Brennende Ewigkeit

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

...eine lange Zeit stand der Herth aus dem stolzen Haus Tir'Daer einfach nur reglos auf dem hölzernen Landungssteg und starrte gen Ivren'mir. Nachdem er sich zusammengerissen  und einige Befehle an die wenigen verbliebenen Krieger gegeben hatte, traf ihn erneut mit voller Wucht die schreckliche Erkentniss der letzten Stunden. Erneut strömmte nie gekannte Müdigkeit in seinen Körper und ließ den sonst so stolzen Hochelfen taumeln. Ein einzelner Blutstropfen rann von seiner Stirn und tränkte den zerissenen, bereits rotfleckigen Waffenrock. Einzelne Schuppen seiner Beinpanzerung fehlten gänzlich,andere eingedellt. Der Harrnisch,einst mit elfischer,vollendeter Handwerkskunst gefertigt aus dem äußerst wiederstandsfähigen Schwartzstein,wies ebenfalls beträchtliche Beschädigungen auf.Zwei der Lederrschnallen an der Seite waren zerrissen,die feingliedrigen Panzerhandschuhe besudelt,drei schützende Glieder fehlten völlig.Mit letzter Kraft stützte sich der Herth auf sein Schild, welches ebenfalls ein Bild des Kampfes und..der Niederlage bot.Die mächtige Waffe des Höllenfürsten selbst hatte es getroffen,als Riardon erst vergeblich einen der Heiler seines Volkes retten wollte..danach..ebenfalls vergeblich..seinen Tarcil. Wieder durchlief ein Zittern seine geschundene Gestalt,auch wenn er dem letzten Befehl seines Fürsten gehorchte und den schwer verletzten Waldelfen Xasanth mit der letzten Möglichkeit fortbrachte..letztlich hatte er..versagt.Der Herr des Hauses Tir'Daer stand allein vor dem Unhold,auch Riardons Dazwischenwerfen und Verhinderung des ersten gewaltigen Streiches des furchtbaren,flammenden Kriegshammers,war nur ein Aufschub. Selbst aus vielen Verletzungen blutend, baute er sich neben Naeldir auf und brachte ein untypisches,trotziges Knurren heraus. Wieder hob der Herth sein Schild,wieder lachte der Unhold und fixierte ihn wie ein Insekt.Die Erinnerungen jenes furchtbaren Momentes,die Bilder..das Stöhnen und Schreien der Verwundeten, der Geruch des Todes war über seine heimat Hereingebrochen.So tapfer und mutig,wie alle stritten..auch die verbündeten Menschen erhoben immer wieder ihre Schwerter,nutzten mächtige Magie..ja selbst Drachen standen fauchen und grollend in Ihren Reihen.Eine Weile hielten sie stand..doch die schiere Masse der dämonischen Flutwelle brandete immer wieder gegen die mittlerweile erschöpften Verteidiger und brach sie schließlich.Die Anzahl an verfügbaren Truppen des Dämonenlords schien unendlich,für jeden Unhold der unter den Angriffen der Verteidiger fiel,erschienen scheinbar 2 Neue.Bruder um Bruder fiel..Schwester um Schwester..das Blut der Verteidiger mischte sich mit den stinkenden Körperflüssigkeiten der Dämonen und tränkte den reinen Boden seiner Heimat.Mit diesem letzten Bild brach der stolze Herth zusammen und fiel mit einem gequälten Aufschrei auf die Knie.So viele hatten den Tod gefunden,die qualvollen Schreie seiner Kammeraden würde er nie vergessen, ihre Blicke,wenn das Leben sie entgültig verließ..das warme Schimmern entgültig aus den gebrochenen Augen floß.

Xasanth und den Großteil der Zivilbevölkerung hatten sie mithilfe des mächtigen Flaggschiffes der Silberburger retten können.Riardon hatte gefleht..all ihre Götter angefleht,den Waldelfen zu retten.Er erinnerte sich genau an eine Szenerie,welche sich Monate voher bei dem kampf gegen den untoten Drachen ereignet hatte.Xasanth kämpfte voller Mut aber auch Unverständniss in dieser grausamen Schlacht.Mit kindlich wirkenden Augen blickte der Waldelf auf die Szenerie und fragte Riardon mit unschuldigen Augen,ob dies Krieg sei.Der Herth erwiederte den Blick Xasanths und wurde daran erinnert,das all dies..der Kampf..das Blut..die Schreie..die Toten..ebend kein "normaler" Zustand waren sondern etwas..im Grunde schreckliches.Das kindliche Unverständniss,die tiefe Trauer über all das Leid hatte in diesem Moment Einzug in das diziplinierte,oftmals kalte Herz des Hochelfenkriegers gehalten und ihn innehalten lassen.Für einen Lidschlag lang konnte er den allumfassenden Schmerz über die sinnlose Zerstörung fühlen, welche Xasanth in seiner waldelfischen Seele spürte,die Finsterniss,welche allgegenwärtig das Leben selbst bedrohte und Xasanth tief ängstigte.Und dennoch stand dieser Waldelf in der Schlacht neben ihm,um sich all diesem Leid zu stellen.In diesem Augenblick beschloss der Herth,auf genau diesen Elfen ein besonders waches Auge zu haben,den letztlich war Xasanth im Gegensatz zum kalten,fast emotionslosen Herth..das..Leben selbst.Er erinnerte Riardon daran,was letztlich wirklich zählte,wofür dies alles nötig war.Nicht der Ehre des Hauses wegen,nicht dem Ruhm oder der Befriedigung des Sieges..des eigenen Stolzes..nein..der Schutz des Lebens selbst sollte jeder Kampf gelten.Diese Erkentniss hatte sich tief in den absulut disziplinierten Maethor eingegraben.Sie ließ ihn nicht an seiner bedingungslosen Treue zu seinem Fürsten zweifeln oder Befehle in Frage stellen..nein..sie brachte etwas in ihm zurück,was im Kampf normalerweise keinen Platz fand..die Unschuld des reinen Lebens selbst.Niemals hätte der Herth geglaubt,diese ausgerechnet in einem blutigen Kampf zu erblicken,doch diese einzelne,ausgesprochene Frage geparrt mit Xasanths Blick hatte sie zurückgebracht und dafür würde Riardon stets bereit sein,sein Leben für das des Waldelfen zu geben.Seine Gedanken wanderten weiter zu seinem Vetter..Amathlan.Auch der Druide hatte tapfer und furchtlos gestritten,hatte sich immer wieder gegen die Horden gestemmt..hatte für seine Heimat beinahe alles verloren.Auch für ihn würde Riardon jederzeit kämpfen,ohne Rücksicht auf seine eigene Gesundheit.Fammilie..Heimat..sie gab Halt..einen Weg..Wille und Diziplin taten ihr übriges..unendlich müde senkte sich sein Haupt,die Stirn berührte den kühlen Rand seines verbeulten Schildes.Wie es schien waren Amathlan und er die noch einzig verbliebenden Führungskräfte des Hauses Tir'Daer,so vieles gab es zu bedenken in all dem betäubenden Schmerz..

