Eine seltene Gabe [Mini-Quest]

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Amathlan
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Eine seltene Gabe [Mini-Quest]

Beitrag von Amathlan »

Der Gedanke ansich war klar:
Es musste eine Möglichkeit gefunden werden, ungesehen die Insel der Hochelfen, Ivren'mir, auszukundschaften, was den verbliebenen Bestand an Feinden aus den Reihen der Dämonen anging, damit man genaue Pläne machen könnte zur Rückeroberung der Heimat der Edhil.

Von Luni ging die Idee aus, es mit einem Trank zu versuchen, da sie mit Unsichtbarkeitstränken in Gefechten bereits gute Erfahrungen gesammelt hatte. Doch das Problem bestand darin, dass man sich mit den normalen Gebräuen dieser Art nicht bewegen konnte, sondern nur stillstehen. Das würde für eine Inselerkundung nicht ansatzweise genügen.

So stand für Amathlan fest, dass er sich ein weiteres Mal an den fähigen Handwerker Davind wenden würde, der sicherlich nicht nur kreative Einfälle dazu haben könnte, sondern sich auch in der Hohen Kunst der Alchemie bestens auskannte. Auch Thrilmanduil wäre ein solcher Ansprechpartner gewesen, aber der Ratsälteste war verschwunden. Eine Aufgabe, der er sich auch baldigst weiter annehmen würde - wenn die dringendere Herausforderung bewältigt worden war.

Auf der großen Waldlichtung östlich des Wassers der Träume traf man sich zu einem ersten Austausch.
Im Gespräch mit Dirz'ae, Davind, Annwyn und einer nur kurz anwesenden Schneiderin namens Lilythrel verfolgten sie den Grundgedanken weiter. Es wurden sehr viele Vorschläge an Zutaten gemacht, und es war dann an Davind, herauszufiltern, welche davon überhaupt in die engere Auswahl kämen.
 
 
Trank_RP2.jpg


*
Dann, bei einem neuerlichen Treffen, diesmal in Davinds Haus bei Ansilon, ging es an das Trankbrauen und das anschließende Austesten derselben.
 
Traenkebrauen4.jpg

Aufmerksam zählte der Hochelf seine Schritte, die er gehen konnte, bevor Davind ihm Bescheid gab, ihn wieder sehen zu können.
Dirz'aes Vorschlag, als Zutat Fledermausflügel zu vewenden, das sich diese fast geräuschlos und heimlich bewegen konnten, erwies sich dabei als sehr hilfreich und zutreffend, genau, wie Davinds Idee, für eine stärkere Wirkung Lindwurmherzen zu nehmen.

Traenkebrauen6.jpg

Die weiteren Ingredienzien, die sie gemeinsam angedacht hatten, mussten erst noch vorbereitet werden, und würden dann später ausprobiert, sobald sie eisatzbereit wären.

Traenkebrauen8.jpg

*
Bei diesem, nunmehr dritten Treffen zu Erschaffung eines mächtigen Unsichtbarkeitstrankes, erschien Amathlan gemeinsam mit Dirz'ae von den Eilistraee-Dunkelelfen, und später schloss sich auch seine Gefährtin Luni von den Waldelfen ihnen wieder an.

Sie betrachteten zunächst die vorbereiteten, äusserst seltenen Zutaten, die Davind bereitsgestellt hatte.
Er hatte aus der Berggoblinhaut, wie angekündigt, einen Extrakt gewonnen, und auch den Kometenstaub vorbereitet, nebst weiteren Ingredenzien, die sie nun gemeinsam ausprobieren wollten ob ihrer Wirksamkeit.

