Blut und Schatten

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..der Wind strich stärker werdend über seine Haut und brachte frischen Salzgeruch mit sich, Welle um Welle brandete gegen den Strand und trotzte diesem mit jeder Bewegung etwas seiner Festigkeit ab. Vereinzelt kreischten Möwen, die sich selbst dem aufkommenden Sturm wiedersetztem und sich hartnäckig in den tosenden Luftströmmen hielten. Für all diese Sinneseindrücke hatte der Ventonari Ahn weder Blick noch sonstige Aufmerksamkeit. Varrak Lathos aus dem Hause Ventonari stand reglos auf dem kleinen Balkon und starrte in die Schatten, welche jenseits der eigentlichen Wahrnehmungen lagen. Seine vampirischen Sinne tasteten sich durch die Umgebung, einem hungrigen Raubtier gleich, welches sich lauernd neben einem Felsen kauerte. Seltend erlaubte er sich Ungeduld, zeugte sie im allgemeinen doch lediglich von fehlenden Informationen und schlampiger Kalkulation, seiner Überzeugung nach. Doch heute Nacht gestattete er sich ein gewisses Maß jener Emotion, lag jenes Quentchen doch onehin tief verwurzelt in seiner vampirischen Natur. Es war fast gleichzusetzen mit..Hunger..Begierde nach mehr des Rausches..der vollendete Genuß, wenn duftendes,heißes Vitae von seinen Fängen und Lippen tropfte. Diese und nur  diese Begierde war es wert, erlebt zu werden, alles andere besaß stets den faden Beigeschmack der Sterblichkeit..des Verfalls, nach welchen es einigen offenbar so sehr sehnte. Varrak hatte dies nie verstehen können, selbst zu Lebzeiten rätselte er um die Beweggründe, welche zu dieser..Sehnsucht führten. Mittlerweile hatten derlei Überlegungen keinerlei Bedeutung mehr, entlockten sie ihm nicht einmal mehr ein humorloses Lächeln. Ihrer Art war die Ewigkeit geschenkt worden, dieses für derlei Unsinn zu nutzen, glich schon fast Häresie in seinen Augen. Doch auch diese Haltung bedurfte schon lange keiner Gedanken mehr, gab es doch so vieles, was seine persönliche Aufmerksamkeit beanspruchte.

Der letzte Fammilienrat verlief zufriedenstellend, von einer kleinen Störung abgesehen. Offenbar hatte Sorsha Ihnen etwas mitteilen wollen, doch zu Worten fehlte ihr entweder die Zeit oder der Wille. Ihr unaufgefordertes Eindringen ließ Varrak kurzfristig die Braue heben, war sie wirklich so naiv? Oder wähnte sich in Nalveroth derart gefestigt? Vermutlich waren wieder einmal sterbliche Emotionen der Antrieb gewesen, sie klammerte sich also noch immer an diese Schwäche. Er hätte der Bestätigung dieser Information nicht bedurft, doch war es einerlei. Wenn sie unbedingt spielen wollte, würde sie willkommen geheißen, Saturas Blick hatte Bände gesprochen. Für den Hauch eines Momentes, erwog er, ihr einen sinnvollen Grund zu gewähren doch warum war es dan nicht zu einem Gespräch gekommen? Doch auch dies war einerlei letztlich, beanspruchten doch weit wichtigere Dinge seine Konzentration zur Zeit.

Nach dem erfolgreichen Ende der Erforschung und Unterwerfung des Schattenfressers, sowie den daraus resultierenden Informationen, hatte die Schattenebene ihm keine Ruhe mehr gelassen. Dieser Teil des Multiversums, so gefährlich er auch war, lockte ihn stetig und ließ ihn gewisse Dinge aus gänzlich neuer Persperktive betrachten. Das auch er dort nicht das gefährlichste Raubtier darstellte, war ihm unmißverständlich bei seinem Aufenthalt dort klargeworden. Auch die gebändigte Schattenkreatur war eine Herausforderung gewesen, trotz ihrer vermeintlichen Fress undI Instinktgesteuerten einfachen Natur, war sie ein fähiger Jäger mit gewaltiger Bisskraft und blitzschnellen Tentakeln. Der scheinbar behäbige,aufgedunsten wirkende unförmige Leib war zu erstaunlicher Schnelligkeit in der Lage und hatte ihn einmal in eine recht brenzlige Situation gebracht. Obgleich so gut wie blind, waren doch Gehöhr und Geruch übermässig fähig ausgeprägt, bis zu einem gewissen Maß hatte er aufgrund ihrer Umwelt damit gerechnet, doch der endgültige Eindruck hatte den Vampir erstaunt.
Vieleicht empfand er diese Ebene als so angenehm, weil ihre Art onehin durch einen Teil der im Blute innewohnenden Fähigkeiten, mit dieser verwoben waren. Bei jedem Eintauchen und Reisen durch die Schatten, gelangten sie auf diese und durchquerten große Entfernungen auf diese Art. Aufgrund dieser Basis und der unterworfenen Kreatur als zusätzlichen Ankerpunkt, sollten weitere Forschungen möglich sein. Eine andere Art des Zugangs könnte umsetzbar sein, Gedanken verknüpften sich und er nickte. Natürlich benötigte es weitere Überlegungen, weiterführenden Erkentnissen sowie Informationen. Praktische Versuche mit seinem Blut und das des Schattenfressers sowie einige andere Komponenten.

