[Quest] Ab durch die Hecke

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Jarii
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Jarii »

Stunden um Stunden saß sie da verborgen mit dem Netz in der Hand, bis spät in den Abend hinein, doch näherte sich kein sichtbarer Kobold. Zuvor schien es, als würde sich das Gras bewegen, auch war eines der Schokoladentiere verschwunden, doch dann trat wieder Ruhe ein. Enttäuscht und verfroren begab sich Jarii wieder heimwärts um sich aufzuwärmen.
Beim Betreten der Küche fanden sich viele chaotische Spuren auf dem bemehlten Fußboden, hin und her schienen sie zu führen, von einem Kuchen zum Nächsten, auch die Torten waren angeknabbert und der Boden war mit Sahne bekleckert. Allerdings ließ sich diesem Wirrwarr nicht mehr entnehmen, woher die Spuren anfänglich gekommen waren und so machte sich Jarii leise fluchend dran wieder Ordnung zu schaffen.
Mene war noch weiterhin auf einer seiner Studienreisen und Jarii fühlte sich etwas verloren in dem so großen Haus. Sie beschloss ihre Nachbarin Soryia zu besuchen und ging die paar Schritte, mit heißem duftenden Winterkakao in den Händen, hinüber zum Heilerhaus. Doch kaum, dass sie dort im Eingang stand und läuten wollte, überwältigte sie ein Gefühl von üblem Unwohlsein, so als würde etwas Dunkles, Unheilvolles über dem Hause schweben. Es war stärker als ihr Wille Soryia zu treffen und so machte sie eilig kehrt und ging heim, noch lange darüber grübelnd, was das gewesen sein mochte, was ihr solch ein Unbehagen beschert hätte.  Morgen würde sie fragen.
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Gwendolyn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Gwendolyn »

Gwendolyn muss leicht schmunzeln, als sie den Brief von Livius liest. Die Farbveränderungen waren ihr schon aufgefallen.
Manch einem steht die Farbe, die die Kobolde ihm angedacht haben sicher.

Zu den Bürgern im Bürgerhaus sieht sie nach wie vor immer wieder. Doch wollte sie Soryia nicht ins Handwerk pfuschen. Wenn sie Hilfe brauchte würde sie wohl hoffentlich zu ihr kommen.

Und das im Heilerhaus nicht alles so in Ordnung war, wie es den Anschein zu machen versuchte war auch ihr bereits klar geworden. Was der Auslöser dafür war galt es aber noch heraus zu finden.

Zunächst kamen aber nach und nach Spurenberichte von den Bürgern, die sie Akribisch aufzuschreiben beginnt um später Anhaltspunkt zu haben wenn es darum ging Hufeisen zu verteilen. 
Dabei wurde sie immer wieder daran erinnert Davind bescheid zu geben, dass er Hufeisen fertigen soll. Davon würden sie in nächster Zeit wohl ein oder zwei (hundert) brauchen können.
 
Deine Wurzel findest du in dir,
indem du dich auf die innere Reise begibst
und in Dein Seelenreich eintauchst. (Lufh-Foal)
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Pandor Vildaban
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Pandor Vildaban »

Bis auf die farbenprächtigen Kreativattacken der Kobolde, hatte sich der Schabernack der Feenwesen beruhigt.
Keine Versteinerungen, keine Schlafanfälle, keine "groben" Über oder Angriffe.
Es wirkte schon fast zu "Ruhig" für den Hexenkessel "Nordhain".

Fieberhaft suchten die Nordhainer, die Bewahrer und Thrilmanduil nach einer Lösung für das Heckenproblem und die damit verbundenen Gäste. 
Vielleicht gab es ja ... WAS ZUM HENKER ???? ...

Zunächst nur aus den Augenwinkeln bemerkte Pan die seltsame "Wetteranomalie" über dem Anwesen von Soryia und Katherine.
Der Anblick alleine reichte schon aus um aus dem "Ruhig" ein "Skit ... " zu machen.

