[Weltenquest] Der Anfang vom Ende

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Satyr
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Wut

Hatte er nun verloren?
Nein und doch hatte er auch nicht wirklich gesiegt.

Für Ziron fühlte es sich wie eine Niederlage an, denn er konnte diese zwei niederen Existenzen nicht wirklich vernichten, denn sie überstanden den Kampf, wie auch er es tat. 
Dabei war er doch der Herrscher des Totenreichs, der Herr der Toten, der Erzlich dieser Existenzebene. 

Wut und Hass breitete sich in seinen alten toten Gliedmaßen aus, ließ seine Kraft aufbegehren und flutete jede einzelne Zelle in seinem Körper mit Macht. Seine Finger zuckten vor Anspannung und in den modrigen Fingerspitzen spürte er das stetige Aufwallen seiner Macht.

Er wusste, dass er noch mächtiger werden müsse. Auch wenn er der Legion diente, war sie ebenso ein Werkzeug. 
Genug hatte er gegeben nun war es an der Zeit zu nehmen... Er würde mächtiger werden.

Seine von Maden zerfressenen Gliedmaße trieben ihn voran. Mit jedem Schritt den er tat knackten seine Knochen unter seinem zerfetzten Gewand. Sein Weg führte ihn zu seiner Schöpfung - dem Mutterkristall der Korruption.
Mit vor Hochmut geprägten Blick betrachtete er SEIN WERK und dachte an all die Kräfte die nötig waren, um jenen zu erschaffen. Nicht nur seine Kräfte, auch die von unzähligen Dämonen. 

All das um die letzten Überreste Simiels zu brechen - für die Legion. 

Ziron Macht.JPG
Ziron Macht.JPG (35.99 KiB) 7817 mal betrachtet

Wie eine letzte Kraftmobilisierung zog der Mutterkristall sein unsichtbares Netz der Korruption in sich zusammen und verlor damit die Verbindung jenen übrigen Kristallen auf der Welt der lebenden. Die Kraft floss aus ihm und es verspürte die Schwäche die den Kern flutete. Nicht genug, dass er verschwand, doch genug um sein Wirken zu schmälern. 

 
(OOC: Die Korrumpierten-
Ihr werdet einen stechenden Schmerz in eurem Geist spüren, bis ihr letztlich ein Schwächegefühl erleidet. Dies ist der Auftakt für das Ende der Korruption, vieler. Bitte bedenkt den Gedächtnisverlust bis zum finalen Ende der Korruption zu beherzigen.)
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Das Ende…

•  Ba’muth •
 

Euphorisch umfasste Ba’muth jeden einzelnen der Sternsplitter, die um seinen Körper kreisten. Nur für einen Augenblick ließ er jeden einzelnen in seiner Pranke verweilen, bevor er sie wieder freigab, sodass sie in der Schwebe blieben. Sein massiger Körper lehnte sich in seinem flammenden Thron zurück, während er in seinen Gedanken schwelgte.

Vieles hatte sich in der Vergangenheit ereignet. Nicht nur hatte seine Legion es geschafft, einen Großteil der Menschheit in mehreren Schlachten zu besiegen und schließlich alle Sternsplitter in ihren Besitz zu bringen, sondern die 66. Legion war auch zu einem Namen geworden, der in den Geschichtsbüchern der Menschen mit Krieg, Tod und Verzweiflung in Verbindung gebracht wurde. Selbst in den Dämonenebenen war Ba’muths Macht nun ein Name, der von Macht sprach, eine Macht, die er durch einige akzeptable Opfer erlangt hatte. Selbst unter den vier Winden erkannte man nun die Macht Ba’muths an.

Neun weitere Dämonenfürsten hatten versucht, die geschwächte Legion aus Ba’muths Griff zu reißen und sie zu übernehmen – doch alle waren gescheitert. Dieses Mal war es allein Ba’muth, der jeden einzelnen von ihnen und ihr Heer aus Dämonen in die Knie zwang. Nach dieser Machtdemonstration wagte niemand mehr, seine Macht in Frage zu stellen oder ihn als schwach zu bezeichnen. Doch sein Ziel war noch nicht vollständig erreicht. Die Menschen und andere weltliche Maden sollten noch nicht aus dem Griff des Krieges befreit werden...

Als sich in seiner Kammer mehrere Portale öffneten, richtete der Dämonenlord wieder seinen Blick auf und seine Gedanken schweiften in unerreichbare Ferne ab. Seine rotglühenden Augen ruhten eine ganze Weile auf dem zentralen Portal in der Mitte der Kammer, bis schließlich die modrigen Glieder Zirons zum Vorschein kamen.

„Was gibt es, Nekromant?“

Die tiefe Stimme rasselte durch den Raum. Doch nicht nur Ziron betrat die Kammer, sondern auch einige der neu ernannten Kommandanten der Legion folgten ihm, ebenso wie einige Dämonen aus seiner Legion.
Mit aufrechtem Haupt trat der Erzliche vor den flammenden Thron, und die knirschende Stimme des Lichs, verzerrt von Pest und Pein, erklang.

„Die Vorbereitungen sind bald abgeschlossen, mein Fürst. Die nächsten Schritte können eingeleitet werden.“,

Die Lefzen des Dämonenlords hoben sich, doch er beugte seinen massigen Oberkörper nur leicht vor, sodass sein Thron ein kurzes Knarzen von sich gab. „Bereitet die Kommandanten vor. Bald werde ich den Bewohnern der Oberfläche die gebündelte Macht der Steine, meine Macht, spüren lassen. Ein Schlag für all jene, die es wagen, sich mir in den Weg zu stellen“, knurrte er und ließ seinen Körper wieder ein Stück nach hinten fallen.

