[Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

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Satyr
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Satyr »

Auf der Schattenebene
Thelisto konnte es kaum fassen und es fiel ihm schwer seine innere Wut im Zaun zu halten. So sehr hatte er sich gewünscht, dass diese nebelhafte Schattenkreatur an der Aufgabe zerbrechen und versagen würde. Es musste scheitern! Der Schattenlord durfte mit seinem Vorhaben keinen Erfolg einfahren! Er konnte es kaum glauben, dass sie dennoch den Durchbruch geschafft hatten. Es zerfraß ihn quälend innerlich.
Scheinbar war der Lakai, welcher auf die höhere Ebene gebracht wurde, besonders ausgewählt, gar geschult und eingewiesen worden. Solch ein Vorgehen war für die Dämonen sehr unüblich und bezeugte nur noch mehr die Weitsicht und Fähigkeiten des Schattenlords.
Der Teufel musste seine nächsten Schritte und damit verbundenen Interventionen genauestens abwiegen und planen.
Thelisto warf einen Blick über die Schulter und betrachtete die schemenhaften Formationen der Schattenkrieger. Er musste eingestehen, dass sie sehr diszipliniert waren und Deimos seine Armee gut geschult und unter Kontrolle hatte. Die Frustration des Teufel wollte scheinbar kein Ende mehr nehmen. Wie sehr er sein auferlegtes Schicksal doch verfluchte. Er kochte innerlich.

Aufmarsch.JPG

Die Zeit in der Schattenebene war nicht gleich zu setzen mit unserer und so konnte der Teufel Thelisto nicht genau abschätzen wann es geschehen war. Vermutete er jedoch, dass die Antwort der Menschen schnell von statten gehen würde. Auch für das Wie fand er erst keine Erklärung. Und dennoch wurden die Portale zur höheren Ebene gebrochen. - Es könnte sich hier um einen potentiellen Verbündeten handeln, sofern das Schicksals ihm nicht wenigstens einmal nicht verachtend die kalte Schulter zeigen würde, sondern einmal Hold bleiben würde. - Er wünschte es sich so sehr.

Ein Portal nach dem anderen verlor seine Verbindung und setzte dem Schattenlord eine Niederlage nach der anderen zu. Auch wenn es nicht viel war, sondern mehr an einen Nadelstich am Hinterteil erinnerte, so war es eine Genugtuung allemal! Die Schattenkreatur wurde entdeckt und ihr Vorhaben, soweit beurteilbar, zum Stocken gebracht.  Nur eines wollte noch bestehen bleiben.
In Thelisto brannte ein innerliches Feuerwerk mit dazu gehörigem Freudenfest. Er musste sich stark konzentrieren, nicht in einen Jubelgesang auszubrechen.

Auch wenn Deimos es nicht zeigte, so vermutete er - mehr noch hoffte der Teufel -, dass der Dämonenfürst innerlich kreischte. Er wünschte es sich so sehr und malte diesen Gedanken farbenfroh aus - und das in einer Welt der Schwarz- und Grautöne. Der Dämonenlord beobachtete wie die Portale zusammenbrachen. Nichts an ihm verriet wie er dies aufgenommen hatte. Die Mine des Dämonen war unverändert. Hatte er damit gerechnet und es war ein einkalkuliertes Ereignis?  Nein, der Teufel wollte dem Dämonen nicht zugestehen, oder besser gesagt, sich selbst eingestehen, dass er den Dämon abermals unterschätzte? Diesen Fehler würde er nicht nochmal begehen. Somit entschied sich Thelisto dazu, dass es sich um eine Situation handelte, die einberechnet gar erwartet wurde.
Hatte der Dämonenfürst so seine Feinde hervor gelockt, um sie zu erkennen? Oh welch Niedertracht er doch zu „Tage“ legte.

„Was sollen wir tun, Fürst Deimos?“

Der Dämonenlord nahm sich Zeit für seine Antwort. Nicht weil er hier länger überlegen musste, nein, er tat es einfach, weil er es konnte. Und er zeigte gerne seine Macht und schmierte sie dem Teufel allzu gerne aufs Brot.
Und doch ließ er sich zu einer Antwort herab. Seine Stimme war gerade mal ein leises, kehliges und doch sehr bedrohliches und mit Kraft getränktes Flüstern.

„Weiter wie geplant. Bereitet die nächsten Truppen vor. Es geht bald weiter...“
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Golga/Kendor
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Golga/Kendor »

Mit harter Hand
  
  
Konstantin, die Leibgarde der Truchsess wurde nach Nordhain entsandt, um Golga ausfindig zu machen und schleunigst nach Silberburg zu bringen. Der Rekrut vergeudete keine Zeit und machte Golga allzu deutlich wie dringlich sein Erscheinen bei der Krone war. Daher wurde auch nicht viel geplänkelt und schwadroniert. Im nächsten Augenblick öffnete Golga auch schon ein Portal nach Silberburg, durch welches beide hindurch schritten. In der Hauptstadt des Reiches angekommen, war die Hektik der Wachmannschaften nicht zu übersehen. Selbst die Priesterin des Herren, Finja Lichtblatt, war schnellen Schrittes auf dem Weg zum Osttor.
Rasch schlossen sie sich zusammen und erreichten auch alsbald die Truchsess. Es eröffnete sich Golga ein Bild, welches ihm nicht gänzlich fremd war. Ein Schattenriss, gar Portal zur Schattenebene war hier ebenso geöffnet worden wie in Nordhain – ein Zufall? Nein, das war geplant! Und durch die verbliebenen Reste der Kampfhandlungen konnte er auch einige der erledigten Schattenkreaturen ausmachen. Ein Bild, welches sich ebenso mit dies von Nordhain deckte.
Schnell klärte ihn die Truchsess über die Geschehnisse auf. Und auch hier wurde kaum Zeit vergeudet. Golga machte sich daran, das Portal und dazugehöriges Pentagramm zu untersuchen. Der Bannkreis war gut gezogen, nur für ein sehr gut geübtes Auge mochten sich hier kleinere Fehler und somit Schwachstellen aufzeigen. Da diese sehr feinen Mängel von den dämonischen Wesen nicht ausgenutzt wurden, ist davon auszugehen, dass die beschworenen Kreaturen zu schwach dafür waren oder aber es bestand keine Feindseligkeit zum Magieanwender.
  