..plötzlich spürte Riardon eine zaghafte Berührung an seiner Wange,mit matten Blick hob er seinen Kopf und blickte in das feingliedrige Gesicht eines kleinen Elfenmädchens. Die Kleidung der Kleinen war schmutzig,ein Ärmel fehlte gänzlich,ihr Gesicht wies schwarze Rußflecken auf,der Blick ihrer tiefgrünen Augen voll tiefen Schmerzes.Eine Frau stand etwas abseits und beobachtete die Szenerie mit hilflosem Blick.Wieder strich die Kleine dem Krieger noch einmal über die Wange und schmiegte sich schließlich an ihn..tröstend..hilfesuchend.Erneut überwältigt von Emotionen,die Riardon vergessen geglaubt hatte,umschloss er das Mädchen behutsam mit seinem rechten Arm und erhob sich mit ihr von den Knien.Sofort vergrub die Kleine ihr Gesicht in seinen schmutzigen Waffenrock und klammerte sich an ihn.Sie..brauchte ihn..das Volk brauchte ihn..vieleicht war sein Fürst nicht gefallen.Ein Großteil der Bevölkerung hatte evakuiert werden können,auch wenn dies viele Leben gekostet hatte.Neue Kraft schien in den geschundenen Körper und Geist der Herths zu fahren.Das zarte Leben in seinem Arm..die hilflose Frau..Amathlan..sein Fürst..Xasanth..Luni..sie alle brauchten seine Waffenfertigkeiten..seinen Beistand..es war etwas in ihm gebrochen..doch..vieleicht würde es heilen..bis dahin..würde er das tun,was er am besten konnte...kämpfen..

Mit einem leichten Nicken gen der fremden Elfenfrau nahm er mit der Linken sein Schild und hängte es sich über den Rücken.Dann setzte er sich ans Ende der langen Kolonne aus den Flüchtenden Hochelfen..befahl 4 Kriegern mit ihm die schützende Nachhut zu bilden.Während des ganzen Marsches ließ er die Kleine nicht los und achtete darauf,ihr ab und an behruigend zuzuflüstern...Unschuld..
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Selbst die äußerst beherrschten Gesichtszüge Riardons waren kurzzeitig entglitten,als er von Getöse hinausgelockt, den Rand des Marktplatzes betrat. Über dem Brunnen schweebte die loderne,fast rotglühende Gestalt des Drahtziehers der Dämoneninvasion. Ein mächtiges Schwert erhoben, blickte Ba'hmut über die kleine Scharr der versammelten Edain und schien etwas zu fordern. Eine Art Engel stand dem Unhold gegenüber und sprach eine deutliche Warnung. Doch die Arroganz in Verbundenheit mit dem Bewußtsein der eigenen Stärke ließ ihn gemäss seiner Natur handeln. Einen dunklen Zauber aussprechend formte sich ein finsteres Band,mit welchem Ba'hmut den tapferen Edain Knut zu sich zog,ihn auf die Knie zwang und erneut seine Forderung nach einem der Splitterartefakte wiederholte.

Der Edain Bergmann zeigte weiterhin immense Tapferkeit,während er sich in Schmerzen wand. Zu diesem Zeitpunkt hatte Riardon schon längst das Vorrücken befohlen, der Ithron Amathlan sowie zwei der Wachen folgten und suchten Schulterschluss mit den wenigen Verbliebenden. Lamath Sloan eilte herbei und blickte bestürtzt auf dieses grausame Szenario. Die machtvolle Ausstrahlung des Unholds war deutlich zu spüren, doch war hatte das vergangene Leid und die grausamen Bilder ihr übriges getan, all dies ließ den Maethor seine Furcht kontrollieren. Ihr aller Überleben stand auf Messers Schneide, doch gab es keinerlei Alternativen in diesem Moment. Mitten in dem stark befestigten Silberburg konnte Ba'hmut also auftauchen. Weder Mauern noch Glaube hielten ihn davon ab, der Schock über diese Erkentniss stand der Lamath Sloan deutlich ins Gesicht geschrieben. Es kam zu einem kurzen Kampf zwischen Engel und dem Dämon, bei dem der Edain Knut in die Höhe gezogen wurde und schließlich hart zu Boden fiel. Mit einem behertzten Satz vermochte Riardon dessen Fall noch etwas zu bremsen, das Gewicht des schweren Bergmannes drückte den Maethor dabei in die Knie. Glücklicherweise verschwand Ba'hmut danach, deutlich war dabei sein Schwert noch in des Engels Leib zu sehen. Zügig brachten sie den Edain Knut erst in die Festung und kümmerten sich um dessen schwerwiegende Verletzungen.


Lamath Sloan stand offensichtlich unter Shock,mit starrem Blick verharrte sie in der Heilerstube und wirkte wie paralysiert. All dies verstand Riardon,jede einzelne Regung..jedes Quentchen Schmerz..jede Erinnerung aus einem qualvollen Schrei..die Erkenntniss, das er sich einfach hier zeigen konnte..in ihrer heiligen Stadt. So schritt er zu ihr und versuchte sie aus der Starre zu lösen, erinnerte sie mit ruhiger Stimme daran, was gerade von Ihren Entscheidungen abhing. Der kriegerische Instinkt der Diplomatin reagierte schließlich und ihr Blick klärte sich, sie war wieder in der Lage,befehle zu geben. Die Stadt musste durchkämmt werden, die Bewohner gewarnt. Es musste sichergestellt werden,das keine der ruchlosen Anhänger Ba'hmuts sich zusätzlich in Silberburg postiert hatten. Sofort unterstützte der Maethor samt dem Ithron Amathlan und lief in Silberburg Patrolie. Dabei sprachen sie mit den Wachen und mahnten zur erhöhten Vorsicht, die meisten schienen dies zu aktzeptierten, als sie den Grund erfuhren sowie Lamaths Sloans Name fiel. Es wurde sehr deutlich,das dies keine arrogant anmutende Handlung der Edhil war, sondern eine notwendige Reaktion auf die jüngsten Ereignisse. Glücklicherweise stießen sie auf keine Dämonennester und so kehrten sie in die Unterkunft zurück, es gab viel zu besprechen...
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..mit starrer Mimik beobachtete der ehemalige Herth des Hauses Tir'Daer die angeordneten Vorbereitungen in Ihrer provisorischen Unterkunft. Kurz hatte sich Unglauben über des Fürsten tatsächliche Entscheidung auf seiner Mimik gebildet, doch diese verschwand schnell und wurde durch kalte Entschlossenheit ersetzt. Also hatte das Oberhaupt mal wieder sämtliche Ratschläge seines eigenen Volkes ignoriert und baute zum größten Teil auf Ihre Verbündeten. Er führte ein teil des kläglichen Restes des Volkes in eine ungesicherte Zusammenkunft, trotz des Debakels der Vernichtung Ivren'mirs. Dort hatten  alle Mauern und zusammengezogenen Kräfte nicht ausgereicht, um den Unholden zu trotzen. Selbst wenn man beachtete,das Ihre Rasse nun nicht mehr von Interesse war, würde das wirklich sicherstellen, das die chaotischen Dämonen nicht auch diese Gelegenheit nutzen würden? Einfacher könnte man es Ihnen doch nicht machen, sollten diese Monster das Abschlachten zuende bringen wollen.