„Was sollen wir mit den Verbündeten tun?“,

Meldete sich einer der Kommandanten zu Wort, der eher einem Minotauren ähnelte. Mit einem Seufzen erhob sich Ba’muth daraufhin von seinem Thron.

„Dies endet jetzt. Das Zeitalter der Legion wird beginnen.“

Ba'muth.JPG
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Satyr
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Engel DNW.png

Ruhig versammelten sich die Erzengel in ihrer Ebene, die für andere Wesen wie ein himmlisches Observatorium wirken mochte, um von dort aus das Treiben der Welt zu beobachten. Ihre Augen erfüllt von Reinheit, durchdrangen sie den Schleier der Dunkelheit und erkannten die wachsende Bedrohung, die von der Legion ausging.
Gedariah, der Erzengel der Spiritualität, erhob seine Stimme und sprach mit sanfter Autorität;
"Meine Brüder und Schwestern, die Zeit der Entscheidung ist nahe. Die Dämonen werden ihre Macht auf der Welt festigen und ihre finsteren Pläne werden Gestalt annehmen. Doch wir, die wir als Hüter der Schöpfung gelten, die Beschützer der Menschen... es ist an der Zeit, dass wir selbst eingreifen." 

Gabriel, der Aspekt der Gerechtigkeit, seine flammende Klinge fest umklammernd, nickte zustimmend;
"Die Dämonen breiten sich wie eine Seuche aus, vergiften die Menschen und schüren Chaos. Wir müssen ihnen Einhalt gebieten und die Ordnung wiederherstellen."

Barchiel, der Aspekt des Mitgefühls, richtete ihren Blick gefüllt mit jenem auf die leidende Welt;
"Die Verzweiflung und das Leid der Menschen sind unerträglich. Wir müssen ihnen Hoffnung bringen, die Wunden ihrer Seelen heilen und das Licht des Herren in ihre Herzen tragen."

Während die Erzengel ihre Pläne schmiedeten, erfüllte eine heilige Aura die himmlische Ebene. Die schimmernden Flügel der Erzengel breiteten sich erneut aus, als einzelne von ihnen sich mit einer Schar an Engeln auf den Weg machten, um den Kampf gegen die dämonische Bedrohung zu unterstützen.

Die Schlachten zwischen den Himmeln und Höllen stand bevor, und die Engel waren entschlossen, die Ordnung wiederherzustellen und das strahlende Licht des Herrn über die Dunkelheit zu bringen.

Der Tag brach auf dem Kontinent an, als die ersten Sonnenstrahlen die Landmassen erreichten und in einer sanften Glätte von der Oberfläche des Meeres gebrochen wurde.
Unzählige paar Flügel aus schimmerndem Licht erstreckten sich, kaum auszumachen, majestätisch am Horizont, als die Schar der Engel die Ebene der neuen Welt betrat und über dem ganzen Land verteilt wird man sternschnuppenartige Gebilde fliegen sehen, die an einzelnen Stellen in ihrer Bewegung anhalten. 
Einige von ihnen vergehen aber auch in einem Flammenspiel, andere ziehen hingegen weite Bögen, bis über die Bergspitzen des Landes hinweg. Einige Beobachter werden bemerken, dass sich für Momente speziell über der Wettermaschine eine Traube aus Licht, Flammen und Blitzen gebildet hat.

sunset-background.png

[OOC Hinweis: Die Schlacht um die Wettermaschine wird am 17. und 18.06.2023 beginnen. IG Hinweise werden durch den Staff an die Fraktionen herangetragen.]
 
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

•  Ziron •

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„Das Leben ist eine schwache Flamme, die jederzeit ausgeblasen werden kann. Es ist sinnlos und erbärmlich. Ich werde diese Flamme auslöschen und den Tod unter die Lebenden bringen. Denn im Tod allein finden wir die wahre Stärke.“
Ziron - der Erzliche
Was bisher geschah...
Ein kraftvoller Wind zog um die Nekropole und trug den Geruch von verwesendem Fleisch und Tod in die Welt hinaus. Das Schreien von untoten Kreaturen hallte durch Gebirgspässe und sogar der Boden bebte, als die Untoten zum Marsch ansetzten. In der Nekropole ging ein verdächtiges Knacken von Knochen durch die weiten Hallen, als der Erzliche sich aus seiner Meditation erhob. Es schien fast so, als würde der gesamte Ort und das Umland auf sein Erwachen reagieren. Mit einem fast tonlosen Gang schritt Ziron die Gänge entlang und strich mit seinen Pranken an den verschlungenen Gebeinen entlang, die in ihrer Erscheinung standhafte Mauerwerke bildeten – die Mauern der Nekropole selbst.
Ein verzogenes, fauliges Lächeln bildete sich in seinen Zügen, als sein Weg ihn zu seinem Knochenthron führte. Ein abstraktes Bild, denn einen Grund für Freude war kaum zu sehen. Nur in seinen Gedanken spielte sich der Kampf auf der Augeninsel erneut ab. Jener Tag, an den er in seiner Jahrtausende alten Existenz fast schon mit einer gewissen Art von Stolz zurückblicke, war der Kampf gegen zwei Erzmagier der Lebenden. Obwohl sie zu zweit waren, hatten sie ihn nicht überwältigen können. Doch auch konnte Ziron den Gewinn nicht für die Legion verbuchen. Was freute ihn daran? Es war die Schwäche, die Erkenntnis, dass er seine Macht noch steigern musste, um den Segen des Todes über alles Leben zu bringen.
Langsam zog er seine Kutte zurecht, ehe er seinen Leib auf den Thron brachte. Erneut war ein Raunen der wachenden untoten Horden zu vernehmen, die ihrem Meister ihre stumpfe Wertschätzung entgegenbrachten. Ziron hatte einen Plan, der Monate in seinen Gedanken reifte. Der letztliche Plan, um die Grenzen seiner Macht weiter zu steigern. Während der Belagerung der Elfeninsel Ivren’mir konnte die 66. Legion ein uraltes, einzigartiges Wesen erbeuten, das in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden als Rhylhion bezeichnet wurde. In der Vergangenheit dominierte es die Meere – ein Wesen aus den ursprünglichen Zeiten, welches selbst im Stande war Inseln in die Umarmung der Meere zu ziehen. Selbst Ziron dachte, dass diese Wesen schon vor langer Zeit ausgestorben waren. Zu seinem Verblüffen fand er jedoch wohl das letzte Exemplar in einem Badezuber schwimmend. Es wurde geschrumpft, doch erstaunlicherweise überlebte es. Nun hatte das Wesen Glück im Unglück, denn wohl niemals hätte man daran gedacht, dass ein untotes Geschöpf jemals in die Gewalt solch alter Macht kommen würde – doch es war nur ein Tier.