Wie bedrohliche Schatten zogen sich schwarze Wolken, kreisförmig, über dem Dach des Heilerhauses zusammen.
Aus den Schatten wurde eine"zyklonartige-Masse, gleich einem Wirbelsturm, dessen Außenwand alles mit sich reißt.
Immer mehr und mehr Wolken saugte dieser "magische Sturm" über dem Dach des Hauses zusammen und türmte sie zu einem "unheilvollen" Boten zusammen.

"SORYIA ... KATHERINE ... RAUS AUS DEM HAUS !!!"" - hämmerte der Bürgermeister mit der Faust an die verschlossene Tür !

Bild
 
Soryia Schwarz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Soryia Schwarz »

Als Soryia nach Hause kam und die Wolken sah, hatte sie eine böse Vorahnung und machte sie sich auf den Weg ins innere. Sie suchte alle Räume ab und der Brechreiz schien sie teilweise zu überwältigen. Unten im Keller traf sie dann auf Katherine gemeinsam gingen sie nach draußen und sahen dort nach. Es war ihnen aber nicht möglich eine Ursache aus zu machen. Den beiden Heilerinnen war schnell klar das es wohl eine Reaktion auf den schwarzen Angol war. In dessen Nähe der Gestank besser war und auch der Brechreiz etwas nachließ. Gerade als sie beratschlagten was sie unternehmen wollen kam Pandor dazu. Nachdem auch dieser sich einen kurzen Überblick verschafft hatte. Ging ein erstes Gewitter über dem Haus hernieder. Das hier etwas vor sich ging war eindeutig. Die kurze Zeit der dreien im inneren hatte ausgereicht, das die Kobolde draußen, die nun heimatlosen Angestellten in einen Farbeimer verwandelten. Der ganze Spuk war noch nicht vorbei sie waren hier und haben sicher gehört was geredet wurde. Handelte es sich hier um Magie oder mehr? Livius der auch dazu kam wurde um Hilfe gebeten und versuchte einen Analysezauber. Aber auch ihm gelang es nicht das Magiegeflecht zu durchbrechen. Die Kobolde verschleierten zu gut was hier vor sich ging. Das Heilerhaus so sehr es Soryia auch schmerzte war vorübergehend nicht bewohnbar. Dem Dauerregen und den Gewitterstürmen konnte man die Angestellten nicht aussetzen. So bat sie Pandor darum im Bürgerhaus für sie Platz zu schaffen und sie dort unterzubringen. Auch wurde kurz beratschlagt dort vorübergehend eine Ecke einzurichten wo sie praktizieren könnte. Sie selbst und Katherine würden wohl derweilen ins Konvent ziehen. Soryia behagte es zwar nicht das sie ihr zu Hause verloren hatte, doch überwog die Erleichterung das sonst niemand zu Schaden gekommen ist.

Heilerhaus.png

Heilerhaus 1.png
 
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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Da stand es nun, das Heilerhaus in Nordhain, überdacht von düsteren Gewitterwolken welche recht deutlich den Eindruck eines verfluchten Gebäudes untermalten, den abseits davon war das Wetter in Nordhain gut und wie gewohnt.
Auch im Inneren des Hauses wude einem schnell klar: hierist fauler Zauber am Werk.
Jeder der das Gebäude betrat verspürte schlagartigen ,undefinierbaren Ekel und eine tiefe Abscheu!
Die Angestellten verließen recht schnell fluchtartig das Haus und standen ratlos davor.
Auch die Betreiber waren von dem Spuk nicht ausgeschlossen.

Die Kobolde waren zufrieden. Sie mochtenn es nicht wenn man sie herausforderte, und noch dazu schwarze Magie ins Spiel brachte. Dabei hörte dann aller Spaß auf.
Den Angolsplitter selbst wollten sie garnicht anrühren, einfach zu widerlich war seine schiere Präsenz. Und ihn zu zerstören wäre keine angemessene Genugtuung gewesen. 
Sie wollten sie büßen lassen, sie angemessen strafen und eine Lehre erteilen.
Fernhalten aus dem Haus wollte die garstige Frau sie also mit diesem Kristall des Todes.
Nungut, das sollte sie bekommen.... ein jeder würde nun aus dem Haus ferngehalten werden!
Sie sahen den Heilern und dem Bürgermeister zu, wie man sich aufregte, sich gegenseitig beschuldigte und stritt - und sie labten sich an dem Schauspiel.
Als der seltsame Drachenmagier daherkam und versuchte ihrem Schabernack auf den Grund zu gehen waren sie nicht sehr erfreut und gaben ihm auf subtile Weise zu verstehen dass sie seine neugierigen Blicke garnicht gerne sahen.