Die Gedanken wurden mit der Krone und den versammelten Anwesenden geteilt und abermals zeigte Fenria hier ein schnelles Handlungsgeschick. Es wurde Alarm geschlagen und die Verbündeten Silberburgs zur Hilfe gerufen.
Und sie kamen...
 
Versammlung.PNG
  
Es war überwältigend, wie viele Streiter des Lichts sich gesammelt hatten. Wie sie geeint nebeneinander standen und mit grimmigem Blick sich der Bedrohung stellen wollten. Es waren durchwegs erfahrene, überaus entschlossene und kampfeshungrige „Recken“.
Keinen weiteren Schritt wollte man der Finsternis in das Reich gewähren. Mit dem Blut der Schattenwesen würde der Zoll eingefordert werden.
  
Es stellte sich heraus, dass Ansilon und Winterberg ebenso betroffen waren. Der neue Spieler auf dem Schachbrett hat seine Figuren aufgestellt. War es ein Verbündeter Ba'Muths? Um die momentane Situation richtig einschätzen zu können und sicher zu bestimmen, fehlte es noch an gesicherten Informationen. So erfuhr man, dass Jerka, die Offizierin der 66. Legion in Nordhain diese Kreaturen ebenso angriff – mit der Aussage, dass dies hier die Spielwelt Ba'Muths ist und keine Konkurrenz geduldet werde – Aber wie weit konnte man solch einer arglistigen Dämonin trauen? - Die Antwort war einfach: keinen Deut weit.
Es fiel auch das Sprichwort „der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Auch das kann man bei solchen Kreaturen nicht anwenden. War der eine Feind besiegt, so steigerte es die Macht des anderen und somit stand man einem noch viel gefährlicheren Gegner gegenüber, wenn selber die eigenen Reihen geschwächt wurden. Sie – die Dämonen – waren alle unsere Feinde. Dies war für Golga so klar zu sehen. Und wohl auch für die anderen Streiter des Lichts.
  
Im Keime erstickt und samt Wurzel, sollte dieses Unrat aus dem Nährboden gerissen werden. Es war unsere Welt, unsere Heimat. - Hier werden wir kämpfen, und hier werden Sie sterben! -  Es reichte, dass ein Parasit schon sein Unwesen hier treiben konnte. So sollten sie mit dem hellen Feuer des Lichts verbrannt werden.
  
Der Tross setzte sich in Bewegung und suchte einen Beschwörungsort nach dem anderen auf. Die Kämpfe waren erbarmungslos, schnell und von enormer Härte geprägt. Die Schattenkreaturen versuchten sich zu wehren ,versuchten den Auftrag ihres Lords zu erfüllen. Doch sie brachen alle an den Lanzen und Schwertern der Verteidiger nieder. Mehr noch, Golga setzte seine Magie und seine Expertise aufs Schärfste ein. Mit der Hilfe von Finja und der Kraft des Herren vermochte er ein Pentagramm nach dem anderen zu vernichten. Die Schatten zogen sich zurück in ihre Ebene und es blieb nichts mehr von ihnen übrig.

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Sorsha von S.
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie hatte in den letzten Tagen jede freie Minute genutzt das vor Nalveroth aufgetretene Phänomen zu untersuchen und sie konnte einige weitere Erkenntnisse aus ihren Ergebnissen ziehen.

Die Verbindung, flukturierend in ihrem Erscheinungsbild, stellte eine Verbindung da, Davion, dessen Expertise sie eingholt hatte, hegte die Vermutung, das es sich nicht um eine Verbindung zum Abyss handelte, sondern eher die Schattenebene mit dieser Ebene verband, hervorgerufen durch ein Ritual von dieser Seite aus, was durch das Pentagramm eindeutig belegbar war. Es war zu vergleichen mit den Vorkommnissen rund um die Risse nach Aeri vor einigen Monden, doch wurden die Phänome damals von der anderen Seite hervorgerufen. Wer war so mächtig einen solchen Zauber zu wirken?

Anfangs kamen niedere Kreaturen durch die Risse, doch es schien je mehr man sie bekämpfte desto mächtigere Wesen fanden den Weg in die hiesige Existenzebene. Davions Aussage war eindeutig und so gab es nur einen Weg, sie musste umgehend mit Cecilia sprechen, die Risse mussten geschlossen werden und der Weg dahin führte über die Beseitigung des Pentagramms….
Sorsha von Schwarzenfels
-Maga des Namenlosen-


