∙•∙ Schatten meiner Selbst ∙•∙

Rollenspielforum für Geschichten.
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Yeva
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  ∙•∙ Schatten meiner Selbst ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                            •  • 

Grässlich war die Nacht gewesen auch schmerzte ihr der Kopf ein wenig, doch hatte sie den schlimmsten Teil überstanden.
Wer hätte aber auch gedacht, dass ein ordentlicher Trunk ihr so die Füße vom Boden wegreißen würde?

Völlig zerzaust legte sich ihr bleiches Haar über ihre Schultern, als sie sich laut gähnend in dem warmen Bett aufsetzte.
Mit einem seufzen lässt sie ihren Blick sie durch den leeren Raum zu den Fenstern schweifen.
Das eisige Wetter bedeckte diese Gegend in einem weißen Schleier und verwandelte den Regen zu wundervollen Schneeflocken,
die ihr immer wieder das wohlige Gefühl von Sicherheit und Verborgenheit hier, wo sie wohnte.

Langsam rutschte sie von dem Bett hinunter und schlug dann gedankenverloren, die Kissen auf,
ehe sie die Decke ordentlich wieder über das Bett faltete.
Als sie ihre Sachen übergezogen hatte lief sie die Treppe hinunter und sah auf das leichte Kaminfeuer,
welches wohl nicht mehr lange halten würde.
Sie schnappte sich eine halbe Handvoll getrocknete Kamillenblüten aus einer Büchse und erhitzte etwas Wasser für einen Tee.

                                                                                  ∙×∙

Mit der fertigen Tasse in beiden Händen sah sie hinaus auf die weiße Winterwelt, die sich vor ihr erstreckte.
Der letzte Abend war so undurchsichtig und chaotisch, in den Fetzen, an die sie sich erinnerte.
So viel schien auf einmal und zur selben Zeit zu passieren.

Viego war sauer, soviel stand fest, doch schien sie es ihm glatt zweimal nicht recht gemacht zu haben,
auch erinnerte sie sich daran eine Waffe gezogen zu haben.
Auch Nym war böse gewesen, doch da sie hier war musste der Drow, sich wohl wieder mit ihr gut gestellt haben.
Sonst hing ihr noch ein strahlendes Grün im Kopf, wie das eines Schmucksteins. Eines Smaragdes.
Doch so einen Stein besaß sie nicht, ihre Taschen hielten auch keinen versteckt.

Ihre Hand legte sich wieder über ihre Schläfe als sie fluchte über ihr Vergessen.
Wie konnte ein Trunk, sie so überfordern?
Gegessen hatte sie schließlich gut, vielleicht war es vergiftet gewesen?

Das würde es zumindest auch erklären, wieso sie so fertig war.
Vielleicht sollte sie es Ruweena melden, schließlich musste es ja von da gestammt haben das Getränk.

                                                                                  ∙×∙

Xathryna hatte auch wütend geschaut, so wütend hatte Yeva sie noch nie gesehen,
doch galt diese Wut glücklicherweise nicht ihr.                  ...oder etwa doch?...

Vielleicht hatte sie sich mit Viego gestritten?
Der Tee war stark und wohltuend als sie von ihm trank, erinnerte sie sich an das Bad.
Sie war baden gewesen, …sie und… Jemanden mit traumhaft-feurigroten Haaren.

Doch, obwohl sie Baden war, fühlte sie sich nicht mehr so wie es eigentlich sein sollte,
also beschloss sie mit dem letzten Schuck aus ihrem Tee, das neue Bad zu nutzen,
welches der Drow hatte erbauen lassen und sich dann wieder auf zumachen um ihre Erinnerungen aufzufrischen.
 
                                                                             •  • 
// 02/03.01.2022 - Yeva //
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Yeva
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∙•∙ Wolkenmeer ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                            ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙

Entfernte Stimmen, das Knarzen von Holz und das Klimpern von Geschirr weckten Yeva an diesem späten Morgen.
In der Rüstung zu schlafen, erwies sich als äußerst unbequem, doch fühlte sie sich darin sicher und darum wohl auch wohler.
Sie hatte nicht damit gerechnet für länger unterwegs zu sein,
so war sie beinahe völlig überstürzt aufgebrochen als sie von dem Himmelsschiff hörte.
Nun stand sie da, auf dem wackligen Boden, der durch die Lüfte schwebte, an Bord mit einer beinahe erschreckenden Mehrheit an Magiern,
die Letztendlich alles  in der Hand hatten und diese ganze Reise kontrollierten.
Sosehr sie es auch hier und da hassen mochte, gefiel ihr die Reise aber auch, sie war fort, hoch oben und fern ab all ihrer Probleme.
Hier würde sie keiner finden.
Sie war hier sicher vor dem Geschehen auf dem Festland.

Dennoch, sie hätte gern Viego bescheid gegeben oder auch dem Drow, der sich sicher bald sorgen machen würde.
Gilen sorgte sich zumindest um die Häschen Wolke und Rauch, sicher würde das Nym als Zeichen genügen,
dass sie wieder kommen würde, zumal sie auch ein paar neue Möbel mitgebracht hatte.

                                                                                  ∙×∙

Ein paar Gesichter kannte sie zumindest, das war ihr ein Trost hier oben, jetzt wo sie hier mit festsaß.
Cecilia war hier, sowie Yuna, Elias und auch Janu Winter sowie noch ein paar andere Flüchtige Bekanntschaften, die sie gemacht hatte.
Essen gab es auch, sogar frische Hühner, so würden sie die Zeit schon überbrückt bekommen.
Abends hatte sie noch einen Obstteller bekommen mit bereits fertig geschnittenen Mundgerechten Stücken, die sie gleich munter verschlungen hatte.
Nachts hielt sie Wache, bis sie schließlich wohl doch ein geschlafen war.

Dennoch quälten sie einige Gedanken, die sie wohl auch wachgehalten haben, besonders wenn sie zur Seite blickte,
bekroch sie ein unbehagliches Gefühl, auch die unheimliche Höhe, ließ ihr Herz nervös schneller Schlagen, wenn sie daran dachte.

Ziel aber war es nun, diese Reise wohl auf, zu überstehen, sie zu genießen so gut es eben ging,
und sich dann mit einem Heißen Bad und kühlen Trunk für das Geschaffte zu belohnen.

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
// 10.01.2022 - Yeva //
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Yeva
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∙•∙ Kopflos ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙

An diesem Morgen erwachte sie wesentlich ruhiger als am Nachmittag zu vor,
diesmal war es nicht laut und ihr wurde auch keine Lampe ins Gesicht gehalten,
doch… Heute währe ihr genau das wieder rum sehr lieb gewesen, denn das würde bedeuten,
dass alles in Ordnung war und das Geschehene nur ein schlechter Traum.

