ERDEN

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

ERDEN

Beitrag von Selan »

Die winterlichen Fröste waren in diesen Landen sehr mild und das Klima viel weniger anspruchsvoll. Jedoch vermisste sie die tiefen Wälder, die die Welt einrahmte und den Horizont nicht so in weiter ferne setzte. Alles war hier weit, voller Möglichkeiten und Gefahren.
Noch schimmerte der Himmel blau, setzte sich ins gelbgrünliche ab einer untergehenden Sonne. Stürmisch war der Tag und ihr tat der Rücken weh vom Welsen der Folianten in der magischen Akademie. Runenkunde, Studium der verschiedenen Paraphernalien, Meditation und Kontrolle des Fokus. Ach, da konnte der Tag schon ganz schön lang werden. Ab und zu formte sie zu Abwechslung ein paar Feuerbälle, doch nicht jeder gelang, oft zerbarst das Werk aus Konzentration und astraler Energie zu einem Rauchgebilde und fiel sang und klanglos in sich zusammen. Pfusch....
 Auch das Studium der weiterführenden Künste zeigte sich trocken und frustrierend. Sollte sie nun zur Druidenlehre Zuflucht suchen? Die Kraft der Natur faszinierte sie, aber in den magietheoretischen Werken spürte sie wenig davon. Das waren alles nur Worte, Formeln... darüber wurde der Kopf ganz schwer und das Gemüt gereizt, so dass sie ganz unleidlich wurde und kurzerhand ihre Notizen zusammenknüllte und in die Ecke nach der immer wieder aufdringlich fiebenden Maus in ihrem Zimmer warf. Diese Maus... Nein, die Maus hatte keine Schuld. Sie brauchte frische Luft. Und lebendige Wesen, außer die Maus, sprechende Wesen. Aber nicht diese blasierten Jungmagiergesellen da im Kampus mit ihren immer gleichen Themen. -“Schaffe ich die Prüfung?“ „Oh, ich habe so Angst, dass mein Wissen nicht ausreicht-“ Na dann lerne halt mehr. Innerlich grummelnd machte Sie sich auf zum Reisemagier, dass Llama Miraculix im Schlepptau. Oh, was war denn das.... ein neues Gesicht an der Akademie...?
 Die junge Frau in grüner Gewandung war ihr auf jeden Fall sympathisch und so führte sie sie eine Weile herum, bis sie sich in den Wald zurück zog, um die nackten Füße auf den Erdboden zu stellen und sich vorzustellen, wie sie ganz fest dort verankert stand, Lebenskraft aus dem Boden zu ziehen-so verharrend für eine lange Zeit in wohliger tiefer Zufriedenheit. Schicksal ist wie der Knoten, der Ursachen und Wirkung verbindet. Wir kreieren keine Schicksale. Wir verbinden sie. Menschen kreieren Ursachen und Wirkungen.
Jeder einzelne Mensch kreiert mit seinen Aktionen Ursachen und leitet damit die Wirkungen ein...
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Mondflut

Beitrag von Selan »

Und die Moral von der Geschicht;
Mädchen weich vom Wege nicht!
Bleib allein und halt nicht an,
Traue keinem fremden Mann!

Geh nie bis zum bittren Ende,
Gib dich nicht in fremde Hände!
Deine Schönheit zieht sie an -
Und ein Wolf ist jeder Mann!

Merk dir eines: in der Nacht
Ist schon mancher Wolf erwacht.
Weine um sie keine Träne-
Wölfe haben scharfe Zähne!
 
(Charles Perrault)

 Ich hatte es mir sichtlich gemütlich gemacht in den leerstehenden Haus direkt hinter dem Stadttor Silberburgs.
 In dem Bruchsteinhaus flackerten die Kerzen angenehm und die Schatten tänzelnden an den Wänden umher, Lichtreflexe von den Flaschen ließen den kleinen Raum, bestehend aus einem Tisch mit gemütlichen Wurzelholzhockern, einem rustikalen Bett, Steinboden und einem großen dicken gemütlichen Teppich verzaubert wirken. Leise knackend und angenehm nach holzig harzigen Aroma duftend kämpfte ein Glutfeuer auf der Feuerschale nahe des Fensters ums Dasein. So war das Leben angenehm.

 Bild

 Also versank ich so in den warmen Fluten des Badepottischs, dessen Inhalt ich zuvor unter Anstrengung und Mühe erhitzt und hereingetragen hatte. Der Tag war geschafft, zuvor hatte ich den Alltag, wie ich es von meiner Großmutter Asthyante gelernt hatte mittels Salz und Kiefernöl abgeschrubbt. Reinigend. Wohltuend. Befreiend. Einfach wundervoll. Wie diese Frau.

Ich war den Tag über beschäftigt mit Kräutersammeln gewesen im nahegelegenen Forst gab es eine erstaunliche Anzahl heilsamer Kräuter, die auch als Paraphernalien für meine magischen Künste ganz gut taugten.
Irgendwie kam ich mir aber die ganze Zeit nicht allein dabei vor. Nicht frei, wie sonst im Wald meiner Heimat dem Dorf Wildrudenhain. Aber das kleine Fleckchen Land gehört tatsächlich irgendwie meiner Familie, besser gesagt meinem Vater Nykolas von Wildrudenhain. der in einer ebenso idyllisch-beschaulichen wie öde-langweiligen Gegend das Wunder vollbracht hat, ein kleines Handelsimperium zu gründen. Einst war er Köhler, was in einem Hain gar nicht so ungewöhnlich ist, bis er auf die Idee kam... nah, nun wird es doch ausufernd.
Wie gesagt, Selan der Name, kein kleines Mädchen mehr aber eben auch noch nicht lange das, was man als „Vollweib“ bezeichnen würde. Allerdings fällt mir dann schon gar nicht so sehr viel mehr zu meiner Person ein. Ich bin nicht nur unspannend, was irgendwelche Titel und Ämter betrifft, sondern auch optisch eher ein Mensch, der nicht so sehr herausragt, denke ich. Sicherlich bin ich kein zartes, elfengleiches Geschöpf aber auch keine kleine Walze, bin weder besonders hochgewachsen, noch winzig und kleide mich gerne praktisch bis bubenhaft. Mein Gesicht ist für den eigenen Geschmack etwas zu rund, die Lippen dürften dafür voller und verführerisch rot sein – sind sie aber eben nicht. Ich kann meine Augen gut leiden, was an der seltsamen Farbe liegt, die undefinierbar zwischen grün und blau schwankt und sich scheinbar je nach Lichteinfall, Stimmung oder Jahreszeit ein wenig zu ändern scheint. Gerne würde ich auch mein kupferfarbenes Haar loben aber abgesehen davon, dass es sich störrischerweise nicht entscheiden kann, ob es sich nun locken will oder lieber glatt bleibt, ist die Farbe nicht echt! Ich verdanke sie nur einer guten Mischung aus diversen Erden, Wurzeln und Blättchen, die dann eine gefühlte Ewigkeit in undefinierbarer Matsche auf meinem Kopf einwirken müssen, um ein garstiges mausgraubraunes Aschehaar Marke Straßenköterfarben mit ein wenig Herbstkupferbraun zu segnen.

