Ächzendes Geäst

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Niriel
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Re: Ächzendes Geäst

Beitrag von Niriel »

(Nachtrag vom 27.07 - Wegen Urlaub)


Es war eine düstere Nacht, als Niriel, die stolze Kaiserin der Amazonen, mit einem tapferen Trupp ihrer besten Kriegerinnen und Amathlan den Tarcil der Hochelfen in den gefährlichen Zauberwald zog. Der Wald war berüchtigt für seine finsteren Geheimnisse und war von Greifvogelähnlichen Kreaturen bevölkert, die mit schrillen Schreien die Luft durchdrangen und Angst in die Herzen der Tapfersten Abenteurer säten.
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Doch Niriel, mit ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit, führte ihre Schwestern und Verbündete unbeirrt weiter. Schon bald warteten schreckliche Prüfungen auf sie, als sie sich einen Weg durch den verworrenen Wald bahnten. Schleimige Monster mit messerscharfen Zähnen und gigantische baumartige Kreaturen versuchten, die Amazonen aufzuhalten und ihnen den Weg zur Höhle zu versperren, in der das mutierte Ungetüm lauerte.
 
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Die Luft war erfüllt von einem berauschenden Mix aus Angst, Entschlossenheit und der Wahrnehmung des bevorstehenden Kampfes. Schließlich erreichten sie das Herz der Höhle, und das Ungetüm offenbarte sich in seiner monströsen Pracht.Es war von gewaltiger Größe, sein riesiges Maul gähnte bedrohlich, und die Tentakelarme, die mit Stacheln versehen waren, wirkten wie schreckliche Klauen des Todes. Sein schleimiger und gigantischer Körper strahlte eine unbarmherzige Kälte aus, die die Herzen der Kriegerinnen erbeben ließen.
 
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Ein epischer Kampf entbrannte, und die Luft erfüllte sich mit dem Klang klirrender Schwerter und donnernden Kampfschreien. Niriel und ihre Schwestern stürzten sich mit unbändigem Mut in den Kampf, um das Ungetüm zu besiegen. Doch das Monster war listig und kämpfte mit unvorstellbarer Kraft. Das Ungetüm entfesselte eine teuflische Falle und zog Niriel in seine verdrehte Gewalt. In einem Augenblick errichtete es eine undurchdringliche Mauer aus lebendigen Ranken und schlammigen Gebilden, die die Kaiserin und das Ungetüm von den anderen trennte. Die Schwestern und Verbündeten versuchten verzweifelt, die unheimliche Pflanzenmauer zu durchbrechen, doch sie wuchs unerbittlich nach und ihre Anstrengungen schienen vergebens. Die Tentakelarme des Ungetüms schnürten Niriel immer enger ein, und ihre Kräfte schwanden zusehends. In diesem aussichtslosen Moment durchzuckte sie ein letzter Funke Entschlossenheit und Liebe zu ihrem Volk. Sie schaute in die Augen ihrer Schwestern und sprach mit letzter Kraft die Worte: "Für das Volk der Amazonen! GIA NYAME!" Und mit einem atemberaubenden Akt der Tapferkeit stieß sie ihr Schwert mit letzter Kraft durch ihr eigenes Leib, um das Ungetüm zu töten. Ein markerschütterndes Gebrüll durchdrang die Höhle, als das Ungetüm in einem wütenden Spektakel aus Zorn und Qualen zusammensackte, wie auch die Mauer die jenes erschaffen hatte.
Doch auch Niriel lag schwer verwundet am Boden, und ihre Schwestern eilten verzweifelt zu ihr. Die heilenden Zauber des mächtigen Druiden Amathlan schienen ohne Wirkung zu sein und die Hoffnung schwand dahin.

Doch plötzlich erfüllte ein gleißend helles Licht die Höhle, und das Schwert, das einst durch ihr Leib gedrungen war, leuchtete wie eine strahlende Sonne. Niriel schwebte langsam in die Höhe, von einem übernatürlichen Glanz umgeben, und ihr Körper verschmolz mit dem Licht. Das Ungetüm war besiegt, und das Opfer von Niriel sollte niemals vergessen werden.
 
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