[Quest] Ab durch die Hecke

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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Die Idee den Brunnen im Dorf nahe des Zentrums für eine weitere Schelmerei zu verwenden ging im Grunde auf, doch es steckte auch mehr dahinter als
derpure Wunsch nach Schabernack.
Die beiden verbliebenen Kobolde waren neugierig darauf wie sich diese sterblichen bei großer Verlockung verhalten würden.
Aus den Träumen der Menschen hatten sie bereits viel lernen können - eine wahre Goldgrube an Phantasien und Ideen.
Doch die Neugierde darauf wie man sich bei der Aussicht eines Wunsches verhalten mochte, ob die reine Gier - die in dieser Welt allgegenwärtig zu sein schien- sich
gegenüber von Selbstlosigkeit und Güte druchsetzen würde, das rückte nun auf dem Podium der Interessen direkt an erste Stelle!

Den Kobolden war dabei auch unwichtig ob die geäußerten Wünsche stellenweise gegen ihre eigenen Interessen gehen mochten, die Neugierde war schlichtweg zu groß.
Und doch...
Die meisten geäußerten Wünsche waren wenig selbstlos! Ein oder zweimal vielleicht wünschte sich einer der Nordhainer etwas wirklich gutes, etwas selbstloses.
Sie hatten es zwar erwartet, waren jedoch auch sehr enttäuscht darüber die sterblichen Beweggründe bereits so gut zu durchschauen und zu kennen.
Das ganze drohte damit mehr und mehr langweilig zu werden...

Die Wünsche die sie selbst mit ihrer Zauberei realität werden lassen konnten hätten sie umgesetzt. Einen ihrer Streiche ungeschehen machen, das nahmen sie durchaus in Kauf.
Doch was man sich so wünschte lag im Grunde nicht in ihrer Macht.
Aber was war schon Realität?
Bestimmte sich die Realität der Dinge nicht ohnehin nur durch die Wahrnehmung der Dinge?
Ganz wie in den Träumen?
Und darin, waren sie meisterlich!
Es machte für sie selbst auch keinen Unterschied ob das was der Wünschende nun für real halten mochte auch real sein würde oder nicht.
Es war ein Tauschhandel, und sie erfüllten ihren Teil.
Hätten die sterblichen sich doch nur etwas Weisheit gewünscht...

So gut durchdacht ihr Streich gewesen sein mochte, er erfüllte sie nicht mit Stolz und Befriedigung!
Es wurde zu öde mit den sterblichen, zu vorhersehbar...

Es müssten wohl nun andere Saiten aufgezogen werden um weiterhin Spaß an den Schelmereien zu finden....
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Davind
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Davind »

Viel ist in den vergangenen Wochen passiert und es hatte immer mit diesen kleinen Biestern zu tun, diesen Kobolden. Er hatte immer noch nicht verstanden oder rausbekommen was sie eigentlich wollten. Soviel er auch grübelte er kam auf keinen grünen Zweig mit seinen Ideen, warum sie da waren. Lag es wirklich mit den Bewahrern zusammen, wie manch einer schon vermutete oder lag es einfach daran, das Nordhain das kleine verschlafene Dörfchen war, wo kaum etwas passierte. Tag ein Tag aus gingen die Bewohner ihrem Tageslauf nach, hier und da mal ein Pläschchen haltend, bis .... ja bis die Kobolde kamen, seitdem ist es wie ausgestorben in Nordhain, die Meisten verließen kaum noch ihre Häuser, nur noch um das Nötigste zu erledigen. Angst wurde geschürt von Gerüchten die immer wieder hochkamen und gerade jetzt als irgendein Brunnen aufgetaucht sein soll, ein Wunschbrunnen. Dieser wurde anscheinend von einigen besucht und auch Wünsche ausgesprochen *während er so darüber nachdachte, musste er mit dem Kopf schütteln und haute sich sogar vor die Stirn*, haben sie denn nichts gelernt. Haben sie denn nicht die Aushänge gelesen? Wie kann man nur so leichtsinnig sein und sich an einem Brunnen, der plötzlich wie aus dem nichts aufgetaucht ist, etwas wünschen?