Gesellschaftlich bin ich hier und da eine gescheiterte Existenz, denn obwohl ich in eine sehr wunderprächtige, liebevolle Familie geboren wurde, hab ich es selber nicht hinbekommen eine eigene zu gründen. Will sagen, ich war mal verlobt und das ist noch gar nicht so lange her, aber bevor die Hochzeit gehalten und der Mythos der ersten Nacht gelüftet werden konnte, lag das Ganze Luftschlossgebilde in Scherben vor mir und wäre nicht meine gute Großmutter Asthyante, mein Vetter Fandoryn, sowie meine Eltern, Geschwister und Freunde gewesen, dann hätte ich mich selber nur schlecht wieder aufklauben und zusammenreißen können. Seitdem backe ich kleine Brötchen und darf erst einmal zusehen, dass ich irgendwie vielleicht meine Lehre als Druidin schaffe. Hatte mich beruflich wohl zu sehr auf die vermeintliche Prädestination namens „Hausfrau“ verlassen. Nun also tapfer anpacken und die neue Zukunftsvision der Druidin und des Kräuterweibleins verwirklichen! Aber auch da stehe ich noch eher am Anfang und bewege mich beschämend wackelig, wie auf Kindesbeinen, voran.
Von Kindesbeinen an bin ich von meinem Vater zum Markt geschickt worden, um dort Fichtenschnapps (ein berühmtes Exportgut) und viel besser noch, Koks und Köhlerkohle zu verkaufen. Wildrudenhain ist für seinen ordentlichen Suff bekannt. Auf dem Markt wurde die Kräuterfrau Ellys meine beste Freundin, die mich in eine wunderbare Welt aus Magie und Hexerei! Entführte. Sie lehrte mich ein wenig über die Gebräuche der Druiden, die nun meinen neuen Weg als gescheiterte... eh gescheite Frau weiterbringen soll. Das Drudentum hat sich dabei auf Mondlichtsstrahlen in mein Herz geleuchtet und dort ganz wundersame Blumen erblühen lassen. Vielleicht lerne ich in der neuen Welt etwas, um Flüche zu umgehen oder in einen Segen zu verwandeln. Ich hoffe es. Das war es dann schon zu meiner Person, fürchte ich.

Nun erhebe ich mich einmal mehr aus den Fluten und widme mich dem Vollmondritual traditionsverpflichtet, wie man es mich lehrte im angrenzenden Wald. Bing... Bing... halt eine Glocke metallisch mahnend, aus dem Haus des Herrn in der Ferne der Stadt gespenstig im Wald umherhallend. Mein Nacken kribbelt, ich höre den Sturm brausen im Geäst des Waldes und verdränge all die Gruselgeschichten meiner Kindheit in die Ecke einer dicke imaginäre Holztruhe und verriegel sie extra fest mental. Hier ist nichts Schlimmes. Lala. Der Wald ist dein Freund. Lala. Ich hörte mal, wenn man singt kann der Geist keine Angst empfinden. Darum singen Kinder. Also summte ich eine melancholiche Melodie. Versuchte es. Schon kann ich die Kraft der Erde unter meinen Fußsohlen spüren und mein Herzschlag, der mich fordernd würgte, beruhigt sich zusehens. Die Kiefern um mich sehen majestätisch schön im silbrigen Mondlicht aus. Ich nähere mich einen Ort mit einer natürlichen Felsformation, den ich mir ausgesucht habe. Nebel kräuselt sich malerisch schön im Mondlicht. Gerade gehe ich in Gedanken das Mondritual durch da streift mich im Sprung etwas monströses Großes und ich falle in einen anliegenden Rindsaal, als ich auf Wurzeln und nasser Erde ausgleite. Es ist eiskalt, mein langes Haar liegt mir ins Gesicht geklatscht und versperrt mir die Sicht und ich schreie vor Schreck laut auf. Wäre nur Ellys hier. Wäre Gwen hier. Irgendwer! Auch gern ein 3 Meter großer Echsenmenschdruidenlehrer. Wo blieben die, wenn man sie mal unverhofft braucht.

Bild

Eiskalt ist mir und mein Herz schlägt mir wieder bis zum Hals, ansonsten spüre ich nur dumpfe Taubheit, ich liege wie eine Ertrunkene da, fühle tastent um mich und blicke konzentriert erschreckt in die Dunkelheit, ohne etwas zu erkennen, eine Nebelwand hüllt mich kräuselnd ein. Mein Dolch, wo ist er? Ich taste vorsichtig um mich im fruchtbaren Boden, blicke hastig umher. Soll ich rennen? Ich erhebe mich, ein stechender Schmerz, ich taumle und pralle gegen einen Baumstamm, vor Schreck entfährt mir wieder einen Schrei, - Oh Gott, warum ich, was soll das jetzt? Ein Schatten springt wieder auf mich und ich werde Unterwasser gedrückt, wie im Traum sehe ich mich perlenartige Luftblasen entweichen lassen, es ist als wäre ich nicht mehr in meinen Körper, ich klammere mich mit letzer Willenskraft in meiner stofflichen Hülle fest und spüre nicht, wie ich gebissen werde... wie sich marmorspitz Zähne in mein Fleisch bohren, immer neues Leid gebären. Schock lässt mich unglaubhaft friedlich im Wasser treiben. Die nasse silberweise Wolfsbestie und ich erheben uns... erstastent und mit letzter Kraft finde ich den Silberdolch verwickelt und festverdreht in meiner nassen Kleidern wieder und ramme ihn mit der Kraft der Verzweiflung in die Bestie, die nun erschrocken und laut heult, so durchdringend und voller Pein, ich werde es nie vergessen. Blut strömt mit jeden Herzschlag aus unseren Wunden, eng umwunden zwei Körper, dann lassen wir voneinander ab, wie zwei ermüdete Liebhaber. Völlig von Sinnen finde ich zum Ufer und breche besinnungslos zusammen. Über allem ruht silbrig majestätisch das sanft silbrige Mondlicht. Unwirklich.


Bild



Bild


Bild
Zuletzt geändert von Selan am 04 Mär 2022, 18:07, insgesamt 2-mal geändert.
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Wenn das Fieber erwacht, nimm dich in Acht

Beitrag von Selan »

Erwacht... verloren
Marmorspitzen Fleisch durchbohren
In der Stille wird ein Schrei geboren
Ist die Bestie erst erwacht
Nimm dich in Acht in dunkler Nacht
Wer mit den Wölfen heult
Und nicht zu Ihnen gehört
Der sollte sich nicht wundern
Wenn er von Ihnen gebissen wird 
 
Nach dem Fluch ist vor dem Fluch, trage Wasser, hacke Holz (frei nach einem alten Mönchspruch über die Erleuchtung).

