Die Geister reiten

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Azzachtai
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Blutmond- ein Opfer aus Silberburg

Beitrag von Azzachtai »

Die Orks würden nie das Herz eines Schwächlings fressen und auch nicht das von Frauen,
generell hatte in ihrer kriegerischen Weltsicht derjenige den meisten Wert und Stärke, der wehrhaft war. Auch so wurden die Opfer bemessen- jene, die besonders viel Qualen aushielten, besonders wenig Leid zeigten waren die bevorzugten Opfer ihres Gottes...

*aus alten Schriften über Blut-und Opferkulten, gegerbt in schwarzen Leder*


Langsam legte sich die Abenddämmerung über die neue Welt, das Licht des Tages wurde allmählich durch die Dunkelheit der Nacht ersetzt. So auch über dem Palisadenbau der Tryl'hi. Im Inneren des Bollwerks harrten die Krieger der Dunkelheit. Doch war es, so erläutertet ihnen Azzachtai, der Aikar Agrazh, gerade in diesem Moment keine normale Nacht, nein, es war die Nacht des rotem Mondes. Die Verbindung zwischen den Olorghi und Agrazh war heute Nacht besonders stark, alle Sinne des großen Gottes waren auf die Welt gerichtet. Nun dämmerte es auch dem einen oder anderen Ork, warum sie in letzter Zeit solch komische Arbeiten zu verrichten hatten. Denn Azzachtai erzählte den Olorghi von Agrazh und dem roten Mond, der in dieser Nacht leuchten würde und alle Ungläubigen würden in seinem Lichte vergehen. Immer wieder ging ein ehrfürchtiges Raunen durch die Menge der Anwesenden. Der Aikar Agrazh erzählte weiter von schrecklichen Strafen, falls jemand dem größten aller Götter, Agrazh, nicht in dieser Nacht treu sein würde. Khar und Boruk, als die fähigsten anwesenden Krieger waren ausgeschickt worden ein würdiges Opfer in der Nähe von Silberburg zu finden. Der Rest des Stammes blieb vor Ort und wartete das Urteil Agrazh ab- würden die beiden Mut beweisen und unüberwindliche Stärke?
 „Agrazh kuhkän in oiräz Köpfä!“ drohte Azzachtai derweil den anderen Olorghi, dabei schweifte sein Blick in die Runde. Und die alten Geschichten kamen über die Lippen des Aikar Agrazhs, bis schließlich die Finsternis vollkommen über dem Lande eingebrochen war, die saftig grünen und fruchtbaren Ebenen hatten sich in dunkle Moraste verwandelt, der sichelförmige Mond schien hell am Himmel, doch sein Licht bannte keineswegs die Finsternis...
 Vorsichtig schob der frischegebackene Schamane den dreckigen Stoffvorhang zur Seite, welcher die Hütte des Choharars von der Außenwelt abschirmte, er wartete auf die beiden Krieger. Es waren schon viele Orks auf dem Platz versammelt. Auch Stand da ein neugebauter Käfig bereit gefüllt mit unglücklichen werdenden Opfern für den zweiten Teil des Rituals, den Xer'thalok übernehmen würde. Rauch senkte sich über das Fort und die Flammen des Feuers inmitten züngelnden hoch in die Luft, die Schatten begannen zu tanzen. Eine kleine Prozession geführt von Azzachtai begann nun vom Feuer aus den hoffentlich siegreichen Kriegern entgegenzulaufe- als beide mit blutiger Rüstung und einem auf dem Wargh gebundenen Opfer in intakter Rüstung Silberburgs erschien kam sogleich die Erleichterung. Agrazh schaute auf sie und hieß wohl das Unternehmen gut. Anerkennend schlugen die anwesenden Orks Khar und Boruk auf die mächtigen Schultern- jeder beglückwünschte sie. Der Aikar nahm die Beute in Anschein und befand sie für würdig- nun wurde das sich mittlerweile wieder zappelnde Bündel von einem stattlichen Wachmann umgehend zum Altar außerhalb des Gebirges gebracht, wo er seinem Ende gewiss sein durfte.
 Die Orks hatten einen Halbkreis um den Altar gebildet. Azzachtai spürte ein Kribbeln in sich. So viele Olorghs, eine große Herausforderung. Zudem war dies sein erstes Ritual vor dem versammelten Stamm, ein in den Augen der Orks fehlgeschlagenes Ritual würde wohl seinen, Azzachtai’s Tod nach sich ziehen. Der frischgebackene Aikar spürte die Last der Blicke, Schweiß trat auf seine breite Stirn. Doch er ging unbeirrt weiter auf den Altar zu. Mittlerweile war alles Dunkel, nur die Feuer um den Altar tauchten die Szenerie in ein mattes Licht. Aus den Augenwinkeln erkannte er einige bekannte Gesichter. Boruk und Khar waren natürlich da, Xer zu seiner rechten.... sein Blick verlor sich. Dann wanderte sein Blick zu den Orks, welche auf dem Boden saßen, mit große Trommeln auf dem Schoss. Sie hatten sich im Kreis versammelt und schienen zu warten. Azzachtai schritt weiter bis er schließlich den Altar erreicht hatte. Ein kleine Steintisch war für das Ritual auf das Pentagram gestellt worden, doch wurde dieser Tisch von einem Stück rötlichem Leder verborgen. „Hrrr....Arargh Olorghs!“ begann Azzachtai und sah aus den Augenwinkeln, dass ihm die anderen Aikar gefolgt waren und nun die Lücke füllten, welche der Halbkreis von Orks als Durchgang zur Hütte der Gemeinschaft gelassen hatten. Azzachtai war sich nicht sicher, doch glaubte er, die Augen von Morloch, oder Tairach hinter der Maske zu erkennen. Azzachtai spürte, wie er am gesamten Körper zu schwitzen begann. Die großen Feuer warfen ihre Schatten auf den Boden, der Geruch von verbranntem Holz lag in der Luft. Azzachtai hob beide Hände zum Himmel und folgte seiner Bewegung mit dem Kopf. So blickte er in den Sternenhimmel und wartet einige Momente. Es war eine klare Nacht, die Sterne funkelten. Azzachtai blickte leicht ratlos zum Himmel, doch dann erklang seine Stimme: „ ARARGH Agrazh!“ Mit sicherer Stimme sprach er die gut eingeübten Worte: 
  
 Mez’aBt’ waz Agrazh (Heil dir, grösster Gott Agrazh) 
 „Ajßt’k’ antschal ushex Olorghtai (Hier rufen die starken Olorghtai) 
 Amen intsch hawat’al Olorgh Normargh (Alle gläubigen Orks der Neuen Welt) 
  
 Or Olorgh hischel Boworut hja (Heute erinnern wir uns der Bräuche unserer Väter) 
 Dra hamat wer K’ enal Agrazhi’bint (damit wir als Truppen Agrazhs auferstehen) 
 Achaz rammrum Karkka! (mögen unsere Äxte viele Schädel spalten) 
 Dra hamat wer K’enal Agrazh’bint (damit wir als Truppen Agrazhs auferstehen) 
 Achaz olorgh Birow dur merrnel Khurk (mögen wir lachend in der Schlacht den Tod finden) 
 Dra hamat wer K’enal Agrazh ‘bint (Damit wir als Truppen Agrazhs auferstehen) 
  
 Azzachtai setzte ab, öffnete die Augen und blickte ruhig in die Menge: gespannte Gesichter, alle warteten darauf, dass Azzachtai sein Gebet beendete. Azzachtai schaute wieder in den Abendhimmel und schloss dann die Augen. Er sprach weiter: 
  
 Or Olorgh hischel Boworut hja (heute erinnern wir uns der Bräuche unserer Väter) 
 Arargh aweli Mez’aBt’ waz Agrazh (Heil dir größter Gott Agrazh) 
  