Der Maethor brauchte keinen Lidschlag der Überlegung und richtete seine Worte an alle, welche ihm zuhöhrten, wie er es in der Vergangenheit schon des öfteren getan hatte. Hier ging es beileibe nicht mehr um irgendwelche Ränge oder Positionen oder gar Befugnisse. Der Fürst sprach für den Rest ihres Volkes, doch angesichts der jüngsten Dezimierung sollte ein jeder selbst das Recht haben, zu entscheiden. Es war keine Frage, ob auch er bei der Rückeroberung Ivren'Mirs mitkämpfen würde, doch diese voreilige Versetzung in eine fast schutzlose Zusammenkunft war Irrsinn und gefährdete lediglich die wenigen noch Lebenden. Selbst das Abziehen der wenigen noch verbliebenden Wachen erachtete er als kritisch, daraus resultierte schnell völlige Abhängigkeit. Die Bemühungen, aus der ehemaligen Zusammenkunft ein verteidigungsfähiges Bollwerk zu machen, waren längst im Gange. Gespräche mit den Zwergen bereits erfolgt, warum also preschte Fürst Naeldir derart vor und gefährdete alle um sich herum? Der Herth erahnte die Antwort aber weder sie noch weitere Überlgungen brachten gerade irgendeinen nenennswerten Nutzen. Doch diesmal würde er nicht zusehen, diesmal würde er handeln. Ob nun gegen Wiederstand in den eigenen Reihen oder sonstiger Feinde, die Zeiten hatten sich geändert und das würde in Bälde selbst dem Starrsinnigsten auffallen. Ein jeder Ihres Volkes hatte die Wahl und vieleicht würde genau daraus die Stärke erwachsen, welche sie alle so dringend brauchten..
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Mit knappen aber präzise anmutenden Bewegungen, marschierte der Herth das überschaubare Areal des Handelshauses Northor ab, dabei glitt sein Blick wachsam umher. Noch immer bestand mehr als ein Grund zur Wachsamkeit, nahe Untote, marodierende Unholde und Drohungen gegenüber seinem Tarcil Amathlan Northor waren mehr als ausreichend. Die Wogen hatten sich nicht gelättet, obwohl andere Gerüchte ihre Ohren erreichten, bestand offenbar aus Sicht des Hauses Tir'Daer keinerlei Notwendigkeit für behruigende Worte. Stattdessen wurde eine Sprache benutzt, die Riardon als Maethor nur allzu vertraut war. Niemand von Ihnen suchte die Konfrontation, doch war die äußere Wahrnehmung bereits so getrübt,das geglaubt wurde,sie würden sich nicht zur Wehr setzen? Ein grimmiger Ausdruck strömmte auf das kühle Antlitz des Herth,sie alle würden kämpfen,falls es nötig sein sollte,unabhängig wer der Agressor war. Darüber würde es weder eine Disskusion gegen noch würden sie zögern. Noch immer erschütterten die Einfälle der Unholde samt Ihren Verbündeten die gesamte bekannte Welt, dieser Zwist war weder notwendig noch förderlich. Anfangs war der Hochelfenkrieger noch erstaunt über derartig viel Emotionen innerhalb seines Volkes,gleich ob Ablehnung,Haß oder Freude. Jedewede Regung dieser Art im erhöhten Maße spiegelte für ihn mittlerweile nur noch mindere Kontrolle wieder. Mit einem letzten Schritt hatte er das Areal nun umrundet und postierte sich am Eingang,dabei richtete er sein Schild in einer fast schon automatisierten Bwegung aus.

Die Sicherung der verbliebenden Flüchtlinge war abgeschlossen,dank des Einsatzes seines Vetters Amathlan. Er allein war die führende Kraft,welche dieses möglich gemacht hatte. Natürlich begleitete Riardon ihn stets, ein Treueeid war im Grunde nicht nötig und doch würde er ihn in Kürze leisten.Trotz verschiedener Ansichten und Haltungen waren sie ein Volk und wie auch zuvor, kämpfte der Herth für jenes. Dabei waren Titel und Bezeichnungen nebensächlich und genau das hatte der Tarcil des Hauses Northor erkannt.Mittlerweile war die Zusammenkunft befestigt, diese Nachricht nahm dem Herth etwas Sorge um jene,die dorthin gefolgt waren.Wieder glitt sein Blick routiniert durch die Umgebung,egal was die Zukunft brachte,der Weg war klar. Jeder der nicht erkannte,das ein zweiter Stützpunkt,ein zweites Haus dem gesamten Volk nur nutzen konnte, handelte eigennützig und zeigte somit offen,welche Prioritäten herrschten. Doch gleich wer was dachte,sie würden sich darauf konzentrieren, etwas zu erschaffen, was weitere Hoffnung zuließ.....
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Amathlan
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Amathlan »

Nach vielen Gesprächen und noch mehr vergangener Zeit konnten sie gemeinsam das Ziel erreichen, den Großteil der Edhil an einen Ort zu geleiten, an dem sie nicht nur sicher, sondern auch wahrlich willkommen waren.

Es waren keine schwierigen Verhandlungen mit den Zwergen dafür nötig gewesen, denn sie erwiesen sich als genauso verlässlich, wie sie seit jeher galten. Nicht umsonst ging wohl die Kunde, dass sie alles Wichtige in Stein meißelten, auf dass es die Jahrhunderte überdauere.
Die Zusage ihres Königs Zond, ihnen die angebotene Hilfe zu gewähren und sogar darüber hinaus zu gehen, würde von den Hochelfen ebenso lange im Gedächtnis behalten werden.
Ja, eine damit zusammenhängende Aufgabe wurde von Zond an sie geäussert. Dieser würden sie sich selbstverständlich annehmen - schließlich ging es um einen gemeinsamen Feind.
 
Zwergen_RP_Winterberg5.jpg

Umsiedelung4.jpg

Sie waren von Silberburg über die Schneefelder von Winterberg gereist, und prompt unterwegs attackiert worden, doch dank der sofort tatkräftig einschreitenden, kampftüchtigen Edhil und Zwerge waren diese unmittelbaren Gefahren erst einmal gebannt worden.
In naher Zukunft könnte man sich über weitergehende Maßnahmen zur Sicherheit der dawischen Grenzen beraten, und gegen einzelne, noch versprengte Gegner vereint vorgehen.

Umsiedelung6b.jpg

Mit der Ankunft der Edhil im Berg war ein wichtiges Vorhaben umgesetzt worden.
Zudem respektierten die Zwerge die Hochelfen nicht nur, sie hießen sie dazu auch noch herzlich willkommen. Auf zwergische Weise natürlich mit verschiedenen starken Gebräuen und in einer Umgebung, die für die Elfen zunächst gewöhnungsbedürftig war - dennoch hatten sie alle den Eindruck eines gewissen Wohlbehagens verspürt. Als seien sie unter etwas fremdartigen Wesen gelandet, die ihnen jedoch grundgut gesonnen waren.
Die Edhil, und allen voran die Angehörigen des neu begründeten Edhilhauses Northor, würden die Pfade der Hoffnung, Würde und Zuversicht nun um Einiges leichter weiter beschreiten können.

