[Quest] Dadwen

Rollenspielforum für Geschichten.
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Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

Die Geschehnisse blieben vom Lichtelf unbemerkt. Er bevorzugte einen Planung für sich selbst. Sie sollten nur nichts ruinieren. Zumindest so viel konnte er erwarten.
Im besten Falle, so dachte er, würden andere einfach nichts tun. Das war die einfachste Lösung, allerdings schien es ihm, als ob die einfachste Lösung selten die Wahl der Lebewesen dieser Lande war. Ob sie schon einmal einen Zusammenhang zwischen all den Katastrophen und ihren eigenen Entscheidungen festgestellt hatten?
Wohl kaum. Daran erinnerte er sich. Immerhin sein letzter Hüter hatte verstanden, dass Handlungen Konsequenzen hatten.

Was ihn zu diesem Waldelf brachte. Früher oder später würde dieser merken, dass auch Worte Handlungen darstellten und Konsequenzen hatten. Immerhin schien dieser gleich seiner Natur zu handeln. Feiglinge waren seine Vorfahren und ein Feigling war er heute noch, denn auf das Angebot, den caledhel zu einem Ort zu begleiten, wo seine Bezeichnungen für ihn selbst passender wären, ging dieser freilich nicht ein. Auf sicherem Grund war es leicht, zu reden...
Für den Moment sollte dieser jedoch nicht seine Sorge sein. Dieser würde noch erkennen, auf die ein oder andere Weise. Wieso der Tarcil die Beleidigung akzeptierte, die ein Waldelf wagte auszusprechen und damit das hehre Opfer Larin'aels, eines edhels, herabzuwürdigen, musste Ba'thal nicht nachvollziehen. Diplomatie, möglicherweise.
Zum Glück sah er sich nicht daran gebunden. Er folgte nur sich selbst und seinem moralischen Kodex, den er bevorzugt mit "flexibel" umschrieb.

Diplomatie. Nun, er würde handeln. Wie er ihnen sagte, er würde keine Zustimmung der lindhel abwarten. Und so sollten erneut kurze Botschaften überbracht werden an jene, die auch das letzte mal eine erhielten.
Suilad,

am zweiten Tag des kommenden Wochenlaufs mögen wir aufbrechen. So schlage ich vor, sich in der Nähe des Museums der Bewahrer zu sammeln, zur zwanzigst und halben Stunde des jeweiligen Sonnenlaufs.
Es sei Euch überlassen, ob Ihr Begleitung mitnehmt.

Ba'thal
Orchaldor en caledhil
[OOC: 07.03.2023, 20:30 Uhr]
Dann schweiften seine Gedanken fort. War es Vergangenheit oder Zukunft, die ihn rief, Aufstieg  oder Untergang, der ihm bevorstand?
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Amathlan
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Amathlan »

Für Ba'thal, sowie die Bewahrer, wird durch einen Boten ein Antwortschreiben überbracht:
 
Mae govannen.

Einige der Lindhel Gwainamdirs, sowie die Edhil des Fürstenhauses,
werden sich im Vorfeld bereits bei Gwainamdir sammeln, um von dort direkt in die unmittelbare Nähe des Fundortes zu reisen.
Wir erwarten Euch bei dem nordöstlich davon gelegenen Ritualkreis, der durch einige Bäume und Sträucher vor der Wahrnehmung der Untoten geschützt ist.

Eine weitere Beobachtungsreise zum Becken brachte die Vermutung seitens des neu ernannten Herth en noss Celegion Hatholdir, die Untoten seien an diese Baranorschale, beziehungsweise an den Kristall gebunden, da sie stetig dorthin zurückkehren.
Bei dem schattenhaften Wesen, welches sich zumeist sehr nah am Becken aufhält, wird nochmals zur Vorsicht geraten. Es wäre allerdings auch möglich, dass sich die wahre Gefahr im Becken selbst manifestiert.


An í estel, í calad, a an í cuil!

Amathlan Northor
Tarcil en noss
Amath an í Edhil en Ivren'mir

~~~

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Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

War er am Ziel?
 Nein. Noch lange nicht.
 Er fand Antworten, doch brachte der Abend am Ende nur mehr Fragen mit sich.
 Suchte er noch nach Erinnerungen… oder nach mehr? War das Unmögliche möglich oder doch nur eine Illusion? Keine Frage, die er an diesem Abend beantworten konnte.

