Wachberichte

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Davion Sviftflame
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Wachberichte

Beitrag von Davion Sviftflame »

Eine leichte Nervosität befiel ihn... Nein, er hatte sich nichts vorzuwerfen. Weder dem neuen, noch dem alten Rat. Er verschloss wie gefordert die Tür. Der Holzstuhl unter ihm knarzte, als er sich niederließ.

Einige Worte, einige Fragen, ein Nicken. Dann plötzlich.... Schwere... Müdigkeit...Die Mahnung an sich selbst.. muss wach bleiben....
Der Blick wankte... dann ein Tunnel. Eine sich stets verengende Dunkelheit - bis nur noch der eisige Blick seines Gegenübers verblieb.
Plötzlich Wärme, Frieden... Der Tunnel wirkte, als flute er sich mit tief dunklen Rosenblüten .... Freier Fall. War dies... eine Anschuldigung?
Vehement wurde der Kopf geschüttelt - doch jede Bewegung wirkte, als kämpfte er sich durch zähflüssigen Honig. Tiefer. Tiefer. Ein Strudel, die Blüten verflüssigten sich. Worte, sofern, als wären sie von einem Gebirge herab gerufen worden. Dröhnend und flüsternd zugleich. War das .... seine eigene Stimme? Hatte er das gesagt? Oder nur gedacht?

Atmen schien ihm nicht mehr nötig zu sein, er atmete die Fluten, mit denen er eins wurde.
Körperlos trieb er in dem Strom aus zu Flüssigkeit gewordenen Rosenblüten - ein Teil von ihr - ein Strudel von Blut und in ihrem Nexus zwei Azur-brennende Saphire.

Er spürte das Blut.... Er spürte seine Wärme, die Geborgenheit. Wie viel Zeit mochte vergangen sein? Stunden? Tage? Es kümmerte ihn nicht einmal Doch dann plötzlich, als hätte ihn etwas bei der Essenz seiner Seele gepackt, wurde er aus dem wohligen Morast empor gezogen. Es war, als zöge ein ganzer Kosmos im Rückwärtsgang an ihm vorüber. Er griff mit der Hand voraus - packen wollend, was ihm entzogen wurde. Dann tauchte er auf - Er wollte schlagartig die Luft in die blutgefüllte Lunge ziehen.

Er blinzelte, atmete ruhig. Die kühle Abendluft füllte seine Lunge, wie gehabt... alles wie gehabt.

"Das wäre dann alles, ihr könnt wieder auf euren Posten zurückkehren." Der Bundmagier ihm gegenüber machte sich einige Notizen in ein Buch.
"Oh ... eh ja, gut." Benebelt erhob er sich und wankte aus der Amtsstube. Ein Blick auf die große Standuhr verriet ihm, dass kaum 15 Minuten vergangen waren.




Er stutzte, als er die Treppe hinabstieg.
"Worüber habe ich überhaupt mit ihm geredet?"
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