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Für einen Augenblick weiteten sich die Augen, in der diziplinierten Mimik des Herth, als die Kunde seine Ohren erreichte. Nun gab es offensichtlich nicht nur Anhaltspunkte,sondern auch Beweise, das sein ehemaliger Fürst der Korumpierung verfallen war. Der verderbte dämonische Einfluss musste die letzten Verteidigungslinien seines Geistes niedergerissen  und somit, weiteren Greultaten durch die Unholde, Tür und Tor geöffnet haben. Die offensichtliche Handlungsnotwendigkeit lag auf der Hand, soviel wurde Riardon schnell klar. Das Handelshaus Northor musste einen Schritt machen, den sie alle vermeiden wollten. Schon jetzt wurde getuschelt, das die Abspaltung Northors nichts anderes war, als der schlichte Versuch einer Machtübernahme. Ein freudloser Ausdruck bildete sich auf dem kühlen Antlitz des Kriegers, Machtübernahme wovon? Einer besudelten Heimat, dessen Blut mit vielen seiner Landsleute sowie dessen Qual, getränkt war? Der angebliche Triumph über einen alten Hochelfenfürsten, welcher schon lange vor dem Auftauchen der Dämonen, mit sich haderte? Riardon selbst hatte dem Oberhaubt des Hauses Tir'Daer lange die Treue gehalten, sein Leben mehr als einmal riskiert und stets an dessen Seite Wache gehalten. Glaubten irgendwer wahrhaftig, das es sich bei den Handlungen Northors um erbärmliche,unbedeutende Machtspielchen handelte? Gerade jetzt, in diesen Zeiten? Der Gedanke war einfach nur absurd und zeugte einmal mehr von der Engstirnigkeit jener Geschöpfe. Welches Volk hatte den am meisten von allen gelitten? Riardon spürte, wie kalte Wut in ihm hochstieg und nur mit Mühe, unter Anwendung seiner militärischen Diziplin gelang ihm die Kontrolle.

Unabhängig von irgendwelchen äußeren Einflüssen, mussten sie das einzig Richtige tun. Fürst Naeldirs augenblickliche Lage kundtun und dafür sorgen, das die loyalen Restbestände der elfischen Truppen aus seinem jetzigen verderbten Einflussgebiet, herauskamen. Ebenso mussten alle Verbündeten informiert und zur Vorsicht gemahnt werden. Immerhin waren auch die Amazonen dem Hilferuf gefolgt und Position in der ehemaligen Zusammenkunft bezogen.Gleich irgendwelcher alter Differenzen, jedes weitere sinnlose Opfer in diesem Krieg war eines zuviel. So zogen sie, nach einer kurzen Lagebesprechung, gesammelt zur ehemaligen Zusammenkunft und sprachen dort alle Anwesenden an. Tarcil Amathlan erklärte sich und die Notwendigkeit dieses Schrittes, als sein militärischer Ratgeber meldete sich auch Riardon zu Wort und stützte so das Unterfangen. Niemans vermochte voherzusagen, welche Befehle der Tir'Daer Fürst unter dem Einfluss der Unholde geben würde, lediglich die Richtung jener war klar. Ihr onehin schon geschrumpftes Volk würde weiter dezimiert werden, schlimmer noch, die dizplinierten Krieger würden für eine grausame, völlig entstellte Sache sterben. Die schicksalsschwere Bedeutung dieser Tatsache ließ jedes einzelne Leben aus dem Hause Northor und sogar das des Tir'Daer Oberhauptes verblassen und so taten sie das einzige, worauf es ankam. Sie folgten Ihrem Eid, das Volk zu beschützen, alles andere spielte keine Rolle.....
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Die Bewegungen des Herth wirkten hölzern, als er seinen dumpf schmerzenden Körper zu der Ihnen zugewiesenen Unterkunft schleppte. Die Rüstung des Elfenkriegers bewegte sich diesmal nicht mit seinem geschunden,wirkenden Körper mit, der Brust und Rücken Harrnisch sowie Schulter und Armschutz waren an seinem Rucksack gebunden, dessen Gewicht nun dem Elfen sichtbar zu schaffen machte. Sein sonst so stetiger und präzise wirkender Marschierschritt war einem langsamen Laufen gewichen, die linke Hälfte seines Antlitzes war verherrt, Brandwundenansätze waren unter einer Schicht von Paste zu erkennen. Das verlieh seinem Äußeren einen zerstörten Eindruck, zumal der Soldat auch nicht wie sonst kerzengrade lief, sondern etwas gekrümmt. Unter seinem Hemd konnte ein aufmerksamer Beobachter das Weiß eines breiten Verbandes aufblitzen sehen, wenn der Herth sich bewegte. Das wirklich Erstaunlichste mochte der Ausdruck in seinen Augen sowie der gesunden Gesichtshälfte sein, sofern man diese sah. Entschlossenheit,Demut und Dankbarkeit vermischten sich und trotzten dem Eindruck seines verherrten Körpers. Mit einem letzten Schritt betrat er die Unterkunft und hing seine Rüstungsteile auf einen der dort stehenden Holzaufbauten. Dan setzte er sich behutsam auf seine Lagerstaat und schloss für einen langen Moment seine schmerzenden Augen.

Noch immer konnte er die tobende Feuerwand vor seinem geistigen Auge sehen, welche gierig nach seinem hindurchsprintenden Körper griff. Etwas Hitze hielt seine gut gearbeitete Rüstung ab, doch war die Intensität schlimmer, als alles, was Riardon in früheren Kämpfen erlebt hatte. Seine ungeschützte Haut im Gesicht war sofort verdorrt, zumindest fühlte es sich so an, seine Augen schienen platzen zu müssen, als er all seine elfische und kriegerische Diziplin zusammnahm und weiter auf den korrumpierten Ithron zueilte. Dieser nutzte diesen Moment und deckte ihn mit pfeilartigen Geschossen aus Feuer ein, zwei konnte er mit dem ausgericheten Schild parieren, zwei trafen ihn und zischten in einem fast wütenden Ton auf,als sie seine Rüstung trafen und das Metall darunter erhitzten. Einen Schmerzschrei ausstossend, schwang er sein Schild nach außen und traf mit der schweren Kante das Handgelenk Lanthirs, worauf auch dieser aufschrie und den Stab los ließ, ein weiterer Hieb schleuderte das Mordinstrument aus der Reichweite des fähigen Magiers. Im selben Atemzug, schaffte es der wendige Elfenkrieger, den schweren Dolch zu ziehen und mit dem Knauf die Schläfe Lanthirs zu treffen.
Zwar unterbrach sein Schildschlag und der daraus resultierende Schmerz einen weiteren Zauber, doch hatte Riardon nicht mit der unmenschlichen Kraft des korrumpierten Ithron gerechnet. Der Hieb traf ihn auf dem Brustharrnisch, die ungeheure energetische Energie wurde zwar verteilt aber deutlich konnte der Elfenkrieger das Knacken von mindestens zwei Rippen höhren.Zusätzlich drängte ihn diese ungeheure Kraft noch gut einen Schritt zurück. Genau wissend, das nur unmittelbare Nähe den machtvollen Ithron von weiteren zerstörrerischen Zaubern abhalten würde,nutzte er seine langen Arme und zuckte gleichzeitig wieder nach vorne. Abermals, seiner Gewandheit und Kriegskunst sei Dank, konnte er einen weiteren Treffer landen und warf sich schließlich mit seinem ganzen Gewicht und Schild Frontplatte vorrraus gegen den Magier.