Aprubt drehte er sich um und lächelte trügerisch sanft, die nächste Sachlage bedurfte einer Klärung und..natürlich Korrektur.


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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Der Blick des Ventonari Ahnes streifte durch den Raum, beobachtete einen Moment das flackernde Spiel der gedämpften Beleuchtung durch die Kronleuchter und Kohlepfannen. Tiefe Schatten mit lichteren Bereichen durchzogen den kleinen Saal, Saturas hatte zufriedenstellende Arbeit geleistet. Doch nichts anderes hatte er erwartet, schließlich war ihr im Grunde Jüngster Sproß nun selbst ein Ahn ihrer Fammilie. Die Bemühungen zeigten bereits aktzebtable Erfolge, Besuche und die daraus resultierenden Gespräche ebneten Ihnen weiter den Weg und ließen immer klarer werden, was es noch zu korrigieren galt.

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Seine eigenen,persönlichen Forschungen gestalteten sich als schwierig, die Zusammenführung einzelner Komponenten, das Zusammenspiel der arkanen Worte mit den jeweiligen Ingredenzien war im Augenblick geprägt von Versuch und Korrektur des ganzen Vorganges. Für einen Moment flackerte Unzufriedenheit auf seinem Antlitz auf und er verließ die Räumlichkeit für einige Minuten. Er benötigte Nachschub des Blutes seiner Dienerkreatur, wen man dies so bezeichnen konnte. Er musste jedesmal achtsam sein und es ablenken, den auch die Loyalität des Schattenfressers hatte seine Grenzen. So rief er den Jäger erneut und legte ein frisches saftiges Stück Banditenfleisch aus, welches keiner vermissen würde. Der Tote konnte onehin nichts mehr damit anfangen und seine Kammeraden würde glauben, er wäre einfach gegangen, es war allesamt räudiges Pack aber für derlei wie geschaffen. Immerhin erfüllten sie damit einen wichtigen Zweck,wenn auch sonst ihre Existenz völlig nutzlos war. Achtsam beobachtete der Illusionist, wie sich die Kreatur hungrig auf das Fleisch stürtzte und zückte einen scharfen Dolch,hielt eine Phiole bereit.

