[Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

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Jalynfein
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[Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Viele Narbondelzyklen war es mittlerweile her, dass Jalynfein die Sorcere als Absolvent verlassen konnte. Doch war dies nicht, wie bei den Oberweltlern einfach zu meistern, wenn man die Ausbildung absolviert hat. Nein, die Sorcere forderte im Laufe der Ausbildung immer wieder Todesopfer von unfähigen Absolventen oder jenen, die nicht stark genug waren, im Kampf zu bestehen. Doch Jalynfein war einer der besten Ilithirii, die die Sorcere besuchten und so war es auch an ihm, sich gegen die anderen Absolventen zu erwehren. Der letzte Kampf hingegen war auch für den, durch die vielen Kämpfe, geschwächten Jalynfein nicht mehr so einfach.
 
Ein letzter Absolvent wagte es, ihn anzugreifen, wie es für die Ilithirii üblich war, aus dem Hinterhalt, doch hatte Jalynfein seinen Dolch griffbereit im Gürtel stecken und so entbrannte ein Kampf um Leben und Tod für die beiden Absolventen. Allein mit etlichen Leichen von nutzlosen und unterlegenen Absolventen kämpften sie um den Sieg über den anderen. Doch plötzlich sah Jalynfein nur noch ein kurzes Aufblitzen vor seinem linken Auge, dann spürte er auch schon einen Schmerz im Auge. Reflexartig rammte er seinen Dolch nach vorne, sich dabei das linke Auge haltend und traf die Luftröhre des anderen Absolventen, der daraufhin seinen blutverschmierten Dolch fallen ließ, sich an den Hals griff und röchelnd zu Boden ging, wo er seinen letzten Atemzug machte.
 
Jalynfein hingegen war der einzige lebende Absolvent der Sorcere und verzog sich in den Anatomieraum, wo er sich sogleich das Auge verband, ehe er seine wenige Habe aus dem Schlafraum holte, sich eine Augenklappe auf sein Auge band und sich auf den Weg machte, um bei der Ilharess des ersten Hauses vorzusprechen. Wie er kurz darauf erfuhr, war die Ilharess des ersten Hauses mit einem Trupp auf einer längeren Reise. So versuchte er sich bei der Yathallar, der Prinzessin des ersten Hauses, Mizrae vorzustellen. Doch hegte sie kein Interesse daran, einem Hauslosen ihre kostbare Zeit zu schenken.
 
In Sold’Orbb aber war ein großes Ereignis geplant, ein Wettkampf, bei dem man in einem Käfig, eingeschlossen mit einem Dämonen, ein Ei erreichen und es sicher aus dem Käfig herausbringen sollte. Was hatte ein Hausloser wie Jalynfein schon zu verlieren, so ließ er sich ebenso auf die Liste derer aufstellen, die sich für den Wettkampf meldeten.
 
„Solltest Du siegreich aus dem Wettstreit hervortreten, wirst Du in das erste Haus Filifar aufgenommen werden“, sagte die Yathallar dazu. So hatte Jalynfein nun doch ein Ziel, jenen Wettstreit zu gewinnen und so versuchte er sich in zwei Durchläufen. Er ging zwar nicht als Bester aus dem Wettstreit, aber als einer der Sieger und so wurde ihm die große Ehre zuteil, dem ersten Haus Filifar als wanre Faern beizutreten.
Zuletzt geändert von Jalynfein am 18 Sep 2022, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Jalynfein
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Re: Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Nachdem er als wanre Faern aufgenommen wurde, war sein Ziel, die Kenntnisse der Magie weiter zu vertiefen und sich die Magie zu Nutzen zu machen. So vertiefte er im Unterricht von den Yathrinnen und der Yathallar die Kräuterkenntnisse und auch deren Fundorte und Eigenschaften. Auch sorgte er sich um eine Ausbildung in der Anatomie und Nekromantie.
 
Die Yathrinnen Vala’ryzzsha und Chalithra’Xune reisten mit dem Faern Mer’thyr, der Yathallar Mizrae und Jalynfein zu einigen Orten der Welt, um die Kräuter zu finden und zu erklären. Die Fundorte, Besonderheiten und auch die Wirkungsweisen wurden dabei eingehend erklärt. Ebenso wurden die Grundlagen der Magie, die in der Sorcere bereits erklärt wurden, weiter vertieft. Doch verstanden sie sich nur auf die Beherrschung der Elemente oder die Astralmagie. Jalynfein jedoch interessierte sich eher für die Magie der linken Hand, im Volksmund auch schwarze Magie genannt. Ihn interessierte die Nekromantie.
 