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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Noch immer beschäftigten sich die Gedanken des Ancillas um die Erkentnisse der vergangenen Stunden. Nicht nur, das das Wie ihn mehr als erstaunte, allein die Bedeutung der zusätzlichen Informationen, verstärkte die reine Notwendigkeit eines raschen Handelns. Mittels eines äußerst machtvollen Zaubers seines Meisters, hatten sie am Ort des Blutbades, tatsächlich einen Eindruck vom Geschehen selbst sowie eine vaage, leicht verschwomene Beschreibung der Kreatur erhalten, welche für das Gemetzel verantwortlich war. Noch immer konnte Varrak das machtvolle Kanalisieren der arkanen Kräfte spüren, welche für diesen Zauber notwendig waren, noch immer fühlte auch er sich etwas geschwächt. Ein Teil seiner eigenen Macht, war in die Formel geflossen, erst zusammen konnten Meister und Schüler dieses beeindruckende Resultat erbringen. Der Vampir hatte gerade hinsichtlich seiner Arteigenen Fähigkeiten einiges an beeindruckenden Erlebnissen gehabt, doch die Möglichkeiten jener arkanen Anwendung waren fast unglaublich. Er musste seine Einschätzung gegenüber seinem Meister nochmals überdenken, es galt neu zu kalkulieren und abzuwägen. Doch letztlich blieb seine Mentoren Wahl das, was sie schon anfangs war..effizient. Sein Instinkt, verbunden mit achtsamer Informationsbeschaffung im Vorfeld, hatten sich mehr als bezahlt gemacht. Golga von Assuan beinhaltete genau das, was der Ancilla begehrte..Macht und Einfluss, daher benötigten seine Pläne keinerlei große Korrekturen, lediglich die einige Nuancen der Veränderung. Er würde weiterhin seinen Teil dazu beitragen, das auch Golgas Ziele erreicht würden und gewisse Ambitionen in ihm wuchsen.

Die schattenhafte Kreatur hatte sich also an Lebenskraft,Blut und Fleisch der Lebenden Wesen auf dem kleinen Hof gütlich getan und sich letztlich den Körper der alten Frau bemächtigt. Anerkennung strömmte für einen Moment in die Mimik des Illusionisten, trotz des eher tump wirkenden Gewaltausbruches, erwies sich das Wesen als berechnend und intelligent. So würde es zwar eine gefährliche aber äußerstg interessante Jagd werden, das Raubtier in Varrak schien witternd den Kopf zu heben und an den Knochenstäben seines Gefängnisses zu kratzen. Die nächsten Schritte waren klar, sie mussten die Spur der alten Frau verfolgen, dessen Beschreibung nun leicht verschwommen bekannt war. Eine alte,gebrechliche Frau in ärmlicher Kleidung, welche alleine unterwegs war, nicht viel aber durchaus ein Ansatzpunkt.

So machte sich der Illusionist auf und verbrachte ettliche Stunden der nächsten Tage sowie Nächte damit, in den Siedlungen, einzelnen Bauernhöfen, Händlerkarawanen sowie Städten sich in Gestalt eines hellharrigen Mannes, mittleren Altern in bäuerlichen Gewändern, nach genau jener alten Frau umzuhöhren. Stets achtete er darauf, das er in veränderter Gestalt unterwegs war. Er nannte sich Rista, war mal Ihr Sohn,mal der besorgte Enkel und befragte in einfacher und leicht tumper Manier Torwächter,Händler und Bettler sowie Gassenjungen/Mädchen. Seine Verwante sei einmal verwirrt und hatte bei einem Wolfsangriff angserfüllt das Haus verlassen oder in einem Unwetter bei der Pilzsuche verloren gegangen oder nach einem Brand verschollen. Auch einige Münzen wechselten den Besitzer,als der verzweifelt wirkende Bauersmann seine Fragen stellte. Derer nicht zuviele aber durchaus als Anreiz erachtbar. So vergingen die Tage und Nächte...

 
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Golga/Kendor
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Golga/Kendor »

Ein Schreiben mag wohl auf dem Arbeitstisch der Truchsess seinen Platz finden.
 
Werte Truchsess,

wie gewünscht entsende ich Euch hiermit meinen Bericht bezüglich der Schattenanomalien

 Die Bannkreise sind sehr gut gezogen und von einem Material, welches mir noch unbekannt ist. Jedoch, wenn man sich die Konstruktion genauer anschaut und ein geübtes Auge, mit entsprechender Expertise, dafür hat, mag man vereinzelt kleinere Haarrisse erkennen können. Auch bargen die Runenauslegungen marginale und kaum zu erkennende Makel. Die Anzahl der Bannkreise, welche die Funktion für die Erschaffung eines dimensionalen Portals hatten, sowie die Kreaturen die hindurch kamen und dieses Portal nicht nur nicht angegriffen, sondern auch verteidigten, sprechen für eine koordinierte Vorgehensweise.Da die Pentagramme fehlerhaft und nicht perfektioniert waren, gehe ich davon aus, dass irgendjemand oder irgendetwas hier seine Fähigkeiten und die Funktionsweise des Dimensionsportals erforschen und prüfen wollte.Ebenso sprechen die Größe der Portale und die hindurch gekrochenen Kreaturen dafür, dass es sich hier um Testzwecke handelte. Zur Erläuterung: Das Portal war verhältnismäßig klein, daher konnten nur schwächere Kreaturen hindurch.Es ist sehr wahrscheinlich und man kann wohl auch mit Sicherheit davon ausgehen, dass noch mehr (- größere, mächtigere - ) Portale erschafft werden, um entsprechend Exteraner hindurch zu bekommen.

Der Gedanke, dass wir bei der Bekämpfung der Kreaturen und der Vernichtung der Bannkreise beobachtet wurden, mag auch nicht abwegig sein. Es sollte getestet werden wie wir auf diese keimende Bedrohung reagieren würden. Der Aggressor benötigt wohl auch Informationen über unsere Vorgehensweise und Schlagkraft. Wenn das Glück uns etwas hold ist, wird er sich zurück ziehen und sein Vorhaben abbrechen. Da Realitätsverlust und Träumereien keine die mir innewohnenden Eigenschaften sind, gehe ich davon nicht aus.
 
