Die diebischen Elstern [Quest-Abgeschlossen]

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Satyr
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Die diebischen Elstern [Quest-Abgeschlossen]

Beitrag von Satyr »

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Auf den Straßen ist Ruhe eingekehrt.

Nur in der kriminellen Unterwelt tummelt es sich noch. Unter Tagediebe, Hehler, Spieler, Briganden und Ganoven steigt die 
Aktivität. Revierkämpfe sind hier nichts Seltenes, doch zuletzt vermochte sich eine Gruppierung überraschend durchzusetzen.


"Ich geb auf! Du schlägst ja zu wie ein Barbarenberserker!" Gundo spuckte Blut - und einen halben Zahn aus. 
"Du verkaufst dein Drecks-Sumpfkraut gefälligst woanders, die Ecke hier gehört jetzt den Elstern, verstanden Keule?"

Gundo antwortete nicht, auf allen Vieren kroch er davon. Eigentlich war er meisterlich in der Kunst des hinterlistigen Kampfes. 
Der Kerl war ihm sogar in die Falle gefolgt, die er ihm stellte. "Mistdreck verdammter, seine Rübe hat mein Knüppel nicht mal eine Beule verpasst, wie kann das sein !?". Er wischt sich das Blut aus dem Gesicht, den ganzen Ärmel verschmierend. 

"Die Kerle kannte vor ein paar Wochen noch kein Schwein und jetzt sind sie überall!" Er stößt die Türen zu der Taverne auf, an dessen Bar er sich das schmerzende Gesicht und den Schmerz um seinen verlorenen Stammplatz unter den Rauschmittelverkäufern

Andernorts wurde schon das nächste Päckchen des Produktes vorbereitet, das nunmehr den Markt erobern würde. 
Ein unscheinbares Wachspapier würde das feine rote Pulver in sich tragen, zu einem guten Preis an die Kunden gebracht - stieg 
dem meteorhaften aufstieg der Elstern nichts entgegen


So oder ähnlich spielt es sich ab, 
in Silberburg, Ansilon, Winterberg und Nalveroth zugleich...
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Livius Quintus
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Livius Quintus »

Brodelnder Zorn, tief verankert im Blut, dicht gefolgt von Übelkeit. Keine natürliche Reaktion, sondern getrieben durch den Instinkt eines magischen Zaubers, der schon seit Jahren den Körper des Drachenmagies einnahm und ihm seine Auswirkungen aufzwang.
Es war so greifbar, so bekannt. Wie das Blut eines der Vampire, das sich nach einem Kampf mit einem der Widersachern zwischen den Reisszähnen wiederfand und die Übelkeit hervorbrachte. Ein widerlicher Prozess, lieber noch trank er verdorrte Flüssigkeit, als sich das freiwillig anzutun.
Doch das war die Reaktion des Körpers auf diese grässliche Substanz, die ihm angedreht wurde.

Schon seit einigen Tagen fiel ihm der regelmässige Verkehr innerhalb Silberburgs auf, der den Turm in der Nähe der Bank betreten und wieder verlassen hatte, wo die Kundschaft sonst so überschaubar war. Von Neugier getrieben folgte er den Menschen in das Gebäude und wurde dort auf den Händler aufmerksam. Es dauerte nicht lange, da wurde der Drachenmagier von diesem angesprochen und die Substanz angeboten, die im ersten Moment so unscheinbar wirkte. Livius willigte ein, überreichte dem Händler eine Krone und machte sich mit der neuen Beute davon. 
Zuhause, in den sicheren, eigenen vier Wänden betrachtete er die Substanz mit kritischem Blick. Er traute noch nie solch zwielichtigen Händlern und noch weniger den zumeist berauschenden Mitteln, die sie an die Menschen heranbrachten. Schon damals, in seiner Heimat in seiner Zeit als Zenturio war er für die Bestrafung vieler Söldner zuständig, die es wagten, das Verbot von berauschenden Substanzen zu umgehen. Entsprechend negativ stand er diesen gegenüber und so machte er sich daran, die ihm geschenkte Gabe des Nachfahren des Sternenschmiedes zunutze zu machen und mithilfe des erweiternden Zaubers hinter den Schleier der stofflichen Ebene zu sehen, um das Pulver gründlich in der astralen Ebene zu untersuchen. Ob er dabei fündig werden und daraus Erkenntnisse gewinnen könnte? 