Durch diesen massiven und alles riskierenden Angriff, ächzte Lanthir einmal aufr und ging tatsächlich unter ihm zu Boden. Blut rann ihm aus der Schläfenwunde, die Augen noch einmal verdrehend, blieb er schließlich reglos liegen. Alles in dem Herth schrie vor Pein, die gebrochenen Rippen schabten schmerzvoll über die jeweils gegenüberliegenden Bruchstücke, seine linke Gesichtshälfte brannte furchtbar und ließ ihn fast die Besinnung verlieren. Mit enormer Willenskraft rappelte er sich auf und durchtrennte mit einem unsauberen Schnitt den Gürtel des Magiekundigen, inklusive der ganzen Beutel daran stopfte er es unter mühsamen Ächzen in seinen Rucksack. Ebenso den Dolch und alles erdenklich aussehende, was Magiekundige zum Wirken benötigten. Dann nahm er Bandagen vierfach und fesselte dem am Boden liegenden sowohl Handgelenke als auch Knöchel. als letztes stopfte er dem Magier zwei Bandagen in den Mund, achtete aber darauf, das dieser Luft durch die Nase bekommen würde. Da erschallte ein erschrockener Ruf und die schlanke Gestalt der Waldelfe Nell'as erschien in seinen Augenwinkeln. Leicht benommen brauchte der angeschlagene Elfenkrieger einen Moment, bevor er reagierte und sie bat, ihm beim Fesseln zu helfen sowie die Umgebung danach zu sichern. Nell'as begriff die Situation sofort,waren die Höhrner auf Lanthirs Kopf doch allzu deutlich. Fast augenblicklich sprach die junge Waldelfe einen heilenden Zauber sowie etwas Kräftigendes auf den Herth.

Im Grunde in letzter Sekunde, den Dunkelheit fing bereits an, seinen Geist zu benebeln, sie hatte sein unsicheren Stand direkt bemerkt und gehandelt. Wieder stieg seine Achtung vor der zierlichen Waldelfe, keinen Moment wurde gezögert, sie stand ihm bei.
Sein eigenes Runenbuch hervorziehend, noch einen Blick gen dem noch bewußtlosen Lanthir gerichtet und Nell'as heranwineknd, verließen die Worte der hochelfischen Magie seine teils verbrannten Lippen. Die Steine erschienen und sekunden später waren sie in Silberburg. Sofort blickte ein überraschter Edain in Ihre Gesichter, dieser Ausdruck wurde durch Schrecken ersetzt, als er auf die Höhrner blickte, welche aus Lanthirs Schädel wuchsen. Dieser lag wie ein verschnürter Sack über der Schulter des elfischen Kriegers und rührte sich nicht. Wieder brandete eine Schmerzwelle durch den Körper Riardons und fast undeutlich fragte er nach dem genauen Ort der hiesigen Kathedrale. Etwas unsicher ob des Geschehens, nickte der fremde Edain aber und wies ihnenh den Weg, öffnete sogar die Tür. Zu diesem Zeitpunkt ritt ein weiterer Edain heran,groß und muskulös, es war Nagron Vandokir. Dieser hatte sich in der Schlacht gegen das Untotenlager bereits bewährt und auch der Hauptmann erkannte die Lage schnell. Er rutschte von seinem ungesattelten Pferd und bot direkt seine Hilfe an, dankend nahmen Riardon und Nell'as diese an und gemeinsam betraten sie die ehrfurchtsgebietene Kathedrale des Edaingottes.

Selbst Riardons geschundener Körper und mittlerweile träger Geist, nahmen eine Atmosphäre war, welche einen still werden ließ. Erschöpft gab er weitere Anweisungen, doch sowohl Nagron als auch Nell'as benötigten diese nicht. Allen Göttern sei Dank fragte auch der fremde Edain, on und wie er helfen konnte, nachdem der Herth die Situation knapp erläuterte und machte sich draussen auf, um einen Paladin oder Priester zu suchen. Dieses Gesicht merkte sich der Hochelf, auch ihm gebührte Dank, den niemand wusste, wie lange sie diese Siatuation aufrecht erhalten konnten, wie machtvoll der innere Dämon Lanthirs wirklich war. Doch schienen die Götter selbst sie vernommen zu haben, kurz danach schlugen die schweren Kirchentore erneut auf und die Edle Truchsess Fenria in Begleitung mit Finja Lichtblatt,Lamath Sloan und dem Knappen Konstantin Turm sowie der Amazonenpristerin Samira,traten ein.

Augenblicklich erfasste auch die Edle die Situation und gabt mit befehlsgewohnter Stimme Anweisungen. Der schwankende Herth wurde nach hinten geführt und die stolze Amazonentochter Samira kümmerte sich um die Erstversorgung. Schnell floss heilende Wärme durch seinen Körper und sein Atem verlor an Flachheit. Zügig wurde auch Samira für das komplizierte Ritual der Dämonenaustreibung gebraucht und gab zu verstehen, das auch der Herth Zeuge dessen werden konnte. Mühsam erhob sich Riardon und setzte sich still auf eine der vorderen seitenbänke, während eine Hand in die andere griff, einem sorgsam geöltem Urwerk gleich. Gegenstände wurden vorbereitet, Positionen wurden eingenommen, Körper gestärkt und gesegnet. Auch für die äußere Sicherheit war bereits gesorgt worden, das leise klingende Scheppern von Rüstungen erklang vom Eingangsportal, die Truchsess selbst hatte mit Ihren fähigen Kämpen dort Stellung bezogen und Riardon hatte keinen zweifel daran, das von dort aus keine Gefahr drohen würde. So richtete er seine Aufmerksamkeit auf das innere Geschehen, nachdem alles vorbereitet worden war, zogen sich Riardon,Nagron und Nell'as in den Mittelgang zurück, dieser Abstand war wichtig, dies betonte die Lamath mehrere Male und konzentrierte sich dan ganz auf die folgende Austreibung.

Der chorale Singsang Finjas ertönnte, unterstützt durch donnernde Worte Sloans, hallte dieser durch die weitgestreckte Räumlichkeit und schien von allen Seiten auf sie einzudringen. Fast augenblicklich fing der mittlerweile erwachte Lanthir an zu zetern und zu spucken. Wüste Beschimpfungen wie Lichthexen und schlimmeres erfüllten neben dem stetigen Gesang und auffordernden Gebet die Kathedrale. Ein Schauer lief über Riardons Rücken,als die Worte eine Art Kraftwelle formten und diese durch das Kirschenschiff brandete. Reinster Glaube erschuf eine klerikale, derart spürbare Macht, das das zetern des korrumpierten Magiers in wilde Schmerzenschreie überging. Nell'as vergoß Tränen des Mitgefühls und mit einem kleinen Schritt, brachte sich der Herth näher an die schlanke Waldelfe, berührte sie behutsam am Arm. Die Unschuld und das tiefe Mitgefühl in Ihren Augen erinnerte ihn an..Xasanth und wieder wurde dem abgebrühten Herth bewusst, wie unschuldig dieses Volk doch  im Grunde war. Seinem eigenen so ähnlich und doch so unterschiedlich. Ein weiterer langgezogener Schmerzensschrei riß ihn aus diesen Gedanken und das nächste, was er sah, ließ ihn die Augen aufreißen. Eine schimmernde,unglaublich helle Gestalt hatte sich neben Finja gebildet und deutet auf den sich wie toll gebährenden Lanthir. Ihre unglaubliche Helligkeit schien dem Ithron unfassbare Schmerzen zu bereiten und nach einem weiteren Aufbäumen verließ etwas Dunkles,,,sich windenes seinen Körper..es waaberte noch einen winzigen Augenblick und zerstob dan in winzige Fragmente, welche sich ebenfalls auflösten. Kraftlos kam der gepeinigte Körper Lanthirs zur Ruhe und Riardon senkte sein Haupt in tiefer Demut und nicht zu beschreibender Dankbarkeit.

