Spiegel der Wahrheit

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Pandor Vildaban
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Spiegel der Wahrheit

Beitrag von Pandor Vildaban »

DU WERTLOSES STÜCK SCHEISSE !

DU hast tatenlos dabei zugesehen wie deine Freunde, deine Kameraden verstümmelt, oder auf brutalste Art und Weise abgeschlachtet worden sind.
DU bist Schuld, dass Kinder nun ohne Vater, oder Mutter aufwachsen müssen – ihre Familien für immer auseinandergerissen.
AN DEINEN Händen klebt das Blut von tapferen Amazonen, Zwergen und Elfen, die wie Kanonenfutter von der Finsternis und den Wächter niedergemetzelt worden sind.  

DU BIST NUTZLOS …
DU BIST SCHWACH …
DU BIST BEDEUTUNGSLOS …

 
  • Schütze Truchsess Fenria
  • Schütze den Sternensplitter
  • Füge Ba’muths Streitmacht große Verluste zu
  • Führe die Armee der Allianz zum ersten großen Sieg über die dunkle Heerschar der Finsternis

Monate des Bangens in der Finsternis,
Monate der Schicksalsschläge,
Monate der Niederlagen und
Monate der Vorbereitungen.
DU hast mit deinen Reden allen Hoffnung gemacht, den Schimmer des Mutes in den Herzen der Allianz geschürt NUR um AUF GANZER LINIE ZU VERSAGEN.
  • Fenria wurde lebensgefährlich verletzt.
  • Ba’muth hat den Sternensplitter in seine Gewalt gebracht.
  • Der Plan, die dämonische Legion zu ertränken, ist gescheitert. Die Armee Ba’muths ist stärker und mächtiger denn je.
    Die Heere Silberburgs und Allianz erlitten so hohe Verluste, dass sie praktisch wehrlos und ein Schatten ihrer selbst sind.
  • Der Funke eines Sieges zu Nichte gemacht, als du hunderte Soldaten und Streiter der Allianz in einen sinnlosen Tod geschickt hast.
    Die Allianz hat nicht gewonnen, sie hatte einfach Glück gehabt und nur Dank der Güte eines Erzengels überlebt.

DU hast NICHTS davon ERREICHT …
DU ELENDIGER VERSAGER …
DU hast sie ALLE ENTTSÄUSCHT …


DU BIST SCHULD
an der VERNICHTENDSTEN NIEDERLAGE,
des GRÖSSTEN HEERES,
der GRÖSSTEN ALLIANZ der freien Völker,
in der GRÖSSTEN SCHLACHT die jemals auf der neuen Welt geschlagen worden ist.


"UND dafür hat man dich sogar befördert – HAUPTMANN - PAH ... DAS ich nicht LACHE …"

DU HÄTTEST auf dem SCHLACHTFELD STERBEN SOLLEN!

Von den zerbrochenen Splittern verzerrt, starrte Pandors Spiegelbild ihn hasserfüllt an.
An den Knöcheln seiner geballten Hand, die den Spiegel zerschlug, floss unaufhörlich Blut und tränkte den Boden des Schlafzimmers in ein dunkles Rot.
"Du hast Recht … ICH BIN SCHWACH …" flüsterte der gebrochene Mann zu seinem grollenden Spiegelbild ...


 
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 24 Jun 2022, 18:32, insgesamt 14-mal geändert.
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Sloan
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Re: Spiegel der Wahrheit

Beitrag von Sloan »

Verhöhnt, verspottet, vernichtet. Immer und immer wieder kreisten diese Gedanken ins Sloans Kopf.

Keinen Moment länger hätte sie es in der Kathedrale ausgehalten, als sie von der Schlacht heimkehrten. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, verabschiedete sie sich und floh nahezu nach Hause, in ihr sicheres Haus.
Die schwere Rüstung hatte etliche Blessuren auf ihrer Haut hinterlassen und ihr ganzer Körper war von Blutergüssen, Schrammen und kleineren Schnitten übersät. Mühsam schälte sie sich aus der Rüstung, lies alles stehen und liegen und fiel auf ihrem Bett in einen komatösen Schlaf.

