Wenn der Nordwind weht...

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Sa'Deas
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Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Sa'Deas »

Der kalte Wind in den Gewölben des Klosters war eine Wohltat für sein noch immer von Verbrennungen gezeichnetes Gesicht. Trotz der Verletzungen die er selbst und seiner Brüder und Schwestern davon getragen hatten, war ihre Mission auf der Insel der Hochelfen erfolgreich. Es hätte wesentlich mehr Ketzerblut fließen können, doch waren die Verblendeten, die der Goldenen Schlange dienten nicht Willens genug gewesen sich ihnen zu stellen und versteckten sich stattdessen lieber hinter ihren magischen Steinwänden.

Der kleine Trupp aus Zwergen und Handwerkern, die man dem Bollwerk der Wächterschaft auf der Ostseite der Insel entgegenbrachte war nichts als Zunder für das lodernde Feuer der schwarzen Flamme die in ihnen brodelte.

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Erst als sie ihre Stellung auf dem zweiten vereinbarten Posten der Insel einnahmen konnte sich ihr Zorn an der Engelsschar, die wie flüssiges Licht vom Himmel regnete entladen. Das Ritual im Kloster, am Vortage der Schlacht ließ den Eifer der Wächter von neuem entfachen. Mit hasserfüllten Herzen, geführt und geheiligt durch Astaroths Diener, vernichteten sie die geflügelte Pestilenz des Lichten Herrn.  

Der Aufmarsch dem sie begegneten war nicht stark genug, um die Macht des "Dunklen Mals" zu entfesseln, das Sa'Deas von A'bat'hur, dem Seelenfresser des Nordwinds empfangen hatte. Wie lange er die Pein, die ihn durch die unheilige Zeichnung erfüllte ertragen könne galt es noch herauszufinden, doch begann er das Zerren an seiner Seele, die durch die Berührung des dämonischen Dieners zu spüren war zu akzeptieren und demütigst zu erdulden, bis zum Tage, da jene Kraft ausbrechen sollte. Der Nordwind würde ihm ein Zeichen geben und ihm eine Weisung schicken, so wie er es tat als der Priester, das Ritual vollzog.

Wenige Tage vor der Schlacht auf Ivren'mir, in den Hallen des Klosters der Wächter des Namenlosen:

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Noch am gleichen Abend machte er sich daran die Vision, die ihm zuteilwurde zu Pergament zu bringen. Die Wächterschaft und alle Diener des Namenlosen sollte davon erfahren und die Kunde an all jene weiter tragen, die nicht selbst Augenzeuge der dämonischen Intervention, an jener denkwürdigen Nacht waren. Und so gelangten Abschriften der Worte die er empfangen hatte an alle Mitglieder des Ordens.
"Brüder und Schwestern, huldigt dem Dunklen Vater.
Gebenedeit sei der Nordwind – Astaroth – der die Zukunft und die Vergangenheit sah und SEINEN demütigen Dienern die Weisung der Schattenflamme zukommen ließ."
 
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Sa'Deas
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Der ruf der Furcht

Beitrag von Sa'Deas »

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Tage später...


Tief im Gebet versunken, erinnerte sich Sa'Deas an den Moment als der Geist A'hrathors ihnen erschien.
Noch ehe er ein Wort mit Dari'Var wechselte, trafen sich die Blicke des altvorderen Wächters der Dunklen Bruderschaft und des einäugigen Priesters für einen flüchtigen Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien. Für die anderen Anwesenden nicht zu bemerken, war ein Band zwischen ihnen zu spüren - diese göttliche Einheit und das fahle Echo einer Vertrautheit aus einem Zeitalter, dass er nicht erlebt haben konnte. Und doch vermochte er nicht die Resonanz ihrer Seelen zu leugnen. In jenem Bruchteil eines Augenblicks erfüllten ihn erst Irritation und dann Zuversicht. A'hrathors dezentes Recken des Kinns und Zucken des Mundwinkels vergewisserten dem Priester, dass auch die Manifestation der Wächterseele ähnliches durchmachte, sich jedoch weiter nichts anmerken ließ.

Was Sa'Deas gewiss wusste war, dass Asmodan ergebene Seelen so schätzte wie ein Schmied guten Stahl zu schätzen wusste. Und obgleich nicht jede Schmiedearbeit makellos war, so würde man sie doch wieder einschmelzen, um dem potenten Material eine neue Gelegenheit zu geben sich wahrlich meisterhaft auszuformen. Wieder und wieder, durch die Zeitalter hindurch. Ihre Seelen gehörten dem Dunklen Vater auf Ewig, im Leben wie im Tode und er würde sie nicht gehen lassen. Ein undurchdringlicher Kreislauf.

Ein stechender Schmerz in der Brust riss ihn aus seiner Trance. Etwas zerrte an seinem Inneren, an der Essenz seiner Seele selbst wie eine dunkle Vorahnung. Als er versuchte sich zu erheben drang ein immer lauter werdender, schriller Ton durch seinen Kopf, der sich nach wenigen Momenten auf seinem Höhepunkt zu dem Wehklagen tausender Stimme zusammensetzte die panisch aufschrien und verzweifelt jammerten. Wie eine Flutwelle rollte dieser Eindruck über ihn hinweg und ebbte ab, gerade als er sicher war, er würde seinen Schädel bersten lassen. Als Stille den Gebetsraum wieder erfüllte, drang ein weiterer Impuls durch seine Brust und zwang ihn erneut auf die Knie. Diesmal nicht so schmerzhaft doch mit absoluter Bestimmtheit. Unverkennbar ein heiliges Dekret des Nordwindes, überbracht durch den Seelenfresser A'bat'hur, der sich in ihm eingenistet hatte und dem Priester auftrug dem Ruf der Vergeltung erneut zu folgen.
 
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Sa'Deas
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Sa'Deas »

Der Orden der Wächter war wieder vereint und der Auftrag, den der Rabe, geschickt durch den Einen selbst, ihnen erteilt hatte war erfüllt. Sie hatten ein Gefäß und den Samen bestimmt. Nun galt es erneut auf den geflügelten Boten zu warten und ihm ihre Entscheidung zu verkünden. Der Namenlose würde zufrieden mit ihnen sein. 

Doch blieb Sa'Deas keine Zeit in Untätigkeit zu verharren. Der Ruf der Vergeltung hallte von Tag zu Tag immer lauter in seinen Gedanken. Das in ihm aufkeimende Verlangen der Weisung des Nordwindes zu folgen zerrte an seiner Brust und war kaum zu bändigen. Es war Zeit dem Dekret Astaroths folge zu leisten. Die neu geformte Einheit der Dienerschaft und der sich immer weiter festigende Kern der Dunklen Bruderschaft würde es ihnen ermöglichen alle Prüfungen zu bestehen, die der Allmächtige ihnen durch Seine Winde auferlegte. Es war an der Zeit für den nächsten Schritt entlang am steinigen Pfad des Abgrunds, empor zum  Ziel, die Siegel seiner Ketten zu brechen, um die Ära der Schattenflamme zu verkünden und Rache an all jenen zu verüben,  die Asmodan und seine getreuen Diener verraten hatten. 

