Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Rauchschwaden wabbern durch den Raum. Der gewohnt rottige Geruch des Rostankers wird durch einen Windstoß herein geweht und die Kerze neben dem Bett flackert. Es wird dadurch noch etwas dunkler im kleinen Raum, die Nacht scheint durch die Fenster zu kriechen.
 Die Armbrust auf dem Bett ist nicht geladen, aber der Metallstift zur Sicherung baumelt lose an seiner Kette. Das Flackern hebt die Schemen von Svenja hervor. Mit dem Rücken zur Wand, den Kopf am Fensterrahmen angelehnt, späht sie auf den verlassenen Platz vor der Taverne. Seufzend zieht sie ihren Schemel heran, setzt sich so in die Ecke und legt einen Fuß auf den Tisch ab. Sie guckt zu der anderen Gestalt, die mit dem Gesicht zur Tür und dem Rücken zum Fenster auf einem Stuhl sitzt. Scheinbar versunken vornübergebeugt, fallen ihm die langen Haare ins Gesicht. Seine wettergegerbte Haut scheint seltsam fahl im Mondlicht. Ein leichte Staubschicht liegt auf Haut und der Arbeitshose.


 „ … Hab dir ja gesagt, heute hab ich nicht so viel Zeit.. Deswegen würde ich mich freuen wenn wir das hier schnell hinter uns bringen. Da ich dir aber versprochen hatte, dir auch was von mir zu erzählen und nicht nur dir gespannt zu lauschen, will ich dieses versprechen einlösen bevor ich gehe“

 Die Gestalt erwiderte nichts. Nichtmal der Staub auf ihm regt sich. Svenja lehnt den Kopf wieder zurück an die Wand und starrt auf den Hinterkopf während sie weiterspricht.

 „ da du ja gespannt lauschst.. Angefangen hatte es mit dem Kapitän und seinem Aushang. Er suchte damals nach den besten Räubern und es gab ein Preisgeld von 200 000 Goldmünzen. Ich habe natürlich teilgenommen und auch gewonnen. Vom Preisgeld keine Spur, dafür wurde ich aber für die Crew rekrutiert. Versprochen wurde Anteil an Beute und Schätzen, aber das lief bei diesem Kapitän - nunja, - ein bisschen anders. Sie schlugen mich nieder und es ging ab in den Schiffskerker. Und im Grunde, bin ich da heute auch immer noch.
 Trotzdem gab es immer irgendwo ein Auftrag oder was zu holen, nur dies endete für mich, wie für viele Pechvögel, am Galgen. Mein Urteil sagte irgendwas davon ich hätte jedes Gesetz der königlichen Menschenlande mindestens einmal gebrochen und das bei so wenig Wissen darüber was ich alles gemacht habe und machen musste, für den Kapitän und andere Auftraggeber. Die eigentliche Crew; die meine Leiche aus Silberburg rausholte, lebt nicht mehr oder ist inzwischen verstreut.Der Kapitän, möge er an einer Kanone bei den Fischen verfaulen, ist hoffentlich auch sonst wo, nur nicht hier.
Der Alte war es, der mich ins Leben zurück geholt hat, mithilfe der Prinzessin. An dieser Stelle muss man vielleicht zum Verständnis der Geschichte erklären, die Crew besteht aus Untoten und der Älteste ist einer der alten Vampire, aber wir sollten uns nicht in Details verlieren, sonst sitzen wir hier noch bis zum neuen Tag. Nach meiner Auferweckung war die auferzwungene Verbindung zu dem Kapitän gelöst und sein älterer Bruder nahm sich meiner an . Sowohl als mein Mann als auch als mein Herr und Gebieter. Aber, das hat ab morgen ja ein Ende. Ab Morgen löst sich auch dieses Band und ich werde endlich frei sein.“

 Sie nimmt ihren Dreispitz vom Kopf. Eingehend betrachtet sie eine silbernfarbene Münze, die im Kerzenlicht schimmert. Das Symbol des Hauses der Ratten ist darauf geprägt, abgewetzt und von Erlebnissen gekennzeichnet. Eine Maske verbirgt nach wie vor ihr Gesicht, doch ihre Augen verraten ein Lächeln. Gut verborgen und mit Salben behandelt verbirgt die weiße glatte Maske ihr wahres Gesicht. Jenes ist von Flammen zerfressen worden und hat nur verwachsene Narben übrig gelassen, was wohl einmal ein sehr ansehnliches Gesicht war.
 Die Gestalt auf dem Stuhl zeigt sich nach wie vor unbeeindruckt. Svenja fährt fort.


 „Aus Teilen der Überlebenden der Crew formte sich eine Familie, die mir das Ganze als Geschenk und Entwicklung schmackhaft macht.Trotz allem was ich als stille Beobachterin ertragen musste und auch wenn Ich sie als Monster betitelte, muss ich mir eingestehen, der Gedanke frei zu sein, auch von diesem Gesicht, reizt mich. Ich habe schon höhere Preise bezahlt als das was nun nötig sein wird.“

 Sie drückt sich vom Schemel auf und setzt den Hut wieder auf. Der Blick wandert nochmals kontrollierend aus dem Fenster ehe sie sich vollends dem sitzenden Mann zuwendet. Die Schritte führen sie neben ihn. Der Blick auf die Tür gerichtet atmet sie leise und tief ein. Der leicht verwesende Geruch der von ihr ausgeht steigt ihr dabei selbst in die Nase. Ein kurzes Kopfschütteln beendet einen weiteren Gedankengang über diesen Geruch. Sie befeuchtet sich die Lippen unter der Maske und spricht weiter.

