Nur diese eine Chance...
Verfasst: 11 Dez 2021, 22:08
Der Plan den sie gefasst hatten war riskant, jedoch vielversprechend.
Die Dämonen waren auf der Suche nach den Sternensplittern und bislang hatte kein Widerstand sie davon abhalten können den Trägern diese Artefakte zu entreißen!
Die Tatsache dass nun auch mit Annwyn die Lindhel im Besitz eines solchen Splitters waren, sah die Sala einstimmig als gefährliche Bürde an.
Doch zerstören konnten sie das Artefakt nicht, und es versenken oder vergraben war ebenso wenig ein Erfolgsrezept, denn die mystische Eigenart dieser Objekte vermochte den Weg den sie durch die Geschichte der Welt nehmen mochten zu verändern.
Sie "gierten" förmlich danach von einem Wesen getragen und benutzt zu werden.
Der Besitz dieses Artefaktes stellte für die Sala eine immense Gefahr dar, und für Annwyn bedeutete es eine schwere Last zu tragen und keine Ruhe zu finden - denn es war nie die Frage "ob" die Dämonen die Spur des Amethyst-Splitters aufnehmen können würden, sondern nur eine Frage des "wann".
Dieses Problem beschäftigte Thrilmanduil in erschöpfendem Ausmaß, doch offenbarte sich schließlich auch eine eventuelle Lösung für dieses Problem.
"Es ist ein riskantes Vorhaben, aber wenn es uns gelingt, dann wird der Splitter für alle Zeiten außerhalb der Reichweite der Dämonen sein - allein diese Aussicht sollte genügen es zu versuchen!"
Es war wenig überraschend dass man ihm zustimmte, auch wenn er insbesondere von Amathlan erwartet hätte mehr Worte der Warnung zu hören.
Doch vermutlich war auch dem Hochelfen klar dass dieser Weg, trotz aller Gefahren, dem wahrscheinlichen anderen Ausgang , den Splitter in den Händen der Dämonen zu sehen, weit vorzuziehen wäre.
Thrilmanduil hatte sich lange und ausgiebig mit dem Phänomen beschäftigt dessen Existenz sie sich nun zu Nutze machen wollten, es würde nur immense Kraft benötigen.
Kraft, welche sie teilweise direkt dem Splitter entnehmen würden - wie andere es zuvor bereits versucht hatten.
Doch die Zeit war in diesem Vorhaben ein unerbittlicher Gegenspieler!
Und das sollte sich in der Tat bewahrheiten....
...
Die vergangenen Tage verbrachte Thrilmanduil eng verbunden mit der Natur. Als großer, alter ,zotteliger Bär durchstreifte er die Wälder und gab sich ganz seiner tierischen Seelenhälfte hin - um Kraft zu schöpfen und sein Faer zu stärken.
Na'gweaur'lîm, der kleine Waldgeist, hielt indess Wache über das Phänomen und war dazu angehalten den alten Bären zu finden und zu wecken wenn es an der Zeit war.
Niemand konnte ahnen dass sich die Dinge so rapide und dramatisch wenden würden wie sie es schließlich taten!
Gerade als Thrilmanduil wieder zu sich selbst gefunden hatte, seine Kräfte gesammelt, hoch fokussiert und bereit war den Plan umzusetzen, begann das Inferno am Strand vor Ivren'mir!!
An den Baumhäusern von Amathlan und Shar'luni'rea angekommen, fand er niemanden vor.
Die Nachricht , die ihm die Späher der Region überbrachten, schnürte ihm den Hals förmlich zu!
Ein Angriff der Dämonen auf die Hochelfen...Berion...der Splitter...Annwyn!
Ein Impuls der Verzweiflung wurde im Keim erstickt und der kühle, geschulte Verstand besah sich die Gegebenheiten um nach möglichen Lösungen zu suchen.
Doch stellte sich dieses Mal keine rettender Erkenntnis ein, kein zündender Gedanke, keine Idee....
Er sah nur aus der Ferne zu wie sich das mächtige Heer der Dämonen aufstellte und ihren Meister, Ba'muth, in Empfang nahm.
Wie hätte er , im Angesicht solch bösartiger und aberwitzig mächtiger Wesenheiten unbemerkt nach Ivren'mir gelangen können, und vor allem mit Annwyn oder gar nur mit einem oder beiden Sternensplittern wieder von dort weg um sie ein für allemal außer Reichweite des Dämonenfürsten oder aller anderer Bewohner der Welt bringen zu können?
