Ein komisches Gefühl!

Rollenspielforum für Geschichten.
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Ein komisches Gefühl!

Beitrag von Dulgat »

*Sein Flug führte ihn über das Ödland an den Feuerbergen vorbei in Richtung der Trollschlucht. Ein kurzer Blick nach unten. Er sah einige Krieger und einen Magier gegen die Kreaturen kämpfen, schenkte ihnen doch keine weitere Beachtung. Weiter trugen ihn seine Schwingen. Über die Wüste hinweg, bis kurz vor Nalveroth, die Stadt in der Wüste. Er drehte nach Norden ab und flog in großer Höhe über die Arena in der Wüste hinweg. Sie war wie immer leer, kaum einer verirrte sich noch in diese. Sie verfiel langsam, aber stetig. Weiter flog er immer den Aufwind nutzend, um nicht zu tief zu fliegen. Er wollte kein Aufsehen erregen. Über die Steppe führte sein Flug, am großen Krater vorbei in Richtung Ansilon, der Stadt des Handels. Über den Zitronenhain und über die Drachenbucht ging es weiter. Die Stadt konnte er schon von weitem sehen. Es war keine große Stadt, doch herrschte stets reges Treiben in ihr. Waren aus allen Regionen des Landes und von einer jeden Rasse wurden dort feil geboten. Er mochte das stete Treiben, er mochte es nicht alleine zu sein.Er überflog die Heulenden Berge, den Ritterfried, die Meteo Machina immer entlang des Flusses den die Umgis "Lange" nannten. Er fand es amüsant, dass die Langbeiner einen Fluss "Lange" nannten.
Kurz vor Nordhain machte er einen Bogen nach Osten, an den Toren Bar Gorls vorbei entdeckte er die Tore der Stadt im ewigen Eis, Winterberg.
Dann stürzte er, er fiel tiefer und tiefer, Seine Schwingen schlugen wie wild, doch er gewann nicht an Höhe. Wie ein Stein fiel er einfach vom Himmel und landete hart auf dem Boden.*

"Autsch verdammt!"

Er schrie laut auf. Was war das? Er lag auf dem Boden in seiner Kammer in der Feste der Filifar Er war wohl aus dem Bett gefallen und hart auf den Boden aufgeschlagen. Rasch lauschte er ob einer der Drow ihn gehört hatte. Als er keine Geräusche vernahm, krabbelte er wieder in sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf.
Was verdammt nochmal passierte hier? Immer und immer wieder diese Träume. Als ob er fliegen würde, fliegen wie ein Drache. Schweißgebadet lag er in seinem Bett und überlegte was dies bedeuten könnte. Er müsste mehr über seine Träume in Erfahrung bringen. Er müsste alte Weggefähren aufsuchen. Er musste sich Hilfe holen.

Nimue war nicht mehr da. Sie schien wie vom Erdboden verschluckt. Niemand konnte ihm Auskunft über ihren Verbleib liefern.
Sicher, er konnte die Ilharess fragen. Doch er wollte nicht, dass die Drow ihn für einen Schwächling hielten. Jemand der wimmert, weil er schlecht geträumt hatte.
Pandor. Ja Pandor konnte er fragen. Sie standen lange auf verschiedenen Seiten. Doch begegneten sie sich stets mit Respekt.

Der Duerga hatte sich verändert. Sicher, er war immer noch eher mit dem, was die Allgemeinheit als "Böse" abtat verbunden. Doch wer bestimmte wer oder was böse war?
Dulgat hielt es nicht so. Er wusste und hatte in all den Jahren gelernt, dass es nichts ausmacht, ob man "Gut" oder "Böse" ist. Gewinnen würde nie einer der beiden Seiten. Es war ein stetes Hin und Her in der Machtverteilung.
Dulgat war bei den Drow, weil ihm dort ein Heim geboten wurde, eine Familie. Ihm war klar, dass die Drow ihn niemals als einen der ihren anerkennen würde und sie ihn jederzeit und aus dem Nichts heraus ihrer Göttin opfern konnten, weil ihnen gerade danach war. Dennoch mochte er es, gebraucht zu werden. Und dies schien im Moment noch der Fall zu sein. Niemand auf der Oberwelt durfte erfahren, dass er ihnen Untertan war. Niemand. Pandor also konnte er fragen.

Lady Aissia von Thar. Eine seiner alten Weggefährtinnen, als er noch eine Schwinge war. Ihr wissen war unermesslich, wandelte sie doch schon lange auf dieser Welt.
Dari'Var Lamont, der Hohe Templer der Diener des Namenlosen. Kürzlich erst half er ihm bei einer Angelegenheit, die einen meisterlichen Schmied benötigte. Gerne half er ihm, und wollte nur einen kleinen Gefallen für die Arbeit, die er für ihn verrichtet hatte. Nun, vieleicht hatten die Diener in ihrer Bibliothek einige Informationen über das, was er wissen wollte und ein kleiner Gefallen war dies durchaus nur.
Lady Nyssa Lamont. Mit ihr versuchte er gerade in der Stadt im ewigen Eis ein wenig Zucht und Ordnung zu bringen, indem er sie für den Posten der Stadtrichterin vorschlug. Ihre einzige Wiedersacherin war ein junges unerfahrenes Ding. Es sollte also kein großes Unterfangen sein, sie auf den Posten zu setzen. Auch sie war einst eine seiner Wegefährtinnen. Kannten sie sich doch schon lange und er wusste um ihre Weisheit. Auch sie wollte er fragen.
Lady Apina Perii. Die Oberste der Söldner. Groß war sein Respekt vor dieser skrupelosen Frau. Sie hatte schon viel erlebt in all den Jahren, die er sie nun kannte. Vieleicht konnte auch sie ihm weiterhelfen.
Die edle Dame Fenria Vildaban zu Silberburg könnte er auch um eine Audienz bitten. Vielleicht waren in der Bibliothek Aufzeichungen, die ihm weiterhelfen konnten. Er wusste nicht was die Mannen und Frauen in Silberburg von ihm hielten, doch war ihm dies auch egal. Er brauchte mehr Informationen.
Und dann war da noch Golga. Auch mit ihm verband ihn eine lange Geschichte. Alt war Golga geworden, als er ihn das letze mal sah. Er wusste, dass auch er sich stets um die Belange der Lande kümmerte, vielleicht konnte er ihm ein paar Informatioenn entlocken. Vielleicht bei einem guten Bier?
Er könnte auch diesen Lichtelfen fragen, den er erst kürzlich in der Taverne in Winterberg traf. Dulgat sollte dem Drow eine Nachricht überbringen. Unter einem Vorwand wollte er sich abermals mit dem Elfen treffen. Dieser hielt sich schließlich für einen Gott, und Götter, so wusste Dulgat, wissen für Weilen wahrlich viel. Vieleicht konnte er ihm Informationen entlocken. Er wollte es zumindest versuchen ohne zuviel preiszugeben.

Er würde all diese Personen aufsuchen, um mit ihnen zu reden wenn denn möglich. Es musste doch noch Magier oder andere Personen geben, die sich mit der Drachenmagie auskannten.
Er brauchte mehr Informationen über Yazhendrakai und was damals mit Berinnor und Xandra geschah.
Er musste herausfinden, was mit ihm geschah. Und was diese Albträume zu bedeuten hatten. Sie fühlten sich so Echt, so wirklich, so Tatsächlich an. Er musste mit einem der Drachenmagier reden, sollte es noch welche geben auf der Welt.
Benutzeravatar
Mor'dan
Beiträge: 115
Registriert: 08 Mai 2019, 16:58
Been thanked: 21 times

Re: Ein komisches Gefühl!