Kurze Zeit später aber erwachte sie. Verhöhnt, verspottet und vernichtet. Wieder liefen diese Worte in ihrem Kopf muntere Runden und raubten ihr den so sehr benötigten Schlaf.

Was hatten sie erreicht?
Gut, Ziron war vernichtet, aber das war es dann auch schon. Im Grunde hatten sie an der gesamten Situation nichts verändert. Außer das es Verluste in den eigenen Reihen gab und sie den Splitter verloren hatten. Nicht einmal ihr persönliches Ziel, die Vernichtung des Dämons Naeldir, hatte sie erreicht.

Sloan war so erschöpft, sie konnte keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen. Die letzten Wochen waren viel gewesen, vielleicht zu viel.

Alles tat ihr weh, der Körper war geschunden und wund, sie war verzweifelt, allein und ihrer gesamten Hoffnung beraubt. Es gab in dieser einsamen tiefschwarzen Nacht nichts mehr, was ihr Hoffnung geben konnte. Es gab nicht einmal mehr Tränen, nur eine penetrante Wiederholung der immer gleichen Bilder vor Augen: sich in ihrem eigenen Blut windende Allianzler, die schreiend und manchmal auch stumm starben.

Sloan lag auf der Seite, den Blick ziellos aus dem Fenster gerichtet, bis der Morgen graute und da sah sie ihn: den Erzengel Trithemius wie er Fenria auf seinen Armen hielt.
Unendliche Dankbarkeit durchrieselte sie. Fenria lebte. Trithemius war gekommen und hatte getan was nötig war.

Sie schloss die Augen und träumte sich zurück zu dem Moment, in dem Trithemius auf dieser kleinen Wolkeninsel vor ihr stand und versprach, dass Hilfe nahen würde.

Auf nichts mehr hoffen zu können, ist blankes Elendes. T.L.
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Spiegel der Wahrheit

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..wieder glitt der erschöpfte Blick des Soldaten über seine besudelte, verschrammte Rüstung..wieder schimmerte getrocknetes Blut auf den beweglichen Panzerplatten..wieder waren neue Schreie der Verwundeten und Sterbenden zu den onehin schon gellenden Chor der Verdammten, hinzugekommen. Noch einmal hob er den Kopf und vergewisserte sich, das er allein in der Unterkunft war. Dan hob er mit einer hölzern wirkenden Bewegung seine Rechte und strich über seine Augen. Niemand sollte seine Müdigkeit sehen, am wenigsten sein Tarcil, Lanthir oder die noch verbliebenden Maethryn. Die Schlacht war brutal und verlustreich gewesen, trotz der anfänglichen Erfolge konnte man das Ende rein militärisch und moralisch nur als..wenig vielversprechend bezeichnen. Zwar konnten sich nahezu alle der noch kampffähigen Verbände vor der Sprengung in die Tunnel zurückziehen aber auch hier hatte die Allianz ein furchtbaren Blutzoll entrichten müssen. Die Edle Truchsess war erfolgreich atackiert worden und wäre fast gestorben, ob der wertvolle Splitter noch in Allianzhänden war..Riardon wusste es nicht und würde sich hüten, darüber Vermutungen laut auszusprechen. Alle Streiter brauchten dringend etwas Hoffnung, selbst nach dem Auftauchen des Erzengels verblieb ein bitterer Beigeschmack. Der Herth war dankbar, keine Frage doch dünnten sich Ihre Reihen immer weiter aus, während die Dämonen offenbar endlosen Nachschub an Truppen und Gerät besassen.