 „Insgesamt habe ich drei Mal erlebt wie das Lager hier überfallen und fast gänzlich ausgerottet wurde. Doch sind die Ratten hier, einmal im Haus wird man sie nur schwer los. Nun aber zur Arbeit...“

 Sie wendet sich dem Mann zu und nimmt beinahe zärtlich seine Hand aus dem Schoß. Kurz inspiziert sie den Schnitt auf seinem Unterarm. Mit beiden Händen drückt sie an seinem linken Arm entlang nach unten, bewegt die Hand nochmal hin und her und lässt somit die letzten Blutstropfen in den Eimer unter dem Stuhl. Die Prozedur wird am andren Arm wiederholt, danach an den Beinen. Schließlich nimmt sie den Eimer. Bei der Bewegung verhängt sich ihr Zopf kurz mit dem Bolzen, der dem Mann aus dem Bauch ragt. Erschrocken wankt sie kurz zurück, fängt sich jedoch schnell, um keinen Tropfen zu verschwenden. Schnell stellt sie den Eimer auf den Tisch. Die Holzdielen knarren bei der Bewegung. Sie strafft sich, tritt ans Bett und legt den Waffengurt an. Sie guckt in den Köcher und seufzt, Pfeile müssen aufgefüllt werden. Als letztes hängt sie ihre Armbrust ein, streift Handschuhe über, ein letzter Blick aus dem Fenster. Sie greift ihre Beute dieser Nacht und läuft an dem Beraubten dieser Nacht vorbei zur Tür.


Eilige Schritte führten sie durch die Nacht in Richtung der Küste. An den Klippen verschwindet sie im Schatten der letzten Bäume.
 Auf der Prinzessin angekommen vergießt sie großflächig das Blut auf den Planken der Schatzkammer. Sie wusste das die Prinzessin hungrig war und wollte ihr etwas sauberes, reines bieten bevor sie Morgen von ihr wieder probieren wird.
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Die Planken knarzten weiter unter der Bewegung des Wassers, welches vollkommen unberührt aller Ereignisse einfach immer weiter gegen das Schiff schwabbt. Doch es ist viel lauter als sonst.
 Auch der Geruch von Robin ist noch sehr intensiv, obwohl sie schon seit einigen Minuten fort war.
Ohne die Ermunterung ihrer Stimme dringen die Sinneseindrücke viel stärker auf Svenja ein. Wie Facettenreich die Farben des Holzes um sie herum ist. Die Möwen kreischen, als ob sie in unmittelbarer Nähe sind. Svenja meint beinahe ihre Herzen schlagen zu hören. Algen, Muscheln, das Wasser, die Fische, so viele Gerüche. Und ein Schatten der Personen die hier waren..
 
Wie von Robin empfohlen nimmt sie die Rumflasche und riecht noch einmal daran. Der Geruch hilft ihr sich zu erinnern. Gestern noch, da war sie mit Samara und und Lugs auf der kleinen Insel und hat innig ein paar gute Schlucke getrunken. Sie saßen am Strand, ihr wurden Karten gelegt. Einiges wurde erzählt und besprochen, bis Robin dazu kam und sie gemeinsam in den Laderaum der Prinzessin gingen. Ihrem Ende entgegen.
Jetzt schien der Rum ihre Kehle zwar in keinster Weise zu reizen, aber so war sie wenigstens nicht weiter vom Gestank abgelenkt.

 
Und jetzt liegt sie wieder hier, gefangen in der Prinzessin. Da wo es Angefangen hatte endete es wieder - und wieder.
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Ihre Gedanken drehten sich um die alte Crew, die vielen Vampire die hier schon gewandelt wurden und vor allem jene die heute noch da sind.
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Ihre Augen richten sich wieder auf die Zellentür. Robin sagte sie würden beide kommen und Svenja holen.
 
Also wartete sie in der Dunkelheit und lauschte weiterhin dem knarzen der Planken. Leise flüsterte sie immer wieder etwas dem knarzen entgegen. Vielleicht freute es die Prinzessin ja zu hören das sie immer noch da ist um sie zu füttern.
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Robin Vildaban
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Robin Vildaban »