 Zusammen mit der Lindhel Ivy, die – er stellte es nicht in Frage, sie schien selbst für ihr Volk ein besonderer Fall zu sein – aus irgendwelchen Gründen zu Museum kam und nicht mit ihrem Volk wartete, seinem „Geschäftspartner“ Dulgat und den beiden Bewahrern Livius und Shira machte er sich vom Museum aus auf zur Zusammenkunft, um von dort weiter zum Fundort nahe an den Ausläufern des Eryns zu reisen.

 Während Ba’thal sich nicht unbedingt darauf verstand, die Geräusche des Waldes zu identifizieren und anhand dessen zu urteilen, dass andere Lindhel anwesend waren, war eine aus den Baumkronen zu Ivy fliegende Nuss ein doch deutlicheres Zeichen. Seine Nachfrage bei Shar’luni wurde entsprechend auch beantwortet.
 Immerhin die Edhil machten sich keine Mühe, sich zu verstecken. Wie erfreulich. Die Lindhel indes – ihre Augen und Bögen ruhten auf Ba’thal, nicht auf die Untoten. In gewisser Art und Weise konnte er das sogar als Kompliment ansehen, wenn es nicht zufällig damit zusammenfiele, dass der Vergleich zu Untoten stattfinden musste. Sei es drum.

 Das Becken aus Baranor selbst war deutlich stärker gesichert, als es zuerst den Anschein hatte. Die Untoten, die dort zugegen waren, waren wohl nur eine Art Vorhut, denn unvermittelt kam ein deutlich stärkeres Exemplar zum Vorschein. Mit vernünftiger Vorbereitung wäre es sicherlich einfacher gewesen, aber nach einigen Problemen fiel auch dieses.
 Doch damit war es nicht getan. Es schien, als ob das Becken äußerliche Einflüsse erwiderte. Er sah eine Nuss abprallen und war innerlich froh, dass niemand direkt auf die Idee kam, kräftig dagegen zu schlagen. Wer wusste schon, wie dies enden mochte?

 Die Untersuchung von Shira... sie ergab wohl nur ein diffuses Bild. Doch sah sie etwas, was sie selbst als Energieabbild beschrieb. Es mochte sein, dass es eine Erinnerung war, ein ferner Ruf alter Zeiten. Oder war das, was sie sah, wie er vor gar nicht langer Zeit war?
 Allein, das Abbild des Splitters... es schien nah, doch unerreichbar. Dulgat, als Zwerg immerhin mit einer natürlichen Resistenz gegen die ein oder andere Magie ausgestattet, sollte sein… ja, doch, Testobjekt sein, da ließ sich eigentlich nichts beschönigen.
 Der Zwerg indes zog es vor, mit einem Stock in der seltsamen Flüssigkeit zu stochern, der innert kürzester Zeit verdorrte. Das war kein sonderlich gutes Zeichen. Wo Ba’thal dem Zwerg gerade noch für seinen Selbsterhaltungstrieb schätzte, griff dieser doch unvermittelt in die Flüssigkeit, ehe er sich keuchend und eine zähe Art Schleim von der Hand abschüttelnd vom Becken entfernte.

 Soviel zum zwergischen Selbsterhaltungstrieb. In der Zeit sinnierte der Lichtelf für sich. Wäre es an ihm, dergleichen zu schützen, würde er Blut nehmen. Entweder würde man sein eigenes opfern, was für gewöhnlich kein Problem darstellte, oder man erhielt Blut von einem Feind. Diese Vermutung aussprechend, wurde er natürlich darauf hingewiesen, dass er von sich selbst behaupten würde, das reinste Blut zu haben.
 Selbstverständlich. Zwar konnte er Shar’luni nicht erlauben, ihren Silberdolch in sein Genick zu bohren, aber sie konnte ihm immerhin die Hand aufritzen.
 Als sich sein Blut mit der Flüssigkeit vermischte, erschienen elfische Schriftzeichen. Ein einfaches Rätsel, schien es, immerhin hatte die Lindhel auch keine Probleme, dies zu lösen.
 Mit der Lösung des Rätsels passierte jedoch etwas, womit auch der Lichtelf nicht rechnete und er war sich nicht sicher, ob es etwas Gutes bedeutete.