Sie fühlte sich unwohl, heute würde der dritte Tag in den Wolken sein, fern ab von allem was sie kannte und er,
Balthasar meinte noch ein Tag hier oben wäre ein volles Jahr dort unten.

Erst hatte sie das für Unsinn gehalten,
doch nun wo er weg war,
wagte sie es nicht länger seine Worte zu verleugnen.

Das ständige Kämpfen verlangte ihr einiges ab, doch sie war unheimlich dankbar,
dafür das Man ihre Rüstung repariert hatte, bevor sie in diese ganze Geschichte hineingerutscht war.
Sie erinnerte sich noch gut an diese beißend grellen Augen des Buckligen, sie hatten sie im Schlafe noch verfolgt,
zusammen mit dem ganzen Blut… 

Die Erinnerung an seinen Tod war so deutlich, dass sie diese nicht verdrängt, bekam egal wie sehr sie es sich wünschte. 
Sie war so unbedeutend in all dem.
Ohne Magie war sie nicht in der Lage ihn vor seinem Tod zu bewahren, noch wusste sie, ob sie es in Zukunft können würde.

Doch, war der Kampf bereits verloren, das Schiff in Trümmern und die Zukunft ungewiss.

                                                                                  ∙×∙

Yuna hatte sie gesehen, ihr einen Schnaps gereicht und ihr über den Kopf getätschelt bevor sie wieder half das Schiff zu reparieren.
Balthasars Tod mit anzusehen, kam überraschend, doch war es wohl überraschender wieviel sie damit verband,
wie die Angst nie mehr sicher nach Haus zu kommen, selbst zu sterben, aber auch als sie Nimue sah, die Frau,
die ihm sehr nahe stand machte, es nicht besser.

Sie konnte förmlich ihren Schmerz, den Verlust spüren, all das führte wohl dazu, dass sie  bitterlich weinte und sich verkroch.
Natürlich wollte sie helfen, egal ob bei der Reparatur oder sich mit um Nimue kümmern,
doch war sie einfach nicht in der Lage eins von beiden zu tun.
Weder hatte sie das Handwerkliche Wissen noch die richtigen Worte für die ihr Fremde Frau.

Also blieb sie wie ein Häufchen elend dort wo sie war, ehe sie sich zwang sich auf einen der Schlafplätze zu begeben.
Sie hoffte inständig, dass Cecilia sie nicht gesehen hatte, dass diese zu beschäftigt war.
Der Gedanke vor der Fürstin und Viego zu stehen und ihnen von ihrem Verhalten berichten zu müssen machte ihr tierische Angst.

Was sollte sie auch sagen, dass sie noch immer hier und da in alte Gewohnheiten verfiel und dass sie es noch lernte so zu sein,
wie es Viego schon immer ist?

Das es ihr schwer fällt ihre Gefühle zu unterdrücken,
die man als verblendeter der Goldenen Schlange gelehrt bekommt?

Viego würde sie verstehen, trotz allem, er würde sie verstehen.
Aber er konnte ihr hier nicht helfen, sie musste selbst ihren Weg finden und es schaffen mehr zu sein als sie mal war,
zumal sie schon so weit gekommen war.

Die Vier, würden sie hier nicht dem Tod überlassen, und ER würde seine Hand über sie halten,
irgendwann würde sie ihren Nutzen erfüllen und sie alle zufrieden stellen.

                                                                                  ∙×∙

Widerwillig setzte sie sich auf, die Stimmung war bedrückt, und die Pläne, die sie schmiedeten, so greifbar wie der Nebel selbst.
So lange hatte sie noch nie eine Rüstung getragen, so fühlte sie sich allmählich unwohl darin,
zumal sie möglichst täglich zeit für ein Bad nahm und da trug sie nur einfache Kleidung… 

Zumindest fror sie in dem Metall nicht, es hielt sie gut warm, und schützte sie vor all den Kreaturen, denen sie bisher begegnet waren.
Tidus machte einen guten Vorschlag, dass sie, wenn sie wieder auf festen Boden ein langes Bad mit viel Alkohol nehmen würden. 
Das machte es wieder erträglicher, auch blieb er diese Nacht bei ihr und weckte sie vorsichtig am Morgen,
was ihr die nötige Kraft sich zusammen zu reißen und wieder Teil dieser Reise zu sein.

Auch wenn sie sich nun beide zum ersten Mal beim Kämpfen sahen, missfiel es ihr,
dass er mit Knochen um sich warf, das passte nicht zu dem Rotschopf. 
Dabei müsste doch gerade ihr das Egal sein? 
Sie nahm es schließlich hin, so war es eben und so würde es sein.

Es würde nie diese Welt geben, in der alles so sein würde, wie sie es sich wünschte,
sie musste sich weiter anpassen, egal wie schwer es war.


So machte sie sich also daran, zu essen, zu trinken und dort zu helfen, wo sie von Nutzen war,
dabei kreisten ihre Gedanken auch bei dem Drow, dessen Nähe sie misste und auch um Viego, was er wohl tat…

Drei Jahre waren es nun schon,… ob es noch mehr sein würden? 

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
// 12.01.2022 - Yeva //
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Yeva
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∙•∙ Eiskalt ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙

Wie schnell sich doch alles Verändern kann, …

Ein Schiff macht aus völlig Fremden, Gefährten, die Seite an Seite, für eine Sache kämpfen.
Zusammen.
Selbst den Tod des einen, gemeinsam überwinden.

Soviel Liebe und Schmerz, Blut und Tränen kleben an dem Holze des Luftschiffes
und würden für immer ein Teil von jenem sein.

Viele von diesen Gefährten, würden sich sicher erneut in diesen Kampf begeben,
um ihre Heimat zu beschützen, um Balthasar zu helfen aber auch um ihm wieder beizustehen,
egal wie wenig oder viel man beitragen konnte.

                                                                                  ∙×∙

Zumindest ging es Yeva so. 
Lange hatte sie sich nicht so zugehörig gefühlt,
wie sie es auf diesem kleinen Raum hoch oben in der Luft verspürt hatte.
Zudem konnte sie sich hier völlig auf ihr Können verlassen, sie war weitaus stärker geworden,
der Glaube selbst machte sie stark, auch wenn sie still und heimlich,
im Schutze der Nacht, zu dem Namenslosen ihre Gebete sprach.

Als sie den Sturmrufer, oder nun auch liebevoll „Sturmgeborenen“ von jemanden gerufen,
Balthasar wieder unter sich hatten, endete diese Stürmische Reise, der Ausflug in die Luftebene.

