Die Augenoperation war soweit gut verlaufen. Es gab, abgesehen von der Seelenwanderung, keinerlei Unannehmlichkeiten zu beklagen. Wenigstens nicht offensichtlich. Einzig das Augenlid hatte angefangen, sich aufgrund der Reizung mit einer Schwellung zu melden. Doch war dies ein Umstand, der üblich war bei solcherlei Eingriffen an lebenden Wesen. Es brauchte Zeit und davon hatten die Dunkelelfen durchaus sehr viel.
Einige Narbondelwechsel später, die Menschen würden wohl Tage dazu sagen, betrachtete Jalynfein sich wieder einmal im Spiegel. Die Schwellung des Augenlides hatte sich zurückgezogen, er konnte das linke, grüne Auge nutzen wie das rechte, orangene Auge, doch trug er trotzdem im Unterreich immer wieder die Augenklappe über dem neuen, linken, grünen Auge. Sicher war sicher, wer weiß, was das Auge für Tücken hatte. So machte sich Jalynfein auf zur Sorcere um seinen Forschungen im Labor wieder nachzugehen.
Viele Narbondelzyklen später spürte er, wie seine Aufmerksamkeit nachließ und so machte er sich auf den Weg zur dunklen Festung, der Festung des Qu'ellar Filifar. Dort angekommen räumte er seine Unterlagen in seine Truhe, doch war er noch nicht bereit für die Meditation. So nahm er sich ein leeres Pergament und setzte sich an den Tisch, griff nach einer Feder und notierte sich darauf einige Worte, ehe er sich zur Meditation zurückzog. So ging es einige Tage und aus einem Pergament wurden zwei, gar drei, und es folgten noch weitere.
Einige Narbondelwechsel später setzte sich der Qu'el'faeruk wieder an den Tisch, griff nach den Pergamenten und betrachtete sie, rieb sich das Kinn und murmelte leise vor sich hin:
"Interessant, dies werde ich einmal versuchen müssen" und so stand er auf, ging an die Vorratstruhe und nahm sich einige Zutaten heraus, ebenso einen Kochtopf und ging gemütlich mit den Pergamenten unter dem Arm in den Handwerksraum, wo ein Ofen bereit stand. Ein Glück, hatte Engeron das Feuer in der Esse brennen lassen und so nahm sich Jalynfein eine Zange und nahm sich einige Kohlestücke aus der Esse und legte sie in den Ofen, stellte den Topf darauf und warf einige der mitgebrachten Zutaten in den Kessel. So wie es auf den Pergamenten stand.
Einige seltsam anmutende Gerichte entstanden dadurch, doch das war Jalynfein gleich. Er grübelte kurz nach und überlegte, wer wohl ein guter Vorkoster sein könne.
"Xas, die Kretoken sind sicher froh, ein Geschenk von uns zu bekommen, was ihnen den Magen füllen wird. Usstan werde ihnen ein Bündel zusammenstellen und bald vorbeibringen." So ließ Jalynfein die Speisen vor sich hinköcheln und füllte hier und da ein wenig ab.
"Ah, dieser Meister von Assuan, er hat mir Informationen geliefert für das Auge, usstan werde mich bei ihm ebenfalls mit einem Geschenk bedanken. Mhh.. aber wo ist sein Heim? Die Magieakademie wird er wohl aufsuchen hin und wieder. Aber gehört er nicht zu diesen Museumsbesitzern? Usstan werde ihm dort ein Geschenk hinbringen lassen." "Aber auch die Erznekromantin soll ihren Lohn erhalten für ihre Arbeit."
Nachdem die Essensrationen verstaut waren, ließ er die Kohle im Ofen ausbrennen und zog sich zur Meditation zurück. Nachdem er seine Meditation beendet hatte, ließ er eine Botschaft zu Vyktorya überbringen und reichte ihr bei dem Treffen einen Korb voll mit den Speisen. Sie sah nur flüchtig hinein, legte den Beutel zu Boden und besprach mit Jalynfein das Wichtigste, ehe sie sich auf den Heimweg machte. Als sie fort war, bemerkte Jalynfein den Korb. Er überlegte kurz, ihn ihr zu bringen und schüttelte dann den Kopf, ehe er den Korb mitnahm und sich auf den Weg ins Orkfort machte um den Korb dort am Lagerfeuer abzustellen und eine Botschaft dazu abzulegen:
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Kurz darauf verschwand Jalynfein wieder aus dem Orkfort, tauchte kurz darauf in der dunklen Festung auf und zog sich etwas anderes an. Dann murmelte er einige Worte und sein Antlitz änderte sich. Seine Haut wurde blasser, die Haare wurden kurz und dunkel, er nahm die Augenklappe ab und machte sich mit zwei Sklaven auf den Weg nach Silberburg. Im Gepäck ein kleines Geschenk für Golga. Die Sklaven hatten rasch einen Zwinger hergerichtet, wo Jalynfein das Geschenk für Golga hineinsetzte ehe er den Zwinger verschließen ließ und eine Botschaft und einen kleinen Korb an dem Zwinger befestigte.
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Als auch dies erledigt war, zog sich Jalynfein mit seinen beiden Sklaven zurück aus der Sichtweite des Museums und jedweder Menschen, murmelte einige unverständliche Worte, die nicht einmal auf seine wahre Identität hätten schließen können und reiste wieder in die schwarze Festung, wo er sich wieder seine übliche Kleidung anzog und sein Antlitz wieder zu einem der Ilithirii veränderte.