Die diebischen Elstern [Quest-Abgeschlossen]

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Sorsha von S.
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sorsha von S. »

Nach dem Gespräch mit Cecilia war sie umgehend nach Nalveroth zurückgereist, motiviert ihre Gedankengänge direkt in die Tat umzusetzen, doch kaum war sie durch die Eingangstür getreten, bremste sie ein plötzlich auftretender stechender Schmerz in ihrem Kopf aus. Sie schaffte es gerade noch Viego, der ihr Zusammenzucken registriert hatte, zu besänftigen und rasch nach oben zu verschwinden, um eine Ruhephase einzulegen. Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und sie machte sich auf den Weg ein paar Versuchsobjekte einzufangen.
Sie war zu Cecilia aufgebrochen, um die Auswirkungen, die das Pulver hatte, mit ihrer Theorie zu bestätigen, doch während des Gesprächs fiel ihr ein Fehler in der Beweiskette auf. Das Blut anderer Rassen könnte sicher diese Auswirkungen auf die Ihren haben, aber wie begründete sich dann die Wirkung auf  Menschen? Ein schlimmer Verdacht keimte in ihr auf, vielleicht ziemlich weit hergeholt, doch galt es ihn aus der Welt zu schaffen. Cecilia versuchte ihr zu suggerieren, sie könne es ganz einfach überprüfen, wenn sie das Pulver selbst versuchen würde, doch das war der letzte Schritt, den sie derzeit noch nicht bereit war zu gehen.

Nachdem sie mehrere kleine Nager lebend gefangen hatte, führte sie ihr Weg noch einmal nach Ansilon zu dem Händler des roten Pulvers und sie erstand noch mehrere Dosen der Droge, um dann umgehend in die Schwarze Festung zu reisen und dort mit der Versuchsreihe zu beginnen. Als sie im Labor ankam, schloss sie umgehend die Tür, um eine unliebsame Störung im Keim zu ersticken.
Sie nahm zwei der größeren Exemplare heraus und schnitt diesen in einer kurzen fließenden Bewegung die Kehle auf und ließ das Blut in einen bereitgestellten Kolben fließen, in den sie vorher ein paar der kleinen Kristalle gegeben hatte, um zu verhindern das das Blut gerinnen konnte.
Gut durchmischt teilte sie das Blut auf mehrere gleichen kleineren Kolben auf und rührte dann in jeden etwa die gleiche Menge des roten Pulvers. Kurz hielt sie inne und betrachtete ihr Werk, zog dann aber die Kleintierkäfige wieder näher heran, bereit den nächsten Schritt anzugehen.
Sie holte ein Kaninchen aus seinem Käfig, packte es in seinem Nacken und nachdem sie es kurz einen Moment betrachtet hatte, fuhr sie ihre Fangzähne aus und schlug diese in einer schnellen Bewegung in die Halsarterie des Tieres. Ein Hochgefühl überkam sie in dem Moment, als das noch warme Blut ihre Kehle herunterrann und sie trank es bis zum letzten Tropfen. Als der Herzschlag des Tieres versiegte, wurde aus der Euphorie Enttäuschung, Enttäuschung darüber, das sie durch die Gier den Punkt verpasst hatte, der von Nöten gewesen wäre, um noch, sollte ihre Theorie stimmen, Erfolg erzielen zu können. Kurz fokussierte sie sich wieder auf das Wesentliche, der leere Käfig wurde zur Seite geschoben und das nächste Tier herausgeholt.  Sie wiederholte den Vorgang, doch diesmal drauf bedacht, das Tier lediglich an die Schwelle des Todes zu bringen. Als sie spürte wie sich der Herzschlag beschleunigte, um den Blutverlust zu kompensieren, hörte sie auf zu trinken und nahm einen der vorbereiteten Kolbe zur Hand, um dem Tier vorsichtig etwas davon einzuflößen. Dann legte sie das Tier in den Käfig und wiederholte das Ganze mit einem zweiten Tier.
Sie brauchte aber noch eine Vergleichsprobe, um die Reaktion eindeutig belegen zu können. Deshalb zog sie einen neuen Kolben heran, platzierte die gleiche Menge an Kristallen auf dem Boden, nahm einen Dolch zur Hand und zog diesen durch ihre Handinnenfläche. Sofort quoll ihr Blut hervor und sie ließ es in den Kolben fließen. Dann wiederholte sie das Prozedere noch zweimal, nur das sie diesmal den Tieren nicht das präparierte Blut applizierte, sondern ihres.
Nachdem sie fertig war, wurden die Käfige noch mit Zeichen versehen, um sie später wieder zuordnen zu können, in einer Nische platziert und alle Spuren ihres Handelns beseitigt. Mehr als gesättigt begab sie sich zurück nach Ansilon, versuchend Davion zu erreichen. Sie wollte seine Zustimmung einholen, einen Kontaktversuch mit den Urhebern des Problems, als das sie die Ereignisse der letzten Tage mittlerweile ansah, anzugehen….
Sorsha von Schwarzenfels
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Madara
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Madara »