Erst heute erfuhr er von Katherine und Soryia, dass auch sie an diesem Brunnen Wünsche geäußert haben, dies teilten sie ihm mit, gerade als er mit Gwendolyn noch die letzten Vorbereitungen für die morgige Hochzeit von Luni und Amathlan erledigen wollten. Beide standen vor der Tür und teilten ihm mit, das es Wichtig war, das er zum Konvent käme, es müsse etwas geklärt werden. Er ging mit ihnen hinaus, in der Erwartung eine von den beiden würde ein Tor dorthin öffnen, aber das war nur ein Wunschgedanke, denn plötzlich stand er allein vor dem Handwerkerhaus, hörte vorher noch kurz die Worte Kal Ort Por und zack waren die Plätze an denen sie gerade noch standen leer. Nun was erwartete man auch von Magieren, seufzend ging er zurück ins Haus, holte seine Goldkatze und verließ das Handwerkerhaus mit den Worten ..... ich bin hoffentlich bald wieder da, reise zum Konvent. Dann ging er hinunter und überlegte kurzerhand zu schauen ob die Fähre gerade ablegen würde. Dem war so und so reiste er mit der Fähre nach Ansilon und marschierte schnellen Schrittes zum Konvent. Dort angekommen, teilten dann die beiden ihm mit, dass sie sich etwas gewünscht hatten, an diesem Brunnen und nun befürchten sie, das sie entführt werden könnten. Denn so wie es scheint würden sie wohl in der Schuld der Kobolde stehen. *abermals ein Kopfschütteln*

Er würde die Tage versuchen Kontakt aufzunehmen zu dem Waldelfen, dessen Namen er nicht aussprechen kann, vielleicht kann er ihm einen Rat geben, was jene armen Seelen machen könnten, die sich etwas gewünscht hatten. Was sie sich wohl gewünscht hatten? Warum hatte er Katherine und Soryia nicht gefragt? Was hätte er getan? Hätte er sich vielleicht auch etwas gewünscht und wenn ja was? So grübelte er noch einige Zeit vor sich hin, bevor er wieder seine Maske aufsetzte und nach Haus ging.
Zuletzt geändert von Davind am 08 Jan 2023, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Gwendolyn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Gwendolyn »

Dieser elende Wunschbrunne, diese vermaledeiten Kobolde. Die Bank zu, die Tavernenbesucher vergrault, Nordhain wurde zu dem verschlafenen Nest, das man erwartete.
Im Wahrsten sinn des Wortes, denn das halbe Dorf schlief immer noch.
Oh gerne hätte sie sich etwas gewünscht. Aber erstens konnte sie sich nicht wirklich entscheiden ob die schlafenden wieder aufwachen sollten, die Bank wieder offen sein sollte, eigentlich wollte sie es aber einfach nur wieder ruhiger in Nordhain. Erst im zweiten Moment fiel ihr auf, dass der Wunsch nach Ruhe durchaus falsch verstanden werden konnte und vermutlich so gar nicht so umgesetzt würde, wie sie es sich vorstellte.
Mit Wünschen sollte man vorsichtig umgehen. Denn wie eben Festgestellt wurden sie gerne anders verstanden als gemeint.
Bei so manchem Wunsch den sie wahr nahm konnte sie nicht anders, als zumindest innerlich die Augen zu verdrehen. 
Wie einfältig und selbstsüchtig doch so mancher mit seinem Wunsch war. 
Dass sich allerdings Livius und Golga auf einen Wunsch einließen konnte sie gar nicht verstehen. Gerade diese beiden sollten es doch besser wissen... oder?

Im Nachhinein war sie bei näherem Betrachten auch froh sich nichts Gewunschen zu haben. Schließlich wusste man nie, was die Kobolde bereit hielten, wenn man sich
auf einen Handel mit ihnen einließ. Thrilmanduil bestätigte so halb, dass bei einem Tauschgeschäft auch die Kobolde an eine gewisse Abmachung gebunden seien. 
Diese Abmachung war aber vermutlich so dehnbar und Ansichtssache, wie ihr "Spaß".