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Vorsichtig füllte der Vampir etwas dieser zähflüssigen Substanz in die Phiole und zog sich sofort danach zurück, der Kratzer würde der Kreatur nicht weiter schaden und von selbst verheilen. Natürlich hätte er dies selber durch verschiedene Möglichkeiten bewerkstelligen können aber Varrak verachtete die Verschwendung von Magie und Vitae.Es war schlicht nicht notwendig. Die Kreatur dabei nicht aus den Augen lassend, wartete er noch einige Minuten und schickte sie danach wieder zurück. Das Gefäss wickelte er in Tuch und verkorkte es vorsichtig, trat dan wieder in den Audienzraum. Mit einem langen Schritt erreichte er einen der hochlehnigen Sessel und nahm Platz. Behutsam legte er die eingewickelte Phiole auf den Tisch, samt einem anderen ebenfalls eingewickelten Gegenstand. Einen Moment ließ er seinen Blick wieder durch die kleine Halle gleiten, die Feuerschalen knackten leise, das aufdringliche Sonnenlicht wurde nahezu ausnahmslos durch die dicken blutroten Vorhänge aufgehalten,ebenso die meisten der Geräusche. Alles erschien gedämpft und für einen Moment erlaubte sich Varrak, sich in dieser Atmosphäre etwas zu verlieren. Seine Gedanken reisten zurück auf dem Pfad der Vergangenheit, seine Ankunft in diesen Landen, das erste Treffen mit seinem Erzeuger, sein Tod und Erweckung..die scheinbar nie endenen furchtbaren Schmerzen..ein Frösteln durchlief seinen untoten Leib. Egal was er voher und während seiner Zeit als Vampir an Pein erlebt hatte, niemals hatte es dieses Maß der damaligen Qual erreicht. Sein Körper schien immerwährend zu krampfen, licherloh zu brennen und auseinandergerissen wie auch wieder zusammengefügt zu werden. Doch der die Erfahrung seiner ansteigenden Fähigkeiten und die daraus resultierenden Möglichkeiten hatten alls dies fast vergessen lassen. Sie waren mächtige Raubtiere in der Dunkelheit, Fürsten der Nacht, Meister der Schatten. Natürlich, anfangs musste jeder Neugeborene die wichtigsten Lektionen lernen,ausnahmslos. Jene,die zuhöhrten und ihr Wesen wirklich aktzeptierten, es annahmen und perfektionierten, jene erlangten Bedeutung. Alle anderen stellten sich schlicht als Irrtum heraus, nur noch so lange tragbar, wie sich das Ausmaß ihrer Fehler hervortat.

Mit einem Ruck zwang er seinen Geist wieder zur Diziplin und blickte auf die leicht schlierig wirkende Silhuette seiner Vertrauten Elyssa. Er hatte sie wohl unbewusst gerufen und sie war wie gewohnt, dicht an seiner Seite geschweebt,hatte  mit ihrer köperlosen Hand seine Wange berührt, wie sie es häufig tat. Er spürte seltsamerweise diese Berührung und fühlte sich bisweilen an seine Mutter erinnert. Er würde es im Normalfall als eine Schwäche erkennen und negieren doch ließ er es zu, dachte nicht einmal lange darüber nach. Elyssa hatte ihm schon immer beigestanden, auch ihr Mißtrauen gegenüber Sorsha war immer präsent gewesen. Natürlich, auch diesbezüglich hätte er dem gebaren seiner Vertrauten mehr Beachtung schenken sollen. Mit einem überraschend sanften Nicken in ihre Richtung widmete er sich wieder den beiden Objekten auf dem Tisch. Er wickelte vorsichtig das eine Tuch ab und blickte auf das kleine Stück Schattenessenz, es schien augenscheinlich kaum Konsistenz zu haben und doch ließ es sich aufheben,berühren. Genau das tat er und spürte in sich hinein, lenkte all seine empfindlichen Sinne auf einen Wiederhall, etwas Ungewöhnliches. Ein leichtes Zittern schien durch seine Hand zu gleiten, eine Warnung vor den Auswirkungen bezüglich der Berührung..des längeren Aufenthaltes auf dieser Ebene? Oder waren es schlicht nachwirkungen seiner Erfahrungen beim Studieren der unterworfenen Kreatur? Er konzentrierte sich stärker und streckte die andere hand nach dem der Phiole aus, in welcher das Schattenfresser Sekret war. Angestrengt lauschte er auf seinen raubtierhaften Instinkt, schlug dieser an,gab dieser ihm neue Hinweise?

Eine ganze Weile verharrte er so,schloß sogar seine Augen und versuchte, alles andere auszublenden. Schließlich öffnete er diese wieder und löste seine Berührung mit den beiden Objekten. Sein Vorhaben benötigte Macht,viel Macht und insgeheim bezweifelte er fast, das er alleine dazu imstande war aber er brauchte weitere Forschungsergebnisse. Selbst wenn diese nur zum Außschluss bereits ersonnener Verfahren diente und ihm neue Ansätze lieferten. Darüber hinaus, würde er seinen Meister zur Rate ziehen. Immerhin konnte er bereits einiges an Ergebnisse und Planungen aufweisen, ein Rat könnte ihm tatsächlich helfen. Natürlich würde der Erzmagier ihm nicht über Gebühr helfen, das würde Varrak auch nicht wollen, würde sich doch so sein eigener Wert in dieser Schüler-meister Beziehung doch nur mindern. Nein, lediglich eine weitere Persperktive, Sichtweise würde völlig ausreichen, alles andere würde er in eigener Anstregnung und Zeit erlangen. Versuch und Irrtum, dieses bewahrheitete sich gerade in der arkanen Forschung immer wieder und formte jeden Magier. Selbst Meister waren gezwungen, genau dies auch weiterhin zu tun, zumindest was unbekannte Themen anbelangte. Doch bis dahin war es noch ein langer Weg, soviel war selbst Varrak in seiner vampirischen Arroganz klar. Onehin war es ersteinmal wichtiger, weiterhin Alter und Weisheit in den Reihen der Seinen zu sammeln, befähigte doch deren Macht zusätzlich jene als Magier. Prioritäten, ging es nicht immer darum in jeder Existenz? Mit einer weiteren Handbewegung holte er einige zusammengerollte Dokumente heraus und vertiefte sich in jenen, einiges schien daruaf durchgestrichen, neu geschrieben und abermals durchgestrichen........