 Ich weiß noch nicht, was das jetzt alles zu bedeuten hat, aber als ich kalt und erfroren erwacht bin, voller Schmutz und verwirrt, bin ich einfach nur meinen menschlichen Instinkt gefolgt und heim, hab mich in meinen Bett versteckt und die Bettdecke um mich gewickelt, als wäre alles was außerhalb liegt in Gefahr von einem Monster abgebissen zu werden.

Das Fieber kam schleichend. Ich wusste, dass ich unter Schock stand und ein ziemlich grässliches Erlebnis hatte. Im Grunde riss ich mich zusammen und vermied darüber nachzudenken. Tat ich das? Es war – diese Vollmondnacht- als wäre da ein Loch, sobald ich mit meinen Gedanken dahin trieb- und Gedankenversunkenheit hatte ich auch schon vorher für mich gepachtet- als wäre es ein unerklärliche Abgrund im Denken, in dem ich einfach so versank. Fledermausland. Ich fühlte nichts und starte einfach wohin. Völlige Lethargie. Ein leerer Kopf. Mein leerer hübscher Kopf. Ich wunderte mich nicht mal wohin eigentlich auf einmal die Wunden hin verschwunden waren. Ich verkroch mich einfach und schwieg und da ich hier kaum jemanden kannte, sollte es auch nicht weiter auffallen...
Irgendwann forderte dann der Körper seine Pflicht, ich musste raus, zitternd hielt ich einen Löffel, der dann auch im Kessel versank, ich verglühte innerlich... ich brauchte Tee. Ich roch mich zu stark. Ich roch sauer und nach Sumpf. Ungut. 
 Das fordernde Klopfen Gwens an meiner Tür erst ignorierend, dann einer unglaublichen Wut in mir nachgebend Dinge gegen die Tür mit übermenschlicher Kraft schleudernt, dabei vor Wut heulend- machten ihr wohl klar, dass ich nicht gewillt war zu öffnen. Das Klopfen war wie eine Armee fleissiger Mienenzwerge in meinen Kopf, die das sehr empfindsame Innere barbarisch maltretierten, als wäre es ein Drachen, den es zu erlegen galt. Aber das Zwergen, Schatz und Drachenthema soll an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. - Mir war egal ob sie sich Sorgen machte. Ich konnte nicht klar denken. Irgendetwas musste helfen. Dann dieser Hunger... nachts schlich ich raus und tötete... fraß blutiges Fleisch...danach lief ich durch Wasser, um mich abzuwaschen....tagsüber schlief ich fest wie ein Stein. Völlig entkräftet. Mit dem Hunger kam das Fieber, heiß und kalt. Und veränderte Sinneswahrnehmungen. Es war, als würde sich mein Körper wenn ich im tiefen Fieber vor mich hinbibberte. Den Göttern sei Dank hatte ich noch einen Kessel mit Wasser, in dem ich fiebersenkendes Mädesüß und Bitterwurzel warf. Das halft irgendwie. Oder auch nicht. Ich entwickelte mich zu einer Irren und das machte mir Angst. Ich musste aus dem Haus raus und aus der Stadt. Die Wachen schauten schon komisch, wenn ich Nachts versuchte unbemerkt davonzuschleichen. Ich konnte das irgendwie spüren. Bald würden sie Fragen stellen, Fragen, die ich nicht beantworten konnte oder wollte... Ich musste das regeln und fühlte mich hilflos und außerstande, völlig allein und überfordert damit. Das macht mich wieder rasent. Ich strampelte die Decke weg. Wenn ich weiter schrie, würden sie mich einsperren. Also schrie ich ins Kissen. Biss mir in die Hand. Mit der Wut kam der Schmerz. Es fühlte sich an als würde mein Körper nach innen wachsen. Von Innen dann nach außen. Mein Körpergefühl war im Eimer- ich bildete mir ein, dass meine Haut völlig unnormal aussah. Die Adern riesig, die Haut fahl, unnatürlich bunt, darunter mussten sich Würmer befinden. Ich sah das Blut, dann tropfte mir der Schweiß und mir war kalt. Den Tee... den erbrach ich wieder. Unterdrückte den Zwang mir den Dolch zu nehmen und meine Haut aufzuschlitzen.
 Im Inneren wusste ich, es durfte niemand erfahren. Eine Stimme drang auf mich ein. Eine andere Stimme in mir sang. Eine knurrte und schrie. Daneben wieder Momente der Klarheit. Irgendwann musste ich den Versuch wagen Gwen alles zu erklären, aber bis dahin würde ich mich schön bedeckt halten.
 Mhm, vielleicht konnte ich ein paar Bücher organisieren und weiter studieren... mhm ich würde ihr eine Notiz schreiben, irgendetwas mit Kopfschmerzen und Fieber gehabt hatte und das ich in den Wald gehen würde... um zu Meditieren.. gerade nicht klar denken konnte... an den Ort, wo uns Chennai Xrrsh gebracht hatte. Heilende Kräfte der Natur. Sabber und Sülz. Vielleicht war das gar nicht so eine schlechte Idee.
  
  
  
  
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

"Du Riechst So Gut"

Beitrag von Selan »

"Du Riechst So Gut"
 Der Wahnsinn
ist nur eine schmale Brücke
die Ufer sind Vernunft und Trieb
ich steig dir nach
das Sonnenlicht den Geist verwirrt
ein blindes Kind das vorwarts kriecht
weil es seine Mutter riecht

Ich finde dich

Die Spur ist frisch und auf die Brucke
tropft dein Schweiss dein warmes Blut
ich seh dich nicht
ich riech dich nur Ich spure Dich
ein Raubtier das vor Hunger schreit
wittere ich dich meilenweit

Du riechst so gut
du riechst so gut
ich geh dir hinterher
du riechst so gut
ich finde dich
- so gut
ich steig dir nach
du riechst so gut
gleich hab ich dich

Jetzt hab ich dich

Ich warte bis es dunkel ist
dann fass ich an die nasse Haut
verrate mich nicht
oh siehst du nicht die Brucke brennt
hor auf zu schreien und wehre dich nicht
weil sie sonst auseinander bricht

Du riechst so gut
du riechst so gut
ich geh dir hinterher
du riechst so gut
ich finde dich
- so gut
ich steig dir nach
du riechst so gut
gleich hab ich dich

Du riechst so gut
du riechst so gut
ich geh dir hinterher
du riechst so gut
ich finde Dich
- so gut
ich fass dich an
du riechst so gut
jetzt hab ich dich

Du riechst so gut
du riechst so gut
ich geh dir hinterher
 
 
 (Rammstein)
 
