[Quest] Ab durch die Hecke

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Gwendolyn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Gwendolyn »

Hebt den Zettel vom Boden auf und schüttelt kurz den Kopf und legt ihn mit der Kerze in der Mitte beschwert wieder auf den Tisch. Dass er Brief am Boden lag schiebt sie wohl dem Wind zu.
Murmelnd geht sie durch das Handwerkerhaus und meint leise zu sich. Nun gut, vor ein paar Stunden wären das noch Neuigkeiten gewesen.
Stockend bliebt sie vor dem Stall stehen, als ihr auffiel, dass jegliches Stallgeräusch fehlte. Ein kurzer Blick in den Stall bestätigte ihr vernehmen. Alle Tiere waren weg... auch Davinds Koboldschwein.
Seufzend setzt sie ihren Weg nach Hause fort um es sich dort bei der Küchenanrichte gemütlich zu machen und die Geschehnisse des Tages für sich zusammen zu fassen.

Mir Jarii war sie unterwegs die Statue zu suchen. Dort gab es auch einige Fortschritte in den Nachforschungen. Sie hatten ein Buch gefunden, das einiges erklärte. Gwen war gleich hergegangen und hat es sich eingeprägt um eine Abschrift zu verfassen.
Das Feenwesen, dass sie danach angetroffen hat war seltsam. Einige Zeit hat sie sich mit ihr unterhalten. Wirklich Erkenntnisse zu den Ereignissen hat sie nicht erlangt, Aufschlussreich war es dennoch.

Für Selan lies sie noch eine kleine Notiz am Tisch liegen.
Es sollte am nächsten Tag gegen Abend ein Treffen stattfinden in dem Dinge um die Ereignisse und die Feenwesen besprochen werden sollen.
genauen Zeitpunkt gab es leider nicht.

Eben so eine Notiz hinterlies sie bei Sharis Schreiben auf dem Tisch im Handwerkerhaus.
Da es aber eben noch keinen Zeitpunkt gab getraute sie sich nicht Nordhainer Bürger konkret anzusprechen.
 
Deine Wurzel findest du in dir,
indem du dich auf die innere Reise begibst
und in Dein Seelenreich eintauchst. (Lufh-Foal)
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Livius Quintus »

Die Erkenntnis, die Shira'niryn nach dem Fund der Statue gemacht hatte, war besorgniserregend. Das Wissen darum, dass sich höchstwahrscheinlich Fae wieder durch die Hecke in diese Welt verirrt hatten, war alles andere als eine erfreuliche Nachricht. Die Hoffnung auf simple, dumme Kobolde schwand und wurde ersetzt von der Vermutung, dass es sich um niedere Artgenossen der wandelnden Weiten handelte. Das letzte Aufeinandertreffen mit Wesen dieser Spheren führte zum Bruch des Altvölkerbundes und bewirkte beinahe, dass ein Krieg ausbrach. Wenngleich dieser verhindert werden konnte, lassen sich die Nachwirkungen bis heute noch sehen - in der Form eines fehlenden Altvölkerbundes, der seither nicht erneuert wurde.

Diesmal würde es aber anders ablaufen. Das hatten sich Amathlan, Samira und Livius in einem nächtlichen Gespräch in den Wäldern vor Nordhain indirekt zugesichert. Man wolle sich regelmässig austauschen, Treffen einberufen, um Erkenntnisse zu teilen. Es soll sich nicht wiederholen, dass die Faewesen das Vertrauen unter den Bewohnern der Insel zerstören. Nein, diesmal würde man das Problem direkt von Anfang an gemeinsam angehen und Fehler der Vergangenheit ausmerzen. Gerade das gesammelte Wissen der damals Entführten, die von Wechselbälgern ersetzt wurde, war von unschätzbarem Wert in Momenten wie diesen - gerade nun, da Thrilmanduil nicht mehr in den Landen zu verweilen schien.

Eines der ersten Schritte, die es einzuleiten gab, war Roheisen griffbereit zu halten. Livius machte sich dafür an die Arbeit, Flakons zu besorgen, in die er kleine Mengen an Roheisen hineinfüllte. Gerade genug, um für die berüchtigten Prüfungen herzuhalten, die man dazumal einführte, um sich zu vergewissern, dass man nicht einem Wechselbalg gegenüber stand. Shira'niryn indes machte sich daran, Bänder aus Drachenleder zu kordeln und brachte somit ihre künstlerische Ader ins Spiel, die sich seit ihrer Geburt immer mehr entwickelt hatte, während sie Livius fragte, warum sie nicht das Roheisen einfach in einer Tasche mit sich führen könnten. Pragmatisch, die Drachen. Livius winkte ab und wich der Frage mit einem anderen Thema aus, was sie nur mit einem Schnaufen und anschliessendem, neckenden Kommentar quittierte, der auf Livius bestehende, menschliche Seite anspielte.
So simpel sollte die Sache mit dem Anhänger aber nicht werden. Livius nahm nämlich die vorherige Frage wieder auf und merkte an, dass man den Deckel aus einem türkisen Angol schleifen könnte. Aus welchem Grund? Um Schutzrunen in den magischen Edelstein hinein zu gravieren, die einen erhöhten Schutz der gläsernen Hülle bewerkstelligen soll. Man wüsste nie, wie die niederen Faewesen darauf reagieren würden und so galt es Vorsicht vor Nachsicht zu stellen und solche Eventualitäten zu berücksichtigen. Der Stolz über den eigenen - eigentlich völlig unnötigen Zauber, da die Wahrscheinlichkeit gering ausfiel, dass es jemals Gebrauch finden würde - Schutzzauber wurde aber je durch den Vorschlag der Kristalldrachin zerstört, als sie vorschlug, stattessen einen Zauber damit zu versehen, der den Träger der Kette mit der Wirkung des Roheisen einhüllen würde. Warum hatte er nicht selbst direkt daran gedacht? Das war so viel cleverer! Schnaufend warf er ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und gestand widerwillig, dass ihre Idee weitaus mehr Sinn ergeben würde. Einen vergleichbaren Zauber lernten immerhin bereits Kundige der Magie - der sogenannte 'Dornenpanzer'! Mit einem missmutigen Laut schritt er auf Shira'niryn zu, drückte die Lippen kurz auf ihre Stirn und warf dann die Arme in die Luft, während er sich auf den Weg in das Arbeitszimmer machte, um die Zauberformel zu erarbeiten.