Ende des Berichts
 
Gez. Golga von Assuan.

 
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Satyr
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Satyr »

Verzückung
Oh wie schön sie waren, und wie herrlich dieser Kontakt zu seiner Ebene doch Wohlbefinden auslösen mochte. Ragan hatte es geschafft. Das Wissen der „Clan-Magier“ in Kombination mit seinen Fähigkeiten hatte es ermöglicht den ersten Kontakt zur Schattenebene herzustellen. Der Plan seines Herren ging auf. Es entwickelte sich alles zu ihrer vollsten Zufriedenheit.
Selbst diese eigenartigen Menschenmagier hatten sich dem süßen Rausch des Erfolgs hingegeben und feierten ihre neuen Errungenschaften. Ragan hatte die Menschen unter seine volle Kontrolle gebracht. Wie Hunde waren sie ihm hörig und folgten seinem Wort, so als ob ihr Gott zu ihnen sprach.

Doch es entwickelte sich so einiges und selbst Ragan und seinen Kultisten ist aufgefallen, dass noch andere Figuren auf dem Spielbrett ihr Unwesen trieben. Der Elderlich Ziron, welcher scheinbar auch unter der Knute des Erzdämons Ba'Muht stand - ein Dämonenfürst, welchen nur ein Tor unterschätzen würde – barg eine ernst zu nehmende Gefahr.  So hatte auch eine Offizierin Ba'Muths – Jerka – sich den Schattenkreaturen entgegen gestellt. Und das mit der Aussage, dass es hier die Spielwiese der 66. Legion sei und keine Konkurrenz geduldet würde.  
Aber wie das Schicksal es so wollte, existierte Jerka nicht mehr. Ein nicht zu verachtender Vorteil für Ragan und seinen Schattenherren Deimos.
Was jedoch auch dazu führte, dass sich eine weitere Partei zeigte, nämlich ekelhafte und garstige Lichtwesen, welche sich „Engel des Herren“ nannten. Diese Abscheulichkeiten waren weit aus schlimmer als irgend ein Dämonenfürst. Man mochte sagen es waren ihre Erzfeinde. Aber wie sagte ein altes Sprichwort? Wo Licht, da auch Schatten.

Daher war es für ihr Unterfangen besser, sich weiterhin bedeckt zu halten. Und das taten sie auch. Die Schlacht auf einer Insel war wiederum sehr lehrreich für Ragan und brachte ihm neue Erkenntnisse. Der Informationsfluss zu seinem Herren war recht rege gewesen und kleinere Änderungen in ihrer Planung mussten Einzug halten.

Die Gunst der Stunde musste genutzt werden. Alle involvierten Parteien waren geschwächt und somit eröffnete sich auf ein Neues die Bühne für die Schattenkreaturen, die den nächsten Akt einleiteten...  

OOC Information: 
Die Quest wird an den kommenden Tagen fortgeführt. Am 02.07 Erfolgt das Finale der Quest.
 
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Unterdessen zog Varrak weiter in Gestalt des verzweifelten Bauersmann umher und suchte Stunde um Stunde nach der alten, ärmlich gekleideten und ausgezehrten Frau, welche die Kreatur vieleicht noch immer so leicht wie einen Mantel trug. Alle Wesen hinterließen Spuren, mochten sie noch so winzig sein und zuerst bedeutungslos erscheinen. Seine eigene Art waren ausdauernde Jäger, darüber hinaus wartete sein Meister auf verwertbare Informationen. So dehnte der Beschwörer seinen  Radius immer zu aus und suchte beharrlich weiter. Wenn es eine neue Macht gab in diesen Landen, so brauchten sie für eine Kalkulation und Beurteilung dieser einfach mehr Informationen. Darüber hinaus war die Tatsache, das selbst für seine Art, nicht mehr alle Schatten bedenkenlos waren, eine mehr als beunruihigende Tatsache. Kurz gesagt kein hinnehmbarere Zustand und Varrak hatte nicht die Absicht, es dabei zu belassen. Ein lautloses Gebet an seine Herrin gerichtet, beobachtet er einen der tieferen Schatten einen Moment sehr genau, bevor er in diesen schritt..eine weitere Nacht der Suche begann......
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Everild Hammerschlag/Finja Lichtblatt »

Täglich pilgerte die Priesterin von Schattenkreis zu Schattenkreis, dem scheinbaren Frieden nicht trauend. Der Magier Golga hatte sie versiegelt und zerstört, sie begriff mitnichten wie sein Tun wirkt, so betete sie auch heute in Begleitung von Nagron um den Beistand des Herren, um dieses seltsame Gebilde einen neuerlichen Bannkreis ziehend.