Hätte er nur mehr Zeit... vielleicht während den Wirren des Kampfes?
Zu Riskant!
Auf magischem Wege auf die Insel?
Auch zu riskant, womöglich hatten die Dämonen für solche Fälle bereits Vorkehrungen getroffen!
Und mit jeder Minute die er nachdachte, und das Schreckensszenario in der Ferne seinen Verlauf weiter nahm, glitt Thrilmanduil die Zeit wie feiner Sand zwischen den Fingern davon...
"Der Riss schließt sich gleich, was willst du jetzt tun?" , fragte der kleine körperlose Walgeist besorgt.
Er bekam keine Antwort, doch er spürte den inneren Kampf und die wachsende Verzweiflung in seinem waldelfischen Freund und Herrn.
"Werden wir kämpfen?"
Kämpfen...es schien nicht der passende Begriff in Anbetracht aller Erfahrungen und Erzählungen die ihm zuteil wurden in Verbindung mit Ba'muth und seinen Legionen.
Ein Kampf , mit Aussicht auf den Sieg gegen so eine Übermacht war beinahe aussichtslos.
Der Gegner war einfach viel zu mächtig...
"Ja, die Dämonen sind leider wirklich viel zu mächtig, da macht dein und mein bisschen..."
"Zu mächtig!" ,unterbrach Thrilmanduil seinen kleinen Freund mit aufgerissenen Augen.
"Das ist es! Ihre Macht ist unserer weit überlegen! Mächtige Wesen!"
"Ähm...ja...und wo die herkommen gibt es noch...warte du...du hast wohl grade deinen Verstand verloren?!"
"Was für Alternativen haben wir denn!? "
Sofort wendete er sich zum Wald hin, und ließ mit kraftvoller Stimme die Worte der Macht verlauten um sich daraufhin an einen bestimmten Ort in den Wäldern zu transportieren.
"Du hast den Splitter nicht , das könnte deine Kräfte völlig auszehren und dich umbringen. Du weißt wie gefährlich das ist!"
"Und da am Strand sterben nun Freunde, denen ich keine große Hilfe sein kann, es sei denn ich tue DAS hier und JETZT!"
"Wir brauchen Hilfe, und das ist die einzige Gelegenheit die ich bekomme. Also...kann ich auf dich zählen!?"
Der Waldgeist, mangels jeglicher Fähigkeit zu Ausdruck und Mimik, waberte nur zwischen Thrilmanduil und dem Riss vor sich her.
"Ich bitte dich, alter Freund...diesen letzten Dienst musst du mir erweisen..."
Mit einem unruhigen vibrieren wechselte der körperlose Waldgeist die Position und legte sich als feiner, grüner Nebelschleier wie ein schützender Mantel um den Waldelfen.
"Ich sorge dafür dass es dich nicht umbringt und du durch kommst, aber da drüben bist du auf dich allein gestellt..."
Thrilmanduil atmete schwer aus und nickte.
"Ich werde dort nicht allein sein..."
Mit diesen Worten fixierte er den Riss im Gefüge dieser Welt, dem Riss der in die endlosen Weiten der Hecke und der wandelnden Weiten führte, und sammelte all seine Kräfte um ihn mit einem Zauber zu weiten und hindurchzutreten ...
"Ja...genau das macht mir Angst , waren die letzten Worte die er von seinem alten Weggefährten vernahm ehe das Knistern und Krachen arkaner Kräfte zu einem ohrenbetäubenden Lärm wurde.
Stürmische Strömungen wilder Magie und Lebenskraft verließen den Riss zwischen den Welten als der Dimensionsrisszauber in den Kampf zwischen den gegeneinander ringenden Realitäten eingriff und ihn weit genug öffnen mochte, gerade so, dass eine Person hindurchspringen konnte.
Der Waldgeist sah zu wie sich die Strömung der Hecke zornig entlud und das Gefüge der Realität regelrecht zerfetzte als angemessene Reaktion auf das Versuchte Eindringen, doch dann, für einen kurzen Augenblick, herrschte Stillstand und beinahe friedfertige Ruhe.
Er sah noch, wie die Silhouette des Waldelfen sich im blendenden Grün der ewigen Hecke verlor und darin auflöste, ehe der Realitätssturm den Riss in einer explosiven Welle schlussendlich kollabieren ließ...