Screenshot 2022-12-04 130712.png
Des Nachts materialisierte sich der Magier in einer dunklen Gasse in Ansilon und bewegte sich gezielt in die Richtung des neuen zwielichtigen Händlers. Es war bereits die vierte oder fünfte Dosis die er sich dort abholte. Rauschmittel besorgte er sich bereits seit einigen Monden, dieses jedoch war jedoch aussergewöhnlich effektiv und half ihm dabei, sich weit aus effizienter auf seine Forschungen zu fokussieren. Wusste er um die Nebenwirkungen? Natürlich. War es ihm egal? Durchaus. Er wusste, dass wenn er mit seinen Plänen erfolgreich wäre, er sofort damit aufhören könnte. Oder..?
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Satyr
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Satyr »

Es ist, als wäre er aus einem wochenlangen Fiebertraum erwacht. "Den Bären vom Aulengebirge" hatten sie ihn ob seiner Stärke genannt. Auf 120 Kilo wurde er geschätzt, die Brust gestählt, die Muskeln wie aufgepumpt.
Von Nordhain bis nach Winterberg hatte er Faust- und Ringkämpfe bestritten. Auch mit einer Wache vor den Toren Bar Gorls soll er sich angelegt haben.
Stets nur mit einem Fellumhang und Kilt bekleidet hatte er Tag um Tag die Kämpfe bestritten und freilich an den Wetteinsätzen gut verdient.
Vor einer Woche aber verließ ihn sein Glück. Die letzte Münze ausgegeben - und dieser Mistkerl aus der Taverne in Winterberg wollte ihm keinen Vorschuss geben! Beim Versuch in ein Herrenhaus in Winterberg einzubrechen und dort das Silberbesteck zu entwenden schließlich, haben sie ihn gepackt. Fünf Milizionäre hatte es bedurft, ihn niederzuringen. Doch jetzt, kaum 2 Wochen später, pochte das Verlangen noch immer an ihm, es schien, als hole sich dieses Zeug die Kraft, die sie ihm gab direkt wieder zurück.

"Verdammter Rubinschnee..."


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Aber auch in Ansilon, Silberburg und Nalveroth meldeten die Wachen von Gewaltverbrechen, Diebstahl und auch Mord. Meist sagten die Gefangenen aus, dass sie nicht mehr das nötige Gold hatten, um sich den "roten Segen" zu leisten. 
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Satyr
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Satyr »