Da er die Grundlagen der Magie beherrschte, erwählte die Yathallar Jalynfein zum Faern. Die Ilharess schien von ihrer Reise nicht mehr zurückzukehren und so beratschlagten sich die Yathrinnen und die Yathallar über einen Sturz der Ilharess und über eine Nachfolge. Die Yathallar Mizrae, eine von Lloth auserwählte Hohepriesterin und Prinzessin des ersten Hauses übernahm den Thron und ernannte sich zur neuen Ilharess des ersten Hauses Filifar. Jalynfein schwor ihr und dem ersten Hause Filifar die Treue, auch als sich die Yathrin Chalithra’Xune, die Linthar Emyn’trae und der Faern Mer’thyr dazu entschieden, die neue Ilharess nicht anzuerkennen und das erste Haus der Dunkelelfen verließen.
 
Es war jedoch nicht einfach, einen Lehrmeister zu finden, doch wusste die Ilharess Mizrae sich einen Rat und unterstützte den Faern bei seinem Bestreben, die Nekromantie zu erlernen. So reisten die Beiden eines Tages nach Ansilon, wo ihr Weg sie zum Konvent der drei Sphären führte. Dort angekommen trafen sie auf die Erznekromantin Vyktorya Alvlem. Jene Magierin willigte ein, den Faern Jalynfein in den Künsten der Nekromantie zu unterrichten. So machten sie einen geheimen Treffpunkt aus, wo sie die ersten Übungen und Untersuchungen durchführten. Anfänglich waren es Schulungen in der Anatomie eines Schweines, dann eines Hundes zum Vergleich der Organe und deren Lage im Körper. Im Laufe der Zeit fand man sich auch für Unterhaltungen im Konvent ein, musste jedoch Acht geben, nicht den übrigen Mitgliedern über den Weg zu laufen.
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Jalynfein
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Re: Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Im Verlaufe der Zeit, die Jalynfein sich mit den Forschungen der Nekromantie und der Anatomie der einzelnen Organe beschäftigte, wurde er von Mizrae dann zum Faeruk ernannt. „Solltest Du den Posten des Qu’el’faeruk, dem Hausmagier, anstreben, so erwarte ich von Dir, dass Du Dich in allen Belangen der Magie auskennst.“ Meinte Mizrae eines Tages zu Jalynfein. Abermals stand ein Unterricht bei Vyktorya an und so sprach Jalynfein in jenem Unterricht die Bitte aus, die Grundlagen der Astralmagie und der Illusionsmagie zu erlernen. So traf eines Tages auch Rorek Monthares, der Leiter des Konvents bei einem Treffen ein, um zu beratschlagen, wie man die Grundlagen der Magie lehren könne, ohne Hass und Missgunst in den Reihen der Konventsmitglieder zu schüren und es wurde eine Lösung gefunden. So verwandelte sich Jalynfein für den Konventsunterricht in eine menschenähnliche Tarnung, kleidete sich in feinem Zwirn und gab sich für die Unterrichte im Konvent einen Namen der Oberweltler.
 
Er besuchte die Unterrichte im Konvent, wo die Nekromantie und die Astralmagie besprochen wurde, ebenso wie Unterrichte der Ritualistik, der Meditation und der Artefaktologie. Eines Tages bot auch Amanda Talyn, ihres Zeichens Schülerin am Konvent und Illusionistin, einen Unterricht im Theater in Ansilon an. Jener Unterricht fehlte Jalynfein noch in seinem Wissen um die verschiedenen Wege, die Magie auszuüben und so besuchte er jenen Unterricht mit Interesse.
 
Als Jalynfein wieder in der schwarzen Festung des ersten Hauses Filifar war, traf er die Ilharess und berichtete ihr von den Unterrichten:
 
„Vendui malla Ilharess, usstan habe das Wissen über die verschiedenen Wege der Magie erlernt und bin bereit, es den wanre Yathrinnen und wanre Faern beizubringen, sollte es Euer Wunsch sein.“
 
Die Ilharess nickte zufrieden und einige Narbondelzyklen später rief sie das Haus in den Thronsaal, eine Zofe hielt ein kleines Bündel mit einer Robe, die nur den Priesterinnen und dem Adel vorbehalten war, bereit, als die Ilharess den Faeruk Jalynfein zum Qu’el’faeruk del Filifar, dem Hausmagier, ernannte.
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Jalynfein
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Re: Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

In einem ruhigen Narbondelzyklus suchte Jalynfein in der schwarzen Festung des ersten Hauses der Ilithirii einen Spiegel auf, nahm die Augenklappe ab, die mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden war und griff sein Skizzenbuch um sein linkes, verletztes Auge zu skizzieren.
 