Beitrag von Mor'dan »

Der Wind peitschte an diesem Tag regelrecht durch die Wüste, während Sandwogen die alten Ruinen über dem Tempel des Equilibriums durchfluteten. Inmitten dieser  Kräfte materialisierten sich zwei Gestalten aus dem Nichts.

Wie es scheint, ist etwas erwacht, murmelte die männliche, in eine Robe gehüllte Gestalt.

Die weibliche Gestalt gegenüber nickte nur leicht und ihre wohlig klingende Stimme erwidert

Die fehlenden Teile scheinen sich wie von selbst zu ergänzen - die Zusammenkunft am heutigen Tag kann kein Zufall gewesen sein.

Der Mann nickte zustimmend, während die Gewalt des Sandes an Kraft zunahm.


Wir werden ihn unterstützen und auf seiner Reise begleiten.

Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen berührte er das Tor, welches zu dem unterirdischen Tempel führte. Ein rötlich schimmerndes Symbol glühte kurz unter dem Staub und Sand auf, daraufhin öffnete sich das Tor mit einem lauten unheilvollen Krächzen. Die beiden Gestalten verschwanden in der Dunkelheit.


 
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Es gibt keine Zufälle

Beitrag von Dulgat »

"Geht nach Hause, werter Herr Boromix. Es ist genug für heute."

Della, die Wirtin in der kleinen Taverne in Winterberg, mochte den alten Dawi. Kam er doch immer öfter, ja fast jeden Abend zu ihr. Aß ein deftiges Stück Käse, einen Laib Brot und einen der Hähne, die Er so mochte. Saß dann noch lange da, immer am selben Tisch, und betrank sich. Er hoffte, so den Träumen entgehen zu können, die ihn plagten. Nie wurde er auffällig oder fiel aus der Rolle ihr gegenüber, stets behandelte er Sie mit Respekt, egal wie betrunken er war. Er setzte sich auch immer sogleich in Bewegung, sagte Sie ihm, das es wohl genug sei für den Abend. Gelegentlich torkelte er alleine durch die Straße nach Hause. Gelegentlich geleitete ihn Hedwig. Ihr Weg führte Sie eh an seinem Haus vorbei, in dem er schon so lange lebte.
Erst vor kurzem hatte er es an die werte Nyssa Lamont veräusert. Er wollte nicht mehr in der Kälte wohnen, er hatte es satt, das die "Führung" der Stadt ständig in andere Hände fiel.
Einer nach dem anderen kam und meinte es nur "Gut" mit der Stadt im ewigen Eis. Sicher, sie meinten es nur "Gut,". Sie meinten es "Gut" mit ihren eigenen Interessen, bot Winterberg doch die größte Mine des Landes und somit das reichste Vorkommen an Erzen auf der Welt. Dies war der Grund, weshalb sie Alle es "Gut" meinten mit der Stadt. Doch sobald die Lager gefüllt waren, kümmerten sie sich kaum noch um die Stadt. Selbst überlassen wurde die Stadt sich und ihren Bürgern. Doch diesmal sollte es anders werden. Er selbst hatte Nyssa Lamont auf der Ratssitzung für den Posten der Verwalterin der Stadt vorgeschlagen. Und die Chancen für einen Sieg standen gut.

Am nächsten Morgen erwachte er. Scheinbar wollte er sich noch etwas zu Essen machen, als er in der Nacht in seinem Haus ankam. Er erwachte nämlich in der Küche, mit dem Kopf auf dem Tisch. Der Käse, den er sich wohl als Kissen unter den Kopf geschoben hatte, hatte sich in seinem langen Bart gedrückt, und so musste er Ersteinmal Stücke von ihm aus seinem Gesichtsschmuck prökeln. Als er so am rummachen an seinem Bart war, vernahm er Stimmen aus dem Keller. Die erste, sie musste Lady Lamont gehören. Die andere kannte er, doch hörte er sie schon lange nicht mehr. Er wollte nachsehen, wer sich da im Keller so angeregt unterhielt. Er öffnete die Türe, die Nyssa überall im Haus anbringen ließ,. Dulgat hatte die Türen extra nicht eingebaut, weil er meist die Hände voll hatte mit irgendwelch Dingen, die er im Keller verarbeiten wollte. Doch mit den Türen war es ungleich wärmer in dem Haus. Dulgat mochte es. Die Stimmen drangen nicht aus dem Handwerkskeller, tiefer schienen sie hervorzudringen. Saßen die beiden Personen, dessen Stimmen er vernahm, im Besprechungskeller? Er ging tiefer hinab. Und tatsächlich, die Stimmern drangen von hinter der Tür vor, dem kleinen Raum, der schon soviel gehört und gesehen hatte. Er klopfte an die Tür und wartete. Es war nun das Haus von Nyssa, und er wollte nicht in eine Besprechung platzen.

"Herein!"

Drang es aus dem inneren des Raumes. Dulgat öffnete die Tür und blickte sich um. Auf der linken Seite saß Nyssa Lamont. Dies war sehr gut, wollte er Ihr doch von seinen Träumen berichten und fragen, ob sie wüsste, wo er nach Informationen über deren Bedeutung nachfragen konnte. Auf der anderen Seite, die Tür, stets im Auge, saß eine in tief dunkles Schwarz gekleidete Person. Mor´dan, der Führer des Equilibriums, war es. Die Kaputze tief ins Gesicht gezogen, betrachtet er den alten Dawi. Sie kannten sich nun schon einige Zeit. Als Führer einer Gemeinschaft brachte ihm Dulgat natürlich seinen Respekt entgegen. Alles andere wäre dumm, könnte man doch Aufträge von der Gemeinschaft erhalten. Zudem waren Mor´dan viele der alten Weggefährten Dulgats bekannt. Er fragte, ob er stören würde, und die Frage wurde mit einem klaren "Nein!" beantwortet. So wollte er abwarten, bis das Gespräch der Beiden beendet war und dann Lady Lamont seine Fragen stellen. Die Unterhaltung war spannend, ging es doch um die Geschicke der kleinen Stadt Winterberg. Einige Zeit wurde noch hitzig diskutiert, doch dann wandten sie sich dem alten Dawi zu und baten ihn, seine Frage zu stellen. Diese trug er rasch vor, und Mor´dan ergriff das Wort. Es war nicht Nyssa, die ihm antwortete, nein, Mor,´dan. Er berichtete ihm, das er immer noch spirituellen Kontak zu einem der ersten der Drachenbrut hielt. Träume waren es wohl, so berichtete er, in denen, sie mit ihm sprachen. Sich mit ihm beraten. Könnte Dulgat so mehr über sich erfahren? Mehr über das, was mit ihm vorging? Der Führer des Equilibriums bat ihm an, das er ihn dank einer Vorrichtung mit auf eine seiner Traumreisen nehmen würde. Vieleicht könnten die Wesen, die ihm im Traum erschienen, seine Fragen beantworten und Licht ins Dunkel bringen. Ein Hoffnungsschimmer keimte in Dulgat auf und er willigte sofort ein. Die ersten Personen, die er einweihte, und gleich so eine große Chance, die sich für ihn ergab.Es konnte kein Zufall sein, dass er eben diese Person hier unten im Keller antraf. Es musste Schicksal gewesen sein.
Seine Reise zu sich selbst began recht vielversprechend. Jedoch wollte er alle Möglichkeiten ausschöpfen und weitere Personen aufsuchen. Es gab soviele Fragen, die er hatte. Er wollte sie alle beantwortet wissen.
Zuletzt geändert von Dulgat am 03 Mär 2023, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Gegensätze ziehen sich an!