 
 Als da nur die verstörenden Träume blieben, da dachte ich fast, ich wäre geheilt.
 Es war eine gute Idee herzukommen, es fühlte sich hier fast wie zu Hause an. Dieser nostalgische Ort im Nirgendwo, nach dem man sich sehnt, aber der eigentlich nur im Kopf existiert. Zu Hause in einer magischen Höhle voller Pflanzen, wo alles voller Leben ist. Und ein wenig feucht, aber angenehm warm. Ein guter Ort um klar zu kommen.
 Der Weg hier her war sehr anstrengend gewesen, ein paar Mal wich ich Menschen aus, die schon von der Ferne her für mich wahrnehmbar waren. Mir schwindelte und mir war, als könnte ich ihre Stimmen ganz nah hören, sie riechen und fast schmecken. Wieder regte sich in mir die Wut. Der Zorn und die Lust meine Zähne und Klauen in sie hineinzubohren. Tiere reizten mich... und ich fühlte mich getrieben. Animiert. Verstohlen sagte etwas in mir, dass ich jagen wollte. Es knurrte mich an. Brummte unverhohlen und bestimmend. Das Fieber ließ mir wieder den Schweiß ausbrechen, er rann mir zwischen den Brüsten und im Rücken unangenehm herunter. Ich kratzte mich nervös, meine Haut juckte. Ich zwang mich wie beim Meditieren, um den Geist zu erfrischen, wie man es Magiern beibrachte, tief und ruhig zu atmen. Mit jedem Atemzug und meinen Willen zwang ich das aufkommende Gefühlschaos hernieder. Der rote Schleier der sich über meine Augen gelegt hatte verblasste, ich stütze mich schwer auf meinen Stab, schlagartig wurde mir kalt. Die Bestie in mir zog sich wieder knurrend zurück. Schauder erfassten mich, Schritt für Schritt über weichen, federnden Boden. Angenehme, wohlige, süße Aromen von Blättern, Nadeln, Laub, Holz, Harzen, hunderte Noten, die ich nicht genau kannte dusselten meinen Geist ein. Das Reportoire an Düften hatte sich schlagartig erweitert, warum auch immer.
 Ich trank einen Schluck Tee aus dem Wasserschlauch, der wohlig meinen Magen beruhigte. Die Höhle selbst als riesiges Loch in einem uralten Baum ihren Ursprung. In der Dämmerung kroch ich hinein, darin gab es viele wundervolle Lichtpunkte, die den Innenraum sanft erleuchteten. Ein Rinnsaal tropfte von der Decke und gab konstant Wasser, erfüllte den Ort mit einem rhythmischen, einlullenden, beruhigenden Klang. Ich war unseren Chennai nun noch zusätzlich dankbar, dass er uns diesen Ort gezeigt hatte. Hier würde ich genesen können, ich spürte es, wie der Ort mich mit Frieden erfüllte, wie der Boden Heilung und Kraft ausströmte, mich mit der wohligen Kraft der Erde verband...
 
 
 
 
 
 
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Wolfseele

Beitrag von Selan »

Schleichend kamen Veränderungen, ganz unmerklich, so dass sie ein unbedarfter Geist gar nicht wahrnehmen würde.Die Narben verblassten, die mich verunzierten.
 Meine Augen- eine nicht entscheidungsfreudige Iridenfärbung zwischen Grün und Blau nahm nun einen grünlichen Ton an, der in seiner Schönheit an das Licht von Sommerbuchenblättern erinnerte, wenn der Sonne Licht senkrecht am Mittag darauf schien. Fast ein wenig unirdisch. Mein Haar wurde dichter und wuchs schneller in einen rotbraunen Ton.
 Meine Sinne wurden schärfer, so dass ich chaotische Menschenmengen meinen Nerven zur Liebe vermeidete. Ich war schnell gereizt- von gereizt zu zornig war es nicht weit und der Zorn frass sich wie ein scharfer Wolfszahn durch mein Fleisch und brachte die Zuckungen mit sich, die Vorboten der Verwandlung. Der Zorn sorgte auch dafür, dass ich mich noch nicht so recht unter die Menschen traute, auch wenn es verlockende Angebote gab. Ich musste ersteinmal viele Dinge lernen... Geduld haben. Geduld- ja klar- das war meine Stärke. Die ging mir gerade wirklich abhanden.
  
 Dank Silvain und Nagron wusste ich nun, dass ich ab jetzt kein Mensch im eigentlichen Sinne war, ich hatte eine Gabe erhalten. Eine Gabe, die sich mit meiner Ausbildung und meinem Sein als Druidin wunderbar ergänzten. Ein Geschenk der Natur, was in seiner Monströsität so mächtig war, dass ich sein Potential noch nicht fassen konnte. Aber ich war gewillt das Schicksal anzunehmen.
 Instinktiv wusste ich, dass ich das Geheimnis bewahren musste, auch wenn ich es sehr gern Gwen berichtet hätte. Ich hatte also nun die Wolfsseele in mir, ich konnte es nicht heilen, nicht ungeschehen machen, die Gabe nicht zurückgeben. Das Schicksal hatte mich ereilt, der Krug war zerbrochen. Und wundervoll war der Tanz der Scherben, gerade wenn der Zorn des Wolfs sich in mir Bahn brach, wie ein Dolch in den Eingeweiden brannte, mich zerriss und Es hervorbrachte. Die Wahrnehmungen waren dann ganz anders, etwas Anderes hatte dann die Oberhand. Am erstaunlichsten fand ich Töne... mein linkes Ohr zuckte und folgte dem Klang eines rennenden Kaninchens, dass klickendscharfe Töne über den Boden machte, geformt wie kleine Bälle, die vom Boden absprangen, der Wind der sanft singend durch die Halme raschelte, Töne die aufeinander wie Öl auf Wasser trieben, wie Wolken... verwirrend schön. Die Farben nahmen sich hier zurück, im Wolfstatus war die Welt eher Grau, aber gestochen scharf. Ich sah Konturen im Dunkeln, die ich so nicht im hellen sehen würde, konnte meine Beute meterweit erspähen. Und meine Nase, die Eindrücke waren für meinen Verstand kaum zu fassen. Es war, als würde ich alles riechen können, den Herzschlag, was ein Wesen fühlte, was es gegessen hatte, ob es stark, oder schwach war... dennoch waren mir die Eindrücke fremd und Fremdheit erzeugte Verwirrung, Verwirrung erzeugt Zorn- Wut fraß sich in mich und ich wurde rasend und damit auch fast wieder blind. Ein Opfer nach dem anderen musste daran glauben. Die Bestie, die ich war- war mir nicht fassbar. Ich rang um Oberhand, um Verstand. Meist war ich in dem Ringkampf die Unterlegene. Daher ließ ich all die Wut, den Zorn in entlegenen Gegenden heraus. Auch war die Wölfin wählerich, was mögliche Gefährten betraf. Ihre Art akzeptierte Sie. Das war lustig- ein Punkt Loyalität. Darauf konnte ich aufbauen. Auch als ich in meinen nebelartigen Erinnerungen auf Gwen traf- schien da eine Verbindung zu sein und Gwen wurde wie durch ein Wunder des Herrn keine Beute.
  