"Verdammte Scheiße" Erklang es aus dem Mund des Fleischer. als eine wuchtige Faust sein Gesicht traf. Einige seiner Zähne fühlten sich augenblicklich sogar lockerer an, ehe er im nächsten Moment einen seiner Backenzähne auf den Boden spuckte, samt Blut.
" Hör mal zu Keule. Ich dachte das mit der Wüstenstadt sei geregelt? WARUM zum Teufel sagst du mir dann, dass der Wachfutzi aus Ansilon bescheid weiß, dass du seine Visage polieren willst? und was für ein verdammtes Kopfgeld?! Denkst du wirklich, oder irgendwer sonst, dass ich unser Gold dafür verschleudere, wenn wir doch den Segen dafür haben?"
Der Fleischer stammelte eine weile lang, doch in einem Moment des Einsehens erkannte er, dass er besser die Klappe zu halten hatte. Mit seinem Handrücken hielt er seinen Mund bedeckt, ehe noch mehr von seinem Blut den Boden besudelte. 
"Mach den Männern klar das sie mir, zu hören haben, kapische? Keine unnötigen Sperenzien, die sich auf unser Gold auswirken und wenn, dann machst du es gefälligst blutig, damit auch niemand meckern kann. Pass auf, in wie weit du deine Spielchen mit mir treibst, aye?"  
Als der Fleischer versuchte sich nach den zuletzt ausgesprochenen Worten, eher wortlos zu erheben, griff der Riese die Backen seines Untergebenen und griff so fest zu, dass dem Fleischer kaum eine andere Wahl blieb, als sein Blut über die zupackende Hand laufen zu lassen. 
" Mach dir klar das ich hier das sagen habem Keule, ich Regant Blutklinge. Hast...du... kapiert? "
Als Regant letztlich vom Fleischer abließ, ließ er ihn mit einem provokanten Stoß einige Schritte nach hinten taumeln und ihm damit gewährt, den Raum zu verlassen.
Der Anführer schwelgte eine längere Zeit in Gedanken, ehe er zwei weitere Gauner in seinen Raum bestellen ließ, die folgte Botschaften an Pablo und Trixie zu überbringen hatten:

An Pablo:
He kurzer, 
Schau mal das du deine Verkaufsstelle etwas umlegst. Ist zu deinem eigenen Schutz, solange der Fleischer und seine Männer nach dem Hauptmann sucht. Ich will nicht das der Verkauf in Ansilon gänzlich zusammenbricht, also versteck dich und schick Boten in die Stadt. 
An Trixie:
He Süße!
Bring diesem Lyanos die Kunde das WIR ein Kopfgeld auf diesen Viego ausgesetzt haben sollen. Entweder steckt er da mit drin, oder jemand will uns in einem ganz schlechten Licht stehen sehen. Das sagst du natürlich mit eigenen Worten! Und du passt auf dich auf, wenn die in der Wüstenstadt meinen uns verscheißern zu wollen.
Sollte Lyanos das nächste mal auf Trixie treffen, würde er von der Kunde erfahren, dass in Ansilon darüber gesprochen wird, das der Fleischer ein Kopfgeld auf Viego ausgesetzt haben soll und er zudem noch gefragt wird "Kam die Idee mit dem Kopfgeld nicht von eurer Seite? Wolltet ihr das nicht übernehmen?" - Trixie schien an jenem Moment besonders angespannt zu sein, als hätte sie angst etwas falsches zu sagen.

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Sorsha von S.
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie hatte den  Brief mehrere Male gelesen, dann, dem inneren Drang heraus diesen zu zerknüllen und in den Kamin zu werfen  abwehrend, schwoll so etwas wie Entschlossenheit in ihr an. Wenn er glaubte, sie würde sich durch seine Worte beeindrucken lassen, dann hatte er sich wahrlich getäuscht.
Sie würde nicht warten, bis jemand den Versuch startete Viego zu schaden und noch weiter Verderben über die Stadt zu bringen, sie musste handeln. Sie informierte Viego und setzte auch Davion und Balthasar in Kenntnis über die Antwort.

Am nächsten  Morgen reiste sie nach Ansilon, verwandelte sich in einen Raben und machte sich auf die Suche nach dem neuen Standpunkt des Händlers. Gerade als sie im Begriff war aufzugeben fand sie ihn an der östlichen Mauer, in einem kleinen Lager.

Sie ließ sich dort auf einem der Bäume in der Nähe nieder und wartete, dabei immer wieder die Position wechselnd, und zwischendurch auch ihre anderen Fähigkeiten nutzend, die sie seit ihrer Wandlung beherrschte,  um nicht zu sehr aufzufallen... wartete darauf, dass jemand Nachschub brachte, denn bei dem sich stetig steigernden Konsum der Einwohner konnte es nicht allzu lange dauern und dann würde sie dem Boten folgen, mal sehen, ob sie herausfinden konnte, wo sich das Lager dieser Banditen befand....