Die Verbindung zu seinem langjährigen Freund und Herrn ebbte rasch ab und löste sich auf.
Nun war er allein...
Die Dämonen waren auf der Suche nach den Sternensplittern und bislang hatte kein Widerstand sie davon abhalten können den Trägern diese Artefakte zu entreißen!
Die Tatsache dass nun auch mit Annwyn die Lindhel im Besitz eines solchen Splitters waren, sah die Sala einstimmig als gefährliche Bürde an.
Doch zerstören konnten sie das Artefakt nicht, und es versenken oder vergraben war ebenso wenig ein Erfolgsrezept, denn die mystische Eigenart dieser Objekte vermochte den Weg den sie durch die Geschichte der Welt nehmen mochten zu verändern.
Sie "gierten" förmlich danach von einem Wesen getragen und benutzt zu werden.
Der Besitz dieses Artefaktes stellte für die Sala eine immense Gefahr dar, und für Annwyn bedeutete es eine schwere Last zu tragen und keine Ruhe zu finden - denn es war nie die Frage "ob" die Dämonen die Spur des Amethyst-Splitters aufnehmen können würden, sondern nur eine Frage des "wann".
Dieses Problem beschäftigte Thrilmanduil in erschöpfendem Ausmaß, doch offenbarte sich schließlich auch eine eventuelle Lösung für dieses Problem.
"Es ist ein riskantes Vorhaben, aber wenn es uns gelingt, dann wird der Splitter für alle Zeiten außerhalb der Reichweite der Dämonen sein - allein diese Aussicht sollte genügen es zu versuchen!"
Es war wenig überraschend dass man ihm zustimmte, auch wenn er insbesondere von Amathlan erwartet hätte mehr Worte der Warnung zu hören.
Doch vermutlich war auch dem Hochelfen klar dass dieser Weg, trotz aller Gefahren, dem wahrscheinlichen anderen Ausgang , den Splitter in den Händen der Dämonen zu sehen, weit vorzuziehen wäre.
Thrilmanduil hatte sich lange und ausgiebig mit dem Phänomen beschäftigt dessen Existenz sie sich nun zu Nutze machen wollten, es würde nur immense Kraft benötigen.
Kraft, welche sie teilweise direkt dem Splitter entnehmen würden - wie andere es zuvor bereits versucht hatten.
Doch die Zeit war in diesem Vorhaben ein unerbittlicher Gegenspieler!
Und das sollte sich in der Tat bewahrheiten....
...
Die vergangenen Tage verbrachte Thrilmanduil eng verbunden mit der Natur. Als großer, alter ,zotteliger Bär durchstreifte er die Wälder und gab sich ganz seiner tierischen Seelenhälfte hin - um Kraft zu schöpfen und sein Faer zu stärken.
Na'gweaur'lîm, der kleine Waldgeist, hielt indess Wache über das Phänomen und war dazu angehalten den alten Bären zu finden und zu wecken wenn es an der Zeit war.
Niemand konnte ahnen dass sich die Dinge so rapide und dramatisch wenden würden wie sie es schließlich taten!
Gerade als Thrilmanduil wieder zu sich selbst gefunden hatte, seine Kräfte gesammelt, hoch fokussiert und bereit war den Plan umzusetzen, begann das Inferno am Strand vor Ivren'mir!!
An den Baumhäusern von Amathlan und Shar'luni'rea angekommen, fand er niemanden vor.
Die Nachricht , die ihm die Späher der Region überbrachten, schnürte ihm den Hals förmlich zu!
Ein Angriff der Dämonen auf die Hochelfen...Berion...der Splitter...Annwyn!
Ein Impuls der Verzweiflung wurde im Keim erstickt und der kühle, geschulte Verstand besah sich die Gegebenheiten um nach möglichen Lösungen zu suchen.
Doch stellte sich dieses Mal keine rettender Erkenntnis ein, kein zündender Gedanke, keine Idee....
Er sah nur aus der Ferne zu wie sich das mächtige Heer der Dämonen aufstellte und ihren Meister, Ba'muth, in Empfang nahm.
Wie hätte er , im Angesicht solch bösartiger und aberwitzig mächtiger Wesenheiten unbemerkt nach Ivren'mir gelangen können, und vor allem mit Annwyn oder gar nur mit einem oder beiden Sternensplittern wieder von dort weg um sie ein für allemal außer Reichweite des Dämonenfürsten oder aller anderer Bewohner der Welt bringen zu können?