Später fand sich der Drachenmagier in einer gewandelten Form wieder vor dem Fenster des Turmes, wo er sich auf den steinernen Rahmen niederliess und beobachtete, wer denn alles Opfer dieser Händler werden würde und ob ihm dabei etwas Besonderes auffallen könnte, wenn er nur die Geduld besässe, lange genug dort zu verweilen?
 
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Lyanos Deazul
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Lyanos Deazul »

Die Flamme einer Kerze erleuchtete die Oberfläche des abgenutzten Tisches. Ihr Flackern war die einzige Lichtquelle in dem sonst fensterlosen Raum im Kloster der Wächterschaft in Nalveroth. Lyanos saß über den Tisch gebeugt auf einer Holzbank, direkt vor sich ein leeres Pergament, in seiner Rechten hielt er eine Schreibfeder, neben einem Tintenfässchen. Direkt neben dem Pergament fand sich das dünne Wachspapier, geöffnet, darauf fanden sich noch Reste des roten Segens, des roten Pulvers. Die Substanz hatte in kurzer Zeit erstaunliche Bekanntheit erlangt und hatte einige der bisher verbreiteten Rauschmittel bereits verdrängt. Doch das Pulver hatte seinen Preis, wie Lyanos feststellen musste. Es war erst vor Kurzem gewesen, da hatte ihm eine der Stadtwachen das Mittel angeboten, als er spät nachts seine Wache, fern von der Stadt antrat. Der Rausch des Pulvers war keineswegs benebelnd, hatte Lyanos feststellen können, vielmehr fühlte er Stärke, ein gewisses Selbstbewusstsein und eine verstärkte Konzentrationsfähigkeit.

Vor wenigen Stunden hatte ihn der dunkle Templer Viego nach der Substanz und ihren Nebenwirkungen und Erscheinungen gefragt. Bei diesem Gedanken presste er die Lippen etwas aufeinander. Die Nachwirkungen der Substanz? Er konnte fühlen, wie das Hochgefühl verflog, das der Konsum mit sich brachte. Eine Mattheit seiner Sinne, nachdem sie geschärft gewesen waren. Die einzige Nachwirkung, die der junge Templer ausmachen konnte, war die Rückkehr in die Realität seiner leiblichen Hülle und die Wahrnehmung seiner menschlichen Grenzen. Doch war dies eine Nebenwirkung? Nein. Es war die Realität seiner Menschlichkeit, der er sich erneut stellen musste. Die Wirkung glich jenem Moment, da er den Segen des Einen erfahren hatte, da er die Stärke des Namenlosen fühlen konnte, doch ging nicht mit dem erhabenen Gefühl der spirituellen Verbundenheit einher. Im Kampf, als er den Segen der Priester erfahren hatte, gepaart mit der Euphorie des „roten Segens“ hatte er sich… erhaben über die Ketten seiner weltlichen Existenz gefühlt.  

Lyanos verzog das Gesicht bei diesem Gedanken, senkte den Kopf etwas nach vorne, um das rote Pulver genauer zu mustern. Mit der Linken griff er nach einer Rasierklinge und trennte eine kleinere Menge des verbliebenen Pulvers, um eine feine Linie zu formen, ehe er sich darüber Beute und es durch den Nasenflügel zog. Dann lehnte er sich zurück und wartete einen Moment auf das Einsetzen der Wirkung. Er spürte nicht wie sich seine Pupillen weiteten und sein Kiefer sich anspannte, doch er fühlte das beschleunigte Klopfen seines Herzens, die Euphorie und die Stärke seines Körpers.  
Diese Substanz war… mächtig. Er hatte gesehen wie die Statthalterin Cecilia mit ihrer Kraft einen Felsblock zerbarsten ließ. In den richtigen Händen, da war er sich sicher, konnte sie eine mächtige Waffe sein. Doch Viego hatte auch erzählt, dass sie in Ansilon angeboten wurde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie den falschen Leuten in die Hände fallen würde. Nun galt es schnell zu handeln, denn man wusste nicht welche Mengen davon zur Verfügung standen, die Preise schnellten nur so in die Höhe, bestimmt lag es an der Knappheit des Pulvers. Lyanos musste so schnell wie möglich mehr über das Pulver und seine Verbreitung in Erfahrung bringen. Und so begann er zu schreiben:


Ich erbiete Euch meinen Gruß,
Vor kurzem gelangte ich in den Besitz einer Kostprobe des roten Segens und spreche Euch hiermit meine Bewunderung für Eure Kreation aus. Aufgrund seiner außerordentlichen Eigenschaften fürchte ich jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor der zurzeit so florierende Handel, in Bedrängnis gerät. Hiermit will ich Euch ein Treffen anbieten, um die Sicherheit Eures Geschäfts weiterhin zu gewährleisten und gegebenenfalls weiter auszubauen. Ich bin im Besitz von einigen Ressourcen, die für Euch von großem Nutzen sein können und für eine belanglose Beteiligung, kann ich Euch gewiss dabei helfen, weitere Märkte zu erschließen und bestehende Quellen Eurer Geschäfte zu erhalten.

L.D.


Er besah die Nachricht einen weiteren Moment lang und nickte zufrieden. Bestimmt würden die Verantwortlichen den Wert seines Angebots einschätzen können. Wenn die Antwort ausbleiben sollte, würde es drastischere Wege geben, um seinem Angebot etwas Nachdruck zu verleihen. So erhob er sich und warf sich seinen Umhang über, ehe er sich zur Taverne in Nalveroth aufmachte. Pavel, der Türsteher, wusste wo er Trixi finden konnte. Und während er ein weiteres Päckchen kaufte, gab er ihr die Nachricht. Ihr entschuldigender Gesichtsausdruck, konnte mit einem mit Münzen gefüllten Sack, in ein ehrliches Lächeln gewandelt werden. Lyanos sprach ihr zu, dass es ihm nur um ihren besten Versuch ging, die Nachricht zu übermitteln. Er sagte nicht, dass es sonst andere Wege geben würde, die vielleicht weniger angenehm sein würden. Sollte sie Antwort erhalten, er würde sie schon sehr bald wieder aufsuchen, schließlich war der Segen nie von Dauer.

Bevor er in sein Zimmer zurückkehrte, ging er zu seiner Händlerin, Lirena am Marktplatz. Er zeigte ihr das rote Pulver und wies sie an, für jedes weitere Päckchen, 5000 Münzen zu zahlen. Dabei knirschte er leicht mit den Zähnen, als er daran dachte, wieviel er gerade bezahlt hatte. Vielleicht gab es günstigere Möglichkeiten den roten Segen zu erfahren, bevor er zu extremeren Mitteln greifen musste. Nebenwirkungen? Pah.

 
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Sorsha von S.
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie war auf ihren täglichen Rundgängen in Ansilon unterwegs und wollte gerade das Markttor durchqueren, als ihr in der Mauernische eine zwielichtige Gestalt auffiel, die, ihr, als ihr Augenmerk auf sie fiel direkt leise etwas zuraunte….
Hey, du siehst aus, als könntest du eine kleine Stärkung gebrauchen, ich hätte da etwas ganz Besonderes….

Sofort schob sie sich in die Nische, nicht weil die Ansprache sie dazu trieb, nein, sie war stets wachsam und in den letzten Wochen war so einiges Seltsames vorgegangen und der Feind könnte auf jede erdenkliche Art zuschlagen. So gaukelte sie Interesse vor und ließ sich ohne lange Umschweife ein kleines Beutelchen gegen einen nicht gerade kleinen Preis aushändigen. Umgehend reiste sie zurück nach Nalveroth, wo sie kurze Zeit später, als Viego nach Hause kam, direkt davon berichtete.
Als sie ihm den Beutel kurzzeitig überließ, konnte sie die Neugier des Wächters erkennen, doch da er dabei war zu einer Erkundungsmission aufzubrechen, kamen sie überein, sich damit nach seiner Rückkehr zu beschäftigen.