Beitrag von Dulgat »

Es ist immer wieder diese Taverne, die ihn anzieht. Ob es nun das Essen, das Bier oder einfach nur die Ruhe war, welche ungewöhnlich war, für eine Taverne in einer Arbeiterstadt, er war gerne hier.

Della war eine nette Dame, die ihm zuhörte und ihn ab und zu vermochte aufzuheitern. So saß er auch diesen Abend in der Taverne an seinem Tisch und trank sein Bier und aß sein Huhn, als sein Blick auf eine vermummte Gestalt am anderen Ende der Taverne fiel. Diese Person schien den Dunkelzwergen immer wieder anzuschauen, genau konnte er es aber nicht sagen, zu tief hing ihr die Kapuze ins Gesicht. Dessen gewiss wurde er sich aber als der Vermummte ihn direkt ansprach und ihm ein Bier ausgeben wollte. Zu einem Bier würde Dulgat niemals nein sagen, dazu noch kostenlos. Und so setze er sich zu dem Unbekannten und trank mit ihm.

Das Gespräch verlief schnell in eine Richtung, die Dulgat nicht erahnen konnte. Bei der Person handelte es sich um einen Elfen. Er selber nannte sich Ba´thal und sagte, er sein der letzte Lichtelf auf Erden. Er sei gekommen, um alle Dunkelelfen von der Erde zu tilgen. Ein großes Ziel dachte sich Dulgat, war der Elf doch wie es scheint alleine.

Er sprach davon, dass er die anderen Dreckwühler im Berg um einen Gefallen bat. Sie sollten den Dunkelelfen etwas ausrichten, die Botschaft das er kommen würde und sie alle vernichten würde. Doch die Zwerge antworteten ihm wohl nicht mehr. Da er nicht wissen konnte, dass Dulgat der letzte der Dunkelzwerge war und auf das Volk im Berg spuckte, einen großen braunen Rotzeklumpen, wollte er nun, dass er diese Botschaft überbrachte. Für Dulgat sollte es ein leichtes sein, war er doch, seit der Besatzung Ansilons durch die Dunkelelfen, Meisterhandwerker im Hause Filifar, dem ersten Hause der Drow. Dies konnte er dem Elfen natürlich nicht offenbaren, er konnte es niemanden offenbaren, sonst würde seine Tarnung auffliegen und alles war verloren. So sagte er dem Elfen, dass er es versuchen würde, doch nichts versprechen könne. Wie aus dem Nichts kam der Elf auf die grandiose Idee, dem Duerga als Untermauerung seiner Botschaft einen Finger abzutrennen. Sprachlos ob dieser Idee sprang Dulgat auf und griff zu seiner Waffe. Einen Finger wollte er auf gar keinen Fall verlieren, nicht für einen Elfen. Zudem war es einfacher, mit allen Fingern seinen Berufen nachzugehen. Es entstand ein kleiner Kampf. Dulgat wurde am Arm verletzt, der Elf an der Brust. Doch es gelang dem Duerga zu fliehen.

Seine Flucht führte ihn direkt in die Unterwelt. Er musste die Ilharess Mizrae aufsuchen, ihr sofort Bericht erstatten. Leider traf er sie, wie so oft in den letzten Tagen, nicht alleine an. Wieder war diese andere Hohepriesterin an ihrer Seite. Yez`na ihr Name. Dulgat geriete mit ihr aneinander, als er sie für eine Hauslose hielt und auf dem Markt anging. Rasch bemerkte er seinen Fehler und wusste, dass er nun lieber kleine Brötchen backen sollte in ihrer Gegenwart.
Er berichtete also der Ilharess und, fies wie diese nun einmal ist, sah sie gleich die Chance dem Lichtelfen eine Falle zu stellen. Der Plan war es, dass Dulgat eine Flucht vortäuschen sollte, nachdem er die Botschaft überbracht hatte. Yez´na, noch fieser als Mizrae es wohl je sein könnte, sagte das es nicht einfach so sein kann das man einer Horde Dunkelelfen entfliehen könne und man ihm einen Schaden zufügen sollte, um die Geschichte glaubhafter zu gestalten. Kaum ausgesprochen, zückte sie auch schon ihre Schlangenpeitsche und holte aus. Zwei der Köpfe schlugen in seine Rüste ein, der dritte jedoch traf ihn im Gesicht. Tief vergrub sich er Schlangenkopf in seine Wange und biss ein Stück aus dieser heraus. Unendlich war der Schmerz, doch Dulgat würde sich keine Blöße geben und den Schmerz verdrängen, eines Tages würde er seine Rache dafür bekommen. Eines Tages, das war ihm gewiss. Die Drow schienen zufrieden mit der Wunde und trugen Dulgat auf, einige Dinge in Erfahrung zu bringen. Zum einen sollte er den Lichtelfen fragen, ob er alleine ist oder Verbündete hat. Dann sollte er den Aufenthaltsort herausfinden und auch wie seine genauen Pläne aussahen. Ohne ein weiteres Wort gingen die Drow und ließen ihn blutend zurück.


Na toll, der Elf und er wollten sich letztmals töten als sie sich sahen, wie sollte er ihm klarmachen, dass er die Botschaft nun doch überbracht hatte? Er würde ihm einfach eine Botschaft dort hinterlassen, wo er ihn letztmals traf, in der Taverne von Winterberg.

Eine Notiz für Ba'thal wird beim Wirt der Winterberg Taverne hinterlegt! - DNW2.0 Forum (dieneuewelt.de)

Zu seinem Erstauen ging der Elf auf das Schreiben ein und stimmte einem erneuten Treffen zu.


So trafen sich die beiden Personen, die verschiedener nichts sein konnten, also erneut in der Taverne zu Winterberg. Dulgat konnte ihn davon überzeugen, dass sie beide jetzt einen gemeinsamen Feind hätten und zusammenarbeiten sollten. Die Wunde in seinem Gesicht trug sein weiters dazu bei, eiterte sie doch immer noch. Der Lichtelf gab ihm durch geschicktes und unauffälliges Gerede die geforderten Informationen, welche der Dunkelzwerg an die Drow weiterleiten würde. Niemals würde der Elf darauf kommen, dass Dulgat ein doppeltes Spiel spielte.


Das zweite Gespräch verlief wieder anders als er gedacht hätte. Nach vielem hin und her gerede kamen die Beiden auf Drachen zu sprechen. Ba´thal erzählte ihm von Livius und noch einer anderen Person, welche in Nordhain lebten und wohl Drachenmagier sein sollten. Drachen, die in menschlichen Gestalten herumrannten. Wesen von großer Macht. War es nicht das, was ihn umtrieb? Konnte ihn diese Personen helfen sich seines Problems Herr zu werden? Er musste dies "Drachenmagier" treffen und ihnen von seinen Träumen berichten, eventuell konnten sie ihm sagen, was diese Träume bedeuten würden. So bat er den Elfen den beiden von ihm zu berichten und ihm zu sagen, was ihn umtrieb. Er ging ein großes Risiko ein, dem Lichtelfen von seinen Träumen zu berichten. Doch musste er dieses Risiko eingehen. Mor´dan war noch nicht bereit, eine weitere Traumwanderung zu unternehmen. So würde er auf Antworten von dieser Seite warten müssen. Er hat weder Pandor noch Golga antreffen können. Also war auch dies keine große Hilfe. Er musste jeden Strohhalm ergreifen. Die Träume wurden stärker, intensiver. Vielleicht waren diese Beiden die Lösung.


So gingen die beiden nach einer langen Unterhaltung ihrer Wege. Dulgat schaute nur kurz in der Mine vorbei. Doch dort war nichts zu holen, also setzte er seinen Weg fort, um sich in sein Bett zu begeben. Kaum lag er in ihm, verfiel er auch wieder in einen der Träume.....