Trankbrauen_1.jpg

Trankbrauen_2.jpg

Es funktionerte nur zum Teil wie beachsichtigt.
Fehlschläge waren zu erwarten gewesen, und dennoch...solche Auswirkungen hatten sie nicht erwartet.
Von einem Gebräu wurde ihm und auch Dirz'ae übel, doch während sie sich einfach auf dem schönen Teppich des Handwerkers um ihren Mageninhalt erleichterte, schaffte es Amathlan gerade noch rechtzeitig nach draußen.
Luni schien von diesem Trank noch am wenigsten beeinträchtigt zu werden - doch am nächsten Tag verfärbten sich die Spitzen ihrer Ohren plötzlich dunkel, ja fast schwarz, so dass sie sicherheitshalber die Höhle des braunen Angols aufsuchte, in der Hoffnung, dass sich die Färbung zurückbildete. Dass Davinds Haare gegen Ende des Experimentiertages noch immer grün waren, würde sein Hochelfenfreund ihm noch mitteilen müssen...

Trankbrauen_20.jpg

Ein anderer Versuch mit einer neuen Zutat, etwas des lebendigen Holzes aus dem Volk der Lindhel, rief bei allen (außer der mittlerweile schlafenden Dirz'ae) heftige Sinnestäuschungen hervor.
Amathlan würde nie den Eindruck vergessen, dass sich Luni in ein großes Pferd verwandelte, und Davind dagegen plötzlich die grün schimmernde Haut eines Waldelfen hatte. Am bleibendsten jedoch war die Impression eines riesigen, schnarchenden Käfers, der anstelle der Eilistraee-Dunkelelfe am Tisch zu sitzen schien.
Doch nach all den Fehlschlägen und Versuchen hatten sie dann schließlich mit einer neuen Idee Erfolg gehabt.
Dieser Trank hatte es ermöglicht, bereits in diesem, noch etwas unfertigem Zustand, viele weitere Schritte in kompletter Unsichtbarkeit zu gehen - was eine solch unbändige Freude selbst in einem so kontrollierten Wesen wie dem Hochelfen hervorrief, dass er sich eines leisen Lachens nicht enthalten konnte.

 
Trankbrauen_27.jpg

Wenn dieser Trank noch einige Tage ziehen könnte, war es vollbracht, und sie konnten in kleinster Besetzung und aller nötigen Heimlichkeit nach Ivren'mir aufbrechen, und dort die Lage ausspähen.

***
 
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Davind
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Re: Eine seltene Gabe [Mini-Quest]

Beitrag von Davind »

Ganz erstaunt war er, als er eine Nachricht von Amathlan erhielt, indem er um ein Treffen gebeten wurde, eben auf der Lichtung, wo man sich durch Zufall das erste Mal begegnete. Seit der ersten Begegnung war viel passiert, sie haben seitdem einige sehr angenehme Unterhaltungen geführt, aber auch unangenehme Dinge Diskutiert. Und seit der übernahme der Elfeninsel, dess Name er wohl nie aussprechen werden wird, war der Kontakt sehr eingeschlafen. Ihn selbst hat es arg getroffen, wie er selbst mit ansehen musste, wie die Elfeninsel überrannt wurde, vermutlich konnte sich keiner Vorstellen, was es für die Elfen bedeutete oder was es den Elfen schmerzen musste.

Nun, er traf sich mit Amathlan, auch die Schneiderin Lilithrel war durch Zufall zugegen und wurde mit zu dem Gespräch eingeladen, so saßen sie eine Zeit dort und unterhielten sich, erst über Dies und Das und schließlich über einen Trank der Unsichtbar machen sollte und mit dem man nach Einnahme eine längere Strecke zurücklegen könnte, ohne gleich wieder Sichtbar zu werden. Während der ersten Ideen, hörte man leises Geraschel des Laubes, er hatte das Gefühl, mal neben sich und dann über sich, als dann plötzlich woher auch immer der grüne Honigelf aus einem Schatten heraustrat. Es sollte nicht lange dauern, hörte man Hufgetrappel und ein Reiter kam zwischen den Bäumen hindurch auf das Lager zu. Als Tier und Reiter sichtbar waren, traute er seinen Augen nicht, eine Drow kam auf dem Pferd daher getrabt, allerdings ganz offensichtlich Verletzt. Anwynn und auch Amathlan, machten allerdings keine Anstalten irgendwas gegen die Dunkelelfe zu tun, stattdessen wurde ihr freundschaftlich (so sa es für ihn aus) aus dem Sattel geholfen. Amathlan und Drow? schoss es ihm durch den Kopf, dass kann nicht sein, ein erbostes Gefühl machte sich schon breit und am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte Amathlan einige unschöne Dinge an den Kopf werfen wollen. Als er noch so mit sich haderte, sollte aber die Erklärung folgen, des es keine Dunkelelfe in dem Sinne wäre, sondern eine ..... tja eine was, sie war zwar Scharzhäutig und Weißhaarig, aber anscheinend anders Gläubig? Abtrünnig? Er verstand die Erklärung nicht und wollte irgendwann einmal Amathlan dazu näher befragen.