 Wieder öffnete Azzachtai die Augen. Langsam nahm er die Arme herunter und legte die großen Pranken auf den Tisch. Nun nickte er den Trommlern zu, die sitzenden Orks stimmten einen leisen Gesang an, dazu trommelten sie den Takt. „AR-ARAGH - AGR-AZH“ Nun sprach Azzachtai, die Hände immer noch auf den Steintisch gelegt mit lauter Stimme die Worte, welche er bei der Vorbereitungen des Rituals so sorgfältig ausgewählt hatte: „ Bari galuBt!“ (willkommen) Vorsichtig ließ Azzachtai seinen Blick wieder über die Menge gleiten und versuchte zu erkennen, welche Wirkung seine Worte erzeugten. Dann verharrte sein Blick auf dem Nor'Aikar Xer'thalog, welcher direkt vor ihm stand. Dieser nickte ihm zu, doch konnte Azzachtai nicht deuten, ob das Nicken als Ermutigung gedacht war. Doch Azzachtai dachte gar nicht über die Geste des Nor'Aikar nach sondern sprach weiter: „Or Olorghs jer’bek hrr... (wir haben niemals).“ Azzachtai brach ab, das Wort für „haben“ wollte ihm nicht einfallen, doch um sich nichts anmerken zu lassen, sprach er einfach weiter: „ wach... (Angst) ajBor or olorgh schnorhark a Agrazh!“ (zu verstehen im Sinne von: heute danken wir dir Agrazh dafür). Nun blickte Azzachtai zu Xer, dieser schien natürlich den Versprecher bemerkt zu haben (zumindest kannte er mittlerweile die Worte), doch weder nickte er, noch machte er sonst Anstalten zu reagieren. Im innerlichen Chaos gefangen bemerkte er gar nicht, wie da ein trötenter Ork auftauchte und versuchte auf sich aufmerksam zu machen und von Boruk gleich brutal zur Ordnung gebracht wurde... nachher wurde nie wieder etwas von ihm gesehen...
 Die großen Feuer warfen nun ihre Schatten auf den in Rot gekleideten Aikar, der leise Gesang der Trommler hatte sich zu einem Zischen gelegt. „ARARGH Agrazh“ mit einer schnellen Bewegung entfernte Azzachtai das Tuch vom Steintisch und entblößte somit die schreckliche Opfergabe: ein lebendiger Mensch.
 Der Mensch blickte Azzachtai aus seinen braunen Augen an, doch begriff die Opfergabe nicht wirklich, dass sie als eben jene enden würde: Azzachtai hatte den Mann mit einem Zauberspruch betäubt, er würde nichts spüren, er würde nicht schreien. Jedoch brachte dieser noch einige letzten Worte durch seinen Knebel hervor, irgendetwas belangloses wie er habe Frau und Kinder (die Wachleute kannten ihnen als Diederich, oder würden ihn als diesen vermissen, mögliche Frau und Kinder wohl auch...). Als Azzachtai die Opfergabe zur Schau stellte, hob der Gesang der Trommler wieder an, ähnlich wütenden Wogen türmte sich der Gesang zu einem lauten Gebrüll auf: „ARARGH Agrazh, ARARGH Agrazh....“ Azzachtai hob die Hand, der Gesang wurde wieder leise bis zu seinem ursprünglichen Zischen. Die Hand wanderte zu dessen Gürtel an welchem er das Ritualmesser des Aikar Agrazhs befestigt hatte. Langsam hob er das große, im licht leicht blitzende Messer hoch. „Achaz rammrum Karrka!“ (mögen unsere Äxte viele Schädel spalten). So machte sich Azzachtai über den Mann her, vorsichtig schnitt er dessen Brustkorb auf. Der Mann zuckte nicht einmal zusammen, keine Reaktion. Warmes Blut quoll aus der Wunde heraus, kleinere und große Rinnsale suchten sich ihren weg an dem Körper hinunter. Azzachtai griff zu einem Beutel, welcher ebenfalls am Gürtel befestigt war. Vorsichtig entnahm er dem Beutel etwas von sandiger Konsistenz. Es waren getrocknete und zermalmte Kräuter, gemischt mit etwas Erde. Die Kräutermischung, bestehend aus zermahlten und getrocknetem Ginseng, Knoblauch und Spinnenseide sollten dafür sorgen, dass Agrazh die Opfergabe gestärkt wie auch unversehrt „bekommen“ würde. Die Kräuter sollte ihre heilende Wirkung auf den Mann übertragen (effectus salutaris). Die Erde hingegen sollte dem Menschen besonders viel Energie einverleiben, damit dieser die Folter von Agrazh so lange wie möglich überstehen würde und die Opfergabe somit zu einem besonderen „Objekt“ für Agrazh machen sollt. Azzachtai streute dieses Gemisch nun in die Wunde des Mannes, welcher ihn immer noch mit ungläubigen Augen ansah. Nun drang Azzachtai vorsichtig mit seiner Pranke durch die Wunde in den Körper des Menschen ein, er zog seine blutverschmierte Hand jedoch wieder rasch aus dem Körper des Mannes. Nun bestrich sich der Stammesschamane mit dem Blut der Opfergabe: er malte sich die klaren Umrisse eines Halbmondes auf die Tunika. Azzachtai wischte sich mit der Hand über die Stirn, er schwitzte stark und er vermocht die Energie zu spüren, welchen diesen Ort hier umgab. Agrazh war seiner aufmerksam geworden... Vorsichtig besprenkelte er die Linien des Pentagramms, welches sich um und unter dem Altar erstreckte, mit dem Blut des Opfers. Schließlich verteilte er grünes Moos um den Körper des Mannes. Die ausgerissenen Pflanzen verströmten immer noch ihren Duft: leicht süßlich, doch ebenfalls erdig. Das Moos sollte Azzachtai beim eigentlichen Ritual behilflich sein: die grüne Pflanze war eine bestimmte Moosart, welche zwei bestimmte Eigenschaften besitzt: eine leicht aufputschende Wirkung, wenn man es verbrannte und den Rauch einatmete, wie ebenfalls eine „magische“ Eigenschaft. Das Moos setzte ein Glitzern frei, wenn man es verbrannte (wahrscheinlich eine feuer keimende Pflanze). Das besondere jedoch war die Kombination beider Eigenschaften, was in den Augen des Orks eindeutig Magie war(ein „stärkendes“ Glitzern). Azzachtais Forschungsergebnisse stützten diese These, und er war sich sicher, dass er das Opfer auf diese Weise noch stärker, und somit auch für Agrazh interessanter machen konnte. Er trat einige Schritte zurück, das Werk würde bald vollbracht sein. Doch nun kam der entscheidende Teil, er musste die Energie auf diesen Körper lenken, damit die Geisterhirten von Agrazh sich seiner bemächtigen konnten. Wiederum hob Azzachtai die Hände in die Luft, das zischen der Trommler wurde wieder lauter. Der Schatten des Geisterufers fiel auf die grausige Stätte, immer noch ungläubig sah ihn der völlig verwirrte Mann an. Nun hob der Gesang der Trommler zu einem wahren Donner an, laut brüllten sie: „ARARGH Agrazh, ARARGH Agrazh...“ Immer lauter, wieder trat Schweiß auf die Stirn von Azzachtai. Dann, als die Stimmen der Trommler schon bald zu versagen drohten, nickte er den Orks zu und schloss die Augen. Azzachtai spürte, wie er schwitzte, doch war ihm plötzlich kalt. Er spürte die Macht, die diesen Ort umgab, er konnte sie kontrollieren. Aber es war so schwer... so viele Ströme... so viele Wesen... so schwer... Azzachtai begann zu zittern, die Umstehenden konnten dies ebenfalls deutlich wahrnehmen. Dann plötzlich streckte Azzachtai die Arme von sich. Er hatte es beinahe geschafft, er hatte die Energie „ergriffen“. Ja.. er fühlte, wie die Geister durch ihn hindurch strömten. Er fühlte, wie er sie kontrollierte. Leise begann Azzachtai zu murmeln: „Sain füar Agrazh...“ Azzachtai spürte nun, wie ein Rinnsal von Schweiß neben seinem rechten gelben Auge herunterrann, doch spürte er keine Hitze. Er spürte Anstrengung, obwohl er sich nicht körperlich betätigt hatte. Er spürte jeden seiner Muskeln, jeden. Doch dann, ein Rauschen war nun zu vernehmen. Scheinbar in einer Art Ekstase torkelte Azzachtai, das Rauschen wurde lauter, die Linien des Pentagramm wurden nun von einem deutlich zu sehenden Schimmern nachgezogen. Ja, gleich... Der Ork konzentrierte all seine Kraft auf diesen einen Ort, ihm war es, als würde ihm kalte Luft entgegenschlagen, doch dies war eindeutig ein Strom von reiner unverhohlender Macht. Er griff nach dem Storm, nicht nur mental sondern auch sein Körper folgte dieser Bewegung. Azzachtai vernahm ein Flüstern, die Menge schien etwas zu sehen, doch durfte er sich davon nicht ablenken lassen. Er versuchte weiter, sich so stark wie möglich auf seine Opfergabe zu konzentrieren. Schließlich hatte er den Menschen gefunden, da sah er sein Gegenstück in der Geisterwelt, zitternd lag die Gestalt auf dem Altar, von weiteren Gestalten umgeben.. Der Aikar konzentrierte sich auf den Mensch, das Rauschen wurde lauter. Dann plötzlich vernahm Azzachtai, wie sich das Geräusch eines Feuers ausbreitet: ein Knistern... Er spürte das Feuer vor sich, die Hitze. Doch er öffnete die Augen noch nicht, es war noch nicht vollbracht. Doch vor Azzachtai war der Körper des Menschen in Flammen aufgegangen, das Pentagramm schimmerte nicht mehr, doch war nun ein bläuliches Schimmern um den brennenden Körper zu sehen: das verbrannte Moos schien kleine Sterne versprüht zu haben, so wirkte diese Schauspiel jedenfalls auf die Umstehenden: lauter kleine Sterne sausten durch die Nacht. Dann ein Donner, aus den Flammen stieg eine blaue Gestalt empor, empor zum Sternenhimmel. Doch schon nach wenigen Sekunden erlosch das Leuchten, wie auch das Feuer um den Leichnam.
 Gleichsam fühlten die beiden Diener Agrazh das Wohlwollen und Stärkung ihres Gottes.
 Das Ritual war erfolgreich, von dem Körper war nur noch ein Häufchen Asche übrig, wer weiß wo sich der Rest nun befindet? Staunend beäugten die Orks den kleinen Steintisch, einige die zu nah standen hatten etwas von dem Moos-Rauch abbekommen und schienen nun wesentlich munterer als vorher zu sein. Langsam öffnete Azzachtai die Augen, er befand sich immer noch auf dem Boden vor dem Altar stehend. Ihm war als wäre er Welten gereist und hätte diese durchwandert. Glücklich und zufrieden war er, dass alles gut funktioniert hatte. Sofort richtet der weißhaarige Aikar zu seiner imposanten Größe auf und sprach zu Xer: „Hrrr...“, „Loz, Nor' Aikar, mack razä razä, dhu hia schon stehän lankä...“ der Jungschamane nickte leicht und schritt dann davon und führte die Menge an Olorghis zum Gemeinschaftsfeuer.

 
Zuletzt geändert von Azzachtai am 11 Mai 2022, 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Blutmondfest- letzte Opferung und da Waipärz

Beitrag von Azzachtai »

Doch plötzlich, Lichter aus der Entfernung, viele Lichter.
 Es waren abermals die Orks. Eine Gruppe der größten Krieger und einige Jungorks hatten die Erlaubnis von Harardok (Führungsklasse der Orks) erhalten, dem Ritual des blutroten Mondes beizuwohnen. Und nun stapften die Orks über jene einst so saftige Wiese, die Füße der mächtigen Wesen wurden von den Schatten verschluckt. Nur die Fackeln, welche die Olorghi bei sich trugen, warfen ihr schwaches Licht. Gespenstisch wirkte der Zug, hier und da glitzerten große Säbel und schwere Rüstungen im Schein des Feuers. Obgleich es den Orks wie ein langer Marsch vorkam, erreichten sie bald schon ihr Ziel: der blutrot gestrichene Käfig, von Sklavenhand errichtet und nun auch mit Opfergaben gefüllt, zitternde Menschen, Vieh, aber auch Wertgegenständen. Es waren an der Zahl zehn, auf engstem Raum zusammengepfercht warteten sie auf ihr Schicksal, namenlose Menschen, nackt- aber unverstümmelt, von den Orks entführt und geraubt- zur Sklaverei gezwungen. Erguch- Besitz.
 Bis jetzt hatten sie in der beinahe vollkommenen Dunkelheit verharrt, doch nun strich der Schwache Fackelschein über die Gesichter der Menschen, Schrecken, Furcht und manchmal gar Wut war den Gefangenen in die Gesichter geschrieben. Die Orks verteilten sich um den Käfig und Xer'thalok trat vor, einen gewaltigen Tierschädel als Kopfschmuck tragend. Der Blick des Nor' Aikar huschte abschätzig über die Menge, die Nüstern blähten sich auf, Xer'thalok verschlang die Angst der Anwesenden mit den Augen, er roch sie mit der großen Nase. Er spürte die Pein und Angst und die Kraft der Ahnen regte sich in ihm, denn er war ein Totenbeschwörer, er spürte den Tod und zog Kraft daraus. Einige der Gefangene begannen zu schreien, „Erbarmen!“, andere drohten den Orks mit der Faust, doch verharrten die Krieger ruhig neben Xer'thalok und jener erhob nun langsam seine rauhe, tiefe Stimme: „Arargh Agrazh“. Kurz ließ der Ork die Worte wirken, dann begann er mit einem Lobgebet in einer fremdartigen Sprache, der Hochsprache der Orks: 
  
 „Arargh aweli Mez’ aßt’ waz Agrazh 
 (Heil dir größter Gott Agrazh) 
 ajßt’ y k’ antschal usehx Olorghi 
 (hier rufen die starken Orks) 
 Amen intsch hawat’ al olrogh Nor'margh 
 (alle gläubigen Orks der neuen Welt) „
  
 Scheinbar irritiert von den Zischlauten des im traditionellen Stammesrot gekleideten Orks, der Farbe getrockneten Blutes, verstummten die Menschen und lauschten den sich immer wieder überschlagenden Worten. Dann plötzlich, nach dem Ende der wohl ersten Strophe begannen die Krieger zu trommeln. Dumpf hallten die Schläge über den Platz, das monotone „Bum-Bum“ hielt an. So sprach Xer'thalok weiter: „Arargh Agrazh, wiar hoitä hiar um dainäm hailikän Foiär Gäschänkä zu üpärkäpän. Apär jätz, wiar päsinkän dain Wohl!“
 „Da Olorghi nun werdän machän Kampf (so hatte es ihm Azzachtai vorgeschlagen, damit Orkwaip zu Orkmann finden würde, ganz auf natürliche Art und Weise) um zu bewaizän dass Olorghi sain stark unth wer bringän Gäschänkä zu Agrazh“ Und so entbrannte eine lustige Keilerei zwischen Boruk und Khar, auch Xer maß sich mit Azzachtai und die Waipär kämpften anschließend alle gegen Boruk unter johlenden Geschrei der Menge. Eine furzte den Khurkach während sie eine Bein-Halschraube ansetzte genüsslich in das Gesicht- was diesen dann zeigte, das dies Waip etwas ganz besonderes war...
 
 
 Nach diesen Worten und Kampf stimmte der Jungeschamane einen Gesang an. Es glich eher einem Brummen als einem Singsang, doch fügten sich die Worte in die dumpfen Schläge der Trommler ein: 
 „Mutik, mutik, immär waitär, arargh daz Göttärz 
 Immär waitär, immär mähr schnätz, arargh daz Göttärz 
 Fil Glitza unt fil Ährä, arargh daz Göttärz 
 Fil Waip unt fil schnätz, immär waitär, arargh daz Göttärz 
  
 Die Krieger hatten in den Gesang eingesetzt, ein wahrer Sturm von lauten Worten brauste über den kleinen Platz und riss die Gefangenen weg. Die Menschen verstanden nicht alles, doch waren ihnen diese Wesen nicht geheuer, die meisten der Gefangenen verkrochen sich in die hinterste Ecke ihres Kerkers, wo selbst die Fackeln ihr Licht nicht hinschickten, weg, nur weg in die Dunkelheit- wie ängstliche, kleine Tiere. 
 Doch scheinbar unbarmherzig donnerten weitere Worte über den Platz: 
 „Arargh Agrazh, arargh Uzulak, arargh da Ahnän , arargh da Totemviechärz, arargh daz Glitzar! „
 
 
 
 
 Und mit einem gewaltigen Kriegsschrei kam das Lied zu seinem Ende. Laut brüllten alle Orks im Chor, den großen Rachen aufgerissen und riesige Hauer dabei entblößend. In den Ohren der Menschen klang es wie wildes Gelächter, zitternd brach der eine zusammen, der andere rüttelte versessen an den Holzstäben, welche das kleine Gefängnis begrenzten. Schließlich verstummten die Orks, von weit her wurde ein schwaches Echo des markerschütternden Schreies zurückgetragen. Wieder trat der schmächtige Xer'thalok vor und erhob seine Arme zum Himmel hinauf. Der Blick des Orks verharrte ebenfalls im Himmelszelt, auf dem sichelförmigen Mond. Und weiter sprach er, weiter lobte er, weiter preist er Agrazh: 
  
 „Amena mez’ Agrazh em luijk 
 (Du Größter, Agrazh, bist das Licht) 
 Amena mez’ Agrazh em k’rak 
 (Du Größter, Agrazh, bist das Feuer) 
 Agrazh em k’rak anel aweli ushex 
 (Dein Feuer macht uns stärker) 
 Agrazh luijk anel arroxdscharar jew wirworel orgh Tamtahm 
 (Dein Licht stärkt uns und vernichtet unsere Gegner) „
  
 Das Gebet von Xer'thalok vermischte sich mit dem nicht endenden Klang der Trommeln des Stammes, sowie mit dem leisen Brummen der Orks: arargh.. arargh... arargh... arargh... Im spärlichen Schein der Fackeln wirkte diese Szenerie reichlich bizarr. Wie ein Ritual Wesen der Unterwelt. Die nun endgültig vor Angst zitternden Gefangenen starrten hilflos auf die Menge der Krieger, ihrem Ende entgegensinnend. Doch ließen die Worte von Xer'thalok den Menschen keine Ruhe zum Überlegen, immer tiefer hämmerten sich die Zischlaute ein in die Schädel der Unschuldigen.... 
  