Alle Gläubigen würden folgende Nachricht erhalten, entsandt durch junge Asketen und verteilt an den Schreinen und Tempeln des Namenlosen und Seiner Vier Winde:

Ladung.jpg



 
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Sa'Deas
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Sa'Deas »

Die Diener waren gekommen und sie waren zahlreich. Mit jedem Tag mehrten sich ihre Anhänger. Mit jeder bestandenen Prüfung erstarkte die Gunst die ER ihnen zuteilwerden ließ. 
Sa'Deas verkündete wozu er sie einberufen hatte. Verkündete den Pfad den sie einschlagen mussten, nun da die Dienerschaft wieder vereint war und welche Rolle der Dunkle Templer Viego von Dari'Var und dem Priester zugeteilt bekam. Als Vorbote der Dunklen Bruderschaft würde er die Entscheidungen der Ordensführung verkünden. Der von Heiligkeit durchtränkte Kompass, geschaffen vom Nordwind des Namenlosen, den Viego verwahrte war prädestinierend für seine neuen Aufgaben. 

Auch heute sollte er zum Einsatz kommen. Der Priester verkündete das göttliche Dekret, das er durch den Nordwind erhalten hatte. Die Verbindung zwischen Sa'Deas und den Schöpfungen Astaroths war durch den in ihm wohnenden Seelenfresser verstärkt und so vernahm er den Ruf der Vergeltung, in Form einer Resonanz der Furcht, die in immer wieder aufbebenden Impulsen an seinem Geist riss und ihn zu sich zog. Als würde er in einer schäumenden Brandung stehen, zerrte diese Kraft an ihm und ließ ihn Zusehens schwächer werden. Er konnte dieses Verlangen in keinem Moment, nicht wachend, nicht schlafend, ignorieren doch gelang es ihm nicht eine Richtung ausfindig zu machen. Als würden Meereswellen eine Zeichnung im Sand mit jedem aufbranden hinweg spülen, gelang es ihm nicht das Signal zurückzuverfolgen. 

So schwor er seine Brüder und Schwestern darauf ein, sich einem Kampf zu stellen, den sie nicht gegen die ketzerischen Streiter der Goldenen Schlange führen mussten, sondern gegen einen Teil ihrer selbst: Gegen die in ihnen, tief verborgenen Alpträume, die sie heraufbeschwören und derer sie Herr werden mussten, um die Resonanz zu verstärken die er empfing. Hilfe des Kompass und der göttlichen Führung Asmodans manifestierten sich die Schrecken, die am Abgrund ihrer Seelen lauerten. Sie witterten ihre Gelegenheit, doch wie die instinktgetriebenen, geistlosen Wesen die sie nun mal waren, ahnten sie nichts von der Falle die der Priester ihnen gestellt hatte. 
"Brüder und Schwestern.
Ihr Diener des EINEN der in Ketten liegt...
Schließt eure Augen und blickt in den Abgrund eurer Seele.
Taucht hinab - hinunter bis an den verschleierten Grund. 
Schreckt nicht zurück vor der Finsternis, denn SEINE Umarmung liegt in ihr.
Heißt den Schmerz willkommen. Leugnet ihn nicht.  
So wie unser Leben, schenkte ER uns Tod und Pein.
Ergötzt euch an jedem Atemzug als könnte er euer letzter sein.
Spürt das Brennen in der Brust und meidet nicht den Schrecken der in euch lauert.
Lasst alle Hoffnung fahren denn einzig euer Glaube lässt euch wahrhaftig sehen!

Wendet euren Blick nicht ab und fallt eurer größten Angst anheim.
Sie soll über euch kommen und euch durchdringen bis in jeden Winkel eures Seins. 
Öffnet euer innerstes Tor und ruft ihr zu: TRETE EIN!

Komm und nimm wonach es dir gelüstet!
Ich stelle mich dir - unbewaffnet und ungerüstet.
Doch da ich SEINE Gunst empfange, bekämpfe ich dich nicht allein.
Ich werd' nicht winseln und um Gnade flehen,
nicht auf dem Boden kriechen, sondern aufrecht stehen.
Du sollst nicht über mich gebieten, hast keine Macht, denn ich bin SEIN!

Als Diener des Dunklen Vaters, 
gibt es keine Kraft der Welt, die mich an Ort und Stelle hält.
Nicht so lange ER an seinen Ketten reißt. 
Trotzend! Rasend! Wutentfacht! Bis zur Dämmerung der langen Nacht. 
Ich gebe mein Blut und meine Seele, stürmend, voller Zorn wie die Winde selbst.

Und so verliert die Angst ihren Schrecken.
Ich mache sie mir Untertan. Sie soll den Hass in mir wecken.
Vorwärts schreitend unentwegt, selbst wenn sich mein Leib nicht mehr regt.
Doch auch im Tode finde ich keine Rast. 
Denn ich bin SEIN ewig Diener, der für IHN aus tiefster Seele hasst!

Ha'Rabo ASMODAN - wir flehen dich an!
Führe uns durch den Schleier und lasse uns zu Teil werden deine Gunst und deine Gaben.
Auf dass wir deine Ketten brechen und uns am Fleisch der Ketzer laben.

Ha Rabo schmah jo a chabreisi uh ftah uh darbo!"


Gebet1.png

Seine Gebete wurden erhört und so schenkte der in Ketten liegende den Dienern seine Führung. Die gebündelte Furcht der Gläubigen verschmolz zu einer wabernden, finsteren Masse und reckte sich vor ihnen empor zu einem Portal der Angst, dass sie zur Quelle des Rufes bringen würde.

Gebet2.png

Eine Ewigkeit schien zu vergehen als sie das Portal betraten und der eben noch gebändigte Schrecken schien sich ihnen bei ihrer Reise am Abgrund mit aller Gewalt entziehen zu wollen.
Gerade als ein jeder von ihnen kurz davor war den Pfad aus den Augen zu verlieren, erreichten sie den Ausgang und fanden sich in einer geradezu absurd friedlichen Landschaft, hoch im Norden wieder, wo der Wald sich an die Hänge der Berge schmiegt. 
Als sie sich sammelten und langsam die Orientierung wiederfanden, ließen sie sich vom Kompass Viego's leiten. Hinauf in die Berge, durch verschlungene, schwer passierbare Pässe und dichte Nebelschwaden. 

