Wolfswelpen - Tagebuch

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Benutzeravatar
Dirion
Beiträge: 133
Registriert: 16 Mär 2021, 07:37
Has thanked: 7 times
Been thanked: 18 times

Wolfswelpen - Tagebuch

Beitrag von Dirion »

Es war schon recht spät, als Dirion zum Zwinger ging, wo er die kleinen Fellknäuel untergebracht hatte, die sein Bruder zu seinen Hof gebracht hatte, damit er sich um sie kümmern konnte.
Die Mutter der beiden Kleinen war gestorben und Thamion musste wieder mal auf Reisen, weswegen er sich nicht um die Aufzucht per Hand kümmern konnte und wußte, dass auf seinen Bruder Verlaß ist.
An jenen Abend, der fünfte der vergangenen Woche war es, kam Dirion jedoch erst spät aus der Wachstube Heim, so dass Yeva sie in Empfang nahm und kümerte sich gemeinsam mit ihrer Magd vorläufig um die Wolfswelpen.
Yeva berichtete ihm von den Besuch Thamions, seiner Bitte und zeigte ihn die Kleinen. Die beiden waren noch sehr jung und bedurften der ganzen Aufmerksamkeit des junkers, der sich hingebungsvoll um die beiden kümmerte und daher wenig zeit für die weisshaarige Schönheit hatte. So beschloss sie, ihn mit seiner neuen Aufgabe allein zu lassen und besuchte ihre Freundin in Nordhain. Dirion wußte nur, dass sie eine Freundin besuchen wollte, jedoch nicht welche. Die nacht brach herein und es wurde immer später, doch Yeva kam nicht zurück und je weiter die zeit verstricht, desto unruhiger wurde er. Er schaute aus dem Fenster seiner Schreibstube, doch es war kein voller Mond, der diese Unruhe in ihm wachsen und erstarken lies. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, verließ den Hof und machte sich auf, nach ihr zu suchen, um wenigstens sicher gehen zu können, dass es ihr gut ging. Es war Neumond und es herrschte völlige Finsternis, die zu seinen Verbündeten wurde und so stampfen nach einer weile vier lederne Pfoten durch den Schnee und nahmen ihre Spur auf.

Als diese Erinnerung an jene Nacht wieder in ihm aufstieg, setzte er den Welpen ab, der längst das Fläschchen leer getrunken hatte und lies die Kleinen, die sich nun selbst bespaßten zurück. Eine gewisse Wut keimte in ihn auf und er musste sich erst ein mal abreagieren gehen.
Was wäre eine Welt ohne Ritter
Benutzeravatar
Dirion
Beiträge: 133
Registriert: 16 Mär 2021, 07:37
Has thanked: 7 times
Been thanked: 18 times

Re: Wolfswelpen - Tagebuch

Beitrag von Dirion »

 
 Tag X:
  
  Behutsam nahm er eines der Welpen aus ihren Korb, in den sie zusammengekuschelt lagen und dem Schlafe nahe waren. Die Fütterung war bereits beendet, ebenso die Bespaßung, die den Kleinen spielerisch der Erziehung diente. Sanft fuhr seine Hand über das Fell des Kleinen. Hinter ihm stand Yeva mit ein wenig Abstand und betrachtete sein Tun und die Wolfswelpen. Er lächelte zufrieden. Sie stellte sich ihrer Angst, ignorierte sie nicht länger, oder tat sie als Nichtigkeit ab, nur um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen. Dies mußte sie jetzt auch nicht, es war alleine ihre Entscheidung, nie würde er sie zu irgendetwas zwingen, dafür bedeutete sie ihm viel zu viel.
Für Yeva war diese Überwindung, in den Stall zu den Welpen zu gehen, bereits ein großer Schritt und er würde sie weiterhin unterstützen, gleich wie lange es auch dauern sollte.
Durch seine Studien bezüglich dieser Thematik wußte er, dass es langwidrig sein wird, aber jeder kleine Forschritt war wichtig und sollte belohnt werden, um etwas Positives damit zu verbinden. Er würde ihr ein wenig mehr zur Hand gehen, seine Pflichten später erledigen und für einen entspannten Abend für sie sorgen.
Behutsam lag er das kleine Fellknäul wieder zurück in den Korb und streichelte es verabschiedend, als es schon die Äuglich schloß und einschlief.
"Irgendwie, sind sie auch * sie stockte leicht * niedlich."
Dirion sah zu ihr hin, lächelte sanft und nickte "Das sind sie."
Er stellte sich ihr zur Seite und gemeinsam betrachteten sie noch ein wenig die gähnenden, am Einschlaf befindenen Welpen. Er schaute zu ihr und betrachtete sie eingehend, ihren Blick, Mimik und Körperhaltung. Sie war noch angespannt und er konnte eine gewisse Nervosität wittern, Widerwille, Abneigung, jedoch lies jetzt bereits der Geruch der Angst merklich nach.
Er schenkte ihr ein warmes Lächeln, als sie dann meinte, dass es genug für heute gewesen wäre und gemeinsam verließen sie den Stall und widmeten sich wieder ihren alltäglichen Aufgaben.
 
Was wäre eine Welt ohne Ritter
Benutzeravatar
Yeva
Beiträge: 45
Registriert: 02 Nov 2021, 18:00
Has thanked: 7 times
Been thanked: 26 times

Re: Wolfswelpen - Tagebuch

Beitrag von Yeva »

Ein paar Tage waren sie nun hier, sie blieben in der Kiste und man kümmerte sich hingebungsvoll um sie.
Dirion schien so unglaublich glücklich mit ihnen,
sodass es Yevas Herz erwärmte ihm hin und wieder bei der Pflege der kleinen zuzusehen.

Die Handschuhe von Soryia trug sie noch immer, denn der Gedanke daran gebissen zu werden,
und zu erkranken beherrschte sie noch immer, er schnürte ihr förmlich den Hals zu und raubte ihr den Atem.

Ihre Freundin wollte den kleinen Namen geben, doch war Yeva dagegen,
immer noch aber hatten sie keine was irgendwie ja doch schade war.
Doch fand sie es sowieso nur Richtig wenn der Vasall selbst, sie benennen würde.

Mit der Zeit schienen sie größer zu werden und zu wachsen, auch wenn sie winzig waren,
waren sie für sie bereits furchterregend genug, doch für ihn, gab sie sich Mühe.

Immer dann wenn er weg war nutze sie die Zeit zusammen mit Ella, sich den kleinen zu nähern. 
Es war ihr unangenehm und die Furcht zu groß als das sie dies vor Dirion wagen würde.
Immer wieder riss sie ihre Hand zurück als die kleinen sich jener mit ihren kleinen Schauzen näherten. 
Ella brauchte nicht lange um ihre Hilfe zurück zuziehen und sich andere Aufgaben zuzuwenden,
ihr war es wohl zu anstrengend auf Dauer geworden.

Das demotivierte Yeva.
Ein weiterer Rückschlag in kurzer Zeit.

In den darauf folgenden Tagen also mied sie es wieder sich den Kleinen zu widmen,
und zog sich in ihre Räumlichkeiten zurück.
Selbst wenn Dirion sie bat mitzukommen lehnte sie es ab,
und erfand immer wieder eine andere Ausrede um ihm nicht folgen zu müssen.

Inzwischen wurde sie immer Größer und waren sicher schon kleine Bestien die sie sicher nicht
treffen wollte, ob sie wohl noch in den Kopf passten?

So vergingen einige Mondläufe in denen man sie nicht sah und sie sich in ihrem Selbstmitleid suhlte.
Antworten