Des Priesters Werdegang

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Kellnoz/Xerv
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Des Priesters Werdegang

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

Bereits seid einigen Wochenläufen waren Xerv und sein älterer Bruder Lyanos nun in der neuen Welt angekommen. Die Gebürder Deazul die ihre gesamte Familie in ihrer alten Heimat verloren und getrieben von Hass und Zorn auf der Suche nach Vergeltung, an den Dienern der goldenen Schlange, auf einer langen Reise endlich ihr Ziel in Nalveroth erreichten waren nun mittlerweile gut angekommen. Nalveroth, dass rote Reich war genau wie in den Erzählungen, der alten Heimat die "Bastion des Glaubens" an den Namenlosen, die sich die Gebrüder erhofften. Eine prächtige Stadt, mit Tempeln und ehrbaren Personen fanden sie auf. Ebenso konnten Sie bereits die ersten Bande zwischen sich und der Wächterschaft der Lande schmieden. Schnell war den Brüdern klar, dass sie sich der alt eingeschworenen Gemeinschaft der Diener des Namenlosen anschließen wollen. So stellten sie sich dem Orden der Wächter sowie der Dienerschaft und ihrerem geistigen Oberhaupt der Fürstin Marleen Lamont vor. Xerv der sich als Priesterwerkzeug des Namenlosen verstand und seinen Glauben regelmäßig in mehrfach täglichen Gebet an IHN zu stärken versuchte begann bereits in der alten Heimat ebenso wie sein Bruder Lyanos, der den Pfaden des Wächeterkriegers folgte bei ihrem alten Lehrmeister Beltan die Ausbildung. Durch das abrupte Ende ihrer Angefangen Ausbildung waren die beiden natürlich umso dankbarer eben jene nun unter Anleitung von Marleen Lamont bei Xerv und des Wächters Kaltubar Nowares bei Lyanos fortzusetzen.

Zwischen Xerv und Marleen entwickelten sich regelmäßige Treffen, bei denen der Jungpriester seine Fragen an die Fürstin übermitteln konnte. Gemeinsam nahmen sie sich dann bisher nachfolgender Themen an:

(fortsetzung folgt)
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Kellnoz/Xerv
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Re: Des Priesters Werdegang

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

.... folgend einige Auszüge aus dem Asketenbuch von Xerv:
 Asketenbuch von Xerv Deazul 
  
 Nachfolgend werden Stichpunktartig, schwerpunktmäßig die Themen der Gespräche zwischen Fürstin Lamont und mir (Xerv Deazul) skizziert. 
 Auch im “Selbststudium” durchgearbeitet Themen werden kurz angeschnitten. 
  
  • Das Buch des Kretan wurde bereits durch unseren alten Lehrmeister Beltan in unserer alten Heimat gelehrt. Etwaige Unsicherheiten wurden durch weitere Studien im Selbststudium beseitigt. Die einzelnen Kapitel: die Entstehung, die Spaltung, die Verbannten und der Beginn der Wiederkehr sind mir bekannt. Eines Abends am Brunnen des Leviathan in Nalveroth referierte der Wächter Viego noch über “die Entstehung”, so dass ich dieses Kapitel auch im Zwiegespräch besser verfolgen konnte.
 
  • In der Bibliothek der Dienerschaft entdeckte ich auf anraten des dunklen Templers Dari´var Lamont ein Wörterbuch mit übersetzungen aus dem alten Surom. Ich eignete mit bisher die gängigsten Worte für den Alltagsgebrauch an und versuche diese zu verwenden.
 
  • Die Geißeln sowie den Kodex der Wächterschaft habe ich gelesen und gehört und versuche nun stetig diesen zu verinnerlichen sowie mein Handeln an den acht Geißeln zu orientieren. Dabei ist es mir bewusst geworden, gerade nach dem Gespräch mit dem Propheten Valthysar und der Fürstin Lamont das es unmöglich ist immer alle Geißeln einzuhalten. Zu viele sind je nach Fallbeispiel gegensätzlich und somit nicht gleichzeitig erfüllbar. Gründsätzlich gilt es jedoch nicht das höhere Ziel (seine Befreiung) zu gefährden und diesen bei jeglicher Anwendung der Geißeln zu berücktsichtigen und im Auge zu behalten. Die Geißeln stellen somit einen erstrebenswerten Zustand dar. Doch am Ende verhelfen sie einem nur das zu sein was man ist, ein Werkzeug des Namenlosen um dann dadurch die Ordnung im Reich herzustellen und zu schützen. Auch die Glaubensmehrung und der Schutz der Gläubigen sind unsere Aufgaben. Auch sprach ich mit Fürstin Lamont darüber, ob der Kodex der Wächter auch für die Priesterschaft gelten würde was auch so ist.
 