Ein Kohlestift in der Hand, vor sich ein Pergamentstück, machte er sich daran, verschiedene Formeln auszuarbeiten. Recht schnell schloss er dabei aus, dass er aus dem Roheisen eine materielle, schützende Hülle generieren wollte. Stattdessen sollte eigens dessen Energie einer unsichtbaren Barriere gleich den Träger einhüllen und somit die Wirkung des Roheisens auf den ganzen Körper transferiert werden. "Cka'hera Gardon Karngh'im Urlakor" oder in der menschlichen Sprache "Rel Grav Ylem Xen" - Eine Wechselwirkung zwischen der Energie des Roheisens mit der Kreatur, dem Träger des Anhängers. Man müsste vermutlich eine Verbindung zu der Person aufbauen, aber das war etwas, dass recht schnell, einfach und vor allem ohne Gefahr bewerkstelligt werden könnte.
Während er sich Gedanken darüber machte, fiel ihm auf, dass das gläserne Behältnis nicht mehr ausreichend wäre und griff stattdessen zu Diamanten, die aufgrund von Shiras Liebe zu Edelsteinen selbst hier in der kleinen, heimischen Bibliothek verteilt herumlagen. Es stimmte ihn nachdenklich, erinnerte ihn an das Amulett, dass sie Nimue fertigen wollten, aber niemals aushändigen werden können, weil sie - wie er am Vortag erst erfuhr - bedauerlicherweise verstarb, anders wie sie gehofft hatten. Durch seine einstige Mentorin Shirin Shanaz und ihren Lehren über die Kristallomantie erfuhr er nämlich, dass den diamantenen Edelsteinen nicht nur die Affinität von Luft zugesprochen wird, sondern diese auch durch ihre Reinheit als Katalysatoren für körperliche, wie seelische Schutzzauber fungieren können. Ideal für einen Zauber wie diesen, der durchaus einen schützenden Faktor innehaben sollte.
Asuma wurde gebeten, die Edelsteine in die Form von Flakons zu bringen, während er selbst zu einer Hand voll türkisen Angolen griff, die er in die Form eines Korkens schliff, der später als Deckel herhalten würde. Sie würden diesmal nicht nur auf die Energien des Drachenblutes setzen, sondern Gebrauch von zwei unterschiedlichen Energiequellen machen, die den Hauptzauber speisen sollten. Eine Mischung aus dem magischen Edelstein und Drachenblut, für den Fall, dass eines der beiden ausfallen würde. Sei es aus Mangel von frischem Blut oder aber weil die Kräfte des Angols regenerieren müssten. Man wusste immerhin nicht, wie es in den wandelnden Weiten aussehen würde und ob man an Drachenblut käme, sollte die unglückliche Situation eintreten, dass sich einer der Träger darin gefangen sah.
Somit wurden die Runen für die Worte der Macht "H'apera Llor Cka'hera Gardon" - in der menschlichen Sprache "In Ort Rel Grav" - in den Angol graviert und das Flakon mit den Roheisenstücken mit einem Medium aus Kristallpulver und Drachenblut aufgefüllt und durch Magie versiegelt.

Alraune, schwarze Perlen, Blutmoos und Spinnenseide. Die Zutatenliste war relativ überschaubar. Die Alraune würde dabei helfen, die notwendigen Energien beider Zauber durch dessen Energie- und Stärkefokus zu bündeln und die Wirkung zu verstärken, während die schwarzen Perlen bei der Nutzung der Energien behilflich sein würde. Während das Blutmoos in den beiden Zaubern für die Bewegung der Energien zum Kristall, respektive dem Träger verantwortlich ist, dient die Spinnenseide allein beim Hauptzauber als Stütze, um zu bewerkstelligen, dass die gewirkte Magie Einfluss auf den Besitzer nehmen und somit mithilfe der anderen Reagenzien die schützende, unsichtbare Barriere aufbauen können.
Dieser Prozess würde ganze neun Mal wiederholt werden, um der Gemeinschaft der Bewahrer, Bürgern Nordhains, als auch Angehörigen der alten Völker ein paar Exemplare dieser Schutzamulette auszuhändigen.