Der Streich mit dem Heilerhaus hatte einiges an Kraft gekostet und das Trio zog sich in ihren Unterschlupf zurück - denn das nächste Schelmenstück musste besprochen und vorbereitet werden...
 
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Thril | Xrrsh
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Es war schlimm!
Sehr , sehr schlimm!!
Diese endlose Langeweile wollte einfach nicht ablassen, und folgte seinem Gemüt mit jedem Schritt und Tritt.
Zur Erholung hielt Thrilmanduil den Aufenthalt in Glaedi, der Ebene die einst Naurm geschaffen hatte, für angemessen und nutzbringend - immerhin erinnerte ihn die ganze Atmosphäre und die astralen Strömungen viel eher an Zuhause als es auf dem Kontinent der neuen Welt je der Fall hätte sein können.
Und dennoch, er hatte eine Aufgabe, deren Erfüllung er so auch keinen Schritt näher kam.
Die mentale Ohrfeige, nur daran zu denken sich der Verantwortung zu entziehen und zu prokrastinieren, spürte er deutlich.
So wechselte er so oft es nötig war in das Labor welches Livius ihm bereitgestellt hatte.
Das "Olóríth" herzustellen - den Traumzucker - war äußerst schwierig und heikel.
Vor allem wenn man versuchen wollte etwas herzustellen was man vor gefühlt einem Jahrhundert zuletzt praktiziert hatte.
Es dauerte einige Tage, unter Zuhilfenahme des Schlafs der Erkenntnis, um sich wieder an die korrekte Rezeptur zu erinnern und diese auch mit all den nur in dieser Welt zur Verfügung stehenden Mitteln anzuwenden.
Livius und Shira würden sich gewiss nicht über den Zustand des Labors im Keller freuen.
Es würde wohl einen neuen Anstrich brauchen...und die tatkräftige Hand einer Haushelferin würde sicher auch benötigt.
Aber fürs erste...sollten einige Decken und Vorhänge reichen um das offensichtlichste Chaos unter einem doch sehr auffälligen Schleier aus Stoffen zu verdecken...
Wichtiger war bei all dem jedoch das Ergebnis: die violettschimmernde Substanz, einem sehr feinen Staubzucker ähnlich in der Konsistenz, war fertig!

Nun konnte er an einem Punkt versuchen aktiv gegen die Kobolde vorzugehen wo sie ihm nicht so leicht weglaufen konnten, wo er in seinem Element war und gewisse Vorteile auf seiner Seite hatte!

Er würde am Abend nach Nordhain reisen und mit seiner Jagd beginnen...
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Viego/Katherine Sawyer
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Jetzt hatten dies Kobolde sie wirklich sauer gemacht.
Da war man schlauer als sie und grenzte sie aus dem eigenen Heim durch den Angol aus und diese Biester hatten keine bessere Idee als das gesamte Areal um das Haus herum zu verhexen?!

Am liebsten hätte sie sich an Ort und stelle in die Urgestalt verwandelt und jedem einzelne Kobold den Kopf abgebissen, die versteinerten Menschen waren ihr recht gleich, es waren am ende nur Menschen... kamen diese Gedanken und diese inbrünstige Wut alles um sich herum dem Erdboden gleich zu machen von ihrem Blut? Von ihrem Erschaffer?

Tatsächlich war es dieser Gedanke der sie wieder runterkommen lies, sie würde nicht das Monster werden das Aatrox herangezüchtet hatte. Stattdessen hielt sie Rücksprache mit Vyktorya und Rorek und zu ihrem Glück erhielt sie schnell eine Antwort wie sie vorgehen könnte.