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„Usstan brauche wieder ein Auge, um richtig arbeiten zu können“ murmelte er zu sich selber, legte die Augenklappe wieder an und klappte sein Skizzenbuch zu, ehe er sich wieder auf den Weg zur Sorcere machte. Dort angekommen suchte er in der Bibliothek die Bücher über Angolquarze heraus, um nach einem Hinweis zu suchen, welcher Angolquarz welche Bedeutung hatte, ebenso die Fundorte und die Abbaumöglichkeiten herauszufinden.
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Jalynfein
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Nach einem Gespräch mit dem Akademieleiter Davion Sviftflame hatte er die Informationen, die er brauchte um seine Forschungen weiter vorantreiben zu können. Dank dem Meistermagier hatte er den Fundort des Gauriquarzes, des braunen Angolquarzes, erhalten und auch die Informationen über den Abbau.

Bei einem Treffen um das Ritual zur Errettung des Auges und einer möglichen Heilung einläuten zu können, besprach er sich mit Mitgliedern seines Hauses. Die Ilharess, Mizrae, bot an, ihnen den Weg zum Gauriquarz zu ebnen und bei dem Abbau zu helfen und so reisten sie durch ein Astraltor in die Nähe des Fundortes. Dort angekommen, führte die Hausmagier die Truppe an ihr Ziel und er und sein bester Schüler Jhal'dril hielten sich so weit wie möglich von dem Quarz fern. Etwas stimmte nicht mit ihm, das spürten sie und Jalynfein wusste es auch. Die Energie des Quarzes und die Künste seines Schülers und von Jalynfein wollten nicht harmonieren, nein, sie stießen sich gar ab.

So übernahm die Ilharess die grundlegenden Arbeiten um den Quarz zu schwächen und Tindiorn, ein neuer Krieger des Hauses sollte sich und seine Waffenkünste beweisen und machte sich sogleich ans Werk, einige kleine Stücke des Quarzes abzuschlagen und die Splitter einzusammeln.
 
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Nachdem sie einige Splitter zusammen hatten, machten sie sich sofort wieder auf den Weg in die schwarze Festung in Sold'Orbb um nachzusehen, ob noch Unterstützung aus den Reihen der Orks eingetroffen war. Auch eine junge Priesterin der Ilithirii, die sich dem ersten Hause anbieten wollte, war eingetroffen und so wurde erneut angesprochen, was die Forschungen und das Ritual zur Folge haben sollte, ehe es dann auch schon zum Ritualplatz ging. Es standen der Ritualplatz nahe der schwarzen Festung zur Auswahl oder ein Ritualplatz inmitten heißer Lava, wo die Energien um ein Vielfaches stärker wären. Dort, entschied Jalynfein nach einem kurzen Augenblick des Nachdenkens, würde man versuchen, das Ritual stattfinden zu lassen.
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Das Ritual war fehlgeschlagen, es musste an dem Gauriquarz gelegen haben, da Jalynfein kurzzeitig das Gefühl hatte, er könne mit dem linken Auge wieder sehen. Doch schon kurz darauf verschwand das verschwommene Bild wieder. Es konnte nur an diesen widerwärtigen druidischen Kräften des Gauriquarzes gelegen haben. Doch entschied man sich zuerst wieder in sichere Gefilde zu reisen, ehe die Energien der Lava den kleinen Ritualplatz überfluten ließen.
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In der schwarzen Festung zurück, wurde noch eine Lagebesprechung abgehalten, ebenso wie Überlegungen für das weitere Vorgehen. Es mussten Gespräche geführt werden, klärende Gespräche.
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Jalynfein
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Jalynfein studierte seine Bücher, ebenso die Skizzen, die er im Laufe der Jahre, die er nun dem Hause Filifar angehörte, angesammelt hatte. Es musste doch eine Möglichkeit geben, sein Auge zu ersetzen. Selbst die Experimente mit dem schwarzen Angol, den er im Tausch gegen den türkisen Angol erhalten hatte, brachte keinen Erfolg.