Mit festem Boden unter den Füßen, war die gesamte Besatzung der letzten Tage freudiger als zuvor.
Nun stand nur die Belohnung im Vordergrund, die hatte sich nun auch alle auch mehr als verdient.

Ganz oben auf Yevas Liste stand zumindest ein warmes Bad, nach all den Kämpfen, dem schlafen,
essen und rumstehen in der Rüstung war dies mehr als nötig.
Auch brauchte die Rüstung eine Reinigung und sie würde auch mit ihrem Hämmerchen,
die kleinen Beulen ausbeulen. 
Dann als zweiter Punkt war das Besäufnis angesetzt,
soviel Trinken wie möglich im warmen Wasser hockend mit guter Gesellschaft am besten.

Mit der Landung aber zerflossen ihre Pläne zwischen ihren Fingern als wären sie aus Wasser.
Nachdem sie sich von Balthasar verabschiedet hatte, war sie auf der Suche nach Tidus,
der dieselben Pläne hatte wie sie auch,
doch mit den leeren Goldbeutel und dem nicht erweichbaren Herzen,
des Reisemagiers, saß sie in der Magieakademie fest.

Nicht einmal ein Bankier, ließ sich finden, … doch glücklicherweise,
konnte sie noch durch ein Portal springen, welches von jemanden anderen war.
Mit Freuden erkannte sie Ansilon, und ihr grinsen wurde breiter
als sie das feurige Haar von Tidus erblickte.

                                                                                  ∙×∙

So gesellte sie sich zu ihm und sah munter zu dem Mann der vor diesem Stand.

Doch anstatt, dass er sein Gespräch beendetete bot er diesem Fremden an,
bei ihm einzuziehen und sich um seine Schafe zu kümmern.
Als wäre das nicht schlimm genug hatte er noch die Dreistigkeit...
ihr ins Gesicht zu sehen und ihr zusagen,
dass er es verschieben möchte und dass es ihm ja Leid täte.

Geschockt sah sie ihn an als er schon wieder mit dem Kerl da weiter sprach,
der wohl wichtiger war, als alles was die letzten drei Tage geschehen war,
als das Versprechen was er ihr gab?

Sollte sie jetzt warten oder wie mit all dem?

Oh nein.

Bei allen Winden, da schnitt der er sich ins eigene Fleisch,
sollte er doch vergammeln mit dem Kerl und dessen Hofnarr spielen.

Voller Wut stampfte sie mit ihrem Fuß auf den Boden,
als sie diese nicht schon so genug ausdrücken konnte, gab sie die Dunkelheit frei,
die die Umgebung, für einen Moment verfinsterte und die munter singenden Vögel mit einem Schlag vertrieb.

Noch ein paar Wütende Worte ließ sie erklingen,
ehe sie davon stampfte und zur Taverne von Ru schritt.


                                                                          ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
// 18.01.2022 - Yeva //
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Yeva
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∙•∙ Drama und Gesüff ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙

Als dort auch keiner war, gab es nur noch einen Ort, an den sie ihre Entspannung noch finden könnte.

Festen Schritts, ging sie zum Reisemagier, der sie nicht einmal nach einer Bezahlung fragte, bei der Wut, die sie wohl ausströmte.
Dennoch hatte sie sich insoweit wieder unter Kontrolle, um ihre Absichten nicht länger zu gefährden.

Sie stampfte Heim, ihre Tränchen wollten erst nicht versiegen, doch so bitter dies sich auch anfühlte,
umso schöner war es dann mit den ganzen Flaschen unter ihrem Arm in das Kleine Bad, welches Nym erbauen hat lassen,
zu gleiten und ihren erschöpften Körper in dem heißen Wasser entspannen zulassen.
 
So ertränkte sie ihren Kummer und bekam auch bald schon Gesellschaft von dem Drow,
der sie gut von dem Geschehenden Ablenken konnte.

Sie erzählte ihm alles, was die letzten Tage geschehen war,
wo sie war und wieso sie, solange sich nicht mehr gemeldet hat.

Nym rettete ihr den Abend,
so war der Tag dennoch schön und endete in dem weichen Bett,
in das sie sich ohne Rüstung legen konnte, ohne Angst jederzeit Sterben zu können,
all das ließ sie auf dem Luftschiff zurück,
nun war sie wieder zuhause.

                                                                                  ∙×∙

An diesem Abend, mit all dem Alkohol, hatte sie es gewagt den Dunkelelfen,
auf das anzusprechen, zu dem sie sich nun endlich bereit fühlte.
Sie fragte ihn, ob er sie lehren würde seine Sprache zu sprechen.
Nym schien es zu freuen, er erklärte sich bereit sie ihr beizubringen.

So lernte sie die ersten einfachen Worte, zum Grüßen
zum Verabschieden aber auch Ja, Nein und Danke.
Diese schrieb sie dann in Ru’s Taverne in ein mit Drachenleder gebundenes Buch nieder,
fein säuberlich arbeitete sie daran, mit Tintenfass und Feder.

Als Nym drüber blickte belehrte er sie gleich, zum Ausdruck Drow, den sie verwand,
und lehrte ihr daraufhin das Wort Dunkelelf(/en).

Ein kurzer Unterricht, in der Taverne in flüsternder Lautstärke,
es war aufregend und besonders.

Yeva war mehr als zufrieden.

                                                                                  ∙×∙

Vor einigen Abenden hatte sie einen von diesen Bunten Hebern probiert,
auf leeren Magen, ein – zwei Met hatte sie zuvor getrunken.

Yuna hatte sie und Janu zu sich eingeladen und so tranken sie dort, sprachen über belangloses,
das Schiff und als Amine dazu kam noch über allerhand.
Arther betrat auch das Haus und es wurde immer voller, sie fühlte sich mit einem Mal wieder klein und unbedeutend,
so entfloh sie dem in dem sie sich verabschiedete und zur Taverne zurückmarschierte.

Da dann überredete Katherine sie dazu den Bunten Heber zu trinken,
den sie eigentlich ihr andrehen wollte, um Ruhe zu haben.
Doch war sie mehr als unvorbereitet, sie sah in der Frau plötzlich eine Bestie,
die entfernt einem Wolf ähneln mochte,
auch waren da plötzlich Käfer und sonstige unansehnliche Geschöpfe im Raum,
sodass sie vor schreck schrie und gegen den Tisch schlug mit beiden Fäusten.

Dies wiederum machte alles nur noch schlimmer,
denn ein unsagbarer Schmerz erfüllte ihre Hand und sie erblickte ihr eigenes Blut,
das die Scherben des Glases tränkte und sich ausbreitete.

