Der Wandel von Körper und Geist

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RPG Rakh Hednar
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Der Wandel von Körper und Geist

Beitrag von RPG Rakh Hednar »

Der Wandel von Körper und Geist

Ein Krieger:

Raphor ist ein Krieger der Schwingen. Die Schwingen der Verdammnis wissen ihn seit Jahren in den eigenen Reihen. Einst hat er den "Geist der Drachen" über ein Ritual eingehaucht bekommen. Dieses Ritual sorgt bei ihm für Verbundenheit zu seinen "Brüdern" und "Schwestern".
Ein Krieger der Schwingen, welcher seinen Weg auf der materiellen Ebene beschreitet, um Teil einer Einheit zu sein. Als Schmied der materiellen Ebene schlägt Raphor seit Jahren die wertvollen Erze aus den Bergen. Angefangen mit wertlosen Steinen, über Edelsteine und Erze wie Eisen, Silber und Gold, bis hin zu den wertvollen Erzen aus Mytheril, Schwarzgestein, Cobalt und Siegeserz. Seiner Besessenheit vom Kampf her ruht in ihm stets der Drang, eine Rüstung zu tragen, welche ihn im Kampf besonders dienlich ist. Durch die Jahre in der Mine, zum Teil abgeschottet von der Menschheit, so wie es die Drachen auf ihre Weise im Drachenhort gleich tun, sammelt Raphor die edelsten Metalle, welche er finden kann. Aus eben diesen Siegeserzen formt er sich seine Rüstungen, um im Kampf noch attraktiveren Gewinn erzielen zu können. Um noch geschützter im Kampf zur Verteidigung des Wissens um die Drachen zu agieren und seine Brüder und Schwestern, die Schwingen der Verdammnis, zu beschützen.
Dieses einheitliche Gefüge, die Schwingen der Verdammnis, stehen ihm im Diesseits beiseite.
Ein Teil etwas Größeren zu sein und eine Aufgabe zu haben, welche er mit seinen Brüdern und Schwestern bestreiten kann, gibt ihm die Beständigkeit in diesem Sein.
Als Krieger der Drachen ist Raphor damit beschäftigt, die Geschichten der Drachen zu wahren, das Leben der Drachen zu schützen. Häufig kommt es vor, dass andere Wesen, vorallem Menschen, sich an den Häuten und Knochen der Drachen, deren Blut und Herzen bereichern wollen. Zu großen Jagdausflügen wird aufgerufen, um gemeinsam die uralten Wesen zu erschlagen und auszunehmen. Haut und Knochen der Drachen dient den Jägern als kräftiger Schutz, das Blut und die Herzen der Drachen wird zu Teilen in der Alchemie verwendet. Jeher besucht Raphor oft die bekannteren Drachenhorte, wo noch wenige Drachen ihre Ruhe und ihren Frieden suchen, um sich des Wohles dieser Wesen zu erkundigen. Verletzten, sterbenden und auch jungen Drachen begegnet Raphor an diesen Orten. Anders als die Jagdgruppen, versucht der "Krieger der Drachen" das geistige, seelische und körperliche Wohl der Drachen zu wahren. Die wenigen Drachenwesen bleiben meist unter sich, verlieren den Kontakt zu anderen Wesen mit Absicht oder kapseln sich gänzlich von diesen ab. Jene Drachen, welche zu schwach sind, werden hin und wieder auch vom Drachenkrieger Erlösung finden. Oft verlieren sich Jagdgruppen in der Macht und Kraft der großen, alten Wesen. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass sich Drachen mit tödlichen Verletzungen noch über Stunden, Tage, Wochen, Jahre und Dekaden, gar Jahrhunderte hinweg quälen. Die Qualen der Verwundungen durch Jagdgruppen. An diesen Stellen versucht Raphor, selbst gequält dieser Pein, dem Schmerz ein Ende zu setzen. Um weiteren Jägern ihre "Beute" zu nehmen, legt Raphor selbst wert darauf, die Kadaver der Drachen ohne "Beutegut" zurück zu lassen. Es kommt vor, dass Raphor sich selbst Haut und Knochen, Herzen und Blut der Drachen aneignet. Hin und wieder steht er auch Drachen gegenüber, welche Raphor als Jäger betrachten. Um sich nicht in einen Kampf verwickeln zu lassen, nutzt Raphor den eher gesprächsunfreudigen Drachen gegenüber die Alchemie, magische Zauberstäbe und magische Runen, um sich aus jenem Gefilde zu entfernen.