Es blieb wohl einfach abzuwarten, was weiter passieren würde. Das Vorhaben einen Fae-Beutel zu fertigen nahm auf jeden Fall Gestalt an.
Deine Wurzel findest du in dir,
indem du dich auf die innere Reise begibst
und in Dein Seelenreich eintauchst. (Lufh-Foal)
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Jarii
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Jarii »

Lange hatte sie mit sich gerungen zum Brunnen zu gehen, wohl wissend, dass dem Wort eines Kobolds nicht zu trauen sei. Doch war ihre Sorge um den geliebten Ehemann so groß, dass sie jedes Risiko eingehen musste. Menestheus war nun bereits lange fort, ohne ein Wort gegangen. Sie konnte nicht tatenlos abwarten. Was wenn er Hilfe bräuchte?
Und so stand sie den Kobolden gegenüber, schaute in deren Augen und ihr wurde kalt ums Herz.
"Ich wünsche mir zu dem Ort zu gelangen, an dem sich mein Ehemann aufhält." Sie hörte nur noch hämisches Kichern und Gackern, Stimmen der Kobilde die ihr antworteten, doch sie befand sich bereits in einem Zustand der Abwesendheit, Schwindel erfasste sie, Übelkeit und dann wurde es dunkel.
Seither ward Jarii nicht mehr gesehen.
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Davind
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Davind »

Es war wiedereinmal eine schlaflose Nacht, durchsetzt von grässlichen Träumen ...... Dämonen tanzten nach Koboldmusik, Kobolde korumpiert von Bamuth ..... waren für grässliche Koboldmusik verantwortlich. Schwarze und rote Schleier wichen bunten grellen Farben die einen erblinden lassen würden, so grell waren sie. Immer wieder tauchte ein bunt schimmernder Brunnen vor seinem geistigen Auge auf, um diesen Brunnen standen Gestalten verschiedener Rassen herum und alle wollten sich etwas wünschen. Er konnte die Wünsche nicht hören, aber erahnen, sicher waren die Wünsche alles Wünsche um Macht, Reichtum .... einfach Eigennutz .... und plötzlich .... stand er selbst am Brunnen. Er versuchte sich von ihm zu entfernen, aber er hatte das Gefühl er würde förmlich angezogen werden, egal wie heftig er versuchte sich zu entfernen, er hatte das Gefühl er kam ihm immer näher. Wild wälzte er sich in seinem Bett hin und her, seine Stirn glänzte vor Schweiß, immer wieder war ein gequältes Stöhnen zu hören, dann formten sich in seinem Traum Worte, Buchstabe für Buchstabe entstanden die Wörter

und was wünscht du dir?  Tausend Gedanken huschten durch seine Gedanken, blos nicht an irgendwas denken .... ich wünsche mir ..... nein nichts wünschen, keinen Gedanken an einen Wunsch jemals denken, er zwang sich an andere Dinge zu denken, an Natti wie sie als Braut vor ihm stand so schön und so  wie er es sich in seinen Träumen gewünscht hatte und nun wünschte er sich ..... nein weg mit den Gedanken ....... er versuchte zur Ruhe zu kommen ...... ein ruhiges Leben, das die Dämonen verschwinden, die Welt in Ordnung ist, Schiffe und Ballong die durch die Luftschwirren in bunten farben und immer wieder Kobolde in seinen Bildern ...... einen Wunsch konnte er gar nicht wirklich denken, noch sagen, denn all seine Gedanken waren nur ein Wirrwarr aus Emotionen, Sorgen und glücklichen Momenten ..... schließlich wachte er vor dem Hahnenschrei pitschenass geschwitzt auf. Er zog sich langsam an und ging raus, raus ins Gehege wo eines der Koboldschweine vom Koboldfest stand. Warum haben sie Nordhain heimgesucht? Warum nur.
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Jarii
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Jarii »