 Eine Druckwelle ging vom Trolleichenwald aus, vom Ort, an dem sie sich aufhielten. Bis in die letzten Regionen der Lande würde diese Welle uralter, magischer Energie zu spüren sein.
 Unbeachtet dieser Nebenwirkung, die vielleicht etwas angekündigt hatte, sah er dann den Splitter vor sich im nun leeren Becken. Und zum ersten Mal seit langer Zeit – nun, er wusste es nicht genauer, dies war ja eines seiner Probleme – vermochte Ba’thal sich an einen Teil seiner Vergangenheit zu erinnern.
 Es war ein Anfang. Und es mochte mehr geben. Es hieß nur, es auch zu finden.
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Amathlan
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Amathlan »

Ein Botenreiter wird beim neuen Museum der Bewahrer eine Nachricht für Ba'thal abgeben.
Außen ist bereits in geschwungenen, elfisch anmutenden Lettern, der Name Ba'thals zu lesen, und die Schriftrolle wurde mit dem eingeprägten Hausabzeichen des Fürstenhauses Northor gesiegelt:

 
Mae govannen.

Ein weiterer Fund ist zu vermelden, der mit Euren Erinnerungen in Zusammenhang stehen wird.
Am morgigen Abend zur halb achten Abendstunde werde ich den Angehörigen des Fürstenhauses am Sitz des Hauses - unweit der Zusammenkunft - davon berichten. Ich wäre erfreut, Euch dann ebenfalls dort willkommen zu heißen.
Nach einer kurzen Besprechung werden wir dann gemeinsam direkt zum Fundort reisen.

Da sich auch in diesem Falle einige Gegner um das Objekt herum aufhalten, werden auch die anderen Edhil, die Lindhel, sowie die Amazonen, die Bewahrer und auch die Zwerge Bar'Gorls darüber informiert. Sie seien ebenso willkommen, zur genannten Zeit am Fürstenhaus zu erscheinen, um sich uns dann anzuschließen.
Mit uns reisen werden allerdings nur Ihr, die Edhil, sowie die Lindhel können.


An í estel, í calad, a an í cuil!

Amathlan Northor
Tarcil en noss
Amath an í Edhil en Ivren'mir


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Weitere Nachrichten erreichen die Amazonen in der goldenen Stadt, eine Abschrift wird im Ratssaal Ivren'mirs platziert, eine weitere in Gwainamdir, eine an die Bewahrer, sowie eine an jeweils Bemgrim und an König Zond überstellt:
 
Mae govannen.

Ein weiterer Fundort, der mit den Erinnerungen des Lichtelfen Ba'thal in Zusammenhang steht, wurde aufgespürt.
Am morgigen Abend zur halb achten Abendstunde werde ich den Angehörigen des Fürstenhauses am Sitz des Hauses - unweit der Zusammenkunft - davon berichten. Ich wäre erfreut, Euch dann ebenfalls dort willkommen zu heißen.
Nach einer kurzen Besprechung werden wir dann direkt zum Fundort reisen, so dass wir etwa zur achten Abendstunde dort sein sollten.

Erscheint gerüstet.
Um das Objekt herum befinden sich erneut einige aggressiv wirkende Gegner, die in ihrer Wehrhaftigkeit schwer einschätzbar sind.


An í estel, í calad, a an í cuil!



Amathlan Northor
Tarcil en noss
Amath an í Edhil en Ivren'mir


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[OOC: Treffen Morgen, Freitag, 17.03.2023, 19:30 Uhr beim Gildengelände von Haus Northor (nordöstlich der Zusammenkunft)]
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Shira'niryn »

*Seitens der Bewahrer wird eine kurze Nachricht einflattern, dass ob des kurzfristigen Termins, Livius und Shira'niryn leider nicht anwesend sein können.*
»• She wears strength and darkness equally well, the girl has always been half goddess, half hell. •«
~ Nikita Gill
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Nell'as
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Nell'as »

*Sollte jemand nach Nell'as fragen, würde berichtet werden, dass sie erst wieder am morgigen Tag in der Sala eintreffen würde, sie sei für eine Weile in den Tiefen des Eryn unterwegs.*
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Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

Es war ein Ausflug der besonderen Art. Und wie er sich hinterher eingestehen musste, konnte er froh sein, noch zu leben. An einem anderen Ort hätte es wohl anders enden können.
