- Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

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Pandor Vildaban
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- Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

Beitrag von Pandor Vildaban »

- VERMISST -
KNUT GROSMET


Wohnhaft – Winterberg in den Nordlanden
Zuletzt gesehen Nordhain, Trolleichenwald
Kleidung: schlichte Arbeiterkleidung

Alter: Anfang – Mitte 30ig
Größe: gute 7 Fuß (2 Meter)
Gewicht: über 10 Steine ( > 100 kg)
Statur: breit, muskulös, kräftig
Kennzeichen: Augenklappe, fehlende Zähne, Narben
Besonderheit: Verletzung am Bauch

Vermisst wird ein Geselle aus Winterberg - Knut Grosmet.
Knut Grosmet ist Anfang-Mitte 30ig, von gesellig, doch mit steigendem Rauschpegel, lauter Natur und ein bekannter Geselle Winterbergs.
Er ist von hünenhafter, kräftig-muskulöser, jedoch ungepflegter Statur.
Er hat eine Augenlappe, eine dunkle Raucherstimme, ist vernarbt und ihm fehlen die vorderen Schneidezähne.
Mit einer Bauchverletzung und von Sinnen wurde Knut Grosmet das letzte Mal beim Trolleichenwald gesehen.
Bild
- Hinweise jeglicher Art bitte umgehend melden bei -
 der Stadtverwaltung Winterbergs
 Dirion Thin Elin
oder
bei der Dorfverwaltung Nordhains
 Pandor Vildaban, Davind Benheim

 
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Knut Grosmet
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Re: - Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

Beitrag von Knut Grosmet »

Lange kommt ihm auch diese Nacht im tiefen Wald nicht vor. Auch einem so muskulösen Hünen wie ihm wird es, vor allem in der Zeit vor Sonnenaufgang, ordentlich kalt. Seine Kleidung ist zerfetzt und mit getrocknetem Blut versehen. Sein verschmutztes Gesicht ist auf mehrfach übereinander gefalteten Stücken Moos gebettet. Braune Streifen von Erde und Ton in verschiedenen Helligkeitsstufen bahnen sich über sein Gesicht. Die meisten von ihnen dunkel gefärbt, da sie bereits eine lange Zeit auf seinem Gesicht kleben. Seine Haare sind verfilzt von dem getrockneten, mit Staub und Dreck durchzogenen Blut in ihnen. Eine größere Wunde scheint sich vor langer Zeit auf seinem Kopf geöffnet und mit der Zeit wieder verschlossen zu haben. Die dicke, schmutzige Kruste klebt noch immer an einigen Stellen in seinem Haupthaar. Sein Gesicht wirkt eingefallen und müde, als er an diesem Morgen auf dem Kissen aus Moos ruhend erwacht.

Sein eines Auge, über welches sich ebenso getrocknetes Blut von seinem Haupt hinab gegossen und sicherlich auch mal verklebt hatte, öffnet sich erst ein, dann zwei Mal. Nun blinzelt Knut mehrfach und blickt in den erwachenden Wald hinein. Nur die Baumwipfel werden an diesem Morgen bereits von der Sonne erwärmt, nicht jedoch der Waldboden. Noch nicht.

Screenshot Knut Lagerfeuer.jpg

Ich hätte besser geschlafen, wenn du weniger gesprochen hättest.

Hört man Knut in seinen ungepflegten Bart stammeln, bevor er sein eines Auge wieder zusammen presst und mit zusammengezogenem und geplagtem Gesicht fast schon schmerzerfüllt ausruft:

JAAA!! Du hattest Recht. Ich weiß es doch mittlerweile. Du hattest immer Recht!

Eine Weile noch bleibt sein Gesicht so angespannt und sein Auge geschlossen. Bis es seinen Kopf wieder auf das Kissen aus Moos zieht und er sich noch eine kurze Weile länger ausruht.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

Eine ausführlichere Charakterbeschreibung ist hier zu finden.
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Gwendolyn
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Re: - Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

Beitrag von Gwendolyn »

Kurz blieb Gwen bei ihrer Suche nach einer Statue, die am Waldrand aufgetaucht sein soll stehen.
Der Mann, der hier Holz hackte saht verdächtig nach Pandors Aushang aus.
Sie versuchte ihn anzusprechen und gleich fiel ihr sein verwahrloster Zustand auf.