Ob dieser Versuch von Erfolg gekrönt sein würde wer weiß, selbst Vyktorya schrieb das es sehr ins Spirituelle/Okkulte ginge aber ein Versuch war besser als nichts zu tun.

Also schnappte sie sich einige Räucherschalen, Kräutergemische und Roheisen.
Im Heilerhaus angekommen brauchte es erhebliche Überwindung überhaupt die Schwelle zu übertreten, jetzt wo auch der Schwarze Angol von ihr fort gebracht wurde gab es nichts mehr was dieses Gefühl für sie abminderte das hier herrschte. Aber der Angol musste fort nicht nur das Vyktorya recht hatte das er den faulen Zauber nähren könnte er war auch zu wertvoll um ihn unbeaufsichtigt zu lassen.

Die Räucherschalen wurden überall im Haus verteilt und entzündet. In einigen warf sie die Kräutermischungen die das Haus mit verschiedenen Düften tränkte. 


In die übrig gebliebenen Schalen warf sie das Roheisen, bei jenem war ihre Hoffnung am größten das es es Wirkung zeigen könnten. Durch das Verbrennen vom Roheisen schwirrten nun abertausende kleinste Partikel Roheisen im Haus herum. Nach der Überlieferung hat es die gleiche Wirkung auf Kobolde wie Silber auf Vampire, ob es was bringen würde und das Haus von dem üblen Zauber befreit werden würde?

Selbst wenn nicht ihr würde es schon reichen wenn sie damit einen Kobold erwischen würde und er Höllenqualen erdulden musste, wenn nicht durch das verbrannte Roheisen und dessen Dampf dann würde sie selbst irgendwann die Gelegenheit haben einen von ihnen den Schädel abzureißen.
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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Der Dirigent

Nachdem sie den Heilerinnen einen ordentlichen Denkzettel verpasst hatten war es an der Zeit die ersten Früchte ihrer nächtlichen Arbeit zu ernten!
Zu Beginn hatten sie klammheimlich Tiere  aus den Ställen und Häusern stiebitzt, nahezu alle Tiere die in Nordhain gehalten wurden.
Und auch das ein oder andere Waldtier geriet ihnen in die Griffel.
Sie hatten etwas besonderes mit diesen Tieren vor, und wollten auch die Nordhainer daran teilhaben lassen.

So versammelten sich am späten Nachmittag urplötzlich die verschollenen Tiere auf einer Wiese nahe des nordhainer Friedhofes.
Und irgend jemand hatte dort auch verschiedenste Insrumente bereitstellt, sowie Notenständer und ein improvisiertes Podium - eine alte Holzkiste.
Die Bewohner Nordhains waren verständlicherweise irritiert.
Eine Haltung die sich nur noch verstärkte als die ersten Tiere sich an den Instrumente postierten und offenbar begannen diese  - arg rudimentär und unbeholfen im Rahmen ihrer Physis - anzustimmen!
Ein Eichhörnchen an der Violine, ein Hirsch an der Standharfe, der Braunbär an der Trommel, die Katze an der Laute...es war ein absurder und unwirklicher Anblick!
Es wurde recht bald klar dass hier ein Konzert beginnen würde, und der Dirigent ließ auch nicht lange auf sich warten...

Einer der Feenkobolde trat aus seinem Versteck hervor, nun sichtbar für alle Anwesenden, und nahm auf dem "Podium" seine Position ein.
Ein dürrer, knorriger Ast diente ihm als Taktstock, und nach einer kurzen Vorstellung für das Publikum begann er auch die "Musikanten" zu dirigieren.
Es entstanden undefinierbar schräge Laute! Wiehernde Pferde, gackernde Hühner, blökende Schafe und Ziegen, bellende Hunde und schreiende Katzen, dazu immer mal wieder schiefe Töne von den misbrauchten Instrumenten! 
Eine gnadenlos fürchterliche Kakophonie des Grauens beschallte die Anwesenden - es war unerträglich und doch irgendwo Urkomisch zugleich!