Ob und wie effektiv diese Schutzmassnahmen werden würden, würde sich dann wohl zeigen.
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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Der dritte Morgen...
Was zunächst als schlechter Schabernack in Nordhain begann und nun seit zwei Tagen am Nervenkleid der Bewohner zerrt, erreicht am dritten Tage neue und ungeahnte Ausmaße.
Brandy die örtliche Schneiderin traf sich bereits seit Wochen zum gemeinsamen Frühstück mit Horatio dem Gemischtwarenhändler.
Und auch wenn die Lage in Nordnhain gerade etwas aus den Fugen zu geraten drohte, wollte man auch an diesem Morgen gemeinsam speisen. Doch Brandy wartete, und wartete...und wartete...vergebens.

on Horatio keine Spur.
Sie machte sich auf zu seinem Zimmer, war es ihr ja mittlerweile wohlbekannt dass Horatio des Morgens ab und an seine Schwierigkeiten hatte dem Hahnenschrei genügend Aufmerksamkeit zu schenken und so zu verschlafen! Auf dem Weg zu seinem Zimmer fiel ihr bereits auf, wie ruhig und wenig belebt Nordhain an diesem Morgen war, doch sie wischte diese Wahrnehmung beiseite.
Ihr zurufen durch die Türe bleib unbeantwortet.

Neugierig presste sie ein Ohr an die Türe und lauschte. Sie vernahm ein dezentes Schnarchen aus dder Ecke des Raumes, wo Horatios Bettsatt sich befand.
Fuchsig und ungehalten lies sie nun die Fingerknöchel gegen die Türe schlagen, in der Hoffnung lautes Klopfen würde den ollen Langschläfer zur Besinnung treiben.
Doch es regte sich nichts! Die Wut kochte nun in ihr herauf und sie hämmerte laut rufend gegen die Türe, die sich überraschenderweise daraufhin langsam auftat.
Da sah sie ihn dann, eingemümmelt in sein Bett, selig schlummernd und sich an keinem Laut störend! Sie stapfte auf ihn zu und rüttelte ihn mit mahnenden Worten.
Horatio schlief weiter.
Nun wurde die Wut der Schneiderin von einem drückenden Gefühl der Panik verdrängt welches sich durch ihren Hals emporbahnte.
Hektisches Schütteln, lautes Zurufen und sogar Ohrfeigen....nichts zeigte Wirkung - Horatio blieb in tiefem Schlaf...

Und wie dem armen Horatio und Orman erging es vielen Bewohnern an diesem Morgen ebenso:
sie lagen in ihren Betten und schliefen tief und fest, egal wie sehr man versuchen mochte sie zu wecken!
Und bei diesem neuen höchst beunruhigenden Ereignis würde es vermutlich nicht bleiben...

[OOC Info: bitte seht davon ab die NPC Händler zu benutzen wenn andere Spieler anwesend sind. Sie schlafen und geben entsprechenden Text von sich. Wir hätten sie gegen unbenutzbare Doubles austauschen können aber wollten den zu betreibenden Aufwand möglichst minimieren. Daher setzen wir auf Euer Mitwirken an der Immersion :)  ]


In den Wäldern

Während in Nordhain die unglückseligen Vorfälle ihren Lauf nehmen, regt sich noch an anderem Ort etwas in den Wäldern.
Schnell und flirrend schlagen die buntschimmernden , fast durchsichtigen Flügel und tragen so den zierlichen, makellosen Körper durch die Luft.
Eine Gestalt von außerweltlicher Schönheit, edlen Gesichtszügen mit kleinen spitzen Ohren und feinstem lockigem Haar in gülden und silbernem Glanz, gekleidet in einem leichten Hauch von feinster Raupenseide der gerade so noch für ein sittsames Ansehen sorge trägt.
Das kleine Feenwesen surrt durch die Weiten des Trolleichenwaldes auf der Suche nach etwas oder jemandem, stets unruhig und schnell wie der Wind, so dass es vor zufälligen und flüchtigen Blicken wohl nur wie ein Kolibri oder Schmetterling erscheinen mag. Das zierliche Wesen meidet auf seinem Weg die Präsenz von Zweibeinern zunächst gewissenhaft und bleibt den Kreisen von Nordhain fern. Es erscheint zunächst an der Höhle des Gauriquarzes, tief im Wald.
Dann setzt es seinen Weg fort, über die weiten Blumenwiesen in Richtung des Flusses. Kurz davor macht es halt und flattert aufgeregt und hektisch am Flussufer auf und abwärts.
Die natürliche Grenze stellt ein unüberwindliches Hindernis für das kleine Wesen dar. Doch es verzagt nicht, denn es gibt auch Wege abseits der bekannten Wahrnehmung!
Gesucht , gefunden: ein großer majestätischer Baum, in dessen Borke sich hoch oben ein kleiner Schlitz befindet der eigentlich eine ideale Behausung für Vögel und Eichhörnchen böte, jedoch aus ganz bestimmtem Grund stets unbewohnt blieb.
Eine Feenpforte!
Die kleine Fee flattert hinein ins Dunkel des Baumes, nur um aus einer identen Öffnung an einem anderen Ort im Wald wieder hinauszukommen.
Der Fluss liegt nun weit hinter ihr, und sie befindet sich inmitten des Gebietes jener Bewohner, die wie sie selbst ungesehen durch die Wälder streifen: sie hatte das Gebiet der Waldelfen erreicht.
Japsend hält sie kurz Inne um sich zu erholen und zu Kräften zu kommen. Ihr Weg durch die Hecke hierher hatte sie stark ausgelaugt. Doch sie muss weiter!
Der Gedanke an den Schatten ihrer Verfolger treibt sie weiter an, sie musste rasch Hilfe finden! Wesen denen sie trauen konnte.
Sie hatte bereits eine geeignete Präsenz erspürt und bald war es nicht mehr weit.
Die Fee surrt weiter, vorbei an den Grenzen der Sala Gwainamdir - wo sie womöglich dem ein oder anderen Späher der Waldelfen aufgefallen sein mochte - und weiter bis zur Grenze des Calen'aeron, des grünen Ozeans wie der Wald von den Elfen dort genannt wird.
Ihr Ziel liegt wohl irgendwo an den Grenzen zum Zauberwald der Harpyien...