Sie wurde plötzlich wach. Im ersten Moment überlegte sie, was sie aus dem Schlaf gerissen haben könnte, doch dann wurde ihr sehr schnell gewahr, was es war: der Herzschlag des Magiers. Sie drehte den Kopf langsam und sah zu ihm hinüber. Er schlief tief und fest, dessen war sie sich rasch sicher. Das Herz unter seiner Brust schlug regelmäßig. Eine Weile beobachtete sie fast fasziniert, wie seine nackte Brust sich langsam hob und wieder senkte. Hob und wieder senkte. Es war keine gute Idee gewesen, hungrig herzukommen.
Sie hatte Lugs und Sam nur eilig einen Zettel dagelassen und war danach direkt zum Anwesen gereist, um den Magier wieder zu sehen. Müde, etwas steif und vor allem hungrig. Diese Entscheidung bereute sie nun, doch sie glaubte, dass sie wieder so entschieden hätte, wäre sie erneut vor die Wahl gestellt worden. Sie wendete den Blick von ihm ab und sah sich im Zimmer um. Es war dunkel, doch wenn sie gewollt hätte, wäre es kein Problem gewesen, jeden Zentimeter des Raumes genau zu betrachten. Sie schloss die Augen, versucht, die letzten zwei Tage Revue passieren zu lassen, doch sein Herzschlag lenkte sie ab. Sie drehte sich leise auf die Seite, stützte ihren Kopf ab und betrachtete sein Gesicht. So friedlich. So schutzlos. Ihre Augen wurden dunkler. Sie spürte, dass ihre Fangzähne sich einen Weg ins Freie erschleichen wollten, aber da war noch etwas anderes. Sie fuhr sich mit der Zunge über die obere Zahnreihe, wie um sich selbst zu beweisen, dass sie keine langen Zähne ertasten würde. Sie zog die Decke, die den Mann neben sich halbwegs bedeckte, höher, sodass er nicht frieren würde. Schutzlos, aye. Aber Schutz müsste er vor ihr nie nötig haben, das hatte sie sich fest vorgenommen.
Sie erhob sich in einer zu schnellen Geste flink und fast lautlos und schlich zu ihrer Tasche hinüber, ehe ihr einfiel, dass sie dort nicht finden würde, was sie wollte. Ihre Gedanken wanderten zu Svenja. Hoffentlich ging es ihr gerade gut. So gut, wie es nun mal möglich war.

Sie war nicht zufällig über die drei Gestalten auf der Insel gestolpert. Zufällig wäre es nur gewesen, hätte sie nicht vorher mehrere Orte besucht, um letztlich hier zu landen, in der Hoffnung, jemanden von ihnen zu finden. Dass ausgerechnet heute der Tag war, an dem Lugs Svenja auf die andere Seite holen wollte, kam unerwartet. Als ihr klar wurde, was da kommen würde, versuchte sie, gefasst zu wirken. Es war nicht unbedingt die Angst um Svenja, die sie beschäftigte – genaugenommen war sie fest davon überzeugt, dass Lugs dabei keinen Fehler machen konnte – sondern eher der Umstand, dass sich die Dynamik ändern würde. War sie verantwortungsbewusst genug, um Svenja in dieser Zeit eine Hilfe zu sein?  Sie machte sich ihre eigenen Gedanken, als sie zu viert zum Schiff übersegelten und schließlich in dessen Bauch verschwanden.
 
Ihr Blick huschte zu dem Bett, in dem sie schemenhaft den Mann ausmachen konnte, der sie zum Glück gefragt hatte, ob sie hier bleiben wolle. Einen Moment beobachtete sie ihn, ehe sie leise zur Tür schlich und das Zimmer verließ. Sie begegnete niemandem, als sie sich barfüßig über den Flur und dann durch die Küche bewegte, um ins Freie zu gelangen. Sie atmete tief durch, ehe sie die Umgebung einen Moment sondierte. Abgesehen von den allnächtlichen Geräuschen war es ruhig. Sie lief in der Dunkelheit durch den Garten, die dunklen Augen huschten dabei suchend durch die Gegend. Sie wusste genau, was sie wollte und schließlich fand sie es auch. Obwohl sie es vermutlich nicht gerne zugeben würde, war es ein Leichtes, sich an ihre Beute heranzuschleichen. Mit beiden Händen ergriff sie das Eichhörnchen und zog sich in die schwarzen Winkel der Mauern zurück, um zu tun, was sie schon seit Stunden tun wollte. Sie nahm den Geruch wahr, bevor der Geschmack ihre Zunge erreichte und ihre Gedanken wanderten zurück.
 
Der Geruch von Svenjas Blut durchströmte ihren ganzen Körper, als Lugs das Messer über deren Handgelenke zog. Sie konnte den metallenen Geschmack fast auf ihrer Zunge schmecken und so viel in ihr schrie danach, sich diesem Verlangen hinzugeben. Sie musste den Blick von den beiden abwenden. Sie versuchte, sich auf die Planken rechts von ihr zu konzentrieren, um das Kitzeln in ihrer Kehle hinunterzuschlucken. Sie hielt den Atem an, um nicht wahnsinnig zu werden, als sie spürte, dass Sam neben ihr nach ihrer Hand griff. Sie verschränkte ihre Finger fest mit denen der blonden Frau, um ihr Halt zu geben, während Lugs Svenja stützte. Sie sah mit an, wie Svenja immer schwächer wurde. Wie Lugs sich selbst ins Handgelenk biss, um Svenja mit seinem Blut zu versorgen. Sie hatte das Gefühl, sich selbst und die Situation von außen beobachten zu können. Da war so viel Blut und dennoch war sie in der Lage, Svenjas von Lugs‘ zu unterscheiden. Sam, die neben ihr stand und vermutlich ganz aufgewühlt war, während sie Robins Hand fest umklammerte. Sie drückte deren Hand einmal fest, um ihr Kraft zu geben, ehe sie sich von ihr löste und auf Lugs und Svenja zuging. Sie ging neben die beiden in die Hocke und legte Lugs vorsichtig eine Hand an die Schulter. Sie wusste nicht, wieso, aber in diesem Moment war sie innerlich vollkommen ruhig. Sie hatte versucht, Sam etwas von ihrer Stärke abzugeben, nun wollte sie Lugs etwas von ihrer Zuversicht mitgeben, während sie mit ihrer anderen Hand sanft über Svenjas Haar strich, um Geborgenheit zu vermitteln. Gemeinsam trugen Lugs und sie die Rothaarige schließlich zum Verlies.
 