Dieser Dämonenmagier Golga von Assuan, der sich damit brüstete, ein Experte der Dämonologie zu sein, musste aufgesucht werden. Als dieses Gespräch geendet hatte, war sich Jalynfein sicher, dass seine Informationen stimmten. Ja, er hatte genau die Informationen bestätigt bekommen, die er brauchte. Nun galt es Vorbereitungen zu treffen. Vorbereitungen um ein wertvolles Objekt zu erbeuten und sicher in sein Labor in der Sorcere zu bringen. Aber wo waren noch gleich das Glas, was dieser Benheim ihm einst angefertigt hatte? Jalynfein musste im Labor der Sorcere nachsehen. So machte er sich sogleich auf den Weg zur Sorcere um die nötigen Sachen mit seinem Assistenten und bestem Schüler Jhal'dril vorzubereiten.

"Jhal'dril, suche das Glas, was dieser Benheim aus Ansilon uns einst anfertigte und achte darauf, dass es sauber ist. Es darf keinerlei Unreinheiten haben für mein Unterfangen. Ein Glück, haben wir einst beide Gläser, die uns dieser Oberweltler angefertigt hatte, vorbereitet. Auch das Besteck, was wir bei den Leichenöffnungen und den Untersuchungen an den Organen benötigen muss sauber und ohne Makel sein. Achte auch darauf, dass alle Werkzeuge in der Tasche sind. Es darf nichts fehlen, auch nicht der Augenlöffel. Was? Wie, der Augenlöffel ist nicht an seinem Platz? Verflucht noch eins, wo ist er bloss hin?" Hektisch suchten die Beiden das ganze Labor ab, doch war der Löffel nirgends zu finden. "Ich werde Engeron aufsuchen und bitten müssen, mir einen neuen Augenlöffel anzufertigen, ehe wir auf die Expedition gehen. Sorge auch dafür, dass wir genügend Beutel mit Kräutern für das Ritual dabei haben. Sollten meine Informationen stimmen, werden wir sie benötigen. So Du alles fertig hast, lasse es mich wissen, ich suche Engeron auf."

So entschwand Jalynfein kurz darauf aus dem Akademiekomplex in Richtung Filifar-Festung um Engeron aufzusuchen. Als er Engeron gefunden hatte, unterrichtete er ihn über seinen Wunsch mit dem Augenlöffel und suchte eine Skizze des Löffels heraus. Er war leicht gewölbt mit einer kleinen Aussparung im Kopf des Löffels um Sehnen, Blutgefäße und Nerven damit zu bündeln. Engeron machte sich sogleich an die Arbeit und Jalynfein zog sich zurück um einige Schreiben aufzusetzen, die er später verteilen lassen wollte.
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Jalynfein
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Endlich war es soweit gewesen. Seinen Informationen zufolge sollte es ein passendes Exemplar für jenes Auge in den Dämonenhallen geben. Er war bereits öfters mit den Verbündeten dort gewesen und wusste um die Gefahr, die dort herrschte. Es musste eine schlagkräftige Truppe aufgestellt werden, die den Dämonen standhalten und sie in ihre Ebene zurückdrängen konnten um den Halbdämonen zu fangen und ihm sein Auge herausschneiden zu können.

Schon bald wurden Ilithirii entsandt um die Botschaften zu verteilen in der Hoffnung, genug Verbündete zu sammeln. Als man sich an der Magieakademie getroffen hatte, besprach Jalynfein sein Vorgehen und schon machten sie sich auf den Weg in die Dämonenhöhlen.

Die Ilithirii unter Ilharess Mizrae, die Bundmagier unter dem Kommando von Balthasar und auch einige Wächter waren anwesend um die Dämonen in ihre Ebene zurückzutreiben. Als sie den Halbdämonen erreicht und niedergeschlagen hatten, hockte sich Jalynfein daneben, befahl seinem Assistenten, die Werkzeuge anzureichen, als er auf just in diesem Augenblick auf eine leere Augenhöhle sah. Das Auge war verschwunden und ein leises Kichern war zu vernehmen.