In einem anderen Sein:

Der Weg des Kriegers führt durch viele Städte, viele Wege und Pfade. Vom südlichsten Teil der neuen Welt bis in den Nördlichsten. Nicht selten kommt es vor, dass ein Reisemagier, eine Rune oder ein anderes Hilfsmittel Verwendung findet, um größere Abstände zu überqueren.

Es ist wieder ein solcher Tag. Raphor, gerade noch handwerklich in Winterberg beschäftigt, zieht es in die Aschelande zur Festung der Schwingen der Verdammnis. Ansilon hat in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit von ihm bekommen, doch in der Festung der Schwingen hat sich auch viel getan. Zuletzt war Nimue dort durch ein Portal getreten und in eine größere "Sache" verwickelt worden. Die Berichte dazu hat sich Raphor bereits eingeholt.
Nichts ahnend geht er dem Reisemagier Winterbergs, kampfbereit und voll gerüstet in edlen Plattenteilen aus Siegeserz, etnegegen. "Ich muss an meinen besonderen Ort reisen." Für gewöhnlich öffnet der Reisemagier an dieser Stelle ein Portal, Raphor schreitet hindurch und manifestiert sich wenig später wieder vor den Toren der Festung der Schwingen in den Aschelanden.
Dieses Mal wird es etwas anders ablaufen. Die Gedanken des Kriegers sind seit Zeiten darauf fokussiert, sich mit dem Geschehen auf der Astralebene zu beschäftigen.
Dieses Mal tritt Raphor durch das Portal des Reisemagiers, doch auf der anderen Seite findet er keine Festung der Schwingen.

Die Astralebene:

In dem Portal des Reisemagiers findet sich Raphor in einer fast leeren, dunklen Umgebung wieder. Hier war er zuvor nie gewesen, ähnelt die Umgebung doch eher jener, in welcher Raphor sich oft dem "Namenlosen Schrecken" gegenüber treten sah. Ein besonderer Ort, ja. Aber nicht der besondere Ort, an welchen Raphor hingeführt werden wollte. Oder etwa doch?

Die Ebene fühlt sich für Raphor seltsam an, wie in einer Art Klartraum sieht er sich um. Er ist sich eines bewusst: Ein Traum ist das hier nicht.
Er macht bedacht, skeptisch und sehr vorsichtig einige Schritte in die "Leere" hinein. So leer wirkt es ihm hier jedoch nicht. Er spürt, dass er beobachtet wird, doch erkennen kann er nichts.
Ein schier endloses Loch, eine endlose Leere. Gefüllt, weder von Wärme noch von Kälte.
Mit jedem weiteren Schritt in die absolute Ungewissheit mehrt sich das Gefühl in ihm, hier irgend etwas suchen zu müssen.

Die Schlacht:

In seinem Kopf häufen sich die Gedanken, Gedanken dann Bilder, Visionen, gefüllt von Schmerz, von Schreien, von grellem Licht. Seine Hand fährt direkt an seine Stirn. Etwas ist hier ungewöhnlich, etwas kommt ihm bekannt vor.
Er erinnert in Bruchteilen einer Sekunde daran, diese Schreie bereits schon einmal vernommen zu haben.
Damals, als das Ritual im Keller der Festung der Schwingen der Verdammnis abgehalten wurde, um Raphor den Geist der Drachen einzuhauchen, konnte er ebenfalls laute Schreie und einen Kampf vor seinem inneren Auge sehen. Diese Schreie erinnern ihn stark an die jetzigen Bilder in seinem Kopf.
Es sind Drachenwesen. Drachenwesen, welche sich im Kampf befinden.
>>Weißt du, wo du hier bist?<<
Die Stimme ertönt laut in seinem Kopf, doch selbst mit geöffneten Augen sieht er die Bilder vor seinem inneren Auge. Ein Umschauen bringt ihm hier nicht viel. Die Schreie, die Kampfgeräusche gehen wie in einem Hintergrundfilm weiter. Die Stimme ertönt erneut laut in seinem Kopf:
>>Diese Ebene ist nichts für dich. Du bist hier nicht willkommen.<<
Selbst wenn Raphor hätte sprechen wollen, so schallte hier keine Stimme wieder.
"Wer spricht da?" - Der Gedanke kommt Raphor mehrmals. "Wer spricht da mit mir?"
Vor dem inneren Auge bildet sich ein Lichtkranz, einem Lichtelfen gleichend ab. Ein Schimmern, ein Klirren. Und die Stimme bekommt einen Körper.

