Winterberger Biergeschichten (Dies und Das)

[Knut Grosmet]

Aushänge werden in Winterberg, Silberburg sowie der Holzfällersiedlung zu sehen sein. Mit einem Kohlestift wurde auf ein Papier das Anliegen dieses Schreibens gekritzelt.

Winterberg sucht Alchemisten oder Schneider, die sich in der Herstellung neuer, nie da gewesener Farben verstehen. Wir können beschreiben, was gewünscht wird,
doch wurde diese Farbe so noch nie erblickt. Fühlt ihr euch der Herausforderung gewachsen? Bezahlt werden kann nebst Platin auch mit Schätzen aus den Minen Winterbergs. Meldet euch bei Knut oder Nagron in Winterberg, um mehr zu erfahren.

[OOC: reines RP Event zur Erspielung einer neuen Farbe]

[Selan]

*eine Abschrift dessen wird an Selans Nachbarin Gwendolyn weitergereicht*
*auf sorgsam gepresstem Papier, in denen einige Blüten ornamental zwischengelegt sind, mit grüner Tinte beschrieben mit folgenden Text zu lesen sein*:

Die Schätze der Erde mit Euch Knut Gosmet,

ich würde Euch gern weiterhelfen, oder mich mit in die Forschung involvieren.
Von Farbalchemie verstehe ich einiges, so wie man Eisentinte macht, Drachenbluttinte, aber auch welche Pflanzen man wie zum färben benutzt. Klar wird euch das Blau machen ein Begriff sein... vielleicht können wir auch eine Farbe aus Metall extrahieren.

Sichere Wege,

gez. Rekrutin der königlichen Ritter
Selan Iris von Wildrudenhain



 

[Knut Grosmet]

Als Knut die Nachricht vorgelesen wird nickt er zufrieden und wendet sich an den Wachmann, der wohl des Schreibens und Lesens fähig ist.

Schnapp dir gleich 'n Papier und antworte ihr. Sie soll mich ma in Winterberg aufsuchn oder sagn, wo ich se finden kann. Dann besprechn wir alles Weitere.

[Selan]

Zurück aus der rauen Kälte Winterbergs, am heimischen Kamin und mit 3 Leinensäckchen von den Erzklumpen, einmal Rosenerz, einmal Zinnerz und einmal Kupfererz saß sie nun in ihrem kleinen Zimmer. Vorsorglich war schon dass Fenster einen Spalt geöffnet, aber der laue Sommerwind wehte Gewitterwolken an und sie wollte sich nicht zu sehr stören lassen von der Atmosphäre außerhalb beim Experimentieren. Die ersten Eskapaden des herannahenden Unwetters schufen eine würdige Atmosphäre und sie kam sich fast ein wenig wie ein Unhold vor, der finstere Experimente betrieb... um ihr Waren Schriftrollen verteilt, Kerzen flackerten im Windzug und in der vergoldeten Alchemieschale bekann das Vitriol dramatisch zu brodeln, so dass sie flux mit dem Glasstäbchen den Siedeverzug bekämpfen musste, ehe das noch nicht Gebräu überschäumen würde. Ein kurzes gespieltes irres Lachen entfuhr ihr probeweise, gefolgt von einem raubtierartigen Lächeln welches echt wahr und meist von ihr unterdrückt wurde. Mensch, waren ihre Zähne scharf geworden und strahlend weiß gesund.
Wie dem auch sei, auch ihre empfindliche Nase machte sich bemerkbar und lief schon einmal protestierend zum stärker werdenden Säuregeruch. Schnell das gemörserte Rosenerz hinein, ja.... da hatte es doch schon mal eine schöne satte Farbe... nun folgte noch das Kupfer und das Gebräu färbte sich von zartlila zu langsam rotbraun, nun musste sie darauf achten die Flüssigkeit mit beiden Erzen zu sättigen, ja... schon zeigten sich erste Klumpen, die sich aber schon wieder auflösten, dann folgte der Zinnstaub, den sie schon vorbereitet hatte und löste die Reaktion aus, die sie sich schon dachte. Es brodelte wieder, schäumte... kleine Spritzer fraßen sich in das Holz des Tisches, aber vorallem der erwartete weiße Niederschlag gab dem Rotbraun nun die gewünschte Farbnuance... ein wenn man es liebevoll umschrieb... nur ein Matschbraun sein konnte. Sie hatte sich mit Knut auf dem Namen "Allbraun" geeinigt, die sicherlich recht beständigt war, weil sie dem ähnelte, was passierte wenn man recht viele Farben im Farbkasten durcheinander mischte.... eine beständige, undefinierbare Farbe, die weder schön noch hässlich war, einfach nur Graubraunmatschfarben. Das Resultat ließ sie am kommenden Tag, nachdem die Säure abgedampft war Knut zukommen und wartete gespannt auf Antwort.

"Lieber Meister Grosmet,

wie versprochen habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Es ist vollbracht. Bitte begutachtet mein Werk.

Mit alchemischen Grüßen

Selan"

[Knut Grosmet]

Einige Tage bevor sich Selan an die Herstellung der neuen Farbe für die Winterberger Miliz machte, suchte sie Knut in Winterberg auf. Sie ist dem Aufruf Winterbergs gefolgt und fühlte sich dieser Aufgabe wohl gewachsen. Seit Nagron und Knut sich um das frostige Nest in den Nordbergen kümmerten, haben sie viel über ihre Gedanken und Ideen für ihre Heimatstadt gesprochen. Vieles wurde diskutiert und alles sollte zum Schutz der Bürger und Arbeiter Winterbergs dienen. So sollte auch die Miliz erweitert und besser ausgestattet werden. Dem in den Straßen auffälligen Grün, welches die Milizionäre tragen, sollte eine weniger auffällige Farbe gegenübergestellt werden. Das Grün der Miliz lässt sie im Wald weniger auffallen, jedoch soll es eine weitere Farbe sein. Eine Farbe die sich im staubigen Alltag in den Bergwerken genauso tragen lässt, wie in einem kriegerischen Einsatz. Etwas, was sich mit den Farben des Nordens verbindet.

Als Selan mit Knut über die Farben gesprochen hat und sie durch die verschneiten Gassen der Minenstadt geschlendert sind, beschrieb es Knut mit den Worten: "Da wo der Schnee schmilzt und zu Matsch wird kommt ein Braun raus. Eine Farbe, die sich auch in den Wäldern vor der Stadt und in jeder Schneelandschaft wiederfindet. Eine Farbe, durch die unsere Milizionäre hinter keinem Baum oder zugeschneitem Flussbett auffallen. Ebensowenig fällt der Staub und die Erde der Minen darauf auf. Besser konnte er es nicht beschreiben, doch Selan schien schnell zu verstehen und erklärte Knut in allen Einzelheiten, wie sie diese Farbe sogar aus Zinn, Kupfer und Rosenerzen herausziehen könnte. Die Idee aus einem Erz die neue Farbe für die Miliz herzustellen gefiel Knut auf Anhieb sehr.

So machte sich Selan daran den Wunsch aus Winterberg zu erfüllen.