Sie schloss die Augen und genoss die letzten Tropfen in ihrem Mund, ehe sie das Tier langsam wieder freigab. Es floh, so schnell es konnte. Robin sah ihm einen Moment nach, ehe sie sich mit dem Handrücken über die Lippen fuhr. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Mauer und genoss die Stille für einen Moment, ehe ihre Gedanken wieder zu dem Schiff wanderten.
 
Sie sorgte dafür, dass Svenja keinen weiteren Schaden nahm und legte ihr ihren Umhang unter den Kopf. Dann kümmerte sie sich darum, deren Gesicht zu säubern. Vorhin noch hatte sie so sehr gegen den Drang, das Blut zu trinken, ankämpfen müssen, jetzt, da diese Ruhe von ihr Besitz ergriffen hatte, kam ihr nicht einmal der Gedanke, davon auch nur zu kosten. Sie wollte nur, dass Svenja nicht mit einem blutverkrusteten Gesicht aufwachte, wenn es dann soweit war. Sie war sich nicht sicher, wie sehr Sam und Lugs damit zu kämpfen hatten, Svenja so hier liegen zu sehen. Aber sie war sich sicher, dass zumindest Lugs verrückt werden würde, wenn er nun die ganze Zeit geduldig abwarten musste. Also schlug sie den beiden vor, dass sie sich zurückziehen sollten. Sie selbst würde Wache halten.
=Calibri,sans-serifUnd als die beiden dann schließlich gingen, merkte Robin, wie aufgewühlt sie doch war. „Scheiße, Slatrack verflucht…“ Sie fuhr sich mit der linken Hand einmal über das Gesicht. „Ist mir schlecht“, murmelte sie, ehe sie ein paar Mal tief durchatmete und sich gegenüber von Svenja auf dem Boden niederließ, um ihre Totenwache zu halten.
 
Robin stieß sich von der Mauer ab und lief daran entlang, um wieder zur Tür zurückzuschleichen, die zu der viel zu großen Küche führte. Darauf bedacht, keine Geräusche von sich zu geben, machte sie sich wieder auf den Weg zum Schlafzimmer des Elementaristen. Als sie es betrat und die Tür wieder schloss, hielt sie ein paar Sekunden inne und lauschte. Er schlief noch immer. Ihre Mundwinkel hoben sich, ehe sie den kleinen Tisch umrundete und wieder zu ihm ins Bett kroch. Sie schmiegte sich an seine Seite und legte ihren Arm um ihn. Dabei fiel ihr Blick auf den Armreif an ihrem Handgelenk. Sie war gestern so müde ins Bett gefallen, dass sie sich nicht darum bemüht hatte, die Armreifen vorher abzulegen. Sie nahm sie sowieso nur sehr selten ab, weil sie das Gefühl der Abwesenheit nicht mochte. Gestern hatte sie es getan, um etwas zu machen, was sie nie zuvor getan hatte. Sie schloss die Augen, spürte Alex‘ Herzschlag, der sie nun, da sie nicht mehr hungrig war, zum Lächeln brachte.
In all der Zeit, die sie mit der Crew verbrachte, war es immer nur Leo gewesen, der von ihrem Blut getrunken hatte. Damals, als er sie damit an sich gebunden hatte. Bevor Lugs sie gerettet hatte. Sonst war es nie dazu gekommen. Und gestern hatte sie Svenja bereitwillig ihren Arm hingehalten, damit die neue weniger Lebende davon kosten konnte. Sie musste Lugs noch davon erzählen. Sie war sich nicht sicher, wie er das auffassen würde. Das war auch nicht geplant gewesen. Sie sollte zur Ruhe kommen, dachte sie und schloss die Augen. Deswegen war sie überhaupt hier. Bei ihm. Um zur Ruhe zu kommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Lugs
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Lugs »

Nicht viele wussten überhaupt das es die kleine Insel zwischen den Felsen gab. Sie war von der Küste nicht zu sehen und das Meer war dort rau, so das sich niemand aus Rostanker mit einem Boot dorthin verirrte. Es war gut so, denn in ihrem Schatten ankerte die Nirgendmeer. Lange Zeit waren auf dem kleinen Fleck Land nur Möwen zu Gast gewesen. Jetzt hatte die Insel seit einigen Tagen eine neue Bewohnerin... und unter die Möwen hatte sich jemand Fremdes gemischt. 

Lugs spürte den Wind über seine graue Federn rauschen, während er mit zerzausten Flügeln schlug und sich seinen Weg durch den kreischenden Schwarm suchte. Er sah aus wie einer von ihnen, aber die Tiere wussten instinktiv das er nicht dazu gehörte. Er wich einem zu hackenden Schnabel aus und landete schlingernd auf einer der spitzen Felsnadeln. Unter ihm brachen sich krachend die Wellen, während er das vorwitzige Federvieh mit einem Kreischen verscheuchte. Er liebte diese Form, auch wenn er sich nicht oft verwandelte. Er hatte der Seeschlange Mambaa viel nachzutragen, aber das ihr Blut ihm erlaubt hatte zu Fliegen, würde er ihr nie vergessen. Aus schwarzen Knopfaugen suchte er die Insel unter sich ab, nach dem Grund aus dem er hier war. 