Das zweite Leben:

In der Astralebene wandelnd unterhält sich das Geschöpf aus Licht mit Raphor, spricht in seinen Gedanken zu ihm und erklärt:
>>In dieser Astralebene hast du dich verloren. Verloren, weil dein Geist einen anderen Weg sucht. Meinen Weg. Einen Weg, den ich dir fortan vorgebe. Einen Weg, an den du dich halten wirst. Einen Weg des Lebens, wie du es nicht kennst. Ein Leben, welches dich erinnern lässt, wer ich bin. Eine Erinnerung, welche lange Verborgen liegt. Eine verborgene Macht, welche längst schwächelt. Schwächelnde Mächte in deiner Welt. Deine Welt, welche ich mit neuer Macht fülle. Neue Macht, um dich dahin zu bringen, wo du hingehörst. Eine Zugehörigkeit, mir zu dienen. Eine Dienstleistung, welche dir hilft, dich zu erinnern. Eine Erinnerung.<<
Raphors Gedanken sammeln sich nur schwer, so beginnt er an das Reich Gneydhen zu denken, aus welchem er sich einst in die neue Welt aufgemacht hat. Damals hatte sein Vater, Lord Rhox Padocris Gadomar, das Reich Gneydhen angeführt. Als siebenter Sohn ist es Raphor schwer gefallen, den Thron einst zu erben, weshalb es ihn in ein anderes Reich gezogen hat. In Ansilon hat er mittlerweile zwar eine Stadt gefunden, welche er als Ratsmitglied führen kann, doch vor Ansilon führte ihn sein Weg eher in die Wüstenstadt Nalveroth.
>>Nalveroth, Stadt des Einen. Du erinnerst dich schon mehr. Vor wenigen Jahren erst warst du noch gefestigter in deinem Glauben. Du hast oft zu mir gerufen. So, wie ich nun zu dir rufe. Zu dir rufe, um dich deiner Zeit zu erinnern. Deine Zeit, welche nicht weniger wird.<<

Die Verkörperung:

Aus dem schimmernden Licht bildet sich nach und nach eine Gestalt. Vor dem inneren Auge Raphors formt sich das Licht nur schwer zu erkennen zu einer Art eiserner Gestalt. Kaum zu erkennen und doch so, als könnte er danach greifen. Weit weg und doch so, als würde das schuppenartige Wesen ihm direkt gegenüberstehen; umgeben von Schatten und der Finsternis. Das verschwommene Abbild der eisernen Gestalt setzt sich zu einem Körper zusammen, welcher vom Schatten fast gänzlich verschlungen ist. Der kaum erkennbare Teil des Körpers gibt dem Dunkel einen Kontrast. Einen seltsamen Kontrast. Mit der Stimme der kaum erkennbaren Gestalt wird auch die Gestalt selbst deutlicher erkennbar. Ein eisernes Abbild, dass fast irrsinnig ineinander verschmolzen, wie Mensch und Drache zugleich, erscheint.

>>Du warst nun schon lange genug hier. Die Winde werden dich hinaus wehen. Dein Geist wird mir  gehören. Wird sich erinnern, wer ich bin. Dein Körper wird dich erinnern, wer du bist. Fortan wirst du wandeln, wie das Abbild meiner, welches du selbst einst verkörpern wolltest. Welches du nun selbst verkörpern sollst. Sprechen wirst du, wirst der Wahrheit begegnen, sie denen vorenthalten, welche ihr nicht würdig sind! Als Zeichen deiner Abweichungen vom Weg des Einen sollst du, das Schwarz der Finsternis ehrend, deine Haut im gräßlichen Farbton dieser Rüstung an dir wissen. Die Rüstung, in welcher du dich so oft versteckst. Verstecken sollst du dich nun nicht mehr können. Nicht mehr verstecken hinter deinem Schutz, deiner Stimme, deinem Glauben. Du sollst dir zu alter Klarheit verhelfen. Klarheit zur Wahrheit. Die Wahrheiten, welche du kennst. Und die Wahrheiten lernen, welche du schon einst gelehrt bekommen hast.<<

Die Gestalt taucht vollkommen in die Schatten ein und wird zur Dunkelheit selbst.
Ein rasender Schmerz geht Raphor durch Geist und Körper.