So saß man nun zu viert am Lagerfeuer und beriet, tauschte Ideen aus, Diskutierte über Wirkungen oder Nichtwirkungen, ja er kannte sich in der Hohen Kunst der Alchemie aus und hatte auch schon viel probiert und viel Experementiert und es waren nicht immer gute Erfolge. Mal davon abgesehen, das er fast das Haus zum Einsturz gebracht hätte, oder versehentlich fast einen Keller ins Haus gesprengt hätte, waren auch einige Unfälle an ihm selber passiert, von roten zu blauen Haaren und dann letztendlich grünen Haaren, war auch alles dabei. Juckende Hände mit großen roten Pusteln drauf, brennende Ohren oder Fußnägel die fast aussahen wie Vogelkrallen, aber all das hatte er nun mehr oder minder im Griff, wenn er was Neues ausprobierte. Das teilte er auch den anderen mit, dass es nicht einfach sein wird, so einen Trank herzustellen. Ja er hatte ein Rezept von den Kräuterdamen damals bekommen, der einen Unsichtbar macht, da gab es mehrere Varianten. Nach einigen Stunden verarbrede er sich mit Amathlan, dass sie sich noch einmal treffen, er bräuchte Zeit einige Dinge zu überdenken und zu überprüfen.

So machte er sich auf den Weg nach Haus und grübelte ein paar Tage nach, es müsste mächtigere oder andere Reagenzien geben, die er nutzen könne. Nächtelang hatte er darüber gegrübelt und einiges auch ausprobiert, allerding mit gar keinem Effekt oder mit dem Effekt, das er Stunden bei Banja auf dem Donnerbalken saß, aber das würde er natürlich den Anderen nicht erzählen. Dann kam der Tag an, dem er sich mit Amathlan noch einmal traf, er probierte die Tränke, die er schon kannte aus und es wurde alles genau aufgeschrieben, wie Amathlan sich fühlte, was er selbst wahrgenommen hatte und so weiter und so weiter. Und dann machte er noch einmal den Vorschlag, aus der Haut eines Berggobblins und der Haut eines Spektraldämons zu nutzen, indem er daraus einen Extrakt herstellt. Er versprach sich von beiden eine bessere und längere Zeit der Unsichtbarkeit. Letztendlich musste ja die Haut durch den Trank durchscheinender gemacht werden, der Körper musste es zulassen, das der Trank nicht nur oberflächlich wirkt sondern auch innerlich. Ein paar andere Reagenzien wollte er als Basis für den Trank nutzen und wieder andere als Katalysator zwischen Trank und Einnehmenden.

Man trennte sich auch an dem Tag und er meinte, er bereite noch mehr Sachen vor, die dann ebenfalls noch getestet werden müssten, von der Reagenzie Blut erzählte er ersteinmal gar nichts. Besser sie wußten es nicht, das Blut ein Bestandteil eines Unsichtbarkeittrankes ist. So raute er die Haut eines Berggobblins, an dem Abend auf, jene Haut hatte er durch Zufall einen Tag vorher bekommen, ein paar Tage vorher gab er Banja und Niriel den Auftrag zu versuchen, von einem Spektraldämon die Haut mitzubringen, aber er machte sie darauf aufmerksam, das sie die Haut vorsichtig abziehen sollten, damit sie nicht zu sehr beschädigt wird und in der Tat hatten sie es Geschafft, solch einer Haut habhaft zu werden. Auch diese raute er auf und dann wurde von beiden Häuten mehrere Stücke vorsichtig entnommen und schon in das Blut und dem Basistrank eingelegt, diesen Extrakt wollte er dann in die Tränke mit einarbeiten.