Nun saß sie an ihrem Schreibtisch und hatte etwas von dem Pulver vor sich auf dem Tisch angehäuft, bis auf die Farbe sah es recht unscheinbar aus, ... Cecilias Worte von neulich kamen ihr in den Sinn.....Lebe... verspreche mir einfach, das  das du endlich mal glücklich lebst und das Leben genießt in allen Zügen ....sie wiegte den Kopf hin und her, und entschied sich dafür, später ins Labor aufzubrechen, vielleicht konnte sie dort dem Geheimnis auf die Spur kommen. Wenn sie eines gelernt hatte, seit sich ihre Wandlung vollzogen hatte, so war es Beherrschung, das A und O für das Überleben ihrer Art, sicher am einfachsten herauszubekommen, welche Wirkung man mit dem Pulver erzielte, war es an sich zu testen, doch konnte man sicherlich nicht davon ausgehen, dass dieses Pulver bei Menschen genauso wirkte wie bei einem von ihnen. Lange saß sie davor, doch letztendlich öffnete sie den Beutel, schob den kleinen Pulverhügel wieder in den Beutel zurück und verstaute ihn in der Schatulle auf dem Schreibtisch, indem auch der Leylinienkompass temporär seinen Platz gefunden hatte und ging dann hinauf etwas zu ruhen und auf Viegos Rückkehr zu warten….
Sorsha von Schwarzenfels
-Hüterin des Wissens-



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Viego/Katherine Sawyer
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Es war schon bemerkenswert. Nicht einmal ganze Zwei Tage war das Rote Pulver auf dem Markt und schon hat es auch unter der Wächterschaft die Runde gemacht. 

Als er selbst mit Dari`Var, Cecilia, Marleen und Xerv durch das Höllentor trat und sie sich kurze zeit später wieder im Lager befanden schien erstmal alles ruhig zu sein. Die Höllenflammen schützen das Lager, die aufgestapelten Leichen vom vorherigen Tag erledigten den Rest.

Dann begann auch schon die Arbeit... und Lyanos? 
Lyanos hatte nichts besseres zu tun als sich das Rote Pulver das ihm Sorsha noch wenige Stunden zuvor gezeigt hatte, durch die Nase zu ziehen. Erst sah es aus als hätte er einen Höhenflug... zumindest wurde er Produktiver, dann aber wurde er unruhig, mahlte mit den Zähnen immer und immer wieder bis es damit endetet das er sich das Pulver wieder durch die Nase zog.

Es war ihm suspekt, warum sollte ein Pulver einem solch großartige Stärke geben die man sonst nur mit Jahrelangen und harten Training erlangt? Irgendein Haken hatte dieses Zeug aber weder Dari`Var noch er selbst konnten Lyanos zur Vernunft bringen. Dieser schnupfte fröhlich weiter... naja wenigstens hat er dabei gearbeitet, nicht wie die Faulen Wachen aus Nalveroth die schon kurze Zeit später ein widerliches Ende fanden. Aber auch Cecilia... die Frau die sonst immer alles kontrolliert angeht nahm dieses Zeug zu sich. Es fraß sich durch die Gläubigen, zum Glück jedoch waren alle anderen mit wichtigeren Dingen beschäftigt.

Nachdem die Mission Erfolgreich ausgeführt wurde und gewisse Reliquien ihren Weg in die Heiligen Hallen der Wächter fanden, gab er Lyanos noch einen Auftrag.
Er soll herausfinden woher das Zeug kommt, Kontakt zum Händler herstellen und vor allem... nicht abhängig werden. Wozu auch? Er war ein Wächter des Namenlosen, auserkorene IHN zu befreien. Er könnte durch seine Treue und seinem Dienst am Dunklen Vater so mächtig werden ... da könnte man einen ganzen Sack von dem Pulver zu sich nehmen und würde immer noch schwächer sein. 