Raus aus der Astralebene:

Mit einem Wimpernschlag geschehen nun so viele Dinge gleichzeitig. Die Augen einmal geschlossen, sieht sich Raphor in der Astralebene wieder, dunkel und leer, weder kalt noch warm. Die Bilder und Schreie in seinen Gedanken verschwinden mit einem Lidschlag. Er selbst ist es nun, der schreit. Er selbst hört sich schreien, vor elendem Schmerz. Eine tiefe Leere findet Raphor vor sich wieder, eine Veränderung seines Geistes lässt ihn das Geschehene kurz wie einen Traum erscheinen. Die Leere um ihn herum reißt sich wie in einem Gefüge zusammen, als würde ihm eine Entfernung von einem Meter plötzlich so vorkommen, als wären es 100. In der Leere und Dunkelheit ohnehin kaum eine Entfernung abschätzen zu können, wirft es ihn gleichauf wieder geistig nach vorne, als würde etwas in 100 Meter Entfernung Raphor so vorkommen, als läge es nur einen Meter vor ihm. Dann ein Lichtblitz. Ein weiterer Lidschlag und Raphor steht wie gewollt in den Aschelanden vor der Festung der Schwingen der Verdammnis. Noch immer schreit er, noch immer hört er sich schreien. Die Schreie hallen von den Gebirgen zurück, erdrücken seinen Geist, lassen ihn für den Moment Taub werden. Jetzt hört er sich nicht mehr schreien, während sein Kehlkopf weiterhin vibriert und ein Grollen von sich geben, für welches Raphor selbst gerade weniger empfänglich ist.

Eine neue Gestalt:

Er fällt kurz darauf in sich zusammen. Die Veränderung seines Körpers ist mächtig. Er findet sich an diesem Ort nicht etwa als Menschen wieder. Gerade noch spreizt er die Arme, dann bricht er unter dem Gewicht seiner selbst in sich zusammen. Ein nun schuppenartiges Wesen. Seine Beine, seine Arme, sein Rücken, sein Kopf. Nichts davon ist so, wie es gewesen, als er in Winterberg durch das Portal getreten ist. Sein Körper gleicht viel mehr dem eines Wesens, welches er bereits in den Visionen der Astralebene sehen konnte. Er hat die Gestalt eines Menschen, eines Drachen. Halb Mensch, halb Drachen, dessen Schuppenfarben eher Raphors eigener Hautfarbe entspricht. Ein Panzer, in der Farbe gleichend der Siegeserzrüstung, welche Raphor so häufig getragen hat. Sein Körper fühlt sich schwer an. Viel zu schwer. So schwer, dass er sich direkt zusammenkauernd auf den heißen Ascheboden niederlassen muss.
Diesen Körper wird er so nicht lange tragen können ohne ihn zu trainieren.
Der Schmerz in seinem Kopf schwindet mit den Stunden. Stunden, welche er zusammengekauert auf dem heißen Ascheboden liegt, allein.
Erst als seine Knochen abermals brechen und sich formen schafft Raphor es seine Augen zu öffnen. Seine Augen fühlen sich schwer an, gereizt. Träge blickt er in die Richtung der Tore. Die Bilder sind verschwommen, doch sind es die Tore zur Festung der Schwingen der Verdammnis. Kauernd zieht er sich in die Richtung der Festung. Jeder Handgriff in den Ascheboden, um sich weiter nach vorne zu ziehen, schmerzt in seinen Gliedern. Seine Handgelenke, sein Brustkorb, seine Beine. Jeder Lidschlag schmerzt seine Augen.

In der Festung:

An den Toren angekommen schleift sich Raphor den Gang im inneren der Festung entlang. Die Treppen nach unten fällt er, rollend, unter Schmerz und Schreien. Dort kauert er zusammengerollt, liegend.
Wer Raphor dort auffindet, wird ihn verändert wahrnehmen. Seine Hände, seine Beine, sein Gesicht und jede Stelle, welche von seinem Körper zu sehen ist, ist überdeckt mit winzigen Schuppen. Sein Erscheinungsbild selbst ist so verändert, dass sein Körper mehr dem eines Echsenmenschen gleicht. Mehr einer Gestalt, halb Mensch, halb Drache. Lange wird er noch dort liegen, bis er sich irgendwann in seinem veränderten Körper zurecht findet, bis er sich irgendwann wieder bewegt, oder bewegt wird.
In seinem Zustand, einem Koma gleichend, gehen ihm die Geschehnisse der Astralebene immer wieder durch den Kopf. Er wird sich erinnern müssen, wird sich wandeln, wird sprechen. Erinnern, an eine Zeit die weit zurück liegt. Wandeln, in seinem Körper, seinem Geist. Sprechen, wie es ihm einst gelehrt wurde.