Ziron befreite das Wesen aus seiner eingeengten Gefangenschaft und schenkte ihm eine Ebene, auf der es seinen Emotionen freien Lauf lassen konnte. Es musste jedoch bedacht werden, dass Wasser auf dieser Ebene existierte, damit das Leben des Wesens eine Grundlage besaß, um sich ihrer Freiheit zu erfreuen. Leben, wie erbärmlich.
Über Monate beobachtete Ziron, wie die Bewohner dieser Ebene versuchten, das Wesen in Schach zu halten. Tatsächlich konnte er sogar miterleben, wie das Wesen einen Krieg führte, in dem es ganz allein überlebte.
Stolz keimte in dem Nekromanten auf: Was könnte er nur mit diesem Wesen anstellen, wenn er es korrumpierte und gänzlich dem Willen des Liches unterwarf? Ja, er spielte mit dem Gedanken, das Wesen zu modifizieren – jedoch nicht mit den Kristallen, die einst dazu verwendet wurden, die Lebenden gegeneinander aufzubringen und damit die Legion zu stärken. Seine Forschungen waren in der Zeit der Korruption um ein Vielfaches angewachsen, und er hätte nicht einmal mehr einen Engel gebraucht, um die Mutterkristalle zu übertreffen.
Bei diesen Gedanken kramte er aus seiner Kutte ein Gestein hervor, das die Legion letztlich dazu nutzte, um Rüstungen und Waffen herzustellen – doch es verbarg um einiges mehr. Magie, die er auf den Ebenen des Lebens noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. So wie das Gestein innenliegende Geheimnisse hatte, die es nicht so einfach offenbarten, waren auch die Gedanken des Nekromanten nicht mit einfachen Gedankenströmen zu greifen.
Das Rhylhion wie ein einfaches Wildtier auf die Lebenden loszulassen wäre nur eine Spielerei. Für Spiel und Spaß hatte die Legion und damit auch er zu viele Rückschläge in Kauf genommen. Als er das Gestein in die innenliegende Fläche seiner Pranke nahm und seine knöchelnden Finger schloss, war Ziron bereits entschlossen, welche Wege er mit dem Rhylhion gehen würde. Der rote Staub des Gesteins rieselte zu Boden, als sich Ziron aus seinem Knochenthron erhob. Vorbereitungen mussten getroffen werden.

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Vor der nahenden Schlacht...
Das Leben ist ein ewiger Kampf, bei dem alle irgendwann verlieren werden. Aber ich werde derjenige sein, der über das Leben triumphiert, indem ich es ein für alle Mal auslösche. In einer Welt der Dunkelheit und des Todes werde ich über die einst Lebenden herrschen.
Ziron - der Erzliche
Blut tropfte von der Decke der Halle, als Ziron den Raum betrat. Einige seiner Untergebenen und Anhänger der Legion ritzten Symbole vergangener Zeiten in fast jedes Gebein seiner Halle ein. Schriftrollen und Artefakte wurden über dem schwarzen Granit seiner Hallen verteilt und in der Mitte des Raumes stand ein schwarzer kristalliner Altar. Zirons Gewand aus verblasstem, zerfetztem Samt schleifte über den Boden, als er seinen Weg zum Altar schritt. In seiner Pranke hielt er einen Dolch, gefertigt von den besten Schmieden der Legion. Die Waffe bestand vollständig aus Höllenstein.
So begann das Ritual, das seine Pläne mit dem Rhylhion in die Tat umsetzen würde. Die Konzentration des Erznekromanten schweifte in die Ferne, denn auch das Rhylhion wurde in den vergangenen Wochen vorbereitet, damit der Erzliche selbst nicht zu nah an dem Urwesen verweilen musste. Mit tiefen und kraftvollen Bewegungen führte der Nekromant den Dolch durch sein eigenes Fleisch, bis eine dunkle, schleimige Substanz, die nicht einmal mehr Blut ähnelte, auf den Altar tropfte. Dann folgten Worte vergangener Zeiten, während er eine Reihe von komplexen Zaubern durchführte, um mit seinem Geist nach der reinen Essenz des Rhylhions zu greifen und es sich gefügig zu machen.
Mitten im Ritual begann die Luft um Ziron Konturen anzunehmen, als würde in einer Aurenwelle der komplette Raum von dunkler Energie geflutet werden. Der Körper des Nekromanten begann zu zittern und zu beben, als er nach der Essenz griff – mehr und mehr, bis letztlich nichts mehr an Essenz in dem Urwesen steckte. Dann begann er, alles davon in sich aufzunehmen.
Die Schriftzeichen um ihn herum flackerten und in der Ferne der Nekropole erklangen die Schreie seiner Untergebenen. Über die Gebirgsketten hinweg konnte man das Brüllen der Monstrosität hören. Als die Schriftrollen letztlich ihr Wirken entfalteten und damit den Erzlichen unterstützten, erreichte Ziron einen Punkt, an dem er die Essenz des Rhylhions auf einen Schlag vollständig in sich aufnehmen konnte.
Die leeren Augenhöhlen glommen in purer Energie auf, während die Dunkelheit, die sich gerade noch im Raum ausbreitete, wie eine zweite Haut sich über den Liche legte. Er konnte die immense Kraft des Urwesens in sich spüren, wie sie sich mit seinem eigenen verband.
Ein lauter Schrei hallte durch die Hallen, bevor der Dolch aus Höllenstein wie Staub zu Boden rieselte. Erschöpft fiel der einstige Erzliche auf den Boden und wusste, dass sein Werk erfüllt war. Das Ritual hatte ihn verändert und schließlich konnte er mit Hilfe des Rhylhions eine neue Ebene der Macht erreichen. Die Unterjochung des Lebens wird bald schon beginnen...