Ein Käfer kabbelte zu ihr, und plötzlich war es Ruweena.
Da waren die Schmerzen auch weg und die Scherben ihrer Hand fielen auf den Tisch.
Es war unglaublich, sie war geheilt, sicher sie hätte selbst- doch sie wollte nicht dem entgehen,
der Schmerz war es doch, der sie fokussiert und am Boden hielt.
 
                                                                                  ∙×∙


Katherine floh, sie versteckte sich, scheinbar konnte sie nicht Blut sehen.
Yeva bestand darauf sie zu sehen und folgte ihr,
ihre Sorge sie verletzt zu haben trieb ihren vernebelten Geist an.
Unten dann traf sie auf Arther und sie.

Als Katherine ihre Hand so zusammenpresste, wollte sie aber auch diese sehen, vielleicht war sie verletzt?
Ruweena konnte sie heilen, versuchte sie sie zu überreden,
aber Katherine zeigte ihr ihre Hand erst am Tag darauf als sie sich auf dem Markt begegneten.

Man schickte sie an dem Abend weg, so ging sie auch, ließ Katherine mit Arther zurück,
nachdem wohl erstere ihr all den Alkohol nahm.

Ihrer Taten bewusst holte sie sich gleich mehr von dem Gesüff nur diesmal keinen Heber nur um ihren Kummer wieder zu ertränken,
denn wieder musste sie an Tidus denken, wie er sie enttäuscht hatte und daran wie die Fürstin selbst sie für ihre Meinung ohrfeigte.
Sie dachte an die erniedrigende Aufgabe von Lord Selacan und daran wieviel Hass sie bei Xathryna verspürte,
welche nun für ihren Unterricht zuständig sein sollte.

Auch an Viego dachte sie, sie war zornig, doch wusste sie tief in sich,
dass sie niemals auch nur in die nähe von seinen Fähigkeiten kommen würde oder könnte.

Arther setzte sich zu ihr, er gab ihr zu essen und mehr zu trinken,
dann setzte er sich zu ihr und sie redeten viel, bis er ging und Ruweena es ihr doch schaffte zu entlocken,
wie sehr sie doch verletzt war von Tidus tun.

Es tat unwahrscheinlich gut mit ihr zu reden, sie hörte ihr zu, lange hatte sie das gemisst.

Auch Samira erzählte ihr davon, sie wiederum erzählte ihr ein wenig von ihrer Kultur,
was Yeva nun doch neugierig stimmte, so äußerte sie den Wunsch ihre Stadt besuchen zu wollen.

Vielleicht half ihr das ja wirklich.

Zumindest hätte sie dann auch etwas Abstand und könnte vielleicht etwas lernen was sie auch geistlich stärker machte.

                                                                           ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
// 18.01.2022 - Yeva //
 
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∙•∙ Die dunklen Winde ∙•∙

Beitrag von Yeva »

⋆ ✶ ⋆

Die Vier 

⋆ ✶ ⋆



Leviathan,
der Ostwind.
Mein Bruder meint
Du seist mir am
nächsten.



Belial,
der Westwind.
Eine Wächterin sah,
dein Wesen in meinen
Taten.



Lillith,
der Südwind.
Ich höre dich.
Findest mich in der
Dunkelheit.



Astarot,
der Nordwind.
Beobachtest jeden Schritt,
den ich für den EINEN
vollziehe.


⋆ ✶ ⋆
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Yeva
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∙•∙ Feuervogel ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                                  ∙• ⋆ ✶ ⋆ • ∙


Woher sollte man wissen, wohin es einen ziehen würde.
Was richtig war und was falsch.
Es lang doch am Ende sowieso, im Auge des Betrachters.

Silberburg, eine glanzvolle Stadt, beeindruckend war sie alle Mal.
Überall waren Wachen und die grauen Gemäuer waren geziert,
von grünem Geäst und farbenfrohen Blumen.

Eine Stadt, so prunkvoll und prächtig, wie es einst in ihrer Geburtsstätte.
Es war die Nostalgie, die hier nach ihr schrie, ihrem alten Wesen entgegen,
welches sich wohl niemals völlig von lösen können würde.
Heimat ist was sie empfand und das hätte nicht falscher sein können.

Nun schickten die Winde ihren Boten nach ihr.
Vom ersten Augenblick an wirkte er für sie fehl am Platze, 
doch hatte er sie schon durchschaut, bevor sie ihn vollends erkannt hatte.

Dennoch konnte sie vor ihm schützen was wohl am zerbrechlichsten war.

                                                                                  ∙×∙

An diesem Tag sprach Lillith zum ersten Mal zu ihr.
Es war nur ein Flüstern doch erkannte sie darin den Südwind, so war dies auch die Richtung aus der die Worte zu kommen stammen.
Doch hörte sie diese nicht nur an ihrem Ohr,… Sie konnte es auf verdrehter weise wie einen Gedanken, mitten in ihrem Geist vernehmen.
Die Blutgräfin, so nah wie sie ihr nun gewesen wart, so fern war sie Yeva doch mit ihrem Wesen.
Lange Zeit hatte es sie Kraft und Überwindung gekostet mit Blut zurecht zu kommen,
sei es nur das Sehen davon gewesen, hatte sie das einst schon völlig versagen lassen,
so dass sie sich übergab oder das Bewusstsein verlor.
Träume, das war wohl mit das Einzige, was ihr eine Brücke zu diesem Wind schlug, neben den kleinen Opferungen.

Und nun sollte auch Astarot auf sie hinabsehen?
Der Herr des Wissens, er wusste es sicher.
Alles was sie verbarg würde er wissen.

So waren ihr die Kontrahenten Leviathan und Belial wohl, die engsten Begleiter.
Leviathan, Fürst des Neids, ihr Bruder schrieb ihr jenen zu, so kannte er sie wohl mit am besten,
von klein auf waren sie Seite an Seite.
Belial, Herr der Lügen, wurde ihr von einer Wächterin zugewiesen gerade als sie sich besser kennenlernten.

Könnte sie wie er sie alle unter sich vereinen?
Doch wie ein in Flammengetauchter Vogel würde,  sie sich wohl nicht sich wandeln können.
ER selbst muss es gewesen sein, doch wieso wollte er sie sehen?
Sicher wandelte sie nicht auf seinem Weg, doch bot sie im Gegensatz zu ihrem Bruder, doch weitaus weniger?
Oder gab es doch mehr Hoffnung für sie als sie es sich bewusst war?

                                                                                  ∙×∙

Immer mehr wendete sie sich ihrem selbstgewählten Pfad zu.
Stolz hatte sie sich beweisen können und wagte sich mehr.
Ihre Beobachtungen, und Ausarbeitungen würden in Zukunft sicher eine gute Hilfe sein.