[OOC Hinweis: es wird am Abend ein klitzekleines Event stattfinden. Personen die eine sehr enge Bindung zu den Kräften der Natur haben, wie Druiden und Waldelfen, oder aber jene die bereits direkten Kontakt mit den Wandelnden Weiten oder der Hecke hatten mögen ganz subtil eine Präsenz spüren können. Dieses Gespür wird sich im Lauf des Tages aufbauen und sich gegen Abend etwas deutlicher greifen lassen. Etwa 20:30 Uhr ist angedacht.]
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Luca
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Luca »

Die Wandelnden Weiten, der Herr der Tausend Dinge, die Flucht... eine Zeit,
die schon beinahe in Vergessenheit geriet bei all den Geschehnissen der letzten Zeit.

Mit gemischten Gefühlen legte Luca das Schreiben vor sich auf den Tisch und atmete tief durch.
Eigentlich verliefen die letzten Tage recht ruhig, wenn man von den seltsamen Gesprächen der Holzarbeiter absah.
Doch ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit, als sich auch noch diese seltsamen Träume dazugesellten
und für einen recht unruhigen Schlaf sorgten. Bestätigt wurden ihre Vermutungen nun durch das Schreiben von Amathlan.
Für einige Herzschläge wanderten ihre Iriden zu der hölzernen Maske der Fae die sie nun in ihrer Hand hielt.

Anhaltende, ruhige Zeiten, um sich von all den Strapazen erholen zu können, wären auch zu schön gewesen.
Mit einem Seufzer machte sie sich eiligen Schrittes auf den Weg zur Schreibstube,
um eine kurze Antwort für Amathlan aufzusetzen:
 
Assu Amathlan,
 
ich habe nicht damit gerechnet alsbald von dir zu hören, wenn man den Ausgang unseres letzten Gespräches bedenkt.
Doch die Umstände scheinen ein rasches Treffen notwendig zu machen.
Ich werde am heutigen Abend in meinem Anwesen zugegen sein und deine Ankunft erwarten.

Luca
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Davind
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Davind »

Als er von seinen Geschäften zurück in Nordhain war, begab er sich ins Bürgerhaus und an all die Orte wo er Aushänge gesichtet hatte. Jeden einzelnen Aushang las er und sein Blick wurde ernster und die Stirn krauste sich immer mehr. Dabei hatte er gehofft dass langsam aber sicher Ruhe einkehren würde, auch wenn er ahnte das es nicht von Dauer sein würde. Bei all den Aushängen und seltsamen Vorkommnissen musste er an die Geschichte seiner Mutter denken, an die wilde Hatz. Die Jahreszeit passte und bald würde das alte Jahr dem neuen weichen und genau in der Nacht wo der Wechsel stattfand, fand die wilde Hatz statt.

Mit düsteren Gedanken und sich immer wieder umschauend, ging er zum Handwerkerhaus und setzte sich an den Tisch, dort stapelte sich auch Nachrichten.

Immer mehr Fragen kamen auf, nachdem er den Stapel gelesen hatte.

Dann verfasste er eine Nachricht an die Mitglieder des Handwerkerbundes, die er an die Nordwand hängt, gut sichtbar für alle.

Ich grüße euch,
auf Grun der seltsamen Vorkomm nisse und dem Hinweis mit dem Roheisen, habe ich mir überlegt, ich stelle einen Gegenstand aus Roheisen her. Ich werde hier eine Kiste auf stellen und ihr könnt euch so einen Gegenstand nehmen, ebenso werde ich eine Kiste im Bürgerhaus für die Bürger aufstellen.
Jeder der möchte kann sich dann einen nehmen, aber bedenkt, es könnte auch als Angriff gewertet werden von diesen Wesen die wir nicht kennen.

Bei dem Roheisen, ist mir allerdings etwas eingefallen, vor über einem Jahr wandelten seltsame Büsche und Ranken überall herum, jene hatten das Aussehen von Freunden oder Menschen und so ich mich recht erinnere konnte man mit einem Stück Roheisen erkennen ob es sich tatsächlich um die Person handelte oder um ein sogenannten Doppelgänger. Ich weiß wen ich da befragen kann.