Irgendetwas hatte das Auge gestohlen. Jalynfein wollte den Übeltäter finden und zur Strecke bringen, koste es was es wolle und so befahl er der Truppe, dem Kichern zu folgen. Es kam aus dem Nordosten der Hallen, wie es schien. So folgten sie dem Kichern und trafen kurz darauf in der Burg der Halbdämonen ein, wo sie sich den Weg freikämpften und die Halbdämonen zur Strecke brachten. Einer nach dem Anderen ließ sein Leben, aber niemand war dazwischen, der das Auge in seiner Habe hatte.

Immer tiefer und tiefer drangen sie in die Burg ein, bis sie plötzlich vor der Prinzessin der Halbdämonen standen. Auch sie wurde mit vereinten Kräften recht zügig niedergerungen. Doch just in dem Moment, an dem sie bewusstlos zu Boden ging, tauchte in der Nähe ein Teufelchen auf. Es jammerte ob seiner Herrin und freute sich zugleich über das neue Auge, was er gefunden hatte. Aber es wollte das Auge nicht einfach freiwillig abgeben. So überlegte Jalynfein sich, einen Handel einzugehen: "Ein Auge der Dämonenprinzessin gegen das Auge, was diese kleine, freche, nutzlose Kreatur gestohlen hatte."

Sein bester Schüler und Assistent Jhal'dril ging sogleich ans Werk, griff sich den Augenlöffel und riss der Prinzessin brutal und ohne die Anatomie zu beachten, die Augen heraus. Die Ilharess war wohl von dem Anblick nicht begeistert und fragte, warum sie das Teufelchen nicht einfach von seinem Jammern erlösen würden, während die Bundmagier und die Wächter sich verabschiedeten. So zogen die Soldaten der Ilithirii ihre Waffen und verfolgten das Teufelchen, was sich auf die Flucht begab, ehe es den Zwillingssäbeln der Soldaten unterlag und bewusstlos zu Boden ging. Die Priesterinnen und Magier folgten den Soldaten und als das Teufelchen zu Boden ging, holte Jhal'dril sogleich das in Sold'Orbb vorbereitete Glas aus der Tasche und stellte es bereit. Jalynfein befahl Bhargos einen der Flügel abzutrennen und das Blut in dem Glas zu sammeln. Immerhin sollte das Auge nicht austrocknen und das Dämonenblut war die wohl beste Wahl um das Auge vor dem Verfall zu schützen.

Jalynfein bat die Ilharess um ihre Unterstützung bei den Ritualen, die er vorbereitet hatte um das Auge aus dem Leib herauszuschneiden und im Glas mit Dämonenblut zu sichern. Ebenso rief er die beiden Zofen Lelith und Shi'naeyir zu sich. Doch die beiden Zofen hatten wohl nur Augen für die Soldaten und folgten lieber ihnen als dem Qu'el'faeruk. So ließ sich Jalynfein die Werkzeuge von seinem Assistenten Jhal'dril anreichen und erklärte ihm genau, wie er die Augen herauszuoperieren habe. Während der Operation intonierte Jalynfein einige Worte der Macht um das Auge des Teufelchens am Leben zu erhalten, während er sorgsam darauf achtete, keine Nerven und Blutgefäße zu verletzen und das Auge sicher in das Glas mit Dämonenblut zu überführen. Danach intonierte er erneut einige Worte der Macht, während er das Glas verschloss und mit einem Schutzsiegel belegte. So konnte das Auge für die nächste Zeit am Leben bleiben. Jhal'dril nahm das Glas an sich und verstaute es sicher in seiner Tasche, als auch schon die Soldaten und die Zofen zurückeilten um zu berichten, dass die Dämonen sich wohl sammeln würden um sich an den Ilithirii zu rächen.