 Er kehrte frühzeitig ein zum Gelände des noss Northor. Das Metall seiner Rüstung – nun, eigentlich die seines letzten Hüters, aber sie passte ihm recht gut – klimperte bereits bei seiner Ankunft. Ba’thal war bereit dafür, zu kämpfen.
 Das erste Becken hatte ihm etwas gelehrt – nichts unterschätzen. Was diese alte Magie bewirkte, mochte kaum jemand vorhersehen und er hatte nicht vor, sich erneut von einer mächtigen, untoten Kreatur überraschen zu lassen. Nein, er zog es vor, bereit zu sein.
 Durchaus erfreut war der Lichtelf ob der Nachricht, dass ein weiterer Splitter gefunden wurde. Gar von den Edhil, genauer genommen vom Tarcil en noss Northor. Was ihn vor die Frage stellte, wieso er den Zwerg noch bezahlte… aber das war eine andere Angelegenheit.
 Mit der Zeit schien es, als ob Ba’thal und Amathlan ein besseres Verhältnis aufbauen konnten. Ersterer hatte kein großes Interesse an der Politik, er verfolgte andere Aufgaben. Aufgaben, die der Tarcil vielleicht teils gar nicht so genau kennen wollte, wie der Lichtelf vermutete. Ein stabiles Reich der Edhil war jedoch nützlich und er war sich im Klaren, dass er ab und an auf Verbündete angewiesen war.
 Und Amathlan? Nun, für Ba’thal war er der Fürst, einen anderen kannte er nicht. Es war gut, wenn das Volk einig hinter jemanden stand. Ob dieser nun froh war, dass er den Krieg derart neu entfachte, war ihm nicht bekannt, doch zumindest in diesem Punkt wäre er nicht bereit, Zugeständnisse zu machen.
 Sollten die gwerth einen Namen haben, den sie jagen konnten. Es würde sie möglicherweise von den Nachkommen, den Edhil, ablenken, so der Gedankengang des Caledhel.
 Und ihr Arrangement, dass Ba’thal eher Gast auf Ivren’mir war, vermied sicherlich auch Spannungen. Eine klare Trennung der Interessen war doch das einfachste. Immerhin waren sie sich auch recht gegensätzlich – Ba’thal wollte den Tod säen, während sich Amathlan um das Leben sorgte.
 Eine Weile unterhielten sie sich, Ba’thal akzeptierte sogar die Anwesenheit von Xasanth, der sich diesmal vergleichsweise zurückhielt. Der Fürst erzählte, wo genau er den Splitter fand und was er dort sah. Nach und nach trudelten derweil andere Geladene ein, und hier und da wiederholten sich die Gespräche.
 Bevor sie aufbrachen, übergab er der bess en Tarcil, Shar’luni’rea, noch die Schriften, die er zur Vermählung mit dem Tarcil als Geschenk versprach. Das Haus seines letzten Hüters war zwischenzeitlich urkundlich übertragen worden. So hielt er seine Versprechen ein, die er leistete, denn dies war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Er mochte mehr Zeit brauchen als andere, aber für ihn waren Monate ja auch nur ein Blinzeln
 Versammelt brachen sie dann auf, alle unterrichtet über das Vorhaben und über die erste Erinnerung, die errungen wurde – nun verwahrt von Amathlan, denn wenn, würde dieser genug Beschützer haben, um mit der Erinnerung zu entkommen. Ihr Ziel lag nördlich von Silberburg.
 Dort angekommen mussten sie jedoch feststellen, dass bereits andere vor ihnen hier waren. Duredhil – gwerth.
 Eine der Kreaturen besaß die Dreistigkeit, diesen Ort für die Dunkelelfen zu beanspruchen. Für Ba’thal freilich ein Frevel, denn hier wirkte alte Magie, die ihn lockte. Das war sein Ort.
 Folglich sah er sich gezwungen, der Maskengestalt, der Stimme nach weiblich, zu sagen, was er davon hielt. Mochten sie den Ort beanspruchen, ha, das taten sie auch bei dem Angol im Unterreich und trotzdem hatten sie die Brut getötet.
 Angesichts des Kraftverhältnisses sah er es aber vor, den Dunkelelfen den Abzug zu gewähren. Für ihn war dieser Krieg etwas, was nur die Elfen betraf. Keine Amazonen, keine Zwerge. Nun, die mochten die Dunkelelfen auch nicht, aber was an diesem Ort zustande kam, ging aus seiner Sicht nur die Elfen etwas an. Nur sie sollten kämpfen.