Irgendwo da unten war Svenja, seine Prima. Tot wie ein Türnagel, aber trotzdem auf den Beinen. Dafür hatte er gesorgt. Es fühlte sich immer noch merkwürdig an so von ihr zu denken. Als Vampir, als einer von ihnen. Zu gut erinnerte er sich noch daran, wie sie ihn früher immer Monster genannt hatte. Doch die Zeit hatte ihr übrigens getan ihre Meinung zu ändern - und er war unendlich froh darüber. Jetzt würden sie kein Mitglied ihrer verqueren Familie mehr zurück lassen müssen. Der Preis dafür war die Erinnerung an die Angst in ihren Augen, als er das Entermesser durchgezogen hatte. Für einen Moment war er sich sicher gewesen, dass er sie getötet hatte. Endgültig. Er wollte diesen Ausdruck nie mehr in ihrem Gesicht sehen müssen... und Slatrack allein wusste was er dafür zu tun bereit war. 

Mir flatternden Flügeln stürzte er sich wieder in den Wind und schraubte sich langsam höher. Schluss mit solchen Gedanken. Er hatte schon zugelassen das die Kleine alles auf ihre Schultern nehmen musste, nachdem sie Svenja in die Zelle gebettet hatten.  Es war Zeit sich zusammen zu reißen. Schließlich galt es seiner Prima eine ganze Menge zu zeigen... und bisher hatte er seiner Meinung nach als Fremdenführer in der Welt der Toten, eher eine mittelmäßige Leistung abgeliefert. 

Er ging in den Sturzflug über und tauchte zwischen zwei Möwen hindurch, die mit empörtem Kreischen ein paar Federn ließen. Kurz vor einem äußerst uneleganten zusammentreffen mit dem grasigen Boden, riss er die Flügel weit auf und verschwand knisternd in der Krone eines windschiefen Baumes. Wieder streiften seine Augen suchend umher.

Es war alles so anders als bei Robin damals! Anders als in Sams Erzählungen von ihren ersten Tagen. Anders als bei ihm gewesen war. Er hatte gedacht er hatte eine gute Vorstellung davon, wie man jemanden an das Dasein als 'vermindert Lebender' heranführen konnte. Er hatte sich getäuscht. Svenja wollte es ihm scheinbar nicht einfach machen. Was irgendwo sehr passend war.

Wo er und Sam wild gewesen waren, war seine Prima geradezu tödlich ruhig. Sie ertrug den Hunger stoisch, bis zu dem Punkt das er glaubte sie würde ihm etwas vormachen. Sie war noch immer die Alte...und doch irgendwie anders. Davon das das Schiff wohl in ihrem Geist flüsterte, sie sich aber weigerte ihm zu verraten was die Itholante ihr sagte, wollte er gar nicht erst anfangen. Er hatte das Gefühl nicht zu ihr durch zu dringen. 

Hüpfend wanderte er einen Ast entlang und steckte seinen Kopf aus dem Grün der Baumkrone heraus. Erleichterung durchflutete ihn als er Svenja endlich am Strand der kleinen Insel entdeckte. Sie war noch hier, Slatrack sei Dank. Zumindest das hatte funktioniert.  Nachdem sein Versuch den eisenharten Lehrmeister zu mimen, ihm nicht mehr als einen toten Vogel und ein schlechtes Gewissen eingebracht hatte, hatte er auf Vertrauen gesetzt. Der Rostanker war nah und egal wie gut Svenja ihren Hunger im Griff hatte, es war eine Versuchung.Trotzdem hatte es keine Ketten gegeben, nichts was sie hielt... und doch war sie auf der Insel geblieben.

Hätte er es mit seinem Schnabel gekonnt, Lugs hätte gelächelt. Vielleicht machte er ja doch das ein oder andere Richtig... oder Svenja fand von alleine ihren Weg in unbekannten Gewässern. Wenn das ihr Weg war, dann war das gut so. Trotzdem hoffte er, ihr noch das ein oder andere mit auf die Reise geben zu können. Als er noch ein naiver Streuner mit einem Hinkebein gewesen war, hatte er durch sie viele Lektionen gelernt, ohne die er wahrscheinlich irgendwo in einem Graben geendet wäre. Jetzt war seine Chance, ihr dafür etwas zurück zu geben.
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Die Versuchung und Schlangenschuppen im Sand

Svenja hatte es erfolgreich geschafft auf der Insel zu bleiben – zumindest war es das was sie zukünftig erzählen würde. Ihr kleiner Au sflug in den Rostanker und die kleine Mahlzeit an einem Tier wollte sie erst einmal für sich behalten. Das Lugs davon wusste störte sie wieder rum nicht. Seit ihrer Wiederkehr stellte sie seine Loyalität und Vertrauen nicht mehr so oft in Frage. Manchmal erwischt sie sich sogar selbst dabei das sie sich wirklich Mühe gab seinen Anweisungen zu folgen. Samara und Robin waren die perfekte Mischung die Svenja brauchte um zwischenzeitlich nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Doch holte die Stimme der Prinzessin sie erst zurück und half ihr aus dem Strudel in den sie geraten ist. Sie war vollkommen alleine im Rostanker und das Schwein alleine in der Dunkelheit waren einfach zu verlockend. Einzig einige über gebliebene Schlangenschuppen im Sand auf der Insel könnten ansatzweise andeuten was in dieser Nacht geschah. Alle anderen Spuren wurden sorgfältig von Svenja entfernt nachdem sie gesättigt wurde.

