Fragmente eines Traumes

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Zshak Drac`Tyr
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Fragmente eines Traumes

Beitrag von Zshak Drac`Tyr »

Fragmente der  Beobachtung:

Wildes grünes Gestrüpp peitsche in sein Gesicht, aber er spürte die Hiebe kaum. Schnell und lautlos bewegte er sich  durch die Finsternis des alten Waldes, immer kurz  hinter seiner Beute.
Das Tier, ein gut halben Meter hoher Fellhaufen mit Stoßzähnen,  versuchte  sein  Glück mit Geschwindigkeit. Es hetzte in Richtung einer Lichtung,  welches es mit sinen blutunterlaufenden Augen entdeckt hatte.
Kurz vor Erreichen der Lichtung  brach ein grüner Koloss aus dem Unterholz ; etwas blitzte auf und heftiger Hieb traf das Wildschwein. Finsternis.

Etwas später im Wald. Dämmerung nahte als gelblicher Schimmer am Horizont, und ließ die Kronen der Bäume erkennen.
Zshak hatte Leder vor sich ausgebreitet und spannte es mit frischen Knochen auf. Er arbeitete in der Dunkelheit, weil es für seine bernsteinfarbenen Augen keinen Unterschied machte.  Es verzurrte die letzten Elemente.
Ein guter Schild, für eine kleine Weile.

Beobachten. Ein Teil seines Weges. Deswegen war er hier. Um für den Ch´klann Informationen zu sammeln. Nachdem dieser menschliche Bote an sein Volk diese Nachricht überbracht hatte, hatte man ihn ausgesand. Er war jung, sein  Rang niedrig. Perfekt für diesen Auftrag. Offenbar unterlag dieser Landstrich einen gewissen Wandel.
Er hatte eine Reihe interssanter Weichhäuter getroffen.
Freundliche Jäger in der Wüste.
Stolze Kämpfer der Gloriam, auf der Suche nach zornigen, übernatürlichen Feinden.
Khaldor, ein mächtiger Krieger des Bergvolkes, der ihm beim Kampf gegen die Riesen unterstützte.
Ein gerissener Chronist, der viel zu neugierige Fragen stellte.
Einige Verbündete von den Volk der Löwin, sowie einen besonderen Freund aus den Wäldern.

Er durchsuchte seinen Tragebeutel und fand einen gelb schimmernden Citrin. Sein Blick aus geschlitzter Pupille, spiegelte sich in den Facetten des Edelsteines. Erste Sonnenstrahlen erhellten die Lichtung. Die Facetten des Citrons blitzten auf und spiegelten das Gesicht des Echsenmenschen in sich. Zshak betrachtete dies eine Weile, bis ihn beinahe schwindelig wurde. Ein weiterer Teilauftrag seines Weges wartete.
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Zshak Drac`Tyr
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Re: Fragmente eines Traumes

Beitrag von Zshak Drac`Tyr »

Fragmente der Verborgenseins

<Halte dich vom Ch´klann fern. Das blaue Grauen verschlingt uns>, hallte es hinter seiner Stirn. Nach dieser verstörenden Nachricht war er erwacht. Sofort hatte sich Zshak aufgemacht. Hatte die Wüste und das karge Steppenland durchquert, um am Rand der Sümpfe inne zu halten. Mit seiner kargen, selbstgefertigten Knochenrüstung gerüstet, die geschmiedete blutrote Axt eines Zwerges in der Hand, hielt er inne.
Er war schon zu lange fort. Halb im Schatten verborgen, bebachtete er die schlürfenden Gestalten.
Es waren einst Brüder, aber es empfing nichts durch ihren Geist. Deformiert, verformt, Schleimig. Es war gefährlich, sich zum Ch´klann durchzuschlagen. Sicherlich waren auch andere entkommen.
Er war Beobachter des Ch`klann. Aber zu wen würde er sprechen, wenn sein Ch`klann zersplittert war? Zersplittert wie einst der große Traum der Weltenschlange.
"Daszz wirdszz jemand fürszz bezahlenszz", zischte er. Stand eine neue Ssokonn’ Tharr bevor, eine Zersplitterung der Welt? Oder war es einfach nur Pech gewesen, dass mit seinem Ch´klann so übel mitgespielt wurde?
Wilow, eine beginnende Magieweberin, hatte ihm erzählt, dass das Volk der Löwin Unterschlupf in Silberburg gefunden hatte. Eine goldene Stadt, reduziert auf ein Gebäude.
Zshak wandte sich ab. Eilte zurück durch die Steppe, durch die Wüste, überquerte den großen Fluß.
Der ständige Wetterwechsel machte ihm zu schaffen. Aber das citrinfarbene Licht reduzierte alle Einflüsse, reduzierte die Gefahr.
Wenn er kein Beobachter des Ch´klann mehr sein konnte, so konnte er immerhin das Wissen des Ch´klann bewahren. Keine Verbündeten waren ihm geblieben, aber vielleicht gab es noch jemanden, der seine Unterstützung gebrauchen konnte.
Solange bis er eine neue Aufgabe bekam, war er nun Zshak, der Unterstützer, Beobachter und Erinnerer des Ch´klann.
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Pyrdakor
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Re: Fragmente eines Traumes

Beitrag von Pyrdakor »