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Sorsha von Schwarzenfels
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Sorsha von S.
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sorsha von S. »

Die derzeit in ihrer freien Zeit durchgeführten Observationen und jetzt noch der Ausflug in die Wüste hatte ihre letzten Energien gekostet, sie hatte es noch nicht einmal geschafft sich ihrer Kleidung zu entledigen und war erschöpft auf das Bett gesunken und auch Viego, der später noch gekommen war konnte mit seiner Gegenwart  daran nichts mehr ändern.
Sie hatte alles nur wie durch einen Nebel wahrgenommen, da ihre Sicht durch die immer stärker werdenden Kopfschmerzen, verschwamm. Das Rauschen toste mittlerweile, es machte fast den Anschein, als wäre es mit seiner Geduld am Ende und ließ sie das mit jeder Minute deutlicher spüren.
Eigentlich brauchte sie Ruhe, doch so konnte sie sie nicht finden…sie stand auf und wankte nach unten, so leise es ging, um Viego nicht zu wecken und setzte sich einige Zeit nach Draußen, dort wo die mittlerweile kühle Luft die Situation aber kaum verbesserte. Als sie wieder nach drinnen ging, fiel ihr Blick auf den größeren Haufen roten Pulvers, den Viego  vor ein paar Tagen von dem Treffen mit den Banditen mitgebracht hatte.
Was hatte sie noch darüber gehört… Schmerzen vergehen, ein Hochgefühl setzt ein, …. sie hatte sich eigentlich dagegen gewehrt, brachten ihre neuen Ämter doch eine Verantwortung mit sich, die sie nicht aufs Spiel setzen wollte, doch mit jedem Pochen hinter ihren Schläfen sank ihre Gegenwehr.
Sie umkreiste den Tisch fast eine Stunde lang, wie ein verwundetes Tier, dann sank sie ausgelaugt auf den Stuhl vor sich und teilte sich mit dem Finger eine Portion des Pulvers ab. Dann verharrte sie noch eine gefühlte Ewigkeit vor dem kleinen Häufchen, regelrecht dagegen ankämpfend, bevor sie sich wie in Trance nach vorne beugte, ihr feine Nase in unmittelbare Nähe des Pulvers brachte und tief einatmete… die Staubpartikel hatten kaum ihre Nasenschleimhaut berührt, da ließ der Schmerz augenblicklich nach, bis er nach einer kurzen Phase  erträglich wurde und sie sank auf dem Tisch zusammen wo sie dielangersehnte Ruhe fand, sie musste ja in wenigen Stunden wieder aufbrechen, um Pablo Gesellschaft zu leisten….
Sorsha von Schwarzenfels
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Livius Quintus
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Livius Quintus »

Verärgerung, das verspürte der Drachenmagier. Nicht nur wegen der ganzen Thematik des Pulvers - nein. Sondern weil die Probleme durch die Fae-Wesen in Nordhain seine Forschungen zum stocken brachten. Dabei wäre die Priorität in diesem Fall deutlich höher, bedachte man, auf welcher Natur - wenn man das so bezeichnen konnte - diese Substanz aufbaute. Dazu kam, dass dieses Problem zwar kurz hohe Wellen schlug, seither aber unter der Bevölkerung kaum noch wahrgenommen wurde oder Beachtung erhielt - und das, obwohl man davon hörte, wie die Verbrechen in den Städten zunahmen und auf mangelnden Gold für neue Vorräte zurückzuführen waren. Nicht nur ihm, sondern auch Eveline fiel das auf. Sie war eine grosse Hilfe dabei, seine Befürchtungen über die Herkunft der Substanz zu bestätigen, doch es war schwierig sie darüber einzuweihen, was seine Gedanken widergaben. Die Maskerade musste immerhin gewahrt werden und eine undichte Erklärung fand er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dafür jedoch besass er bereits einen Plan, an dem er arbeitete und sofern er damit Erfolg haben würde, hatte er ihr versprochen, sie bei der Bekämpfung einzubinden.