 Ich zog mich die Tage auch immer wieder zu jener faszinierenden Höhle zurück wo dieser hellmondschimmernde, riesige Fels lag- der Mondstein. Er bannte mich in seiner Schönheit, seine Nähe brachte mich durcheinander, oben wurde unten, unten oben... und ehe ich dachte, war wieder die Wolfseele da. Hatte die Oberhand. Ich musste Vertrauen und vertrauen machte es einfacher.
 Die Monde vergingen nun rasch, neben den Kräften der Natur studierte ich nun auch die Kräfte des Mondes, die unteilbar mit dem neuen Wesen in mir verbunden waren. Wie wenig wusste ich doch. Doch so langsam kam zumindest eine gewisse Vertrautheit in der Wolfgestalt, sowie auch ein Hauch von Kontrolle. Ich konnte mich nun mittlerweile bewusst verwandeln. Und auch wieder in Menschengestalt sein. Wir handelten, ich sprach in meinem Geist mit meinem inneren Wolf. Ich sorgte dafür, dass sie sich ausleben konnte und genug zu fressen bekam. Genug jagen. Weniger Zorn war die Antwort, mehr Gelassenheit. Die war auch bitter nötig- den die neuen designierten Erzfeinde- die Vampire hatten überall ihre Fingerchen im Spiel. Diese galt es zu brechen...oder abzubeißen- egal ob sie wieder nachwuchsen, oder nicht.
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Nacht vor Beltaine

Beitrag von Selan »

Kessel der Wandlung
Kessel der Wandlung
Feder und Gebein
Zirkel der Ewigkeit
Dreh dich um den Stein
Wir sind die alten Menschen
Wir sind die neuen Menschen
Wir sind die selben Menschen
Weiser als zuvor
 
(altes Druidenlied)

„Niemand konnte den Sonnenuntergang besitzen, niemand den Nachmittag, den Regen der gegen das Fenster prasselt, oder den tiefen Frieden des schlafenden Kindes, jene magischen Momente, wenn sich Wellen gegen das Kliff werfen... trotzdem glaubten wir Land besitzen zu können, Lebewesen, Macht, Reichtum... es war alles nur geliehen. Nein, Niemand kann die schönen Dinge auf dieser Erde besitzen, aber wir kennen sie kennen und lieben. Dann offenbart sich in ihnen Gaia.Wir sind nicht die Herren des Windes, des Mondes oder des Tages, denn wir können uns sich selbst besitzen. Sei ein freier Wolf, denn unsere Feinde wollen alles besitzen und beherrschen!“
 Nagron am See sitzend reichte Selan die Hand und schenkte ihr eine Blume.

„Als wir uns das erste Mal trafen - obwohl es mir scheint, dass ich dich schon immer kannte - zeigte ich dir das du zu uns gehörst und von nun an Teil der Maskerade bist. Ich bin sicher, dass dir das Angst gemacht hast, ja – mehr noch – im tiefsten Inneren umgekrempelt hat. Ich wollte sehen, wie du dich deinen eigenen Grenzen stellen würdest. Ich wusste, dass du diese Ängste meistern würdest, die Wolfsseele im tiefsten Inneren akzeptieren konntest, deine eigene Freiheit, so wie ich es einst auch tat.“

Selan berührte die Blume. Es schien ihr, als sei es die erste Blume, die sie seit Monaten gesehen hatte.

„Sieh diese Blume genau an. Menschen verschenken Blumen, weil Blumen die wahre Bedeutung der Liebe enthalten. Wer versucht eine Blume zu besitzen, wird zusehen müssen wie ihre Schönheit dahinwelkt. Aber wenn man die Blume einfach weiterwachsen lässt und nur ansieht, wird man sie für immer behalten können, der Augenblick wird für immer in die weiterleben, denn sie ist Teil des Lichts der Abenddämmerung, des flüchtigen Geruchs der feuchten Erde und der Schönheit der Wolken am Firmament.“
 Selans Augen füllten sich mit Tränen. Sie war stolz auf ihren Lehrer.

„Dies ist es, was mich Gaia gelehrt hat. Dass du niemals mir gehören wirst, und deshalb werde ich dich auch nie verlieren können. Dies war stets meine Hoffnung in den Tagen der Einsamkeit, meine Angst in Momenten des Zweifels, meine Gewissheit in Momenten des Glaubens.“

Selan konnte ihre Tränen nicht länger verbergen.

„Du kamst, um mich aus der Sklaverei zu befreien, die ich selbst geschaffen hatte, um mir zu sagen, dass ich frei sei, in die Welt und zu den Dingen der Welt zurückzukehren. Ich habe alles verstanden, was ich wissen musste. Ich werde jetzt immer daran denken, dass Liebe Freiheit bedeutet. Das war die Lektion, die ich erst nach so vielen Jahren gelernt habe. Das ist die Lektion, die mich ins Exil schickte und die mich jetzt wieder frei macht.“
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Feuer von Beltaine

Beitrag von Selan »

Beltaine

Die Hirschböcke zur Rechten,
Die Hirschkühe zur Linken!
Die Hirschkühe, sie riechen
Die Hirschböcke, sie stinken.
Und wenn auch die Böcke
Noch stinkiger wären,
So kann doch die Kuh
Des Bocks nicht entbehren.

Euch gibt es zwei Dinge
So herrlich und groß:
Das glänzende Gold
Und der weibliche Schoß.

Das eine verschaffet,
Das andre verschlingt.
Drum glücklich, wer beide
Zusammen erringt!

Für euch sind zwei Dinge
Von köstlichem Glanz:
Das leuchtende Gold
Und ein glänzender Schwanz.

Drum wisst euch, ihr Weiber,
Am Gold zu ergötzen
Und mehr als das Gold
Den Schwanz noch zu schätzen.

(Anrufung des Herrn des Tanzes)
 
 
 Das Feuer Beltains prasselte sinnlich und alles verschlingend in die Höhe, vor ihrem inneren Auge stand der Herr des Tanzes mit riesigen erigierten Glied, fruchtbar senkte er sich in die Erde, sie erzitterte... lustvoll und schweißglänzend bewegten sich die Tänzer um das Feuer, in Trance die Gesichter verzückt, die Funken flogen und umtanzten sie wie reine Magie... ja, die Kraft der Erde wogte hervor, umfing sie alle... Sie sang für die Tänzer, doch ihr Herz fühlte den Frieden, suchte die Nähe zur Gaia, zur unbändigen Natur.