 „Ihr verlasst diesen Ort und dürft einige Tage länger leben, in der elendigen Furcht, dass nur die Finsternis wartet.“
 So waren seine Worte, doch seine Gesprächspartnerin – die er nun als Hohe in der Rangordnung der Verräter einordnete – war freilich davon unbeeindruckt und ließ sie einen Mann sprechen.
 Tz. Ein Mann in dieser Gesellschaft? Er wusste, was er davon zu halten hatte. Seine Worte waren für ihn unwichtig. Sollte er reden, Bedeutung besaß er nicht, so die Einschätzung des Lichtelfen. Natürlich wusste er zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass der Waffenmeister dort sprach – eine Position, die auch einem Mann eine gewisse Autorität bringen konnte, wenn er sich recht entsann.
 Mut hatte er jedoch, versprach der Ilharess – nun wusste er auch, was die Maskenträgerin für einen Rang hatte – ihn zu schlagen. Ba’thal war zufrieden. Sie wussten noch nicht, dass der wiedergekehrte Caledhel mit ihnen sprach. Erst, als er den für ihn mittlerweile üblichen Überwurf ablegte und das allgegenwärtige Leuchten des Ârgalad Rî erschien und seine blasse Hautfarbe, die ihn von den anderen Elfen deutlich unterschied, wurde es ihnen wohl gewahr.
 Sie kannten ihn. Gut. Doch seltsamerweise… zogen sie ab. Das war nichts, womit er gerechnet hatte. Nein, nein, so ging das nicht. Es war kein Blut geflossen, sie konnten doch nicht einfach verschwinden!
 Die Hohepriesterin der Amazonen war recht flink und sorgte dafür, dass der Dunkelelf, dem Ba’thal seine Unwichtigkeit mitteilte, nicht mit dem Rest entkommen konnte.
 Welch Geschenk! Letztes Mal war Blut nötig und er war mehr als bereit, sehr viel Blut zu vergießen. Immerhin hatte er sein Opfer direkt vor sich. Wehrlos, bis auf seine Zunge. Denn diese wollte er nutzen, um den Lichtelfen zu beeinflussen, sprach von Hass auf seinesgleichen, vom Pfad der Erleuchtung. Welch Unsinn. Erleuchten würden die Dunkelelfen lediglich etwas, wenn er sie auf einem Scheiterhaufen verbrannte.
 Diesem Exemplar, so versprach er, würde jedoch nur die Dunkelheit empfangen. Er hielt zur Bestätigung seiner Worte die Klinge der Hohepriesterin Samira hin, damit sie diese mit ihren Flammen verzaubern konnte.
 Die Augen ausgebrannt, würde er ihn in die tiefen Höhlen treiben und ihn dann wie ein Tier jagen, so versprach er. Außer, er würde nun die Wahrheit sagen. Die würde er schon erkennen. Selbst Dunkelelfen mochten nicht so gut lügen, wenn ihnen damit gedroht wurde, sie wie Tiere zu jagen.
 So hatte der Dunkelelf also explizit den Auftrag, ihn zu finden und zu töten. Wie schlecht für ihn, dass er nun im Gewahrsam seines Ziels war. Und wenn er ihn schon nicht hier und jetzt töten konnte, wollte er herausfinden, wer er war, woher er kam – und wie man das nutzen konnte, um ihn zu vernichten.
 Er behielt dies in seinen Gedanken. Er musste Shira und Livius davon unterrichten. Nicht einmal er selbst wusste genau, was getan wurde, er ahnte, wusste, dass die Drachin etwas gegen ihn in der Hand hatte. Sie durfte niemals in den Einfluss der Dunkelelfen geraten, ansonsten wäre er ihnen ausgeliefert.
 Zwischendurch hörte er Kampfgeräusche – irritierend. Woher stammten die denn? Die Dunkelelfen hatten sich doch zurückgezogen. Sie würden doch nicht für einen wertlosen Mann zurückkehren.
 Erst das Angebot der Ilharess persönlich zeigte auf, wen er dort hatte. Den Waffenmeister. Oh, das war ja doch ein Gewinn. Hätte er auch nur etwas auf die Meinung der Dunkelelfen gegeben, hätte er sich geschmeichelt gefühlt, dass der Waffenmeister selbst auf ihn angesetzt wurde. Offensichtlich hatte er sie ordentlich erzürnt.