Sie nahm den Geruch von feucht-modrigem Waldboden wahr, ihr Kopf und ihre Glieder schmerzten, sodass sie Mühe hatte die Augen zu öffnen. Nur langsam kam die Erinnerung zurück, der Wunschbrunnen, die Kobolde und der Wunsch ihren Ehegatten wiederzufinden. Jarii versuchte den Kopf anzuheben, doch ließ ihn sogleich wieder ins feuchte Laub sinken, als ein gleißender Schmerz sie durchzuckte.
Sie blieb still liegen und atmete, jegliches Zeitgefühl war ihr abhanden gekommen.Wie viel Zeit war vergangen? Augenblicke, Stunden oder gar Tage? Zögerlich öffnete sie ihre Augen und erblickte die Rückseite des Dajavue Anwesens und ihr wurde bewußt, dass die Kobolde lediglich einen üblen Scherz begangen hatten. Sie biss sich verärgert auf die Unterlippe und schalt sich eine Idiotin. Sie war den Fae auf den Leim gegangen, bildete sich gar ein hämisches Kichern und Glucksen aus den Tiefen des Waldes zu hören.
Trotz der Schmerzen rappelte sie sich auf und ging zum Eingang des Anwesens, suchte ihren Schlüssel, doch griff in eine leere Tasche. Alle Schlüssel, wie auch andere Kleinigkeiten die man mit sich trägt waren fort.  "Was zum...",  fluchte sie leise und sie realisierte, dass auch dies das Werk der Kobolde war. Ihr Heim war ihr versperrt.
Totmüde machte sie sich auf zum Handwerkerhaus und hockte sich dort auf die Stufen und schlief ein.
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Gwendolyn
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Gwendolyn »

Thrilmanduil, Amathlan, Luca, Mayla und Gwen trafen sich zum Fertigen des Beutels beim Anwesen der Elfen.
Gwen hatte die Seide dabei, Amathlan steuerte die zwergische Nadel bei und Luca hatte Schnittmuster angefertigt.
Bevor sie mit dem Wirken des Beutels beginnen konnte, musste aber noch ein Fokus gefunden werden. Am besten ein Reim hieß es.

Folgende Vorschläge kamen:
Zappzerack, ab in den Sack? (Mayla)

Kobolde garstig und klein, sollen nun im Sack verschwunden sein. (Luca)

Kobolde und Feengeister, klebt nun im Beutel fest wie Kleister… (Amathlan)

Kobold groß, Kobold klein, haut es in den Beutel rein (Mayla)

Genug mit Spaß und Schabernack, nun geht es für euch zurück in den Sack. (Luca)
Genug mit Spaß und Schabernack, nun ab mit Euch zurück in den Sack. (Amathlan)
Genug mit Spaß und Schabernack, nun ab mit euch in diesen Sack (Luca)

 Beutel, Beutel, sei so fein, saug uns rasch den Kobold ein? (Mayla)

 Ene mene meck, der Kobold muss jetzt weg? (Gwen)

 Eins, zwei, drei, die Kobolde sind nicht mehr frei...vier, fünf, sechs, sieben, sind im Beutel abgeblieben. (Amathlan)

 Schlussendlich wurde aber folgender Fokus beschlossen: 
“Genug mit Spaß und Schabernack, nun ab mit euch in diesen Sack.”
So machte sich also Luca unter den Augen der anderen und mit dem Reim im Kopf daran, den Beutel zurechtzuschneiden und zu fertigen. Sobald sie begann, die Nähnadel einzusetzen, ließ Thrilmanduil sein Glimmen, wie er es nannte, fließen.
 Als der Beutel fast fertig war, gingen auch Thrilmanduils kräfte zu Ende. Gwen konnte ihn gerade noch bis zum letzten Stich halten und mit Amathlan bugsierte sie ihn dann auf die Couch. Schweißgebadet und klatschnass lag er da. Amathlan brachte einen Mantel, um ihn zu zu decken, Malya versuchte, ihm irgendwie etwas Kraft zu geben, denn Amathlans Zauber war nicht ausreichend. Als sich am Zustand des Waldelfen auch danach nichts änderte, begann Gwen ihm die nassen Kleider vom Leib zu schneiden. So nass konnten sie ihn schließlich nicht liegen lassen. Die Robe war herunter und prompt kam Thrilmanduil wieder zu sich.
 Der Beutel war fertig, Thrilmanduil war ausgelaugt, Luca sah müde aus und Gwen war es auch. So trennte sich die kleine Gruppe wieder. Die Materialien für weiter Lockbeutel und der fertige Beutel blieben bei Amathlan. Man wollte sich für die Lochbeutel noch einmal zusammen setzten.
BildBild
 

 
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Davind
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Davind »

