Jarii

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Davind
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Re: Jarii

Beitrag von Davind »

Nachdem er nun von seiner kurzen Reise zurück gekehrt war und die meisten Aufträge abgearbeitet hatte, kam er auch endlich dazu mit Konstantin zu sprechen.

Gwendolyn war ebenfalls wieder da und so saßen die drei, im Haus und teilten sich die Neuigkeiten mit. Konstantin erzählte von der Entführung durch die Dunkelelfen und von Davind wurde Gwen soweit es ging über den Sachstand um das Heilerhaus aufgeklärt.

Gemeinsam wollten sie dann noch mal über die Entführung reden, im Beisein von Jarii. Da musste sicher noch einiges aufgearbeitet werden, er jedenfalls wollte ihr hilfreich beiseite stehen, so sie seine Hilfe benötigen würde.

Er hatte sie seit seiner Rückkehr noch nicht gesehen, hoffte aber, das sich das in den nächsten Tagen ändern würde, er wollte ihr noch ein paar Tage Zeit geben. Dann würde er an ihre Tür klopfen mit ein paar Leckereien.

Einiges galt es aber noch zu klären, dabei ging es um die Entführung, das entwirren der Geschichte um das Heilerhaus und auch im BdH standen noch Dinge an. So machte er sich schon einmal Gedanken um passende Speisen für jeden der anstehenden Gespräche.
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Jarii
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Re: Jarii

Beitrag von Jarii »

Wochenläufe waren ins Land gegangen seit Bemgrim ihr Zuflucht in den tiefen Hallen des Bar Gorl gewährt hatte. Jarii war ihm zutiefst dankbar und nutze die Tage und Nächte die hier unter Tage wie Eins erschienen, um sich zu sortieren und sich auf die Zukunft zu fokusieren.
Die hohen Hallen im Berg strahlten eine tiefe Ruhe aus, Unvergänglichkeit. Die Dawi waren ein Volk welches nicht übereilt handelte und so sehr sie auch das Bier liebten, waren ihre Taten stets überlegt und folgten einer steinernen Logik.
Jarii's äußere Wunden waren geheilt, bis auf dass eine dünne, lange Narbe, von der Kehle abwärts bis hin zum Sternum,  wohl den Rest ihres Lebens als Erinnerung an die Dunkelelfen bleiben würde.
Sie mußte sich hier in den Tiefen Bar Gorl's eingestehen, dass sie geflohen war. Geflohen vor verletzten Gefühlen, geflohen vor der Ansammlung vieler Enttäuschungen die sich ihr wie ein Fels auf ihr Herz gelegt hatten.
Es war nicht nur dieses verdammte Heilerhaus in das sie keinen Schritt mehr tun wollte, nein, es war eher die Gleichgültigkeit die ihr entgegen gebracht wurde. Gwen schien ihr nicht glauben zu wollen, als sie ihr von der unguten Aura des Heilerhauses berichtete, das ungläubige Heben einer Augenbraue zeugte von ihren Zweifeln. Immerhin war Soryia ihre gute Freundin, wie sollte es auch anderes sein als Jarii's Worten zu misstrauen. Jarii fühlte sich auf verlassenem Posten. Der überlaufende Tropfen war dann tatsächlich das Gespräch mit Davind, der wortwörtlich meinte, er würde gar nach der Entführung dem Handel mit den Dunkelelfen zustimmen, sie zwar im Auge behalten, aber nichts riskieren wollen. Schließlich hätte man dann ja all deren Verbündete am Hals. Jarii war noch geschwächt, ihre Sinne betäubt, sodass sie nur äußerte, ob er denn vergessen habe, dass jene die Mitglieder des Handwerkerhauses gefoltert hätten.
In diesem Moment hatte sich Nordhain für sie erledigt. Keinen Augenblick länger wollte sie hier bleiben. Einem Ort, an dem Freude feige sind und sich aus Angst mit dem Feind vertragen. Einem Ort, an dem Nekromanten Heiler sein durften.
Und so beschloss Jarii zu gehen. Durch Zufall traf sie auf Bemgrim dem sie alles berichtete und jener ihr Zuflucht im Bar Gorl gewährte.
Doch nun war die Kunde von erneutem Krieg selbst bis tief in den Berg gedrungen. Eine Schlacht, die man nicht gewinnen konnte. Es würde unzählige Verletzte und Tote geben und ihre Pflicht als Heilerin war es, sich ihrer Bestimmung hinzugeben und zu helfen. 
Sie bedauerte die Ruhe fortgeben zu müssen, diese wunderbaren steinernen Hallen hinter sich lassen zu müssen. Doch würde sie sich mit Bemgrim absprechen müssen, denn sein Volk verdiente es versorgt zu sein.
Die Ruhe gehörte nun der Vergangenheit an.

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