  • So sprachen wir auch gemeinsam bereits über Gebete an den Namenlosen. Bei einer unserer Unterredungen stellte die Jungpriesterin Naohdi die Frage: Wie das Gebet der Kreaturen erschaffung funktioniert. Die Fürstin lamont erklärte daraufhin, dass dies keine “Fähigkeit” ist so wie die eines Magiers z.B. sondern das es ähnlich funktioniert wie der Weg durch das Höllenportal. Der Namenlosen gewährt uns dabei unabhängig von magischen Barrieren oder dergleichen einen Griff in den Abgrund. So können wir dann z.B. einen Riss in diese Ebene schaffen um durch den Abgrund zu gehen oder aber um etwas aus dem Abgrund zu rufen. Da wir selbst als Priester nichts erschaffen können, geben wir dem gerufenen Wesen etwas irdisches von dieser Ebene, damit sich diese darin manifestieren können und ihre form zu halten bis diese Kraft erschöpft ist oder ihre Form vernichtet wurde. Dazu nimmt man eben das was sich am besten formen lässt, wie z.B. Sand, Erde, Ton oder Lehm. Mit Wasser, Stein oder der Luft wäre das nicht möglich. In einem weiteren Gespräch ergründeten wir, also Fürstin Lamont und ich gemeinsam wieso uns i.d.R. bei der gefährlichen Reise durch den Abgrund nichts passiert. Wobei hier zu erwähnen ist das der Weg niemals sicher ist und immer etwas passieren könnte. Da große Teile der Unterwelt von den “Vier” beherrscht werden reisen wir zumeist sicher. Weil wir ja in seinem Namen durch seine Macht des Namenlosen durch die Unterwelt wandeln. Doch auch bei diesen Gebietsuafteilungen in der Unterwelt gibt es diverse Abstufungen. Es gibt auch in der Unterwelt Gebiete die es wert sind besessen zu werden oder eben auch nicht. Die Vier selbst haben dabei Diener, die als Fürsten über gewisse Gebeite herrschen. Auch haben sie “Bündnispartner” mit dennen sie bei Bedarf kooperieren welche aber selbst auch bereits über Gebiete herrschen. Auch gibt es Gebiete die zu wertlos sind um über sie zu herrschen.
 
  • Eines anderen Abends sprach ich mit der Fürstin über den “geheimen” Tempel zu Ehren des Südwindes “Lilith”, den der Barde Bedall Silbenstein dem Priester Sa´Deas und mir zeigte. Ich berichtete von der Erfahrung diesen kleinen aber imposanten Tempel besichtigt haben zu dürfen. Auch konnte ich davon berichten dem Südwind ein “Blutopfer" dargeboten zu haben. Auf meine Frage hin wieso den dieser Tempel so geheim sei und nicht für jeden Gläubigen zugänglich erzählte die Fürstin Lamont mir vom ersten Tempel des Südwindes. Aus Holz und Knochen erbaut ragte Liliths Tempel aus den einfachen Bauten der Häuser weit empor. Die Spitze des Tempels bildet ein riesiger Schädel von einem Lebewesen aus den Tagen der Schöpfung, wie es die Welt nie wieder erblicken wird. Die Fürstin begründete den nicht öffentlichen Zugang damit, dass die Menschen erschrocken wären vom Anblick den sie dort zusehen bekommen würden. Die Ungläubigen gar würden den Tempel und dessen Blutopfer Rituale als eine Art Schandfleck betrachten.
 