Gedanken eines Kriegers:

In dieser Art Koma brechen in Raphor verschiedene Gedanken zu dem Geschehen ein. Die Frage nach dem Sein im Hier und dem Verweilen in einer anderen Ebene. Warum waren die Drachen auf einmal so Bezugsnah geworden? Welche Veränderungen gibt es im Diesseits? Warum wurde Nimue von den Drachen angesprochen? Werden auch die anderen Mitglieder der Schwingen der Verdammnis Kontakt zu den Drachen aufbauen können, oder von den Drachen selbst angewiesen? Wo befinden sich die anderen Mitglieder der Gemeinschaft? Welche Erfahrungen haben diese bereits mit solchen Ereignissen gemacht? Hat das Ritual der Schwingen der Verdammnis und dem eingehauchten Geist der Drachen durch Berinnor selbst etwas mit dem Geschehen zu tun? Ist dies alles eine weitere Prüfung, oder ist damit eine Prüfung der Drachen bereits abgeschlossen worden? Hat man Raphor für würdig erwiesen, selbst ein weiterer Teil des Lebens der Drachen zu sein? Hat dieses Geschehen etwas mit seiner Suche nach dem Wissen um den Namenlosen zu tun? Soll Raphor sich an die Zeit erinnern, in welcher er Tage und Wochen in der Gemeinschaft der Diener des Namenlosen verbracht hat? Würde sein Weg ihn von den Schwingen entfernen? Würde sein Glaube an den Namenlosen ihn dazu berufen haben, von Belial aufgesucht worden zu sein? Das Abbild Belials stellt eine eiserne Gestalt, halb Mensch, halb Drachen dar. War seine Begegnung mit dem Wesen eine Begegnung mit dem Wind des Westens? Einst hatte er sich stark für den Glauben um den Namenlosen interessiert. Soll ihn die Begegnung wieder einen Glaubensweg einschlagen lassen? Wie wird die Gemeinschaft der Schwingen darüber urteilen und gibt es Möglichkeiten, einen gänzlich neuen Weg zu bestreiten?

Raphor ist sich nicht sicher, ob es auch andere Mitglieder der Schwingen der Verdammnis hätte treffen können. Das die Drachen möglicherweise aus einer Not heraus agieren, oder aber auf das Leben der Schwingen im Diesseits reagieren.
Sterben die Drachen etwa aus und suchen Schutz vor Verfolgung in einer anderen Hülle? Einer Hülle etwa, dem Menschen ähnelnder, um sich nicht mehr verstecken zu müssen? Vielleicht aber haben auch die Drachen den Drang Raphors gespürt, sich ebenfalls als einer unter den Drachen zu beweisen. Nach Nimues Begegnung mit den Drachenwesen hat Raphor immer wieder versucht, den Bezug zu den Drachen zu bestärken. In seiner Abwesenheit auf der neuen Welt hat er viel meditiert und immer wieder versucht den Kontakt zu den alten Wesen aufzunehmen. Nach seiner Rückkehr ist er über einen Kontakt informiert worden und weitere meditative Situationen später ist er selbst auf seinem Weg in den tieferen Kontakt mit dem alten Wissen, den alten Wesen, getreten.

Einst hat Raphor gelernt, dass jede Macht mit der Energie der Drachen verbunden ist. Wenn das Gleichgewicht der Drachen bricht, dann entstehen auch Risse im Gleichgewicht der magischen Welt und dem Diesseits. Die Auslöschung der Drachen an sich beinhaltet für Ihn auch, eine Auslöschung des Lebens an sich. Ohne die alten Wesen des Wissens würde das Leben in der neuen Welt ein gänzlich anderes sein, wenn es dann noch Leben gäbe. Auch hat er gelernt, dass der Wind des Westens, einer der Vier Winde des Namenlosen, der Herr der Lügen ist. Denn er ist sich des Wissens bewusst, er kennt die Wahrheit und weiß auch, diese vor den Unwürdigen zu verbergen. Ob der neue Körper, gefärbt in den Farben des edlen Metalles eine Illusion oder eine Falle ist, um zu prüfen, ob Raphor den richtigen Weg des Wissens eingeschlagn hat, bleibt für weiteres eine zu klärende Frage.

Nun gibt sich Raphor etwas Ruhe mit dem Gedanken, dass die Drachen ihn für würdig halten, das Leben zu wahren. Dazu gehört für den Krieger der Drachen an oberster Stelle auch, dass das Wissen zu bewahren ist.
Nach seinen Erfahrungen auf der Astralebene wird Raphor sich daher noch akribischer um die Erhaltung des Wissens bemühen, wird das Wissen der alten Wesen
weiter studieren und auch seinen Weg in die Zeiten zurück suchen, in welchen er sich einst noch asketisch an die Dienerschaft wandte.
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