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Golga/Kendor
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Golga/Kendor »

Wenn die Schatten dich umgarnen … Das erlebte Vergangene


Der Strippenzieher, welcher die Schattenkreaturen beschworen hatte, war nicht mehr im Verborgenen. Der Feind hatte an Macht dazu gelegt und wagte es die Menschensiedlungen und deren Zentren anzugreifen.
Die Offensive gewann auch an Intensität dazu, denn die Kreaturen waren jetzt mächtiger und somit auch gefährlicher.
Die Krone blieb nicht untätig und man musste ihr hoch anrechnen, dass die ausgerufene Mobilmachung zügig von statten ging und eine entschlossene Streitmacht schnell formiert wurde. Und dieser Ruf blieb nicht ungehört. Etliche Freiwillige fügten ihre Schwerter und Schilder diesem Tross bei.
 Die Angriffe auf die Siedlungen waren Täuschungsmanöver des Feindes und lenkten den Blick von der eigentlichen Gefahr ab. Eine neu geformte Armee der Schatten zog zerstörerisch und alles verschlingend durch das Land. Ohne zu zögern stellten sich die Verteidiger des Lichts gegen diese ernste Bedrohung. Die Kämpfe wurden hart und erbarmungslos geführt. Magier wirkten ihre Zauber, Priester riefen ihre Götter an und die Paladine verbannten mit ihrem heiligen Licht die Kreaturen, Krieger und Schützen erfüllten die Umgebung mit ihrem Kampfgeschrei. - Brutal und Erbarmungslos ging es einher.
Doch keinen Fuß sollte diese Finsternis fassen können!
Ein Schritt nach dem anderen, ein Hieb auf den nächsten, die Streiter des Lichts kamen dem Ursprung dieser nicht enden wollenden Quelle näher. Dunkle Wolken zogen über das Banditenlager nahe der Wettermaschine, grelle Blitze durchzuckten den verdunkelten Himmel. Das Unheil hieß auf seine abstrakte Art das Licht willkommen.

Doch die Herzen der Streiter waren fest und unerschütterlich. Kampferprobt, nicht verzagend gingen sie in das Bollwerk der Söldnerbande. Begrüßt wurden sie von den schwarzen Klingen der ersten Schattenritter.

BanditenlagerII.PNG

In den unterirdischen Katakomben wurde der Kampf Zoll für Zoll weiter getragen. Bis sie den Schattenmagier – Ragan – ausmachen konnten. Der dämonische Hexer offenbarte welch schicksalhaftes Ereignis bevorstehen würde. Sein Lord – Deimos persönlich! – strebte nach unserer Welt und wollte in diese eindringen. Sie unterjochen, sie umformen und sich einverleiben. Das Portal in die Schattenebene war schon geöffnet! Ihr Fehler. Denn so hatten sie der lichten Streitmacht ein Tor in die Welt der Schatten geöffnet. Sie erkannten die Gunst der Stunde, diese Bedrohung für immer zu bannen. Der Kampf wurde zu Ragan getragen und der Schwarzmagier ging darin unter. Er konnte diesem stählernen Willen der Verteidiger nichts entgegen bringen und wurde vernichtend geschlagen - Sein Lebensfaden ward für immer gekappt.

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Ein erster Teilsieg! Doch es musste weiter gehen, sie durften nicht stehen bleiben. Und so fassten sie neuen Mut und schritten durch das Portal in die Schattenebene.
„das Abenteuer ist nur einen Schritt weit entfernt“ waren Pandors Worte.
Die Schattenebene war eine Welt aus Schwarz, Grau und leichten/sehr schwachen Weißtönen. Ein erdrückendes Gefühl lastete hier schwer auf den Seelen der Menschen. Es fehlten Himmelskörper wie Sonne, Sterne und andere Planeten. Der Himmel bestand aus einer schwarzen, sich in Bewegungen/Strömungen haltender Masse.
Trotz des Fehlens von „Sonne/Licht“ konnten hier Lebensformen existieren und eine Fauna und Flora bestehen.
Es war die Heimatebene von Schattendrachen, Schattenwesen, mitunter Geistern und weiteren gefährlichen Wesen. Aber auch von Kreaturen, von denen keine unmittelbare Gefahr ausging. Nicht nur an die Umgebungen mussten sie sich gewöhnen, auch an die Fortbewegung. Es erforderte viel Willenskraft, weiter in diese Finsternis einzutauchen.

Schattenebene.PNG

 
Und als Willkommensgeschenk zeichneten sich auch schon die ersten Schattenkreaturen ab. Sie griffen ohne zu zögern an und versuchten die Eindringlinge zurück zu verbannen.
Das Alles war nicht unbeobachtet geblieben.
Er saß auf seinem Stuhl und registrierte schon von weitem die Präsenz der Ankömmlinge. Ein leicht dezentes Anheben seiner Augenbraue und das Zucken seines rechten Mundwinkel war alles, was er sich erlauben konnte. Doch auch eine gewisse Sorge machte sich in seiner Mimik breit, daher verbannte er seine Emotionen und legte eine Maske auf, welche keine Gefühle aufzeigen ließ. Er war noch immer ein Knecht des Schattenlords und stand unter dessen Dienst. Thelisto, ein Herzog unter den Teufel, musste abwägen, musste hoffen, keine Schlinge um seinen Hals vor zu finden, mehr noch, sein insgeheimer und sehnlicher Wunsch war es, die Ketten der Unterjochung los zu werden. Keine größere Schmach gab es für einen Teufel als unter der Knute eines Dämons zu leiden.
Dennoch nahm er mit einem gewissen Wohlwollen die Schreie der Schattenkreaturen auf, welche unter den Klingen und dem Licht der Menschen untergingen. Und da war es, diese bekannte Energie. Schon einmal hatte er sie wahrgenommen. Könnte es einmal das verfluchte Schicksal mit ihm gut meinen? Thelisto war kein Unerfahrener, er wusste in welcher Position er sich befand und wie seine Karten auf dem Spieltisch standen. Nicht unbedingt das beste Blatt. Er musste es also wagen.
Er trat hervor.
Die ersten Streiter wollten ihn schon angreifen. Wer konnte es ihnen auch verübeln? Sahen sie in ihm einen , der vernichtet gehörte, gar sogar den Übeltäter allen Unheils.
Doch es stimmte hier etwas nicht. Der Teufel zeigte keine Anstalten sich zu verteidigen, und das stimmte so manchen voreiligen Recken zur Besonnenheit.
Golga trat zwischen den Verbündeten hervor und richtete sein magisches Empfinden auf den Teufel. Es war nicht mehr als ein feines Haar, doch er hatte diese spezielle Signatur schon einmal gespürt. Sie mussten hier Vorsicht walten lassen und durften sich bei diesem Gegner keinen Fehler erlauben. Und dem Teufel ging es ebenso. Er hatte diese spezielle Kennzeichnung in der Magie schon einmal erlebt. Damals, als die ersten Pentagramme zerstört worden sind. Es waren Konstrukte, welche an Perfektion kaum zu übertroffen wären, doch dieser Magier hatte die feinen Nuancen eines Fehlers erkannt und die Bannkreise damit sofort zerstören können. Dieser Mensch, da war sich Thelisto sicher, könnte sehr gefährlich werden.
  