  • Dann unterhielt ich mich mit der Fürstin weiter über die Vier und deren Entstehung. Tatsächlich waren die Vier eins freie Geister, Wesen aus der Unterwelt. Dem Namenlosen unterwarfen sie sich freiwillig als er nach dienstbaren Geistern rief. Daraufhin belohnte der Namenlose die Vier mit noch mehr Macht. Dann haben wir uns noch über den mich führenden Westwind “Belial” unterhalten. Ich berichtete davon, dass ich glaube das ich bereits durch Belial geprüft wurde, als ich in Winterberg in Bedrängnis durch das Wachpersonal geraten bin. Nur durch festen Willen und eine kleine Lüge konnte ich Zeit schinden um mich aus der Bedrängnis herauszureden und letzlich flüchten zu können. Da Belial den Beinamen Herr der Lügen trägt erläuterte die Fürstin Lamont mir noch wieso das so ist. Es liegt daran, dass man sagt das er die Wahrheit verbirgt. Dies tut er unter anderem indem er täuscht. In gewisserweise könnte man das auch mit dem Wissen verwechseln welches Astaroth schützt. Doch Astaroth hingegen schützt dieses auf eine ernste, stillschweigende Art, während Belial hingegen eher den Weg des Schabernacks und der aktiven Täuschung wählt. Hier bei Belial ist jede Wahrheit gemeint. All jenes Wissen was der Mensch gern hätte. Die Anhänger Belials sind i.d.R. geschickt in der Lüge um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Wenn man dem Westwind Geißeln zuordnen müsste dann wären es wohl “Unrecht” und “Willkür” ggf. auch noch der “Eigennutz". Anhänger Belials wenden sich einem indirekten Pfad zu, einem Pfad der Windungen und Tunnel welche schließlich zum Ziel führen würden.
 
  • Über die restlichen Winde las ich im Detail in der Bibliothek in Nalveroth.
 
  • Nach der ersten Durchsicht der Fürstin Lamont wurde mir geraten noch die Begegnungen mit den Dienern der goldenen Schlange hier in mein Buch aufzunehmen. Die erste Begenung hier in der neuen Welt mit einer Dienerin der goldenen Schlange war am Totenacker, nahe Ansilon und dem prächtigen kleinen Tempel für den Namenlosen. Nur durch Zufall entdeckte ich sie als ich mir den Totenacker etwas genauer ansehen wollte. Mit ihrem Holzstab welcher geziert von einem kleinen Ankh geschmückt wurde stand sie da. Als ich mich zu erkennen gab, begann sie sofort mich mit ihren Lügen über den Namenlosen zu beleidigen. Ihre vergifteten Worte reizten mich so sehr, dass ich nicht anders konnte als durch eine Gebetsphrase seine Macht zu entfesseln und ihr ein Teil des Höllenfeuers entgegen zu werfen. Vielleicht war meine Geduld zu begrenzt und ich häte über ihren Worten stehen sollen so wie es mir die Geißel des Stolzes vorgibt, ihre Worte einfach an mir abprallen lassen. Doch ich konnte nicht, Gebet um Gebet sprach ich um seine Kräfte zu erbitten und mit jenen ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. So begann sie vor mir in die Richtung der Stadtmauern zu laufen, auf der Flucht jedoch gerade als sie die Stadttore passierte ging sie dann doch schließlich zu Boden. Zufrieden wandte ich mich nach meiner getanen Arbeit von ihr und der Handelsstadt ab. Meine Zweite Begegnung mit einem offensichtlichen Diener der goldenen Schlange, einem Paladin liegt erst wenige Tagesläufe zurück. Ein jenen traff ich während meiner Jagd nach den wiederlichen Titanenkäfern an deren Bergen an. Durch das tragen meines Priesterstabes war ich offensichtlich als ein Kind des Namenlosen zu erkennen. Er wollte mich durch bloßes ignoranz strafen, was ich mir nicht gefallen ließ. Mein Höllenfeuer sollte ihn züchtig, bis er schließlich verletzt zu Boden sank.
 