[sämtliche Magiewirker des Landes werden hier körperlich und geistig spüren, wie sich eine dunkle Präsenz in der Ferne ausbreitet und sich bis in alle Ebenen der Magie hineinzieht. Das Gefühl von etwas schrecklichem bahnt sich an, von Macht erfüllt.] 
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Freiheit der Schatten 
• Asmodan 
 
Die Schöpfung, ein Mahnmal der Entstehung, des Zerfalls. Aufstieg und Untergang. Ein Mahnmal des Verrats. All das, noch viel mehr.
Dies alles würde bald nicht mehr sein, denn sie waren fort. Alle. Selbst Gedariah, der wie ein verlauster Köter, einem Geschwür gleich, sein Gefängnis bewachte. Er sollte es sein, der die letzte Instanz bot, sollte ich jemals freikommen.

Was war es, welches ihr Augenmerk so auf sich lenkte? Jahrtausende und noch mehr, war dies noch nie geschehen.
Hatten meine Untergebenen, meine treuen Winde und Diener nun endlich den Zeitpunkt erwählt, ihre Pläne zur Vollendung gebracht? 
Eigentlich… war es nicht von Relevanz. Nur das Ergebnis zählte, tat es schon immer.

Acht Ketten waren es, bewacht von acht Erzengeln. Nach und nach verschwanden sie, nach und nach spürte er die uralte Wut in sich aufsteigen. Doch in seinem Zustand war der oberste Erzengel als Wächter genug, bis auch dieser fortgerufen wurde.
Als sein massiger Körper sich bewegte, zurrten die göttlichen Ketten des Verräters sich tiefer in seine Essenz. Schatten und Flammen brachen hervor, sein Körper spannte sich an. Zürnend empfang er den Schmerz, in dem Wissen, dass es nun an seiner Zeit war, die Ketten zu sprengen.
Wäre irgendeine Existenz auf seiner Gefängnisebene gewesen, so hätte der Klang, der seinen Zorn ausdrückte, sie wohl flüchten lassen, als die Ketten aus ihrer Verankerung in der Ebene selbst gerissen wurden. Eine unmögliche Hitze ging von ihm aus. Ja… es waren göttliche Mächte am Werke, doch sie würden ihn nicht mehr aufhalten!
Er ignorierte, dass sich die Ketten nicht aus den Verankerungen in seiner Essenz lösten. Seine Macht war größer, nun, wo alle Wärter fort waren. Die göttliche Macht des Namenlosen durchfloss die energetischen Ketten der Schlangendiener und was einst golden leuchtende, hellstrahlende Energiestränge waren, die ihn hielten, wurden durch seinen Willen zum Zeichen seines Siegs, zum Zeichen seiner Rückkehr. Das goldene Leuchten ließ nach, wurde ersetzt durch Dunkelheit. Schatten gleich legten sie sich um die Energiestränge, die fest in seiner Gestalt verankert blieben.
Er erhob sich endgültig, seine Gestalt endlich befreit von Einschränkungen. Sein Brüllen erklang – ein Brüllen, welches den Himmel über der neuen Welt selbst splittern ließ für den Moment. Sollten sie wissen, dass sie verloren hatten! Sollten sie zurückkehren! Es war zu spät.

Ein einziges Wort erklang an seine Untergebenen und alle anderen niederen Wesen, um ihnen den Triumph zu verkünden:
 
FREIHEIT!
 
In rasender Wut schlug er sodann um sich, seine Pranken zerschlugen den Boden, sein Schweif zerschlug die Grenzen der Ebenen und sogar die Ketten wurden zu einem Werkzeug der Verwüstung.
Nie mehr würde er – oder irgendjemand – an diesen Ort zurückkehren. Niemals mehr würde man ihn in Gefangenschaft legen. Mit diesem Rachegedanken zerstörte er die letzten Überreste seines ehemaligen Kerkers, als er diese Ebene auf ewig verließ.
 
In der nächsten Nacht werden Wächter und Priester des Namenlosen folgende Visionen erhalten:
Zu sehen ist ein Drache, geboren aus Schatten, versehen mit rotglühenden Augen des Zorns. An seinem Körper sind acht schwarze, in Schatten gewobene Energiestränge zu sehen, die stark an Ketten erinnern. Die Gestalt thront auf einem riesigen Gebilde aus Knochen und sich windenden Leibern unmöglich auszumachenden Ursprungs. Astarot, Lilith, Belial und Leviathan knien vor diesem und zollen ihre Ehrerbietung, wobei selbst die Gestalt des Ostwinds weit vom schwarzen Drachen überragt wird. Hinter den Winden sind abertausende Dämonen zu erkennen, alle sich vor dem Einen Gott erniedrigend.