Gebirgspass.png

Nach einiger Zeit erreichten sie einen verwucherten Felsspalt. Mit wenig Mühe schlugen die Wächter die Ranken und das Gestrüpp nieder und offenbarten den Zugang zu einem Tor im inneren des Berges. 
Die Machart des Tores war ihnen Bekannt. Ein ähnliches hatte sie davon abgehalten, die Grabkammer A'rathors zu betreten, dort wo der Hohe Templer die heilige Waffe des verstorbenen Märtyrers der Dunklen Bruderschaft fand.
Vorsichtig war geboten und so warnte Dari'Var seine Gefährten noch, keine übereilten Handlungen zu unternehmen. Sein Gemüt veränderte sich. Tobsucht überkam ihn und übernahm immer stärker Besitz von ihm. Erst schien es gar, als hätte ihn das Gift der Schlange verblendet und er würde seine eigenen Leute angreifen. Mit einem mal jedoch, riss er seinen mächtigen Hammer empor, wirbelte herum und donnerte den in flammen aufflackernden Kopf der Waffe gegen das Tor. Ein ohrenbetäubender Klang erfüllte die Höhle und eine Energiewelle entfaltete sich vom Siegel des Tores ausgehen in ihre Richtung, zwang sie teilweise in die Knie. Das Schutzsiegel des Herrn war zerschmettert. Das Tor war zerstört und nur noch seine Bruchstücke lagen verteilt am Boden.
Der Hohe Templer hatte in seinem Eifer die Kontrolle verloren und dem Hass der durch die heilige Waffe in ihm aufloderte nachgegeben. 

Gebirgspass2.png

Der Weg war frei und schritten sie fort, die Winde in ihrem Rücken ließen keine andere Richtung zu außer vorwärts... immer weiter vorwärts dem Ruf folgend.

Tempel des Herrn1.png

Vorsichtig bahnten sich die Diener ihren Weg durch die glanzvollen Hallen die zu Ehren der Goldenen Schlange vor unzähligen Jahren errichtet worden sein mussten.
Am Ende der Halle angekommen erblickten sie eine lebensecht gefertigte Engelsstatue. Gesichtslos blickte sie auf die Eindringlinge hinab doch rührte sie sich nicht.
Erst als sie sich dem Altar nährten, der umgeben war von einer Barriere aus scheinbar flüssigem Licht, auf dem das zerbrochene Fragment einer Maske und ein in goldenen Einband gebundenes Buch lagen, erwachte die Statue des Engels zum Leben und mahnte die Gläubigen des Namenlosen diesen Ort augenblicklich zu verlassen. 

Der Engel schien die Waffe des Hohen Templers zu erkennen, ruhte sein Blick doch ungewöhnlich lange auf dem Hammer. Als er an der Schlachtenreihe der Wächter vorbei in Richtung Sa'Deas blickte bemerkte der Priester eine Art zögern. Ein Unwohlsein hätte man gar meinen können und es schien als würde der himmlische Wächter zu ihm in gewisser Vertrautheit sprechen.

Tempel des Herrn2.png

Ein erbitterter Kampf entbrannte zwischen den Streitern des Namenlosen und dem Engel und seine Lichtwächtern bei dem am Ende die Wächterschaft obsiegte. Kharius war besiegt und der Schutzbann um den Schrein war gebrochen.
Mit dem Tod des Engels jedoch, breitete sich eine Schockwelle aus heiliger Energie des Herrn in alle Himmelsrichtungen aus, die Paladine und Priester des Herrn wie ein dröhnendes Signalhorn erscheinen würde, das vor unmittelbarer und großer Gefahr warnen wollte.
Sa'Deas stand am Altar und nahm das Bruchstück der schmucklosen und gesichtslosen Maske an sich. Bei seiner Berührung ertönte ein grellender Schrei der aus tausenden Stimmen panischer und von Verzweiflung erfüllter Wesen bestand. Das Zerren in der Brust des Priesters drohte ihn in zu überwältigen und zog ihn nach Süden, weit hinter die Wüste des Roten Reiches. Die geschändete Reliquie rief nach ihrem Zwillingsstück. Es wollte wieder vereint werden und es war ihm gleich wer ihrem Wunsch folgeleisten würde...

Tempel des Herrn3.png

Eile war geboten und so blieb nicht viel Zeit um das Haus der Goldenen Schlange zu entweihen. Sa'Deas war einen kurzen Blick in das Buch der Ketzerischen Priester des Herrn. Es war voller antiker Inschriften die er nicht zu entziffern mochte. Eine vergessene Sprache, die womöglich die Schriftgelehrten der Goldenen Schlange lesen konnten. Nur die Zeichnungen und Skizzen darin, deuteten auf den Inhalt hin. Es schien als erzählten sie die Geschichte dessen was hier bewacht und auf ewig ruhen sollte...

Aufzeichnungen zur Maske des 3. Konzils (der Priester des Herrn) Kollage.jpg

Sie kehrten zurück nach Nalveroth um sich neu zu Rüsten und die Wunden der Schlacht notdürftig zu versorgen. Ihnen war keine längere Rast vergönnt. Dem Ruf musste folge geleistet werden und sie mussten als erste den Ort finden, an dem das zweite Fragment verborgen war. Dem schmerzhaften Verlangen des Fragments, von neuem mit seinem Gegenstück vereint zu werden, konnte sich Sa'Deas kaum widersetzen.

[ooc: Fortsetzung Mittwoch, 08.02.23 abends]
Zuletzt geändert von Sa'Deas am 06 Feb 2023, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
Debal
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Debal »

Wie lange der Engel über das Fragment wachte, wusste er selbst nicht mehr. Und wann zuletzt jemand wagte, diesen Ort zu betreten, wusste er ebenfalls nicht. Die Zeiten vergingen, doch er wachte.
Niemand würde leicht in diesen Ort eindringen. Ihn zu finden war schwierig, denn jene mit unreinen Absichten sollten den Nebel kaum durchsehen können und den zugewachsenen Höhleneingang kaum ausmachen können. Und jene, die es doch schafften, würden an der Pforte scheitern. Nur eine große Kraft würde in der Lage sein, diese gewaltsam zu durchbrechen.
Eine Kraft, die nicht mehr existierte. So dachte er.

Regungslos war er. Derart regungslos, dass die Eindringlinge dachten, er wäre eine Statue. Wenn sie einfach nur gingen, musste der heilige Grund nicht mit Blut befleckt werden. Doch sie blieben. Sie kamen, um zu stehlen.
Das würde er zu verhindern wissen. Wie viel Zeit auch vergangen sein mochte, für ihn war es doch bedeutungslos. Als er die Entweiher näher betrachtete, fiel ihm der Hammer auf.
Es war unmöglich. Dieses Relikt vergangener Zeiten war derart geschützt, dass es nur unter dem größten Aufwand erlangt werden konnte. Der Wächter, der diese Waffe führte, war dann wohl ohne Zweifel der, der die Tür durchbrach, denn Yortutho d’A’hrathor war machtvoll und auch sein Träger musste machtvoll sein.
Das war es also. Sie kamen, um ein weiteres Relikt zu bergen. War die Dunkle Bruderschaft wieder auferstanden, um ihr Werk fortzuführen, wollten sie sich das holen, was sie einst besaßen, um erneut Schrecken und Leid über die Welt zu bringen?
Nein. Nicht unter seiner Wacht. Mochte dies hier ihre Grabkammer werden!