  • Auch durfte ich den Ausführungen und Visionen der Fürstin Lamont aus dem Reiche Surom zuhören. Es war eine reinste Freude mir vorzustellen wie prächtig das Reich Surom einmals gewessen sein muss. Ein riesieger Tempel mit einer goldenen Kuppel. Ich war stark beeindruckt über die Erzählungen und konnte mir in meinen Gedanken, Bilder formen wie die Stadt bzw. das gesamte Reich mal ausgesehen haben müsste. Zuerst war es der Tempel der Stadt der die Menschen anlockte später war es das florierende Stadtleben und der Glauben an den Namenlosen. Irgdnwann nach einer langen Zeit als Surom den Höhepunkt erreicht hatte zog die Stadt bzw. das gesamte Reich auch Neider an. Die Neider der goldenen Schlange vergifteten langsam die Gedanken der Bürger bis sie eines Tages an mehrern Orten gleichzeitig zuschlugen und angriffen. Die Priester des Namenlosen riefen Ihn um Hilfe an, doch der Namenlose selber konnte nicht helfen. In jenem Moment als die Angriffe starteten war es die goldene Schlange die den Namenlosen überraschend verriet und Ihn in seine Ketten legte. Selbst die vier Winde konnten nicht die Schlacht durch deren Unterstützung für sich entscheiden. So ging das Reich Surom leider zu Grunde.
 
  • Der dunkle Templer Dari`var berichtete mir über den heiligen Agroniam. Dazu traffen wir uns vor dem Tempel auf dem Wächtergelände. Gemeinsam gingen wir in die kleine Gebetskammer in dessen noch die Gebeine des heiligen Agroniam aufzufinden sind. Der dunkle Templer berichtete mir von den wenigen Überlieferungen die an die Wächterschaft weitergetragen wurden. Agroniam de Surom war der dritte Sohn des ehrwürdigen Barons de Surom. Als Agroniam im Mannesalter angekommen ward herrschte ein Krieg im heiligen Land. Agroniam war sehr begabt und gesegnet in der Führung der Klinge und so kam es das er in einer einzigen Schlacht über 40 Feinde niederstreckte und sogar einen Großmeister der Schlangendiener. Doch die Anzahl der Feinde war zu groß und so wurde auch Agroniam niedergestreckt nachdem seine ganze Familie vernichtet wurde. Die Diener der Schlange nahmen ihn gefangen und pflegten ihn bis er gesund war. Jedoch taten sie dies nicht aus Barmherzigkeit oder gar aus Mitleid. Sie wollten ihn vom Glauben an den Namenlosen abbringen und so schickten sie ihn zum Filtermeister. Er sollte sich vor dem gesammelten Volke der Schlangendiener vom Namenlosen abkehren, um seine Sünden bitten, er sollte flehen. Doch sein Geist und der Glaube an IHN war so stark das er dies nicht tat. Er wandte sich nicht vom dunklen Vater ab. So begannen sie ihn zu foltern. Er litt durch das Rad, das Feuer, das Strecken, das Wasser, den scharfen Stahl und die eintausend Dornen. Doch Agroniam war stark und überwand all diese Qualen durch die Kraft des Glaubens an den Namenlosen. Die Paladine sahen ein das Agroniam nicht zu brechen war und so wurde er vor dem Volk und zu dessen belustigung aufgehangen. Doch auch dies konnte ihn nicht töten. Nachts als alle schliefen entsandte ER einen Raben welcher am Galgen nagte und das Seil durchtrennte. So lag Agroniam am Boden rang mit dem Tode und schnappte nach Luft. Als er wieder etwas zu kräften gekommen ist, sprach er das heilige Gebet der Wächter. Der Zorn des Namenlosen überkam den geschunden Agroniam. Er brach die Türe zu einer Schmiede auf und nahm sich ein Schwert. Mit dem Schwert gewappnet stürmte er das Kloster der Schlangediener. Unterwegs dahin und im Kloster richtete er alle Falschgläubigen Ketzer hin. Vom Priester über die Nobizen, die Legaten und Großmeister sowie einfache Tempeldiener und Krieger. Durch die Todesschreie der Ketzer ist die ganze Stadt erwacht. Als sein Werk im Kloster vollendet war verließ er jenes durch einen Seiteneingang. Bei seiner Flucht aus der Stadt durchbohrten Pfeile seinen Körper, doch der Namenlose trug ihn auf seinem Pferd hinaus an einen heiligen Ort. Dort fand er dann schließlich seinen Tod und Frieden. Agroniam de Surom war der größte Märtyerer des Namenlosen.
 
  
  
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