Noch vor dem Eintreten der Vollmond-Wandlung am gestrigen Abend führte es Livius in das Labor, wo er die Substanz in verschiedene Phiolen gab. In einer goss er das Pulver ohne Vorbehandlung hinein, in der anderen versuchte er es zuerst in Wasser aufzulösen und so gut zu homogenisieren, wie es ihm möglich war. Dann griff er nach einer weiteren Phiole, die er vor kurzem mit dem Blut Nagrons füllte. Ein Opfer, dass er durch seine Überredungskunst von dem Werwolf eingefordert hatte. Sein Gedanke war, die Substanz mit dem Blut des Werwolfs zu vermengen, was während seiner Abwesenheit mithilfe von Magie bewerkstelligt wurde.
Am nächsten Morgen, noch immer gereizt durch die Nachwirkungen des Mondes, machte er sich dann daran, die Pulver-Blutmischung zu trocknen. Das, was am Ende davon übrig war, wurde wieder aus der Schale gekratzt und in eine Masse oder Pulverform gebracht, je nachdem, wie gut es sich bearbeiten liess. Nun war nämlich die Frage, ob die Wirkung des 'roten Segens' durch das Werwolfsblut neutralisiert werden konnte oder ob es andere Lösungsansätze bedarf.

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Dirion
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Dirion »

Es glich mehr einen perfekt einstudiertes Tanzstück im Theater. Alles lief routiniert ab. Während der Herold der Krone noch auf seinen Pferd unterwegs war, um zu verkünden was der Kronrat einstimmig beschlossen hatte, marschierte der Junker bereits mit einen kleinen Trupp auf die bekannten Orte zu, wo das Dreckszeug vertrieben wurde. Jeder wußte was zu tun war, wo man welche Position am besten einnahm, um die Hehler erfolgreich festnehmen und das noch vorhandene Pulver konfiszieren zu können. Alles lief wie am Schnürchen. Ohne Horatio und kurz darauf Wilfried die Möglichkeit einzuräumen, auch nur eine falsche Bewegung zu tätigen, legte sich die Spitze seines Speeres sofort auf dessen Kehlkopf.

"Im Namen der Krone, ihr seid hiermit verhaftet wegen verkauf einer verbotenen Substanz! Fügt euch und es wird euch kein zusätzliches Leid widerfahren, wehrt euch und ihr werdet die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen! ...und jetzt runter auf den Boden, mit dem Gesicht nach unten und Hände auf den Rücken!" 


Kaum kamen die beide Delinquenten der Aufforderung nach, konnten sie zuerst die Speerspitze im Nacken wahrnehmen, bevor ihnen durch ein Knie im Rücken die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Ohne viel Aufsehens fesselte man ihnen die Handgelenke, dann ließ der Druck im Rücken nach und sie wurden auch schon grob an den Schultern gepackt und empor gerissen und zum jeweiligen Kerker abgeführt. 
Welch ein Glück die beiden doch hatten, dachte sich der Junker,... es war der fünfte Wochentag, an dem die Zellen stets frisch gereinigt wurden und es nach der Abendration noch frischen Griespudding gab,... hrmmmm, lecker,... Griespudding. Ja,... was für Glückspilze es doch waren!
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Satyr
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Satyr »

Sorsha von S. hat geschrieben: 11 Dez 2022, 09:27 Sie hatte den Brief mehrere Male gelesen, dann, dem inneren Drang heraus diesen zu zerknüllen und in den Kamin zu werfen abwehrend, schwoll so etwas wie Entschlossenheit in ihr an. Wenn er glaubte, sie würde sich durch seine Worte beeindrucken lassen, dann hatte er sich wahrlich getäuscht.
Sie würde nicht warten, bis jemand den Versuch startete Viego zu schaden und noch weiter Verderben über die Stadt zu bringen, sie musste handeln. Sie informierte Viego und setzte auch Davion und Balthasar in Kenntnis über die Antwort.

Am nächsten Morgen reiste sie nach Ansilon, verwandelte sich in einen Raben und machte sich auf die Suche nach dem neuen Standpunkt des Händlers. Gerade als sie im Begriff war aufzugeben fand sie ihn an der östlichen Mauer, in einem kleinen Lager.

Sie ließ sich dort auf einem der Bäume in der Nähe nieder und wartete, dabei immer wieder die Position wechselnd, und zwischendurch auch ihre anderen Fähigkeiten nutzend, die sie seit ihrer Wandlung beherrschte, um nicht zu sehr aufzufallen... wartete darauf, dass jemand Nachschub brachte, denn bei dem sich stetig steigernden Konsum der Einwohner konnte es nicht allzu lange dauern und dann würde sie dem Boten folgen, mal sehen, ob sie herausfinden konnte, wo sich das Lager dieser Banditen befand....
Über einige Tage hinweg wird man immer mal wieder eine scheinbar Ältere Frau erblicken können, die einige Päckchen an Pablo liefern wird. Als sie jedoch einige Schritte in den Walt geht, scheint der spähende Rabe noch die Worte "Kal Ort Por" hören können, was säuselnd durch den Wald hallt. 