Doch es waren zu viele, die kamen. Zu viele, um sie alle zu töten. Er könnte seine Kraft aufwenden, um diesen Ort einstürzen zu lassen, doch dann wäre das Fragment frei, denn der Tod war ihm gewiss.
Er konnte nicht zulassen, dass eines Tages jemand dieses Fragment finden würde und ohne Widerstand zum zweiten Ort ziehen konnte!
Ein Warnruf. Mit der letzten Kraft, die er besaß. Hatten sie vergessen? Würden sie es verstehen? Mit Fürbitte des Herrn, da war Kharius, Engelswächter eines nicht ohne Grund weggesperrten Relikts, sich sicher, würden sie es.

Und als er während der Ausübung seiner Aufgabe starb, würden die Paladine und Priester des Herrn spüren, dass Unheil drohte. Er speiste das Gefühl von Angst und Verzweiflung in diesen Warnruf. Sie sollten wissen, dass etwas drohte.
Die Dienerschaft hatte bereits ein Relikt befreit, welches nie geborgen werden durfte. Nun waren sie nah dran, ein zweites Relikt zu plündern. Das musste verhindert werden.
Angst, Furcht. Verzweiflung.
Dann würde das Gefühl schlagartig abbrechen, ersetzt mit einem Gefühl der Trauer, denn eine lodernde Flamme des Herrn war erloschen.

Es war an ihnen, zu schützen. Würde der Herr sie leiten?
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Sloan
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Sloan »

Es war einer dieser Tage, denen man morgens die Katastrophe noch nicht ansehen konnte, die sich im Verlauf des Tages abspielen würde. Für den Winterausgang war das Wetter erstaunlich mild und nachdem sich der Frühnebel aufgelöst hatte, blinzelte sogar die Sonne hervor. Eine ruhige, gelassene Stimmung machte sich im Silberburger Haus der Paladina breit. Melisandra und Noa übten am Küchentisch schreiben und Aidan döste noch oben in seinem Bett. Sloan machte sich wieder an die Herstellung der geweihten, goldenen Kerzen, sie würden bald gebraucht werden. Lächelnd verfolgte sie nebenbei das liebevolle Geplänkel der Beiden am Küchentisch, während sie die 100. Kerze zog. Als sie 120 Kerzen zusammen hatte, erhob sie sich und trug die Kiste mit den Kerzen vor die Tür, die Eingangstür fiel ins Schloss und Sloan hielt einen Moment ihr Gesicht in die Sonne.

Es kam recht unerwartet.
Kurz war es Sloan, als würde sämtliche Atemluft aus ihren Lungen gesogen, dann zog sich ihr Zwerchfell so fest zusammen, dass sie mit einem dumpfen, leisen Geräusch nach vorn klappte und sich in den ersten Momenten noch stumm den Bauch hielt. Erst als sie japsend wieder einatmen konnte, ertönte mit dem Ausatmen ein panischer Aufschrei, auf den eine entsetzlich tiefgehende innere Leere folgte, dass nicht einmal heiße Tränen reichten, um diesen Schmerz zu lindern.
Von Drinnen war nichts zuhören, sie hatten wohl nicht mitbekommen, was vor der Tür vor sich ging.
Sloan selbst stand mehr oder weniger neben sich und war vollkommen überrascht und verzweifelt zugleich. Nach und nach dämmerte ihr, dass etwas geschehen sein musste. Sie verspürte so klar Unheil auf sich, auf die ganze Stadt, zurollen, dass ihr erster Gedanke dem Hohepriester Isarius galt. Jener war in tiefer Meditation und Sloan wußte gerade nicht, wo sie ihn finden konnte. Von einem Bruder aber wußte sie sehr genau, dass er in der Mine war. Ohne sich zu verabschieden, rannte sie in die Burg, rief den Wachen zu, wachsamer denn je zu sein und in hastiger Eile, hinterließ sie ihrer Mutter, der Truchsess, eine Nachricht, welche von kommender Gefahr kündete und das Sloan sie später aufsuchen würde. 

Sich zur Ruhe zwingend, brach sie in die Minen Winterbergs auf.
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Eseos
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Dem Licht verbunden

Beitrag von Eseos »

Nach und nach erstrahlte die kleine Kapelle in Winterberg im goldenen Schein einer Vielzahl reinweißer Kerzen. Ankhkreuze waren von geschickten Fingern aus goldenen Stroh geflochten worden und lagen zum segnen auf dem Altar. Davor knieten zwei junge Männer in einfacher Kleidung, der eine mit einer Kette mit einem goldenen Ankh, der andere mit einem kleineren Ankh um den starken Hals. Stumm bewegten sich die Lippen im Gebet.
Eseos Augen sahen blicklos zum Ankh empor, seine Lippen umspielten ein ruhiges, entrücktes Lächeln. Er fühlte sich dem Himmelsvater sehr verbunden, doch was war das? Ein Gefühl, als würde man seinen Schwingen jede einzelne der Federn aus Licht entreißen, Verwirrung, Angst, Bedrohung... ein Beben in der klerikalen Welt, dem ein eisiger Hauch des Nordwinds folgte. Die Kerzen begannen unisono zu flackern und der Priesterlehrling blickte zum Paladinovizen fragend. Hatten sie einen Frevel begangen, dass sie hier das Fest des Lichts feiern wollten und hunderte Ankhs aus einfachen Stroh geflochten hatten? War der Herr nicht erboßt? Nein, dass konnte nicht sein! Aber was war es dann und sie hatten offenbar beide das Selbe gefühlt, der Ausdruck des Entsetzens auf den Gesichtern der beiden jungen Männer konnte es nicht deutlicher ausdrücken. Wegewicht das Gefühl von frommer Seeligkeit.

"Lass uns schnell zum Herrn beten, Aleos! Ich weiß nicht, was das jetzt zu bedeuten hat, ich wünschte Finja, Sloan und Isarius wären hier."

Und so sprachen sie beide, auch wenn sie wussten, dass ihre Ausbildung noch am Anfang stand, mit Inbrunst:

"Oh Herr, so wandere ich im finsteren Tal der Unkenntnis, Du bist mein Hirte, DU bist mein Weg! Führe mich und zeige mir, was da im Argen liegt. Denn ich weiß, es wird mir an nichts mangeln, Du wirst mich führen, auf das ich Dir dienen kann, wie Du es vorgesehen hast in Deiner allumfassenden Weisheit und Herrlichkeit! So sei es!"

Dann verharrten Sie stumm und demütig, ob sich Ihnen etwas offenbaren möge, dass sie den anderen Paladinen vielleicht weitergeben könnten, denn jene würden es sicherlich auch gespürt haben.
In Gottes Händen sind wir wie ein Feld aus goldenen Ähren. Nur gemeinsam können wir uns stützen, um im Licht des Herrn zu wachsen, und im Hagel und Sturm der Finsternis zu widerstehen!
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Viego/Katherine Sawyer
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

In seinen Händen hielt er den Kompass den er nunmehr seid einigen Monden bewachte... nein er bewachte ihn nicht nur, er war sein Hüter und der einzige der im Stande war, die Macht die in ihm schlummerte zu deuten. Weshalb ihn der Kompass Auserwählt hatte wusste er nicht, doch eines war sicher..