Einige Augenblicke später schlug der Ithron die Augen auf und blickte verwirrt umher. Augenscheinlich konnte er sich nicht an viel erinnern, doch hatte er wieder den Ausdruck in seinen Augen, welchen Riardon nur zu gut kannte. Auch Finja und Sloan bestätigten nach einigen Fragen, das sie den Hochelfen wieder hatten. Nachdem beide die kleine Gruppe herangewunken hatten, verneigte sich der Herth tief vor Priesterin und Lamath und brachte noch einmal zum Ausdruck, das Haus Northor immer in der Schuld all derer stehenh würde, welche derart selbstlos unter größter Gefahr sich für das Licht eingesetzt hatten. Wieder versprach er, das sie gemeinsam marschieren und dort kämpfen würden,wo es sinnvoll war. Der Weg war klar, die gemeinsame Streitmacht war geschmiedet, heißer als jedes sterbliche Schmiedefeuer es hätte können. Die Unholde hatten unterschätzt, zu was die Völker gemeinsam zu leisten bereit waren und dies würde Ihnen einen selbst für sie, furchtbaren Blutzoll abverlangen. Wieder festigte sich die kalte Entschlossenheit in dem Herth zu einer weiteren Rüstung, natürlich würde es weitere grausame Schlachten geben aber die Arroganz der Dämonen hatte etwas geformt, was stabiler als jede Rüstung..jedes Schwert war..Vertrauen..erst eine zarte Pflanze..nun ein Bollwerk aus Willen und Not..Erfahrungen und Beschlüssen..die Dämonen hatten Ihre ganz eigene Nemmesis erschaffen..

Völlig erschöpft aber voller Dankbarkeit schafften sie Lanthir zu einem fähigen Heiler, er brauchte nun dringend einige Wochen Ruhe und Heilung. Noch einmal bedankte er sich bei Hauptmann Vandokir und bemerkte, das dieser von nun an immer willkommen war im Hause Northor und dem restlichen Volk der Elfen, welche noch dem lichten Pfad folgten. Danach dankte er ebenfalls Nell'as, auch die Waldelfe würde niemals vor geschlossenen Toren stehen, beide würde er in Kürze aufsuchen. Unendllich müde sprach er dennoch eine geraume Weile mit Lanthir, der Ithron wirkte zwar noch immer verwirrt aber schien ein Gefühl der Schuld in sich zu tragen. Instingtief spürte er, das sein früheres Wirken mit all dem Geschehen zu tun hatte. Ruhig erklärte Riardon einiges und schließlich berichete er ihm von der furchtbaren Schlacht..dem Gemetzel auf Ivren mir. So vieles war seit dem passiert,so vieles hatte sich geändert..so kalt fühlte sich Riardons Herz seither öfter an. Und doch, all das Gemetzel..all die Angriffe der Unholde..das ganze Grauen hatte ihn eines deutlich erkennen lassen..er würde eher sterben,als zuzulassen, das all die noch herrschende Unschuld..all das Licht..entgültig ausgelöscht wurden. Ob es nun die kindliche Naivität der Waldelfen war, das pur Leben der Magie seines Tarcils oder der schmerzerfüllte Blick seines..Bruders. Er würde für Lanthir da sein, genauso wie für Amathlan,Nell'as,Xasanth,Sloan,Fenria oder jedem anderen Lebewesen, welches nicht aufgab. Den sie alle, stemmten sich gegen die erdrückende Macht der Finsterniss..Lanthir war sein Bruder, zusammen hatten auch sie gekämpft und geblutet und er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, das sie ihn verloren..nicht ihn auch noch..nicht jetzt und nicht später. Die selbst heraufbeschworene Nemmesis der UNholde hatten nicht nur einen Namen..derer waren es viele..einer davon war..Lanthir..sein..Bruder..


 
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..gebeugt verharrte der hochelfische Krieger über Kartenmaterial, welches auf dem langen Tisch ausgebreitet lag. Ab und an strich sein gepanzerter Zeigefinger über die eine oder andere markierte Stelle und einige einzelne elfische Silben verließen seinen Mund. Diesen Ausführungen und Befehlen folgend, stand der Unteroffizier der verbliebenden Streitkräfte an seiner Seite und erkläuterte dan eigene Überlegungen. Der Herth nickte zufrieden und erlaubte sich einen Augenblick des Durchatmens, die letzten Wochen waren ereignissreich und anstrengend geblieben. Eine Besprechung folgte der nächsten, Einsatzpläne wurden erörtert, Gegebenheiten besichtigt, Verbesserungen gemeinschaftlich erdacht und umgesetzt. Der Edain Herrführer Pandor Vildaban hatte mit seinen Untergebenen hervorragende Arbeit geleistet, das gab Riardon auch unumwunden zu. Weitere Zusammenschlüsse der militärischen Einheiten aller Verbündeten folgten, Marschbefehle, Truppenversorgung und Ausrüstung wurde erstellt,repariert und den jeweiligen Quartiermeistern übergeben. Der militärische Apparat aller beteiligten Völker arbeitete ununterbrochen, ständig wurden Boten mit Informationen und Befehlen hin und her geschickt. Eine einzelner Befehl in elfischer Sprache drang an die Sinne des Herth und Stolz verdrängte die allgegenwärtige Müdigkeit des Kriegers. Die Resteinheiten, welche dem Aufruf des Hauses Northor gefolgt waren, hielten wie befohlen Waffen und Taktikübungen ab. Obwohl nur eine Handvoll, war Ihre Diziplin und Beherrschtheit jedesmal ein weiterer Beweis dafür, das Ihr Volk sich alles andere als geschlagen gab. Mit wenigen Schritten verließ Riardon den elfischen Befehlsstand und beobachtet die exakte Abfolge von Bewegungen und Kampfübungen. Wieder verließ ein einzelnes Kommando die Kehle der kommandierenden Kriegerin und wie ein Körper reagierte die Reihe von Maethryn. Mit einer flüssigen Bewegung verließen unter leisem Zischen Schwerter ihre Umhüllen, die Schilde hoben sich ein Stück und  die gesamte Reihe machte einen Schritt vor. Dabei vermischten sich die wenigen Geräusche zu einem einzigen, danach herrschte einen Augenblick Stille, während die ganze Einheit in Verteidigungshaltung verharrte. Genau diese Stille war Teil der Effiziens der elfischen Streitkräfte. Wo andere unbeherrschte, ihren niederen Instinkten folgende Kämpfer laut brüllten und sich damit ihren oftmals fehlenden Mut generrieren wollten, befolgten hochelfische Einheiten Ihre Befehle schweigend. Konzentriert und das Augenmerk stets auf den Gegner gerichtet, erfolgten die Reaktionen. Stets darauf bedacht, unnötige Kraftanstrengung zu vermeiden, sie vielmehr zielgerichtet zu kanalisieren. Sie alle wussten um die Stärke des jetzigen Feindes, sie alle hatten es erlebt..sie alle..hatten Angehöhrige und Freunde..verloren. Sie alle würden kämpfen und eher sterben, als ein ähnliches Gemetzel wie beim Fall von Iren'Mir erlebt, zuzulassen. Mit einem ehrenbezugendem Salutieren, drehte sich der Herth auf dem Stiefelabsatz um und marschierte wieder zu dem Kartentisch.