Nun war auch schon der Tag der Probe da und Amathlan und Dirz (den Rest konnte er eh nicht aussprechen) waren da um zu probieren. Nun Dirz probierte nicht nur die normalen Tränke der Unsichtbarkeit und der schon vorbereiteten Tränke aus den extrahierten Tränken, nein sie probierte auch das Bier, welches auf dem Tisch stand und damit nahm schon einmal etwas nicht geplantes seinen Gang.  Nach einiger Zeit, kam dann auch Luni dazu und nun ging es ans Eingemachte, es wurden Tränke probiert und schnell wurde ihm klar, am nächsten Tag musste er gründlich den Teppich reinigen. Als dann Dirz auch noch das Bad entdeckte, war es erstmal schluß mit Probieren, jedenfalls für sie und das war auch gut so.

Luni meinte das ein bestimmtes Holz welches man Lebetorn oder so ähnlich nannte, vielleicht helfen könnte zur Verstärkung des Trankes, also holte sie schnell ein wenig davon und er probierte auch damit einen Trank zu brauen, er selbst probierte dann ebenfalls von diesem Trank, auch er hatte Nebenwirkungen, allerdings nicht so stark wie die Anderen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass in ihm etwas passierte, kurzfristig hatte er das Gefühl, seine Haut würde sich grün verfärben..... Schweiß trat ihm auf die Stirn, nein blos nicht, das durfte nicht passieren, sollte sich seine Haut grün färben und es nie wieder weggehen .... ihm wurde Unwohl, doch dann war wieder alles beim alten, die Haut war wieder wie sie war.

Die Nebenwirkungen bei den Anderen war da wohl schon heftiger und er war sich sicher, nein Teile von diesem Baum/Holz durfte er nicht verwenden. Aber ihm kam immer wieder die Gedanken, die sich um Blut drehten. Blut war nun mal ein wesentlicher fester Bestandteil des Trankes und er vermutete, er bräuchte von jedem einzelnen das Blut, der vorletzte Trank hatte schon annähernd die wirkung, die erwartet wurde und er war sich sicher, mit dem Blut der Elfen würde es klappen, also nahm er seinen Mut zusammen und erzählte von diesem Bestandteil, wie erwartet war Luni eher dazu bereit ihr Blut zu geben, Dirz bekam eh nichts davon mit und Amathlan hatte wohl auch durch Lunis Zuspruch, dann den Mut, die Einsicht oder aber auch die Notwendigkeit erkannt. So nahm er von allen je eine größere Phiole Blut ab, mischte einen Trank aus den vorgegebenen Reagenzien, den Extrakten der Berggobblinhaut und noch ein paar geheimer Zutaten und dem Blut der Elfen. Sie nahmen ihn dann zu sich und er wartete geduldig ab und zählte im Geist die Sekunden, nach einigen Minuten hörte er auf zu zählen und schaute sich nur erstaunt im Raum umher, Dirz saß auf der Bank und schlief dort, von Luni und Amathlan keine Spur, doch plötzlich hörte er von oben ein melodisches Lachen, welches ihm Fremd war, er konnte sich nur denken, das es von Amathlan stammte, da es sich nicht wie Lunis Lachen anhörte. Und geschätzt nach einigen Augenblicken, standen beide Elfen vor ihm und lächelten ihn breit an, ja sie lächelten, was bei Luni nichts ungewöhnliches war, aber bei Amathlan schon, dann musste er selber Lächeln und schaute ihnen erleichtert entgegen. "Das ist es", kam es von allen dreien, "so sollte es gehen, es muss alles nur noch länger ziehen, dann wird es klappen, da bin ich mir sehr sicher." meinte er zu den beiden. So verabschiedete man sich und er machte sich mit einem erleichterten Gefühl ins Bett, doch am anderen Morgen, nach dem Morgenbad vor dem Spiegel sollte er das helle Erwachen bekommen. Seine Haare waren wieder einmal grün, so konnte man ihn einige Zeit im Haus fluchend, mit sich selbst reden und Zetern hören.