Der Kompass war der Wegbereiter für das was kommen würde!

Der Kompass war der Wegbereiter für die Dienerschaft, mit seiner Hilfe konnten sie wieder ein Antikes Artefakt bergen, oder zumindest den ersten Teil. Doch weiterhin schlug die Kompassnadel unaufhörlich gen Süden aus, verdrängte jegliches Licht das dort versuchte seinen Platz zu finden. In ihm selbst löste das einen drang aus... der Drang den Willen des Namenlosen auszuführen, denn nichts geringeres Zeigte der Kompass an. 
Für die Dienerschaft war jenes Artefakt möglicherweise das mächtigste, auch wenn es keine Feinde in lodernden Flammen umbrachte so zeigte es den Gläubigen doch an wo sie gebraucht wurden.

Ein weiterer Gedanke schoss ihm durch den Kopf... was wenn der Kompass seinen weg zu den Gläubigen fand, damit sie geeint als Dunkle Bruderschaft jene Artefakte wiederfanden die schlussendlich zur Befreiung des Namenlosen führen würden. Was wenn alle Artefakte aus Surom von ihnen gefunden worden sind und die ganze Macht kanalisiert werden würde? Hätten sie dann genug Macht um die Ketten gemeinsam zu sprengen? 
Dieser Gedanke musste mit Sa`Deas und Dari`Var besprochen werden... doch zuerst galt es die zweite Hälfte der Maske zu finden.

Ein weiterer Engel fiel unter dem neu auferstandenen Orden der Dunklen Bruderschaft, die erste Hälfte der Maske wurde gefunden, die nächste Aufgabe war klar... die zweite Hälfte finden und die Maske erneut zusammensetzen.
Bei den Gebeinen Angroniam de Surom`s versank er in ein tiefes ehrfürchtiges Gebet.. den Kompass fest in den Händen umschlossen...

Dunkler Vater leite mich,
schenke mir die Kraft deinen Willen zu deuten,
lass mich meine Brüder mit Leib und Seele unterstützen,
nimm von mir was du brauchst, denn ich bin dein!

Führe die Dunkle Bruderschaft erneut gegen deine Feinde,
Ihre Schmerzensschreie seien Lobeslieder für dich,
Ergötze dich an dem Blut der Falschgläubigen denn du bist der einzig Wahre Herrscher!

Lass mich durch das Artefakt was ich erhielt sehen was du willst,
Dein Wille zählt,
Dein Wille wird geschehen,
Ich bin dein Schild und Schwert,
Ich bin dein treuer und ergebener Diener,
Ich bin dein Wächter!





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Sa'Deas
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Re: Wenn der Nordwind weht...

Beitrag von Sa'Deas »

Ein fast unerträgliches Reißen, das von dem Maskenfragment ausging, führte den einäugigen Priester des Namenlosen weit in den Süden. Seine Brüder und Schwestern folgten ohne zu zweifeln und stellten sich den Dämonenschwärmen entgegen, die vom Echo des zweiten Bruchstücks wie Motten vom Licht angezogen wurden und nach dessen Macht lechzten. Sie kämpften sich durch die Horden der abtrünnigen Kreaturen bis sie einen Höhleneingang erreichten.

eingang zur höhle.png

Auch im Inneren brach der Strom an Dämonen nicht ab. Zu verlockend war die Resonanz, für die niedersten bis hin zu mächtigeren Kreaturen der Hölle. Unaufhaltsam führten die Diener des Dunklen Vaters ihren Weg fort  durch die Irrwege, die sich in diesem gottlosen Höhlengewölbe vor ihnen auftaten. Die Streiter der Goldenen Schlange hatten viele Mühen aufgebracht, um sicher zu gehen, dass was auch immer hier verborgen werden sollte, das Licht der Welt nie weder erblicken möge. Überall auf dem Höhlenboden und auf den Steinen des Irrgartens waren Knochen von dämonischen Wesen auszumachen. Sie waren uralt und zerfielen zu Staub wenn man auf sie trat. Eine Schlacht musste hier vor unzähligen Jahren stattgefunden haben. Jemand, oder etwas hatte die Stätte angegriffen. Was würden sie vorfinden wenn sie sich weiter ihren Weg bahnten?

höhlenanfang.png

Die Korridore des Labyrinths waren gespickt mit Fallen und magischen Barrieren, die ihren Vormarsch stark verlangsamten. Ein Höhlensturz, erzeugt durch die gewaltigen Kräfte die freigesetzt wurden, als Sa'Deas und seine Mitstreiter abermals gegen die Schwarmdämonen rangen, trennte die Gruppe kurzerhand voneinander und so mussten die Wächter Dari'Var und Viego ihren Weg vorerst zu dritt mit dem Priester fortsetzen.

Höhlensturz.png

Nach dem die Streiter weitere Fallen und Rätsel des Irrgartens überwinden und lösen mussten, fanden sie wieder zueinander und erreichten den Zugang zu dem, was einst ein heiliger Ort der Goldenen Schlange gewesen sein musste.

Halle1.png

Die Statuen und Insignien des Lichten Herrn waren zerstört. Längst zerfallene Überreste von Waffen und Rüstungen lagen überall verstreut, vermengt mit den Skeletten der dämonischen Scharen die diesen Ort vor langer Zeit angegriffen haben mussten. Als sie sich näherten erkannten sie einen fast bis zur Unkenntlichkeit verrotteten Kadaver in der Mitte des Raumes, der in einer Lache aus schwarzer, zäher Flüssigkeit lag. Nur seine Rüstung und die Überreste der Schwingen, die aus seinem Rücken ragten ließen ahnen um was für ein Wesen es sich hierbei einst handelte. Dies musste der Engelswächter gewesen sein, der wie schon am ersten Fundort, das verborgene Fragment bewachen sollte. Ausgebrannte Augenhöhlen starrten an die Decke und die wenigen verbliebenen Federn der Flügel hatten ihren heiligen Glanz verloren.