Thelisto: *seine Haltung wirkt recht entspannt und absolut nicht kampfbereit.*
 Thelisto: *dabei scheint ein sorgsamer Blick viel mehr Golga gewidmet zu sein, diesen musternd.*
 Golga von Assuan: *er macht ein paar Schritte vor*
 
Golga von Assuan: *doch immer allzeit bereit in den Kampf zu wechseln *
 Thelisto: Ich bin nicht Euer Feind.
 Golga von Assuan: *Die Augen des Magiers haften hier an dem Teufel, recht interessiert betrachtet er diesen *
 Golga von Assuan: *er hüllt sich erst in Schweigen und lässt dem Teufel das Wort *
 
Golga von Assuan: Aber ein Freund seid ihr auch nicht wirklich?
 Thelisto: *er nickt hier kurz, dann begibt er sich langsam voran. *
 Thelisto: Wie man es nimmt.

 Golga von Assuan: Und Ihr seid wer ?
 Thelisto: Ich kenne Euch nicht, doch Ihr.. *er scheint hier Golga weiter zu betrachten*
 Golga von Assuan: *die Augenlider ziehen sich etwas zusammen, wohl mag er so seinen Blick "schärfen" *
 Thelisto: Bei Euch fühle ich etwas vertrautes...
 Thelisto: *er legt dann seine Hand auf seinen Bauch und vollzieht eine leichte Verbeugung. *
 Thelisto: Mein Name ist Thelisto... Teufel meines Standes.
 Thelisto: Und Gefangener dieser Ebene... leider


Thelisto tritt hervor.PNG
       
Thelisto tritt hervor II .PNG
Thelisto tritt hervor II .PNG (161.14 KiB) 1051 mal betrachtet


Beide zeigten Anstalten übereinander herzufallen. Sie konnten also das Gespräch wagen.
Der Teufel bot seine Hilfe an und zeigte ihnen einen Weg zum Erfolg. Eine hitzige Diskussion brach unter den Streitern aus. Allen voran waren es seine Freunde, die mit Nachdruck zur Vorsicht mahnten und solch ein Vorgehen nicht gutheißen konnten. Aber auch einige (wenige) Fürsprecher fanden sich in ihren Reihen. War es etwa die Taktik des Teufels Zwiespalt unter ihnen zu sähen ? Im Bereich des Möglichen und zu erwarten war es ganz sicher! Doch Golga hatte so ein Gefühl bei diesem Teufel. Ein Gefühl, welches ihn nicht täuschen würde. Thelisto bestätigte das, indem er eine geistige Verbindung mit Golga einging und ihm die Geschichte um Deimos zeigte. Wie alles begann, wie er sich entwickelt hatte, und selbst wie er Thelisto durch eine raffinierte List habhaft werden konnte.
Ein Pakt wurde, zum Unmut vieler, mit Magie besiegelt:
Thelisto verpflichtete sich die Wahrheit zu sprechen und ließ keine Wahrheit aus, um ihnen hier zu helfen.
Er müsste in seine Ebene zurück und dürfte niemals mehr diese verlassen. Er würde auch keine Helfer oder Helfershelfer einsetzen dürfen.
Im Gegenzug würde Thelisto von seinen Ketten gelöst und sein Lebensfaden nicht gekappt werden.

Diesen Pakt gingen Thelisto und Golga miteinander ein.
Der Teufel offenbarte ihm nun alles und hielt sein Versprechen, zeigte ihm die Verteidigungsanlage des Gebäudes, wie es bestehen konnte und sich weiter von Energie speiste, dass es noch weitere unzählige gefangene Kreaturen gab, welche mit ihren Essenzen dafür sorgten, dass die Kraft des Schattenlords nicht abnahm. Und wie man den Schattenlord selber vernichtete. 
Der eigentliche Kampf begann …
Drei Ebenen voller blutrünstiger Feinde.
Eine Ebene schrecklicher als die andere.
Eine jeder dieser Ebenen verlangte ihren Blutzoll – und sie verlangten sehr viel

Kämpfe in den Ebenen.PNG
Kämpfe.PNG


Doch das war nicht alles. Die Leibgarde des Schattenlords war nochmal eine ganz spezielle Brut von Schattendrachen – welche scheinbar nichts gemeinsam hatten
(bis vielleicht aufs Äußere) mit den uns bekannten Drachen. Sie waren reiner dämonischer Natur und strahlten mit jeder ihrer Poren diese Verderbnis aus.