 „Hjußib (der Norden)“ der Nor 'Aikar wandte sich nach Norden, die Arme in jene Richtung weisend. 
 „Arewelk (der Osten)“ der Nor' Aikar wandte sich nun nach Osten. 
 „Haraw (der Süden)“ der Nor' Aikar Agrazh deutet mit seiner rechten Pranke nach Süden. 
 „Arewmutk (der Westen)“ und Xer'thalok wandte sich nach Westen 
 „Amenur mez’ Agrazh em Agrazh (überall bist du, großer Agrazh) „
  
 Xer'thalok blickte nun wieder zu den Gefangenen und fuhr weiter: 
  
 „Or Olorgh hischel Boworut hja 
 (heute erinnern wir uns an die Bräuche unserer Väter) 
 Jew t’al hischat’ ak’ Agrazh k’rak 
 (und übergeben Deinem Feuer Geschenke) 
 arzznel hischat’ak, hischat’ak p’aral worow mez Agrazh em, hischat ‘ak merrnel 
 (die Geschenke tanzen und sterben nur für dich großer Agrazh) „
  
 Ein Jungork hatte gelangweilt angefangen, in der Nase zu bohren, doch sogleich wieder aufgehört, erfüllte ihn doch die Angst vor Vergeltung von Agrazh in Anbetracht seiner Respektlosigkeit. 
 Xer'thalok fuhr sich mit der Zunge über die wulstige Oberlippe, holte tief Luft und sprach schließlich weiter: 
  
 „Chmak mez’ Agrazh 
 (labe Dich an den Gaben, großer Agrazh) 
 werkenal Agrazh Egroch jew haschat’ak 
 (lasse Deine Diener auferstehen und die Gaben holen) 
 Agrazh k’rak gerall hischat’ak jew t’ak 
 (Dein Feuer wird sie finden und verzehren) 
 Chmak mez Agrazh 
 (labe Dich an den Gaben grosser Agrazh) „
  
 Langsam wandte sich der Nor'Aikar Agrazh von den Gefangenen ab, die Arme dabei wieder normal ausrichtend. Ein kühler Wind kam auf und ließ die verfilzten Haare des werdenden Aikar tanzen, wie auch seinen blutroten Umhang im Winde flattern. Die Menschen, nur in Lumpen gekleidet, zitterten nun nur noch heftiger, Angst, Unbehagen und Kälte kamen zusammen und übermannten den ein oder anderen. 
 Doch die Olorghi fuhren mit dem Ritual weiter, Xer'thalok sprach leise, doch für alle verständlich: 
 „Unt zo sollä sik dähr Month bluthroth färpän, ARARGH Agrazh“ 
 Ein Echo zogen die letzen Silben nach sich, die Trommelschläge folgten nun rascher aufeinander und die JungOrks begaben sich mit den Fackeln in den Pranken zu dem Käfig. Langsam, den Anblick der zitternd abwartenden Menschen zelebrierend bückten sie die Jungorks. Dann plötzlich, eine ruckartige Bewegung und den Menschen wurde klar, was ihnen blühte: die Orks hatten den Käfig mit Heuballen in Brand gesteckt, Flammen züngelten bereits an den Außenwänden und Rauch stieg zum Himmel empor, empor zum Mond. Wie ein kalter Schleier legte sich die Gewissheit des Todes über die Menschen, einer erbrach, der andere setzte seine Ausbruchsversuche fort. Doch keine Rettung vor den Flammen, johlend verfolgten die Olorghi das grausige Schauspiel. Lustig knisternd suchten sich die heißen Fluten ihren Weg, und schon bald flackerte ein beachtliches Feuer im Winde. Asche wirbelte durch die Luft, die Trommelschläge hallten dumpf. Als nun die Flammen an den rot gestrichenen Wänden nagten, erhob Xer'thalok abermals die Stimme: 
 „Chmak mez’ Agrazh 
 (labe Dich an den Gaben großer Agrazh)
 werkenal Agrazh Egroch jew haschat’ak 
 (lasse Deine Diener auferstehen und die Gaben holen) 
 Agrazh k’rak gerall hischat’ak jew t’ak 
 (Dein Feuer wird sie finden und verzehren) 
 Chmak mez Agrazh 
 (labe Dich an den Gaben großer Agrazh) 
  
 Nach den letzten Lauten streckte Xer'thalok die Arme zur Seite hin aus, die grossen Pranken zu Klauen geformt, als würde er etwas unsichtbares ertasten, fühlen. Die andern Orks erfreuten sich inzwischen an dem Schauspiel, ein Gefangener hüpfte bereits schreiend und brennend durch den kleinen Käfig. Die Flammen warfen ihre Lichter und ihre Schatten herüber zu den Olorghi, die Tierschädelmaske von Xer'thalok schien durch das Spiel der Schatten neues Leben erhalten zu haben, ehrfürchtig wich nun gar der ein oder andere Ork zurück. 
 Immer schneller gingen die Trommeln, wie auch Xer'thaloks Atem, gierig füllte er die Nüstern mit dem Geruch des verbrannten Fleisches, er lauschte den Schreien des Todes, er fühlte die Erschütterungen im astralen Netz, er fühlte den warmen Strom von Macht, purer Macht, er musste nur nach ihm greifen.... Schließlich rasselte der Atem des Aikar Agrazh, er riss die Augen auf und verschlang das perverse Schauspiel. Wärme, Kälte, Glück, Xer'thalok wurde von den verschiedensten Gefühlen übermannt, kurz taumelte er zurück, in seiner Erregung steigerte er sich in einen tranceartigen Zustand. Die Schreie der Opfer verschmolzen mit dem monotonen Trommellauten, das Gejohle der Orks ebenso. Der frische Wind strich über die behaarten Backen des Orks, der scheußliche Duft des Todes lag in der Luft. Und die Gesichter der Gefangen, verzehrt wurden sie von den Flammen, entstellt und schließlich erlagen sie den unbarmherzigen Fluten des Todes, ertränkt in einem Strudel von Hitze. Es war vorbei, keine Schreie mehr, nur noch der Gestank von verbranntem Fleisch, erste Fliegen surrten bereits durch die Luft, angelockt von den immer noch brennenden Kadavern. Xer'thalok hatte die Augen immer noch weit aufgerissen, doch ließen die Gefühle allmähliche nach, die Welt geriet noch einmal ins schwinden, dann war der Ork wieder bei vollem Bewusstsein. Keuchend rang er nach Luft, Asche hatte ihm die Kehle ausgetrocknet und vermischte sich mit dem Speichel des Orks zu einem matschigen Brei. Dann sprach er laut und deutlich: „ARARAGH Agrazh“.... 
 Mit einer Handbewegung schließlich signalisierte er den Abmarsch der Orks, Agrazh sollte sich nun endgültig an den Gaben laben können, sie verzehren, immer wieder Foltern, in sich selbst zerreißen.... 
  
 So verließen die Orks die dunkle Stätte, ließen das immer noch lodernde Feuer brennen. Es war vollbracht, der Mond war von Blut getränkt worden, Agrazh gelobt, ARARGH Agrazh.......... 
  
  
 
 
  
  
  
 
 
  
  
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Orkische Kampfesehre

Beitrag von Azzachtai »

Es war schon etwas spät im Fort, die ausgerückten Bogenschützen und Khurkach, die vom Auftauchen der Diener des Namenlosen aufgescheucht worden waren, zogen sich auf Ihrem Wachposten zurück. Khar hatte erhöhte Wachsamkeit verordnet und war selbst bemüht in der Dämmerung einige eingeschlummerte, faule Wachen mit einer bösen Überaschung zu konfrontieren, um sie für die gegenwärtige Situation zu sensibilisieren. Hier und da hörte man es also einen schreien, ob der dazugehörige Ork je wieder schreien würde, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Es ist jedoch genauso belanglos wie die Scharmützel mit irgendwelchen Menschen überhaupt... Es stand jeden Tag ein neuer Feind auf, man musste ihn nur finden und ihn glaubhaft versichern das er sich den Räspäkt verdienen musste ein würdiger Feind zu sein, nicht nur ein Opfer. Dafür gab es Regeln, die nirgends geschrieben standen. Manchmal führten die Regeln zu einem baldigen Treffen mit Agrazh. Aber dies fürchtete ein Ork nicht. Anders als eventuelle Diener eines gewissen Hurensohns. Die Feuer brannten nun extra festlich (man könnte fast von einladend sprechen, wenn es nicht so nach verkohlten Menschenfleisch stinken würde- was den orkischen Appetit auf dieses natürlich voller zusammenrinnenden Speichensaft erhöhte) und ettliche Hegel und Waipär waren dazu auserwählt worden beständig die Wälder nach brauchbaren Holz zu durchstreifen. Am Feuer wurden Pfeile geschnitzt, natürlich wurden auch Meiler für Holzkohle beschickt, doch abends kam alles langsam zum erliegen...
 Grunzend mustert Azzachtai den Hegel, welcher sich winselnd vor ihm niederkniet, als dieser wohl zu nahe an seinen Feuerplatz saß.

„Szo, szo Olorghi wollän alzo einmal werdän schnetzmächtig Khurkach?“, raunt der Aikar seinem Untergebenen spöttisch zu,“ Dha Olorghi diar abär habän einigäz vorgenommän mein Kleinhär. Ther Weg dorthin sein laang, blutik unth holzig…ähm..steinig.
Azzachtai beschreibän jätzt mal diesän Weg. Wännh dainh Pimpiwerkzeukh sain irkentwannh grosz genukh, damith Olorghi könnän werdän Khurkach, Olorghi müszhän wiszhän wie dasz gehän. Kleinhegel alzo besshär hörhän zuh!
 Schon sammelten sich auch andere wissbegierige Hegel am Feuer, ein stilles Gerangel entstand... und ebbte aber unter den gespenstig gelbleuchtenden Augen des jungen Aikars ab, dessen graues Fell und alterloses Gesicht kaum einen Alter zuzuordnen war, wenn nicht unter der Schädelmaske des Schamanen verborgen.

“Doch wie man werdän Khurkach? ….hrrr..“, der Aikar, dessen Aufgabe es auch war die Jungorks zu unterrichten kratzte sich am Kopf und grunzt dümmlich. “Verdammiär…miar dasz wuszthän damalz nokh, als Groukh habän anderä Khurkach befördert…“, plötzlich erhellen sich Azzachtais Augen,“ Ehrä! Genauh, Ehrä sein wichtik..., onhä Ehrä Olorghi habän nix: keinä Macht, keinän Respäkt unth vor alläm keinä Waiphärz.
Alz Khurkach Olorghi gehän abendz mith der Ehrä schlafän unth wachän morgenz wiedär mit iar auf. Allerdingz , nur mit der Ehrä aufzuwachän sain etwaz zu langweilikh. Olorghi diar am bestän alzo besorgän eing grossäz Bett, damit deinä 30 Waiphärz passän auch noch rein.

Ehrä alleinä reichän abär noargh zum werdän Khurkach. Alz Kriegär Olorghi brauchän noch zwei weiterä wichtigä Fähikkeitän: Olorghi müssän sein schnetzmächtig unth potent. Alz Khurkach Olorghi müssän sein BEIDÄZ, denn wasz nützän diar einä Lanze in der Prankä, wenn Olorghi habän keinä Lanze in der Hosä?
Unserä Zeugungzkraft habän unz gemacht zur mächtigztän Rassä der ganzän Wält, dennh miar zeugän an einäm Takh mehr Nachwuchsz alz die Menschlainz in ihräm ganzän Lebän, muharharhar.
Brauchän nuar Waipärz! Waipärz szain wichtikh!
 
