Ein süßlicher Geruch und seine Folgen

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Amine
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Ein süßlicher Geruch und seine Folgen

Beitrag von Amine »

Die stolze Priesterin entzündete nach ihrem rituellen Bad im Schimmerstrom einige Kerzen an ihrem Gebetsort. Zum Schutz der Natur sollte ein Windlicht dienen. Sie holte eine Gebetsrolle aus ihrer Tasche und fing langsam in ihrer Muttersprache an zu beten.

„Du, die das Licht und das Leben bringst. Ich erbitte deine Segen für den heiligen Ort. Lass deine Schwingen und deine Weisheit diese Erde beschützen. So wie du einst voller Stolz für die Schwesternschaft eingestanden bist, so gebe mir die Kraft meine Aufgaben zu bewältigen. Mögest du die Tiere und Pflanzen des Ortes ein langes Leben schenken und mögest du die Kraft haben die Krankheiten von ihnen zu nehmen, so dass sie leben in Freude und Sorgenfrei. Deine Philia zu allem ist stets an meiner Seite. Elogia“

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Nachdem sie dann ihre Kleidung gewechselt hatte, wollte sie in die Handelsstadt der Antropoo’i reisen, um nach den Waren des heiligen Klosters zu schauen. In der Nähe der Bank dachte sie an die arme Seele, die sie damals hinter dem Schneider des Ortes beschützen wollte. Xapoa und sie trafen dort auch auf Luinil, die die rechte Seite des besagten Hauses bewohnte.
Als Amine dann in den Vorgarten des Hauses schritt, konnte sie bereits einen süßlichen Geruch wahrnehmen. Was war dies für ein Geruch? War es eine Verwesung? Lag dort ein armes totes Tier und hatte es sich etwas mit den damaligen Ereignissen auf sich. Sie wollte der Sache schließlich auf den Grund gehen. Vor dem Hause nahm der süßliche Geruch zu. Durch das Fenster sehend, konnte Amine jedoch nichts erkennen.

Sie wollte Xapoa und Nimue aufsuchen und ihnen von ihrem Fund berichten. Die Hilfe der Stadträtin und ihrer Fila, Yuna, war auch wichtig. Sie wusste sicherlich einiges über dieses Haus. Was war auf der verwirrten Seele geworden, die damals in den Kerker geworfen wurde? Vielleicht war es auch eine Möglichkeit die junge Elpida Ierea in die Wege der Heilung und Heilkunde einzuweisen. Ihr wollte sie auch von den Ereignissen berichten.

geruch_haus.png
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Amine
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Re: Ein süßlicher Geruch und seine Folgen

Beitrag von Amine »

Etwas Zeit war verstrichen. Amine hatte Yuna, Cecilia und Xapoa von dem seltsamen Geruch berichtet. Gemeinsam sind sie zu dem Haus gegangen und haben dort alles inspiziert. Amines Wunsch war, dass man die aufbrechen sollte. Doch der Hauptmann verneinte dies. Man wisse nicht, wer in diesem Haus wohnte. Man sollte an dem Hause eine Nachricht anpinnen, so dass sich der Mieter des Hauses melden würde.

geruch_1.png

Ungeduldig wie Amine nun mal war, wartete sie darauf, dass sie im geheimen das Haus nebenan mieten konnte. Sie musste jedoch vorsichtig sein und keine dürfe sie sehen, denn schließlich hatte diese äußerst zwielichtige Gestalt, Luinil sehr lange in diesem Haus residiert. Nunja, wenn man es so nennen könnte. Sie lebte schließlich mit dem Dings, oder wie sie es nannte, in dem Haus. Leise schlich sie immer in das Haus. Sie wollte Ermittlungen aufnehmen, ob nicht doch der alte Hofmann zurückgekehrt war. Als sie in dem Hause wartete, konnte sie in dem Nachbarhause plötzlich eine männliche Stimme wahrnehmen. Sie horchte, jedoch konnte sie kein Wort verstehen. Sie wusste nur, dass es eine männliche Stimme war. Obwohl sie dort lange ausharrte, verließ niemand das Haus.

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Sie sollte den anderen von ihrer Entdeckung berichten. „Dieser seltsame Geruch!“, murmelte sie leise.
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Sadagar
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Re: Ein süßlicher Geruch und seine Folgen

Beitrag von Sadagar »

Nachdenklich rieb er sein Kinn. Sie hatte recht!
Seine Gedanken wanderten zurück zu dem gestrigen Gespräch, welches er mit Sorsha führte.  
„Wie hältst du es nur hier in diesen Räumen aus?“
Ihre Nase war äußerst empfindlich daher lüftete er schon vorher, wenn er Ihren Besuch erwartete.
Das Geräusch eines gerückten Stuhles, ließ ihn herumfahren. „Wie mir scheint, habe ich einen neuen Nachbarn.“  
Er blickte über die Arbeitsplatte des schweren Tisches. Ja Sie hatte recht, er musste etwas tun.
Mit flinken Finger nahm er eine Kiste und legte alles was nicht unmittelbar für  gebraucht wurde, hinein.
Deckte das Ganze mit blutigen Tüchern  und Verbänden ab, sodass der Tisch ein akzeptables Aussehen annahm.
Freudig schaute er sich noch einmal um und nickte.
„Der Geruch ist später dran, erst mal das Andere.“
Mit einem Lächeln auf den Lippen, schulterte der die Schaufel und ging im Schutze der Nacht zu den Bäumen hinter dem Haus.
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