 Das Angebot musste er natürlich ablehnen. Niemals sollte jemand als Geisel gelten können. Der Waffenmeister gegen die bess en Tarcil? Nein. Im Fall der Fälle würde er es dem Fürsten später erklären können. Man konnte sich nicht erpressen lassen.
 Allerdings, wie er feststellen musste, war seine Position gar nicht mehr so gut, wie sie ursprünglich war. Es waren viel zu viele duredhil und zu wenige Verbündete. So ging er auf das Angebot seiner Geisel ein. Ein Zweikampf.
 Waffenmeister gegen Lichtelf.
 Der erste Kampf unter würdigen Gegnern. Sie fochten hart und Ba’thal nutzte seine Hochmagie aus, um sich Vorteile zu verschaffen. Der Dunkelelf musste an der Oberfläche kämpfen, an einem Ort, der ihn geradezu verscheuchen wollte.
 Das war wohl der einzige Grund, wieso Ba‘thal gewinnen konnte, denn sein Gegner war seines Amts durchaus würdig. Hier und jetzt konnte er knapp gewinnen, sein Kontrahent streckte vorher die Waffen, aller Einmischungen von außen zum Trotz kämpften sie weiter, jeweils auf den Gegner fixiert, bis eine Entscheidung fiel.
 Nur keuchend konnte er noch sagen, dass sie die Dunkelelfen abziehen lassen sollten. Und einen gewissen Respekt für seinen Gegner konnte er nicht verhehlen.
 An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, hätte dieser gewinnen können.
 Das Blut Ba’thals färbte derweil Teile des Teichs rot. Gar Hilfe benötigte er, um zu einem Baum geschleppt zu werden, an dem er sich anlehnen konnte. Die ganzen Heilzauber registrierte er kaum noch.
 Da war noch was… der Splitter. Sie holten ihn.
 Was er sah, irritierte ihn mehr, als es ihn bestätigte.
 Gewalt war das letzte Mittel?
 Das passte kaum zu dem, was er tat. Es schien, als ob vorher etwas fehlte.


 
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Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

An die Amazonen, die Bewahrer, dass noss Northor im Speziellen und die Edhil im Allgemeinen sowie an die Lindhel erging ein kurzes Schreiben.Für Dulgat ließ er eine Nachricht in der Taverne Winterbergs zurück.
Suilad,

es wurden zwei weitere Gebilde gefunden, die wohl ebenfalls wieder aus Baranor erscheinen. Zwecks Bergung der Splitter, soweit es uns möglich ist, erbitte ich, zum zweiten Tag der Woche zur 20. Stunde an der Anlegestelle zur Fähe zu Ivren'mir zu erscheinen. Von dort aus kann entsprechend aufgebrochen werden.

Nicht nur aufgrund der feindlichen Kreaturen, die wir dort sichten konnten, auch aufgrund der duredhil, die zufällig oder gewollt auf so einen Ort gestoßen sind, wie das letzte Aufeinandertreffen zeigte, empfehle ich, für den Kampf gerüstet zu sein.
Aufgrund der duredhil findet auch diese kurzfristige Nachfrage statt.

Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

Er war es nicht unbedingt gewohnt, einen Kampf zu verlieren. Das dies unweigerlich eher früher als später passieren musste, lag aber auch auf der Hand. Das es erneut ein knapper Kampf war, diesmal eben mit dem schlechteren Ende für ihn.. war ärgerlich. Aber eher aus persönlichen Gründen.
Gedankenverloren, ziellos streifte er danach umher. Zuweilen nachdenklich. Es gab viel zu viel zu tun. Prioritäten setzen, seine Gedanken ordnen.
In wenigen Tagen in Silberburg vorstellig werden. Möglichst nicht das nächste Problem dabei kreieren. Interaktionen mit den Kurzlebigen führten ständig nur zu Konflikten, aber vielleicht war das zu erwarten, wenn ein Totgeglaubter aus einer anderen Zeit wieder erwachte. Zuweilen war er ganz froh, dass er sich doch rech gut auf Amathlan, Tarcil en noss Northor, verlassen konnte. Das ersparte ihm wohl, sich mit noch mehr herumzuschlagen.