Wasz die Schnetzmächtikhkaith angehän szo befolkhän die Khurkachs imh Kampfh einhä besonterä Ticktack…ähm Taktikh…unth die heiszhän: Aukhän zuh unth SCHNETZ!!
Unth merkä diar, Kleinär : Ein Khurkach nix laufän wekh, er laufän hinterher!

Olorghi jätzth erklärhän wie Hegel werthän schnetzmächtikh:
Wänn Olorghi sehän pinkäz Menschlain, Olorghi ärzt machän Pallavär mith them. Frühär Olorghz immär soforth hauhän then umh; heuthä, wiar ärzth rethän, dannh wiar then hauhän um, sain kleinhär Unterschieth,wasz?
Wännh Olorghi makhän schnetz Menschlainh, Olorghi aukh sorkhän dafürh dasz ther sain richtikh schnetz! Olorghi alzo immhär schlakhän solanghä draufh, bisz ther Bothän sain rooth vonh Bluuth…Olorghi noargh hörhän aufh vorhär, denn alz Khurkach esz sain wichtikh, dasz Olorghi makhän deinhä Arpeith richtikh unth grüntlikh!

Dha Olorghi alz Khurkach könnän an unseräm „Zeugungzprozess“ teilnehmän, sein esz auch wichtikh, dass Olorghi ändern deinä Einstellung zuh den Waiphärz. Olorghi dich setzän alzo gefälligst einh für diesäz Dingz..diesä Em..Ämha…Emazipatioon.
Wiar nix wiszhän wasz genauh dasz heizhän, apär esz sain guth, wailh esz gephän Olorghz dasz Rächt zumh Schlakhän pei Waiphärz genauh szo feszth zuh, wie pei Männlainz. Olorghi alzo noargh sain Waiphärfeintlikh unth dikh setzhän dafürh einh, then jethär sollhän haphän dasz Rächth zumh Kriekhän einhä aufz Maulh!

Alz Khurkach Olorghi müssän abär auch guut sein im Pallavärn….die anderän in die Fressä hauän bringän noargh immär wasz. Khurkachs sains alzoo särh guthä Ti..Dib..Dibl…Diplomathen..othär wie heizhän dieshäz akatemischä Schaizzworth… Szie nehmän thie anterän einfakh mith tem Halz unth drükhän szo langhä zuh, bisz szie akzeptierhän irhä Forterunkh. Dasz man bezeichnän in ther Fachsprachä alz einän destruktivän Dialoook…zumindezt für den Gesprächzpartnär..

Olorghi alzo sehän, ein Khurkach sain sär fielseitikh…nephän Prükälnh, Prükälnh unth Prükälnh er könnhän aukh nokh Prükälnh.

Szo, genukh pallavert Kleinär, bisz Olorghi werdän Khurkach werdän noch einigä Zeit vergehän…jätzt putzä gefälligzt meinä Füße weitär, Olorghi Madän!“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Azzachtai
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Wolkengebilde

Beitrag von Azzachtai »

Regungslos stand er da, die vom zahlreichen Kämpfen zerfressenen orkischen Stiefel gegen den Felsen stemmend, das Haupt stolz erhoben. Lauwarme Frühlingsluft wehte über ihn hinweg und der leicht faulige Geruch vertrockneter Algen kroch in seine empfindliche Nase. Sein schartiger Schamanenstab in das feuchte Gestein rammend, verharrte er und starrte aufs offene Meer hinaus. Die immerpräsende Schädelmaske hatte er abgelegt der besseren Sicht wegen.

Seine zart umschattenden, geradezu ausdruckslosen gelben Augen waren im unteren Bereich von blutunterlaufenen Adern verziert, welche sich wie kleine feurige Lavaflüsse in Richtung Pupille hinauf schlängelten. Sein leerer Blick verlor sich in dem von silbrig glitzernden Lichtreflexen überspieltem Ozean, welcher unermüdlich seine Wellen gegen die Felsen jagte, wie ein Feldherr seine Legionen, welcher seine Lanzenträger gegen den Feind anrennen ließen.
Das Blau schimmernde, glasklares Wasser prallte gegen die harten, schwarzen Felsen, begleitet von einem kurzen Knall, so als würde Schwert auf Schild treffen. Der Wind jagte die Brandung entlang und ließ der See keine Zeit zur Erholung: Das Meer tanzte zum rast- und trostlosen melancholischen Heulen des Windes. Doch war dies kein friedlicher und gleichmäßiger Tanz, nein, sondern das wilde Aufbäumen eines Wesens, welches sich gegen seine Unterjochung auflehnte: Das Wasser schoss steil empor, wie kraftvolle Arme, welche entschlossen versuchten die Ketten zu sprengen, die man ihm umzulegen versuchte.
 Ein verträumtes Schmunzeln glitt über das vernarbte Gesicht des Orken und für einige Augenblicke schien jegliche Bosheit von ihm gewichen zu sein, so als hätten die milden, goldglänzenden Sonnenstrahlen eine Lücke im dichten, grauen Wolkengeschwülst gefunden, und die Dunkelheit für wenige kurze Atemzüge verdrängt. Eine schöne Illusion. Spiegelte die See in all ihrer Wildheit, Entschlossenheit und Unberechenbarkeit nicht das Wesen der Orks wieder? Wurden die eben genannten Aspekte bei den Menschen nicht durch Moral und Ethik unterdrückt, so waren sie bei Azzachtai im höchsten Maße ausgeprägt. Sie waren es, welche diese als bieder angesehene Wesen am Leben hielten.
Die Gischt benetzte sanft das Gesicht des Aikars, und die zarten Wasserperlen bannten sich ihren Weg durch die Furchen und Narben des Orkenhauptes, hinab der tiefschwarzen Haut. Einige verfingen sich in seinen, unter den Sonnenstrahlen mild und silbern schimmernden Haaren, andere wiederum glitten geschmeidig durch die wunden Lippen des Orken hindurch und verursachten einen angenehm salzigen Geschmack auf Azzachtais Zunge. Die Muskeln spannten sich entschlossen und hinter der Stirn arbeitete es, so dass die Augen mit Feuer auffunkelnden. Er hatte einen Plan gefasst. Es würde mehrere Probleme mit einen Streich erledigen....
 Ein letztes Mal verlor er einen Blick auf die unendliche Weite des Ozeans, ehe er sich vom Kraftakt der Natur abwendete. Doch das Rauschen des Meeres folgt ihm noch viele Augenblicke später: Das Meer rief und lockte….Azzachtai lächelte. Nun herrschte also wirklich Krieg. Er freute sich darauf diesen dreckigen Maden zu zeigen wie Agrazh Halle von innen aussah. Aber davor ….haharrr- ein dreckiges Grinsen verzog die wulstigen Lippen und ließ die Hauer hell aufblitzen.
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Azzachtai
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die versunkene Stätte vergessener Orks (Khars Okwach Quest Teil 1)

Beitrag von Azzachtai »

Die Frühjahr trieb die Blätter aus den Bäumen und im Orkfort gab es mehr denn je zu tun, als der Stamm eigentlich bewältigen konnte. So stapelte sich in einigen Ecken der Unrat, dieser machte die Ratten fett, denen dennoch immer mal wieder einfiel Viecher e frech zu werden und einen Ork als Opfer zu wählen, um von diesem zum Dank ins Rattenjenseits befördert zu werden. Es schien als wurden sie jedoch rasant wiedergeboren. Die meisten Orks betrachteten sie eher als mühelose frische Kleinmalzeit, die mit einem beiläufigen Faustschlag ausgequiekt hatte. Ein endloser Kreislauf. Die Wehranlagen des Forts waren aber auf Grund der gescheiterten Unterredung mit den Diener des Namenlosen in Stand gesetzt und zumindest die ganz maroden Stellen waren schon ausgetauscht- sowie die orkischenWachen in motivierter Bereitschaft (oder in Agrazh Reich). Nix mehr mit heimlich Saufen und Nachts wegnicken. Oder die leichten Frauen der umliegenden Hafenstädte besuchen, die sicherlich ihre kräftigen, gierigen Orks vermissten- oder auch nicht.
 Ein sanftes Trommeln von Borgakh untermalte das gemütliche Knacken von den Gemeinschaftsfeuern und ließ einen müden Haufen von verschwitzten Orks am Abend an den zusammenfinden. Funken stoben auf und legten sich omenhaft funkelnd über einen Knochenhaufen. Der Himmel war in mysteriöses Gold getaucht, flammte in Totenwelttlila und flammenglühend Rot ersterbend auf und verhieß eine fröstelige Nacht. Man musste nicht über das zweite Gesicht der Stammesschamanen verfügen, um an diesem Abend etwas Bedrohliches aufziehen zu sehen.
 Der Stammesschamane Azzachtai zog das Fell des Umhangs von den Schultern und betrachtete forschend die Gesichter seiner Sippe, neben ihn polierte Khar seine Waffen und betrachtete prüfend die mächtige Armbrust, mit der er sich anschickte seinen Feinden das Fürchten zu lehren... . Sein Bruder Zorak war zum Wachdienst verdammt und ihm war langweilig, hätte er es doch vorgezogen mit diesen hier einen zu Saufen. Daneben saß Azzachtais Lehrling Xer und studierte das Knochenorkel mit trüben Blick, als die Erde plötzlich unvermittelt zu Beben begann- und die Knochen lustig hüpfen ließ. Eine kleine Gerölllavine zog daraufhin in das Tal ein und begrub eine unförmige Sklavenzwergin unter sich, so dass nur noch ihr nacktes Hinterteil im Mondlicht sichtbar war- und erst einmal für raues Gelächter sorgte, ehe einer der wachenden Khurkachs die verwundete Sklavin mit wüsten Beschimpfungen und Tritten aus ihren Elend erlöste. Wie dies genau geschah sei an dieser Stelle nicht weiter beschrieben, nur das Stichwort Spanferkel sei erwähnt...
 Die Weibchen Tokhvia, Bugha und Thaarkasha saßen sich unterhaltend just ebenso am Feuer daneben und blickten überrascht auf. Tokhvia, die von Boruk erwählt wurde in dessen Behausung zu wohnen (und der an diesem Abend auch Wachdienst hatte) zeigte den anderen Weibchen stolz ihre selbstgefertigte Rüstung in martialischer orkischer Machart. Darin war sie fast nicht von einem Khurkach zu unterscheiden- was wiederum zu Witzeleien und Anzüglichkeiten führte. Brummend blickte Azzachtai sich um, ließ missmutig einen Fahren und blickte fragend gen Khar, da er sich nicht recht entscheiden konnte ob das Beben ihn eher Unlust bescherte und oder neugierig machte. Gleich entspannen sich daraufhin Gespräche über mögliche Ursachen:
 „Groukh hapän wieda zuviel gefurzt“ wurde schnell von „Schaizzäfrezzär von untha da Ärthä grappän gemeinä Loch unth wollän fräch werdän“ zu „Namenlosa Dienär machän grapä in da Forth“ - auch ein „Agrazh sain sauär wail nuargh genukh gezaikt frechä duummargh Mänschlainz nun szain Schnätz“- aber bei den ganzen für Orks fantasievollen Ideen konnte man sich nicht so richtig einen Reim darauf machen und man beschloss eine Gruppe aus wehrhaften, wie entbehrlichen Individuen der anwesenden Gruppe mal nach den Rechten schauen zu lassen. Orks waren schließlich faul, aber mehrnoch Wesen der Tat, als der Theorie und Fantasie. Azzachtai schubste also eher spielerich Xer mit der Fußspitze an, um ihn von den Totänknochänspielän aufzustehen zu lassen und Khar bestimmte, dass Tokhvia in ihrer neuen Rüstung doch einen hervorragenden Truchkhar (orkischer Späher) abgegeben würde und zur Verteidigung gleich mal mitgeht. Das jene vom vielen Schmieden recht erschöpft war, war zwar offenbar, aber da nach wie vor keiner der Orkmänner viel von „Ähmanzipation“ hielt, oder wusste was das war, so musste jemand Würdiges nun die Drecksarbeit machen und da mal nachschauen gehen...
 Gefühlte Stunden später, die mondhelle Nacht brach an, Nebel kroch ins Tal, der gefesselte Zweikopf am Marterpfahl des Stammes sang wirr vor sich hin, Azzachtai war schon das soundsoviele Male eingeschlafen und sabberte entspannt vor sich hin – kam Tokhvia aufgeregt wieder. Gedanklich hatte sich der Aikar nun schon von seinen Lehrling verabschiedet, ohne großem Bedauern. Da seien also am Unterweltseingang Höllänviechärz - Xer passte derweil dort auf. Letzteres erfüllte dem Aikar dann doch mit stolz, da er wusste das sein Lehrling - auch wenn er so aussah - kein Schwächling war und schon ordentlich mit der von den Ahnen verliehenen Macht austeilen und aushalten konnte. Khar zog seine Rüstung an und sprang auf - der Sache musste man also auf den Grund gehen und es war keine bauliche Fehlleistung der unterirdischen Gänge (die auch dort innerlich von den Drow bewacht wurden) sondern ein gänzlich akutes und uneinschätzbares Phänomen. Warum kamen da gerade Wesen heraus, die nicht klein, gemein, weißhaarig, schwarzhäutig sowie spitzohrig und absolut toxisch waren? Das wussten letztlich nur die Ahnen und die sprachen beliebterweise in unverständlichen Omen, damit die Lebendigen sich ärgern, zornig werden und Agrazh Chaos Wut verbreiten konnten. Meist nicht, um wirklich zu helfen. Außerdem dachte Azzachtai, dass sie das sicher unglaublich amüsant fanden und sich auf ihre Kosten gern in ihren trostlosen Dasein in Agrazh Halle belustigten. Aber die Ahnen beschenkten den Stamm dafür auch reichlich.
 Der Aikar nahm also seinen Stab und stabbste plattfüßig den anderen Orken hinterher, dabei klapperten die Vielzahl an Säckchen, Knöchlein, Amuletten, Kristallen gereizt wie sein Besitzer und verkündeten der Welt ein düsteres Schicksal. Die Ereignisse überschlugen sich gerade, aber „Mochten viele Äxte Schädel spalten“ - daran konnten sie nur wachsen.
 Vorm Höhleneingang lagen schon einige Kadaver von Höllenviechern im Schatten des Nacht, bedrohlich giftiggrün funkelnder Totenbeschwörerzauber verzog zerfrasernd durch die Luft und der Jungschamane Xer stand inmitten verborgen hinter seiner ebenso giftgrünen Lederkapuze, gestützt auf seinen sichelartigen bleichen Knochenstab, konzentriert atmend. Der hochgewachsene dünne Ork hatte andere Gaben von den Ahnen erhalten als Azzachtai, jene glichen mehr denen Morlochs. Leider war jener schon länger nicht mehr im Stamm gesehen worden und so hatte Azzachtai die Aufgabe übernommen ihn in die Kunster Runen und der Welt der Ahnen einzuführen. Schon tobten neue Wesen mit rasselnden dämonischen Kreischen aus der Höhle, knurrend und geifernd drangen sie auf die Gruppe ein, die sich mit orkischen Waffenstahl und von Azzachtais „Schnätzhex“ begrüßt wurden und schnell als neue Diener in Agrazh Halle hinüber geschickt worden. Nach und nach gelang es der bunt zusammengewürfelten Orkgruppe Boden zu gewinnen und in den umkämpften düsteren Unterweltsschlund herabzuklettern. Die Trommelklänge der Kriegstrommlerin befeuerten sie und so waren sie alsbald inmitten von Dämonen umzingelt und ein in feurigem Schimmern getauchter Orkfackelträger trat ihnen entgegen, um nach orkischer Art erst einmal herzlich Beleidigungen auszutauschen. Der Aikar zog sich hinter den breiteren Schultern Khars zurück, auch wenn er sich beflissen fand im Gespräch herauszufinden, was hier gespielt wurde und der Ork hier den einen Wächter des Namenlosen in Erscheinung glich, da jener die gleiche Fackel trug und auch wieder was von 66. Legion faselte. Leider war es das auch, was es zu berichten gab Khar, Tokhvia, Thaarkasha, Bugha, Borgakh, Xer und Azzachtai machten den Dämonen nach und nach den Gar aus...
  