Die Ahnen wurden in den Kreis gerufen, mit Blutopfer und Geschrei. Wieder fehlte ihr der Frieden, die Verbindung zur Gaia fehlte. Das Ritual erschreckte sie, sie fühlte sich nicht verbunden... als sie dann sah, wie andere das Opferblut tranken, überkam sie der Ekel und gleichzeitig unbändiger Hunger.
Fast wäre sie fort gerannt. Aber das hier waren doch ihre Freunde? Aber es war nicht mehr ihr Kult. Es hatte nichts mit ihrer ihrem Weg zu tun. Sie fühlte tiefes Mitleid mit dem geschändeten Leib, und es war, als würde sie doppelt sehen. War sie verrückt? Das Tier wurde in einer heiligen Zeremonie getötet, mit Respekt. Es war nicht geschändet... der Zwiespalt wuchs in ihr und ließ sich nicht verdrängen.
Wind kam auf, dann war es vorüber. Das unangenehmer Gefühl, dass etwas falsch lief verging, mit ihm auch die Übelkeit... mehr Hunger und Schwindel ergriff sie... . Wehmütig dachte sie daran, dass sie gerne jemanden finden würde, der sie die Nacht über wärmt... da waren aber auch schon die Funken des Zaubers zerstoben... oder?

Mit ein paar langsamen Gesten ließ der Herr des Tanzes den Rhythmus langsamer werden. Er gab ein imposantes Bild ab, stolz und aufrecht stand er da, mit nichts begleitet außer einer besonderen Maske. Er strahlte Würde und Sinnlichkeit gleichermaßen aus. Er hielt die Macht der Erde im Zaum, benutzte sie, um das Geschehen zu dirigieren. Er bediente sich ihrer, gab sich ihr aber nicht ganz hin. Das Händeklatschen und das rhythmische Schlagen verebbten, und sie und die Frauen hörten auf zu tanzen. Sie begaben sich zum Herrn des Tanzes und holten ihre Kleider hervor, der verborgen hinter einer Hirschmaske dastand wie ein andersweltliches Wesen.

Der nun über einen Stundenlauf anhaltende Gesang und das rhythmische Schlagen auf Hände, Hosen, Trommeln, Tonkrügen und Flaschen hatte den Bewusstseinszustand aller Anwesenden verändert. Allerdings wusste jeder, wo er war und was er machte. Jeder- bis auf die drei nackten Frauen.
 Diese befanden sich in tiefster Trance. Der Herr des Tanzes richtete das Athame- das Ritualmesser, den er in der Hand hielt auf die drei Frauen und leitete so die silbrige, für normale unsichtbare Erdenergie auf sie. Ihre besonderen Gabe würde sich den Dreien jeden Augenblick offenbaren.

Mit dieser besonderen Gabe würden sie der Welt dienen, und sie hatten viele verschlungene Pfade zurücklegen müssen, um bis zu diesem Punkt zu gelangen. Die Welt hatte sie auf jede nur erdenkliche Art und Weise auf die Probe gestellt. Jetzt waren sie dessen, was sie errungen hatten, würdig. Im Alltag würden sie zwar weiter ihre Schwächen, ihre Vorurteile, ihren kleinen gütigen und grausamen Momente haben. Sie würden weiter zwischen Agonie und Ekstase leben, wie jeder andere Mensch auch...

Mit einer einzigen Handbewegung zog er einen vollkommenen Kreis in die Luft. „Schließt die Augen!“ befahl er, „Öffnet die Augen eurer Seelen!“. Nach den erregenden Tänzen tanzte es in ihrem Kopf, so dass sie alles nur noch verschwommen wahrnahm. Sie hatte gekämpft, bis sie nicht mehr konnte, als letztes mit einer blonden Schönheit. Auch meinte sie sich zu erinnern, den Körper ihres Bruders im Gebüsch ineinander verschlungen und vom Schweiße glänzend mit dem Körper einer muskulösen Barbarin gesehen zu haben. Nun, sie hoffte er hatte Freude.

Männer gab es hier wohl nicht so viele, aber sie hatte Spaß. Sie spürte die anderen jungen Druidinnen bei sich und auch viele andere, mit den alten Kräften verbundene Wesen waren da. Es herrschte ein großer Frieden, die Atmosphäre war von Fruchtbarkeit geschwängert…
Eine ebenso junge Frau, umgeben von einer Ausstrahlung großer Weisheit bat sie, mit ihr zusammen das Ritual zu führen, um die Kräfte der Erde zu beschwören und die Säfte in die alten, verhärmten, altehrwürdigen Wächterbäume des Baumkreises, welcher der Mitte des Festes bildete, zu treiben. Dort stand auch ein alter Stein, den man mit den alten Kräften hier hergeschafft hatte.

So bat jeder der Anwesenden auf seine Weiße, rief die Kräfte mit Hilfe von Geistern, Göttern, Liedern und Blut… das süße Blut eines jungen, kraftstrotzenden Schweines, welches mit erschrockenen Quieken verstarb, half den beiden jungen Frauen, die Kräfte des Lebens zu beschwören: Blut für Blut. Leben für Leben.
Denn alles hatte seinen Preis.

Am Ende standen sie alle vereint vor dem hohen Baum in der Mitte. Seine Rinde summte förmlich vor Energie, aber kein grün wollte sich zeigen. Bis der Herr des Tanzes- ein besonders erfahrener Druide zur ihrer rechten die zündende Idee lieferte. Die kraftstrotzende Barbarin musste her, an ihr klebte noch das Blut des Hirschkönigs, den sie besiegt hatte. Als sie das Blut des Tieres an ihren Händen, mit der Rinde vereinte, wurde die Lebenskraft des Baumes stofflich. Grüne, rote und lilafarbene Blätter wuchsen, ein Traum schuf Bäume und Leben….
 
Sie wollte damit die Leute weiter mit dem Zauber des Festes verbinden. Und stürzte wohl einige der Älteren, den Jüngeren gegenüber in Erklärungsnot.
Sie spielte noch ein paar Lieder und unterhielt sich mit der weißen Hirschkönigin, zog sich dann erschöpft, glücklich und allein in den Wald zurück, die Maske am Rande des Feuers abwerfend, wie welkes Laub...
Durch ihren Kopf rauschten noch die Verse:
 
Beltane Nacht

Feuer und Wein,
Wasser und Stein,
Blumen im Haar
Und alle Schwestern sind da.

Tanzt, Schwestern, tanzt!

Hell lodern dem Himmel entgegen die Feuer,
Jeder, der einem lieb und teuer,
Tanz mit Dir durch die Nacht.
Tief in dir erwacht die Leidenschaft.

Hoch hinaus stieben Funken,
Vom Leben sind wir trunken.
Tanzt , Tanzt in den Mai.
Was Morgen ist, ist einerlei.

Feuer und Wein,
Wasser und Stein,
Blumen im Haar
Und alle Schwestern sind da.

Tanzt, Schwestern tanzt.....
es ist die Nacht zu Beltane!

Bild
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Die böse Königin

Beitrag von Selan »

Die böse Königin
  
 Es war einmal in einem längst vergessenen Land, in dem täglich ganz viel Schnee fiel. Die Welt war eine einzige Reflexion, Licht und Schatten bedingten einander, wie die zwei Seiten einer Münze. Wo der eine war, musste der andere sein- sonst würde diese Welt zusammenbrechen.
  