______
Einige Tage später...

Pablo zitterte, als er wieder einmal nach einer neuen Lieferung ausharrte. Ruhig verweilte er auf einem Baumstumpf, ging einige Schritte in den Wald hinein und fluchte, während er seine Hände an seiner Kleidung rieb.
Erst als er wieder an seinem Platz war hörte er die Schritte einiger - vermutlich Kunden oder Boten und griff bereits in seine Tasche um die letzten ihm verbliebenen Rationen des roten Segens bereit zu machen. Natürlich kam es anders als gedacht. Es waren Kunden, doch auch der Hauptmann wie zwei ihm unbekannte Gesichter gingen auf ihn zu. Schnell wurden die Päckchen wieder tiefer in die Tasche gesteckt und das Drama nahm seinen Lauf..
"Ich, nein ich verkaufe nichts..."
"Ich bin aus dem Geschäft ausgestiegen..." 

Stammelte Pablo mehr, obwohl er genau wusste das er noch einige Päckchen zur Verfügung hatte. 
Dann ein weiteres Gesicht.. eine Frau, eine ältere Frau... jedmöglicher Ausruf eines Fluchs hallte in seinem Kopf wieder, als er einige Schritte zurück ging.
"Ich bin aus dem Geschäft ausgestiegen..."
stammelte er erneut. 
Erst kam die Weißhaarige auf ihn zu, dann, einige Zeit später folgte die ältere Frau, wie auch der Hauptmann Ansilons.
Noch bevor er sich versah, sah er hinter der älteren Frau ein Schwert aufblitzen, die Frau taumelte vor, wohl den Schlag ahnend und stürzte gegen Pablo, der wiederum auf den Boden viel. 
Noch leicht benommen von dem Aufprall hallten die Worte 
"Vas Rel Por" 
und ein Portal tat sich auf, direkt neben Pablo. Die Möglichkeit ergreifend, egal wohin es auch führen mag, Hauptsache nur weg von hier kroch er angeschlagen wie er war durch das Portal und fand sich Urplötzlich in einem Kerker wieder. 
Natürlich wusste er, wo er war, den Ort kannte er, die Gänge kannte er.. das Tor stand auf und er ergriff die Chance, ehe er schnurstracks das Schloss hinter sich in den Riegel fallen ließ, um die Zelle hinter sich zu schließen.
Dann geschah alles so schnell... die alte Frau kam fast schon geklammert an den Hauptmann durch das Portal, dann folgte auch die Weißhaarige. 
Die Befehle der alten Frau hallten durch die Zelle, der Aufforderung nach den "Fleischer" zu holen - wenn auch gleich Pablo sich nochmal vergewissern musste die Befehle richtig verstanden zu haben dauerte es nicht lange, bis er sich auf den Weg machte... Der Gestank der Katakomben Kroch durch seine Nase, bis er endlich an der frischen Luft war. Schnurstracks eilte er los, durchkämmte den Wald, bis er letztlich den Fleischer fand.

"Fleischer, Fleischer! Naischa hat den Hauptmann von Ansilon gefangen.. und so eine Weißhaarige!... die sind im Gewölbekerker, den du hast vorbereiten lassen."
Der Fleischer, der gerade an einer saftigen Keule nagte ließ alles stehen und liegen, befahl zwei Kompasen mit sich und eilte, ohne überhaupt auf Pablo zu achten. 
Stunden vergingen, bis der Fleischer wieder mit hoch gezogenen Mundwinkeln im Lager ankam, in seiner Pranke lose Haare und seine Stiefel waren mit Blut beschmiert. Keine Anzeichen der Kompasen und die alte Frau fehlte auch.. was war nur vorgefallen?