Lugs und Svenja hatten den Rostanker gemeinsam besucht und sich davon nochmal abgesichert. Er schien förmlich erleichtert das Svenja es schaffte das alles alleine zu bewerkstelligen. Sie offenbarte ihm den Einfluss der Prinzessin und die helfende Hand die sie offerierte im Tausch.
Bevor Lugs verschwand versicherte er würde sie bald kommen holen und in die geheime Stadt bringen.
Svenja wurde sofort mulmig im Bauch als sie daran dachte einige Zeit weiter weg von der Prinzessin zu sein.

Also wartete sie wieder...

In der Einsamkeit und in den kurzen Phasen die man fast wie einen Schlaf bezeichnen konnte erinnerte sie sich immer wieder an alte Erinnerungen

 
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Sie war einst eine andere als sie von Leo das erste mal zur Prinzessin gebracht wurde. Er wollte sie nicht nur bluten lassen für die Prinzessin. Seine Ziele lagen mehr in die Richtung das er eine ganz neue Art von Waffe haben wollte. Eine Waffe die ihm Macht, Schutz und Einfluss gewährleisten konnte gegenüber....allen. Ob Freund oder Feind - Svenja sollte in der Lage sein in seinem Auftrag sie alle zu jagen und bluten zu lassen, sollte es ihm danach dünken.
 
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Sie hatte sich auf gefährliche Abmachungen eingelassen, gekämpft, geblutet und dann endete es...das erste Mal.
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Heredium
  
Vor einer langen Zeit hatte Svenja an das Schicksal geglaubt. Sie war überzeugt davon das sie einen bestimmten Weg verfolgt und das Glück über jene wacht die folgsam diesem Weg gehen.
Heute war sie sich nicht mehr sicher woran sie noch glauben sollte.
  
Es war Zufall das Svenja es nicht mehr ausgehalten hatte und entschloss auf eigene Faust nach Heredium zu reisen.
Kurz nach ihrer Ankunft rannte sie einem Vampir in die Arme. Zu ihrer Überraschung war es sogar ein offenbar sehr Alter der einen langen Schlaf hinter sich hatte.
Lugs, Samara und ein noch unbekannter dritter waren in der Nähe. Svenja war sich so sicher das sie sich darauf einließ mit dem vollkommen Fremden sofort zu sprechen – ohne gleich eine Waffe zu ziehen.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war das Gespräch sehr interessant und erhellend in ihren Augen. Der alte Vampir erinnerte Svenja daran was sie bereits alles gehört, gesehen und gelernt hatte bevor sie nun das Geschenk der Ewigkeit erhielt. Sie hatte viel Wissen angesammelt und entschloss während des Gesprächs sich einer alten Leidenschaft wieder zu widmen.

 
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Lilith und ihr Volk

Svenja hatte den folgenden Tag sich gleich vorgenommen die Stadt weiterhin zu erkunden all zu weit kam sie aber wieder nicht. Diesmal war es nicht ein Vampir sondern eine Statue und ein Buch was ihre Aufmerksamkeit gefangen hatten. Wie durch ein Seil gehalten wurde sie Stundenlang an diesem Ort gebannt und erforschte beides neugierig. Sogar eine Abschrift und eine Skizze der Statue wurde angefertigt.
Buch und Statue.png
Log1.png

Nachdem sie die weitere Umgebung der Stadt erkundete lenkte sie ihre Schritte zu einem alt bekannten Ort. Lugs hatte ihr erlaubt sich frei in der Stadt zu bewegen also bewaffnete sie sich bevor sie zum alten Turm übersetzte. Sie lenkte das Boot bedacht und langsam an den Steg des alten verfallenen Turms. Nachdem sie das Boot sicherte wendete sie sich daran die Untoten zu erlösen die den Turm inzwischen bewohnten.
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Nach kurzer Zeit erklimmte sie den Turm und blickte sich um – Sie wusste nicht mal mehr warum sie her wollte. Zumindest war nun sicher das niemand mehr hier war, weder in den Särgen noch an den kleinen Orten die sie einst gerne aufsuchte um die Einsamkeit zu genießen.
Rattenturm2.png

Nun wurde die Einsamkeit ein ganz neuer Feind.
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Svenja wanderte noch Stunden lang durch die Stadt und die umliegenden freien Flächen und hielt sich bereit erneut zu kämpfen.

Ein seltsamer Tag war vergangen in der Stadt der Unsterblichen – zuerst hatte sie endlich Robin wieder getroffen und sogar kurz Zeit gehabt sie auf das Buch bei der Statue aufmerksam zu machen. Die Stimmung kippte dann allerdings durch das Eintreffen von Itarus und sein wiederholtes Verhalten als wiedergekehrte Retter und Erlöser. Svenja hatte kurz das Gefühl das Gespräch noch in die angenehme Richtung lenken zu können doch der alte Vampir hatte sich immer wieder mit eingewurzelter Sturrheit geweigert sein Auftreten nicht nur durch Macht und Dominanz glänzen zu lassen. Erst das auftauchen von Vyktorya konnte dem alten Vampir dazu bewegen von seinem Verhalten für einen Moment zu abzuweichen und zu gehen. Svenja selbst war froh über das auftauchen von Vyktorya wenn auch sie sich durchaus bewusst war das sich Itarus absolut verschätzte wenn er angenommen hätte er hätte den Tag überlebt. Svenja war innerlich begeistert von der Kunde das Itarus einen Werwolf getötet haben soll doch die Kunde die Samara und Rorek vom Tatort brachten verstärkte nur ihre Meinung das der alte Vampir zu gefährlich wäre. Ein Angriff mitten in einer Menschenstadt war kein Zeugnis der Macht sondern eine ernste Gefahr ihres neuen Lebens.