Jarii Dajavue hat geschrieben: 09 Jan 2023, 18:25 Sie nahm den Geruch von feucht-modrigem Waldboden wahr, ihr Kopf und ihre Glieder schmerzten, sodass sie Mühe hatte die Augen zu öffnen. Nur langsam kam die Erinnerung zurück, der Wunschbrunnen, die Kobolde und der Wunsch ihren Ehegatten wiederzufinden. Jarii versuchte den Kopf anzuheben, doch ließ ihn sogleich wieder ins feuchte Laub sinken, als ein gleißender Schmerz sie durchzuckte.
Sie blieb still liegen und atmete, jegliches Zeitgefühl war ihr abhanden gekommen.Wie viel Zeit war vergangen? Augenblicke, Stunden oder gar Tage? Zögerlich öffnete sie ihre Augen und erblickte die Rückseite des Dajavue Anwesens und ihr wurde bewußt, dass die Kobolde lediglich einen üblen Scherz begangen hatten. Sie biss sich verärgert auf die Unterlippe und schalt sich eine Idiotin. Sie war den Fae auf den Leim gegangen, bildete sich gar ein hämisches Kichern und Glucksen aus den Tiefen des Waldes zu hören.
Trotz der Schmerzen rappelte sie sich auf und ging zum Eingang des Anwesens, suchte ihren Schlüssel, doch griff in eine leere Tasche. Alle Schlüssel, wie auch andere Kleinigkeiten die man mit sich trägt waren fort.  "Was zum...",  fluchte sie leise und sie realisierte, dass auch dies das Werk der Kobolde war. Ihr Heim war ihr versperrt.
Totmüde machte sie sich auf zum Handwerkerhaus und hockte sich dort auf die Stufen und schlief ein.

Als er das Handwerkshaus betrat, sah er sogleich Jarii zusammen gekauert auf ein Stühlen am Tisch, verdreckt mit Waldboden, Blätterwerk, Ästchen und vermutlich auch mit dem einen oder anderen Getier welches im Waldboden kreucht und fleucht. Ersteinmal versuchte er sie grob zu reinigen, dabei wurde sie aber wach und blickte verwirrt hin und her, stammelte irgendwelche unverständlichen Worte. Er ließ ihr einige Augenblicke gänzlich Wach zu werden, in der Zwischenzeit richtete er eine schnelle Suppe und etwas Brot her. So wie sie aussah musste sie halb am verhungern sein, mit beiden Sachen machte er sich dann auf den Weg und stellte es ihr vor die Nase und dann erzählte sie.

Sie könne sich selber Ohrfeigen und hätte es vorraussehen müssen, aber die Sehnsucht nach ihrem Mann war so groß, dass sie sich am Wunschbrunnen gewünscht hatte, das die Kobolde sie dorthin bringen wo ihr Mann zu finden sei und gerade hatte sie den Wunsch ausgesprochen, wurde es wohl auch schon schwarz vor ihren Augen. Wie lange sie dann schließlich in dieser Dunkelheit verweilte vermag sie nicht zu sagen. Als sie aufwachte, befand sie sich hinter dem Anwesen, welches sie mit Mene bewohnte, aber ins Haus gelangen konnte sie nicht, denn ihre Schlüssel waren allesamt weg. So schleppte sie sich durchnässt, durchgefroren und voller Zorn zum Handwerkerhaus und setzte sich dort vor die Tür, bis Banja sie schließlich fand und ins Haus geschleppt hatte. Und nun ..... nun saß sie hier und erzählte Gwendolyn, die in der Zwischenzeit ebenfalls ins Handwerkerhaus kam und Davind ihre Geschichte.

Er selbst hörte ihr stumm zu und im Inneren haderte er wieder mit sich selbst, man gut das es diesen Brunnen nicht mehr gibt, er würde sich ein Ende friedliches Ende wünschen oder vielleicht doch einen anderen Wunsch? Mit dem Hadern in seinem Kopf beobachtete er Jarii wie sie nun die Speisen verputzte.