An einem Tisch machte er sich auf den Weg einige Schriften zu verfassen, die er wiederum an einfache Boten übergab, nachdem er diese vollendete. Aus einigen der Schriften schien Pablo zu erkennen, dass etwas Haar an ihnen festgewachst wurde. 

In der Bank von Ansilon wird ein junger Knabe eines der Schriftstücke abgeben, welcher er für Sorsha von Schwarzenfels: 
Meinen Gruß, schönes Ding!
Die Elstern lassen ausrichten, dass es dem Hauptmann von Ansilon gut geht. Wie angedroht ist ihm auch nicht wirklich viel passiert - was nur bedeutet, dass er noch lebt. Wir erwarten das unser Produkt wieder frei zugänglich in Ansilon verkauft werden kann und es keine langfristigen Probleme mehr gibt. Vielleicht lässt sich sogar zusammenarbeiten? An die Stadtverwaltung ging noch ein Schreiben, mit etwas... Material, um meine Worte zu bekräftigen.
Dein Fleischer
Ein weiterer Bote wird unermesslich auf der Suche nach Dari'var sein, das Schreiben für ihn wird er dann letztlich ebenso in der Bank von Ansilon hinterlegen lassen:
Die Elstern erteilen einen Gruß, 
Herr Dari'var. Der Hauptmann von Ansilon befindet sich in unserer Gewahrsamkeit, da er etwas unkooperativ war. Er gab uns den Hinweis euch eine Mitteilung zu hinterlassen. Was ihr damit macht, ist eure Sache. Sicher habt ihr davon gehört das unser Produkt nicht sonderlich gerne in Ansilon und den umliegenden Städten gerne gesehen ist. Wir geben euch die Möglichkeit, oder viel mehr zu gunsten des Hauptmann Viegos das ihr ihm eine helfende Hand sein wollt und dem ganzen gerede über den roten Segen keine Beachtung schenkt. Wenn ihr Viego etwas gutes tun wollt und seine Freilassung erwirken wollt - sorgt dafür das der rote Segen in Ansilon wieder frei verkauft werden kann. Ich schätze nicht umsonst hat mich Viego angefleht euch eine Nachricht zukommen zu lassen? Ein Bolzen steckt bereits in seinem Fuß, lasst nicht zu das ich etwas höher Zielen lasse.
Der Fleischer
Ein Knabe wird ein Schriftstück bei dem Verwaltungsgebäude in Ansilon abgeben. Dabei scheint etwas Haar in der Innenseite des Schriftstücks verweilen. Der Bote wird nach Abgabe des Schriftstücks sehr schnell das weite suchen.
Unser Gruß an die geschätzte Politik Ansilons und deren Sprecher,
Zu eurer Information geben die Elstern bekannt das der Hauptmann eurer Stadt sich in unserer Obhut befindet. Es soll gesagt sein, dass es ihm gut geht, mehr oder weniger. Leider wurde er etwas vorlaut, weshalb nun ein Bolzen in seinem Fuß steckt - nicht weiter tragisch, versprochen, er wird es NOCH überleben.
Der Hauptmann machte sich dahingehend schuldig einen unserer Lieferanten gefangen nehmen zu wollen, was ihm zu seinem Glück nicht gelang. Auch kam uns zu Ohren das unser Geschäft in Ansilon einen sehr schlechten Ruf nachgesagt bekommt, was total an den Haaren herbei gezogen ist. Vielleicht können wir eine gemeinschaftliche Arbeit anstreben? Die Gewinne ein wenig Teilen? Vorausgesetzt natürlich, dass die Kundgaben über den roten Segen aus der Stadt verschwinden. 
Der Hauptmann selbst bot an das er für die Stadt Ansilon vermutlich ein wenig von Wert ist. Wie wäre es also mit 500.000 Goldstücke? Doch seid euch gewiss das diese Idee vom Hauptmann persönlich stammte. Seht es einfach als Schmerzensgeld, uns gegenüber, dass ihr solch unbedarften und voreiligen Hauptmann besitzt.
Eure Antwortschreiben dürfen gerne in Nalveroth bei Trixi in der Lustgrotte abgegeben werden.
Der Fleischer verabschiedet sich mit einem Handkuss. 