Die rote Stadt ist zu erkennen – Nalveroth. Langsam bahnen sich vier Flüsse aus Blut in die vier Himmelsrichtungen. Umso weiter die Flüsse ihren Weg jenseits der Stadt finden, umso zerfallener wirkt sie, ganz so, als ob der Stadt mit den Flüssen ihre eigene Lebensquelle abhandenkommt. Assoziationen zu Surom überkommen dich, als Nalveroth am Ende nur noch ein Schatten seiner einstigen Glorie ist.

Aus den vier Himmelsrichtungen sind vier Flüsse aus Blut zu erkennen. Sie alle ziehen sich quer durch dir unbekanntes Gelände, wohl in fernen Ländern, bis sie sich vereinigen. Eine Stadt ist zu erkennen, prachtvoll, wie es selten jemand zu sehen hoffen vermag.
Die Verheißung eines neuen Zeitalters.
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Hoffnung in der dunkelsten Zeit
- der Herr - 

Die verheerenden Unwetter, die nach dem katastrophalen Zusammenbruch der einst so mächtigen Wettermaschine anhielten, brachten den Bauern in kürzester Zeit eine schmerzhafte Zerstörung. Gnadenlos prasselte der Regen auf die fruchtbaren Felder nieder, gefolgt von einer frostenden Schneedecke, die die frisch gepflanzten Setzlinge in Windeseile erfrieren ließ.

Als sich die nächste Unwetterfront drohend über dem Land ausbreitete war es fast schon besiegelt, auch diesmal würde man seine Ernte verlieren.
Doch es geschah anders, als man es erahnen konnte. Aus der Dunkelheit der Wolkenbruchwolken brachen plötzlich golden schimmernde Sonnenstrahlen hervor. Ihre strahlende Pracht durchdrang die fest wirkende Wolkendecke und erfüllte die Szenerie mit einem gottgleichen, geradezu heiligen Licht. Es schien, als würde dieser Tag eine besondere Wendung nehmen...

In den kommenden Tagen blieben Regen und Schnee fern des Landes.
___
In den ruhigen Minuten des Gebets und selbst im Schlaf werden den Priestern und Paladinen des lichten Glaubens Visionen gewahr, deren Quelle für sie einfach auszumachen war:
Der Herr wandte sich an seine hingebungsvollen Streiter, um ihnen den Weg zu weisen.

So werden Paladine und Priester des Herrn folgende Visionen erhalten:
Vor euren Augen enthüllt sich eine majestätische Szenerie, jenseits aller Vorstellungskraft und über den Grenzen eurer Existenz hinaus. Ein gewaltiger Drache von strahlendem Licht, der aus reinster Essenz geboren wurde, erhebt sich mit mächtigen Schwingen über den Himmel. Sein Leuchten ist so intensiv, dass es die Dunkelheit um es herum austreibt und den Himmel in blendenden Glanz taucht. In seinem Gefolge zieht ein unermessliches Geschwader von Engeln, deren Flügel im gleißenden Licht des Drachen erstrahlen. Tausende und abertausende himmlische Wesen, die in perfekter Synchronie fliegen, formieren sich zu einem schimmernden Tanz. An der Spitze des Gefolges erkennt ihr die strahlenden Erzengel, ihre Präsenzen von einer erhabenen Aura umgeben.

Von den Höhen des Firmaments, als wäret ihr ein Himmelswesen selbst, betrachtet ihr die nächtlichen Lande, während sie sich unter euch erstrecken. Die Dunkelheit legt sich wie ein undurchdringlicher Schleier über die weite Ebene. Doch plötzlich fällt euer Blick auf einen Ort, der selbst in der tiefsten Finsternis eine leuchtende Präsenz birgt: Die Festung der Paladine, nahe der Stadt Silberburg. Inmitten der verdunkelten Welt erstrahlt sie in einem Licht. Doch dann breitet sich ein düsteres Szenario vor euch aus, als ob das Land von unaussprechlichem Leid heimgesucht wurde. Die Wälder sind von flammenden Infernos durchzogen, deren Klageflammen den nächtlichen Himmel erhellen. Die einst prachtvollen übrigen Städte liegen nun in Ruinen und Trümmern, von der Verwüstung gezeichnet. Doch das schlimmste ist die Präsenz des Unheils selbst. Verdorbenes Leben, das aus dunkler Magie geboren wurde, durchstreift nun die Lande. 

Das Licht, das einst in der Ferne von der Festung der Paladine zu sehen war, hat sich nun bis an die schützenden Stadtmauern von Silberburg ausgebreitet. Es leuchtet in unvergleichlicher Intensität, strahlend und rein wie der helle Schein des Drachen. Doch nun offenbart sich etwas noch Erstaunlicheres: Einzelne Auren, von Silberburg ausgehend, durchziehen das Land wie Fäden, die sich über Berge, Flüsse und das unendliche Meer erstrecken.