 
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Dämmerglanz
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Dämmerglanz »

Die Lage in Nordhain spitzte sich zu, und mit dem Schwinden der Nacht schien ein neuer Gipfel erreicht worden.
Leute waren verschwunden, spurlos...
Die Schlafenden...fort...
Die Holzfäller, die unter dem Fluch schartiger und kaputter Werkzeuge und linker Hände litten...verschwunden...
Der Stallmeister Henri und auch der ein und andere weitere Bürger der sich auf den Wunschbrunnen einließ...es fehlte jede Spur der Leute.

Connor war bereits dabei Warnungen im Dorf zu verteilen, klopfte an jede Türe und scheuchte die verbliebenen Bewohner so auf.
Erik, der alte Jägersmann, ging es pragmatischer an und machte sich auf den Weg durch die Wälder um nach Spuren zu suchen - auch wenn er
wenig Hoffnung hatte welche zu finden.
Denn man war sich sehr sicher wer für das Verschwinden der Leute verantwortlich war...

Zum Leidwesen der Nordhainer hatte man sich bislang auch nicht ausreihend um die Sicherung der eigenen vier Wände bemüht.
Ein Umstand der dem verbliebenen Duo nur in die Karten spielte und den sie nunmer auch schamlos ausnutzten!
Der Drang nach Schabernack war gewaltig, und ihre Missgunst steigerte sich von Tag zu Tag... verärgert darüber dass einer von ihnen bereits gefangen war.
Verärgert darüber dass diese sterblichen nur für ein wenig Kurzweil zu taugen schienen.
Was sie bisher hatten, war nicht genug.
Sie wollten mehr!
Und sie nahmen sich was sie wollten...

Und so streiften sie unsichtbar und schnell wie ein Augenschlag durch die Ortschaft auf der Suche nach den nächsten Opfern ihrer schlechten Späße...


 
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Amathlan
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Re: [Quest] Ab durch die Hecke

Beitrag von Amathlan »

Da die Anderen der Gruppe, die sich um die Koboldplage von Nordhain noch kümmerten, wohl verhindert waren und deshalb nicht in Silberburg auftauchten, reisten Luca und Amathlan alleine erneut zum Gelände des Fürstenhauses Northor.
Dort angekommen, legten sie noch kurz und sehr übereinstimmend fest, dass Amathlan den Zuschnitt des golddurchwirkten Stoffes übernehmen sollte, während Luca das Nähen ausführte.

 
 
Koboldbeutel_RP2.jpg
 
Koboldbeutel_RP3.jpg
 
Während des Nähens kam das Gespräch der beiden darauf, ob sie sicherheitshalber auch bei den Ersatz-Feenbeuteln wieder den Auslöserspruch gedanklich miteinbringen sollten, auch wenn diesmal der Faeweltglimmer von Thrilmanduil fehlen würde.
Schließlich sagten sie sich, dass es nicht schaden könne - und die Beutel sollten ja so ähnlich wie möglich zum Original sein.
So wurde der gewählte Satz "Genug mit Spaß und Schabernack, nun ab mit Euch in diesen Sack" des Öfteren von ihnen beiden wiederholt.

Die Auswahl dieses Satzes hatte Luca beim vorherigen Treffen getroffen.
Es war offenbar ein sehr simpler Satz, und am besten ein Reim die passendste Wahl, und so hatte sich Amathlan bei den Vorschlägen an einfache Reime der Menschenkinder erinnert, und sich an dieses Niveau angepasst.
Was notwendig und wichtig war, musste eben durchgeführt werden.
Letztlich hatte es ihn auch lächeln lassen, was jeder dazu beigesteuert hatte.

Nun entstanden die weiteren Beutel, die zur Ablenkung oder Irritation der Kobolde dienen sollten.
Mit dem Ergebnis waren Luca und Amathlan zufrieden, wenn auch hierbei der besondere Glanz der Fae beim genauen Hinsehen natürlich fehlte.


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Beide hofften, dass sie vor dem Aufbruch Thrilmanduils noch eine Art Anker erfinden könnten, wie es auch davind vorgeschlagen hatte, der den Waldelfen wieder in diese Welt zurückbringen würde.
Bislang schien sich der ehemalige Ratsangehörige Gwainamdirs eher erstaunlich wenig Gedanken darüber zu machen, er wirkte auf Amathlan sogar erschreckend sorglos, wenn das Gespräch darauf kam.
 
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