Nach dem ersten Stück wurde eine Pause eingelegt, um sich angemessen vom Publikum applaudieren zu lassen.
Doch weit gefehlt.
Der Kobold erntete nichts als Kritik, Mäkelei und die Bitten mit diesem Lärm aufzuhören.
Zornig und außer sich legte sich sein Fokus auf die erste Person deren Beschwerde er wahrgenommen hatte, eine Frau, maskiert.
Er nutzte seine Wut und seine Koboldgaben und dirigierte ihren Körper in die Mitte der Tiere und Instrumente, und gab ihr selbst eine Schalmei in die Finger.
Sie wusste kaum recht wie ihr geschah und hatte die Kontrolle über ihr Handeln verloren. Einzig ihr Denken und ihre Sprache schien noch ihr selbst zu gehören.
Für das zweite Stück war somit ein zusätzlicher Musiker gewonnen.
Auch dieses war grauenhaft wie zuvor, und weiterhin erntete der Kobold nur Spott und Hohn.
Ihm war es gleich, er würde den ganzen Spaß nun auf eine neue Stufe bringen!
Das Eichhörnchen wurde entlassen, und an seiner Statt wurde eine Waldelfe "angeheuert" - die sich jedoch auch völlig freiwillig beugte.
Höchst erfreut war der Kobold darüber!
Gerade als zum nächsten Stück angesetzt werden sollte, sprach ihn ein Mann an, irgend etwas von einem Vorschlag oder Handel faselnd.
Es schien sich um den Bürgermeister zu handeln.
Diese Störung war dem Kobold garicht recht, so ließ er im Mund des dahersprechenden Mannes eine Tröte erscheinen und dirigierte auch dessen Körper schnurstracks in die Mitte des Orchesters...

Dieses Mal war die Resonanz des Publikums bedeutend besser!
Auf Nachfragen hin wurden er und die Musiker gelobt... angenehme Schmeichelei für sein kleines garstiges Koboldherz!

Sie hatten zwar ohnehin vor die Tiere nach dem Konzert wieder freizugeben, es waren ja unschuldige Wesen die ihren Zweck erfüllt hatten.
Doch offenbar ließen es die Besucher des Konzertes auch nicht nehmen zu betonen, dass man die Tiere doch nun auch in die Freiheit entlassen könne.
Eine überraschende Haltung für sterbliche, fanden die Kobolde.
Doch hinzu kam nun noch erneut der Einwand des Bürgermeisters!
Er wollte einen Handel machen...
Er wollte die Kobolde damit locken, dass sie hier doch gerne verweilen könnten, dass man sie nicht ausliefern würde, und im Gegenzug sollten sie den Schabernack auf nur ein paar wenige Tage im Jahr begrenzen.
Hatte er sie gerade allgemeingeltend eingeladen zu bleiben?
Das Trio ergötzte sich an der Situation!
Es gab nichts was die Nordhainer ihnen wirklich anbieten konnten in dieser Hinsicht, was sich das Trio nicht bereits genommen hatte oder nehmen können würde.
Doch ein Handel...ist ein Handel... so eine Gelegenheit lässt man sich nicht entgehen!

Dem Bürgermeister wurde ein Gegenvorschlag gemacht, ein Handel über den er nun entscheiden mochte: 
Die Tiere zurück an ihre angestammten Plätze und den Fluch vom Haus der Heiler fortgenommen, dafür musste er ihnen eine kostbare Erinnerung geben!

Verlockungen und die Wirkung von Gier stellten die Kobolde immer all zu gerne auf die Probe!
In den Träumen der Schlafenden hatte sie bereits vieles gesehen, gelernt und Kraft schöpfen können.
Nun jedoch, galt es herauszufinden wie weit diese Menschen bereit sein würden zu gehen!
Köstlich waren solche Augenblicke, in denen man sehen....riechen...schmecken konnte wie der sterbliche Geist die Situation abwägt...das Für und Wider...das Ringen zwischen einem Verlangen, der Gier und der Aussicht auf Erfüllunng der Hoffnungen und Wünsche....die süßesten Qualen die man einem Menschen entlocken konnte!