Doch was fast noch schwerer wog, war das Nicht Erreichen einiger wichtiger militärischer Ziele und die daraus resultierende sinkende Moral der Streiter. Selbst in den Augen der Maethryn stand Müdigkeit, wieder wallte Stolz in Riardons Brust auf. Sie hatten allesamt besonnen und fokussiert gekämpft, hatten alle Befehle genau befolgt. Noch jetzt war Riardon heisser, hatte er doch versucht, soviele sinnvolle Kommandos wie nötig herauszubrüllen. Die Sturmreiter seiner Einheit agierten als geschlossene Einheit, selbst zwei Paladine erkannten den Sinn seiner Befehle und folgten diesen zumeist. Die Löwentochter Helena und Katharsis wichen nicht von seiner Seite, er konnte es nur als Ehre bezeichnen, mit Ihnen in die Schlacht zu reiten. Doch auch die anderen Befehlshaber setzten Ihre Einheiten mehr als sinnvoll ein, er höhrte Herrführer Vildabans Kasernenstimme genauso oft, wie seine eigenen Kommandos in seinen Ohren gellten. Ebenfalls Rashka, der nordische Champion wie auch König Zond mit ihren Getreuen, waren wie eiserne Fäuste, über das Schlachtfeld marschiert. Den Göttern sei Dank, war es dem Herth und seinem Tarcil sogar gelungen, die Amazonenkönigin Niriel bewußtlos,in letzter Minuten vom blutgetränkten Boden zu ziehen. Ihr Pferd fiel vor den Augen des Soldaten und sie stürtzte unglücklich, wurde fast von dem schweren Tier begraben. Er sicherte mit einigen wenigen den Rückzug und zögerte keinen Moment, darin lag nichts heldenhaftes oder ähnlicher nutzloser Pathos. Haus Northor hatte geschworen für seine Verbündeten einzustehen, mit Tat und Blut.


Die Zahl der kampffähigen Truppen war erheblich gesunken, die Allianzarmee war müde und zerschlagen. Dennoch war der nächste Schritt klar und Riardon raffte sich mit Mühe auf. Seine Ausrüstung musste instand gesetzt werden, er würde mit den Maethryn sprechen sowie versuchen, die zurückgebliebenden Zivilisten so gut wie möglich, zu behruigen. Danach musste er mit Amathlan sprechen und Botschaften ausfsetzen, der Krieg war noch lange nicht vorbei. So griff er zu Tuch und einer Flasche Öl und begann, methodisch die einzelnen Rüstteile von Blut und Schmutz zu säubern, diese Arbeit besaß immer einen behruigenden Effekt. Der Geruch des Öls und einzelner Lederriemen, das Klirren der Panzergeschübe..eine monotone aber dankbare Aufgabe..doch diesmal..kreisten seine Gedanken weiter..
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Pandor Vildaban
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POWER IS ALWAYS DANGEROUS

Beitrag von Pandor Vildaban »

POWER IS ALWAYS DANGEROUS
IT ATTRACTS THE WORST
AND CORRUPTS THE BEST

Die Welt im Umbruch.
Schon seit über einem Jahr zeichnete sich der bevorstehende Machtwechsel in der Welt ab.
Zunächst nur schleichend, doch mächtiger denn je, wurden die Bündnisse der dunklen Allianz im Feuer des Verrates aufs Neue geschmiedet.
Die Brut der Spinnenkönigin Lloth, die Anhänger des Namenlosen und zu guter Letzt die Bundmagier.
Geeint unter dem unstillbaren Machthunger des Dämonen Ba’muth, riss das schwarze Bündnis, auf der Augeninsel, das Heer des Lichtes in die Dunkelheit.
Nach dem glorreichen Sieg der dämonischen Legion über das größte, jemals existierende Heer der freien Völker, verschwand Ba’muth plötzlich von der Bildfläche und hinterließ ein Vakuum der Macht.
Die Dunkelheit verzehrte sich nach einem neuem Symbol der absoluten Autorität, nach einem neuen grausamen Regenten.
Jener, der diesem Ruf folgte, war ein kein Gewöhnlicher, es war ein Unsterblicher aus den Reihen der Alwanzessar – der Erzmagier und Sturmrufer Balthasar.

Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Vom Durst getrieben die Welt nach seiner Vorstellungen zu formen, scharrte der junge Sturmrufer die dunkle Horde um sich, um Ansilons Widerstand endgültig zu brechen und die Handelsstadt zu unterwerfen.
Niemand aus Ansilon wagte es sich dieser Armee aus Orken, Drow, Wächtern und Bundmagiern entgegenzustellen.
Selbst die schwarze Hohepriesterin der Drow - Mizrae und der mächtige Templer Viego folgten gehorsam den Befehlen des totalitären Herrschers.

So kam es, dass an einem Besucher aus Nordhain, Pandor Vildaban von Assuan, der auf der Suche nach Sammelkisten den Stand der Amazonen besuchen wollte, ein Exempel statuiert wurde.

„Schlachtet ihn ab“
Der Befehl des grausamen Bundgmagiers, Balthasar, war wie ein grollendes Todesurteil  für den Besucher aus Nordhain.
„WASSS? Warte … wartet… WARRttee …!!“
Schützend riss Pandor die Arme vor sich in die Höhe, doch sein jämmerliches Flehen starb genauso schnell, wie sein Bewusstsein.
Ein vergifteter Armbrustbolzen, abgefeuert von einem Drow, durchschlug seine Brust, die klaffende Wunde an Kopf und Schulter, wurde von der geweihten Axt des dunklen Templers Viego gerissen.

Keimte in der Brust des Wächters tatsächlich Mitleid, oder ein Funke der Menschlichkeit auf?
Ein dreckiges Tuch presste der Namenlose Jünger dem Nordhainer unter das zerfetzte Hemd.
Wie einen räudigen Köter, zum Sterben am Straßenrand zurückgelassen, lehnte Pandors Körper an der Stadtmauer.
Symbolisch lag neben ihm ein einzelner Heiltrank.
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 06 Dez 2022, 15:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Pandor Vildaban
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... ich glaub das wars ...

Beitrag von Pandor Vildaban »

Wie viel kann ein Mann ertragen, dem das Schicksal so viel genommen hat?

„Das Leben vieler, wiegt mehr als das Leben Einzelner“. Eine Lektion die der Jüngling Pandor, in seiner Ausbildung zum Paladinnnovizen, schon sehr früh am eigenen Leib erfahren musste.
Im Kampf um Kromas war es ausgerechnet ein Priester des Herren, der Pandors Leben im Namen seines Gottes opfern wollte.

Vom Glauben und vermeintlichen Freunden verraten fand der junge Krieger Zuflucht unter dem Banner der Drachen.
Die Schwingen der Verdammnis - deren Initiationsritus, sein Haar weiß werden ließ und einen Teil seines Wesens mit dem Willen der Drachen erfüllte, wurden sein neues zu Hause.
Er profilierte sich als loyaler Drachenkrieger und wurde zur Leibgarde des Drachenlords.
Leider konnte der weißhaarige Krieger in den darauffolgenden Jahren nur tatenlos zusehen, wie der Fürst Dantallon Valheru, nach und nach von der Schöpfung selbst verzehrt wurde.

Als dunkler Templer, im Kampf gegen die Lehren der goldenen Schlange, wurde Pandor vom Namenlosen aus den Reihen der Gläubigen verstoßen.
Gejagt, geächtet und von den Göttern der Welt gebrandmarkt, wandte sich auch das Schicksal gegen ihn und riss Burana von Assuan, die Frau an seiner Seite, aus dem Leben.
An der Seuche erkrankt starb sie in seinen Armen und mit ihr die Gilde Aetas Phoenicis.

Auf der Suche nach einem neuen Leben, fand er nicht nur die Liebe seines Lebens, Mirja Vildaban, sondern auch die Berufung zur Stadtwache Silberburgs.
Endlich Schlug sich das Schicksal auf seine Seite und schenkte ihm nicht nur eine kleine, verrückt liebevolle Familie (Mirja, Arken, Lenja, Robin, Fenria),
treue Kameraden (Armon, Golga, Sloan, Naeldir, Thamion, Niriel, u.v.m … ), sondern auch eine neue Heimat, hoch im Norden der neuen Welt – Nordhain.