Das Lyanos das Pulver also in allen Tönen lobte missfiel ihm zunehmend, er müsste den Asketen wohl besser im Auge behalten und unter umständen auch Dari`Var oder Sa`Deas hinzuziehen. Doch für`s erste würde er die dinge so belassen und alles beobachten vielleicht hatte Sorsha auch schon etwas im Labor rausgefunden? 
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Viego/Katherine Sawyer
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Unruhig wälzte sie sich im Bett hin und her... die einfachste Methode herauszufinden was das Rote Pulver mit einem selbst macht war es selbst zu nehmen. 
Das hatte aber nachdem die Wirkung nachließ leider zu folge das sie mehr davon wollte und kaum ruhe fand, um sich also von dem Gedanken abzulenken noch was davon zu nehmen begab sie sich ins Labor um das Pulver fachmännisch zu untersuchen. 

Dieser Noa hatte sie eh drum gebeten im Auftrag der Krone von daher. Sie hatte ohnehin grade nichts besseres zu tun, also nahm sie sich zwei Glaskolben vom Regal und ein gebogenes Glasrohr.


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Nachdem sie alle Instrumente hatte war der Rest im Grunde ein Kinderspiel. Die Glaskolben wurden nebeneinander aufgestellt, das gebogene Glasrohr wurde von einem Kolben in den anderen geleitet und das Rote Pulver in den ersten Glaskolben reingerieselt, die überschüssige Fläche die mit Luft in Kontakt kommen konnte wurde so präpariert, dass es ein Luftundurchlässiges Konstrukt wurde.

Dann kamen die Alchemistischen Kenntnisse die sie hatte... unter dem ersten Kolben wurde eine Flamme entzündet. Die Idee war das Feststoffgemisch durch Sublimieren in seine einzelnen Bestandteile zu bewegen, war die Siedetemperatur des ersten Bestandteils nicht erreicht wurde eine weitere Kerze hinzugefügt um die Wärme zu erhöhen. Das wurde solange fortgeführt bis der erste Bestandteil in einer Gasförmigen Phase aufstieg und in den zweiten Kolben floss. Wenn das geschafft wäre würde weitere wärme hinzugefügt werden, damit der übrig gebliebene Feststoff auch verflüssigt wird und damit sie die einzelnen Komponenten in Flüssiger Form hätte.

Würde sie bei diesem Verfahren Erfolg haben und es so schaffen die einzelnen Komponenten zu entziffern? Oder gab es Komplikationen bei dem Versuch der sie daran hinderte Erfolg zu haben?


 
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Sloan
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sloan »

Himmel und Hölle, Feldspan konnte beides sein. Gerade jetzt befanden wir uns leider in Letzterer und so kostete es mich allen Charme, ihn zum bleiben zu bewegen.
Eine unangenehme, wie missverständliche Begegnung mit einem Vorgesetzten kurz zuvor, hatten mich unter dezentem Schnauben die Burg verlassen wollen, Samira kam diesen Plänen aber zuvor und so setzten wir uns in den Hof und plauderten, bis Feldspan zu uns stieß und das Thema natürlich sehr rasch auf das rote Pulver zu sprechen kam.

Eine Stunde zuvor hatte mir jemand unter leisem Wispern einen kleinen gefalteten Brief zugesteckt, der Inhalt des Briefchens würde bei Einnahme, das aus mir hervor holen, was eh schon in mir steckte. 
Ich hatte das Pulverbriefchen vergessen, bis eben zu diesem Moment. Feldspan und Samira wollten das Zeug unbedingt auf seine Wirkungen hin untersuchen, hatten es aber nicht.
Meine Großmutter, eine alte Heilerin, noch im Ohr, wußte ich, dass die beste Erprobung nun einmal die eigene Einnahme war und man so recht schnell schon einige Ergebnisse vorliegen hatte.