Du findest dich in einem Land wieder, welches dir unbekannt ist. Die über das Land kommenden verstreuten Auren des Lichts finden nun ihren Zusammenhalt an einem dir unbekannten Ort. Vor dir erstreckt sich eine altertümliche Stadt. Die majestätischen Statuen der Erzengel säumen die Wege. Das prächtige Stadtbild wird von einer Kathedrale dominiert, die sich stolz gegen Himmel erhebt. Die Insignien des Herren, Symbole des Glaubens, prangern in glanzvoller Pracht an den Mauern und Fenstern.
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Inferno
Drachenberge
 
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Die Magie, die durch die Leylinien dieses Kontinents floss, bebte, als die einst stolze Wettermaschine zu abertausenden mikroskopisch kleinen Schrotteilen zerspregt wurden. Das Gefüge der astralen Ebene wurde gestört, zerrissen und die Explosion hinterließ eine bleibende Veränderung, von der es kein Zurück mehr gab. Während der ein oder auch andere Magiewirker der Lande bereits über diese Auswirkungen gestolpert war, gab es dennoch Wesen, die diese Auswirkungen deutlich stärker wahrnehmen konnten als andere.
 
So auch die Drachen. Sie spürten sehr schnell die tiefgreifenden Auswirkungen des Zerfalls. In ihren Horten am Drachenberg entflammte eine unstillbare Wut in ihrem Geist und ließ ihre wilden Instinkte noch stärker hervortreten. Von Tag zu Tag verschlimmerte sich ihr innerer Konflikt, und schließlich erreichten sie einen Punkt, an dem sie die Kontrolle über sich selbst nicht mehr eindämmen konnten. Eine rohe Raserei erfasste nicht nur ihre Gedanken, sondern auch ihre Handlungen wurden zunehmend bedrohlicher und unberechenbarer.

Sie selbst waren es, die ihre eigenen Nester zerstörten, griffen sogar ihre Artgenossen an, und die einst heimeligen Höhlen wurden zu lodernden Feuerhöllen. Der Himmel über den Bergen wurde bald von brüllenden Flammenbrünsten und düsterem Qualm erfüllt, der die Gipfel in den gleißenden Schein tobender Vulkane tauchte. Über mehrere Tage hinweg versank die einst prachtvolle Berglandschaft in einer undurchdringlichen Rauchwand, die die Berge in ein düsteres Schicksal hüllte.

Gelegentlich brachen kleine Gruppen von Drachen aus den dichten Schatten der Rauchwolken hervor, ihre Schuppen glühend vor Hitze. Gezeichnet von den Narben der Kämpfe und Verletzungen, verloren sie sich in der Wildheit rachsüchtiger Spitzenprädatoren. Ihr Flug, einst ein Ausdruck majestätischer Dominanz, wurde zu wildem Herumtoben in der Luft, während ihre mächtigen Schwingen unkontrolliert schlugen. Das donnernde Echo ihres Gebrülls durchdrang die Täler und hallte weit in die entferntesten Winkel des Landes. Die Graslandschaft zwischen dem Mooswald und dem ewigen Eis, sowie das düstere Grimholz, wurden am stärksten von den Auswirkungen der Drachengeplänkel getroffen. Die wilden Kreaturen ließen dort eine Spur der Verwüstung zurück…

Die Flammen, die aus den Mäulern der Drachen hervorschossen, entfachten ein infernalisches Feuerwerk, das mit jedem Atemzug an Macht gewann. Wo auch immer Abenteurer von den herabstürzenden Drachen berichteten, hinterließen diese Wesen in kürzester Zeit nur noch verbrannte Erde und ein hartnäckiger Schwefelgeruch hing in der Luft.

Inmitten ihrer tobenden Zerstörung schienen die Drachen jedoch ein gemeinsames Ziel zu verfolgen – die Flucht von diesem Kontinent. Ihre innere Unruhe trieb sie an, sich in Richtung der weiten Ozeane zu bewegen, als ob sie nach einem Ausweg aus dem Chaos suchten...  
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

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Ein finsterer Gestank von Verwesung und Verderben durchdrang die Lüfte, als der düstere Schatten von Ziron das Moor betrat. Ein unaussprechlicher Drang nach unheilvoller Macht entfesselte sich, und seine Anwesenheit erschütterte nicht nur das Land, sondern auch die essentiellen Grundfesten der Magie selbst.
Zirons schemenhafte Hand durchschnitt die feuchte Dunkelheit des Morastes, und in diesem berührungsgesprenkelten Moment enthüllte sich die Wahrheit, die er längst erahnt hatte. Dieser Ort, von Verfall und Finsternis durchtränkt, würde der unheilvolle Geburtsort seiner ersten vernichtenden Schläge sein. Als würde er das Herz der Magie selbst in knochigen Klauen halten, sammelte er die düstere Energie, die aus der Erde hervorzuströmen schien, und ließ sie in sich aufsteigen. Seine Kieferknorpel knackten, als er uralte Worte murmelte, und seine umhüllende Robe begann in einem unheilvollen Glühen aufzuleuchten, das sich wie eine Welle über die gesamte Umgebung ergoss.
Die entfesselte Woge verdorbener Macht explodierte regelrecht, eine infernalische Druckwelle, die den Boden erzittern ließ und die trügerische Ruhe des Moores in ein Reich des Schreckens verwandelte. Ein wogender Nebel aus pestilenter Dunkelheit entstand, sich über das gefährliche Gelände des Moores ausbreitend, wie eine gnadenlose Geißel, die die Natur selbst zu verschlingen schien. Der Himmel selbst verschleierte sich vor der Unheilbarkeit dieses Moments, und selbst die Sterne schienen in ehrfürchtigem Grauen zu erbleichen, als die giftigen Wolken den Himmel des Ortes bedeckten.

Und so stand Ziron dort, ein beherrschender Architekt der Vernichtung, umgeben von einem Orchester aus Finsternis und Wahnsinn, während er die Fäden der Macht in seinen Händen hielt, bereit, den ersten Vorstoß auf dem Pfad der Untoten Reinheit zu setzen - Ansilon würde schon bald seine Macht begreifen.