Halle2.png

Von dem Fragment, das sie suchten, war keine Spur zu sehen, und doch ließ die Anziehungskraft des ersten Bruchstücks nicht nach. Sie untersuchten die Trümmer gründlich, als Sa'Deas seine Frustration herausließ und in die Dunkelheit brüllte: "Wo ist es?!
Die Finsternis antwortete. Ein groteskes Monstrum aus verfaultem Fleisch, übersät mit eiternden Wunden, tauchte aus ihr auf. Ein unerträglicher Geruch von Tod und Verwesung breitete sich im Raum aus, und nur mit Mühe gelang es den Dienern, die Fassung zu bewahren. Die Hälfte dessen, was man das Gesicht der Kreatur nennen konnte, war von glühender Dunkelheit und Zwielicht verzerrt und verharrte dort in einer sich ständig verändernden Form. Sa'Deas spürte das Verlangen des Fragments, das er hielt, und wusste, dass es das Zweite Bruchstück sein musste. Der Dämon hatte es vor ewigen Zeiten dem Engel mit Hilfe seiner Schergen entrissen, doch statt der erhofften Macht, die es ihm verleihen sollte, sorgte der heilige Schutzbann, der über diesem Ort lag, dafür, dass der Dämon selbst zum Wächter der einst heiligen Stätte wurde, unfähig, sie zu verlassen.


Ebenso wie Sa'Deas konnte das Wesen die Anwesenheit des anderen Maskenfragments spüren und trachtete danach. Die Wächter begaben sich in Formation und als der Hohe Templer zum Angriff rief, entlud sich ihr Zorn. Doch drangen ihre Waffen und Gebete nicht durch. Schlag für Schlag verendeten kraftlos im fleischigen Körper des Wesens und die Wucht ihrer Angriffe, so wie des Höllenfeuers und der Zauber die auf den Dämon trafen verhallten wirkungslos. Langsam aber beständig drängte das Untier auf Sa'Deas zu, die verkümmerten Krallen in seine Richtung gestreckt. Die Wächter formierten sich neu und bildeten einen Schutzwall vor dem Priester, bereit ihre Pflicht zu erfüllen, ja selbst ihr Leben zu geben so ER es wollte.

Kampf1.png

Sa'Deas ging in sich und besann sich auf den dämonischen Parasiten, der sich in seiner Seele eingenistet hatte und mit der Zeit immer stärker geworden war. In einem demütigen Gebet an den Nordwind - Astaroth flehte er um dessen Eingreifen. Seine Hand war in schwarzes Höllenfeuer gehüllt, als er sie tief in seine Brust grub. Geleitet von der göttlichen Macht des Namenlosen, forderte er den Seelenfresser A'bat'hur auf, seinen Dienst zu tun. Mit schmerzverzerrtem Gesicht riss er den Diener Astaroths aus seiner Seele und schleuderte ihn dem immer näher kriechenden Monstrum entgegen.

"Astaroth - Nordwind des EINEN... Gebenedeiter Diener des Dunklen Vaters...
Stehe uns bei und schicke uns deinen Gesandten!"



Kampf2.png

Der Seelenfresser bannte die schützende Fassade des abtrünnigen Dämons und machte ihn damit verwundbar für die Angriffe der Gruppe. Ein Donnern ertönte in Richtung des Labyrinths. Die Schutzmechanismen mussten von den Dämonenhorden überwunden worden sein, die nun wie eine tosende Flut in die Ruine strömten. Ein heftiger Kampf entbrannte und die Diener des Namenlosen entfesselten alle Kraftreserven, die sie noch aufbringen konnten. Die Luft brannte und die Erde bebte, bis Nergal kurz vor seinem Ende auf dem Boden kniete, bereit, sein Ende zu empfangen. Die Wächter traten zur Seite und ließen Sa'Deas näher kommen.


Kampf3.png

Um den Kopf des Priesters legte sich ein Wirbel aus wogenden Schatten und loderndem Höllenfeuer.
Von ihm ging eine Druckwelle aus, die sich weit verbreitete und die Anhänger Asmodans in Euphorie versetzte.
Die Streiter des Lichts hingegen, die Gläubigen des Herrn, fühlten sich in diesem Moment von einem kalten Hauch der Verzweiflung erfasst.


Maske des 3. Konzils Beschreibung.png

Seine verzerrte Stimme bebte, als sie durch die manifestierte Dunkelheit drang, die sein Gesicht verhüllte:
"Nergal... Für deinen Frevel sollst du keine Erlösung durch deine Vernichtung erfahren, sondern für alle Ewigkeit an diesen Ort gekettet sein, um über NICHTS zu wachen!"

Der Besiegte nahm seine Strafe schweigend an, wandte den Blick von Sa'Deas und der Maske ab und verschwand mit dem verhängten Fluch in der Dunkelheit.
Rasch trat die Gemeinschaft den Rückzug an. Die Barrieren des Irrgartens waren kein Hindernis mehr für sie, doch gerade als sie kurz davor waren den Ausgang zu erreichen, entdeckten sie eine andere Gruppe von Kämpfern, die sich im Gemenge mit den noch immer zahlreichen Dämonen befanden. 

Sie sollten Zeuge werden, was hier geschehen war. Sie sollten sehen, dass die Dunkle Bruderschaft auf dem Vormarsch war und sich zurückholte, was ihr einst gegeben worden war und ihr zustand.
Der Avatar des Herrn, der die Truppe zu führen schien, erkannte wohl die Gefahr und rief seine Mitstreiter zum Rückzug auf.

Am Ausgang.png

Sa'Deas hatte das göttliche Dekret befolgt und seine Brüder und Schwestern erfolgreich durch eine weitere Prüfung des Dunklen Vaters geführt.
Mit der Maske des Dritten Konzils wieder in ihrem Besitz würde die Macht des Ordens weiter wachsen.
 
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Sa'Deas
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Die Maske des 3. Konzils

Beitrag von Sa'Deas »

Der Teekessel zischte und Kelbjörn ging zum Herd. Mit Geduld und Präzision musste der Tee gekocht werden, um sein volles Aroma zu entfalten.

Geduld... und Präzision. Diese Eigenschaften waren in ihm stark ausgeprägt und kamen ihm als Gelehrter des heiligen Ordens der Paladine sehr zugute. Schon als junger Mann erwies er sich als ungeeignet für den Dienst an der Waffe. Immer wieder fand er sich gedankenverloren vor den Übungspuppen wieder, das Schwert lose herabhängend, und sinnierte über die Wunder, die ihn in den nächsten Schriften erwarteten, die er zu übersetzen, aber auch selbst zu verfassen lernte. Seine Art, dem Herrn zu dienen, war anders, anders als die Kreuzzüge der Paladine und Priester, aber nicht weniger wichtig. Irgendjemand musste doch der Nachwelt von ihren Heldentaten berichten, oder? Mit kindlicher Neugier konnte er sich stundenlang mit Pergamenten, Büchern oder alten Steintafeln beschäftigen, ohne Zeit für die Nahrungsaufnahme zu verlieren. Was für ein mühseliges Unterfangen... Zum Glück hatte er inzwischen Mönche, die ihn von Zeit zu Zeit an seine leiblichen Bedürfnisse erinnerten und ihn versorgten. Kaum einer war in den alten Schriften so bewandert wie er. So war es nicht verwunderlich, dass sich sein Ruf in der Welt verbreitete und vor kurzem auch den Mann, der jetzt dort am Tisch saß, zu ihm führte.


