Ebenenhunger

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Ebenenhunger

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Sorgsam wischte sich Varrak den letzten Rest des inzwischen getrockneten Blutes aus seinem Gesicht und rief sich die letzten Stunden in Erinnerung. Nachdem er ein letztes Mal akribisch die benötigten Materialien kontrolliert und die einzelnen Schritte mit seinem Erzeuger durchgesprochen hatte, waren sie schließlich aufgebrochen. Der tumpe, einfach arbeitende Verstand des Viehs war kontrollierbar geblieben und so gestattete der Vampir einen erneuten Ausritt. Lockende Worte von Reichtum und anderen niederen Belangen hatten ihr übriges getan und so schien der Bandit fast versessen darauf, zügig an ihren Zielort zu kommen. Kaputzen wurden aufgezogen, mit ledernen Mundschutzen das halbe Antlitz verhüllt. Die Toten ritten schnell, fast musste Varrak über diese Beschreibung lächeln, als ihre beschworenen Reittiere im gestreckten Galopp die Entfernung zurücklegten, doch zügig konzentrierte er sich wieder auf seine Umgebung. Ein kleiner Fehler, ein zufälliges Aufeinandertreffen, trotz aller Planung und Kalkulation bestand immer ein letztes Quentchen Restgefahr, dessen war sich der Ventonari absulut bewusst. Zügig hatten sie schließlich die Entfernung zurückgelegt, nach einem kurzen Sondieren der näheren Umgebung nickte Varrak Tidus kaum merklich zu und der Stab zuckte hernieder. Mit einem verwunderten Stöhnen sank das Vieh vom Pferd und verdrehte die Augen. Sorgsam fesselten und knebelten sie das Fleisch, bevor es in die Ecke des Zeltes geschleift wurde.

Bewusst verharrte Varrak einen langen Moment und sammelte sich, diese Beschwörung diente zusätzlich der Unterwerfung einer zwar geschwächten und desorientierten aber immer noch gefährlichen Kreatur. Der Schattenfresser war ein nahezu perfekt an seine Heimat, angepasster Jäger und nötigte selbst dem arroganten Illusionisten ein gewisses Maß an Achtung ab. Natürlich war sein Verstand letztlich rudimentär in seinen Funktionen, doch Raubtier blieb Raubtier. Von draussen drangen leise Knurrgeräusche und arkane Silben, geformt zu einem Zauber seines Erzeugers. Dieser hatte zusätzlich 3 Kreaturen mitgebracht und beschwor zusätzliche Diener, welche das Gelände absicherten. Diese war elementar wichtig, Varrak musste seine gesamte arkane Kraft und Aufmerksamkeit auf die Beschwörung richten, der Zeitablauf war alles entscheident. Alle notwendigen ausgewählten Worte der Macht, zusammengesetzt zu dem jeweiligen Zauber, mussten zwingend in der richtigen Reihenfolge im absulut exakten Moment erfolgen. Zwar waren die Reaktionen der Kreatur weit vorhersehbarer, als die von dämonischen Wesen, dennoch überdauerte letztlich nur der bedacht handelne Magierwirker, kaum  impulsiven Narren mit ihren Taschenspielertricks, gleich welcher Rasse.

EIn leises,gedämpftes Stöhnen ließ den Blick des Ventonari in die Ecke gleiten und mit einer schnellen Bewegung schleifte er das Vieh in die Mitte des Zeltes. Der Mann atmete, schwitzte und blutete ein wenig, doch die lockende Wirkung auf den Schattenfresser konnte noch verfielfacht werden. Der rote Inhalt zweier Phiolen fanden Platz auf Gesicht und Oberkörper, augenblicklich strömmte der leicht abgestandene aber noch immer aromatische Blutgeruch in die feinen Sinne des Vampirs. Einen winzigen Moment des Genusses gönnte sich Varrak, kurz neigte sich sein Haupt, still seiner Herrin dankend für diese herrliche Existenz in der Dunkelheit. Danach holte er ein Gefäss aus dem Rucksack und began Sand mit einer roten Flüssigkeit und Goldstaub zu mischen. Peinlich genau achtete er auf die notwendige Konsistenz und begann schließlich äußerst achtsam das Beschwörungssymbol anzufertigen. Der zugrunde liegende,große Teppich erleichterte die Arbeit, dennoch ließ seine Konzentration nicht nach. Sämtliche Geräusche drangen in den Hintergrund, der leise Wüstenwind ließ feinen Sand gegen die Zeltplane prasseln, doch Varraks Blick löste sich nicht von dem komplexen,wachsenden Gebilde. Sorgsam achtet er darauf, keines der Symbole nach Fertigstellung zu unterbrechen oder anderweitig zu beschädigen. Auch wenn Erzmagus Assuan die letzten Monate offenbar in eigene Forschungen vertieft war, hatten seine Lektionen ihn geprägt. Fehler jedweder Art rächten sich immer, gerade bei derart heiklen Beschwörungen war keinerlei Spielraum. So arbeitete der Illusionist weiter konzentriert an der Fertigstellung und nickte schließlich zufrieden. Nach nochmaliger Kontrolle der gezogenen Linien und Symbole stellte er noch vorsichtig schwarze Kerzen auf und entzündete diese. Als letzte Vorbereitung legte er vorsichtig sein ahezu wertvollstes Stück innerhalb des äußeren Randes, ein Stück Schattenessenz aus der gleichnamigen Schattenebene.