Zweifelsohne würde sich auch Ihr Feind vorbereiten und Schlachtpläne erstellen, jede andere Annahme wäre töricht. Und doch gab es einen gravierenden Unterschied, gerade die malträtierten Hochelfen hatten kaum noch etwas zu verlieren. Ihr Volk stand in diesen Landen kurz vor der Auslöschung, ein Umstand, der so schmerzlich er auch war, dennoch auch eines bewirkte. Entschlossenheit und eine weit stärkere Einheit, als es jedes andere Ereignis hätte bewirken können. Alle Zivilisten würden in Sicherheit bleiben und eine gewisse Anzahl von Maethryn blieben bei Ihnen. Ihre Befehle waren absulut klar, sie würden sich mit ebenfalls zurückgelassenen Dawi Einheiten koordinieren und sollte es erfoderlich sein, ihre Stätten verteidigen. Wieder wallte Stolz in dem Herth auf, unverwüstlich wie der Fels selbst standen die Noeg zu Ihrem Wort. Auch sie würden eher einen qualvollen Tod erleiden, als sich zu ergeben. Wieder einmal war diese absurde Forderung an sie gerichtet worden. Ihre Gegner hatten essentielle,taktische Fehler begangen und den Willen der einzelnen Völker stark unterschätzt. Dieser war nun gebündelt und formte sich zu dem was nötig war..einer Waffe. Gerade weil offenbar die eigentlich chaotische Ausrichtung der Unholde durch den starken Willen Baha'muts zugunsten einer mehr oder weniger taktischen Vorgehendsweise gewichen war, konnten die Feindbewegungen berechnet werden. Die Entführung und vermutlich Korrumpierung der Tarcil Schwester Amara war schmerzhaft und erinnerte sie wieder einmal daran, das Ihr Volk noch immer im Fokus stand. Doch Riardon hatte keinen Moment gezögert, die Forderungen abzulehnen. Vieleicht musste er sich dafür irgendwann einmal verantworten, doch das Wohl vieler war weit entscheidener, als das den Einzelnen..seines mit inbegriffen. Sein Fürst Amathlan war wieder zurück, zwar erschreckend ausgezehrrt und von Trauer erfüllt aber ebenfalls entschlossen, nicht das Knie zu beugen vor dem dämonischen Unrat.
Lanthir erholte sich jeden Tag etwas mehr und auch in seinen Augen loderte der unbeugsame Wille des Wiederstandes. Auch hier hatten die Feinde den Ithron ganz offensichtlich unterschätzt, eine Nemessis mehr erschaffen.

Gerüchteweise war nun die Waldelfe verschwunden, die Amathlan einst nahe stand. Der Herth hatte dies nur am Rande vernommen, sollte dem so sein, war auch dies zwar ein trauriger Umstand aber bei weitem nichts, was den militärischen Berater des Hauses Northor den Schlaf raubte. Onehin hatte er nicht nachvollziehen können, warum sich sein Fürst dermassen an diese Waldelfe gebunden hatte aber weder ging ihn das etwas an, noch war es für seine Pflichten notwendig. Die Liebe war eine seltsame Sache und Riardon brauchte weder eine Ablenkung noch Ermunterung, die nächsten Schritte waren klar erkennbar. Für diese bedurfte es keiner weiteren Aufforderung, Vertrauen und Diziplin, Stärke und Entschlossenheit und..Glaube..dieses waren die wichtigsten Aspekte..sollte eines dieser Aspekte tatsächlich Liebe vorraussetzen, dan konnte der Herth diese in einem ganz besonderen Fall zulassen..in der Verbindung zu den seinen. Diese war stark genug..erinnerte ihn stets daran..warum er all dies tat und immer tun würde..bis zum letzten Blutstropfen..
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..müde und leicht gebeugt..wieder einmal..starrte der Hochelfen Soldat auf die Zerstörung um sich herum. Blut und Brandgeruch schwängerte die Luft, brenndes Holz gab knackende Laute von sich, nachgebender Mörtel verlor die Verbindung im Mauerwerk. Riardon blinzelte, als ein dünner Blutfaden sein rechtes Auge erreichte und ihn kurzzeitig verschwommen sehen ließ. Die zweite Schlacht um Ivren'Mir war geschlagen, unter großen Anstrengungen und mächtiger Hilfe, konnten sie das Eiland aus den Klauen der Verderbniss befreien. Wieder war der Preis hoch gewesen, die Schreie der Verwundeten brandeten noch immer in den Ohren des Hochelfen. Alle Verbündeten hatten ihre Kräfte in die Waagschale geworfen und dennoch..insgeheim zweifelte Riardon daran, das sie es ohne das Eingreifen der Kristallmutter, geschafft hätten. Die untoten Streitkräfte attackierten die unablässig, sie kannten keine Müdigkeit,Erschöpfung oder..Moral. Die Sorge um Amathlan pochte ebenso unablässig in seinem Hinterkopf, wußte er doch um die Grausamkeiten, welche die Feinde ihm antun würden, sofern er gefangen genommen wurde. Doch die Diziplin und seine Ausbildung gewannen zügig die Oberhand und die Befehle verließen im Kasernenton seine Kehle. Die Paladine in seiner Truppe kämpften herausragend und hielten sich ausnahmslos an diese, ihre Diziplin beeindruckte Riardon, obwohl er sie schon im Kampf erlebt hatte. Sie stritten unter dem neuen Gildenbanner Kampfeinheit Solution, der Waffenmeister Gogi Stiefelring sowie Magier Dante und Val reagierten schnell und effizient. Stolz milderte seine Erschöpfung und die erstarkte Hoffnung des Sieges ließ ihn einen Moment lächeln.