Hätte er nur mehr Zeit... vielleicht während den Wirren des Kampfes?
Zu Riskant!
Auf magischem Wege auf die Insel?
Auch zu riskant, womöglich hatten die Dämonen für solche Fälle bereits Vorkehrungen getroffen!
Und mit jeder Minute die er nachdachte, und das Schreckensszenario in der Ferne seinen Verlauf weiter nahm, glitt Thrilmanduil die Zeit wie feiner Sand zwischen den Fingern davon...
"Der Riss schließt sich gleich, was willst du jetzt tun?" , fragte der kleine körperlose Walgeist besorgt.
Er bekam keine Antwort, doch er spürte den inneren Kampf und die wachsende Verzweiflung in seinem waldelfischen Freund und Herrn.
"Werden wir kämpfen?"
Kämpfen...es schien nicht der passende Begriff in Anbetracht aller Erfahrungen und Erzählungen die ihm zuteil wurden in Verbindung mit Ba'muth und seinen Legionen.
Ein Kampf , mit Aussicht auf den Sieg gegen so eine Übermacht war beinahe aussichtslos.
Der Gegner war einfach viel zu mächtig...
"Ja, die Dämonen sind leider wirklich viel zu mächtig, da macht dein und mein bisschen..."
"Zu mächtig!" ,unterbrach Thrilmanduil seinen kleinen Freund mit aufgerissenen Augen.
"Das ist es! Ihre Macht ist unserer weit überlegen! Mächtige Wesen!"
"Ähm...ja...und wo die herkommen gibt es noch...warte du...du hast wohl grade deinen Verstand verloren?!"
"Was für Alternativen haben wir denn!? "
Sofort wendete er sich zum Wald hin, und ließ mit kraftvoller Stimme die Worte der Macht verlauten um sich daraufhin an einen bestimmten Ort in den Wäldern zu transportieren.
"Du hast den Splitter nicht , das könnte deine Kräfte völlig auszehren und dich umbringen. Du weißt wie gefährlich das ist!"
"Und da am Strand sterben nun Freunde, denen ich keine große Hilfe sein kann, es sei denn ich tue DAS hier und JETZT!"
"Wir brauchen Hilfe, und das ist die einzige Gelegenheit die ich bekomme. Also...kann ich auf dich zählen!?"
Der Waldgeist, mangels jeglicher Fähigkeit zu Ausdruck und Mimik, waberte nur zwischen Thrilmanduil und dem Riss vor sich her.
"Ich bitte dich, alter Freund...diesen letzten Dienst musst du mir erweisen..."
Mit einem unruhigen vibrieren wechselte der körperlose Waldgeist die Position und legte sich als feiner, grüner Nebelschleier wie ein schützender Mantel um den Waldelfen.
"Ich sorge dafür dass es dich nicht umbringt und du durch kommst, aber da drüben bist du auf dich allein gestellt..."
Thrilmanduil atmete schwer aus und nickte.
"Ich werde dort nicht allein sein..."
Mit diesen Worten fixierte er den Riss im Gefüge dieser Welt, dem Riss der in die endlosen Weiten der Hecke und der wandelnden Weiten führte, und sammelte all seine Kräfte um ihn mit einem Zauber zu weiten und hindurchzutreten ...
"Ja...genau das macht mir Angst , waren die letzten Worte die er von seinem alten Weggefährten vernahm ehe das Knistern und Krachen arkaner Kräfte zu einem ohrenbetäubenden Lärm wurde.
Stürmische Strömungen wilder Magie und Lebenskraft verließen den Riss zwischen den Welten als der Dimensionsrisszauber in den Kampf zwischen den gegeneinander ringenden Realitäten eingriff und ihn weit genug öffnen mochte, gerade so, dass eine Person hindurchspringen konnte.
Der Waldgeist sah zu wie sich die Strömung der Hecke zornig entlud und das Gefüge der Realität regelrecht zerfetzte als angemessene Reaktion auf das Versuchte Eindringen, doch dann, für einen kurzen Augenblick, herrschte Stillstand und beinahe friedfertige Ruhe.
Er sah noch, wie die Silhouette des Waldelfen sich im blendenden Grün der ewigen Hecke verlor und darin auflöste, ehe der Realitätssturm den Riss in einer explosiven Welle schlussendlich kollabieren ließ...
Die Verbindung zu seinem langjährigen Freund und Herrn ebbte rasch ab und löste sich auf.
Nun war er allein...