"Neugierig bist du. Stärker als gedacht. Ich könnte meinen Spaß mit dir haben!"


*Die Stimme schien tief aus seinem Inneren zum kommen. Wie von einer fremden Person, die tief in ihm hockte. Und schon befand er sich wieder hoch in den Lüften.

Ein kurzer Flug war es nur. Er begann im tiefen Schnee von Winterberg, hinweg über die Tore von Bar Gorl, einen großen Bogen über das Aulengebirge fliegend ging er, einen weiteren Bogen über den Trolleichenwald fliegend in Nordhain nieder. Wie auch die Male zuvor endete der Flug abrupt, und er fiel und fiel und fiel.....*
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Die Sache wird haarig!

Beitrag von Dulgat »

*Die Geschichte wurde langsam haarig. Der Lichtelf hatte ihn mit auf die Insel der Elfen genommen. Lange saß er auf den Besucherbänken und wartet darauf das er kam und ihn holte, doch dies geschah nicht. Stattdessen kam er mit dem Fürsten der Elfen zurück und dieser warf ihn sogleich von der Insel. Woher auch immer, der Fürst kannte seinen Namen und wusste das Dulgat nicht mehr unter den seinen im Berg lebte. Er nannte ihn einen Abtrünnigen. Wenn er wüsste, dass er mehr als nur ein solcher war, er hätte ihn vermutlich gleich auf der Stelle erschlagen, oder es zumindest versucht. Niemals hätte er sich kampflos ergeben. Doch die Information, woher auch immer sie stammte, sie war nur die Halbwahrheit und Dulgat wollte es auch dabei belassen. Doch würden er und der Fürst der Elfen in diesem Leben sicher keine Freunde mehr werden. Wie kam er auch dazu, ihn so grob anzumachen? War er es nicht, der dem Lichtelfen bei Seite stand? War er es nicht, der bei den Expeditionen, bei denen es darum ging, diese Splitter zu bergen? Ihm, und keinen dieser Dreckwühler aus der Zwergenstadt, war es bis jetzt gelungen diese Splitter zu finden. Drei an der Zahl waren es nun schon. Gut er hatte 5 gefunden, aber nur von ein paar hatte er dem Lichelf erzähl, der Rest wurde mit den Drow geborgen. Sie nannten ihn nicht wie dieser hochnäsige Elf. Sie waren auf seiner Seite.
Nein, ich lüge. Seit der letzten Expedition, bei der sie von den Elfen überrascht wurde, trauten auch die Drow ihm wohl nicht mehr. Er wollte sich doch nur rasch aus dem Staub machen, damit seine Tarnung nicht aufflog. Er wollte nicht, dass die Elfen ihn mit den Drow in Verbindung bringen konnten, dies war doch der einzige Grund. Doch die Ilharess wollte ihn gleich in Ketten setzen lassen, als die Drow ebenfalls in die Feste der Filifar zurückkehrten. In Ketten legen lassen, wollte sie ihn. Ihn der soviel tat für die Drow. Der stets für das Haus handelte. Es wurden immer weniger, die ihn zu schätzen wussten. Er musste sich etwas überlegen. Und zwar schnell.
An dem vorletzten Kristall, den sie bargen, oder besser bergen wollten, wurden sie schon von den Orken erwartet. Zum Glück schoben sie Elfen ihm diesmal nicht die Schuld für das Zusammentreffen in die Schuhe. Jedoch konnte er sich nicht von den Orken verraten lassen. Sie sabbeln viel und unbedarft, also musste er sich auch vor ihnen verstecken. Er tat so, als ob er die Schlucht bewachtet, damit sie in keinen Hinterhalt geraten würden, natürlich war ihm klar, dass die Orken so klug nicht waren, aber er hielt sich somit aus ihrem Blickfeld fern.
Der Lichtelf scheint auch weich zu werden. Die Orken tricksten ihn aus und stahlen den Kristall und verschwanden, eh er etwas unternehmen konnte. Ziemlich schwach für einen Lichtelfen, der glaubt ein Gott zu sein, fand Dulgat. Aber er fand es auch gut, dass die Orken nun einen hatten. So wusste er, dass der Kristall erst einmal aus dem Zugriff Ba´thals war.
Dieser Kristall sollte von den Dienern des Namenlosen zurückerobert werden. Sie befanden sich seit dem kleinen Eklat bei dem Hahnenkampf mit ihnen im Krieg. Olorghis, sie handelten einfach zu emotional und überlegten ihr Handeln und die Konsequenzen nicht. Dabei hatten sie es doch gerade zu etwas gebracht. Ja, sie wurden geradezu anerkannt in Ansilon. Wobei Dulgat wusste nicht genau, ob die Magokraten die Orken vielleicht nur zu einem ganz anderen Zweck in die Stadt ließen und ihnen nur den guten Freund vorgaukelten. Es war aber auch nicht sein Problem und sollte es auch nicht werden. Die Diener also sollten den Kristall von den Orken zurückholen. Ba´thal trug ihm auf, sich mit ihnen zu treffen und sie anzuheuern. Sie sollten mit allen Mitteln versuchen, den Kristall zurückzuholen. Gold war das bevorzugte Mittel des Lichtelfen, um Leute für sich zu gewinnen. Gold oder das Abtrennen von Fingern. Eines von Beiden half immer Leute zu überzeugen. Ein Treffen mit Dari´var Lamont, dem Führer der Diener war schon abgemacht und so würde er sich in den nächsten Tagen mit ihm bereden.
Nicht zu vergessen war auch der Kristall, welcher nicht so leuchtete wie die anderen. Als er diesen Kristall dem Lichelf zeigte, geriet dieser in Rage. Warum er einen verfluchten Gegenstand zu ihm bringen würde, fragte er ihn. Sofort einpacken sollte er ihn und vor seinen Augen verbergen. Ba´thal schien geradezu Angst vor diesem Kristall zu haben. Diese Information musste er den Drow als bald übermitteln. Vielleicht konnten sie daraus mehr Wissen ziehen und die Erinnerungen aus den Kristallen ziehen, welche sie schon in ihrem Besitz wussten.
Was war noch geschehen? Ach ja, das Wichtigste. Er hatte endlich mit Livius sprechen können. Und es stimmte, was er gehört hatte. Er war ein Drache! Er wandelte seine Gestalt als sie den zweiten Kristall bergen wollten. Sicher, seine Gestalt war nicht so imposant wie einst Dantalons oder Berinnors, doch war er einer der Drachenmagier, die er zu treffen hoffte. Er schien Dulgat auch zu kennen, aus längst vergessenen Zeiten als er noch eine Schwinge war. Und es schien nicht so, dass Dulagt gut zu ihm war. So hoffte er, dass er nicht zu gemein war zu ihm und er ihm dennoch helfen würde. An seiner Seite war ein zweiter Drachenmagier. Er würde viele Informationen bekommen und vielleicht endlich hinter das Geheimnis kommen, das er aufzudecken hoffte. Livius wollte ihm einen Boten schicken und ein Treffen auch mit ihm vereinbaren und so hoffte er tagein, tagaus auf einen Boten der Drachenmagier.*
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Eine Aufgabe muss her.