Dann begibt er sich in die Schmiede und fertigt eine verzierte Scheibe aus Roheisen, an der er dann eine art Nadel befestigte, so konnte man den Gegenstand sich an ein Kleidungsstück anhefen oder aber einfach nur in der Tasche tragen. Er wußte nicht ob es einen Schutzdarstellen konnte oder ob es als Angriff gewertet wurde, aber er wollte es jedem zur Verfügung stellen.

Dann fertigte er einen Aushang für das Bürgerhaus an:

Werte Bürger Nordhains,

ihr habt in den letzten Tagen mehrere Aushänge lesen können, die vor seltsamen Geschehnissen warnen und habt sicher das eine oder andere selber erlebt. Ich hab einen Hinweis bekommen, das vielleicht Roheisen helfen könnte, aber man ich bin mir nicht sicher ob es wirklich ein Schutz ist oder als Angriff gewertet werden kann. Ich habe mir erlaubt einen Gegenstand aus eben jenem Material herzustellen, im Bürgerhaus steht eine Kiste, aus der könnt ihr euch einen Gegenstand nehmen, aber bedenkt, es kann ein Schutz sein, aber auch als Angriff gewertet werden.

Außerdem teilt jedes Erlebnis oder jeden Vorfall jenen mit, die uns bis jetzt mit ihren Aushängen schon einen kleinen Einblick gewährt haben. Nur durch das Sammeln von Informationen, können wir schnell aufklären, was sich in Nordhain herumtreibt, oder sein Unwesen treibt.

Davind Benheim



Dann nimmt er sich die letzte Nachricht, welche ein wenig verschmutzt aussah und  gesondert in der Mitte des Tisches unter dem Kerzenglas lag.

Nachdem er sie gelesen hatte und den Namen Shira las, musste er noch mehr Schmunzeln, vermutlich hatte sie die Nachricht eiligs unter der Tür durchgeschoben, dass erklärte jedenfalls die schmutzigen Spuren auf der Aussenseite. Und schon verfasste er eine Antwort:

Werte Shira,

vielen Dank für die Nachricht. Einige Informationen habe ich auch schon von Gwendolyn, Selan und Jarri bekommen. Ich würde es begrüßen wenn man alle Informationen zusammen tragen könnte, da ich von Magie überhaupt keine Ahnung habe, außer das sie schützen aber auch töten kann, wäre ich dankbar, wenn ihr euch vielleicht mit jenen aus dem Handwerkerbund zusammen setzt, die von Magie Ahnung habt, da wären Selan, Gwendolyn und Menestheus und so auch Barden dazu zählen, der Jaskier, welcher die Tavern zur Zeit ja unter seiner Fuchtel hat.

Bei der Erwähnung von Roheisen, ist mir der Hinweis von Xapoa eingefallen, ich erinnere mich wage an Dornenbüsche die aussahen wie Freunde oder bekannte Gesichter. Sie gab uns den Hinweis Roheisen bei uns zu tragen um diese Wesen die das Aussehen von bekannten Gesichtern hatten zu entlarven. Meint ihr das es sich um diese Wesen handelt? Und was ist die Hecke, wer ist dieser Verfasser eines bestimmten Buches? Was verbirgt sich in oder hinter der Hecke oder was sind das für Wesen? Was kann man tun, falls wir jene die damals hinter den Dornengebüschen steckten zu besänftigen?

Ich weiß ich habe viele Fragen, aber ich möchte verstehen und ich finde es wichtig, das alle Bürger darüber ebenfalls dann informiert wird.

Es grüßt ein besorgter

Davind Benheim


Orden.png



 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Shira'niryn »

Nicht nur die enge Bindung zur Natur, sondern auch die persönlichen Erfahrungen mit der Hecke und dem, was dahinter lag, ließen die Anspannung im kleinen Kristalldrachen steigen. Es war knapp zwei Jahresläufe her, da hatte die Infektion mit Heckenpartikeln ihr Leben auf den Kopf gestellt und seither, war da dieser Nachhall an Fae-Partikeln in ihrer Struktur zu finden. Ein Umstand, der ihr zumindest den kleinen Faelug beschert hatte, der selber ein Bewohner der Hecke und seinem Umland war. Funkelchen war jedoch eine nicht sonderlich effiziente Informationsquelle, zumindest zum aktuellen Zeitpunkt.
Sie spürte, dass sich irgendwas zusammenbraute... gut, dass man sich heute Abend sowieso mit Amathlan und Samira in Nordhain treffen wollte.

Davind würde recht zügig eine Antwort auf sein Schreiben erhalten, sogar mit einem ordentlicher Schriftbild.

Wissen und Weisheit Davind,

du erinnerst dich richtig.

Das letzte Mal als Wesen aus den Wandelnden Welten in die unsere Welt kamen, waren es die Wechselbälger,
die im Auftrag eines Hohen Fae ein Loch in die Hecke reißen wollten, damit sie selber in unsere Welt gelangen könnten.
Es waren die Doppelgänger, die du in Erinnerung hattest, auch sie konnten mit Roheisen enttarnt werden.