Er war trotz alledem gespannt, auf den Bericht, wenn sie den Trank probiert hatte, um das zu tun, wofür sie ihn brauchten und er wünschte sich ins geheim das es klappen würde.

 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Eine seltene Gabe [Mini-Quest]

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..ein verstimmter Laut entfuhr dem Herth,als er einmal mehr durch den Griff seines Katanas hindurchglitt,ohne es wirklich umfassen zu können. So hilfreich wie der Trank auch bei ihrer Spähmission gewesen war, die Nebenwirkungen waren gravierend. Fast entwich ihm ein Seufzen, doch letztlich war das Ergebnis mehr als wertvoll gewesen. Die erlangten Informationen waren allerdings genauso niederschmetternd wie wichtig. Die Truppenstärke der Besatzer Unholde war wesentlich größer als angenommen, selbst große geflügelte Dämonen hatten Uzagul zurückgelassen. Wieder flackerten die grauenhaften Bilder in Riardons Geist auf, zerrissene, geschändete Leiber..übelkeitserregender Fäulnisgeruch..die Schreie der Gefangenen. Erschüttert senkte der Herth sein Haupt und pure Hilflosigkeit geparrt mit tiefer Trauer erfüllte sein Herz. Ihnen waren die Hände gebunden, sie konnten nichts tun, die Dämonen folterten die wenigen Überlebenden auf grausamste Art und Weise. Riardon hatte bereits genug Wunden gesehen,um zu wissen, das für diese armen Seelen jede Hilfe zu spät kommen würde. Die schiere Anzahl der Besatzungsmacht hatte ihn nicht nur erstaunt..letztlich sah er darin keinen Sinn oder taktischen Vorteil.Ihre Heimat war geplündert, der Stolz ihres Volkes gebrochen. Vieleicht war es das schiere grausame Vergnügen an weiterer Zerstörung, vieleicht lag es auch an dem Fund, welchen die Unholde auf Ivren mir gemacht hatten. Regungslos und äußerst flach atmend konnte er Zeuge einer furchtbaren Anrufung werden, in der mittels Leichenteile mit Uzagul selbst kommuniziert wurde.

Offenbar hatten die Dämonen das Seeungeheuer in den Gewölben gefunden und es bereits irgendwohin geschickt. Der Herth hatte von der Macht dieses seit Äonen eingesperrten Wesens gehöhrt, doch sich nie damit wirklich beschäftigt, da es stets dringlicheres gab. Doch der Tarcil selbst wurde blass, als Riardon seinen vollständigen Bericht abgab, nachdem er,Amathlan und Luni die Mission mit äußerster Knappheit erfolgreich beenden konnten. Hier erwies sich der Lamath als guter Taktiker, Amathlan hatte im Vorfeld viel Zeit und Energie in die Vorbereitung gesteckt und sorgsam nichts dem Zufall überlassen. Jeder der drei Späher bekam eine Route und prägte sich diese ein, damit sie möglichst viel von der Insel sahen und so effizient die notwendigen Informationen zusammentrugen.

Auf die schrecklichen Bilder waren keiner wirklich vorbereitet, selbst der kampfgewöhnte Herth musste mehr als einmal seine aufsteigende Übelkeit geparrt mit flackernder Wut unterdrücken, im Angesicht der grausamen Schändung Ihrer geliebten Heimat. Doch es war notwendig, auch wenn die Bilder und Schreie der Gefangenen Riardon noch lange verfolgen würden. Er selbst konnte noch höhren, wie Uzagul selbst den nächsten großen Angriff in Kürze befahl. Niemand brauchte lange überlegen, gegen wen sich die Verderbtheit als nächstes richten würde, es ging schließlich immer um diese unseligen Splitter. Riardons Bedrücktheit verstärkte sich, als er an das Los der Waldelfen dachte. Ihr geliebter Wald würde vermutlich brennen und es war nur eine Frage der Zeit, bis ihre Vettern die gewohnte Kampftaktik nicht mehr anwenden konnten.