Er öffnete die Augen. Mh, er konnte sich gar nicht daran erinnern, sie geschlossen zu haben. Ein kurzer Blick - nichtssagend.
Langsam dämmerte ihn, wo er war. Eigentlich war es so naheliegend, doch er war sich auch sicher, dass hier vor kurzem noch nichts war. Zwar beunruhigend, aber... in Ordnung.
Ba'thal verschwendete kaum einen Gedanken daran, dass er hier falsch sein konnte. Es war zu offensichtlich und die Veränderungen bestätigen es lediglich. Ein Ort, der für viele so unscheinbar wirken mochte, was er auch war, doch der Lichtelf wusste es, denn dies hatte er nie vergessen:
Hier in der Nähe ruhte er für eine lange Zeit, bevor der letzte Hüter sich als würdig genug erwies. Hatte er damals einen Ort gesucht, der unbewusst zu ihm gehörte? Oder wurde das, was er sah, nach der Zeit erschaffen, in der er zuletzt physisch auf dieser Welt exisierte? Aber wenn - wer konnte wissen, dass er irgendwann dort ruhen würde?
Jede Antwort brachte doch nur weitere Fragen. Er wünschte sich, zumindest einen Abschluss zu finden. Das sollte die Priorität sein... nunja, nachdem sie sich um das Verhältnis zu Silberburg kümmerten.
In einer Welt wie dieser konnte schließlich auch ein Ahnwesen nicht alleine bestehen.

An die Amazonen, die Bewahrer, die Edhil im Allgemeinen, dass noss Northor im Speziellen sowie an die Lindhel erging ein kurzes Schreiben über den Fund. Für Dulgat ließ er abermals eine Nachricht in der Taverne Winterbergs zurück. Zwar hatte Amathlan Sorgen vorgebracht, was den Zwerg betraf, aber Ba'thal schätzte die Situation nicht so drastisch ein, auch wenn er Amathlan verstehen konnte - genauso wie den Zwerg, dass dieser sich davon angegriffen fühlte. Der Fundort konnte problematisch sein, aber dann würde er womöglich nochmal eine Nachricht schreiben müssen.

Gewohnt vage blieb folglich das Schreiben. Amathlan würde er sicherlich vorher noch genauer unterrichten können. Aus mehreren Gründen.
Suilad,

aufgrund einer Entdeckung möchte ich zum letzten Tag dieses Wochenlaufs zur 20. Stunde erneut an die Fähre gen Ivren'mir bitten. Da ich selbst nicht einschätzen kann, inwiefern sich der Fund verändert, würde ich Kampfbereitschaft vorschlagen, auch wenn ich keine Gefahr feststellen konnte.
Ich weise vorab auf die Notwendigkeit eines respektvollen Auftretens hin. Wer sich dazu nicht im Stande sieht, sollte wohl eher vom Erscheinen absehen.

Ba'thal
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Die Nachricht an Amathlan würde statt dem letzten Absatz den Hinweis beinhalten, dass Ba'thal hoffe, vorher noch einmal darüber zu reden.
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Ba'thal
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Re: [Quest] Dadwen

Beitrag von Ba'thal »

Kurz danach würden zwei Nachrichten herausgehen. Eine an die Bewahrer, zu Händen Livius Quintus.
Suilad, Ithron Livius,

nachdem Tarcil Amathlan und ich die Begebenheiten vor Ort begutachteten, muss ich feststellen, dass wir den Ithron Golga von Assuan nicht einladen können. Sein Tun und Wirken bereitet angesichts der Umstände Sorge, die du sicherlich verstehen und ihm mitteilen kannst, so du dich selbst davon überzeugen kannst. Ansonsten werde ich dir selbstverständlich hinterher berichten, wieso es zu dieser Entscheidung gekommen ist.

Hannon le.

Ba'thal
Orchaldor en caledhil
Die zweite Nachricht würde Dulgat erreichen.
Suilad, Dulgat,

wie du sicherlich weißt, hat Tarcil Amathlan den ein oder anderen Vorbehalt gegen dich - das wurde ja recht deutlich. Im Zuge dessen muss ich diesmal auf deine Begleitung verzichten, um den Frieden zu wahren. Nimm es nicht persönlich.
Hast du Erfolg bezüglich meiner letzten Nachfrage, dieser eine Satz? Ansonsten werde ich dir das zugesagte Gold demnächst auszahlen.

Ba'thal
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