Doch wie so oft im Leben, währt das Glück nicht ewig.   
Immer wieder aufs Neue tilgten Kriege, Plagen und Gefahren die unbeschwerte Zeit und rissen das Licht seines Lebens in eine neue Dunkelheit.
Als Heerführer und Offizier der königlichen Krone, führte der nun erwachsen gewordene Pandor, das mächtigste Heer unter der Sonne, geformt aus der Allianz der freien Völker, in größte Niederlage der Geschichte der Neuen Welt. Auf der Augeninsel sah er nicht nur, wie loyale Soldaten, die blind seinen Befehlen folgten, ihr Leben unter seinem Kommando verloren, sondern wie Kameraden und Freunde wie Weidevieh abgeschlachtet wurden.

Aus der Schlacht kehrte nicht mehr der Mann zurück der er einmal war – Pandor Vildaban von Assuan „der Pan“ - den alle kannten, liebten, hassten, oder wegen ihm einfach nur die Augen verdrehten - sondern ein gebrochener Mann.

„Nun lehne ich hier an der Mauer und blute die ganze Straße voll“
"Pan ... kannst du im Leben nicht einmal deine verdammte Klappe halten ?"
„Ehrlich … was für ein Tag, was für ein scheiß Tag…“
„Ob ich draufgehe? Keine Ahnung! Es ist übel, es ist richtig übel.“
„So kurz vor dem Tod sollte ich doch noch einmal mein Leben vor meinem geistigen Auge sehen“
„Ehrlich, wer hat sich den Mist ausgedacht?“
„ … aber … ich werde schon irgendwie … sentimental.“
„Wie es Mirja und den Kindern geht?“
„Wo ist ihr Brief? Ahh … ich erinnere mich! In der Seitentasche meiner Weste.“
„Jävla, ich kann mich nicht bewegen.“
„Mirja! Schöne wilde Meine! Stolz, unzähmbar, voller Mut, Liebe und Leidenschaft.“
„Eine Wölfin und ein Drache. Wer hätte gedacht, dass das gut geht?“
„Wir hatten nicht viel, doch wir hatten uns, unsere kleine Familie, einen Wolfsbau …“
„Vor der Schlacht hast du die Kinder genommen und bist mit ihnen auf und davon.“
„Ich konnte mich nicht einmal verabschieden, konnte dir keinen letzten-ersten Kuss rauben und auch Arken und Lenja nicht in den Arm nehmen.“  
„Ich konnte dir nicht sagen - wie sehr ich dich liebe … und wie stolz ich auf euch bin“
„Ich hoffe, ihr seid in Sicherheit und strahlt vor Glück!“
"GnArrghh, skiiitt ... das tut beschissen weh ..."
„Wie viel Blut kann ich eigentlich verlieren bis ic ……………“

„I.. ic... ich glaub … das wars …“
„W … Www…. Wass ….?!“
„VERDAMMT … PANDOR … REISS DICH ZUSAMMEN!!“


 
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Pandor Vildaban
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Haussegen oder Familienbande

Beitrag von Pandor Vildaban »

Schon die ersten Wochen, nach Mirjas Rückkehr, vergingen wie im Flug.
Natürlich … im Wolfsbau fehlten Selenja und Arken, die Pandor als bald mit Mirjas Einverständnis, besuchen wollte, aber so … alles in Allem … fühlte sich alles vertraut, heimelig und herrlich bescheuert an, fast so, als wäre Mirja nie weg gewesen. Es fühlte sich fast so an wie ... früher.

Doch der Frieden nach Außen täuschte über die Unruhe im Inneren hinweg.  