 
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Azzachtai
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die versunkene Stätte vergessener Orks (Khars Okwach Quest Teil 2)

Beitrag von Azzachtai »

Nun ist die Zeit wieder gekommen...
Die Zeit des starken Volkes...
Die Zeit der Verherrlichung von Gewalt, Gier und Lust.
Die Zeit der Orks!

Der Orkstamm hatte sich durch die starke Willenskraft eines noch jungen Khurkach Hauptmannes zusammen gefunden... diese Willenskraft sollte nun von Agrahz geprüft werden.
Blaue Flammen schossen aus den Fäusten des dämonischen Zuchtmeisters Zur'dok und Funken sprühten aus seinen dämonisch flackerten flammenden Augen, ein Anblick dem Agrazh- den Herrn des Feuers alle Ehre gemacht hätte. Azzachtai war sich nicht sicher, ob dieser Kerl da ein verhäxter Ork war, aber es war auch egal was der kleine Schaizzar da letzlich darzustellen vesuchte, er war dabei mit seinen beiden Stinkäh-Dämonen und seinen Viechern in die Oberwelt einzufallen und diese befand sich auf dem heiligen Land der Olorghi. Damit war er ein Agressor und sein Ableben als Feind des Stammes ein baldiges Vergnügen. Khar hatte die Lage intuitiv richtig eingeschätzt und spaltete mit wenig Kraftaufwand einer der Höllenhunde entzwei, der sich anschickte nach einer seiner mächtigen Waden zu beißen. Der Zuchtmeister zog sich strategisch zurück und war entsetzt, als der Orkkrieger brachial mit erhobenen Axt  natürlich furchtlos auf den vordersten Dämon losging. Khar schüttelte sich einmal nach einem Kopftreffer mit raubtierartiger Eleganz ab und umgriff die Orkenaxt fester, um den Gegner anschließend mächtig in den Arsch zu treten. Dabei zog das mit Schamanenzauber gestärkte Axtblatt wie ein Kriegsbanner einen infernalen Funkenschweif hinter sich her und besiegelte das schnelle Ende des ersten geflügelten Muskelbergs zu einem Häufchen unbedeutenden blubbernden, in sich zusammen schrumpelnden Dämonenfleischs. Als der zweite Dämon in sich zusammen schrumpelnd in einer Lache stinkenden Dämonenbluts lag, rannte der Zuchtmeister feige fort, mit dem Hinweis, dass er sich nicht um seine Beute bringen lassen wolle. Beute? Das war das magische Wort und Khar rannte seinen Orkhorde flux hinterher. „Arrrhggg da szain Glitzär!“
 Währenddessen blieb der Tumult am Eingang des Unterreichs nicht unbemerkt und aus den düsteren Schatten der Felswände herauslösend, wie eine Fledermaus aus der Nacht auftauchend, wurde die Gestalt des Drow-Assasin Tlabadrar offenbar. Die Orkweibchen, voran die mutige Tokhvia sprachen diesen an- wohlwissend das es sich hier um einen Verbündeten handelte, und schilderten in einfacher Handelssprache die Situation. Azzachtai bemühte sich dann um schnelle erneute Erklärung und der Drow bot seine Klinge an, die dankend angenommen wurde, um die restlichen Viecher schnell zurück in den Loch zurück zu schicken, aus dem sie hervorgekrochen waren.
 Ohne seine dämonischen Einschüchtermuskelberge griff der Zuchtmeister nun selbst wutentbrannt an und teilte mit dämonischer Stärke verzweifelt brutale Schläge aus. Als dem einzigen Khurkach einige heftige Flammenstöße des dämonischen Feuers trafen, wendete sich schon beinahe das Schlachtenglück und rasch wurde die heilende Kraft der Ahnen nötig, die aus dem Boden um den Krieger und Kriegerinnen beschworen wurde, rasch bat Azzachtai die Ahnen des Wassers um ihren frostigen Atem, um einen Bereich zu schaffen, in den der Zuchtmeister, der umher rannte wie ein garstiges Insekt, mit seiner funkensprühenden Fackel dämonischen Feuers in der Hand zu binden und ihn final zu umzingeln. Wie ein mechanischer Apparat arbeiteten der Drow und die Orken zusammen. Weitere Macht durchströmte den Schamanen, mit der er fies-spitze Eiszapfen schoß und auch Xer schickte den Fluch und die zersetzende Kraft des Totenreichs zu dem Dämonenmeister, so dass Khars Axt, die entflammte Orkenwut der Weibchen (gesteigert durch das wilde Trommeln der Kriegstrommlerin Borgakh) und die singenden Zwillingsklingen des Drowschwertmeisters den Dämonenmeister in ein blutiges Opfer verwandelnden. Khar spie dem Zuchtmeister voller Verachtung ins Gesicht und trennte mit den Worten „verkrüppältär Hurensohn“ dessen Kopf von den Schultern.
 Keine Zeit zum Atemholen, schon stürzte sich Khar in den nächsten Kampf und köpfte der Reihe nach die Kleindämonen, die einen beachtlichen Gegner- einen dreiköpfigen Riesenwolf- gestellt und umzingelt hatten. Dieses Wesen war denen der Blutgebirgswölfen in Fellfarbe und Aussehen teilweise ähnlich und der Khurkach versuchte diesmal das Wesen zuallererst nicht der mächtigen Kriegsaxt zu beeindrucken, sondern warf aus seinem Proviantbeutel dies besten Stücke Drachenfleisch zu. Sabbernd vor Wollust stürzte sich das Wesen auf den Fleisch und schnappte anschließend auch nach dem Khurkach, der die Einladung gleich annahm, als er ins Bein gebissen wurde und mit geflechten Zähnen die Axt vom Rückengurt löste und angriffslustig Schwang, so dass die Bestie gleich einmal Witterung von Orkenwut und Stahl aufnehmen konnte. Khar bedeutete den anderen, dass er diesen Kampf allein begehen würde und die anderen versammelten sich mit gebührenden Sicherheitsabstand den Kampf zu folgen. Stampfen und Trommelschläge, anfeuernde Grunzlaute und der Name des Kriegers halten durch die Höhle und schufen die passende Atmosphäre für einen würdigen Zweikampf. Hier hatte der Khurkach einen würdigen Gegner gefunden, eine begehrte Beute die seinen und Agrazh Ruhm mehren würde – am Ende lag das verstümmelte Viech im eigenen Saft gegart und Azzachtai schnitt mit geübter Präzession des Trophäenfledderers Fell und Herz aus der Kreatur. Die Schädel waren leider ungünstig von der Axt zermatscht und unbrauchbar, bedauerlich- aber beim Zweikampf ging es nicht um Schönheit. Auch der Khurkach sah nicht mehr ganz so taufrisch nach dem Kampf aus, zahlreiche Bisswunden hatten seinen Körper um zukünftige Narben reicher verziert und Thaarkasha und Bugha kümmerten sich mit weiblicher Einfühlsamkeit um den Helden. Flickten hier und da, nähten zusammen, was zusammen sein sollte und verbanden.
 Der Aikar hatte währenddessen die Karte des Zuchtmeister in der Hand- denn der Wolf war wohl eher ein Experiment- eine Züchtung? Leider konnte man das nur noch orakeln- aber die Karte war verheißungsvoll und Khar musste da nun halt durch - wollten sie ja die ersehnte Beute für ihre Mühe erlangen und ihre Gier nach Glitzer (und in Azzachtais Fall die Gier nach „Funzla-Dingen“) befriedigen. So schleppten sie den Kriegerhauptmann einfach mit, der dass ganz nach orkischer Art auch ohne Klagen hinnahm. Er war schließlich hier den Stamm zu beschützen, paar Wolfbisse hin oder her.
 