Sie mussten harte Verluste einstecken, nicht auszudenken wie es ohne die Hilfe des Teufels verlaufen wäre. Ihr Mut war unerschüttert, sie teilten sich die Aufgaben, übernahmen ihre Positionen in den taktischen Zügen. Ein jeder brachte sich mit seinen Fähigkeiten und seinem Können ein. Ihren Gegnern wurde nichts geschenkt. Keine Gnade, keine Vergebung, nur die Vernichtung war an diesem schicksalhaften Ereignis die erlösende Umarmung des Kosmos.
Und als keiner mehr übrig war, zeigte sich der Schattenlord selber. Hätte man gedacht, dass man es an Brutalität nicht mehr überbieten konnte, so wurde man von diesem Dämon eines Besseren Belehrt. Er hob mit nur einem Wimpernschlag die Intensität dieser erbarmungslosen, unbarmherzigen und schonungslosen Gewalt auf eine neue Ebene der Eskalationsspirale.

Leibgarde.PNG


Doch Deimos verfügte nicht mehr über seine ursprüngliche Macht. Sein Konstrukt des Machtfokus war zerstört. Und so konnten die Streiter diesen Dämon niederringen. Die Präsenz des Dämons löste sich allmählich auf und wandelte sich in eine energetische, rauchähnliche Essenz.
>Jetzt! Magier, du musst jetzt zuschlagen! Sonst entkommt er dir noch und alles war vergebens! Du musst ihn angreifen, vernichte diesen Dämon ein für alle Mal< hallte Thelistos aufgebrachte, der Sehnsucht nach Rache und Freiheit getränkte Stimme in Golgas Kopf.
  
Es war an der Zeit.

Golga holte ein magisches Artefakt hervor, welches seine Magie um ein Vielfaches potenzieren würde. Er gab die Energie frei.
Ein schier unendlicher, kaskadenhafter Strom aus reinster Magie durchströmte den Magier. Die schiere Macht dieses Artefaktes hob ihn einige Schritt hoch in die Luft und er hörte nur noch wie eine stumpfe, weit entfernte Stimme sagte: „Helft ihm! Richtet eure Magie auf ihn!“ Ein weiter Schub durchströmte den Magier.
Wie ein prickelnder Feuerregen brach die Magie über Golga ein. Fast wäre unter diesem immensen Ansturm an Magie zerborsten. Sein Körper schmerzte ihm, als sich die ungezügelte Energie in seinem Leib ausbreitete. Risse an seiner Haut taten sich auf, durch welche die Magie hervor strahlte. Seine Körperbemalung hielt ihn davon ab zu zerreissen und aktivierte die Schutzvorrichtungen. Dieser Moment weniger Herzschläge erschien Golga wie eine qualvolle Ewigkeit.
Doch er konnte sich zusammennehmen, konnte die Knoten, welche ihn daran hinderten die Magie zu bändigen, lösen. Er vermochte es die Magie zu kanalisieren, konnte sie fokussieren, sie lenken und richten. Ein herrliches Gefühl breitete sich in ihm aus. Ein neues Verständnis der Magie sollte er hier an diesem Tag erlangen. Und dann war seine Zeit gekommen.
Seine Augen strahlten ein helles Weiß von sich als er den Fokus auf die dämonische Essenz richtete. Er konnte alle feinen Strukturen erkennen, welche in diesem Dämon vereint waren. Konnte sie sehen, konnte sie formen... konnte sie lösen. Und so setzte er seine neu gewonnene Kraft ein, den Feind Stück für Stück auseinander zu nehmen. Er ließ diese Energie abgleiten in den unendlichen Kosmos, in die Astralebene.

Kaskade.PNG
  
Deimos, ein Lord der Schattenebene, war vergangen.
  
Einen Teil dieser Essenz behielt Golga in sich selber... ein winziges, kleines Bruchstück des Schattensaums.
Zuletzt geändert von Golga/Kendor am 14 Okt 2022, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Quest] Wenn die Schatten nach dem Licht greifen

Beitrag von Golga/Kendor »

Der vertraute Teufel


Die Schlacht um den Schattendämon war gewonnen. Jetzt galt es ein vorläufig letztes Gespräch mit dem Teufel zu führen...
Thelisto trat ruhig aus dem zerfallen Haus heraus, als er der Präsenz Golgas gewahr wurde.
Ab von jeglicher Emotion ruhte sein Augenmerk auf Golga. Die Veränderung des Magiers war ihm nicht entgangen, überraschte ihn aber auch nicht wirklich.

„Ich habe mich wohl zu bedanken, für meine … Befreiung."

Golga fühlte sich nicht mehr unwohl auf der Schattenebene. Eher noch vermochte er sich hier sogar recht gut zurecht zu finden. Selbst die Schatten schienen sich zu ihm hingezogen zu fühlen.
Mit einem aufmerksamen Blick bedachte er den Teufel. Seine Mundwinkel hoben sich kurz etwas an, als er Exteraner antwortete:
„Den Dank möchte ich Euch auch aussprechen. Dank Eurer Hilfe konnten wir diesen Dämon, welcher Euch knechtete - vernichten“

Thelisto zeigte eine angedeutete Verneigung an, dabei zog er die Flügel etwas enger an seinen Leib.
„Meine Abreise in meine Heimat wird ebenso bald erfolgen, wie ihr es von mir gewünscht habt und der Pakt es verlangt.“
„Der Pakt bindet Euch an Euer Wort“ kam es verstehend.