Doch ehe Gwendolyn etwas unternehmen konnte nutzte der Mann die kurze Ablenkung durch Jarii und war auch schon wieder im Wald verschwunden.
Zuerst also doch die Statue

Pandor lies sie aber eine kleine Notiz zukommen, dass sie jemand am Waldrand getroffen hatte, der Knut sein konnte.
Deine Wurzel findest du in dir,
indem du dich auf die innere Reise begibst
und in Dein Seelenreich eintauchst. (Lufh-Foal)
Burdelan
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Re: - Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

Beitrag von Burdelan »

Joseph hinterlässt eine Nachricht im "heulenden Wolf" das er heute vermutlich Knut neben dem Wirtshaus gesehen hätte. Er habe der Person etwas Bier und Essen hingestellt woraufhin das Essen und Trinken kurz darauf verschwand. Es waren eindeutig Geräusche eines Menschen. Zu einem Gespräch kam es jedoch nicht da der Mensch sich versteckt hielt.
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Knut Grosmet
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Re: - Vermisstenanzeige Knut Grosmet -

Beitrag von Knut Grosmet »

“Ich bin bei dir! Ich halte dich warm! Ich achte auf dich!“ waren die Wörter, die in Knuts Kopf, seitdem er verschüttet wurde, kreisten. Der anfängliche Funken Hoffnung auf Hilfe, längst erloschen. Wie viele Tage er hier unten im Dunklen bereits verweilte; er wusste es nicht. Vielleicht Wochen, vielleicht waren bereits Vollmonde über den nächtlichen Himmel gezogen. Keinerlei Anhaltspunkte, ob Nacht, ob Tag, um ihn herum. Nur Dunkelheit. Diese dreckige Dunkelheit.

Wer soll ihm auch zu Hilfe kommen? Diese Frage plagte ihn schon längst nicht mehr. Er war in der Mine. Wie immer. Weit ins Bergmassiv war er vorgestoßen. Wie immer. Er erschloss neue Schächte und Erzadern. Alles wie immer. Und dass er sich einige Tage und Nächte mal nicht blicken lässt. Auch das war man da oben von ihm gewohnt. Nur, dass er diesmal nicht mehr wusste, wie, wann und ob er überhaupt zurückkehren wird. "Wir schaffen das! Ich bin bei dir! Ich lasse dich nicht alleine!" Hörte er eine weiblich-sanfte Stimme sagen. Die Stimme, die ihn immer öfter erreichte.

Tief in den Bergen Winterbergs gibt es kein Licht. Nur quälende Dunkelheit und frostige Winde. Das Schmelzwasser, welches sich seinen Weg bis hier runter gebahnt hatte, hielt ihn am Leben. Doch das ständige Tropfen und die Feuchtigkeit ließen es ihn zeitgleich schwer fallen nicht in den Wahnsinn abzutriften. Hatte ihn der Wahnsinn bereits ereilt? "Nein Knut, du bist nicht verrückt! Ich bin wirklich hier! Ich bin deine Freundin! Ich bin hier. Ich bin neben dir in dieser Höhle."

Wenigstens dort schien er zu sein, in einer Höhle; oder einem Hohlraum. Was auch immer. Er lebte. Die herabfallenden Gesteinsmassen hatten ihn nur leicht verletzt. Dachte er. Während das Blut, welches aus seinem zerbeulten Schädel über sein Auge und weiter sein Gesicht hinunter rinn schon längst getrocknet war. Doch er konnte auch das nicht sehen. Es war dunkel.


Schweiß überströmt erwacht er aus diesem Traum, der vielmehr Erinnerungen als einem Hirngespinst glich. Auch jetzt liegt er wieder im Dunklen und ist alleine. Doch immerhin ist er mittlerweile wieder im Freien. Liegt auf einem Laubhaufen im Wald. Er tastet nach einer neben sich befindlichen Flasche Starkbier und trinkt erstmal ein paar ordentliche Züge, bevor er sein eines Auge schließt und versucht noch eine Weile weiter Ruhe zu finden.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

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Knut Grosmet
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Das Zwiegespräch

Beitrag von Knut Grosmet »

Doch es waren keine Diener des Herren! Das waren Sloans Wachen! Die haben dich verschleppt und mit bösen Zaubern belegt. Mach die Augen auf!


Sie haben mich in ein Bett gebracht und sagten, sie seien meine Freunde und dass sie wollen, dass es mir besser geht.


Geht es dir denn schlecht mit mir und einer leckeren Flasche Bier?


Ne... nein. Natürlich nicht.


Siehst du! Die haben kein Gebet gesprochen. Das war ein böser Zauber. Oder wie ging es dir danach?


Schlechter! Die Wärme und das schöne Gefühl waren nicht mehr da.


Das, und sie haben dich einfach verschleppt und dort fest gehalten die ganze Nacht.


Du... du hast Recht!


Es ist schon richtig, dass du da weg bist. Wer ist deine Freundin?


Du bist meine Freundin!



Die unverhoffte Begegnung mit Samira am Abend zuvor fühlte sich für ihn an wie ein Schlag ins Gesicht. Er hatte nicht damit gerechnet mit einem Mal seine alte Freundin in Nordhain vor sich stehen zu sehen. Ihre Worte nahm die Stimme in seinem Kopf zum Anlass ihn diese so deuten zu lassen, dass seine Meinung nur weiter gefestigt wurde. An einem Gespräch mit ihm hatte sie kein Interesse und so bestätigte sich für ihn nur, was er schon länger dachte. Seine alten Freunde haben ihn verlassen und sich gegen ihn gewandt - so auch Samira.