Wo es kein Baumbestand gab, fanden sich auch keine Rückzugsmöglichkeiten, die Angriff und Rückzugsmethode, welche ihre Vettern meisterlich beherrschten, würde diesmal nicht aufgehen. Der Herth hob die Linke und versuchte sich die Schläfe zu massieren, pochender Kopfschmerz mochte ihn daran erinnern, das er bereits seit Wochen über sein Wohlbefinden schlicht hinausging. Weder hatte er sich Zeit genommen, die schlimmen Verwundungen richtig zu heilen, noch Ruhe gegönnt. Es gab schlicht zu viel zu tun, die Zahl der Krieger Ihres Volkes war erschreckend gering und Riardon war nun einmal der Ranghöchste.

Auch die Missionsnachbesprechung war alles andere als ermutigend. Die Informationen der anderen beiden waren genauso erschreckend wie alamierend gewesen. Allein die Zählung des Herth belief sich auf ca.55 Dämonen,sowie einige Feuerlementare. Zwar waren unter ihnen auch vergleichsweise schwache Teufelchen, doch alleine die 4 geflügelten, sowie gut 20 Dämonenkrieger in Verbindung mit mindestens zwei hochrangigen Offizieren stellten eine große Herausforderung dar. Da sie längst nicht in alle Häuser hineinkonnten, musste eine unbekannte weitere Zahl an Feinden hinzugrechnet werden. Als ob dies nicht schon genug des Unheils war, hatte Luni mit ihren scharfen Sinnen sogar unsichtbare Feinde ausgemacht.An Bewegungen des Grases und Unterholz, wie auch durch Befehle einer der beiden Offiziere. Hilflos wirkend ballte der Herth seine Rechte zur Faust, selbst mit der gesammelten Streitmacht aller freien Völker war diese Anzahl mehr als gefährlich.Wieder stellte sich Riardon die Frage nach dem Grund dieser enorm starken Präsenz, doch verwarf er diesen Gedankengang gleich wieder.Es waren Dämonen,verderbtes Gezücht, die sich im Chaos suhlten wie Schweine im Dung.

Als ob all diese Informationen nicht schon schlecht genug waren, kam eine Aktion der Silberburger zur Sprache, welche wohl Tage voher geschah. Mehr als irritiert hob der Herth seine Braue, wo doch selbst der Lamath nichts von ebend dieser wusste. Hatte Amathlan nicht ausdrücklich darum gebeten, ebend bezüglich solcher Handlungen informiert zu werden, Riardon hatte diese respektvoll vorgetragene Bitte selbst gehöhrt. Ihm als Taktiker war die Dringlichkeit des umfassenden Problems der marodierenden Unholde durchaus klar, doch war es tatsächlich zuviel verlangt, den Lamath zumindest zu informieren?Schließlich ging es hier um Ihre Heimat, Kälte und Entschlossenheit stiegen in Riardon hoch und verdrängten Ohnmacht, wie auch Trauer. Bisher erschien die Truchsess nicht unbedacht oder gar unüberlegt, war ihr wirklich nicht klar, wie diese Aktion auf die wenigen verbliebenden Hochelfen wirken würde? Natürlich standen sie in der Schuld der Silberburger, dennoch war Ivren mir ihre Heimat und auch Riardon hätte zumindest eine Information diesbezüglich äußerst zu schätzen gewusst.

Lediglich das Ergebniss war dem Lamath mitgeteilt worden, die Forderung einer Unterhaltung blieb unbeantwortet.Das Geräusch eines umstürtzenden Schemels drang durch den Nebel seiner Gedanken und riß ihn wieder in die Gegenwart. Sich erneut straffend ging er nach dem Rechten sehens,später würde er ein Audienzgesuch an die Truchsess schreiben, Riardon wollte Antworten, bevor sich Gedanken weiter verselbstständigten.....
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