 
 „Wasz Waip da gemachkt“ schrie Azzachtai und warf das aus dem Felsen wie durch geisterhand zurückgeschleuderte Geschoss, welches einen schönen Blutfleck an seiner Schädelmaske hinterließ (und sicherlich einen wenig schönen Bluterguß darunter) der Handwerkerorkin mit gut gezielten Gesicht ebenso an den Kopf. Die schäumte vor Wut zurück, ließ es aber dann in Anbetracht mangelnder Kampfkraft dabei bewenden nur zu murren.
 Die Orks waren nun am Ziel ihrer Begehrlichkeiten, die Gier fraß sich durch den Kopf wie eine Made durch einen fettigen Kadaver und die Stimmung kippte zusehends. Der komische Stein mit den magischen Runen wollte sich einfach nicht wegzaubern lassen. Die Vision der Ahnen war zwar deutlich gewesen - aber „Stain där im Pluth sain“ als passendes Opfer war nicht zu finden. Das die Ahnen hier dem Stamm und dem dessen Anführern eine Prüfung setzten war offenbar. Weder das Herz des Dämonenführers schien da geeignet, noch Blut und Rubin geschliffen und in Form. Darüber hinaus tauchten dann auch immer und immer wieder neue Monstren auf, die jeden Fehlversuch mit neuem Schnätz belohnten.... Khar ergriff – sichtlich gelangweilt- die Führung und scheuchte die Horde zurück ins Fort, um das Problem auf Orkart zu lösen – nicht mit Gehirnschmalz – sondern Muskelschmalz. Bisher war der Zauber so mächtig und rohe Gewalt, das bevorzugte Mittel der Wahl, hatte wenig ausrichten können. Aber die Orks hatten da noch einen Trumpf im Ärmel. Der kräftige Zweikopfsklave musste her und den Fels zertrümmern.
 Dies tat er dann auch und sorgte damit für sein glanzloses Ableben, als er sich die dummen Köpfe an dem Stein mittels Ramm-Attacke zertrümmerte. Ein barsches, grobmotorisches Nicken folgte gen des Ettins als letzten Gruß- wenigstens öffnete der Schwachkopf damit den Weg zu einer versunkenen Stätte voller Geheimnisse und unvermuteter Schätze. Da der Drow leider auf mysteriösen Wege verloren gegangen war der sie begleitet hatte, würden die Kohlelfen wohl erst später von der Sache Wind bekommen. Neugierig erforschten die Orks die Höhle voller abgestandener Luft...
Nun ist die Zeit wieder gekommen...
Die Zeit des starken Volkes...
Die Zeit der Verherrlichung von Gewalt, Gier und Lust.
Die Zeit der Orks!

Der Klan hatte sich durch die starke Willenskraft eines noch jungen Khurkach Hauptmannes zusammen gefunden... diese Willenskraft sollte nun geprüft werden.
 Blaue Flammen schossen aus den Fäusten des dämonischen Zuchtmeisters Zur'dok und Funken sprühten aus seinen dämonisch flackerten flammenden Augen, ein Anblick dem Agrazh- den Herrn des Feuers alle Ehre gemacht hätte. Azzachtai war sich nicht sicher, ob dieser Kerl da ein verhäxter Ork war, aber es war auch egal was der kleine Schaizzar da letzlich darzustellen vesuchte, er war dabei mit seinen beiden Stinkäh-Dämonen und seinen Viechern in die Oberwelt einzufallen und diese befand sich auf dem Terrain der Olorghi. Damit war er ein Agressor und sein Ableben als Feind des Stammes besiegelt. Khar hatte die Lage intuitiv richtig eingeschätzt und spaltete mit wenig Kraftaufwand einer der Höllenhunde entzwei, der sich anschickte nach einer seiner mächtigen Waden zu beißen. Der Zuchtmeister zog sich strategisch zurück und war entsetzt, als der Orkkrieger brachial mit erhobenen Axt auf den vordersten Dämon losging. Khar schüttelte sich einmal nach einem Kopftreffer mit raubtierartiger Eleganz und umgriff die Orkenaxt fester, um den Gegner mächtig in den Arsch zu treten. Dabei zog das mit Schamanenzauber gestärkte Axtblatt wie ein Kriegsbanner einen infernalen Funkenschweif hinter sich her und besiegelte das schnelle Ende des ersten geflügelten Muskelbergs zu einem Häufchen unbedeutenden blubbernden, in sich zusammen schrumpelnden Dämonenfleischs. Als der zweite Dämon in sich zusammen schrumpelnd in einer Lache stinkenden Dämonenbluts lag, rannte der Zuchtmeister feige fort, mit dem Hinweis, dass er sich nicht um seine Beute bringen lassen wolle. Beute? Das war das magische Wort und Khar rannte seinen Orkhorde flux hinterher. „Arrrhggg da szain Glitzär!“
 Währenddessen blieb der Tumult am Eingang des Unterreichs nicht unbemerkt und aus den düsteren Schatten der Felswände herauslösend, wie eine Fledermaus aus der Nacht auftauchend, wurde die Gestalt des Drow-Assasin Tlabadrar offenbar. Die Orkweibchen, voran die mutige Tokhvia sprachen diesen an- wohlwissend das es sich hier um einen Verbündeten handelte, und schilderten in einfacher Handelssprache die Situation. Azzachtai bemühte sich dann um schnelle erneute Erklärung und der Drow bot seine Klinge an, die dankend angenommen wurde, um die restlichen Viecher schnell zurück in den Loch zurück zu schicken, aus dem sie hervorgekrochen waren.
 Ohne seine dämonischen Einschüchtermuskelberge griff der Zuchtmeister nun selbst wutentbrannt an und teilte mit dämonischer Stärke verzweifelt brutale Schläge aus. Als dem einzigen Khurkach einige heftige Flammenstöße des dämonischen Feuers trafen, wendete sich schon beinahe das Schlachtenglück und rasch wurde die heilende Kraft der Ahnen nötig, die aus dem Boden um den Krieger und Kriegerinnen beschworen wurde, rasch bat Azzachtai die Ahnen des Wassers um ihren frostigen Atem, um einen Bereich zu schaffen, in den der Zuchtmeister, der umher rannte wie ein garstiges Insekt, mit seiner funkensprühenden Fackel dämonischen Feuers in der Hand zu binden und ihn final zu umzingeln. Wie ein mechanischer Apparat arbeiteten der Drow und die Orken zusammen. Weitere Macht durchströmte den Schamanen, mit der er fies-spitze Eiszapfen schoß und auch Xer schickte den Fluch und die zersetzende Kraft des Totenreichs zu dem Dämonenmeister, so dass Khars Axt, die entflammte Orkenwut der Weibchen (gesteigert durch das wilde Trommeln der Kriegstrommlerin Borgakh) und die singenden Zwillingsklingen des Drowschwertmeisters den Dämonenmeister in ein blutiges Opfer verwandelnden. Khar spie dem Zuchtmeister voller Verachtung ins Gesicht und trennte mit den Worten „verkrüppältär Hurensohn“ dessen Kopf von den Schultern.
 Keine Zeit zum Atemholen, schon stürzte sich Khar in den nächsten Kampf und köpfte der Reihe nach die Kleindämonen, die einen beachtlichen Gegner- einen dreiköpfigen Riesenwolf- gestellt und umzingelt hatten. Dieses Wesen war denen der Blutgebirgswölfen in Fellfarbe und Aussehen teilweise ähnlich und der Khurkach versuchte diesmal das Wesen zuallererst nicht der mächtigen Kriegsaxt zu beeindrucken, sondern warf aus seinem Proviantbeutel dies besten Stücke Drachenfleisch zu. Sabbernd vor Wollust stürzte sich das Wesen auf den Fleisch und schnappte anschließend auch nach dem Khurkach, der die Einladung gleich annahm, als er ins Bein gebissen wurde und mit geflechten Zähnen die Axt vom Rückengurt löste und angriffslustig Schwang, so dass die Bestie gleich einmal Witterung von Orkenwut und Stahl aufnehmen konnte. Khar bedeutete den anderen, dass er diesen Kampf allein begehen würde und die anderen versammelten sich mit gebührenden Sicherheitsabstand den Kampf zu folgen. Stampfen und Trommelschläge, anfeuernde Grunzlaute und der Name des Kriegers halten durch die Höhle und schufen die passende Atmosphäre für einen würdigen Zweikampf. Hier hatte der Khurkach einen würdigen Gegner gefunden, eine begehrte Beute die seinen und Agrazh Ruhm mehren würde – am Ende lag das verstümmelte Viech im eigenen Saft gegart und Azzachtai schnitt mit geübter Präzession des Trophäenfledderers Fell und Herz aus der Kreatur. Die Schädel waren leider ungünstig von der Axt zermatscht und unbrauchbar, bedauerlich- aber beim Zweikampf ging es nicht um Schönheit. Auch der Khurkach sah nicht mehr ganz so taufrisch nach dem Kampf aus, zahlreiche Bisswunden hatten seinen Körper um zukünftige Narben reicher verziert und Thaarkasha und Bugha kümmerten sich mit weiblicher Einfühlsamkeit um den Helden. Flickten hier und da, nähten zusammen, was zusammen sein sollte und verbanden.
 Der Aikar hatte währenddessen die Karte des Zuchtmeister in der Hand- denn der Wolf war wohl eher ein Experiment- eine Züchtung? Leider konnte man das nur noch orakeln- aber die Karte war verheißungsvoll und Khar musste da nun halt durch - wollten sie ja die ersehnte Beute für ihre Mühe erlangen und ihre Gier nach Glitzer (und in Azzachtais Fall die Gier nach „Funzla-Dingen“) befriedigen. So schleppten sie den Kriegerhauptmann einfach mit, der dass ganz nach orkischer Art auch ohne Klagen hinnahm. Er war schließlich hier den Stamm zu beschützen, paar Wolfbisse hin oder her.
 
 
 „Wasz Waip da gemachkt“ schrie Azzachtai und warf das aus dem Felsen wie durch geisterhand zurückgeschleuderte Geschoss, welches einen schönen Blutfleck an seiner Schädelmaske hinterließ (und sicherlich einen wenig schönen Bluterguß darunter) der Handwerkerorkin mit gut gezielten Gesicht ebenso an den Kopf. Die schäumte vor Wut zurück, ließ es aber dann in Anbetracht mangelnder Kampfkraft dabei bewenden nur zu murren.
 Die Orks waren nun am Ziel ihrer Begehrlichkeiten, die Gier fraß sich durch den Kopf wie eine Made durch einen fettigen Kadaver und die Stimmung kippte zusehends. Der komische Stein mit den magischen Runen wollte sich einfach nicht wegzaubern lassen. Die Vision der Ahnen war zwar deutlich gewesen - aber „Stain där im Pluth sain“ als passendes Opfer war nicht zu finden. Das die Ahnen hier dem Stamm und dem dessen Anführern eine Prüfung setzten war offenbar. Weder das Herz des Dämonenführers schien da geeignet, noch Blut und Rubin geschliffen und in Form. Darüber hinaus tauchten dann auch immer und immer wieder neue Monstren auf, die jeden Fehlversuch mit neuem Schnätz belohnten.... Khar ergriff – sichtlich gelangweilt- die Führung und scheuchte die Horde zurück ins Fort, um das Problem auf Orkart zu lösen – nicht mit Gehirnschmalz – sondern Muskelschmalz. Bisher war der Zauber so mächtig und rohe Gewalt, das bevorzugte Mittel der Wahl, hatte wenig ausrichten können. Aber die Orks hatten da noch einen Trumpf im Ärmel. Der kräftige Zweikopfsklave musste her und den Fels zertrümmern.
 Dies tat er dann auch und sorgte damit für sein glanzloses Ableben, als er sich die dummen Köpfe an dem Stein mittels Ramm-Attacke zertrümmerte. Ein barsches, grobmotorisches Nicken folgte gen des Ettins als letzten Gruß- wenigstens öffnete der Schwachkopf damit den Weg zu einer versunkenen Stätte voller Geheimnisse und unvermuteter Schätze. Da der Drow leider auf mysteriösen Wege verloren gegangen war der sie begleitet hatte, würden die Kohlelfen wohl erst später von der Sache Wind bekommen. Neugierig erforschten die Orks die Höhle voller abgestandener Luft...


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Azzachtai
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Es war einmal... (Aufstiegsquest von Khar zum Ogwach Teil 3)

Beitrag von Azzachtai »

Es war einmal....
Eine Stadt
Eine Stadt, die keinen Namen mehr hat.
Die Bildnisse zerstört, die Banner in gamligen Fetzen
Zeugnisse vergangener Ruhms und des Kriegergeschlechts strebens

Da lag ein Sperr von besonderer Art, da wart ein Thron für den Mächtigsten unter ihnen und da saß der frischgeweihte Okwach, nachdem er seine Prüfung vor Agrazh bestanden hatte und blickte sinnierend mit blutunterlaufenen Augen auf die uralte Stätte.
Da rollte ein Schädel und eine Staubwolke erhob sich kränklichgrün, da fehlen von Ratten und anderen Gezifer machte den Ort fast noch unheimlicher- auch wenn der Stamm hier wusste, dass sie die schrecklichsten Wesen hier waren- oder es annahmen. Deutliche Spuren eines anderen, vermutlich untergegangenen Orkstamms waren hier zu finden. Die Keilschrift an den Steintafeln ließ sich kaum mehr lesen- jedoch würde sich Azzachtai später, wenn er geduldiger war, wieder hier herbegeben und versuchen herauszufinden wer hier gewirkt hatte und was geschehen war. Und noch viel wichtiger, welches Wissen hier noch zu finden sei.