Schnell musste er weg von dem Ort und eine Schlafmöglichkeit für die Nacht finden. Da es im Wald um Silberburg meist wärmer ist, nahm er die von ihm am wenigsten bevorzugte Möglichkeit des Reisens in Anspruch und suchte einen Reisemagier auf. Es war wie immer, die Magie, welche ihn von Nordhain nach Silberburg beförderte, vertrug sich noch nie gut mit den Mengen an Bier, die er vorher noch in sich rein gekippt hatte.

So zog es ihn auch dieses Mal direkt nach Ankunft aus dem Mondtor auf den Boden vor sich und er musste sich übergeben. Was dann geschah, glaubt man seinen Erinnerungen, lag nicht mehr in seiner Macht und fand gegen seinen Willen statt. Es sammelten sich viele Menschen um ihn herum. Die erste Person, die er wahrgenommen hatte war Sloan.

In seinen verschwommenen Erinnerungen nahm er einige teils ihm bekannte, teils weniger bekannte Personen wahr. So vernahm er die Anwesenheit Noa Feldspans, Aleos und Eseos Hesphorus. War da nicht auch Melisandra, der kleine Schmetterling? Vielleicht. Vielleicht war das auch am Tag zuvor. Er war sich nicht ganz sicher.

In seinem gestrigen Zustand zog die Realität jedoch nur schemenhaft an ihm vorbei und mit einem Mal befand er sich im Bett des Heilerhauses in Silberburg. Die Stimmen um ihn herum beratschlagten sich über das weitere Vorgehen, doch von all dem blieben Knut nur bruchstückhafte Erinnerungen. Für ihn war es, als wäre er gegen seinen Willen entführt worden und so verfestigte sich seine Meinung über die Freunde, die keine mehr sind und sich gegen ihn gestellt haben, nur noch tiefer in seinen Gedankengängen.

Screenshot_3.jpg

Nur schwammig nahm er an diesem Abend die Personen um sein Bett im Heilerhaus herum wahr. Die Stimmen überschlugen sich in seinem Kopf. Es ging ihm alles zu schnell und dann kam da noch die Stimme, die vor einiger Zeit in seinem Kopf auftauchte und seit da an nicht mehr von ihm wich, dazu. Alles was er noch weiß war, dass der Priester Eseos ein Gebet sprach, woraufhin die Wirkung des Alkhols in ihm nachließ. Kurz darauf reichten sie ihm dann doch wieder ein Bier, woraufhin ihn die Erinnerungen verließen und er wohl weggetreten sein muss. Betäubt haben sie ihn also auch noch gegen seinen Willen.

Die ganze Nacht über saßen Eseos und Aleos an seinem Krankenbett und beteten zum Herren, während Knut tief und fest geschlafen hatte.

Screenshot_2.jpg

Das waren keine Gebete! Das waren böse Zauber, Knut.


Ich... ich glaube dir. Mir ging es gar nicht gut, nachdem mich sein Zauber getroffen hatte.

Und so war er heilfroh, als er am nächsten Tag erwachte und seine Wachen kaum Anstalten machten, ihn gehen zu lassen. Er wollte nur noch raus aus dem Haus und seiner Gefangenschaft. Die Schlinge um seinen Brustkorb zog sich an diesem Morgen immer fester zu. So führte sein erster Weg gleich in die Taverne, um sich einen ordentlichen Humpen Bier zu gönnen. Er spürte, wie sein Zittern aufhörte und seine Gedanken klarer wurden.

Auch die Stimme in seinem Kopf wurde deutlich ruhiger, nachdem er das Bier fast in einem Zug leer getrunken hatte. Nun fühlte er sich danach, erstmal Ruhe zu finden. Er zog aus der Stadt heraus und suchte sich einen warmen Platz in der Sonne auf einer Lichtung im Wald. Dort schippte er Laub und Moos zusammen, auf das er seinen Körper betten konnte. An dieser friedlichen Stelle ließ er sich nieder und schloss seine Augen. Seine Gedanken wurden ruhiger, drehten sich langsam immer weniger um seine alten Freunde und diese erneute Entführung.

"Trink kein Bier, Wasch dich, leg dich hin, ruh dich aus..." all dies kam bei ihm mehr als Zwang an, als gut gemeinte Fürsorge. In seinen Gedanken ging er den letzten Abend noch ein letztes Mal in seinem Kopf durch, bevor er einschlief.

"Warum entführten die mich? Warum verbieten sie mir so zu sein, wie ich bin? Warum darf ich nicht trinken was ich will?" voller Verzweiflung und Misstrauen ließ er nun auch diese letzten Gedanken gehen und schlief ein.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

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