Die Gedanken einer jungen Orkkriegerin

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Shenjar
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Die Gedanken einer jungen Orkkriegerin

Beitrag von Shenjar »

Der Triumph war in den Gesichtern der Orkkinder deutlich zu erkennen, die laut kreischend und jaulend auf die schon tote Riesenratte einstachen und einschlugen. Die Ratte war in ihre Schlafhöhle eingedrungen, hatte den kleinen Uftuk in den Arm gebissen und war schliesslich von den drei Orkjungen und 2 Orkmädchen mit ihren Übungswaffen erschlagen worden. Shenjar betrachtete den Biss an Uftuks Arm, doch der freute sich zu sehr um überhaupt den Schmerz zu spüren, hatte er doch dem "Feind" den Rest gegeben. Sie fachte den Kampfgeist der Kinder weiter an, mit Geschichten über grosse Schlachten orkischer Kriegsfürsten und mächtige Choharar. Dann wiederholte Sie die Lektion des Abhäutens und liess die Kleinen üben. Auch wusste Sie um die Wichtigkeit von Siegen und ständiger Wachsamkeit.Es hatte nichts passieren können. Sie hatte die Ratte aus einen Sack, in die Höhle der Kinder freigelassen, vor der Höhle gestanden und aufgepasst, um notfalls eingreifen zu können.

Sie hatte daran denken müssen, daß bald auch ihr Kind in der Höhle schlafen würde. Als ihre Blutung ausgeblieben war, erfüllte Freude aber auch Sorge um die Zukunft ihr Herz.Dieses Kind, ihr erstes - aber sicher nur eines von vielen weiteren, die sie dem Stamm schenken würde, wird etwas Besonderes werden.
Gezeugt unter den vollen Schein des Mondes und dem Licht der Sterne, in der Nacht als Khar Gradosch Choharar wurde, nach dem Fest das die Orks mit ihren Freunden und Verbündeten feierten. Sie wusste um die Bedeutung des Zeitpunkts, mit dem Stand der Gestirne kannte Sie sich nicht aus, ahnte im Unterbewusstsein jedoch, daß es richtig sei.

Nach dem Glauben der Olorghi gehen die Kräfte erschlagener Feinde auf Einen über, wenn Du ihr Fleisch verzehrst. So dass das Fleisch mächtiger Feinde bevorzugt genossen wird. Sie würde später den Kindern Bärenfleisch geben und den Mädchen noch extra von ihrer Knorpelsuppe mit viel Ratte.Die Mädchen werden die Fruchtbarkeit der Ratten brauchen können, denn wenn der Tag der Entscheidung - Agrazhs Zorn anbricht, werden die Olorghi nur siegreich sein können, wenn sie so zahlreich sind wie das Gras in der Steppe. Der Häuptling wusste nichts von den Ratten auf dem Speiseplan der Mädchen und Shenjar hoffte, er würde es nie erfahren, fürchtete sie doch Khars Stärke und Wut.

Die Menschen werden der Hauptfeind sein, an jenen Tag der Entscheidung. Sie kannte die Erzählungen der Ahnen, als die Menschen mit ihren Schiffen über das grosse Wasser kamen, sich im Land festbissen mit Städten aus festen Stein, die nicht einfach niederzubrennen waren. Wie Sie ihre Körper mit Rüstungen aus festen Stahl schützten und das Land der Olorghi stahlen. Zu jener Zeit blieben die Elfen grösstenteils in ihren Wäldern, die Zwerge in ihren Städten unter den Bergen, die Barbaren in ihren Siedlungen im Norden. Mit den Echsenmenschen kann man in Frieden leben. Die Menschen waren jedoch anders.

Sie dachte an Pokorny und seinen Gesichtsausdruck, dabei fletscht Sie die Zähne und entblösst ihre Hauer. Pokorny war ein menschlicher Sklave der schon Jahre für den Stamm im Wald Holz schlug. Als Shenjar für den Stamm im Wald Bäume fällte, fand Sie Hufspuren und eine kalte Feuerstelle an der der verlogene Verräter sicher seine Artgenossen traff und ihnen erzählte was er im Orklager ausspionierte. Wahrscheinlich den Paladinen aus Silberburg.
Sie beschloss, schnell und entgültig das Problem aus der Welt zu schaffen. Als der alte Sklave sich nach einen grossen Ast bückte, traff ihn der schnelle, hinterhältige Hieb mit dem Streitkolben seitlich am Hinterkopf. Hirn, Haut und gesplitterte Schädelknochen spritzten ins Gebüsch.
Sie hob das Gesicht an, von der auf dem Bauch liegenden Leiche, daß erstaunlicherweise vollkommen heil geblieben war. Die absolute Überraschung in den Augen des Toten, dem der Lebensfunken so plötzlich aus dem Körper gerissen wurde und das Hirn das ihm aus der Nase rann, blieben ihr bildhaft im Gedächtnis.

Der Häuptling durfte nichts von der eigenmächtigen Tat erfahren, sonst würde sie verstossen, oder getötet werden. Sie trug die Leiche und seine Axt durch die Furt zum Ogerberg und liess Sie dort am Fuss des Berges in der Nähe der dickbäuchigen Menschenfresser zurück. Wenn Sie ihn nicht beseitigten, so haben Sie ihn eben erschlagen. Später behauptete Shenjar, daß er in Flussnähe Holz geschlagen hätte und Sie ihn aus den Augen verloren hätte.

Sie dachte, wenn er vor seinen Gott treten würde - welchen auch immer, er von den überraschten Gesichtsausdruck Pokornys sicher auch amüsiert sei. 

Alles ist gut, der Spion ist tot und die Welpen in Sicherheit. Soviel zu diesen Menschen, mit ihren Eisen, ihren Steinen und Lügen.

Wenn die Kinder ihr Fleisch bekommen haben, werde ich Ihnen beibringen eine Klinge zu schleifen, beschloss Sie.
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