Zunächst war da Golgas „MirFälltJetztNichtsBesseresEinAlsShiraZuMeinerTochterUndEinerAssuanZuMachen“ Familientragödie.
Selbst bei Armon, den sowohl Golga, als auch Pandor aus Jugendjahren, also seit über 20 Jahren kannten, hat man sich in aller Ruhe zusammengesetzt und seine Aufnahme in den Clan der Assuans besprochen.
Die Vor und Nachteile abgewogen, die Auswirkung auf das Volk der Hochelfen, den Konflikt mit den Drow und die Auswirkung auf die Diplomatie und das Ansehen der Assuans.
Nach all den „guten wie in schlechten Tagen“, "in Gesundheit und in Krankheit", den Schlachten, dem Leid, den Opfern, aber auch dem Glück und den fantastischen Abenteuern ... war Armon ... einfach „Familie“.

Bei Shira war alles anders.
Das vergangene Alterego der mächtigen Kristallhexe war nicht nur auf der Seite der Bundmagier, sorgte an allen Enden für Ärger (gut, so gesehen passt sie zu den Assuans), nein … sie hätte fast in einer „Drei-auf-einen-Streich“ Manier Pandors Frau und damit die ungeborenen Zwillinge umgebracht. Außer „unangenehmen“ Zwischenfällen und einigen „Abenteuern“ was hatten Arurunu, Armon, Pandor, Zargon und die anderen Assuans mit der Magierin zu schaffen? Gar nichts! Da gab es kein „herantasten“, kein „erstmal beschnuppern und kennenlernen“, kein „Jungs hört mal her … was haltet ihr davon wenn wir Shira …“.
Shira war ein Schiedsspruch „ich Golga von Assuan habe so entschieden“  - „Friss oder Stirb – Ende der Diskussion“.

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[OOC: wie es wirklich war]
Bild
Pandor störte nicht der Gedanke, Shira eine zweite … naja … ehe xte Chance zu geben, es war der bittere Nachgeschmack der Intrigen und der Manipulation.
Keine zwei Wochen nach der nordhainer Abstimmung (die nicht zu Gunsten der Bewahrer ausfiel) waren die meisten Mitglieder der Bewahrer bereits auf dem Stadtstein eingetragen und Shira – die Gildenleiterin - eine Assuan.

Was für ein Zufall aber auch!
Ein Schelm (Pan) der Böses denkt, aber was zum HENKER läuft hier falsch?

Da soll doch mal wer behaupten – die Kristallmagierin würde nicht einen ihrer perfiden Pläne verfolgen.
Wahrscheinlich hatten Golga und Sie, nach dem Votum, ihre rauchenden Köpfe zusammengesteckt um einen Weg zu finden Nordhain zu „übernehmen“ und dem Norden „ die Machtspiele der Bewahrer“ aufs Auge zu drücken.
Ganz klar … Shira ist ein gefährliches Stück Kristall und treibt bereits einen Keil in die Familienbande.

Versteckt:Versteckten Text anzeigen
[OOC: Auszug aus einem Brief]
Bild
Falls alle Stricke reißen sollten, klingt ein Pandor Vildaban, ohne von Assuan, auch vernünftig - oder ?

Aber durch und durch ein Vildaban – jetzt ?
Zwar fühlten sich die Wochen im vildabaner Wolfsbau angenehm vertraut an, aber Mirja war … anders.

Pandor war nie ein Charakter der Diskussionen aus dem Weg ging, oder der irgendetwas „Tod schwieg“.
Offen und frei heraus, mit einem Brett vorm Kopf, stur und mit dem Feingefühl eines Orktrolls im Porzellanladen, wurde/wird alles zur Sprache gebracht und diskutiert.
Genau das liebte er an seiner Frau. Sie „WAR“ genauso! Hitzig und leidenschaftlich bot sie ihm jedes Mal die Stirn.
Felsenfest vertrat sie ihre Meinung, diskutierte, argumentierte, klugscheißerte und wie ein Rohrspatz fluchend, schmiss sie gerne mit Sprüchen um sich!
Dafür war am Ende … die „ gemeinsame Versöhnung“ umso leidenschaftlicher und schöner.