Zum aktuellen Zeitpunkt können wir Wechselbälger jedoch ausschließen, es fehlen die Duftbeutel und das merkwürdige
Verhalten der Personen - allerdings. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wechselbälger können das optische kopieren, und
in einem gewissen Maß auch Erinnerungen! Sie sind sehr gewitzt und wissen, wie sie sich zu integrieren haben.

Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass die Bewohner sich von dem niedlichen Begriff einer "Fee" zu sehr in Sicherheit
wiegen lassen, denn diese Feen sind nicht alle so nett wie uns manche Geschichten glauben lassen wollen.
Sie unterscheiden nicht zwischen "gut" und "böse" und haben eine gänzlich andere Moralvorstellung. Gerade
die Hohen unter Ihnen haben machtvolle Fähigkeiten wie das Verwandeln von Personen in Gegenstände.

Der versteinerte Bürger Nordhains ist ebenso von einem solch mächtigen Zauber betroffen und es wird ein wenig
dauern, bis wir eine Lösung dafür gefunden haben, wie man es bei den Gegenständen damals getan hat.

Der Verfasser des Buches war selber einmal Teil der Bewahrer, ich zähle ihn bis heute dazu, er führt
die Aufgabe der Gemeinschaft eben nur in seiner Heimat fort. Leonhard Dracon, sowie sein Bruder
Tyvurn Dracon, haben sich damals vor der Wechselbalg-Krise unserer Gemeinschaft angeschlossen.

Leonhard selber, so stellte sich heraus, war zu dem Zeitpunkt bereits ein Wechselbalg gewesen
und maßgeblich an den Plänen der Wechselbälger beteiligt. Was nicht einmal sein Bruder bemerken
konnte - es ist also wirklich aufzupassen!
Als wir ihn jedoch aufdeckten und sein Original schließlich, zusammen mit anderen, aus den Wandelnden
Welten fliehen konnte, verfasste er nach der Krise das Buch und hielt eine Vorlesung in der Magieakademie,
da es ihm wichtig war, dass alle um die Gefahr wissen, die hinter der Hecke lauert.

Die Hecke dient tatsächlich eher unseren Schutz und wir sollten uns eher Sorgen machen um das,
was dahinter liegt, denn die Wandelnden Welten umfassen eine unbekannte Zahl an Ländereien,
Ebenen, Herrschaftsgebiete. Solange die Hecke in Takt ist, können die hohen Fae jene nicht
überschreiten. Das ist zumindest ein kleiner Trost.

Livius hat an Schutzamuletten gearbeitet, welche den Körper mit der Energie von Roheisen umgibt.
Wir konnten leider nicht Unmengen davon herstellen, da wir unseren Vorrat an Türkisen Angol
dafür aufbrauchen mussten, doch für ein paar Bewohner wird es reichen.
Ich bringe sie heute Abend mit, da man sich heute Abend in Nordhain treffen wollte,
um weiter darüber zu reden.
Ich habe jene informiert, die damals involviert waren, vielleicht bringt das Wissen
von den ehemals Entführten uns hier weiter.

gez.
Shira
»• She wears strength and darkness equally well, the girl has always been half goddess, half hell. •«
~ Nikita Gill
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Gwendolyn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Gwendolyn »

Der Gestrige Tag war gefüllt mit Unannehmlichkeiten.
Morgens begonnen mit einer kurzen Besprechung zum Frühstück mit Pan und später auch Livius und Soryia wartete sie den ganzen Tag darauf, wann den das am Vortag vereinbarte treffen stattfinden sollte.
Bevor aber ein Termin kam kam die Meldung, dass gefühlt das halbe Dorf schläft und nicht weckbar war.
Notdürftig hatt sie mit Nagron und Shira im Bürgerhaus eine Stelle Eingrichtet, Matten aufgelegt und zumindest alle eingesammelt, die im Freien eingeschlafen waren.
Bevor sie aber wirklich fertig waren damit kam schon der nächste Haufen, der zu bewältigen war.
Ein Feenwesen war aufgetaucht und alles sammelt sich um... ja was genau geplant war hatte sie nicht mit bekommen. Sie war noch damit beschäftigt die schläfrigen Bürger zu versorgen.
Aufgrund dessen verfolgte sie als das alles notdürftig erledigt war die Spuren der Meute.

Wenn sie wieder zurück war würde sie das Bürgerhaus aufräumen und umschlichten. Alle Möbel sollten gestapelt und in eine Ecke oder an eine Wand gestapelt werden.
Die Matten würde sie in gutem Abstand so platzieren, dass man überall gut hin kam und über keinen drüber viel. Um die Leute umzulagern hatte sie zur Not einen Waldhirten.

der Ausflug mit der Fee endete damit dass die Fee zurück in ihr reich geschickt wurde und ein Waldelf namens Thrilmanduil dafür in dieser Welt blieb. Es dauerte wohl einige Zeit bis aussortiert wurde, was in der Zwischenzeit passiert ist und wie das alles zustande gekommen war.
Gwendolyn machte sich in der Zwischenzeit zurück auf den Weg nach Nordhain um nach dem rechten zu sehen.