Beitrag von Dulgat »

*Dies war der wohl merkwürdigste Traum, den er bis Dato hatte. Diesmal saß er auf dem Boden. Ein Stück von ihm entfernt konnte er eine Art Höhle entdecken, ein großes Loch, welches durch Balken gestützt den Eingang in einen Berg offenbarte. Noch ein Stück weiter, wenn man links an dem Loch im Berg vorbeischaute, war ein Fluss, welcher von einer Brücke überspannt wurde. Alt war das Holz der Brücke, scheinbar hatten schon viele Karren und schwere Kutschen diese Brücke überquert. Noch weiter links stand ein blaues Zelt. Ein kleiner Zaun war als Umfriedung um das Zelt aufgestellt worden. Neben dem Eingang befanden sich eine Esse und ein Amboss auf der einen und aber der anderen Seite ein Verkaufstresen, an dem eine junge Frau lauthals Waren anbot, sobald sich eine Person an dem Tisch vorbeischritt. Dies alles kam ihm sehr bekannt vor. Warte!?! War das etwa? Nein, das konnte nicht sein! Doch es muss. Es war das erste Zelt an der Kromas Mine. Viele Jahrzehnte war es sein eigenes. Bis zur großen Reise in die Neue Welt bot er selbst dort seine meisterlichen Waren an. Er erinnerte sich genau. Als er gerade anfing sich zu erinnern, drückte er, oder wer auch immer es war, sich vom Boden ab und große Schwingen entfalteten sich. Sie machten soviel Wind, dass die junge Dame, das Zelt und sogar der fest im Boden verankerte Zaun sich ob des starken Windes, den die Flügel verursachten, einfach davon flogen. Über den Fluss und noch weiter wurde das Zelt getragen. Er konnte noch aus dem Augenwinkel sehen, wie die junge Dame prustend aus dem Fluss aufblickte und mit der Faust auf die Wasseroberfläche schlug, während sie laut anfing zu fluchen.
Weit nach oben trugen ihn die Flügel aus Leder. Einige Dörfer und Behausungen unter ihm konnte er kaum erkennen, so hoch war er mittlerweile. Dann ging es in einem kurzen Sturzflug wieder tiefer in Richtung Erde. Dort, eine Stadt in einiger Entfernung. Hoch erhoben sich die Stadtmauern vor ihm. Auf ihren Zinnen standen Wachen in einer Rüstung gekleidet, die ihm auch sehr bekannt vorkam. Dies musste Britain sein, die Stadt des alten Königs. Was wollte er hier? Warum träumte er von all diesen alten Dingen, die längst vergangen waren? Weiter ging der Flug und das nächste, das er erkannte war der Friedhof von Vesper. Einer der Orte, an dem er viel Zeit mit seinen alten Weggefährten verbracht hat. Mysticus, Mel Odom, MaKador und Berinnor der Lord der Drachen. Warte Drachen? Er versuchte einen Blick auf sich selber zu werfen. War er ein...? Nein, das konnte nicht sein. Der Flug endete in weiten Kreisen über dem alten Drachenberg. Diesmal stürzte er nicht, er zog nur einfach weite Kreise über dem Berg, der einst das zu Hause der niederen Drachen war.
Er erwachte!*

Das konnte so nicht weitergehen. Diese Träume würden ihn noch um den Verstande bringen. Von Livius und den Drachenmagiern hatte er noch keine Antwort bekommen. Zu klein war sein Anliegen wohl für den mächtigen Magier. Er konnte es verstehen, er war doch nur ein kleiner Duerga. Er selber hatte es aber auch noch nicht geschafft, Pandor und Golga eine Botschaft zukommen zu lassen. Beide hatten ihm zugesagt, seine Träume zu ergründen. Mor`dan war noch nicht so weit mit der Traumreise, auch dies würde wohl noch auf sich warten lassen müssen.
Bei den Drow war wieder Ruhe eingekehrt, von dem Lichtelf Ba´thal hatte er nun schon lange nichts mehr gehört. Lebte er überhaupt noch? Oder war ihm seine Arroganz letztendlich doch zum Verhängnis geworden?
Er musste sich eine Aufgabe suchen, und diese war schnell gefunden. Er wollte mehr über die Ilhytrii erfahren, bei denen er jetzt schon so lange lebte. Es wurmte ihn, wenn sie in ihrer Sprache sprachen und er kein Wort verstand. Also wollte er sich jemanden suchen, der ihm, zumindest in den Grundzügen, die Sprache der Dunkelelfen beizubringen vermochte. Dieses Vorhaben war sicher nicht einfach. Sie waren stolz und auf eine Art und Weise arrogant, die Dulgat nicht verstand. War die Ilharess in der Nähe, war er einfach nur der Handwerker. War keine der Frauen zugegen, waren sie freundlich, ja fast sogar kameradschaftlich zu ihm. Schlimmer noch war es, wenn die Hohepriesterin Yez´na zugegen war. Sie war die Ausbilderin der Akademie. Sie musste ein hohes Tier in der Hierarchie der Drow sein, selbst die Ilharess del Filifar veränderte sich, sobald sie in ihrer Nähe war. Also der erste Schritt war es die Sprache der Ilhytrii zu erlernen, soweit es ihm möglich war.
Da er der Handwerker des Hauses Filifar ist, kamen die Drow natürlich zu ihm, um ihr Rüsten und Waffen nach einer Schlacht wieder tadellos glänzen zu lassen. Nein, damit war nicht gemeint, dass er ihr Sklave war und er das Rüstzeug polieren sollte. Nein, es ging darum, sie wieder in einen tadellosen Zustand zu bringen. Die Beulen auszumerzen, hier eine Schnalle zu erneuern und dort eine Scharte aus einem der Zwillingssäbel zu schleifen, sodass sie wieder Tod und Verderben bringen konnten. Auch ihre Bögen wurden mit neuen Sehnen versehen. Oft kamen sie auch, um ihr Rüstzeug mit den Kristallen der verschiedensten Ordnung versehen zu lassen. Mächtige Waffen hatte er so schon erschaffen für sie. Aller Art der Waffen und Rüstungen der Drow bearbeitet, dabei das Metall Adamantit besser kennen und zu verarbeiten gelernt. Nun wollte er aber mehr für die Dunkelelfen tun. Er wollte ihnen auch Rüstungen und Waffen fertigen. Er musste mehr lernen über die feinen Arbeiten der Dunkelelfen. Und er wusste auch schon, wen er da fragen könnte. So machte er sich auf, Engeron zu suchen. Von ihm wusste er, dass er ein Handwerker der Ilhytrii war. Ihn wollte er fragen, ob er ihm die Bearbeitung des Metalls beibringen würde.
Somit hatte er zwei Dinge, die er sich zur Aufgabe machen wollte.
Die Sprache der Drow zu erlernen und die Ilharess in ihrer Sprache zu begrüßen und sie damit überraschen. Sie würde sicherlich darüber sehr erfreut sein, dass der kleine Dunkelzwerg sich mehr und mehr an das Volk an nährte.
Und Waffen und Rüstungen der Dunkelelfen mit seinem Siegel versehen. Sie mit meisterlichem Rüstzeug zu überschwemmen. Sodass sie immer genug Waffen und Rüstungen für einen eventuellen Krieg hätten.
So machte er sich auf, voller Vorfreude, dass er wieder eine Aufgabe gefunden hatte, die ihn erfüllen würde und wer weiß, vielleicht würde er dann nicht mehr so komische Träume haben.
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Die erste Aufgabe begann.