Nachträglich war sie froh das es nicht der Moment mit Itarus war der sie zu ihrem ersten Kampf als Unsterbliche lockte.

Das Auftauchen eines knochrigen Drachen der von Weltherrschaft sprach war die Krönung dieses aufregenden Tages. Der erste Angriff seiner Untoten schickte Svenja ohne Gnade sofort ins Reich der Träumenden. Abschütteln der geistigen Starre, das wappnen und zurückschlagen verlieh ihr und den anwesenden aber genug Kraft um der Sitaution wieder Herr zu werden.

Nachdem sie die letzte getötete Wache ins Feuer warf trat sie einige Schritte zurück und beobachtete wieder den Berg an Überresten. Die Ghule die als Wachen dienten waren mutig sich gleich dem Drachen entgegen zu stellen allderings starben sie alle in ihrem Versuch das Wesen anzugreifen.
Ihr Blick richtete sich herab auf die blutverschmierten Plattenhandschuhe und kurz musste sie dem Drang widerstehen sie abzulecken. Die Augen fokusierten sich auf das schwarze Metall was ihre Hände davor schützte von den Untoten angeknabbert zu werden. Ein feines Lächeln legte sich auf ihre Lippen als ihr in dem Moment wieder bewusst wurde wie selten sie eine Rüstung trug. Die alte Schwarzsteinrüstung von Ron hatte sie schon seit einigen Jahren in ihrem Besitz. Als Ron sie ihr einst schenkte schmiedete er ihr einen besseren und angepassten Harnisch zu den bestehenden Teilen. Kurz überlegte sie ob Ron ihr jemals erzählte woher er die einzelnen Teile hatte da sie teilweise nicht seiner Signatur ähnelten.


Todeshändlerrüstung1.jpg

Sie wendete sich dann ab von dem Scheiterhaufen und steuerte das Haupthaus wieder an . Kurz wollte sie noch nach dem Welpen von Samara sehen ehe sie sich darum kümmern wollte die Rüstung mal wieder zu polieren und die Waffen zu pflegen.
Nach ihrer ersten kontrollierenden Runde am nächsten Tag traf sie recht schnell Robin. Sie saß an einem Ort den Svenja in den letzten Tagen selbst sehr oft und lange besuchte. Das Svenja immer noch die Rüstung trug und sich offenbar pudelwohl darin fühlte fiel Robin schnell auf. Genau wie viele Dinge die Svenja ebenfalls in den letzten Tagen beschäftigte.


Svenja1.png
Svenja1.png (95.27 KiB) 4978 mal betrachtet

Das Gespräch verlief für Svenja ganz anders als ursprünglich kurz angenommen und verblüffender Weise stellte sie fest wie sehr dieses Gespräch ihrem Geist gut tat. Robin hatte einen ähnlichen Entschluss gefasst wie Svenja und gemeinsam beschlossen sie sich unerledigten Wünschen, Aufgaben und Problemen zu widmen. 
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Sie liebte ihr Leben - und ihre Familie. Sie hatten mit den Resten der ehemaligen Crew und der Nirgendmeer eine schöne kleine Sippe zusammen gebracht. Durch Lugs und Ron hatte Svenja und das Schiff eine gewisse Sicherheit jeglichen Einflüssen gegenüber. Es kamen neue Gesichter dazu und es bewies sich wieder einmal das man die Ratten niemals einfach loswerden konnte.
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Robin, Lugs, der junge Bedall und Svenja bildeten oft eine geeinte Front. Ob als bekannte Straßenbande und mit den alten Flickenmäntel getarnt oder als schnöselige Kaufmannsfamilie 
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Doch auch diese Zeit verging wie im Flug. Mit dem Segen der Lilith war dies zwar weniger ein Problem allerdings führte die erneute Einsamkeit auch dazu das Svenja lange das Schiff nicht mehr verließ. Zuletzt verschwand auch Ron, ihr geliebter und treuer Mann seit vielen Generationen.
Nachdem sie eine eigene gefühlte Ewigkeit schlief wurde sie von immer sich wiederholenden regen Besuch "neben an" erweckt. Mit der Verkleidung und brennenden Durst im Herzen entschied sie sich dem ganzen nachzuforschen. Neben immer wiederkehrenden Gästen fand sie auch Bedall wieder. Mutig und mit eigner Entschlossenheit hielt er die Flagge im Wind und ging seine eigenen Wege. Svenja war wenig überrascht darüber. Bedall hatte zwar für ihren eigenen Geschmack etwas zu viel von Lugs angenommen und mitbekommen, jedoch war sie froh einen Bruder in ihm weiterhin zu haben. Interessante Menschen und Wesenheiten besuchten den Ort und in Svenja weckte es wieder einen gewissen Durst. Nicht nur nach der Essenz des Lebens selbst sondern auch den Kodex der Ratten wieder zu leben. Die Worte einer Priesterin der Ort wäre nur "Dreck" entbrannte auch noch eine unerwartete aber selbst freudig angenommene Schaffenskraft. Gemeinsam mit Bedall und einigen helfenden Händen wurde die Taverne kurzerhand ausgemistet, umgebaut und umdekoriert.
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Der Zulauf an Kundschaft und ihrer Ausgaben, sowohl am Tresen als auch bei den leichten Mädchen im oberen Stockwerk füllte die Kasse der Taverne genau so schnell wieder auf, wie sie geleert wurde für den Umbau und neue Möbel. Zwar waren sie lange noch nicht fertig aber mit einem gewissen Stolz im Gesicht ließ sie sich selbst immer wieder, auch für einfache Arbeiten oder für den Schriftverkehr in dem Raum nieder. 
Es zeigte sich wieder; Dort wo Ratten leben, wird man sie nie los. Sie verstecken sich oder verlagern ihre Arbeit, doch gänzlich loswerden kann man sie nicht.
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Re: Blut, Rum und Gold - Bis(s) in die Ewigkeit