Nachdem sie Knut "versorgt hatte" so glaubte sie zumindest war auch die Feengruppe wieder zurück in Nordhain.
Thrilmanduil wollte sich die Ereignisse ansehen. Ein kleiner Streifzug durch Nordhain wurde gestartet um ihm zu zeigen, wo es Probleme gab.
Statue
Taverne
Bank
Schläfer

Alles würde hoffentlich rückgängig gemacht, indem man drei weitere Kobolde einfing, die wohl mit der Fee aus "hinter der Hecke" entkommen waren und sie wieder zurück gesendet werden können.
Gwendolyn sollte ein Treffen für die Nordhainer Bürger organisieren in dem Fragen gestellt werden konnten.
Thrilmanduil würde in der Zwischenzeit über Möglichkeiten nachdenken wie man die Kobolde einfangen könnte.
Vielleicht ergaben sich da auch beim Treffen Optionen.
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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Die Ereignisse überschlugen sich geradezu.
Das kleine Feenwesen welches sich am Rande des Zauberwaldes aufhielt hatte einen instinktiven Hilferuf ausgesandt.
Sie brauchte Verbündete die ihr gegen den garstigen Verfolger zur Seite stehen sollten.
Und sie war sich recht sicher dass man sie ob ihrer zierlichen und niedlichen Gestalt direkt ins Herz schließen würde.
Das hatte schon so oft funktioniert, und das würde es wieder.
Und tatsächlich, es sammelten sich recht zahlreiche neue Beschützer um die Fee, die vor Begeisterung schon einen extatischen Drang verspürte.
Sofort hatte sie die Versammlung in ihren Bann gezogen, mühelos...ohne auch nur den kleinsten Funken Magie zu verwenden.
Sie ergötzte sich an ihrer eigenen Genialität, Überlegenheit und ihrer Schönheit.

Ihre Streitmacht wurde zu dem Ort gelockt an dem sich der nächste Durchgang in die Hecke öffnen lassen würde den ihr Verfolger nehmen könnte.
Es gab nur die Chance den Durchgang vorzeitig zu öffnen und den verhassten Widersacher so hier her zu ziehen, direkt in die arme ihrer ergebenen Lakaien!
Sie ließ sich dazu hinreißen ein wenig mit ihren neuen Spielsachen zu spielen und ließ sich ihren Durst stillen.

Dann war es Zeit zur Tat zu schreiten, möglichst bevor die Faszination ihrer Dienerschaft verfliegen mochte, sie begannen bereits lästige Fragen zu stellen!
Sie hasste Fragen! Und sie hasste den Verschlinger!

*Dreck fressen wird er, dieser Fremdling!*, schwor sie sich in Gedanken stets!

Den Durchgang durch die Hecke zu finden war leicht.
Ihn vorzeitig zu öffnen war schwierig!
Sie musste sehr viel Kraft aufwenden, doch das war ihr lieber als die Ungewissheit an welcher Stelle und zu welchem Zeitpunkt ihr Verfolger sonst
den Übergang in diese Welt machen mochte!
Sie hatte hier und jetzt eine Streitmacht, den Vorteil!
Das musste genutzt werden...

Nachdem die kleine Fee ihre konzentrierte Haltung wieder verlor und vor sich in die Luft starrte begann die Atmosphäre am Ort sich zu verändern und statisch aufzuladen.
Mit knisternden und knackenden Geräuschen, teils wie beim Brechen von Geäst, begann sich ein Riss in der Realität aufzutun. Es roch überwältigend nach lebender Vegetation
und man konnte endlos wilde und unbändige Lebenskraft aus dem Riss hinausströmen spüren.
Neben der spürbaren Energie und Kraft schien auch ein fruchtbar grelles,grünliches Licht aus dem Riss in die Augen der Umstehenden, und obgleich es nicht schädigte ,hatte man das Gefühl als würde es einen stark blenden. Nur schemenhaft und vage konnte man Jenseits des Risses Formen ausmachen. Formen und Strukturen die an urtümliche und fabulöse Wälder und Dschungel erinnern.
Üppig, lebendig,wild...wütend!
Aus dem grellen Licht löste sich eine kleine Gestalt die sich auf den Riss zubewegte. Nach einer Sekunde sah man, wie sie den Riss flatternd auf diese Seite der Welt durchquerte.
Kurz nachdem das kleine seltsame Wesen den Riss verließ folgte ihr eine weitere Silhouette.
Größer.
Man konnte die Gestalt nicht genau ausmachen,aber sie schien humanoid zu sein.
Gerade als sie sich dem Riss näherte wurde das Licht dermaßen grell dass man nichts mehr sehen konnte!
Und einen Augenschlag darauf ging ein drückendes und donnerndes Geräusch durch den Platz, einem Gewittersturm der miteinander ringenden Realitäten angemessen!
In einem ächzenden Geknister aus Energie und dem grollen von tausend wankenden Bäumen kollabierte der Riss in einem Regen aus nebligen Schwaden und Fetzen astraler Überbleibsel.
Aus dem Dunst dieser Schwaden erhob sich nun eine Silhouette...