Gleich ob es die Ansiloner Einheit unter Hauptmann Schwarzdorn, der Handwerkerbund oder Maethryn Liltha mit seinem Tarcil und den wilden Löwentöchtern, die Besatzung des mächtiges Flagschiffes Echidna unter dem Kommando des Kapitäns und Grroßmeisters Tal oder die Erzithrons Assuan und Livius oder Shira, das kristalline Drachenwesen sowie die standhaften Noeg..sie alle hatten mehr als würdig gekämpft, sich klar und vehement gegen die ausufernde Verdammnis gestellt. Ohne die Magier in Drachengestalt, welche äußerst erfolgreich das feindliche Luftschiff zum Abdrehen gebracht hatten, wären die agierenden Bodentruppen unter schweren Druck geraten. Ohne den standhaften und festen Glauben der Kleriker des Herrn, Lamath Sloan,Tanelyv und Finja wäre die Heilung der Kristallmutter sicherlich gescheitert, die druidische Macht Amathlans, Gwendolyns sowie Amadrya errichtete ebenfalls Bollwerke gegen das verschlingende Böse. Der Feind hatte sich Ihnen mit aller Macht entgegengeworfen und fast wäre der Brückenkopf gefallen, trotz der unbeugsamen Anstrengungen des Hauptmannes und der standhaften Zwerge. Ein leises Stöhnen erreichte seine geschundenen Sinne und er drehte den Kopf, unweit lag ein menschlicher, schwer verwundeter Krieger, der seine Hand nach Riardon austreckte. Sofort ließ der Herth beinahe achtlos sein Schild fallen und kniete an der Seite des Edain. Mit dem Blick des schlachterfahrenen Soldaten, erkannte er sofort die Tödlichkeit der Bauchwunde, keiner der Kleriker war in der Nähe, dennoch entkorkte er eine Phiole und flösste sie dem Mann ein. Es würde ihm zumindest einen Teil der Schmerzen nehmen, der nächste Griff ging zu dem Schwert des Kriegers, welches unerreichbar für dessen Hand im Schmutz lag. Ungewohnt sanft legte er den Griff der Waffe in die Hände des Sterbenden und beugte sich über ihn, leise aber klare Worte verließen den Mund des Hochelfen..

"Dies ist ein ruhmreiches Ende und Du hast mit Deinem Leben, so viele gerettet. Dein Opfer wird niemals vergessen werden,Riardon Talavir aus dem Hause Northor neigt demütig sein Haupt vor Dir,Held der Menschen. Deine Fammilie wird es an nichts mangeln,sorge Dich nicht.Ruhe Dich nun aus Wächter,Dein Dienst war beispiellos"

Der Mann blickte Riardon noch einen Moment an, Schmerz und Schrecken wichen aus seinem Blick und er schloss seine Rechte um den Schwertgriff.Ein letztes dankbares Nicken, dan erschlaffte die Gestalt. Noch eine geraume Weile kniete der Hochelf neben dem Gefallenen, sein Haupt gesenkt. Der Krieg machte keinen Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten und obwohl der Herth all dies bereits erlebt hatte..er hatte den Oberbefehl und wusste..das nicht alle zurückkehren würden. Jeder Offizier, der diesem Titel würdig war, wußte dies und versuchte alles in seiner Macht stehende, die Zahl der Opfer gering zu halten. Dennoch..Riardon hob den Blick und betrachtete noch einmal die Umgebung. Das Volk der Hochelfen hatte seine Heimat wieder..doch..war es noch seine? Der Preis, welcher erwartungsweise entrichtet worden war..hinterließ wieder einmal einen bitteren,faden Nachgeschmack. Er würde weiterhin seine Pflicht tun aber Ivren Mir würde für ihn nie wieder derselbe Ort sein. Sacht strich er sich das Blut aus dem Auge und versuchte, die fast bleiernde Benommenheit abzuschütteln. Achtsam öffnete er die Gürteltasche des Mannes und fand tatsächlich einen Brief,welcher wohl mittels einer dunklen Strähne zusammengebunden war. Er selbst würde die furchtbare Nachricht überbringen, egal wie müde und abgekämpft er war. Soviele Fäden des Lebens..Bindungen waren gekappt,ein leises schmerzhaftes Stöhnen verließ die Lippen des Herth. Langsam rappelte er sich auf und löste die Spange seines Umhanges, legte diesen vorsichtig auf den Leichnahm, das kleine Briefchen verstaute er sorgsam darauf achtend, das es nicht beschmutzt wurde, in seiner Tasche. Er würde den namen des Helden in Erfahrung bringen und seiner Fammilie persönlich die schreckliche Nachricht überbringen.

Zahllose waren durch im Vergleich wenige gerettet worden..vorerst..Riardon zweifelte nicht an der Notwendigkeit dieser Schlacht, doch wie hart müsste sein Herz sein, wenn er nicht innerlich um jeden Gefallenen trauerte? Sie alle unterstanden seinem Befehl letztlich, er würde nicht klagen oder seinen tiefen Schmerz zeigen..nein. Sein eigenes Schicksal war im Vergleich zu all den anderen, gering. Für das Volk...ihr ehemaliger Fürst nahm vor seinem geistigen Auge Gestalt an..obwohl er ein gnadenenloser Feind war und Riardon nicht gezögert hat..es hätte niemals soweit kommen dürfen. Hochelfen wenden sich gegen Hochelfen..wo war da ihre sprichwörtliche Weisheit?All der Verrat..all die Lügen..sie hatten tiefe Spuren in der Seele des Herth hinterlassen. Körperliche Wunden heilten..doch die vergangenen Monate waren grausam und voller Schmerz gewesen. Er würde sich wieder seinen Aufgaben widmen, was auch sonst. Trotz aller Feindschaft würde er der kristallinen Statue die letzte Ehre erweisen,von Soldat zu Soldat...........
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Brennende Ewigkeit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Mit Stolz in den Augen und Haltung, ließ der Herth seinen Blick über den instandgesetzten Hafen gleiten. Nach mühevollem Einsatz aller verfügbaren hochelfischen Kräfte samt unermüdlicher Anstrengungen der Verbündeten, konnte der wichtige Fährverkehr endlich wieder aufgenommen werden. Notwendige Güter verließen und erreichten Ivren'Mir und verbesserten die Situation des Volkes. Trotz aller aufkommender Freude war sich der Soldat aber auch über die damit einhergehende Gefahr bewusst. Die vergangenheit hatte deutlich gelehrt, das jedewede Verbindung auch missbraucht werden konnte und so war der nächste, abschließende Schritt klar. Unteroffizier Faeran erhielt klare Befehle, so daß die Sicherung des Hafens gewährleistet wurde. Mit einem dankbaren,respektvollem militärischem Gruß verließ Riardon seinen Kammeraden und marschierte auf seinen gewohnten Wachgang die einzelnen Küstenabschnitten entlang. Jene waren rein taktische betrachtet, seit jeher potentielle Einfallstellen gewesen und mussten im Auge behalten werden. Allmählich wich die Last auf seinen Schultern, sein Unteroffizier machts sich gut und stellte sich pflichtbewusst der Verantwortung. Wichtiger noch, er konnte einen kleinen Teil des ungeliebten Schriftkrams delegieren und so mehr Zeit für dankbarere Aufgaben finden. Er wußte genau um die Bedeutung der Anwesenheit eines Offiziers, die vergangenen Monate hatten gerade das band zwischen ihm und den Mannschaften mehr als gefestigt. Verlange niemals etwas von den Maethryn, was Du nicht bereit bist zu tun. Ein eiserner Grundsatz, der aus seiner Sicht essentiel wichtig war im Vertrauensverhältniss zwischen den Dienstgraden. Bishierher waren sie dank aller gemeinsamen Anstregnungen gekommen und er würde erst aufhöhren zu marschieren, wenn die Sterne verglühten. Mit grimmigen aber stolzen Gesichtsausdruck marschierte er und war auf der Wacht.
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