Die kleine Hand des Koboldes war dem Bürgermeister entgegen gestreckt, bereit den Handel mit einem Handschlag zu besiegeln....
.... und der Mensch ergriff sie...

Gewonnen...


Wenig später waren alle Tiere wieder in ihren angestammten Stallungen und Behausungen und auch der Spuk im Haus der Heiler war verflogen, als sei nie etwas gewesen...

 
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Pandor Vildaban
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Pandor Vildaban »

Ein Schreiben an Thril, Davind, Shira, Livius,Gwen, Golga
Dem Kobold zu Ehr!

Ja, richtig gelesen … „dem Kobold zu Ehr“! Ich glaube jetzt habe ich Eure Aufmerksamkeit.
Wie die meisten vielleicht mitbekommen haben, hat die in Nordhain lebende Schwarzmagierin Katherine eine richtige „Sawyer“ hingelegt. Mit einem schwarzen Angolkristall, damit meine ich kein Bruchstück, oder einen harmlosen Splitter, nein … einen richtig hochkarätigen Klotz, hat Katherine das Heilerhaus geschützt und den Kobolden eines vor den magischen Latz geknallt. Damit der koboldische Schabernack nicht in Wut, Entführungen, oder schlimmer noch, in Blutvergießen endet, habe ich den Kobolden vorgeschlagen, dass wir uns ein Spiel für sie ausdenken. 

Gewinnen die Kobolde, dann wird Nordhain ihr zu Hause. Außerdem dürfen sie ein, vielleicht … zweimal im Jahr nach Lust und Laune Schabernack treiben. Vorzugsweise machen sie dem berühmten Koboldtag alle Ehre (erster Tag des vierten Monats).
Ihnen wird bei uns kein Leid geschehen und so wie wir unsere Hände schützend über sie halten würden, so hoffe ich, würden sie ihre schrumpeligen Hände auch schützend über Nordhain halten.
Gewinnt Nordhain, dann werden sie allen Schabernack und all das Leid, das sie verursacht haben, wieder ungeschehen machen und von dannen ziehen. Klar, ich weiß dass die Fae sich an keine Regeln halten werden, aber genauso großzügig können wir die Regeln auslegen.  

Bevor ihr meint ich würde hier einen typischen „Pan“ hinlegen, lasst mich erklären.
Der grüne Jäger wurde von den hohen Fae losgeschickt um die Ausreißer zurück hinter die Hecke zu bringen. Thrilmanduil arbeitet sehr konzentriert, voller Hingabe, ist willensstark und er wird nicht ruhen bis er seine Aufgabe erfüllt hat.
Das Spiel würde die 3 Kobolde ablenken und uns etwas mehr Zeit verschaffen um eine Lösung zu finden. Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit, den Ausreißern eine Falle zu stellen, damit Thril sie leichter einfangen kann. Auf der anderen Seite … denkt einmal darüber nach, was für Vorteile wir hätten, wenn Nordhain wirklich die Heimat dieser hochmagischen Geschöpfe wird? Ein „lila“ Balthasar, ein „gockelnder“ Viego, … . Könnten wir freundschaftliche Bande mit den drei Quälgeistern knüpfen, dann wären sie Nordhain gegenüber loyal und es wäre ein Weg ohne Blutvergießen, und niemand würde wirklich unter die Räder kommen. Falls wir eines Tages tatsächlich die Saat eines mächtigen Yew-Baumes bekommen soillten und in Nordhain zum Wachsen zu bringen, wären die 3 garstien Migranten perfekte „Leuchtbaumwärter“. Verdient nicht jeder eine Heimat?
Naja ... "zum Glück" hat keiner der Kobolde bis jetzt zugesagt. Vielleicht riechen sie ja den Braten.