Beitrag von Dulgat »

*Die Träume waren in der Tat weniger geworden. Jedoch schlief er in letzter Zeit auch weniger, so blieb also kaum Zeit für Träume. Ba`thal hatte er, nach dem er ihm den Auftrag gab etwas über den Spruch herauszufinden, nicht wieder gesehen. Sicher saß er auf der Insel der voreingenommenen Spitzohren. Dort war er sicher. Er vermochte es sich aber auch überall, wo er war, Ärger einzuhandeln. Das Letzte, was er von ihm hörte, war der Kampf gegen den Waffenmeister des Hauses Filifar. Sie konnten ihm Blut stehlen und vielleicht konnten sie mithilfe des Blutes die Kristalle öffnen, und somit an den Inhalt der Kristalle gelangen. Noch immer galt es, mehr über den Lichtelfen herauszufinden. Eine Gefahr schien er nicht mehr zu sein, dafür hörte man einfach zu wenig von ihm. Evelyn, die Schankmaid des Niemandslandes konnte Dulgat auch nichts Neues berichten. So würde die Begegnung mit dem Lichtelfen wohl nur eine weitere Geschichte für ihn bleiben, eine Geschichte, die irgendwann in Vergessenheit geraten würde. Er war auch noch immer nicht dazu gekommen, Golga und Pandor einen Brief zukommen zu lassen. Dies wurmte ihn am meisten von all den Dingen, die er noch nicht erledigt hatte. Livius hatte sich auch noch immer nicht bei ihm gemeldet. Und auch von Mor´dan hatte er schon lange nichts mehr gehört. Dieser schien sich in Forschungen verloren zu haben. Also mussten die Antworten noch ein wenig auf sich warten lassen. Zumindest so lange bis er es schaffte seinen beiden Freunden einen Brief zu schicken und sie um ein Treffen zu bitten. Doch dies musste nun warten.

Er schlenderte durch Sold´Oorb als eine der Wachen ihn ansprach und davon in Kenntnis setze, dass auf dem Platz vor der Tier Breche einige Mitglieder des Hauses Filifar zugegen waren. So machte er sich auf den Weg, nachzusehen, was dort vor sich ging. Auf dem Platz angekommen sah er wie der Waffenmeister des Hauses Filifar dem Sargtlin Taumaril wohl einige Unterrichtsstunden in der Kampfkunst der Ilhytrii gab. Still und leise umrundete er den Platz vor der Akademie und setzte sich still in eine Ecke, um mehr über die Drow zu erfahren, dies war eines seiner größten Ziele, welche er sich neu gesteckt hatte. Er wollte nicht nur weiter unter ihnen leben, sondern sie auch verstehen. Eine neue Lektion würde er einen kurzen Moment später erfahren. Ihm war nicht bewusst, dass die Akademie nur von Kindern der Spinnengöttin betreten wurden durfte. Dies war er ja nun offensichtlich nicht. Nachdem er direkt darauf angesprochen wurde und die Hohepriesterin Yez´na es ihm in ihrer gewohnt charmanten Art zu verstehen gegeben hatte, machte er sich sofort auf den Platz zu verlassen. Er wollte keinen Ärger heraufbeschwören oder die Ilharess del Filifar oder die Hohepriesterin der Akademie erzürnen. Dies würde ihn sicherlich in keinem guten Licht dastehen lassen und das war es nicht, was Dulgat wollte. Steigen wollte er in der Gunst beider. Doch wie?

Zurück auf dem Platz vor der Bank der Drowstadt, saß er traurig auf der Bank, auf der er in den letzten Tagen soviel Zeit verbrachte. Er lauschte den Hauslosen, den Wachen und all den Anderen, die an ihm vorbeigingen. Er konnte sich schon einiges denken, was die Worte der Drow anging. Doch Zusammenhänge wollten ihm sich nicht erschließen. Als er so da saß, kam plötzlich Bhargos und gesellte sich zu ihm. Eine Aufgabe hätte er für ihn. Eine Aufgabe für die Akademie. Er wollte einen Unterricht vorbereiten und dafür einige Rüstungen als Anschauungsmaterial gefertigt haben. Die Schwachstellen und besten Taktiken wollte er aufzeigen und Dulgat sollte seinen Teil dazu beitragen. Er als Schmied würde wissen, wo die Schwachstellen der Rüstungen liegen würden. Er würde mit ihm Verbesserungen ersinnen, um eben diese Schwachstellen auszumerzen. Eine große Aufgabe war es, die ihm damit zuteilwerden würde. Sofort war er Feuer und Flamme für diese Aufgabe. Er, der kleine Duerga als Lehrmeister der Ilhytrii. Wann hat es sowas je zuvor gegeben? Sicherlich noch nie.
An diesem Abend schlief er gut und fest. Das erste Mal seit langer Zeit.

Am nächsten Tag stand er in der Mine der Drow und suchte nach feinsten Erzen. Zum einen für gutes Rüstzeug und feinste Waffen, zum anderen um die Lager des Hauses Filifar aufzustocken. Als er seine vollen Taschen leeren wollte, traf er auf Bhargos. Er fertigte gerade Zwillingssäbel. Etwas abseits stand wie in den letzten Tagen des Öfteren Taumaril. Er versuchte sich im Bergbau und schmolz gerade einiges an Erzen ein. Er stellte sich dabei nicht so dumm an, wie Dulgat es vielleicht von einem Krieger vermutet hätte. Doch sein Augenmerk lag auf der Arbeit, welche Bhargos verrichtete. Geschickt brachte er mit dem Hammer das glühende Metall in die richtige Form. Längliche Säbel aus Blutgestein formte er, in dem er immer wieder mit seinem Hammer auf das glühende Metall einschlug. Als die Form gegeben war, nahm er einen kleinen spitzen Meißel zur Hand und brachte einiges an Verzierungen an der Waffe an. Auf die Frage, was sie zu bedeuten hatten, erläuterte ihm der Drow, dass die Verzierungen und Buchstaben auf den Schmied, der sie fertigte, und das Haus, für welches sie gefertigt wurden. Dulgat nickte und zeigte ihm seine Axt. Auch sie war mit Runen versehen. Doch weniger zeigten sie auf, wer oder für wen diese Waffen gefertigt wurde. Viel mehr, so erklärte er dem Drow, dass die Runen auf seiner Waffe alle eine Bedeutung hatten. Haltbarkeit und Stärke auf dem Stiel, sowie Schärfe und Leichtigkeit auf dem Axtkopf. Nachdem Bhargos die Waffe kurz in die Hand nahm und schwang, verstand dieser, was der Duerga damit meinte. Sogleich wollte er von ihm mehr über diese Runen erfahren und sie wollten auch dieses Thema aufgreifen und besprechen.
Der Drow fertigte dem Dunkelzwerg ein paar der Zwillingssäbel, damit dieser die Fertigungsschritte und die Machart der Säbel genauer studieren konnte. Den der Meisterschmied der Dunkelelfen wollte dem Duerga beibringen, wie man diese Säbel schmiedet und wie man das edle Metall der Dunkelelfen, das Adamantit, fertigte. Was für eine Ehre für Dulgat. Er konnte es kaum fassen als Bhargos ihm dies mitteilte. Es lag nun nur noch an der Antwort der Ilharess. Bhargos wollte sie fragen, ob er dem Duerga die Kunst der Verarbeitung beibringen durfte. Keiner der Beiden wollte sich anmassen diese Entscheidung, ohne Rücksprache mit der Ilharess des ersten Hauses zu entscheiden. So hoffte Dulgat auf eine positive Antwort von Mizrae und machte sich auf den Weg nach Ansilon. Er wollte gleich mit den Studien über die Säbel beginnen.*
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Warum nur immer diese Prüfungen?