„So ist es“
Es vergingen einige Herzschläge, dem kleinen Wortwechsel wurde Zeit und Raum geboten. Golga wog jetzt seine Worte, der Vorsicht halber genauer ab.
„Von meiner Warte aus bestünde ein gewisses Interesse, eine Art... 'Zusammenarbeit' aufzubauen“
Thelistos Mundwinkel hoben sich auf die Worte des Magiers an.
"Eine Zusammenarbeit, also.. Ihr wisst sicher, dass nach meiner Vereinbarung, dem Pakt mit Euch, ich nur in meiner Ebene zu bleiben habe.“

Er suchte an Golgas Mimik nach Veränderungen, und als dieser auch leicht lächelte, verstand er den Magier auf Anhieb. Irgendwie hat er das auch schon erwartet.
„Aber es gibt Auswege … und zwingt mich nicht diese auszusprechen, ich könnte es aufgrund des Paktes sowieso nicht.“
 Doch Golgas Lächeln war dem Teufel allzu vertraut. Der Magier kannte diese „Schlupflöcher“
„Also gut Magier, wie gedenkt Ihr eine Zusammenarbeit mit mir anzustreben?“

„So wie jedes Geschäft abläuft, ein „Gefallen“ für eine „Bezahlung. Ich denke wir beide können voneinander profitieren“
„Das ist im Bereich des Möglichen“ Thelisto war nicht zu dem geworden, welcher er war, ohne eine sich bietende Gelegenheit für seinen eigenen Vorteil auszunutzen. Er roch hier seine Chance dieser mächtigen Seele des Magiers habhaft zu werden. Zu verlockend. Zu süß. Er lächelte.
Schlagartig stockte dem Teufel der Gedanke. Die Mimik des Menschen war verhärtet, gar bedrohlich könnte man meinen. Hatte der Magier hier seine Gedanken gelesen? Der Teufel zog die Augenbrauen zusammen und war sich seiner Sache doch nicht mehr so sicher. Ein wissendes Lächeln umspielte die Züge Golgas.
„Um den Pakt nicht ungewollt zu brechen, wäre vielleicht etwas von Eurem Blut nötig um Euch 'einladen' zu können“ Eigentlich wäre es auch ausreichend, wenn Golga den Pakt so auflösen würde, es würde nur die Zustimmung des Teufels nötig sein. Aber wieso sollte Golga hier seine vorteilhafte Position aufgeben? Jeden Vorteil nutzend. Der Teufel würde es nicht anders handhaben.

Thelisto wusste um das kleine Spiel hier, aber gut, was hätte er zu verlieren, er könnte mehr gewinnen. Und er wusste auch nicht wie er in seiner Heimat aufgenommen worden wäre. Eine schmachvolle Degradierung wäre sicher. Er brauchte neue – mächtige – Verbündete. Und das schien hier der Mensch darzustellen.
Der Teufel hielt seine offene Handfläche dar..
„Ihr habt sicherlich das nötige Werkzeug und Material dabei?“

Dieser Frage bedurfte es keiner verbalen Antwort. Golga holte einen mit Runen verzierten Dolch und eine Glasphiole, die ebenso mit Runen bestückt war, hervor.
Als der Magier dann den Dolch in den Händen hält, sah man wie die Runen aufglimmten und der spezielle Zauber des Ritualdolches aktiviert wurde.
Mit einem schnellen und ausreichend tiefen Ruck, zog er über die Handfläche des Teufels. Thelisto empfand hier keinen Schmerz, die Magie des Dolches verhinderte dies. Ein fein gezogener präziser Schnitt, der keine Venen oder Sehen verletzt hatte zierte für den Moment die Handinnenfläche des Teufels.
Thelisto betrachtet kurz die Wunde, welche ihm durch den Magier zugefügt wurde. Das dunkle Blut sammelte sich auf seiner Handfläche. Er ballte darauf die Faust und lenkte diese auch über die offen gehaltene Phiole. Das Blut tropfte in einem feinen Rinnsal in das Gefäß und füllte dieses vollends auf. Die Runen des Behältnisses leuchteten auf.
Der Teufel beobachtete wie der Magier sein gewonnenes Gut sicher verstaute. Er hob dann seinen Blick und betrachtete die nähere Umgebung. Er spielte eine seiner Karten aus...
Ein kleines Geschenk für meine Befreiung, was keiner weiteren Bezahlung bedarf, habe ich noch für euch“.
Mit den nächsten Worten kam er dem Magier mit sachten Schritten näher und wollte ihm die Hand auf die Schulter legen

„Dieser Ort ist für mich bedeutungslos geworden.“

Der vertraute Teufel.PNG

Mit einem leichten Nicken gab Golga seine Zustimmung und der Teufel legte ihm die Hand auf die Schulter...Eine telepathische Verbindung wurde errichtet, über welcher der
Teufel dem Magier übermittelte, wie man Schattenrunen herstellen kann, welche ihm den Weg in die Schattendomäne ermöglichten.
Wie als ob er kurzzeitig Kopfschmerzen hatte, zuckte Golga etwas zusammen. Dabei hatte er aber keinen Schmerz erlitten, sondern sortierte das neu erlangte Wissen.

„Eure Großzügigkeit wird nicht vergessen werden“
Der Teufel richtete seinen Blick wieder umher.

„Ich wurde hier gefangen gehalten, Ihr nennt es Großzügigkeit, ich nenne es Erlösung.“
Der Teufel seufzte schwer.
„Ich mache mich nun auf den Weg..“
Thelisto wandte sich ab, um ein paar Schritte zu gehen. Er drehte sich zum Menschen noch ein letztes Mal um..
„Denkt an mich, wenn Ihr mit mir zukünftig eine Zusammenarbeit anstreben wollt“

"Das werde ich“ seine Worte begleitet von einem Nicken „Ebene Wege und möget Ihr in eurer Heimat wieder Ruhe finden“
Thelisto zuckte innerlich, denn das war eine Angelegenheit, die äußerste Bedachtsamkeit erforderte. Die Neun Höllen – Ruhe würde es dort nie geben. Er verschwand im nächsten Augenblick..

 
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