Kelbjörn brachte zwei Tassen und stellte eine vor seinen Gast. Er war vornehm gekleidet, offensichtlich aus gutem Hause und durchaus vermögend. Sein Lebenslauf, den er kurz erzählte, war glaubwürdig. Er sei Händler, spezialisiert auf Antiquitäten aller Art, und durch zufällige Tauschgeschäfte sei ein altes Manuskript in seinen Besitz gelangt, in dem eine Schrift verwendet werde, die der Sprache der Priester des Herrn nahe komme, sagten ihm andere, weniger geübte Schreiber. Er müsse einen Experten aufsuchen, und so wurde er schließlich an Kelbjörn verwiesen.

Mit einem Nicken nahm der Gast den Tee entgegen und stellte ihn vor sich auf den Tisch, in gebührendem Abstand zu dem in Zyklopenleder gebundenen und mit zahlreichen goldenen Insignien geschmückten Manuskript. Kelbjörn ließ sich sein Verlangen, das Werk am liebsten sofort zu verschlingen, nicht anmerken und gab sich gelassen.

"Wie war doch gleich der Name?", fragte er den Händler freundlich und bot Zucker für den Tee an.
Der Gast lehnte dankend mit einer Handbewegung ab und antwortete mit ausländischem Akzent:
"De Assai... Salvador De Assai. Seid ihr wirklich so gut wie man sagt?"

 
Ein charmantes Lächeln umspielte seine Lippen bei dieser Frage, die Kelbjörn ein süffisantes Schmunzeln entlockte.
"Nun, lasst mich einen Blick auf das werfen, was ihr mitgebracht habt, damit wir es herausfinden können."

Er nahm das Buch, untersuchte den Einband und das Material. Es gab immer wieder Fälschungen, aber dieses war echt und von einer Machart, wie er sie noch nie gesehen hatte. Als er die erste Seite aufschlug, weiteten sich seine Augen und sein Geist begann sofort, die Schriftzeichen zu analysieren, nach Mustern zu suchen und sie mit all dem Wissen zu vergleichen, das er sich im Laufe der Jahrzehnte angeeignet hatte.

"Ein... großes Übel... Ash-tho-roth... Der Herr möge uns vergeben... Sie konnten es nicht vernichten...Die Rede ist von einem Gesicht - nein... einer Maske. Eine Maske der Furcht..."
Der Fremde stützte die Ellbogen auf den Tisch und beobachtete, wie Kelbjörn, ganz in seinem Element, immer weiter vor sich hinmurmelte und übersetzte, was er entziffern konnte, ohne Salvador noch richtig wahrzunehmen.

"Diese Schriftzeichen sind uralt... Ich habe so etwas nur wenige Male gesehen, und dann auch nur in Bruchstücken", hauchte Kelbjörn ehrfürchtig.  Obgleich der Faszination, die ihn erfasste, wurde sein Gesicht kreidebleich, als er mehr und mehr den Inhalt der Worte verstand, statt sie nur einzeln zu entziffern. "Der Herr steh uns bei...", murmelte er und lehnte sich sichtlich betroffen und mit stockendem Atem in seinem Stuhl zurück. "Woher... sagtet ihr... habt ihr dies...?", entfuhr ihm die Frage zögernd und mit besorgter Stimme. Sein Blick fiel auf seinen Sitznachbarn und Kelbjörns Herz blieb für einen kurzen Moment stehen, als er sah, wie die Kleidung des Mannes, wie seine Haut und sein Gesicht wie fahle, glühende Asche von ihm abfielen.
Hektisch versuchte der Gelehrte aufzustehen und stolperte dabei rückwärts über seinen Stuhl. Seine schlimmsten Alpträume manifestierten sich vor ihm, als er in eine Fratze aus loderndem Höllenfeuer und wogenden Schatten blickte.

"Ihr habt Eure Sache gut gemacht...", ertönte die markerschütternde Stimme des Priesters und bohrte sich wie winzige Eisnadeln in Kelbjörns Kopf.
Sa'Deas griff nach dem Manuskript auf dem Tisch und verstaute es seelenruhig.
"Vielleicht habt Ihr Euch mit diesem Dienst eine Ewigkeit der Qualen erspart... Möge der Dunkle Vater eurer Seele gnädig sein und sie sich rasch in der ewigen Finsternis auflösen lassen."

Der Geruch von glühendem Eisen und verbranntem Blut strömte durch den Raum, als der Priester des Namenlosen mit einem kurzen Gebet einen Riss in der Luft erzeugte und darin verschwand. Aus dem Spalt, der sich wieder schloss, sprangen zwei Imps und wirbelten mit gellenden Schreien und in Flammen gehüllten Flügeln durch den Raum. Sie wüteten ziellos und stifteten Chaos in der kleinen Schreibstube, bis Kelbjörn nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die lähmende Angst abschütteln konnte, sich aufrappelte und mit panischer Stimme nach den Wachen rief.
Noch mit dem Echo der Todesangst in seinem Herzen eilte er zur Paladinfeste, um zu berichten, was er erfahren hatte.


*Teilweise entschlüsselte Aufzeichnungen über die Maske des 3. Konzils, übermittelt durch den Schriftgelehrten Kelbjörn im Dienste des Lichten Herrn*
[Verfügbares Hintergrundwissen für den Paladinorden]
Iratus Profana Larva 

“Unheilige Böse Maske”
~ Die uralten Niederschriften sind zwar relativ gut erhalten aber in einem derart fremdartigen Dialekt verfasst, dass nur Bruchteile davon entziffert werden können. Nur ein Schriftgelehrter, der die alte Sprache der Priester und Paladine des Herrn studiert hat kann überhaupt ansatzweise entschlüsseln was sie zu bedeuten haben. Ohne Zweifel ist Besorgnis und Nachdrücklichkeit in den Worten zu erkennen. Der Verfasser der Aufzeichnungen muss unvorstellbare Schrecken erlebt oder berichtet bekommen haben. Es wird eine gewisse Verzweiflung deutlich und es wird immer wieder von der Bitte um Vergebung geschrieben, da die Priester oder der Verfasser selbst nicht im Stande war zu tun was getan werden musste - “Die Verderbnis vom heiligen Glanz des Lichts zu Läutern” - was genau dies bedeutet ist nicht klar und Gegenstand der Interpretation des Lesers. ~

Was jedoch wenige Zweifel offen lässt sind folgende Kerninhalte: Es handelt sich um eine unheilige Reliquie der Priester Suroms, die von einem mächtigen Dämonenfürsten geschaffen wurde der Asmodan diente.
Der Name dieses Wesens scheint “Asha-tho-roth” gewesen zu sein.

Unzählige Wesen wurden an die Schwelle des unausweichlichen Todes getrieben und ihre Angst manifestierte sich in dunklen Ritualen zu jener Maske, ehe ihre Seelen in einen “Abgrund” stürzten aus dem es keine Rückkehr gab.
Ob dieser Abgrund sinnbildlich gemeint ist oder es sich um einen wirklichen Ort handelt ist nicht klar ersichtlich.