Dennoch war es nicht leicht für sie, ihr eigenes Chaos würde sie nie ganz in Frieden lassen.
Ihr Handelspartner erwies sich als stur, während sich ihr Nekromant rarmachte.
Es hinderte sie, doch konnte sie ihre Gefühlswelt wieder in sich einkerkern,
fernab von dem Teil der Funktionierte und sie stets voranbrachte.
So war es früher schon gewesen, doch damals hatte sie ihre Kraft verschwendet.

Immer mehr gewöhnte sie sich an ihr Umfeld, auch wenn sie es verdrängte,
in Zukunft wird sie wohl sehr leiden, doch würde das der Preis sein.

Der Vorfall nach dem Geschwafel, des alten Mannes stellte sich für sie doch als äußerst amüsant heraus.
Sie fanden wohl ein Kraut, in dem Essen was Janu zu sich genommen hatte,
und bezichtigten irgendwelche Männer es getan zu haben.

Yeva hegte einen anderen Gedanken, doch war es besser so wie es war.
Dennoch ein wenig nervte sie es schon, so war ihr Anwärter wohl nicht der Hellste,
das passte aber wieder auch, ein Wunder, dass die alte Truchsess ihn lehren will.
Sie hatte ihm von den vergifteten Speisen in Ansilon erzählt und es ist dennoch geschehen.

Aber der Knappe stellte sich auch nicht besser an.
Sicher hatte er längst vergessen was er versprochen hatte.
So zeigte sich Yeva wieder die Falschheit und die Lügen, die nur der goldenen Schlange entspringen konnten.


                                                        ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
 
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Yeva
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∙•∙ Nu' Schweig still ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                       ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙

Wie still es doch sein konnte.
Kalt, und dunkel.
War es nicht das was sie mögen sollte?
Doch bekam sie hier keine Luft.
                                                                                  ∙×∙

Man hatte ihn aufsteigen lassen.
Einfach so, dabei hatte er gerade einmal einen Unterricht besucht, der dann auch unterbrochen wurde.
Nein er war so besonders, man hatte es ihm natürlich einfach geschenkt, er hatte es ja verdient.
Sollte er doch.
Dann war er eben, der Großartige superbeste Wächter überhaupt, Hauptmann der schwarzen Garde..... blablabla
Idiot.
Soll er doch machen, und die andern auch.
Ich scheiß drauf, tut mir leid, Jin, aber das tu' ich mir nicht an, diesen Unsinn.
Und wenn er meint mir nun wieder befehle geben zu müssen dann soll er es doch versuchen.
Seine Position hin oder her.
Mir ist nicht danach mich vor nen Blöden Stein zu stellen und den anderen dumme Reden zu halten.
...Niemals werde ich das schaffen, es erreichen, dafür bin ich nicht gut genug.

Wir wollten das zusammen machen, zumindest hatte ich immer gehofft, dass wir das machen würden.
Doch seitdem wir hier sind, ist er nicht mehr einzuholen, als ob ihm Flügel gewachsen wären und mir nicht.
Dann noch all die andern.
...verdammte Anderen, sollen sie doch brennen.
                                                                                  ∙×∙

Tidus Vater weiß von mir und zögert nicht damit es herumzuposaunen, doch ist er ruhiger geworden,
seitdem ich das Verhör zwischen Pandor und Golga mit Bravour gemeistert habe.

Auch wenn ich diese Zwei hinters Licht geführt habe, wird es wohl schwieriger
die Alte Ritterin und ihre Tochter von meiner Unschuld zu überzeugen. ...Wie lästig.

                                                                                  ∙×∙

Es fühlte sich merkwürdig an als sie die Augen öffnete.
Gähnende Leere erstreckte sich vor ihr so schloss die diese wieder.
Dann streckte sie ihre Arme aus, zurück quer so als würde sie damit Fliegen wollen,
so behielt diese und zog dann ihre Beine ein wenig näher an ihren Körper heran.
So verweilte sie wieder.
Schwerelos.
..schwebend.
                                                                                  ∙×∙

Die halbnackte Kohleelfe würde ihr auch das Leben erschweren wollen.
Zu sehr hatte sie sich dem Gefühl hingegeben, noch bevor sie in Silberburg gewesen war.

Es ist, als ob mich der Frust übernimmt, er mich blendet und dazu zwingt es mir noch schwerer zu machen.
Oder ER ist es.      ...ER,Er,er....
Unzufrieden mit dem was ich tue.
Wie ich mich verhalte.
Das, ich ihn hin und wieder leugne. ...Niemand.

Doch strafte er mich längst mit regelrecht peinlicher Schwäche. ...schwach schwach schwach und nutzlos.
ER gab mir so viel und doch, ist es immer nur ein Bruchteil von dem was es mehr sein könnte. ..elendig.

Nur in den Momenten, in denen ich mich überlegen fühle und aus tiefsten Herzen hass empfinde, dann kann ich seine mir geschenkte Macht zum vollen nutzen.

Aber immer seltener sind diese Momente.
Ab und an gelingt mir nicht einmal ein einfaches Gebet mehr, oder es ist so schwach, dass sein nutzen unerheblich wird.   ...wertlos, wo liegt dein Sinn?
ER verlässt mich auch.  ...und dennoch halte ich an dir fest, jage dir nach, schenke dir das einzige was ich dir bieten kann immer und immer wieder, bis es kaum mehr aus deinem Tempel schaffe.

All die Jahre, all die Arbeit, alles was ich erreicht habe seitdem wir meine Heimat verlassen haben,
scheint nun zu weit entfernt, um es wieder zu erreichen. 'Kralle mich an das bisschen Macht, die du mir gewährst.
Ich bin schwach geworden. ... nur für das verlogene Gefühl von Sinnhaftigkeit,
- sowie Nutzens - was schneller wieder verfliegt als die verträumte Himmelfärbung bei Sonn'untergang.

Und das nährt meinen Frust, meine Unsicherheit und macht mich so Zornig.  ...zögere nicht, nicht länger.
Inzwischen bedeuten mir gar die Winde selbst mehr.

Mich interessieren die anderen Geschichten gar nicht.   ...mehr mehr mehr.
Es ist mir alles Egal.        ...sie wissen was es ist was ich begehre.

                                                                                  ∙×∙

Zu gern würde ich einfach wie Viego meinen Weg finden und gehen wollen,
doch hat mich der Seinige Pfad nie so glänzen lassen wie ihn.    ...pefekt perfekt, das war ich auch.

War es falsch gewesen sich abzuwenden?                 ...er hat es mir genommen, doch hat es mich stärker gemacht.