In einem makabren Ballett erwachten untote Seelen zum Leben, während Ziron inmitten dieser finsteren Szenerie stand. Aus den Schleiern des Vergessens formten sich verrottende Körper, erhoben sich aus dem Nichts, als würden die Schatten der Toten selbst seinem Ruf folgen. Der Boden bebte unter den heraufbeschworenen Geistern, die sich wie gebrochene Marionetten erhoben, von unsichtbaren Fäden gezogen. Ihre verfallenen Körper wurden von einer blassen Aura umhüllt, ihre leblosen Augen glommen in einem unnatürlichen Schimmer, der ihre wankenden Gestalten durchdrang.
Ein schauriges Gemurmel erfüllte die Luft, als die untoten Kreaturen in perfekter Harmonie mit den finsteren Energien des Ortes schwangen. Ihre Schritte hallten wider, als würden sie einen uralten, morbiden Tanz aufführen, der von den Geistern der Vergangenheit orchestriert wurde. Ziron, der dunkle Dirigent dieser bizarren Sinfonie, stand im Zentrum, umgeben von der Ernte seiner makabren Beschwörung.

Die Leichen, geformt aus dem Staub und Fleisch der Ewigkeit, glichen einer grotesken Armee, die seinem Willen gehorchte. Ihre verwesten Hände griffen nach der Welt der Lebenden, als würden sie nach einer längst vergangenen Existenz verlangen. Ein unheilvoller Wind trug den Geruch des Todes durch die Luft, während sich die untoten Gestalten formierten, bereit, den Befehlen ihres Meisters zu folgen.

Mit einem düsteren Lächeln auf den Lippen betrachtete Ziron seine Schöpfungen, ein König der Verwesung, der untotes Leben aus den Schatten heraufbeschworen hatte. Die finstere Präsenz der untoten Leichen umgab ihn wie eine grausame Krone, während er in der Mitte dieser morbiden Versammlung stand, bereit, seine finsteren Pläne auf der Bühne des Verderbens zu entfalten.

Der langsame Marsch in Richtung Ansilon würde bald beginnen...
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Debal
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Debal »

Seitdem die Wettermaschine zerstört wurde, kam es auf dem Kontinent immer wieder zu massiven Veränderungen des Wetters. Es instabil zu nennen, war noch beschönigend – es war zuweilen ein Chaos. Ivren’mir selbst blieb davon seltsamerweise verschont. Reichte der Einfluss nicht so weit? Was es auch war, das Wetter dort blieb größtenteils unversehrt, von gelegentlichen Ausläufern eines Regensturms über dem Meer ausgenommen.

Auch auf dem Meer konnte man diese Anomalien bemerken. Immer wieder zogen Stürme auf, die unbarmherzig tobten und das Wasser in einen unruhigen Zustand bewegte.
Heute war wieder so ein Tag, in dem das Chaos das Wetter im Griff hatte. Schlagartig verdunkelte sich der Himmel zwischen der Zusammenkunft und dem Rostanker, die Dunkelheit zog sich weiter bis nahe Ivren’mir, wo der Himmel jedoch klar blieb. Sorgenvoll blickten die Wachen der Heimat der Edhil auf das Meer, das Festland und Insel trennte.
Sie alle kannten die normalen Bewegungen des Wassers, den alltäglichen Wellengang. Was folgte, war kein normaler Wellengang. Was folgte, war etwas, was jeder Seefahrer fürchtete.

Während der Sturm tobte, wurde das Meer immer unruhiger. Waren die Wellen erst noch klein, die zu sehen waren, türmten sie sich mit der Zeit immer höher auf, bis sie groß genug waren, um kleinere Schiffe zum kentern zu bringen.
Hoch am Himmel krachte es, als das Gewitter sich Bahn brach, und als sei dies das Zeichen gewesen, wurden die Wellen größer als selbst das ehemalige Flaggschiff der Hochelfen. Zuerst tobte die unbarmherzige Flut nur nahe am Festland südlich des Rostankers – ein Glück für das Piratennest, dass es verschont blieb.

Langsam zogen die Wellen jedoch nach Ivren’mir, während der Sturm weiterhin stärker wurde. Wer sich nun auf dem Meer befand, würde kaum eine Überlebenschance haben. Zum Glück, so dachten sich die Wachen, waren für heute keine Schiffe angekündigt, die die Insel erreichen sollten. Doch ohne Zweifel sorgten sie sich um die Wellen. Die Insel war für einen normalen Wellengang gerüstet, selbst größere Stürme waren eingeplant. Doch diese unnatürliche Erscheinung?

Die Wellen kamen, turmhoch. Die Gewalt der Natur war greifbar und sie machten sich auf das Schlimmste gefasst.
Doch dann… passierte nichts. Die Wellen brachen schlagartig, als sie den klaren Himmel erreichten, als sie fast so nahe waren, dass sie eine Gefahr für das Leben der Elfen waren. Alles, was geschah, war in seiner Art so unnatürlich, dass es kein Zufall sein konnte. Das einzige, was Ivren’mir erreichte, war Wasser, dass den Strand im Norden etwas weiter erreichte – einen Schritt tiefer bewegte sich das Wasser auf das Inselinnere vor, was selbst bei starkem Wellengang weiter gewesen wäre.

Wieder und wieder war das Schauspiel zu sehen, wie die Wellen, die am Festland das Sumpfgebiet noch sumpfiger machen würden, vor Ivren’mir brachen. Und dann schien es, als ob der klare Himmel über Ivren’mir sich ausbreiten würde, einen Keil trieb in die Gewitterfront. Dort, wo die Dunkelheit des Himmels zurückgetrieben wurde, beruhigte sich auch der Wellengang. Es dauerte einige Zeit, doch dann schien es, als ob der Weg zwischen Festland und Ivren’mir über die Fähre wieder problemlos möglich war. Während rings herum noch ein Sturm tobte, schien die Passage zu halten, bis auch der Sturm selbst insgesamt nachließ.