 Selan erwachte in ihrem neuen Zuhause aus tiefen, entspannten Träumen. Mit dem Atem floß in ihre Glieder kraftvoll und geschmeidig die Spannung der Lebenskraft hinein und müde teilten sich die wimpernumsäumten Vorhänge ihrer kristallgrünen Augen, um einen ersten schlaftrüben Blick in ihr neues Zuhause zu werfen. Noch völlig orientierungslos, aber wissend, dass sie hier in Sicherheit war.
 Ihre Gedanken zogen sich im allerkleinsten Kreise kraftvoll um ihre Mitte mit dem angenehm schlafbetäubten Geist. Ihre feinen Sinne spürten Gwen auf, auch wenn sie sich schon wieder in ihr Reich aus Kissen vergraben, versteckt hatte. Wie eine Leiche im tiefen Moor versinken mag, schwebend und fest gehalten in konservierenden Torf.
  
 So hing sie ihren Traum nach, dem Traum von der bösen Königin. Die Symbolik dieser Figur war ihr tief vertraut, hatte sie doch von ihrer Großmutter gelernt was Archetypen waren und wie die Landschaft der Seele mit diesen Figuren bewohnt war. Wie sie diese Charaktere letztlich das webten, was man im Menschen gemeinhin als Charakter, als Ich bezeichnen mochte. Und sich damit auch erklären ließ, warum Menschen, gerade welche mit einem tiefen Seelenleben, oft widersprüchliche Charaktere sein mochten. Kurz zuckte das Bild von Nimue, einer Werwölfin und Illusionistin, durch ihren Kopf. Ja, diese Frau war durchaus sehr widersprüchlich und ulkigerweise hatte ihr Verstand jene zur Gestalt ihrer eigenen „bösen Königin“ gegeben. Sie träumte oft von ihr und sie hatten nach erbitterten Kämpfen einen Frieden geschlossen. Die böse Königin ritt auch ihre eigene Wölfin. Und der Pakt war- sie durfte raus – in einem ruhigen, intellektuellen Rahmen, sofern etwas angegriffen wurde, oder sich jemand respektlos verhielt. Den Respekt war in ihren Augen immer eine beidseitige Geschichte. Ein Grundwert, auch unter Feinden, jedem Wesen gegenüber. Eine feine Grenze, die wenn überschritten, sofort zurückerobert werden musste. Nicht unbedingt verbissen, aber wenn jemand die Hand nach ihr streckte, so griff er oder sie in ein Maul reißzahnscharfer Zähne. Offenen Auges und sehenden Blickes. Ihre böse Königin kannte viele Methoden diese Grenzen zu bewahren, ob vergifteter Apfel, ob schmeichelnder Spiegel, ob …
Gerade bei den Adelsdingen brach sie öfters einmal hervor und ein Teil von ihr lauschte gespannt, was da über ihre Zunge rollte und Gestalt annahm. Sie musste kurz an ihren wohldurchdachten Auftritt des letzten Kronratstreffen denken, als sie letztlich mit der Ziehtochter der Edlen Fenria, Mirja Wildaban auf recht amüsante Weise aneinandergeraten war. Doch ließ sie sich von der Frau, die nach junger Werwölfin roch, nicht sonderlich beeindrucken. Auch wenn jene im Rang des Ordens natürlich verdienterweise weit über sie war. Sie hatte jene bewusst ein wenig gestichelt, um sie dazu zu motivieren sich doch öfters mal wieder bei den Rittern zu zeigen. Die Zeit würde zeigen, ob diese Saat aufgehen würde. Und sie wusste sogleich, warum Fenria ihre Ziehtochter so vergötterte.
 Aber letztlich - man musste nicht alles verraten. Und ob die wirkliche Nimue davon geschmeichelt wäre, Model für ihre innere böse Königin gestanden zu haben, oder was sich da ihr Verstand für eine Figur zusammen gezaubert haben mochte. Nun ja, es war ja nur ein seelisches Bild und sie wusste die wirkliche Person, von der in ihr erschaffenen zu unterscheiden. Und beide waren in dieser immer dunkler werdenden Welt also ihre Feindinnen und sie wöllte, sie wären es nicht. Und die böse Königin in ihr flüsterte: "
Die Welt ist voller Feindinnen..." und der Hauch ihrer Stimme machte die Umgebung noch ein wenig kälter, verhallte aber unkommentiert blind in ihrem Herzen.

Ein weiterer tiefer Atemzug erfolgte und sie tauchte unter der Felldecke, der wohligen Wärme hervor hinein in die kalte, unbarmherzige „Realität“. Der Ofen war aus und die kleine, harzig riechende Blockhütte war langsam ausgekühlt. Gwen lag noch schnarchend da, es war wohl gestern länger geworden, vielleicht war sie mit den kauzigen Druidenmeister Emris noch lange unterwegs gewesen, hatten im Licht des Vollmonds Händchen gehalten und sich verträumt in die Augen gesehen, so malte sie sich das aus und ihre Lippen verzogen sich dabei zu einen halb spöttischen, halb gerührten Lächeln. Sie wünschte ihrer Freundin mit den goldigen Herzen nur das Beste und war bereit, sie zu verteidigen, so sie nicht jenes bekommen sollte. Aber sie wusste auch, dass Gwen durch viele gute Taten den Geistern, Ahnen und Göttern in guter Erinnerung war. Natürlich hatte sie etwas bissig reagiert, als sie jenen Emris dann mal im Sumpf nahe Ansilons gesehen hatte, einem Teil von ihr tat es auch Leid, auch gerade einem jüngeren Werwolf gegenüber. Sie fand ihn eigentlich ganz sympathisch, auch wenn seine Art sie freundlich ermahnen zu wollen, dass die Pflanzen, „die sie da sammeln würde giftig seien“ ihren Stolz ein wenig gekitzelt hatte. Sie beschäftigte sich mit Kräutern und Pflanzen, seit sie denken konnte.
 Oft war sie als kleines Mädchen einsam über die Wiesen gegangen, da die anderen Kinder das „Hexenmädchen“ fürchteten. Sie war die Enkelin der mächtigen Großdruidin und jener nicht nur im Aussehen ähnlich, schon in jungen Jahren. In ihrem mächtigen Schatten war sie herangereift.
 Kurz blitzte eine Erinnerung auf, als sie sich vor dem Bett im Spiegel betrachtete und ihren dicken, schwarzen Haare zu einem neuen Zopf bändigte: ein kleines, zerzaustes Mädchen mit Flecken auf dem weißen Linnenkleid und welken Blättern im Haar, in der Hand einen dicken Strauß mit Wildblumen. Sie quietscht vor Vergnügen und stürmt einer Frau in einem winzigen Haus entgegen. Es ist ihre Großmutter, jung, schön und lieb, genau wie sie sie in ihrer Erinnerung hat. Sie gibt ihr mit dicken Lächeln und herzlicher Geste, wie es nur Kinder können, die Wildblumen, und sie jauchzt vor Freude auf, zieht eine heraus und steckt sie sich in ihr glänzendes, vollkommenes Haar.
 Und dann, als das Mädchen gerade in ihr auf einer Wolke vollkommnen Glücks davonschweben will, schleudern die Großmutter ins Herdfeuer. Als sie in Flammen aufgehen, steigen Rauchwölkchen auf, doch das Mädchen ist ihr nicht böse.
 Die junge Frau, die eigentlich schon sehr alt ist, hockt sich ans Feuer und winkt Selan zu sich heran. Mit geschlossenen Augen atmen sie den süßen, berauschenden Duft ein, dann reift sie zu einem Zweig und beginnt seltsame magische Zeichen in die Asche zu malen, Sie sind zauberhaft, aber gefährlich, deshalb darf Selan sie nicht anschauen.
 Die alte Haustür aus Holz öffnet sich wie von allein. Ganz von allein. Zauberei!
 Nein, es ist nur die Katze mit ihrem schwarzen, samtigen Fell und der einen weißen Pfote, die immer aussieht wie ein schneebedecktes Stiefelchen. Sie schleicht sich herein, doch sie ist nicht allein.... abrupt wird die ältere Selan aus ihren Träumereien gerissen, als Gwen sich regt und vor sich undeutlich hinbrummt, dass es kalt sei und wieder entschläft. Langsam und leise, wie eben die Katze in ihrer Erinnerung erhebt sich Selan nun vom Hocker vor dem Schminkspiegel und beschließt den Ofen zu befeuern. Auch werden wohl danach ein paar Kräuter auf die Glut gelegt, um süßen, segnenden Rauch im Haus zu verbreiten. Sie freute sich schon darauf heute das Ritual der Haussegnung, ein altes Schutzritual – zusammen mit Gwen und Emris zu begehen.