Danach trat er achtsam zurück und befand sich so außerhalb des Beschwörungsymbols. Mit willensstarker,lauter Stimme sprach er die Worte der Macht, dessen Erforschung ihn geraume Zeit gekostet hatten,zeichnete mit Rechts ein kompliziert anmutendes Muster in die Luft und zerdrückte mit der Linken die Alraune,Blutmoss und Spinnenseide.

KAL AN LOR XEN

Magische Energie floss und die Luft knisterte um den Illusionisten herum, als sich langsam in der Mitte des Beschwörungskreises ein dunkler,nebulöser Dunst bildete. Ein bluberndes Geräusch drang aus dem Nebel und eine unförmige,tentakelbehaftete Gestalt kristalisierte sich für den Beobachter. Ein großes,zahnbewehrtes Maul in der Mitte des Schattenfressers öffnet sich,Tentakel tasteten sich erst verwirrt dan zunehmend gereitzt und hungrig über den Boden, bis sie schließlich aufgeregt zuckend das inzwischen gedämpft wimmernden Fleisch fanden. Ein weiterer nahezu undefinierbarer Laut ertönnte und für einen Augenblick tasteten die schattenhaften Fortsätze fast zärtlich anmutend über den blutigen Körper des Menschen. Dan, weit schneller,als man es erwartet hätte, umwickelten die Tenatekl den Banditen und rissen ihn fast entzwei. Eine Blutfontäne herrlichen Außmasses spritzte an die Zeltdecke, mit einem weiteren Ruck stopfte sich der Schatten fresser das noch warme,puslierende Fleisch in das Maul und knackte mit berstenden Geräuschen die Knochenstruktur des Opfers. Einen weiteren Moment wartend, beobachtete Varrak faziniert aber konzentriert das Geschehen und sprach die nächsten Worte, welchen den Bannzauber im präperrierten Mann auslösen würden

IN VAS GRAV JUX

Dabei zerquetschte er mit brutalem,unmenschlichem Druck Alraune,schwarze Perle und Spinnenseide, keinen Lidschlag lang ließ er die Kreatur dabei aus den Augen, welche ihre Tentakel bereits voller Gier in seine Richtung streckte. Dieser eine,alles entscheidene Moment verstrich, doch gerade als sich der Schatten fresser voller Gier gegen die unsichtbare Bariere der Symbolik werfen wollte, visualisierte sich eine Art ätherische Kette, welche sich um die Kreatur wickelte und dessen anderes Ende sich um das Handgelenk des Vampirs schlang. Wieder knisterte die Luft voller magischer Energie und Varrak erschauerte, welch fast überwältigende Empfindung. Auch der Schatten fresser hielt inne, blubberte einen Moment verwirrt, dan sanken seine Tentakel demütig hinunter und er verharrte. Es war getan, das Wesen hatte ihn als seinen Meister aktzeptiert und würde ihm gehorchen. Natürlich würde er weiter wachsam bleiben, doch aufgrund des fehlendem Chaos in diesem Wesen, würde es wesentlich leichter zu händeln sein,als die Spektraldämonen. Diese erwiesen sich zuweilen als unzuverlässig und fehlbar, zudem bestand nun eine Art Verbindung zu einer Ebene, welche er äußerst schätzte. Die Schattenebene lockte Varrak stetig, schließlich hatte seine Art durch die ihr innewohnenden Mächte onehin eine Verbindung zu ihr. Dies war ein weiterer Schritt zu einem Zugang und er würde den Seinen bekommen, gleich was es kostete. All seine Bemühungen hinsichtlich Erzmagiers Assuan waren nicht aus banalen,emotionalen Gründen erfolgt. Ob die Bindung zu dem sterblichen Erzmagier Fortbestand haben würde, war abzuwarten, vieles spielte dabei eine Rolle. Mit einem zufriedenen Nicken entließ er seinen neuen Diener und zerstörte das Symbol auf dem blutbesudelten Teppichboden bevor er mit einem kurzen Gebet ihrer aller Herrin Lilith dankte......................................................................



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