Seltsames trägt sich zu in der Kirche der Gloriam

[Shokan von Talis]

Wer dieser Tage die Kapelle der Herrn auf dem Gelände der Gloriam betritt, dem mag sich ein seltsames offenbaren.
Rechter Hand vor dem Symbol des Glaubens, kniet ein alter Mann mit barer Brust, er schaut mit glasigem Blick und gefalteten Händen eine Ferne die sich nur ihm zu offenbaren scheint. Unablässig hört man ihn murmeln und nur der besonders aufmerksame Zuhörer vermag einzelne Worte zu vernehemen wie: "Ich erbitte deine Führung o Herr" oder "dein demütiger Diener bittet dich um Erleuchtung o Herr".

Auch der neugierigste Betrachter, der länger verweilen mag, sieht den Graubart niemals weder Speiss noch Trank zu sich nehmen, ebenso reagiert der im Gebet versunkene auch auf keinerlei Ablenkungen oder Ansprachen.

[franz]

Recht unscheinbar   und kaum merklich  ist es möglich ein in grün bekleideter man  zu erblicken welcher  immer wiedermal in der Kapelle  kurz rein schauend nach dem rechten  sehend . Wen man ihn sich  genauer betrachtend ansieht  würde man bemerken das  bei jeden sich von der Kapelle entfernen  recht traurig und niedergeschlagen seiner Wege geht.

[Nighean]

Des Öfteren sieht man neuerdings Nighean die Kapelle auf dem Gelände der Gloriam besuchen. 

Ist ihr diese Kapelle doch immer eher gleichgültig gewesen, eher ein Ort, an dem sie sich aus unerklärlichen Gründen nie sonderlich wohlgefühlt hat. Doch dieser Tage kommt sie nicht um dem Herrn zu huldigen oder um seinen Beistand zu erbitten, ist es doch der graubärtige Mann, der tief im Gebet versunken scheint. Huldvoll mit großem Respekt nähert sie sich ihm. Stets Sorg voll betrachtet sie ihn ob seines körperlichen Befindens. Dieser alte Mann, der mit Jim und den anderen, sie mit offenen Armen in die Familie der Gloriam aufgenommen hatte. Nie in ihrem Leben hatte sie solch einen Zusammenhalt verspürt. Nun möchte sie etwas davon zurückgeben, auch wenn es nicht viel im vergleich zu dem großen Geschenk der Familiären Bande ist. Oft verweilt sie länger bei ihm und sitzt ganz in seiner Nähe, in der Hoffnung das er ihre Nähe spürt und weiß, dass er nicht allein ist. Sie summt dabei die Melodie eines alten elfischen Liedes, das ihr Onkel immer vorgesungen hatte, wenn sie innerlich wieder mal zerrissen war. Trostvoll und doch voller Hoffnung soll diese Melodie sein. 
Zum Schluss geht sie immer auf ihn zu. Spricht leise und respektvoll zu ihm, der erstarrt in seiner sakralen huldigenden Körperhaltung, murmelnd um den Beistand des Herrn bittet.

„Shokan, wenn du mich hörst. Wir vermissen Dich und brauchen Dich… Du bist uns teuer und wichtig. Wir sind für Dich da, wenn du zurückkommst.“

Mit einem leicht sanften und doch erschütterten Lächeln zieht sie Sich dann zurück. Sichtlich mit belasteten Herzen verlässt sie die Kapelle. In Sorge um eines der Familienmitglieder der Gloriam.         
     

[Shokan von Talis]

Nach langen Tagen, tief versunken, in ein fanatisches Gebet, verlangten der Entzug von Nahrung und Flüssigkeit schließlich ihren Tribut.
So sank der Mann schließlich in eine gnadenvolle Ohnmacht und kam rücklinks auf dem aklten Stein zu liegen.