                                                                                  ∙×∙

Ihre Gedanken wanden sich herum, sie sah Veldic, das kleine doch wohlhabende Dorf, in dem sie aufgewachsen war.
Als es noch nicht zerstört war, ähnelte es dem heutigem Silberburg doch sehr.
Doch trug man hier mehr Weiß, und Gold.    ....jetzt bin ich frei. Frei wie der Wind~
Die weißen Gewänder und Kleider, die sie tragen musste, waren stets leicht und unterstrichen genau das, wofür sie stand.

Stolz konnte sie jedoch nie in ihren Eltern hervorrufen.
Sie schaffte es nicht in ihre Fußstapfen zu treten und ebenfalls den Pfad des Priesters zu folgen, so wie sie es taten.
Ihr Bruder war ein Paladin geworden, und stieg nur so in der Hierarchie hinauf.
Man hoffte also, sie würde zumindest in diese Richtung gehen,
wenn ihr schon völlig das Verständnis für Magie und innigen Glauben fehlte.

                                                                                  ∙×∙

Es stach fürchterlich als sie einatmete und ihr Körper krampfte als Reaktion darauf.
Mit ein paar eiligen Bewegung zog sie sich an die Oberfläche und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht,
fürchterlich hustend schwamm sie zurück an Land.
Dort spuckte sie auch das Wasser aus und rang weiter nach Luft.
Eine Weile dauerte es, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Sie sah zu den Sternen auf und fühlte sich mit einem Schlag wieder so unendlich klein und unbedeutend,
dass sie den Blick abwandte und aufstand.

Als wäre dies nicht lästig genug gewesen schnellte ihr Schatten, wieder aus dem Unterholz aus auf sie zu,
nur um sich wieder an ihre Fersen zu heften.
Diese verfluchte Ratte folge ihr noch immer, ein garstiges Vieh.    ...stirb stirb stirb! 
Ratten, hatte sie nie sonderlich gemocht, sie waren meist ranzig und ungepflegt,
doch Bedalls kleine Ratte, schien eine Ausnahme zu sein.

                                                                                  ∙×∙

Sie wischte sich ihre nassen Haare aus dem Gesicht und beugte sich nun zu dem jämmerlich quiekenden Vieh hinab.
„Sieh zu, dass du Landgewinnst, bevor ich dich dahin trete!“ fauchte sie dem Tier zu,
welches daraufhin sich nur unbeeindruckt am Hals kratzte.
Jetzt erst sah sie das kleine gerollte Papier und machte sich daran,
die Ratte davon zu befreien und die Notiz aufzurollen und zu lesen.

„Natoll was den jetzt schon wieder?“ murrte sie und brummte unzufrieden.
Die Ratte machte kehrt und verschwand nun endlich, doch zu welchem Preis?
Wieder nach Nalveroth gehen?
Sie mied die Wüstenstadt seit geraumer Zeit.    ...viel zu warm,... deine Haut musst du schützen... Varrak verstand es wohl als einziger.

Das Gefühl nicht willkommen zu sein hatte sich in ihr breit gemacht.
Doch wenn sie nun dorthin musste, würde sie sich wohl darauf einstimmen müssen.   ...mein Bruder wird nicht zulassen, dass mir etwas geschieht.

Vielleicht hatte die Stadträtin nur neue Aufgaben für sie und es war gar nicht so schlimm hinzugehen?
Sie musste sich nicht sorgen.              ...Dummkopf, tolle Schriftangestellte bist du. Natürlich lässt man nach mir suchen wenn ich nicht erschein.

Viel konnte ja nicht passieren.
Mehr als ins Grass beißen konnte sie schließlich auch nicht...            ....sehr witzig. Eher renne ich wenn der Kampf aussichtslos erscheint.

Kopfschüttelnd und voller Frust und Trauer, Hand in Hand eingehend,
machte sie sich auf, um sich in trockene Kleidung zu hüllen und der Stadträtin zu antworten.

                                                       ∙ • ⋆ ✶ ⋆ • ∙
// 22.03.2022 - Yeva //
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∙•∙ Wiedererwacht ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                                  ∙• ⋆ ✶ ⋆ • ∙


Als sie weg waren ich kehrte eine und natürliche Stille in den Gemäuern ein.
Es war keine sonderlich große Zelle war sie groß genug sie darin zu beherbergen, den Flügeln….
Woher sie diese hatte oder wem sie diese zu verdanken hatte das wusste sie nicht.
Sie waren einfach da, zusammen mit den Hörnern, die über ihre Stirn aus ihrem Kopf thronten.

Yeva versuchte sich daran zu erinnern was passiert war, was die Leute ihr gesagt hatten, doch fühlte sie sich immer noch so schwach.
Die Wunde an ihrem Bauch schmerzte, tierisch, ihr tat aber auch der Rücken weh, nur Kopf schien davon befreit zu sein
- zumindest waren es nicht die Hörner, die ihren Schmerz dort auslösten.
Alles fühlte sich an wie ein Traum, wie eine Welt voller Nebel... und Schatten.

                                                                                  ∙×∙

Sie war inmitten eines Zauberkreises aufgewacht und umgeben von Fuchtlern, Zauberwirkern.
Yeva erinnerte sich daran, dass Musik gespielt wurde, welche eine beruhigende Wirkung hatte,
wäre da nicht der Schmerz gewesen, der im selben  Moment aus jeder Ecke ihres Körpers zu schreien schien.
Kaltes Metallpresse sich bedrohlich tief gegen ihren unteren Rücken und drückte sie weiter entgegen des Bodens,
dann wurden auch schon ihre Hände zurück gerissen und sie das schallern der Ketten vernehmen konnte,
die sich kalt um ihr Handgelenk schlossen.

Yeva fürchtete sich, doch Sie war fort – weit, weit weg.
Alles was sie in diesem Moment tun konnte, war zu tun was man von ihr verlangte.

Man setzte sie auf und da sah sie zum ersten Mal ihre Verletzung an ihrem Bauch.
Es war alles voller Blut und ihre Hände waren auch voll davon.
In diesem Moment Begriff sie auch, dass sie gefangen war, man hatte ihre Hände in Handschellen gelegt
- verbunden mit ihren Füßen über eine lange Kette hinweg, sodass sie nicht fliehen konnte.

                                                                                  ∙×∙

Eine Frau trat zu ihr heran, sie zauberte irgendwas, damit schien es der Weißhaarigen ein wenig besser zu gehen,
danach kümmerte sie sich um die Wunde an ihrem Bauch - säuberte diese und flickte sie zusammen mit ein paar Stichen,
bevor sie eine Salbe darauf schmierte und ihr einen Verband umlegte.
Es schmerzt so sehr, dass Yeva anfing wieder allmählich abzudriften, erst als sie eine von denen erkannte setzte sie zum Protest an.
Sie weigerte sich aus der Flasche zu trinken, die sie erhielt bis, diese sie zwang davon zu trinken.
Widererwarten fühlte sie sich danach besser, betäubt doch besser, es spendete ihr Energie.