Ich gab zu, im Besitz des Pulvers zu sein und sogleich öffnete ich das Briefchen, streute mir das rotrieselnde Pulver sachte auf den linken Handrücken und wollte es probieren, bis zu dem Moment, wo sich direkt vor mir der Abyss eröffnete und ein Feldspan aus der Höllenglut hervorstieg.
In einem gewaltigen Wortschwall beschwor er mich, drohte, keifte, schnappte nur so speichelsprotzend vor sich hin, ich solle es nicht tun. Ich wäre tod, er wäre tod und fort, für immer fort, wenn ich es wagen würde. Auf meine Nachfrage, wie lang er denn fortgehen würde, konnte ich schon an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass seine Antwort 'für immer', mehr meiner Erziehung dienen sollte, als das der Sargnagel wirklich das Weite suchen würde. 
So also konnte ich mich beruhigt Samira zuwenden, der ich nun die Hälfte des roten Rieselzeugs zur Untersuchung anbot, welches sie dankend annahm. Und um weiteren enervierenden Protesten vorzubeugen, schnupfte ich das Zeug in die Nase und außer das es wie verrückt kitzelte, spürte ich rein gar nichts.

Nach einigen Momenten breitete sich angenehme Ruhe in mir aus, was nicht zuletzt auch daran lag, das Noa endlich still war und mich mit strengen Blick auf meine Reaktionen hin musterte.  Im Überschwang meines Wohlgefühls, wollte ich Feldspan beruhigen und zu seiner und zugebenermaßen auch zu meiner Überraschung, hob ich ihn hoch und war verwundert, wie leicht es war, ihn über den Hof zu tragen. Ich hätte ihn den ganzen Tag tragen können und wäre vermutlich nicht müde geworden. Allerdings hätten meine Ohren den Tag nicht überlebt, von etwas oberhalb meines Kopfes, widerholten sich die Wort 'Sloan, lass mich runter' in den verschiedensten Versionen. Anfangs noch fast lachend, gegen Ende hin dann eher drohend.

Alles in allem konnte ich keinerlei Schäden an mir feststellen, zumindest keine, die neu hinzugekommen waren durch das Pulver.
Einzig meine zart rosa schimmernden Wangen, hätten mich stutzig werden lassen können.
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Sorsha von S.
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie beendete ihre Ruhephase, schlug die Decke zur Seite und stand leise auf, bemüht Viegos Schlaf nicht zu stören. Sie zog sich die vorher achtlos ausgezogene Robe über und ging die Treppe nach unten. Eigentlich wollte sie sich auf den Weg ins Labor machen, doch vielleicht konnte sie im Vorfeld durch logische Gedankengänge einige Hinweise erlangen, denn viel Vertrauen in ihre alchemistischen Fähigkeiten hatte sie nicht, ihr Geist war hier sicher eine größere Hilfe.

Sie griff im Vorbeigehen nach dem noch halbvollen Glas Wein, welches auf dem Tisch stand, nahm einen Schluck daraus und rief sich alles ins Gedächtnis, was sie bisher über das Pulver vernommen hatte. Aus Viegos Erzählungen hatte sie erfahren, dass Cecilia auch schon davon gekostet hatte und dass sie wohl ebenfalls eine berauschende und stärkende Wirkung verspürt hatte. Also konnte es sich bei den verwendeten Substanzen nicht um irgendwelche profanen Rauschkräuter handeln, zumindest ein Teil davon musste entweder magischen Ursprungs sein oder ganz besondere Zutaten, wenn sie in der Lage waren, bei einem uralten Vampir wie Cecilia eine solche Wirkung hervorzurufen.
Während sie so darüber nachdachte, kam ihr ein Verdacht in den Sinn… berauschende Wirkung auf einen der Ihren, stärkende Wirkung… hierzu vielen ihr die Worte über das Blut der anderen Rassen, während ihrer Unterrichtseinheiten nach ihrer Wandlung ein …Dämonenblut, Drachenblut, Ja sogar Elfenblut kam ihr sofort diesbezüglich in den Sinn…lakonisch meinte sie dann zu sich selbst… die Farbe kommt dem ja schon  recht nahe

