Auf sich allein gestellt..

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Benutzeravatar
Melisandra Varona
Beiträge: 15
Registriert: 31 Okt 2022, 19:00
Wohnort: Wien
Has thanked: 51 times
Been thanked: 43 times

Auf sich allein gestellt..

Beitrag von Melisandra Varona »

Melisandra ist die kleine Tochter von Liara und Liam Varona. Sie ist mittlerweile fast 7 Jahre alt
und ist wohlbehütet und liebevoll aufgewachsen. Die Eltern besaßen ein kleines Haus in
ländlicher Gegend. Während die Mutter ihre Tage mit dem Schneidern verbrachte, ging ihr Vater auf die Jagd.

Zur Geburt erhielt Melisandra ein handgefertigtes Kuscheltier von ihrer Mutter.
Dieses begleitet Melisandra seitdem tagaus, tagein und weist mittlerweile so einige Abnutzungen auf.
Auch musste es bereits mehrfach von Liara geflickt werden.
Einmal versuchte Liara ihrer Tochter ein neues Kuscheltier anzudrehen,
was jedoch deutlich misslang und mit einem kräftigen Wutausbruch seitens Melisandra endete.
Häufig fertigte Liara auch wunderbare Kleider in allen Varianten für ihre Tochter an.
Dies hatte jedoch zur Folge, dass Melisandra eine kleine Abneigung entwickelte
und die Kleider nicht mehr tragen wolllte.

Im Alter von 5 Jahren sah Melisandra ihre Mutter zum letzten Mal. Sie machte sich auf den
Weg nach Silberburg zu einem Kunden und um anschließend ihre Waren auf dem Markt anzubieten.
Jedoch kehrte die Mutter nie zurück. Die nächsten Monate verbrachte Melisandra alleine mit ihrem Vater.
Trotz des Verschwindens seiner Frau, zog Liam seine Tochter stets mit positiven Gedanken auf
und erzählte seiner Tochter jeden Abend wunderbare Märchen.

Noch bevor Melisandra 7 Jahre alt war, erkrankte ihr Vater schwer und verstarb.
Die letzten Tage verbrachte sie jede Minute an seiner Seite. Häufig spielten sie zusammen das „Such die Freude“ Spiel.
Liam hatte sich das Spiel für seine Tochter ausgedacht. Er wollte das seine Tochter glücklich und zufrieden ihr Leben lebt,
ohne von ständiger Trauer, über den Verlust ihrer Mutter, erfüllt zu sein. Und wie es schien, hat das Spiel auch seinen Zweck erfüllt.
Täglich suchte Melisandra nach Dingen über die sie sich freuen konnte. Dinge wie der blaue Himmel,
der Sonnenschein, die hoppelnden Kaninchen auf der Wiese, die gemeinsame Zeit mit ihrem Vater und vieles mehr.
Selbst die kleinen Dinge bereiteten ihr eine große Freude. Auch in den letzten Stunden,
die ihr mit dem Vater blieben, spielten sie gemeinsam dieses Spiel. Sicherlich war Melisandra sehr betrübt über den Tod ihres Vaters,
aber sie hatte ihm versprochen lächelnd durchs Leben zu gehen und in allen Dingen das Positive zu suchen.

Verwandte besaß Melisandra keine, zumindest keine von denen sie etwas wusste.
Daher hat es nach dem Tod ihres Vaters auch nicht lange gedauert, bis sie in einem Waisenhaus gelandet ist.
Eine Zeit, die für sie nicht ganz so glücklich verlief. Stets wurde sie von den größeren Kindern gehänselt,
aufgrund des abgenutzen Kuscheltieres. Außerdem sei sie bereits viel zu groß dafür.
Als eines Abends die Kinder versucht haben ihr das Kuscheltier zu entreissen um es den Flammen des Kaminfeuers zu übergeben,
war es zuviel für die Kleine. Hier wollte sie keine weitere Zeit verbringen.

So packte sie ihre wenigen Habseligkeiten und machte sich nachts eigenständig auf den Weg nach Silberburg
um nach ihrer Mutter zu suchen. Sie musste doch einfach irgendwo sein.
Melisandra wollte fest daran glauben, dass ihre Mama noch am Leben ist und sie in Silberburg finden würde.
Antworten