Das garstige hochgewachsene Wesen mit Maske sag sich um und nahm sofort die Fee ins Visier.
Ein kurzer verbaler Schlagabtausch folgte und die Fee verlor die Geduld.
Sie befahl ihren Lakaien den Angriff.
Doch...niemand wollte auf sie hören.
Sie hatte gedacht dass so viele, so große Wesen imstande seien ihren Verfolger sofort niederzustrecken, aber...irgendwie wollten diese tumben Riesen nun hören was der Verhasste zu sagen hatte!
Reden!
Immer nur Reden!
Sie war außer sich und tadelte die Unfähigkeit ihrer Untergebenen mit Schelte!
Doch auch das beeindruckte niemanden so recht.

Zurück an den Hof bringen sollte er sie, doch seit ER dort war hasste sie es dort!
Die Herrin der blauen Stunde hatte viel zu großen Gefallen an diesem...jämmerlichen Fremdling gefunden und im lange genug einen Platz an ihrer Tafel
zugestanden.
Es war genug! Genug der Demütigung, einen Fremdling, einen Eindringling...einem ekelhaften Fremdkörper in den wandelnden Weiten mehr Aufmerksamkeit,
mehr Gunst....mehr Liebe zu schenken als Ihr, der Prinzessin!

Sie hatte nur Abscheu für den Waldelfen übrig. Und doch... erfüllte sie diese Wut mit einer gewissen Zufriedenheit.
Sie spie ihm Beleidigungen und Flüche entgegen als er den Feenbeutel einsetzte um sie einzufangen!
Eine weitere Demütigung!
Die Herrin hatte IHM das Artefakt anvertraut mit dem er Ihresgleichen der Freiheit berauben konnte.
In schierer Extase vor lauter Wut schrie sie ihn an und verfluchte ihre unfähigen Lakaien ehe der Beutel ihre Gestalt verschluckte.
Das würde sie ihnen heimzahlen!

(Fortsetzung folgt)
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Zuletzt geändert von Dämmerglanz am 09 Dez 2022, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Die Demaskierung bot für manch einen eine Überraschung.
Anderen war das Gesicht unter der Maskerade des Verschlingers hingegen völlig unbekannt.

Bevor man sich mit aller Waffengewalt auf ihn stürzte ergab sich der vermeintliche Bösewicht und zeigte sein wahres Antlitzt: ein Waldelf.
Ein Waldelf welcher vor einer ganzen Weile verschollen ging und nun sein Debut als Erzfiesling einer Fee feierte?

Wenn es um die Fae geht, so erzählt der Volksmund, ist nichts wirklich so wie es zunächst scheint.

Den Anwesenden wurde versichert dass von dem Waldelfen keine Gefahr ausginge.
Natürlich glaubten ihm nicht alle sofort. Eine Haltung die den Elfen widerum mit Zuversicht und Hoffnung erfüllte.
Denn man erklärte ihm direkt dass sich in Nordhain übler Schabernack abspielte.
So hatte er es befürchtet.

Ihm wurde von "der anderen Seite" der Auftrag erteilt die Prinzessin des Dämmerglanzhofes zurückzubringen, samt der Ausreißer die sich von ihrer aufwieglerischen
Art hatten anstecken lassen: drei garstige Feenkobolde!

Am Dämmerglanzhof, der kleinen Domäne der Fürstin der blauen Stunde, war das Koboldtrio berüchtigt aber auch hochgeschätzt zugleich.
Um so tragischer war es, dass sie den Einflüsterungen der Prinzessin nachgegeben hatten und mit ihr den langen und gefährlichen Weg durch die Hecke nach Nordhain machten um
dort Chaos zu stiften.
Am Hofe wusste man dass der Waldelf früher dort gelebt hatte, in dieser seltsamen anderen Welt in die sich die vier Ausreißer abgesetzt hatten.
Und so wurde entschieden dass er sie zurückbringen sollte.
Eine kontroverse Entscheidung wie sich noch herausstellen würde...

Der Waldelf hatte gewiss seine Schwierigkeiten sich verständlich auszudrücken, und die Anwesenden die ihn nicht kannten gewiss keinen Grund ihm auch nur ein Wort zu glauben.
Doch viele der Anwesenden kannten ihn, und waren wohl geneigt ihm glauben zu schenken.
Unbemerkt wurde auch mit einem aus Roheisen gefertigten Artefakt geprüft ob sein Körper reagieren würde wie einst die Wechselbälger - ein übler Schmerz und gar Verbrennungen wären die Folge gewesen.
Doch Fehlanzeige.
Er schien der zu sein als der er auftrat, wenn auch - so erkannten vor allem die Elfen- wesentlich älter als zuvor und auch irgendwie...verändert.

Er wollte sich einen Überblick über die Lage in Nordhain machen und ließ sich von den Anwesenden dort herumführen.


Während dessen, unbemerkt und ungesehen, beobachteten die Kobolde das Treiben.
Und ihnen gefiel nicht sehr was sie gesehen hatten.

Eine flüsterhafte Stimme schreckte sie auf.

"Da seht ihr es. So wird er euch auch holen!"

Innige Furcht machte sich in den drei Kobolden breit.
Es gab nur sehr wenige Wesenheiten die in der Lage waren sie wahrzunehmen, und die meisten von denen galt es zu fürchten....

"Nun? Wollt ihr das wirklich zulassen?"
 
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Pandor Vildaban
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

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