Sie würde ihren Verdacht bestätigen müssen, auf die ein oder andere Weise. Zuerst würde sie Cecilia einen Besuch abstatten, bevor sie das Risiko eines Selbstversuchs in Erwägung ziehen würde, dann, ja dann…vielleicht konnte sie eine Freundin aufsuchen, die vielleicht mit ihren Mitteln herausfinden konnte, ob zumindest Drachenblut ein Bestandteil des Ganzen war… das würde sicher schon weiterhelfen….das Päckchen wanderte wieder in die Schatulle auf ihrem Tisch zurück, aus einer Intention griff sie beiläufig nach dem ebenfalls dort liegenden Kompass und hielt ihn kurz über den kleinen Beutel....
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Satyr
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Satyr »

Der rote Segen

Das Pulver verbreitete sich unter den Menschen aus wie ein Lauffeuer. Kaum war es in den Straßen, da sprach man darüber:
...Habt ihr auch schon von diesem Pulver gehört?...
...Einfach fantastisch das Zeug!... 
...Lasst die Finger davon, dass ist ein Rauschmittel. Ich kenne schon wen, der hat es nur ein paar mal probiert und schon kommt er nicht mehr weg von dem Pulver...
...Was ist das eigentlich genau?... 
 

Und gleich auf hörte man auch oft, wie bereits Proben des Pulvers in diversen Forschungsstätten und Alchemielaboren der neuen Welt landeten. 
So fand man schnell heraus, dass man jenes Pulver verdünnt, in Alkohol aufgelöst werden kann, in Tabak gemischt und sogar destilliert werden kann - Die Wirkung blieb in den Ergebnisreihen die gleiche, wie es auch schon in Pulverform hatte. In vielen Destillen führte es meist sogar nebenbei dazu, dass ein Teil des "roten Segens" in die Luft überging, was den ein oder anderen Forscher mit einer leichten Version der Wirkung zurückließ, als diese es einatmeten. 
..Sonderbarerweise würde das Pulver auch nicht auf Blut reagieren, oder bis auf dessen Farbe eine Ähnlichkeit dazu aufweisen...
Als man versuchte das Pulver in anstrengenden Prozessen in seine Bestandteile aufzulösen führte auch das zu keinem Ergebnis. Offenbar schien das Pulver eine Reinform eines unbekannten Stoffes zu sein und schnell machte sich unter den Alchemisten des Landes bekannt, dass man nicht so leicht an die Rezeptur des Stoffes gelangen würde, oder aus welchem Stoff es nun wirklich bestand. 

Auch einige Magier versuchten sich eine klarere Erkenntnis hinter der Wirkungsweise des Pulvers zu entdecken. Meist jene, die in die astrale Ebene eintauchen konnten, fanden hierbei heraus das ein gewisser Magischer Nachhall existierte.

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Die Elstern

"Hey Chef, Trixi hat uns eine Nachricht gebracht, soll ich mich drum kümmern?", brummte einer seiner Handlanger der Elstern und schob einen Brief über den Tisch, hin zu einem Koloss von einem Mann. 
Lyanos Deazul hat geschrieben: 01 Dez 2022, 23:55 Ich erbiete Euch meinen Gruß,
Vor kurzem gelangte ich in den Besitz einer Kostprobe des roten Segens und spreche Euch hiermit meine Bewunderung für Eure Kreation aus. Aufgrund seiner außerordentlichen Eigenschaften fürchte ich jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor der zurzeit so florierende Handel, in Bedrängnis gerät. Hiermit will ich Euch ein Treffen anbieten, um die Sicherheit Eures Geschäfts weiterhin zu gewährleisten und gegebenenfalls weiter auszubauen. Ich bin im Besitz von einigen Ressourcen, die für Euch von großem Nutzen sein können und für eine belanglose Beteiligung, kann ich Euch gewiss dabei helfen, weitere Märkte zu erschließen und bestehende Quellen Eurer Geschäfte zu erhalten.