Aber diese Mirja war nicht mehr „seine“ Mirja. Irgendetwas hatte sich in ihr verändert.
Nach ihrer Rückkehr war Pandors Rotschopf impulsiver, gereizter, unruhiger und „gefährlicher“.
Ein „frech-gemeinter“ Spruch, ein herumliegendes Schwert, ein „kritischer Blick“ Dritter, ein versehentliches Anrempeln eines Besuchers beim Markt und selbst ein liebevoll gemeintes „Du Gierschlund! Das sieht lecker aus … lass mich abbeißen“ reichten schon aus, um aus einem glücklichen Wolfsbau, ein alles verschlingendes Höllentor zu machen.

Und NEIN das war nicht diese drollige „es-ist-Mal-wieder-die-Zeit-des-Monats“ Gereiztheit.
Es war etwas ganz Anderes, … eine tiefverwurzelte, unkontrollierte Aggression.

Schon beim ersten gemeinsamen Jagdausflug war es Pandor aufgefallen.
Statt mit Finesse und Spaß der Beute einfach das Licht auszupusten, massakrierte Mirja ihre Gegner und das mit einer Genugtuung, die selbst Pandor einen Schauer über den Rücken jagte.
Das war aber nicht das „Schlimmste“.
Viel schlimmer war das „BAAAM – Tür zugeknallt – und weg ist sie“.
Nicht nur eskalierende Streitgespräche, sondern auch leidenschaftliche, sinnliche und erotische Momente wurden einfach so abgewürgt.
Im Hunger und der Lust auf „mehr“ einfach abserviert zu werden, was soll Man(n) dazu sagen, außer dass … "in der Partnerschaft die Liebe und der Sex als Waffen eingesetzt, einem Mann so richtig zu setzen können".
Und manchmal ... mitten in der Nacht ... verschwand Mirja einfach so.
Kein Wort des „wohin, was, weswegen, bis später“ … einfach  „BAAAM – Tür zugeknallt – weg“.
Genau diese Augenblicke trafen Pandor besonders schwer und machten ihn stutzig.
Meistens kam die rote Jägerin erst Tage später, völlig fertig, ohne irgendeine Begründung zurück.
Auffällig war auch, dass zu dieser Zeit immer öfter Thamion, Dirion, aber auch Nagron Mirjas Nähe suchten und sich in Nordhain herumtrieben.
Was treiben die? Irgendwelche nächtlichen Beschwörungsrituale, oder Waldorgien?

Statt dem PANtoffelheld eine plausible Erklärung aufzutischen, wurde dieser immer mit einem entschuldigenden „Es tut mir leid und ich hoffe du vertraust mir“ vertröstet.
Der treue Tor wollte seine Frau nie in einen goldenen Käfig sperren. Statt sie mit Vorwürfen zu konfrontieren, ließ er ihr oftmals ein heißes Bad ein, brachte ihr Essen, Kekse, Pralinen, Blumen, massierte ihre Füße und war einfach „da“ um ihr Ankommen so angenehm wie möglich zu machen.
Nach außen hin zeigte er Verständnis, doch innen drinnen, da fing es langsam an zu brodeln.
Für jemanden wie Pan, war es eine Herkulesaufgabe sich auf die Zunge zu beißen, die Füße still zu halten und nichts zu sagen.
Immer schwelgte die Frage und die Ungewissheit mit "Vielleicht kommt sie ja eines Tages gar nicht mehr wieder ?"

Von diesen Zweifeln getrieben hatte nun auch er (s)ein „Geheimnis“.
Ein „Mirja-Buch“ mit einem Kalender und Notizen, über Mirjas Veränderungen, die Besuche, die Auffälligkeiten und kleinen/großen Ungereimtheiten.
Mirja war auf ein Neues - Pandors Abenteuer, ein regelrechtes Lebensrätsel. Ein Rätsel dem er auf den Grund gehen wollte.

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