Beitrag von Dulgat »

Er überreichte ihr die Schale. Es war ihr anzusehen, dass sie ihr gefiel. Hielt sie die Schale doch fast wie ein Kind, sogar ein Anflug von einem Lächeln war auf dem sonst so hartem Gesicht zu sehen. Dennoch, sie war, wie sie immer war. Hart und unnachgiebig. Kaum hatte er ihr die Schale überreicht, forderte sie wieder etwas von ihm. Gewiss könnte man es als große Ehre sehen, doch war es für Dulgat einfach nur eine Farce. Er sollte ihr beweisen, dass Lloth ihm gesonnen war. Wie in Throins Namen sollte er dies anstellen? War es nicht genug Beweis, dass die Spinnengöttin ihn akzeptierte, in dem er in der Stadt der Dunkelelfen unbehelligt wandeln durfte? War es nicht genug Beweis, dass das erste Haus der Dunkelelfen ihn in seinen Reihen aufgenommen hatte und ihm dein Titel "Solen lu'haren" verliehen hatten. Er war die Augen und die Ohren der Dunkelelfen auf der Oberwelt. Er war es, der immer und immer wieder sein Leben aufs Spiel setzte, um an Informationen für das Haus Filifar und somit für das gesamte Volk der Spinnenkönigin zu gelangen. Hatte er seinen Wert für Lloth nicht schon oft genug unter Beweis gestellt, indem er die Rüstungen und die Waffen der Dunkelelfen stets in tadellosem Zustand hielt? Warum forderte sie sowas von ihm? Er wusste nichts von Lloth. Er wüsste nicht, was er tun sollte, um zu beweisen, dass Lloth im gewogen war. Dulgat musste einen der männlichen Dunkelelfen fragen, was sie tun würden. Er würde alles tun, um die Hohepriesterin davon zu überzeugen. Doch würde er niemals dies Spinnengöttin anbeten. Er war ein Duerga, sein einziger Gott war Throin, und er würde es immer bleiben.
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Beweisen, beweisen, beweisen!

Beitrag von Dulgat »

Immer und immer wieder sollte er sich beweisen. Beweisen, dass er dem Haus Filifar treu ergeben war, sich beweisen, dass er die Ilhytiiri nicht hintergehen würde, ihnen beweisen, dass er in Sold'Oorb wandeln durfte und nun sollte er sich beweisen, dass er die Gunst der Göttin Lloth innehatte. Wie zum Bart von Throin sollte er dies tun? Sollte er sich mit einer der großen Spinnen paaren? Sollte er mit ihnen kuscheln? Es waren wilde Wesen, niemand konnte dies. Nicht einmal die Hohepriesterinnen, die immer so taten, als ob die die Spinnen in jedwedem Gewölbe beschwichtigen könnten. Er war sich sicher, dass sie irgendeine Art Fuzzlerkram oder Gas verwendeten, damit diese Spinnen niemanden mehr angriffen, sobald die Priesterinnen in der Nähe waren. Sicher nicht, weil sie die Gunst irgendeiner Göttin innehatten, die es gar nicht gab. Er war bei Kämpfen dabei und überlebte. Doch dann war nicht er in der Gunst der Spinnenkönigin, nein es war nur Glück, dass die Priesterinnen zugegen waren, denn sie hatten die Gunst der Göttin inne und nur deshalb passierte ihm nichts. Er errichtet einen Außenposten und war Tag um Tag dort und nichts passierte und erst als die Priesterinnen dabei waren, kamen komische Gase aus dem Boden. Geisterspinnen, welche von der Priesterin getötet wurden, weil sie ein Leben nicht wert waren. Aber hatten sie nicht auch 8 Beine und tausende von Augen? Es waren immer die Priesterinnen, die bestimmten, welche Spinnen man töten durfte und vor welchen man die Waffen senken sollte. Warum passierte dies erst als die Priesterinnen zugegen waren und nicht schon an einem früheren Tag? Zufall?
Einst wollte Er eine der Spinnen schützen, die Priesterinnen hielten sich in einem hinteren Teil einer Höhle auf, welche sie vor einigen Tagen untersuchten, auf der Suche nach den Rätseln der alten Sprache, er und Xun'aun waren schon vorgegangen, um den Weg zu säubern vor den Bestien, da sahen, sie das Tentakel, welches die Spinne umschlungen hatte und schon fast erdrückt hatte. Doch leider kamen sie zu spät. Dafür wurden sie bestraft. Sie hatten es immerhin versucht, die Priesterinnen hatten es nicht einmal mitbekommen. Sie hätten die Spinne ihrem Schicksal überlassen. Er und Xun'aun hatten es wenigstens versucht, auch wenn sie scheiterten.
Langsam glaubte er hinter das Konstrukt der Dunkelelfen zu kommen. Es waren stets die Frauen, welche die Gunst der Spinnenkönigin innehatten. Natürlich eine Königin, kein König. Und sie hatten auch nur die Gunst vollends inne, solange sie sich mit der Fuzzelei befassten. Waren es einfache Kriegerinnen und keine Fuzzler, so hatten sie auch keine Gunst. Zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es die Fuzzlerfrauen innehatten. Er kannte diese Art zu leben. Doch waren bei den Amazonen Männer gar nicht geduldet. Bei den Dunkelelfen waren Männer zumindest als Krieger geduldet. Das höchste Amt des Kriegers in einem Haus, der Waffenmeister, dies war, solange Dulgat nun schon bei den Dunkelelfen lebte, immer ein Mann. Die Amazonen, sie lebten ähnlich. Frauen, die dachten, dass sie stärker und wichtiger als jeder Mann waren.
Er wusste immer noch nicht, was mit ihm war und was seine Träume zu bedeuten hatten. Zudem gefiel es ihm bei den Dunkelelfen. Er wurde zwar drangsaliert, doch achteten einige ihn doch für sein Können. Kamen zu ihm, wollten sie etwas gefertigt haben. Außerdem konnte er in der Stadt der Spinnenkinder all seine Informationen ruhiger sortieren. In Ansilon kam ständig jemand und wollte etwas von ihm, selbst wenn es nur Klaus war, dem sein Holz schon wieder ausgegangen war. Und Informationen gab es zur Genüge zu sortieren.
Der Lichtelf der immer noch nicht ahnte, dass er dem Haus Filifar und damit seinem engsten Feinden angehörte. Er übermittelte ihm hier und da Informationen über Dinge, die sonst nie in seine Ohren gedrungen wären.
Die Wächter. Dort hatte er erst vor kurzem eine Statue wieder zu neuem Glanz verholfen. Dort würde er sicher mehr über diesen nun befreiten Namenlosen erhalten.
Die Drow selber, sie hielten meist mit ihrem Wissen hinter dem Berg. Doch hier und da konnte er dem Ein oder Anderen etwas aus der Nase ziehen.
Ja selbst Fenria, die Truchsess der Stadt Silberburg. Sie wusste um seine Vergangenheit. Doch auch von ihr erfuhr er ab und an etwas, wenn auch nicht wirklich wichtiges.
Bei einem Gespräch zwischen Balthasar und Viego konnte er in Erfahrung bringen, dass Sorsha ihr Kind vermutlich gar nicht verloren hatte. Von Ba´thal erfuhr er das Viego laut herausposaunte, dass Argoniam de Surom der erste Wächter wiedergeboren sei. Man konnte jetzt natürlich eins und eins zusammenzählen. War dies der Grund, warum sie allen erzählt haben, dass der Balg von Sorsha gestorben war? War dies die Wiedergeburt dieses Argoniams? Diese Frage war die nächste, die es zu klären galt.
Von einer seiner besten Informantin, Evelyn der Schankmaid, hatte er nun schon lange nichts mehr gehört. Er machte sich durchaus Sorgen um sie und beauftragte verschieden Leute, die Augen und Ohren nach ihr aufzuhalten.
Er war ein Spion geworden. Ein Spion an allen Fronten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Erste dahinterkam und ihn zu jagen beginnen würde. Die Frage war nur, wer der Erste sein würde. Noch schien niemand einen Verdacht zu hegen.
Nicht einmal Golga oder Pandor. Zwei seiner ältesten Freunde. Was war nur mit ihnen an der Wettermaschine passiert, dass sie aufeinander losgingen? Waren es die Worte des Elfen, der davon sprach, dass man der Krone abschwören solle, weil sie am Kampf um die Wettermaschine versagt hatte und somit keinerlei Treue mehr verdiente? Dies musste er in Erfahrung bringen. Doch dies ein andern mal. Zuerst musste er versuchen, die Hohepriesterinnen davon zu überzeugen, dass er in der Gunst der Spinnenkönigin stand. Doch wie nur? Wie nur?
Er spielte mit einer kleinen Spinne auf dem Tisch herum, als er sich so in seinen Gedanken verlor. Da kam ihm eine Idee. Wenn er eine dieser kleinen Spinnen einsperrte und auf sich prägen würde? War dies überhaupt möglich? Er war ein guter Zähmer geworden über die Jahre. Selbst die garstigen Orn erlagen ihm früher oder später und ergaben sich ihm und folgten ihm treu.
Ein Versuch war es wert. Doch konnte es nicht irgendeine Spinne sein. Es musste ein besonderes Exemplar sein. Also wollte er sich auf die Suche machen und nach einer solchen Spinne suchen. In Sold'Orbb gab es mehr als genug von diesem Spinnenzeug. Throin würde ihm beistehen. Das tat er immer!
Benutzeravatar
Dulgat
Beiträge: 98
Registriert: 30 Mai 2019, 12:40
Has thanked: 32 times
Been thanked: 76 times