L.D.
Ein Sack voll Gold landete, deutlich beschwert auf dem Tisch, als der Bär von einem Mann sich den Brief krallte. Mit einem süffisanten Lächeln in seinem Gesicht überflog er die Zeilen ehe er dem Handlanger ausrichtete dem Schreiber durch Trixi eine Antwort zukommen zu lassen und nur ihm.
Hey Langer!
Und wie es uns freut, dass unser Meisterstück deinem Gaumen schmeichelt. Ist fast so, als würde man nen fettes Stück Rindersteak zwischen die Kiefer bekommen, was? War auch eine mortz Arbeit hinter das Rezept zu kommen, sag ich dir. 
Wenn du ein Treffen mit uns willst gebe am besten Trixi bescheid, ob du du noch interessiert bist. Natürlich wird das Treffen zu unseren Bedingungen verlaufen, wenn du verstehst? Trixi wird noch eine Karte haben, die von mir eingezeichnet wurde. 
Wir würden dich dort am ersten Tag des nächsten Wochenlaufs zur 21 Stunde dort erwarten, dann können wir auch besser reden. Kannst auch ein paar deiner Kollegen mitbringen, die auch Interessiert sind.
Von einem seiner Handlanger ließ er sich noch eine Karte des Landes bringen. Seinen Daumen tunkte er in rotem Wachs ein und drückte den Finger dann nach wenigen Herzschlägen auf die Karte. 
Elstern.JPG
 

"Achja, Kurzer..."sprach der Koloss noch aus, als der Handlanger gerade nach dem Brief und der Karte greifen wollte.
" Sorge dafür, dass ihr Silberburg im Auge behaltet. Der gute Kronos sagte mir das er dort fast festgenommen wurde. Erkundigt euch nach einem gewissen Noa Feldspan und mischt den Jungen ein wenig auf. Ich kann nicht leiden wenn man meinen Jungs an die Wäsche will.", sprach er noch nachdrücklich und erklärend, bevor er dem Handlanger zu verstehen gab den Raum nun verlassen zu können...
Er selbst nahm sich vor die Maschinerie wohl vorsorglich schneller laufen zu lassen, um noch mehr des Pulvers ins Land zu bringen. 
Lyanos Deazul
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Re: Die diebischen Elstern [Quest]

Beitrag von Lyanos Deazul »

Als Lyanos einmal mehr zu Trixi aufbrach, um den roten Segen zu erwerben, übermittelte ihm diese die Nachricht der Elstern. Ohne zu zögern nickte er und sprach: "Richte deinen Herren aus, dass ich kommen werde." Der Wächter hob einen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln an, als Trixi ihm die Karte reichte und überreichte ihr im Gegenzug ein paar Münzen extra für ihre Mühen. Beinahe fühlte er etwas, wie Erleichterung, dass keine drastischeren Schritte notwendig gewesen waren. Er verstaute die Karte und kehrte in die Tempelanlagen zurück. So kurz die Nachricht auch war, gab sie bereits Informationen preis.

Es gab also eine Rezeptur... das hieße man könne die Substanz vielleicht selbst herstellen.
Der Ort des Treffens mochte ein Hinweis sein, doch er zweifelte daran, dass die Drahtzieher so leichtsinnig sein würden, das Treffen in der Nähe ihres Lagers zu organisieren.
Dass er interessierte Begleiter mitbringen konnte, machte ihn stutzig. Wer auch immer die Nachricht schickte, schien keinen Überfall zu fürchten.

Doch gleichzeitig dachte er an Cecilia, die geehrte Statthalterin Nalveroths. Gewiss war sie ebenso an einem Treffen interessiert und ihre Kompetenzen mochten seinem Vorschlag etwas Nachdruck verleihen. Jedoch lag es auch in seiner Verantwortung die Wächterschaft zu informieren. Nach diesen Überlegungen, begann er sogleich Nachrichten zu schreiben.
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