Was meint ihr?
Das gestrige norhainer Dorforchester war doch mal ein echter „Hinhörer“, oder?
Ihr kennt mich, ich habe manchmal einen schrägen Sinn für Humor, deswegen fand ich das Ensemble großartig, vor allem Soryia und Ivy an den Begleitinstrumenten.
Nichtsdestotrotz, hat auch so eine ausgelassene Darbietung irgendwann ein Ende. Den verhängnisvollen Handel mit den Kobolden bin ich aus freien Stücken eingegangen.
Weder Katherine, noch Soryia trifft eine Schuld! Es war meine Entscheidung, darum bitte ich euch darum, sie nicht dafür zu strafen.
Die Kobolde haben mir eine „schöne Erinnerung“ aus der Zeit der alten Welt genommen. Den Grund für meinen Beinamen „Assuan“, meine verstorbene Frau Burana. Diese eng ineinander geschlungenen schönen Erinnerungen meines früheren Lebens, wurden mir als „eine Erinnerung“ entrissen. Ich kann ganz genau fühlen, dass die Erinnerung da ist …  echt und real, aber nicht wirklich greifbar! Als würde man vor einer verschlossenen Kiste sitzen und wissen, da drin … da steckt meine Erinnerung, aber den Schlüssel haben jetzt die Kobolde.
Die Bürde zu tragen lastet schwer, denn jede Erinnerung ist ein Teil der Persönlichkeit, aber jeder neue Atemzug gibt einem die Chance neue Erinnerungen zu machen. 
Vielleicht gelingt es Golga einen „Ersatzschlüssel“ anzufertigen.
Ja Golga … ich werde mich in deine fähigen Hände begeben.

Weiß jemand wozu und was die Kobolde mit Träumen und Erinnerungen machen?
Ist das vielleicht ihre Schwäche und könnte man sie so überrumpeln?
Golga, Thrilmanduil ... die Frage ist an euch gerichtet.
Die Macht über Illusionen ist doch auch eine Macht über Träume und Erinnerungen ?


Danke !
Glück auf eurem Weg und lasst euch nicht allzu sehr ärgern
euer Freund, Nachbar und Bürgermeister
Pandor Vildaban von Assuan

Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 23 Dez 2022, 21:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Koboldjagd

Die Jagd nach den Kobolden verlief ganz gewiss nicht wie geplant!
Was zunächst sehr zufriedenstellend begann wurde zu einer echten Katastrophe!

Thrilmanduil machte sich am Abend auf den Weg nach Nordhain, um in den Träumen der Schlafenden nach den Kobolden ausschau zu halten und sie dort zu überraschen.
Die Anwesenden hatten ebenfalls keine Einwände.
Nur sehr vage erklärte der Waldelf dem stellvertretenden Bürgermeister Davind, Amathlan, Luca, Livius und den anderen was er tun würde.
Die Träume waren seine Spezialität, ein Bereich in dem er sich im Laufe der Jahre fast besser zurechtfand als in der Wachwelt.
Und so weit fernab ihrer Heimat waren die Kobolde in ihrer Macht Einfluss auf Traumwelten zu nehmen limitiert.
Dies wollte Thril sich zum Vorteil machen!

Der Traumzucker wurde einem der Schlafenden direkt aber behutsam in die Augen gestreut.
Eine gewöhnliche Einnnahme über die Atemwege oder die Verdauung reichte normalerweise aus, nur wer aktiv in die Träume anderer reisen wollte müsste
diesen ungewohnten Extremschritt in Kauf nehmen und die Substanz direkt durch die Augen aufnehmen.
Doch Thrilmanduil wollte ganz sicher sein dass die Verbindung zum Schläfer stabil genug war damit er selbst sein volles Potenzial ausschöpfen konnte.
Nach Selbstverabreichung der Traumdroge dauerte es nur einige Sekunden bis auch Thrilmanduils Bewusstsein den sanften Umarmungen des Schlafes wich und er sich wenig später im Übergang zu den Träumen des Mannes befand.
Wie große Blasen in einem nebligen Raum der Schwärze schwebten die einzelnen Träume des Mannes daher. Manche platzten..verschmolzen mit anderen Blasen...drifteten davon oder nahmen an Größe zu oder auch ab.
An der Oberfläche des Unterbewusstseins wurde er - wie erwartet- nicht fündig.
So tauchte er weiter hinab ins Unbekannte, in die Unschärfe des Unterbewusstseins des Schlafenden - der Weg nur schwach erleuchtet von vorbeiziehenden flüchtigen Traumbildern und Gedanken. Er überließ nun seinem Instinkt und seiner Intuition das Ruder...in der Welt des Unterbewussten war der wache,logische Verstand von geringem Nutzen.
Und sein Gespür führte ihn auf die richtigen Wege, durch die Wirrugen der Surrealität der Träume des sterblichen.
Da!
Ein aktiver Traum!
Es schien als hätte er gefunden wonach er suchte!
Er betrat die lebendige Kostbarkeit und hielt sich im Hintergrund, lauernd auf sein Ziel...
Und das Ziel - einer der Kobolde - machte sich grob und unvorsichtig an sein Werk - wie er es erwartet hatte!
Gerade als das Fae-Wesen damit beginnen wollte den Traum von innen heraus zusammenfallen zu lassen, um ihn einzusammeln, griff der Waldelf beherzt und kraftvoll zu!