Ein fremder recht freizügiger Mann, fragte sie dann nach ihrem Namen, wer sie war und woran Sie sich erinnerte.
Sie war misstrauisch, wer könnte es ihr auch verübeln?
Doch erhielt er seine Antworten, schließlich war ja nichts verwerflich daran auf dem Markt nach einem hübschen Gegenstand Ausschau zu halten.
Als sie jedoch Fragen stellte, erhielt sie keine Antwort.
Der Mann in der Rüstung erwähnte zwischenzeitlich den Namen ihres Bruders, woraufhin Yeva ihnen gleich versprach,
das ist ja wohl kein Kopfgeld zahlen würde und diese Gefangennahme sinnlos wäre.

Was man ihr aber dann sagte geisterte immer noch im Kopf herum.
Auch wenn es Unsinn war, warum sagten sie es?

                                                                                  ∙×∙

Man hielt sie in einem Kerker gefangen tief unter - … wo auch immer sie war.
Noch immer hatte sie die Situation nicht recht begriffen, noch wie sie hier gelandet war.
Doch hielt sie daran fest, dass es absurd war ihnen zu glauben.
Hier unten jedenfalls war es kalt, die Luft war modrig und alles roch fürchterlich,
… es wunderte sie fast, noch nicht längst an irgendetwas erkrankt zu sein.
Die Fackel spendete genügend Licht, sodass sie die Dinge sehen konnte, die sie lieber nicht gesehen hätte.
Yeva fühlte sich sehr unwohl, irgendetwas fehlte sie konnte einfach nicht ausmachen was es war.

Es war wie ein greifbares, ein existentes Gefühl, gar wie eine Sehnsucht, als ob ihr etwas genommen wurde,
ein Teil von ihr, doch dabei hatte sie doch zumindest physisch nichts verloren, sondern gewonnen?
Dennoch nagte es an ihr, bis sie der Sehnsucht ein Gesicht schenkte, nach der Person, die sie nun am meisten sehen wollte.

                                                                                  ∙• ⋆ ✶ ⋆ • ∙
 
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∙•∙ Gefangenschaft ∙•∙

Beitrag von Yeva »

                                                                                  ∙• ⋆ ✶ ⋆ • ∙


Sie trug eine Rüstung aus Leder, um genau zu sein Dämonenleder es fehlt ein Stück,
wo ihre Wunde war, hatte man das Leder zerschnitten.

Die ganze Zeit lag Yeva wach, hatte sich kaum gerührt, zu groß waren ihre Schmerzen,
als allmählich alle Mittel nachzulassen schienen.
Doch an Schlaf war nicht zu denken und auch das Zeitgefühl, hatte sie hier auch verloren.
Die Weißhaarige hatte versucht zu schlafen doch gelang es ihr nicht,
denn auf dem Rücken liegen konnte sie kaum, dafür waren diese Schwingen einfach im Weg.
Auch Dank der Wunde konnte sie so ebenfalls nicht lange auf dem Bauch verweilen.
So blieb sie also in einer halbsitzenden Position und regte sich kaum.

Allmählich wurde sie sogar paranoid sie meinte Schritte zu hören, oder auch das Plätschern von Wasser?

Alles war verlangsamt, immer nur dunkle Nacht.
Das Essen rührte sie erst nicht an, was man ihr brachte,
doch jetzt verschlang sie es, ohne darüber ferner nachzudenken.
Inzwischen war ihr Bewusst geworden, dass man ihren Tod nicht ersehnte, sonst wäre sie sicher längst dahin.
Doch verstand sie auch nicht, weshalb sie hier war, und wieso sie … so verändert war.
So schob sie es auf die Magier, es war die einzige Möglichkeit.

                                                                                  ∙×∙

Nach ein paar Tagen ließ man sie schließlich aus dem Gefängnis heraus.
Wieviel Zeit nun tatsächlich verging wusste die Wächterin nicht, sie war erschöpft und dankbar es hinter sich lassen zu können.
Das Versprechen, ein Bad und saubere Kleider zu erhalten war wie ein Traum für sie gewesen,
so benahm sie sich und ließ sich durch das fremde Gebäude zu dem Badezimmer bringen.
Sie hatte es so sehr gemisst, das warme Wasser ließ sie für einen Moment alle Sorgen vergessen.
Gedankenlos befreite sie sich von der Pein seit ihrem Erwachen und machte sich daran wieder sie selbst zu sein.
Beim Waschen ihrer Flügelspitzen, heckte sie dann einen Plan zur Flucht aus.
Hier würde sie nicht bleiben.

Als sie sich zurecht gemacht hatte packte sie in den Beutel,
in dem man ihre Kleidung gegeben hatte, die verschmutze Lederrüstung hinein.
Dann nahm sie den Beutel und riss die Tür auf,
mit Glück traf sie dann ihr Ziel am Kopf – ihren Befreier – der freizügige Kerl,
der sie damals ausgefragt hatte als sie erwacht war.

…Zumindest trug er heute mehr an Kleidung bei sich, helfen tat es ihm jedenfalls nicht,
schließlich war er selbst schuld, er war es doch der ihr die Fesseln abgenommen hatte.

Als sie sich dann zum Fliehen von ihm wegdrehte, dem Gang weiter entgegen,
lief sie fast gegen Boran, einen Krieger in voller Platte gehüllt.
Sie fluchte, denn er ließ sie natürlich nicht hindurch.

                                                                                  ∙×∙

Der Kerl machte keinen Hehl daraus, wie gerne er sie doch einfach beseitigen wollen würde,
oder ihr mit Freuden, einfach die Flügel abtrennen wollte, so lag seine Hand auch schon am Schwert.
Wut machte sich in Yeva breit, so wollte sie doch nur hinaus.
Sie hatte kein Bedürfnis, diesen Leuten etwas anzutun – Alles was sie wollte waren Antworten auf ihre Fragen,
doch von jemanden, dem Sie trauen konnte.


Nach einem Wort Gefecht mit dem Hauptmann der Miliz Ansilons, endete es damit,
dass er ihr in den Bauch schlug und sie ihr Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel.
Der Grobian bestand darauf, dass sie sich die Fesseln erneut anlegte, doch wehrte sie sich dagegen.
Schließlich erhob der Magier wieder das Wort, stellte sie vor zwei Möglichkeiten,
von denen sie, die wählte welche keine Fesseln bedeuteten.
Doch hatte es seinen Preis – wenn sie sich nicht benahm,
wäre es dem Hauptmann gestattet ihr einen der Flügel abzuschlagen.