Die Ilharess Mizrae öffnete ein Portal um in die schwarze Festung zurückzukehren, verweigerte aber der Zofe Lelith den Durchgang durch das Portal, da sie wohl nicht würdig war, zu jenem Zeitpunkt in die schwarze Festung des ersten Hauses zu treten. Mit letzter Kraft schleppte sich Jalynfein durch das Portal, ehe er auf dem Versammlungsplatz kraftlos zusammensackte und nur noch mäßig atmete. Die Ilharess sah ihren Hausmagier überrascht und wohl auch mit einem kleinen Funken der Sorge an, ehe sie das Wort an Shi'naeyir richtete und ihr mitteilte, ihr Ungehorsam gegenüber dem Qu'el'faeruk würde zu einem späteren Zeitpunkt besprochen werden, wenn der Hausmagier wieder bei Kräften sei. Jhal'dril half seinem Lehrmeister auf die Beine und brachte ihn in sein Labor in der schwarzen Festung, wo er sich zur Meditation zurückziehen konnte.
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Jalynfein
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Es war soweit, das Auge der Dämonenprinzessin war erbeutet und in einem Glas, gefüllt mit dem Blut des Teufelchens, des Dieners der Prinzessin der Halbdämonen eingelassen. Auf magische Weise war das Glas verschlossen worden, nachdem erst ein Ritual vollzogen wurde um es am Leben zu erhalten um es später noch nutzen zu können. Kein Leichtes Unterfangen, hatten doch die beiden Zofen vorgezogen, den Kriegern zur Seite zu stehen, obschon der Hausmagier sie mehrfach zu sich gerufen hatte. Die Zeit der Meditation hatte Jalynfein auch wieder zu seiner alten Kraft zurück verholfen. Nun galt es, die weiteren Schritte zu planen und zu besprechen.

Die Erznekromantin Alvlem hatte seine Zeilen verstanden, so machte er sich auf den Weg, zu dem Treffpunkt, den er ihr vorgeschlagen hatte. Es gab noch eine Schuld zu begleichen und einen möglichen Fehltritt der Erznekromantin zu besprechen.
 
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Nachdem der Vorfall mit dem braunen Angol und dem fehlgeschlagenen Ritual besprochen, die Entlohnung für die Vergangenheit und der schwarze Angol die Besitzer gewechselt hatten, zog sich Jalynfein zurück in die schwarze Festung. Dort angekommen, ließ er sogleich alles vorbereiten, ehe er sich zur Meditation mit dem schwarzen Angol zurückzog. Er würde einige Zeit benötigen, sich mit dem schwarzen Angol in die Meditation zu begeben und ihm nicht anheim zu fallen, dies musste er üben und lernen. So meditierte er erst nur in kurzen Abständen, kümmerte sich dann wieder um sein Labor, meditierte wieder eine kurze Zeit, ehe er sich daran setzte, die Flüssigkeiten zur Reinigung der Instrumente für den Eingriff vorzubereiten, ehe er wieder anfing zu meditieren.
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Jalynfein
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Endlich war es soweit. Das linke, zerstöret Auge sollte durch ein neues, klares Auge ersetzt werden. Das Auge hatten sie vor einigen Narbondelzyklen einer Dämonenprinzessin entnehmen können  und in Dämonenblut konservieren können. Auch hatte sich jemand gefunden, der die Operation leiten und durchführen würde. Die Erznekromantin Vyktorya Alvlem hatte sich ein gewisses Ansehen im Haus Filifar verdient und so wurde sie gebeten, die Operation zu leiten.

Doch zuerst musste das Qu'ellar informiert werden über den Eingriff und auch über den Besuch. Auch mussten letzte Instruktionen an das Qu'ellar weitergegeben werden.
 
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Und so machte sich das Qu'ellar in Begleitung der Erznekromantin auf den Weg zum Ritualplatz, wo die Augen-Operation durchgeführt werden sollte. Dort angekommen galt es die Vorbereitungen für den Eingriff zu erledigen.
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Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, gingen die Erznekromantin Alvlem und Jalynfein's Schüler Jhal'dril sogleich ans Werk.
 
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Re: [Drow-Quest] Der blinde Seelenspiegel

Beitrag von Jalynfein »

Doch plötzlich spürte Jalynfein's Seele ein leichtes Unwohlsein und machte sich auf den Weg um sich die Operation selber einmal anzusehen.
 
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Ungeachtet dessen operierte Vyktorya fleissig weiter und brachte den schwarzen Angol in die passende Form in Jalynfeins Augenhöhle.
 
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Doch Jalynfein's Seele wollte partout keine Ruhe geben, als wollte sie der Operation selber beiwohnen und sehen, was dort genau geschieht.
 
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Aber auch Jhal'dril wurde Respekt gezollt für sein Handeln. Während Vyktorya sogleich die letzten Feinheiten an der Augenhöhle fertigstellte. Ehe sie langsam und behutsam damit anfing, das neue Dämonenauge einzusetzen.
 
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Doch langsam wurde Jalynfein's Seele unruhig, als würde sie etwas Unheimliches spüren können.
 
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