Ein in Fell gehülltes Mädchen wird in Winterberg nach einem gewissen Junker und RItter Dirion ausschau halten. Als sie diesen nicht auffindet wird wohl einem Wachsoldaten die Nachricht überreichen und Schleunigst das weite suchen. Der Wachhabende könnte nach einiger Zeit bemerken das etwas weißes Haar an den Seiten des Pergaments heraus rieselt.
Geschätzer und Wohlvermögender Ritter oder Junker, was auch immer, Dirion!
Uns, den Elstern, kam zu Ohren das ihr mit einer gewissen Yeva liiert seid? Hübsches ding, muss ich euch schon lassen. Leider muss ich euch jedoch mitteilen das eure Gattin ein Malheur passiert ist. Sie stand absolut nicht auf unserer Liste derjenige, denen wir Leid zufügen sollten. Nun ist es aber leider doch passiert, was andererseits mein Herz höher hat schlagen lassen. Eure Gattin befindet sich in unserer Gewahrsam. Wenn ihr sie lebend oder gar unbeschadet wieder in eure Arme nehmen wollt, so gebe ich euch hier ein paar Vorlagen, die es zu erfüllen gibt:
- Der rote Segen, unser Produkt, muss wieder in Winterberg und auch Silberburg frei zugänglich erwerbbar sein können. Macht euch nichts vor, uns ist durchaus bewusst das unsere Handelsnetze in beiden Städten abgebrochen sind. 
- Nachdem ihr die erste Bedingung erfüllt habt und ihr ein solch zuvorkommender und reicher Ritter sein sollt - so sprach es jedenfalls die Begleitung eurer Gattin - verlangen wir nur etwas Kleingold von euch. Sagen wir, etwa 1.000.000 Goldstücke? Noch geht es ihr ganz gut, doch sie scheint ziemlich versessen zu sein auf das Pulver und ihre Begleitung hat bereits einen Bolzen in den Fuß gejagt bekommen. Es ist eure Wahl.
Der Fleischer sendet Grüße in den kalten Norden
Ein schlacksiger, fast schläfriger Kerl wird an der Ritterburg in Silberburg ein Schreiben zustellen, welches an die Truchsess adressiert scheint: 
Die Elstern entsenden ihre Grüße, Truchsess zu Silberburg, oder wie auch immer man dich Anspricht
Zu deinem Bedauern muss ich euch Kundtun das eure stellvertretende Verwalterin von Winterberg sich in unserer Gewahrsam befindet. Es ist mehr einem Malheur ihrerseits geschuldet, dass sie in diese Situation gerutscht ist - vermutlich lag es aber auch an ihrer Gier. Um dein Herz allerdings nicht zu schwer zu belasten sei versichert das es Yeva noch gut geht, ihr nur etwas Haar abgeschnitten wurde, welches nach Winterberg überbracht wurde. Du kannst dir sicher denken zu wem genau? ... Richtig, zu Händen von Dirion. Um das ganze nun aber etwas abzukürzen haben wir einige Bitten, die du veranlassen kannst:
- Der rote Segen wird wieder in Winterberg und Silberburg frei zugänglich zu erwerben sein. Macht euch nichts vor, uns ist durchaus bewusst das unser Handelsnetz in beide Städte abgebrochen ist. 
- Nachdem ihr die erste Bedingung erfüllt habt, liegt es nun nur noch an Dirion der nächsten Aufforderung nachzukommen. Wir verlangen nur etwas Kleingold in Höhe von etwa 1.000.000 Goldstücke von ihm. Vielleicht wollt ihr ihm dabei behilflich sein? Vorausgesetzt eurer Stellvertretenden Verwalterin liegt euch am Herz. 
Ihr geht es jedenfalls noch ganz gut, doch sie scheint sehr versessen zu sein. Ihre Begleitung, weshalb dies alles Geschah, hat bereits einen Bolzen in den Fuß gejagt bekommen. Es ist deine Wahl, wir werden euer Vorgehen beobachten. Vielleicht können wir auch zukünftig die Missverständnisse Ruhen lassen und gleich an den Verhandlungstisch treten.
Der Fleischer entsendet seine Grüße in die Stadt des verschollenen Königs. 
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Viego/Katherine Sawyer
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Was an dem Abend geschah... viewtopic.php?f=6&t=4908
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