Die Maske sei von unaussprechlichem Bösen beseelt und eine Gabe an einen Orden gewesen, der sich “Bruderschaft der Finsternis/Schatten/Dunkelheit” nannte.
Ein Hohepriester jenes Ordens nutzte ihre Macht, um den Willen ihrer Feinde zu brechen, noch ehe es zu einem Kampf kam.

In den Zeilen wird immer wieder die Tapferkeit und Entschlossenheit der Streiter des Lichts betont, doch auch, dass ihre Bemühungen den “wachsenden Schatten” zurückzutreiben vergeblich waren.
Vergebung wird an diesen Stellen erbeten so wie der Segen und der Schutz des Herrn.

Die Maske scheine Angst nicht nur hervorzurufen, sondern auch sich tatsächlich daran zu laben.

Am Ende schreibt der Autor von einem “Bruch der Fragmente” der herbeigeführt werden musste und abermals einen hohen Preis forderte.
Es sei nicht möglich gewesen die unheilige Reliquie zu zerstören.
Es sei ihre heilige Pflicht dafür zu sorgen, dass sie nicht genutzt wird, um die “Siegel der Kette” zu brechen.

So sei es bloß möglich gewesen die Fragmente an weit voneinander entfernten Orten zu verwahren und zu beten, dass sie für immer in Vergessenheit geraten mögen.
Man würde die "Lichtbringer des Herrn" bitten auf ewig über die Fragmente zu wachen.

Zwischen den altertümlichen Schriftzeichen sind immer wieder Skizzen zu sehen, die wohl zur Veranschaulichung der Erzählung dienen sollen.


Aufzeichnungen zur Maske des 3. Konzils (der Priester des Herrn) Kollage.jpg

 

In den folgenden Tagen verbreitete sich im Orden der Wächter und unter den Dienern des Namenlosen die Kunde von der Reliquie, die der Priester Sa'Deas verwahrte:
[Verfügbares Hintergrundwissen für die Wächter und Diener des Namenlosen]
 
Die Maske des 3. Konzils

In einer seiner Blütezeiten gliederte sich das Großreich Surom in vier Provinzen, die von vier Konzilen regiert und verwaltet wurden.
Das Dritte Konzil von Surom behauptete seinen Herrschaftsanspruch vor allem mit Hilfe eines Ordens, der als "Die Dunkle Bruderschaft" bekannt war.  Unter den Wächtern des Namenlosen war gerade diese Bruderschaft durch ihre besondere Skrupellosigkeit und militärische Stärke berühmt und berüchtigt geworden.
Ihr Credo ähnelte zwar im Grundsatz den Geißeln, die allen Wächtern gelehrt wurden, war aber in seinen Lehren wesentlich direkter und unmissverständlicher in Bezug auf das Verhalten, das erforderlich war, um ihrem Gott zu dienen, Ihn zu ehren und von seinen Ketten zu befreien. Dieses Credo wurde die
"Doktrin der Dunklen Bruderschaft" genannt.

 
Die Hohepriester des Dritten Konzils schickten die Dunkle Bruderschaft weit über die Grenzen Suroms hinaus in ferne Länder, um mit Schwert und Feuer die Allmacht und unangefochtene Herrschaft des Großreiches zu verkünden. Nur wenige Länder und Völker konnten sich ihrer kriegerischen Übermacht widersetzen und so erweiterte das Dritte Konzil die Grenzen der nördlichen Provinz durch die Annexion immer weiterer Vasallenstaaten.
 
Wo ihre bloße Gewalt nicht ausreichte oder wegen des zu erwartenden Widerstands zu viele Ressourcen kostete, bedienten sich die Hohepriester der Macht eines Artefakts, das sie von Astaroth, dem Nordwind Asmodans, als Geschenk erhalten hatten.  Eine Maske, erschaffen aus Finsternis, Höllenfeuer und dem Blutopfer zahlreicher Diener der Goldenen Schlange, die dem unsteten Antlitz seines Schöpfers nachempfunden war.  
Ein Anblick, der so grotesk und unbegreiflich ist, dass jeder Betrachter, dem sein Seelenheil und seine geistige Gesundheit am Herzen liegen, nach kurzer Zeit den Blick abwenden würde. Selbst den unerschrockensten und beharrlichsten Gemütern würde der unmittelbare Blickkontakt ein hohes Maß an Willens- oder Glaubenskraft abverlangen, um nicht Gefahr zu laufen, in den Abgrund der eigenen tiefsten Ängste zu stürzen und den Verstand zu verlieren.
Ruhend verweilte die Maske in einer schlichten, gesichtslosen Form aus schwarzem Obsidian. Erst getragen durch einen treuen Diener des Namenlosen würde sie ihr wahres Wesen offenbaren und die Schrecken, die ihr innewohnten, zum Vorschein bringen. Sie hüllte ihren Träger in einen finsteren Schleier manifestierter Angst, der die Konturen seines Trägers verschwimmen ließ und dessen Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verzerrte.

 
Die unheilige Essenz die der Maske inne wohnte ermöglichte es einem Priester des Namenlosen, einem Wesen seinen Seelenspiegel vorzuhalten, in dem das Opfer seine eigenen Alpträume und die unaussprechlichsten Schrecken seines Unterbewusstseins verwirklicht sah.
Die damit verbundene Einschüchterung der Anführer ihrer Gegner reichte meist aus, um deren Kampfeswillen zu brechen und sie zur Kapitulation zu zwingen.
Nachdem der Feind von innen heraus geschwächt und gespalten war, nahm sich die Dunkle Bruderschaft der Überreste an und führte das Dekret der Priesterschaft des Dritten Konzils und damit den Willen des Dunklen Vaters aus.

 
Als das Großreich Surom im Zuge der Verbannung Asmondans zerfiel, fanden die Streiter des Lichts die Maske des Dritten Konzils, doch trotz zahlreicher Versuche gelang es ihnen nicht, die heilige Reliquie mit Hilfe der ketzerischen Macht der Goldenen Schlange zu zerstören.
Mit Mühe und Hilfe unheiliger Rituale gelang es den Falschgläubigen jedoch, sie in zwei Teile zu spalten und ihre Fragmente an verborgenen Orten der neuen Welt zu verstecken, wo sie jahrhundertelang von den verfluchten Wächtern der Goldenen Schlange bewacht wurden, bis zu dem Tage an dem Bruder Sa'Deas, ein ergebener Priester Asmodans, eine tapfere Schar von Wächtern und Dienern durch den Schleier gegen das blendende Licht führte, geleitet von der die Weisung des Nordwinds und gesegnet von der Gunst des Dunklen Vaters.

Erfüllt von Zorn und göttlichem Eifer, vernichteten sie die Wächter der Fragmente und Sa'Deas gelang es, die Maske des Dritten Konzils zu vereinen.
Dem lichten Glanze zum Trotz, gelangte die heilige Reliquie somit zurück in die Obhut der wiedererstarkten Dunklen Bruderschaft.

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