Fragmente des Austauschs

In einem dicht bewachsenen Wald, wo das Licht der Dämmerung sanft durch das Blätterdach brach, fand ein leises Gespräch statt. Pyrdakor lauschte aufmerksam den Worten von Willow, einer Magieweberin. Ihr Austausch war durchdrungen von der Frische der feuchten Erde und dem leisen Rascheln der Blätter.
Willow erzählte von ihrer jüngsten Begegnung mit Zshak, einem Bruder aus seinem Volk. Ihre Stimme war zwar leise, doch in ihren Augen lag ein Funke der Bewunderung, als sie die Geschichten von Zshaks teilte. Es wurde deutlich, dass Zshak ein Beobachter des Ch´klann war, einer, der trotz großer Herausforderungen seine Aufgabe erfüllte.
Pyrdakor nickte nachdenklich, als Willow ihre Erzählung beendete. Solche Berichte waren von Bedeutung, denn sie offenbarten die Verflechtungen des Schicksals und die Bewegungen der Welt. Jedes Detail konnte entscheidend sein für das, was bevorstand.
Schließlich, mit einem leisen Zischen, das zwischen seinen scharfen Maul hervorquoll, stellte Pyrdakor die entscheidende Frage: „Weizzz dasss Kind der Weltenssschlange von den Vorbereitungen des Ritualssss“
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Zshak Drac`Tyr
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Re: Fragmente eines Traumes

Beitrag von Zshak Drac`Tyr »

Fragmente des Ankerwebers

Zshak stand am Fuße des Vulkans. Vom Lavastrom ging rötliches Licht aus, dass seine Schuppen metallisch glänzen ließ. Er zischelte leis. Konnte es zu heiß für ihn sein?

Die Reise der letzten Monde hatte ihn stark verändert. Die Abreise vom alten Festland, dass Zurücklassen des Ch´klann. Alles war chaotisch verlaufen, als das Gewebe das alte Land zerbrach. Das zweite alte Land, genau genommen.
Ein Teil seines Volkes würde sich durch den Traum bewegen. Sie hatten auch ein Großteil des Geleges mit sich. Eine andere Gruppe war mit einem Wasserahnen unterwegs. Von beiden Gruppen hatte er nichts mehr gehört. Wie auch? Er war kein Traumformer, sondern nur ein Krieger, Beobachter und ein Bewahrer der alten und neuen Geschichten.

Zshak ballte die Klauenhand zur Faust. Ein paar Knochenblättchen seiner Rüstung gaben klackende Laute von sich. Seine Rüstung hatte gelitten die letzten Monde. Zweifelsohne.

Ein paar Wenige hatten wie er die Schiffe genommen, so wie er ganz offiziell dem großen Hauptschiff mitfuhr, waren die anderen eher versteckt. Auch er hatte etwas Gelege mit sich. Nur wenige.
Jetzt, dass kleine Eiland unter den Füßen, spürte er, dass sie sich dem Ziel, einer neuen Heimat näherten.
Kälte, Eis, Nebel und gedehnte Zeit des Wartens hatten sie hinter sich gebracht, um jetzt bald am Ziel zu sein. Die Kälte hatte ihn besonders zu schaffen gemacht. Erst hatte er überlegt, sich mit den Rubinen Wärme zu spenden ... doch bei all den Sprengpulver im Schiff, hatte er sich für den Zitrin entschieden.

Zitrinfarbenes Licht!
Ein Stück neben dem Pfad.
Weniger Schmerz. Weniger Sein. Das Zitrinfarbene Licht hatte ihn durch die Kälte gebracht. Durch die bleiche Piratenarmee und würde ihn auch auf dem neuen Eiland beistehen.

Er hatte seine Aufgabe.
Würde sie nur bald das neue Eiland erreichen, dann könnte er die Kristalle vergraben und das Ritual ausführen.
Das Ritual, dass als Leuchtfeuer für den anderen, die im Traum reisten, dienen sollte. Und vielleicht, nur vielleicht blieb er dann nicht allein.
Zshak wandte den Anblick vom Lavastrom ab. Das glühende Fleisch der Erde war geduldig. Er würde den Magieweber zwischen den Bäumen, Radesvald, aufsuchen. Vielleicht würde er dessen Hilfe benötigen.

 
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Zshak Drac`Tyr
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Re: Fragmente eines Traumes

Beitrag von Zshak Drac`Tyr »

Aspekt des ätherischen Ankerfeuers

Zshaks Schuppen glänzten feucht vom Nebeldunst des Dschungels. Farne, riesige Bäume und Lianen verbargen den Ort der Ahnen, den er ausfindig gemacht hatte. Wer immer die braungelben Gebäude errichtet hatte, wollte die Ahnen einen Handbreit weit entfernt wissen. Ihre Spuren, ihr Einfluss als Drachen, war fast greifbar zu spüren.
Zshaks Knochenrüstung war von den Kämpfen der letzten Wochen schon leicht lädiert. Einzelne Knochenplättchen hingen herab und klimperten leise, wenn er sich bewegte. Er untersuchte die Ruinen und fand eine Einrichtung, welche den Schleier zum Traum besonders fragil machte.
Er ging etwas näher, beugte sich herab und berührte mit der Klauenhand das Symbol. Er war zwar kein Traumformer, das hieß, er konnte mit seinem Willen keine Elemente formen, aber er konnte die Sternensteine anordnen. Und Sternensteine richtig angeordnet und angestimmt, formten ihre Macht aus ihrer Natur heraus.
Er legte einen Sternenkreis mit Sternensteinen, wie er es gelernt hatte. Da die Macht des Zitrins ihm näher war, als die der anderen, umfasste er diesen mit der Klauenhand.
Er konzentrierte sich auf den Traum der Weltenschlange und versuchte ein Signal zu setzen. Ein Signal für seine Brüder und Schwestern. Ein ätherisches Ankerfeuer, auf dass sie dieses Eiland und womöglich auch diesen Dschungel fanden.


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