Tunlichst wollte sie das vermeiden, sicher wollte sie sie loswerden,
doch auf diesem Weg wäre es nur eine reine Tortur und nur der Gedanke daran ließ ihre Schwingen schon zucken.
Weiter stichelte der Corp Armat gegen sie, wünschte sich ihre Dämonischen Schwingen an seiner Wand,
doch hielt sie das von ihrer Entscheidung nicht ab ohne Fesseln zu folgen.
So gingen sie durch das Anwesen, bis zu einem Großen Raum dessen Mitte von einem Tisch eingenommen war,
drum herum befanden sich Stühle nur am Kopf standen zwei sehr bequem wirkende Sessel, wovon sie gedankenlos sich direkt in einen setzte.

                                                                                  ∙×∙

Der Krieger zerrte sie aber gleich am Flügel wieder heraus, und man befahl ihr einen der langweiligen Stühle zu nehmen.
Katherine stellte ihr einen Wein auf den Platz, so setzte sie sich dort.
Hinter sie stellte sich der Corp Armat, ein unangenehmes Gefühl, doch ließ sie es über sich ergehen.

„Macht weiter so und ich bekomme, was ich will...bitte...nur zu...“ Flüsterte es.

Sie war hier am sichersten.
Das hörte sie immer wieder, doch fiel es ihr schwer, dies zu glauben.
Yeva hatte die Weinflasche vor sich inzwischen geöffnet, es war einer jener die sie gerne Trank in Ruweenas Taverne,
ein Erdbeerwein – schön süß und fruchtig.
Kurz hielt sie sich an den Gedanken auf, - das Etikett betrachtend- wann sie jene wohl wieder sah,
wo sie doch eine Zeitlang nicht mehr gesehen hatte.

                                                                                  ∙×∙

„Sicher... sicher in meinen Händen...“ Flüsterte es.

„Ich will Tidus sehen.“ Hatte sie verlangt.
Doch schien es nicht so als würde die Magierin es veranlassen.
Die Weißhaarige aber blieb beharrlich, sie wollte ihn sehen,
schlug vor selbst loszuziehen und meinte auch mit sicherer Stimme,
dass er schon richtigstellen konnte, was man ihr hier angetan hatte.

„Was mit dir Passiert ist möchtest du wissen.“
Katherine wollte nur ihre Fragen beantworten, und da Yeva sowieso nicht weiter vorankam,
spielte sie eben mit und stellte ihr ein paar Fragen, die sich ihr seit ihrem Erwachen hier gestellt hatten.

„Ja und warum ich so einen furchtbaren Lederfummel anhatte,
und warum ich verletzt bin und wieso ich in eurem Kreis stand mit all dem Müll darum.“
Ergänzte sie schließlich ihre Fragen und fokussierte sich auf die junge Frau.

                                                                                  ∙×∙

„Lederfummel...einfach.. Dirne für die ganze Legion.“ Flüsterte es kühl.

Katherine erzählte ihr von Ba’muth, von der 66. Dämonenlegion, alles dinge von denen sie mehr als gut im Bilde stand.
Ziron der Erzlich sollte wohl verantwortlich sein für ihren Zustand, was sie unsicher stimmte,
schließlich hatte er vor ihren eigenen Augen eine Hilflose verletzte Sklavin hingerichtet was ihr noch immer unangenehm war,
nachdem sie jene so getriezt hatte.

Sie erzählte ihr, ihr Verstand und ihre Seele wären korrumpiert gewesen und sie konnte so nur dem Ziel folgen,
der Legion bedingungslos zu dienen und alles zu tun, was man von ihr verlangte.
In ihrer Zeit dort wurde sie immer mehr Teil der Legion und erhielt so die Schwingen und die Hörner,
welche nun fest verwachsen mit ihr waren, zudem noch rotglühende Augen.
„Ob die das verstanden hat, bezweifle ich.“ Brummt es.
Yeva musste für sich selbst feststellen, dass ihre Worte nicht weithergeholt klangen – es ergab schon irgendwie Sinn,
dass sie ihr Dämonisches Aussehen einer Dämonenlegion zu verdanken haben könnte.

Katherine erzählte weiter, davon wie sie – dass Konvent der drei Bären ..oder so etwas –
ein Ritual durchgeführt hätten, um sie von der Korrumption zu befreien.
Es war ihnen gelungen, dass man dabei einen Schwund hat sich an die Zeit innerhalb der Legion sich zu erinnern,
war wohl ein Nebeneffekt.
Sie sprach mit so einer Sicherheit,
da konnte ihr die Weißhaarige ihr kaum etwas entgegensetzen.

                                                                                  ∙×∙

„Gut,... wenn es so ist, dann könnt ihr mir das sicher irgendwie beweisen. Was habe ich den Getan ?
Ich werde mich ja wohl daran  erinnern können, wenn ich was gemacht habe als Dämon oder was auch immer.“
Erhob sie dann das Wort und hinterfragte das gesagte der Magierin.

Neben Katherine erhob nun aber die andere Frau das Wort, jene erkannte sie wieder als Heilerin, die ihre Wunde mitversorgt hatte.
„Es ist interessant das du von Tidus als deinen Liebsten redest. In Nordhain, wenn du mit deinen Freunden da warst, hast du Golga angeschmachtet.“
Zornig sah sie ihr entgegen.
Es war eine widerliche Unterstellung, sie hätte ihren Liebsten niemals betrogen,
es war nicht leicht gewesen, doch sie waren dennoch glücklich.
„Golga?“ wiederholte sie fragend jenen Namen, ihn musste sie eh noch etwas fragen,
seine Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf und die Bedeutung dahinter war ihr noch immer nicht recht klar.


„Gehst wohl auch mit dem Bastard von deinem Bruder in die Felle was...“ murrt es flüsternd hinter ihr, doch sollte es das letzte Mal sein. 
Denn nun riss ihr Geduldsfaden, mit diesem in Plattengehüllten Vollidioten und sie drehte sich so um, dass sie ihn sah.
„Du Bastard, wenn du nicht deine verfluchte Schnauze hältst, hänge ich dich an der Zunge auf und du wirst Beten das Überleben zu dürfen!“
keifte sie ihn an.

Er antwortete ihr nicht, sondern besaß die Dreistigkeit mit seiner Schwertspitze ihre Schwingen zu piksen,
so zog sie jene ruckartig zur Seite – nur der Griff an den Tisch schenkte ihr wieder Geleichgewicht und halt.
Der Magier gebot ihm dann Einhalt, sodass er sich zurückzog und sie sich etwas entspannen konnte.
Boran hatte die Ketten auf den Tisch geworfen, bevor er abzischte und die Tür knallte,
doch nahm sie es kaum mehr wahr.

                                                                                  ∙• ⋆ ✶ ⋆ • ∙
 
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