 
  
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Selan
Beiträge: 39
Registriert: 17 Feb 2022, 17:41
Has thanked: 62 times
Been thanked: 16 times

Imbolc Fest der kleinsten Flamme

Beitrag von Selan »

Nebelbleischwer hingen die Regenwolken um die mit Schnee gepolsterten Gipfel des fernen Gebirges nahe Winterberg, ihre eigentliche Heimat. Die Welt war in Weißgrau versunken, die Luft roch salzig nach Schnee, dieser Geruch, der frostig in die Nase beisst und die Nasenhaare verklebt. Alle Geräuche waren gedämpft. Sie spürte das Feuer im Haus mit ihrer Schwester im Geiste, doch stand sie da und blickte in Richtung Meer heraus. Oder vielmehr dahin, wo es sein sollte.

Es war die Zeit Rauhnächte, die Zeit des Wünschens und der prophetischen Träume. Die Winterstürme würden immer wieder kommen und sie wie die Träume mit Dunkelheit überrollen. Sie machte sich in Gedanken eine Liste, was sie noch alles tun wollte. Sie musste die Kräutervorräte überprüfen und auch schauen, was noch alles gut war.
 Kühl und distanziert wie die Natur war sie gerade.
 Sollte sie sich auch zurückziehen, sortieren, ausruhen, Kraft schöpfen? Gewöhnlich lag sie eigentlich in dieser Zeit mit einer Grippe darnieder, oder versank in Depressionen. Dieses Jahr war anders. Sie sprühte vor Energie, auch wenn die Kälte hier und da zwickte. Sie kam sich wieder jung vor, wie als Kind, als sie sich auf die Zeit der Schneemänner und Schneeburgen freute. Wenn sie mit ihrer Schwester im Wald spielte, sie sich gegenseitig wie junge Wölfe balgten und mit Schneebällen abschossen, Eiszapfen lutschten und Schneezauber wirkten. Sie glaubte als Kind das Wetter beeinflussen zu können, indem sie Eiskristalle sammelte und zu einer Art Artefakt formte. Lang war die Zeit her. Jetzt konnte sie zumindest Gewitter beschwören...

Die Träume waren schon gekommen, mit ihnen die anschließende Schlaflosigkeit. Gerade war alles ruhig. Sie räucherte viel, dass vertrieb die trüben Geister aus der Seele... auch ehrte sie die Ahnen, wie es die Leute im Norden taten, ihre Ahnen waren auch die Lehrer, die von ihr gegangen waren. Die im Herzen weiterlebten.
 Sie dachte an das Gesicht von Mutter Natur, das dreifache Gesicht, der jungen, der Mutter und der Alten. Und schließlich, wie sie Mutter Natur selbst wahrnahm. Das brachte sie zu ihrer Aufgabe zurück, die sie gestellt bekommen hatte, eine Übersicht und Lehrplan für die Gelehrten unter den Rittern zu erarbeiten. Eine wunderbare Aufgabe, genauso dass sie nun für mehrere Leute innerhalb der königlichen Ritter mit verantwortlich war, und es ergaben sich schon passende Gelegenheiten, das Wissen mit den anderen teilen, wie das Imbolcfest was Gwen organisierte. Aber das war auch eine Sache, die sie vorher besprechen mussten, da ging zu sehr in die Belange... ja sie würde gleich die anderen in diese Aufgabe mit einflechten, warum eigentlich sollte sie alles wissen allein erarbeiten und wieder allein in Abenteuer rennen. Sie war nicht allein.

Und dann wanderten ihre Gedanken zu Imbolc selbst, zum 1. Lichterfest nach Wintersonnenwende, was nun nahte und auf dass in ihr kindliche Freude regte. Sie freute sich ehrlich darauf. Das Fest der Wiederkehr des Lichts, des Lebens, der Dinge, für die sie stets kämpften.

Die Nacht war stets am dunkelsten vor der Dämmerung.
Das Licht würde wiederkehren und Wärme und Hoffnung bringen.
In jedem Schatten ist Licht
Und jedes Licht barg den Schatten...

  
  

Mutter Naturs Flamme

Ich bin der Funke, Geburt des Feuers
Von des Winter knisternde Kälte geboren
Ich bin das Versprechen des Frühlings
Ich bin die Idee aller Flammen

Tanzendes Feuer über glitzernden Schnee
In dunkelster Nacht ein hoffnungsvolles Schimmern
Ich tanze hinüber in die Verheißung des Frühlings
Ich bin alles Lebenserwachen

Den tiefen Mittwinterschlaf schüttle ich ab
Ich pflanze den Samen und rüttle ihn zum Erwachen
Ich schüttle ihn sanft aus seinem Träumen
Ich bin die Jungfrau der Flamme

Beschützt sei alles zur Zeit seiner Geburt
Mit Liebe und Sicherheit soll es gedeihen
Ich kleide alles Neugeborene in mein Licht
Ich bin die Jungfrau im weißen Kleid



Bild
 
  
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
Antworten