Nach einer Weile zog sich also der Stamm wieder aus den Resten der Stätte zurück, um den Sieg zu feiern und die Wunden zu lecken.
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Azzachtai
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Knochenarbeit und Asche

Beitrag von Azzachtai »

Viele ereignisreiche Monate zogen so dahin. Da Orks kein wirkliches Zeitgefühl haben und sich in einem immerwährenden Jetzt befanden, viel es auch den Stammesschamanen schwer Begebenheiten im Zeitstrom exakt einzuordnen. Das verursachte auch nur Stress, Stress wurde zur Unlust, und Unlust endete mit der Axt. Dies also konnte dazu führen, dass für andere Völker längst vergessene Streitigkeiten zu unangenehmen Überraschungen führen konnten. Der orkische Verstand war ein Meister der Überraschung, Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit. „Erwarte stets das Unerwartete und du bist bereit“, sollte man also stets als Kredo im Hinterkopf bewahren, beim Umgang mit den Orks.
 Die Namenlosen waren jetzt also ein fester Bestandteil der Realität der Orks, man hatte sich für einen Krieg mit jenen gerüstet, Listen ersonnen und tollkühne Pläne. Die Pläne rumorten dennoch in Azzachtais Geist. Währenddessen sein massiger Körper oft in der Miene, am Schmelzofen im Verschlag daneben, oder irgendwo in den tiefen der Höhlen zu finden war. Das Element „Krak „- Feuer war ein wichtiger Bestandteil seiner Studien geworden. Feuer glich dem Orkischen für ihn am ehesten. Es fraß sich durch jeden Feind, vermochte selbst edelste Metalle zu verbrennen und in einen bloßen Haufen Asche zu verwandeln, mittels dem Geist des Feuers vermochte man Metalle zu schmelzen, zu veredeln und zu schmieden. Das Feuer faszinierte aber auch immer die Gemeinschaft, wo ein Feuer war, da ließen sich die Orks nieder, starten hinein, ließen sich wärmen. Auch ihre Seelen verschmolzen dann zu einer Horde. Feuer machte den Bestien Angst, oder es verursachte Angst- etwa als unkontrollierbarer Brand im Wald, als Drachenodem und vor allem bei direkten Kontakt. Und furchtbar war Agrazh Anblick und grausam wie Feuer. So war Agrazh Geist für ihm das Feuer, dass Element mit denen die Geister, für den Nichtschamanen unsichtbar, ihre Feinde zerfraßen, als mächtiger Flammenstrahl, Feuerregen und Feuerkugel.
 Auch war er oft in den Ruinen der alten Stätte, die sie gefunden hatten, in der Asche seines alten Volkes nach Spuren suchend einstiger flammender Geister. Diese Stätte zeugte von Glorie seiner Vorväter, von einem Willen des Feuers, der so hell und verzehrend loderte, dass alle Feinde Bestien gleich in die Finsternis krochen. Es war da auch von einem anderen Wesen die Rede, aber er verstand leider die alten Hieroglyphen nur bruchstückenhaft. Sie ähnelten ein wenig dem Hochorkisch, wie auch der so genannten „alten Sprache“, die er eigens deswegen studiert und sich unter Mühen von einem versklavten Studierten „einprügeln ließ“, bis er sie verstand und zu sprechen mochte, wie kein anderer Ork zuvor, aller höchster Wahrscheinlichkeit. Immer wenn sich der Zorn des Feuers in ihm regte, weil er wieder nichts verstand und die Mosaikstücke nicht zusammenpassen wollten, verprügelte er einen der alten Zwergensklaven, die er in der Höhle zum ausgraben geschleift hatte und dort angekettet ihrem Ende entgegen buddelten, kratzten oder Steine siebten. Oft fluchte er dabei auf die Zwerge, die ja bekanntlich in Höhlen lebten und als großartige Bergleute „Dreckwühlärz“ bei den Orks genannt wurden. Diese dreckigen kleinen alten, abemagerten Banditen, die das großartige Volk der Orks in seiner Kraft beraubten und eigentlich Kriegsgerät herstellen sollten. Aber dafür nicht mehr taugten. Oftmals grub er auch deswegen selbst mit, oder aber neben den anderen Zwergensklaven im Bergwerk der Orks. Das Einschmelzen des Erzes faszinierte ihn dabei schon fast, wie die Eingeweide des Feindes einen Hegel. glitzerndtropfend lief es aus dem Gestein und hinterließ, so man es auf einen Zwerg tropfte, bösartige Wunden, die ebenso lustig glitzerten.
  
 Bald wurde es Zeit auch wieder den Stamm auszudünnen, zu veredeln, der dunkelste Tag des Jahres nahte und nur die Stärksten im Stamm würden den Winter überleben. Das Knochenmondfest würde bald zeigen, wer das im Stamm war und wer sich als würdig beweisen würde im Stamm weiter Ruhm und Ehre anzuhäufen, um letztlich gänzlich in Agrazh alles verzehrenden Flamme aufgehen zu dürfen, dem edlen Volk der Orks zu Strahlkraft zu verhelfen. Dort würden dann die verdienten Geister des Stammes auch die begehrten neuen Titel erhalten, die er ersonnen hatte.
  
  
  
  
  
  
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Azzachtai
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Ausgehaucht

Beitrag von Azzachtai »

Azzachtai sleeps three days
As a meal in a dragon in a stomach
Nobody wakes him up
Azzachtai travels three days
As an orc in a dragon in a stomach
But he is not alone - not alone
He is not alone
Azzachtai...

He is not at home... he is not alone...
Not at home... at home ?

Azzachtai dreams three days
As an orc in a dragon in a stomach
But he hasn't any wings
Azzachtai...
 
 (https://www.youtube.com/watch?v=KMGLk-mQhu0&list=LL&index=9&t=932s)
  
 Grau erschien das Licht der Morgensonne, blicklos sahen die gelben Augen eines Orkschmanen gen des erblassenden Nachthimmels empor, leblos war der Kopf mit den weißen Irokesenschnitt, der aus einen Loch in einen verwesenden Drachenkadaver herausragte. Die Schuppen des feuerrotfarbenen Wesens verloren allmählich ihren Glanz und Fuchs, Habicht, Krähe und Wolf waren schon zu Besuch gekommen, um ihren Teil zu nehmen und das Wesen in den natürlichen Kreislauf aufzunehmen. Die feurig gelben Augen des Drachen namens Ismael waren erloschen und schon ausgehackt. Fliegen tanzten um den Kadaver, Mücken... die Würmer nahten.
 Das Sterben ist ästhetisch bunt sagt man und ja, Blutgerinsel färbten die Orkhaut im Drachenleib, drei Tage dauerte der Kampf, in dem der Ork all seine Kräfte aufgewandt hatte um die Seele und die Essenz des Drachens an ihm zu binden. Warum? Der Schamane wusste, dass Drachen über sehr alte elementare Magie verfügten. Mächtige Wesen waren sie von sehr reiner Magie, stolz, aggressiv, gefräßig. Den Orks im Wesen sehr ähnlich. Auch liebten sie glitzernde Dinge, Glitza... damit war der Drachen angelockt worden und diese Gier war ihm zum Verhängnis geworden, als er sich auf dem vermeintlich ruhigen Schlachtfeld plötzlich in eisigen, ihn bindenden magischen Nebeln wiederfand und dann... gebunden als Opfer für ein krudes Ritual herhalten sollte. Des Drachen Wut wuchs enorm, als in ihm archaische Runen geritzt worden und das ranzig riechende Wesen mit der schwarzen Haut und den grauen Haaren in komische Gesänge ausbrach, ihn mit seltsamer Pflanzenpaste beschmierte und in einer Feuerschale andere Pflanzen und Pilze zu stinkenden Rauch verbrannte, er diesen Rauch in die Nüstern bekam, ganz benommen wurde. Als der Ork in stundenlanger tiefer Trance versuche mit der Hilfe von Geistern in seinen Geist einzubrechen, währenddessen er zuckend und mit verdrehten Augen in der stofflichen Welt vor ihm lag, fraß er ihn einfach. Sein Leib hatte die Fesseln zu Asche verbrannt. Er spie Feuer um diesen Ort und verbrannte alles, Juwelen, Gold, einfach alles mit hasserfüllter, heißester Flamme. Dann erhob er sich und zog sich in eine Höhle im Gebirge zurück, er hatte sich verausgabt und irgendetwas zog an ihm, zog ihm die Kraft ab. Der Karfunkel in seinen inneren, die Essenz seiner Selbst verlor an Glanz.
 Azzachtai selbst befand sich in tiefer Trance und war in der Welt der Geister unterwegs. Dem Herzen des Drachens war er sehr nah gekommen und dies war auch sein Plan gewesen. Sein Geist schloss sich um den Seelenkristall, den Karfunkel, durchdrang ihn mit Hilfe der Ahnen und Agrazh. Aber das feurige Wesen war von reiner Strahlkraft, verbrannte auf ätherischer Ebene die Schattenkraft der Geister und die Lebenskraft des Orks verbrannte ebenso. Die Orkseele litt Höllenqualen und einzig der Wille, Stärke zu erlangen, die Orks weiterzuführen und die Kraft der Ahnen, die er mit seinen Wirken im Stamm wohlwollend gestimmt hatte, hielt das Gleichgewicht. Der Geist des Schamanen versuchte sich den Geist der Drachens zu bemächtigen, währenddessen fraß die Säure des Verdauungstraktes des Drachens an dem leblosen Orkkörper. Aber Orks waren von naturaus zäh, dicke Haut, stabile Knochen, die Heilkraft des Körpers schloß Wunden in Augenblicken. Der orkische Pilz versuchte derweil die Organe des Drachens zu befallen und so ließ nach einer Weile auch die Säureproduktion deutlich nach. Der Drache würgte, aber er wurde seinen Begleiter nicht los. So dämmerten beide dahin, bis- bis der Ork erwachte.
 Azzachtai hatte eine schwache Bindung zur Essenz erwirkt, doch das Wesen mit der Seele aus elementaren Feuer war zu stark für ihn. Er erwachte mit grauenhaften Schmerzen in völliger Dunkelheit. Orientierungslos tastete er in warmklebriger, schmerzend schleimiger Enge umher. Tastete nach seinen Ritualdolch, dessen Oberfläche schon merklich korrodiert war. Auch seine Rüstung hatte sich zersetzt. Seine Augen brannten. Er griff den Dolch und wälzte sich um, was dazu führte, dass das, was ihn umgab anfing sich ebenso zu bewegen. Atmennot ergriff ihn, er musste vorsichtig atmen. Der Geruch war selbst für Orknasen bestialisch. Ein Geruch nach beißenden Exkrementen. Langsam begann er mit den Dolch zu Schneiden. Er wusste halb benommen wo er war. Die Panik und der Zorn über seine Dummheit und Leichtsinn stiegen in ihm auf. Aber ein Ork gab niemals auf. Langsam schnitt er die zähe Magenhaut des Drachens entzweih. Blut begann stinkend durch die Löcher, die er erwirkt hatte zu strömen. Das Tier brüllte und es war, als würden Trommelschläge auf ihn einprasseln. Eine Welt voll Schmerz, heißes Blut verbrannte ihn die Pranken und ließen seine Glieder krampfen. Er musste bei Besinnung bleiben. Er murmelte die orkischen Zauberworte für den Luftstoß... Luft... er brauchte Luft. Ein kurzer Gedanke an seine Lehrer, an Khar, an seinen Bruder Zorak, an den Stamm, seinen Sohn, selbst an den Sturmgeborenen und der toten Nimue. Alle, die er Freunde oder Verbündete nannte. Dies gab ihm Kraft in dieser unwirklichen, lebensfeindlichen Situation weiter zu bestehen. Dies ließ ihn weiterbrennen, auch wenn er in der Hitze des Drachens fast verbrannte. Die Hitze kroch weiter in sein Innerstes, er spürte die Seele des Drachens, wie seine eigene miteinander im Toteskampf ringen. Ihm war klar, er würde sterben, aber bei Agrazh, er würde das Vieh mitnehmen. Schon spürte er, wie der Heilzauber des Drachens oder was auch immer, die Wunden zu schließen versuchte. Manisch, panisch schnitt er weiter. Es wurde Schwarz um ihn, er spürte nichts mehr, dann war da Kühle, Kühle und Leere. Sein Geist löste sich und auch der Geist des Drachens hauchte aus...
Azzachtai, dessen Namen soetwas wie weiser Tod bedeutete existierte nicht mehr. Das Ritual war fehlgeschlagen, passend zu seinem Gott, der ebenso ein fehlgeschlagenes Experiment war, kehrte er in die Totenwelt Okach Akarri  ein.Die Dunkelheit griff nach beiden und zog sie in die düsteren Reiches des Orkgottes hinab.
 Ob man jemals ihre Überreste finden würde?
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Zorak
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Totenritual für einen Aikar (I)

Beitrag von Zorak »

Zorak schwitze wie ein orkisches Schwein. Schweine können eigentlich gar nicht schwitzen, aber der Ork schon und dieser sinnierte dabei kletternd darüber, warum es so hieß. „Groxx Merk'ar“ schimpfte er guttural vor sich hin und tat es damit ab.
Er hatte auf Treibjagd ein wenig die Orientierung verloren und wollte auch schauen, ob das Wesen von weiter oben, dem er gefolgt war, zu erspähen war, also erklomm er die Felswand vor sich. Es war ein Tatzelwurm, soweit er wusste, eine Art flugunfähiger Drache, eine ganz besondere Beute. Und seltene schwere Gegner schätzten die Orkkrieger sehr.