Ein Dolch für die Priesterin der Tier Breche

Beitrag von Dulgat »

Das Gespräch mit Ba`thal, dem Lichtelfen, war gerade beendet. Er saß noch einen Moment alleine in der Taverne in Ansilon, welche er zusammen mit den beiden Frauen Aissia von Thar und Cecilia Tzyantares betrieb. Er musste gleich aufbrechen ins Unterreich, um dort, in der Stadt der Dunkelelfen der Ilharess des Hauses Filifar über das gerade Erfahrene zu berichten. Angekommen auf dem Vorhof der Feste, welche er mit einer der Rubbelrunen erreichte, machte er sich gleich auf, um in der Feste zu sehen, ob sie zugegen war. Leider war dies nicht der Fall, doch berichtete eine der Wachen, dass er sie wohl in der Taverne antreffen könne. Er machte sich sogleich auf den Weg, um sie dort zu suchen. Als er durch die Stadt eilte, nickten ihm einige der Wachsoldaten zu, ein paar wenige kreuzten sogar die Arme vor der Brust und neigten ihr Haupt. Scheinbar hatte sich die Kunde schon ein wenig verbreitet. Die Kunde darüber, dass die Ilharess ihm den Titel "Solen lu'haren del Filifar" verliehen hatte. Er war nun die Augen und die Ohren des ersten Hauses der Ilhytrii, was ihn ein wenig mit Stolz erfüllte. Dies machte ihn nicht besser als irgendeinen anderen hauslosen Dunkelelfen, doch hatte er jetzt einen Titel und damit wurde die Zugehörigkeit zum Haus Filifar, zumindest in seinen Augen, noch offensichtlicher. Und so ging es scheinbar auch einigen der Wachen, denen er auf seinem Weg in die Taverne begegnete. Als er endlich an den Toren der Taverne angekommen war, verstellte ihm sogleich der Dunkelelf Xar'Razul den Weg und streckte ihm seine Säbel entgegen. Schnell war sein Fehler bemerkt und er trat beiseite, um ihn ins Innere der Taverne zu lassen. In der Taverne saßen die Hohepriesterin Yez'na Lua'rae, sowie zwei weitere Angehörige der Tier Breche, Belszerion uns Yasrena. Von der Ilharess weit und breit keine Spur, er musste mit der Wache reden, welche ihm den Hinweis über den Aufenthaltsort der Ilharess mitgeteilt hatte. Nach einer kurzen Frage berichteten die anwesenden Frauen darüber, dass die Hohepriesterin del Filifar wohl schon gegangen sei. Da hatte die Wache aber nochmal Glück gehabt. Er berichtete daraufhin der Hohepriesterin Yez`na von dem soeben Gehörten, er würde es ihr später eh mitteilen müssen, also konnte er dies auch gleich tun. Nachdem er mit seinen Ausführungen geendet war, richtete sich Belszerion direkt an ihn. Einen Dolch würde sie benötigen, einen Ritualen-Dolch. Seine Klinge solle nicht so scharf sein, dass sie glatt durch Haut schneiden würde. Vielmehr solle er die Haut so verletzen, dass das Opfer mehr leiden den bluten würde. Solche Waffen waren Dulgat geläufig. Er fertige solche Waffen bereits für den einen oder anderen Kunden. Keine Ritualdolche, jedoch Waffen welches Leid zufügten und nicht gleich Gliedmaßen abtrennte oder gar das Opfer tötete. Ein Dolch sollte es diesmal also werden, welches sie schon für die anstehende Einweihung des Refugium in Ansilon benötigt würde. Er machte sich als bald auf den Weg in seine Werkstatt in Ansilon und begann mit den Skizzen für diesen, geforderten Dolch. Bis spät in der Nacht saß er da und ein großer Haufen zerknüllter und zerrissene Pergamente lag auf dem Boden. Er schaute sich das vor ihm liegende Pergament noch einmal genauer an, nickte zufrieden und segnete es für sich selber ab.
Dieser Dolch zeigte ganz klar, wofür er gedacht war, er sollte Leiden verbreiten.
Da er mit seiner Skizze fertig war, wollte er sich erst an ein paar Dolchen dieser Art aus einfachem Eisen versuchen. Es brauchte zwölf ganze Anläufe, eh er ein ansehnliches Stück fertigte, welches er aber auch sogleich wieder einschmolz. Sein erster Versuch mit einigen Barren Adamantit war auch nicht von Erfolg gekrönt. Auch nicht der Zweite oder Dritte. Beim Vierten dachte er sich schon, dass es das wäre. Doch beim Härten der Klinge im Wassertrog gab ein lautes "PLING" und Dulgat wusste sofort, dass sich ein Riss durch die Klinge zog. Bei der fünften Klinge versuchte er sich an alles zu erinnern, was er sich bei Bhargos abgeschaut hatte, als dieser die Rüstungen und die Waffen für die Dunkelelfen schmiedete. Der Duerga war bei weitem noch nicht so weit auch nur im Entferntesten eine Rüstung, geschweige denn die Hauptwaffe der Ilhytrii, die Zwillingssäbel zu schmieden. Doch einen Dolch! Einen Dolch sollte er doch wohl hinbekommen. Er war ein Meisterschmied und das schon seit vielen Jahren. Er richtete das Rüstzeug der Dunkelelfen und auch ihre Waffen, welche aus dem Metall, aus welchem er nun versuchte einen Ritualdolch für Belszerion zu schmieden, bestanden. Aus Adamatit eben. Eine Legierung, dessen Herstellung jetzt schon seit Anbeginn der Zeit in den Händen der Dunkelelfen lag. Es war doch nur ein Dolch.
Zwei weitere Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt. Doch dann, der achte Versucht, er legte alles in die Waagschale. Er ließ sich Zeit, wie bei keiner Waffe zuvor. Jeder Schritt wurde gut überlegt und extra vorsichtig und sorgsam ausgeführt. Und dann, nach dem Abschrecke im Wasserbecken, als er die Klinge langsam aus dem Wasser zog, sah er auf eine gerade und vollkommene Klinge. Es war vollbracht. Jetzt hoffte er nur noch, dass Belszerion mit dem Dolch zufrieden war. Er fertigte noch rasch eine einfache Klinge aus Leder. Diese Klinge wollte er nicht offen durch Sold'Oorb tragen. Aber er wollte sie sogleich der Priesterin übergeben.
Antworten