Die wachhabenden Soldaten würden einen schriftlichen Bericht der Vorfälle verfassen und in der Schmiede auslegen, für den Fall, dass die Geschehnisse nicht selbst beobachtet wurden, zusätzlich dazu an Herdir Riardon schicken. Der Bericht schloss mit Worten, die, so schien es, lange nicht mehr auf Ivren’mir gesprochen wurden.
„In Anbetracht der Geschehnisse gehen wir davon aus, in Sicherheit zu sein.“
Was es auch war, was die Insel vor den Anomalien der Wettermaschine und ihre Auswirkungen schützte, sie zumindest waren bereit, dies zu akzeptieren. Denn dies hier war ihre Heimat, die sie einst unter Blutzoll verteidigten und unter Blutzoll zurückeroberten.

 
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Re: [Weltenquest] Der Anfang vom Ende

Beitrag von Satyr »

Verdorbene Macht
• Ansilon •

Ein grauenerregendes Klappern und Knacken von Knochen hallte wider, als ob das Echo des Todes selbst durch die Korridore der Ziggurat Zirons dringen würde. Innerhalb dieser finsteren Gemäuer vertiefte er sich weiterhin in die Vorbereitungen für den Erstschlag gegen Ansilon und die gebündelte Macht dieser neuen Bundmagier. Die Atmosphäre pulsierte mit unheiliger Energie, als er in dunklen Ritualen und tief verwobenen Zaubern verloren war, und die bedrohliche Aura seiner Präsenz durchdrang die Kammern wie der eisige Hauch des Jenseits. Ein letzter Hauch seiner unaussprechlichen Macht, und seine Armee aus Untoten würde den düsteren Marsch gegen Ansilon antreten.

Die Wetterphänomene, die in unsteter Folge auftraten, waren der Schlüssel zu seiner Strategie, ein Sturm, der seinem Vorhaben den entscheidenden Vorteil verleihen würde. Über lange Zeit hatte er die Auswirkungen des Leylinienzusammenbruchs studiert, die Ströme von Wetteranomalien analysiert. Schließlich war er selbst dafür verantwortlich gewesen. Nun war der Tag gekommen, an dem sich eine dieser Anomalien über Ansilon zusammenzog.

Die Magie des Lich führte ihn erneut ins Moor, wo seine untoten Heerscharen in schreckenerregender Bereitschaft warteten. Finstere Wolken verdichteten sich am Firmament über Ansilon zu einem Omen des Unheils. Die Zeit drängte, doch sie reichte aus, um sich der verhängnisvollen Wetteranomalie zu nähern. Der Regen begann, wie Peitschenhiebe des Schicksals auf die Erde zu prasseln, während der Lich seinen knochigen Stab fest umklammerte und ihn tief in den durchweichten Boden trieb. Ein Funken seiner verdrehten Willenskraft strömte in die Anomalie, eine Entladung der Dunkelheit, die er über Ansilon entfesseln würde. Der Stab leuchtete auf, wie ein glühender Dorn in der finsteren Nacht, brach den Boden auf und formte einen Kreis aus verdorbener Macht. Dichte Wolken wälzten sich wie giftiger Dampf aus den Rissen, verschlangen die umliegende Erde in einem Moment des fast alles verzehrenden Nebels.
In einem beispiellosen Ausbruch dunkler Pracht schoss ein gewaltiges Leuchten aus dem Stab empor, verschmolz mit den Wolken und entfesselte einen Sturm. Tiefgrüne Blitze zuckten über den Himmel der Handelsstadt, begleitet von einem donnernden Grollen, das die Luft zerfetzte. Der Himmel zerriss sich, und ein eisiger Wind  peitschte über die Stadt. Ein saurer Regen, von  Magie getränkt, prasselte wie eine Woge der Niedertracht hinab. Äußerlich kaum anmutend brachte der Regen den Geruch von Schwefel mit sich. Pflanzen die damit in Kontakt kamen ließen ihre Köpfe hängen und selbst das Gestein der Häuser wirkte nach einigen Stunden seltsam hell belegt. Nur die Menschen der Stadt blieben seltsam unberührt...

Die finsteren Fäden von Zirons Plänen hatten sich vorerst gesponnen, und seine düstere Arbeit schien vorläufig vollendet.  Die Zeit der Vorbereitung war vorüber, und der Moment der Vernichtung näherte sich unaufhaltsam.

Die Halle der Ziggurat pulsierte mit der Resonanz seiner finsteren Taten, als er den Weg zurück ins Moor antrat. Die Schatten, die ihn umhüllten, schienen ihm einen Weg zu weisen, während sein Herz im Einklang mit dem Takt der Dunkelheit schlug. Das Reich des Todes empfing ihn mit einer bedrohlichen Stille, die nur von den schaurigen Geräuschen durchbrochen wurde – dem geisterhaften Rascheln der Blätter, dem leisen Echo des Verfalls.

Inmitten dieser verdorbenen Landschaft erhob sich der Lich in seiner ganzen unnatürlichen Pracht. Seine Augen glühten in einem giftigen grün, und seine Knochenhände hielten den Stab mit einer furchteinflößenden Entschlossenheit. Der Befehl war einfach, aber von unaussprechlicher Macht durchdrungen – der Marsch in Richtung Ansilon begann, und die Untoten gehorchten. Schon bald würden die Mauern der Stadt seine Armee begrüßen.

OOC: 16.08.2023 - 20:30 Uhr - Angriff auf Ansilon
 
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