Er riss die Augen auf und schnellte empor - noch für eine Sekunde der Desorientierung unterlegen.
Doch er hatte den Kobold bereits im Griff und ließ nicht locker!
Es war jedoch ungewohnt und überraschend wie heftig sich das garstige Wesen zur Wehr setzte! Nur mit einiger Mühe gelang es Thrilmanduil den ihm anvertrauten Feenbeutel - das Werkzeug mit dem er die Kobolde einzufangen vermochte - zu zücken und anzuwenden um den Kobold darin aufzusaugen.

Einer war im Sack! Zwei galt es noch zu ergattern!
Feenkobold.jpg

Nach dem ersten erfolgreichen Fang ging es direkt an die Bank.
Die Kobolde hatten sich darin seit Beginn ihres Schabernacks verschanzt - etwas was den Bewohnern Nordhains mit den größten Unmut bereitete da der Bankier Connor dadurch nun fast arbeitslos war und niemand an sein Hab und Gut im Gebäude kommen mochte!
Außerdem würden sich sicher die beiden letzten Kobolde gemeinsam darin aufhalten.
Das ganze Problem könnte sich noch an diesem Abend lösen lassen...

Um ins Innere des Gebäudes zu gelangen wollte Thrilmanduil den selben Weg nehmen den die Kobolde vermutlich auch nahmen: es musste sich eine Koboldtür in einer der Wände befinden - der einzige Weg hinein und hinaus für jemanden aus den wandelnden Weiten.
Nun...der Waldelf war im grunde kein wirklicher Bewohner der wandelnden Weiten und erst recht kein Fae!
Doch die lange Zeit die er dort "als Gast" lebte und schließlich auch die kleine Domäne des Dämmerglanzhofes als sein Zuhause gelernt hatte zu akzeptieren brachte einen ungewöhnlichen und doch nutzbringenden Effekt mit sich: seine Aura, sein astrales Ebenbild, waren durchsetzt mit der Energie der Fae-Welt, was es ihm gestattete so manchen Trick der Fae für sich nutzbar einzusetzen....und es auch erst ermöglichte den Feenbeutel zu verwenden.

Eine Koboldtür zu benutzen, da war er sich sicher, würde ebenso darunter fallen - sofern er sie entdecken konnte.
Glücklicherweise sollte hier sein kleiner Helfer und Führer durch die Hecke, ein Feenfalter vom Dämmerglanzhof, aushelfen können.
Feenwesen2.jpg

Der Feenfalter lokalisierte tatsächlich nach einer Weile die Position an der sich die Koboldtüre befinden musste.
Sie sichtbar zu machen gelang den Waldelfen indem er eine Prise magscher Fae-Essenz aus dem Beutel entnahm und die Wand damit einhüllte.

Die Koboldtür wurde sichtbar und er zögerte auch nicht lange, bewaffnet mit dem Feenbeutel und seinem Helfer an der Seite, ins Innere der Bank zu gelangen um seinen Auftrag endlich zu erfüllen.

[Teil 2 des Abends folgt noch!]





 
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