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Die Greifen und die Ratten

Es war nun schon eine sehr lange Zeit her das die schwarzen Greifen auf dem Kontinent ankamen. Zuerst schlugen sie ihr Lager in der verlassenen Wüstenarena auf. Lange Zeit schien es auch niemanden zu stören das sie einfach in das rote Reich eingedrungen waren und sich der Arena eigenwillig bemächtigten. Zu jener Zeit, als noch Lugs, Ron und Svenja gemeinsam die Entscheidungen für das Schiff trafen war Ron sehr verbunden mit dem roten Reich und Svenja lernte mit der Zeit Marleen immer weiter kennen. So war es fast unausweichlich das sich die Ratten beim Angriff gegen die schwarzen Greifen eingliederten. Natürlich mit eigenen Wünschen und Zielen. Seit der Ankunft der schwarzen Greifen gab es vermehrte Überfälle auf den Rostanker. Nicht mehr nur Paladine und andere Möchtegern-Helden sondern vermehrt Kopfgeldjäger. Die Bewohner und freien Menschen die sich im Rostanker sammelten waren die Beute für andere geworden. Das konnte die Mannschaft nicht auf sich sitzen lassen. Niemand hatte in ihrem Territorium zu jagen - Menschen - ob Bettler oder jene die das Ende der Welt aufsuchen um zu fliehen waren immer die Beute der Mannschaft und die Nahrungsquelle der Nirgendmeer. 
Während Lugs mit den schwarzen Greifen versuchte zu verhandeln wurde die Mannstärke der Mannschaft genutzt gegen die schwarzen Greifen vorzugehen. Bei einer entscheidenden Schlacht an der Arena zwischen dem roten Reich und den schwarzen Greifen hatte Svenja dann einen Vorschlag unterbreitet. Die schwarzen Greifen verlegen ihre Geschäfte in den Rostanker. So wurde aus den ehemaligen Eindringlingen und Invasoren über die Zeit gute Freunde.

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Kommandant Schwarzfels war ein Troll, ein großer, schwarzer, sprechender Troll. Der Umstand hatte Svenja von Anfang an wenig gestört sondern in ihr eine gewisse Faszination hervorgerufen. Mit der Zeit und Gesprächen konnte sie dem großen Wesen einige spannende Informationen entlocken. Der Pakt mit der Mannschaft der Nirgendmeer beschloss man damals zuerst mit dem abstellen der Wachen im Anker und dem gemeinsamen arbeiten.
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Viele Monde vergingen in Ruhe und gemeinsamen Geschäften. Die schwarzen Greifen bezogen irgendwann ihre eigene Insel und die restlichen Söldner im Lager sicherten den Rostanker. 
Leider musste nun zu heutiger Zeit ein gewagter Schritt eingegangen werden. Es gab einen Mord im Rostanker - was nicht unüblich war. Doch diesmal traf es eine Priesterin des Herrn und Söldnerin der schwarzen Greifen. Selbst Svenja kannte sie inzwischen und schätzte das junge Ding für ihre liebevollen Worte gegenüber den leichten Mädchen der Taverne. Bedall kümmerte sich rasch um die Leiche und besprach mit Svenja einen Plan um niemanden unnötige Anhaltspunkte über die eigentlichen Abläufe des Rostankers zu verraten. Die Leiche wurde ins Lagerhaus gebracht, eine Wache abgestellt und die schwarzen Greifen sollten selbst entscheiden was mit ihr geschieht. Zur Sicherheit verwischten sie einige Spuren und fügten neue hinzu.
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Sie entstand einen Brief zum Kommandanten und nach einigen Monaten traf sie ihn dann endlich wieder. Die Freude beider war spürbar groß und eine gewisse Harmonie und Verständnis herrschte zwischen beiden. Die Thematik seiner Reise in den Rostanker überschattete aber die Gespräche.
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Der Troll war es der entschied sich, von der inzwischen stinkenden Leiche, sich zu verabschieden und Svenja aufzutragen ihr eine Seebestattung zu kommen zu lassen.
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Neben den Neuigkeiten das auf der Greifeninsel einer dieser Kristalle der Legion auftauchten bekam Svenja noch einige Anweisungen vom Troll für die zukünftige und zeitnahe Zusammenarbeit. In der Vampirin wuchs ein gewisser Stolz das der Umgang mit den schwarzen Greifen ein guter und lang ausgeführter Plan von Erfolg gekrönt sein wird. Sie mochte es zwar nicht hier und da dem Troll etwas vorspielen zu müssen doch eine fruchtende, geschäftliche und vor allem blutige Zukunft war geformt.
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Zu guter Letzt erschien dann noch der Hauptmann aus Ansilon und stellte Fragen, vor allem in Richtung der schwarzen Greifen und einem möglichen gemeinsamen wirken gegen die Legion. Svenja erfreute das Gespräch auf vielen Ebenen und noch in der Nacht machte sich eine Wache auf mit einem Brief für den Kommandanten Schwarzfels.
 
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