Von weiter Ferne zog nun aber grollend ein Gewitter auf, schon peitschte der Wind kalt und garstig auf ihn ein, so dass er noch mehr Kraft aufwenden musste, um die steile Felsklamm heraufzuklettern und nicht herab zufallen. Ein mit gesunden Verstand gesegneter Mensch hätte dies nicht getan, noch kräftemäßig vermocht und auch Orks von seiner Statur sind nicht unbedingt die geborenen Kletterer. Zwar sind ihre klauenhafte Hände geeignet fest zuzugreifen, ihr Körper war fest wie Metall, die Haut dick und die Knochen stabil, aber waren sie eben auch schwer wie Gold. „Hrrnnn Glitzar“ durchzog es seinen Geist und die Augen blitzten kampfeslustig und gierig auf. Scheiß Berg, Scheiß Drachen, scheiß Regen, er würde alle bezwingen. "Lebe im Kampf, stirb in der Wut", so dachte er bei sich. Niemand würde ihn besiegen.

Er war stark, er war ein Khurkach! Teil der Herrscherrasse der Olorghi. Seine Unterlippe schob sich ein wenig vor, der Blick war starr auf die paar Meter Felswand vor ihm gerichtet und seine ganzes Gesicht strahlte Entschlossenheit aus. Er war schon etwa eine halbe Stunde geklettert, den ersten Hang war eine steile Wand gefolgt, darüber eine Abbruchkante und nun war er schon recht weit oben. Wenn er hier fiel, war er nicht mehr am Leben. Doch solche Gedanken machte er sich nicht, mochte jetzt auch noch Regen einsetze. "Verdammte Wolkengeister!", die Ahnen der Orks würden auf sie pissen, wenn er erst oben war, dann hätte Agrazh mit ihm triumphiert. Ja, triumphiert - siegessicher lächelte er.
Er nahm nun die kleine Spitzhacke zur Hand, die er auch immer zum Erzsuchen benutzte, seine Augen lasen dabei im Fels, suchten geeignete Stellen, wo er sich hinein hauen und daran hochziehen konnte. 2 dieser Dinger hatte er dabei, und seine Lieblingsaxt „Lieplinkz“ - mit links geführt, denn er war Linkshänder, verursachte sie gerne einen bleibenden Eindruck im Feind. Fast oben, eigentlich war der Wurm sicher schon irgendwo hin gekrochen, wo auch immer so ein Drachenviech sich hinkriechen mochte, den anderen Feind fast bezwungen machte Zorak eine interessante Entdeckung. Erstmal war von weiten im Wald eine große kahle Stelle zu sehen. Es sah aus, als hätte da ein Gigant mittels Feuerball ein Loch in den Wald gefressen. Und weiter neben ihn, etwa ein paar Steinwürfe entfernt glitzerte etwas und es sah so aus, als wäre da eine Höhle. Von unten und auch von ganz oben wäre so etwas gar nicht sichtbar gewesen, lag da ein Abhang darüber und Kletterpflanzen, an denen er sich auch ab und zu hier festgehalten hatte, wuchsen da die Öffnung verbergend, darüber.

Das Wetterchen hatte sich verzogen und Zorak war neugierig, er würde dahinein klettern. Vielleicht wartete da wirklich "Glitza", oder er hatte ein Versteck gefunden, man wusste ja nie, wann man eines brauchen konnte. Die gelbbraunen Augen des Kriegers blitzten neugierig auf und er stellte sich schon eine nackte Bergnymphe badend in Gold darin vor. Einladend lächelte sie. Verführerisch strich sie sich über ihre Hüfte, die kurvenreich und verheißungsvoll war und auf das Glück wartete, die der Einsamen ein kräftiger, großer, rauer Orkkrieger zu spenden mochte. Da lief ihn schon ein wenig der Speichel im Mund zusammen und es schwoll nicht nur der Bizeps von der ganzen Kletterei an. Und da glitzerte wirklich etwas gülden und Wasser lief heraus. Puh, die Kletterei war geschafft, er hat sich am Grünzeug herein gehangelt, ein Dschungelaffe mit 120 Stein hätte es nicht besser machen können. Nun würde sie gleich auftauchen, die Bergnymphe, ja, die Bergnymphe, mit lieblicher Stimme würde sie sagen: „Komm“ aber es sollte anders kommen.
Ein für Orknasen doch auch recht ekliger Geruch schlug ihn entgegen, so dass hier selbst die Fliegen, die sonst nichts verschmähten, das Weite suchten. Was bei Uzulak Gehänge war das denn? Er blinzelte, denn hier glitzerte zwar irgendwie Gold, aber das wenige Licht hier drin und der Gestank, ließen seine Sinne schwinden, schon tränten die Augen, er strengte den Blick an, um mittels orkischer Dunkelsicht besser erkennen zu können, was sich hier in der immer größer werdenden Kaverne verbarg. Langsam gewöhnte er sich auch an den unbeschreiblichen Ausdünstungen des Ortes. Ein Haufen von Schätzen war hier, wirr verteilt, graugrünliche schleimige Pfützen, dunkle Schlieren und inmitten verdeckt von Geröll und abgebrochenen Stalaktiten, ein verendeter Drache mit einst rubinroten, nun verblassenden Schuppenkleid. Staunend betrachtete der Ork das Ganze, nicht so wirklich einen klaren Gedanken fassen könnend. Er stolperte benommen heran, um sich das Viech einmal näher anzugucken.
„Wasn Dasz!“ entfuhr es ihm und gleich bereute er es zu viel geatmet zu haben. "Woar!" so dachte er einfach voller Staunen. Er umrundete das Ding und wurde stutzig, als er rechts an der Seite, im Dunkeln etwas herausragen sah. Er kramte in seiner Tasche und förderte einen Lederbeutel mit Stahl, Feuerstein und Zunder hervor, sowie eine Fackel. Nach kurzer, geübten Verwendung hatte er eine brennende Fackel und das Entsetzen griff mit skelettierter Hand unerbittlich nach ihm. Nun muss man wissen, dass Orks nicht gerade von schwachen Gemüt sind. Sie sehen von Hegelbeinen, nachdem sie als Kinder fett gefüttert worden Tod, Verderben, Eingeweide und baden förmlich darin. Von klein auf wird ihnen beigebracht, dass Schmerz mit Wut zurückgedrängt werden muss, dass man lieber anderen zufügt, was man selbst nicht erleiden mag. Doch für diese Überraschung hier war der gellende, wütende Schrei noch viel zu leise, die den Krieger bestürzt entwich. Das war nicht irgendeine ausgerissene Kampfwunde, da aus dem Bauch ragte sein verfluchter Bruder heraus, gut erkennbar an den versenkten weißen Bürstenhaarschnitt; der zerstörten, halbverdauten Rüstung; den Stammestätowierungen und massiv massigen Gestalt. Und offenbar waren beide verflucht tot. "Verfickte Brut des Namelozerz!", bei genauerer Betrachtung wurde offenbar, dass der Drache, auch wenn er gerade bestialisch am verwesen war, mit irgendwelchen Zeichen bemalt wurde und beide waren zum Teil auch irgendwie am austrocknen und mumifizieren. Kalt klatschte wieder der Regen in sein Gesicht, als er den Berg herab schlitterte, sich blicklos durch den Wald kämpfte, wütend mit seiner Axt alles im Wege stehende vernichtend niedermähend. Seiner unbändigen Wut Ausdruck verleihend. Vernichtung war in ihm, die Wut brauchte ein Ventil und leider war kein geeigneter Gegner bereit sich ihm zu stellen. Liebend gern hätte er seine Axt in so ein Mänschlainkriegerz gehauen und ihm das angetan, was er insgeheim den Scheißdrachen antun wollte.
Abgekämpft, mit Blättern, Striemen und Schlamm bedeckt, einen Blick, der besagte man solle ihn besser nicht auch nur ansehen, stapfte der Khurkach ins Orkfort herein. Die Wachen ließen ihn ungefragt ziehen, niemand machte einen Scherz, wie es bei den Orks üblich gewesen wäre, aber fragende Blicke wurden schon gewechselt und folgten Zorak hinein. Kannte man Zorak doch anders, eher als gutmütigen Orklrieger, der gern schmiedete, nach Schätzen mit seinen Kameraden jagte und geselliger Natur war.
Er musste mit einen der Aikar sprechen, oder mit dem Chorharhar, er wusste nicht weiter und war mit dem Erlebten sichtlich überfordert.
Als Aikar des Stammes würde sein Bruder Azzachtai eine würdevolle Zeremonie erhalten, die seinen Wirken angemessen war und die Stärke seines Geistes auf den Stamm übergehen lassen würde. Die Ahnen würden angerufen werden und den Geist der Toten in die Totenwelt von Agrazh nach "Okach Akarri" führen. Nachdem er sich entsprechend ausgeruht hatte machte er sich auf die Suche nach Morloch, er war der älteste bekannte Aikar des Stammes und würde sicher alle Nötige entscheiden können und wissen, was zu tun war.
Er traf den hageren Ork gerade im Stammeshaus, wie er prüfend einige Leder in den Händen hielt und auf seinem Thron saß. Die rote Schädelmaske, Zeichen eines Schamanen des Orkstammes, hatte er abgelegt und neben sich liegen, abwartend blickte er ihm entgegen. Zorak war als könne der Aikar ihn in den Kopf sehen, seine vorgewölbte Stirn runzelte sich nachdenklich unteren seinen Blick und er schob wieder die Oberlippe vor und blickte fest zurück. Fast trotzig. Ohne Umschweife teilte er dem Aikar in knappen, abgehackten Worten mit, was er gefunden hatte und bat um Anweisungen. Wieder starrte der Aikar nachdenklich, blickte in die Dunkelheit der Stammeshütte hinein, als würde dort etwas Unsichtbares sein, dass ihm Rat oder Antwort bot, auf Fragen, die er nicht laut stellte. Einige Zeit war vergangen, Zorak wollte sich schon unwillig abwenden, als Morloch mit seiner unnachahmlichen dunklen, rauen Stimme sprach, die immer ein wenig knisterte, wie trockenes Laub.
Er würde sich auf die Suche nach Azzachtais Harrygyuhl – seinen Totengeist machen in der Jenseitswelt. Er war sich sicher, dass diese noch nicht in Agrazh Reich eingekehrt war. Auch würde er dem Choharar davon berichten. Unterdessen gab der Aikar ihm die Aufgabe einige Orkwachen mit sich zu nehmen und seinen Bruder aus der Höhle zu bergen, so dass die Waiper ihn für die Totenzeremonie vorbereiten können. Morloch würde sie begleiten, sobald es los gehen würde. Auch erhoffte er sich einen Anhaltspunkt auf der Suche nach dem Totengeist des toten Aikars. Zorak solle vor allem aber auch den Drachen aufschneiden und schauen, ob im Schädel oder im Herz ein etwa hühnereigroßes Juwel verborgen sei, welches möglicherweise schwach rötlich schimmerte. Dafür würde er besonderes Werkzeug benötigen. Als die Aufgabe erledigt war, den toten Ork aus den Drachen zu schneiden was nur unter großen Mühen möglich gewesen war, folgte die Suche nach dem Herz, welches dann aber schon besagtes schwach glimmendes Juwel enthielt. Wenigstens ein wenig Glück. Er wickelte es in ein Stück Skatzileder ein und verstaute es in einer seiner Beintaschen.
Sie stanken nun alle nach der Bergung wie die Hölle selbst.
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