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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Konzentriert blätterte er in dem dicken,in Leder gebundenen Buch und schon das bereitgestellte Tintenfässchen, wie auch Pergament und Federkiel dabei etwas zur Seite. Die Bibliothek der Akademie war reichhaltig und trotz seiner vorangegangenen Studien, in dessen Folge er viel zeit hier bereits verbracht hatte, fand er noch immer Informationen, die ihm fehlten oder ihn auch bisweilen in eine weitere Sackgasse führten. Ein weiterer Satz fand Platz auf einem der leeren Dokumente, die Stirn leicht gefurcht dabei. Ein weiterer Wissenssucher befand sich im Raum, sein Atmen, das Rascheln des Gewandes und auch die angenehm geringen Körperausdünstungen, drangen an seine Sinne. Er schien selbst äußerst vertieft zu sein, hatte ihm jedoch zugenickt, als sich die Blicke der beiden begegnet waren. Elyssas Aufmerksamkeit galt natürlich dem Fremden, alles andere hätte Varrak genauso verwundert wie in erster Linie verärgert. War eines Ihrer wichtigsten Aufgaben, während der Illusionist sich derlei Nachforschungen ergab, das Beobachten seiner Umgebung. Doch Anweisungen diesbezüglich waren schon lange nicht mehr nötig, eher schien sie eine Eigeninitiative zu entwickeln, welche etwas in ihm bisweilen kurzfristig aufhorchen ließ. Doch verlor sich dieses Gefühl auch genauso schnell, onehin waren Emotionen unkontrolliert,weder willkommen für ihn noch zielführend. Daher befasste sich Varrak nicht länger damit, sondern vertraute Elyssa in Ihrem Wirken. Außer seinen eigenen und die des anderen Suchenden, erklingenden Geräusche, herrschte angenehme Stille in dem großen Raum. Etwas, was Varrak jedesmal schätzte, wen er hier verweilte. Gerade Menschen besaßen oftmals die störende Eigenschaft, zu oft den Wert Ihrer Worte zu überschätzen aber letztlich galt dies leider offenbar für alle Rassen. Vieleicht lag es an Ihrer kurzen Existenzspanne,die ganz offensichtlich eine gewisse Kurzsichtigkeit generrierte oder aber, sie schätzten den Klang der Stimme an sich.

Ein einzelnes Wort wurde unterstrichen und einem Impuls folgend, blätterte er einige Seiten weiter, bis er etwas interessantes fand. Seine rechte Braue zuckte einmal und wieder wurde ein anderes Wort durchgestrichen. Es gestaltete sich schwierig, doch ein gerwisser Jagdinstinkt loderte in ihm. Ein Versagen kam nicht in Frage, gescheiterte Versuche waren in einer gewissen Anzahl tolerrierbar, solange er danach eine weitere Sackgasse als solche erkannte und auschließen konnte. Doch er musste sich eingestehen, das einiges an heiklerem Wissen, hier nicht verfügbar sein würde. Das hatte durchaus seine Berechtigung, ging es doch im Grunde um arkane Vorgänge, die für geringere als Meister, nicht nur gefährlich waren, sondern auch sehr viel größere Wellen schlagen könnten, sofern sie fehlschlugen. Gerade er als Beschwörer, wußte darum, die Worte seines Meisters waren zudem unmißverständlich gewesen. Rufe niemals etwas,was Du nicht vollständig kontrollieren kannst. dazu gehöhrte der Körper der Kreatur ebenso, wie auch im besten Fall dessen Geist. Sorgsam streute er schließlich Sand auf das Niedergeschriebene und rollte die Dokumente sauber ein,verstaute sie achtsam. Elyssa einen Wink gebend und dem Fremden noch einmal knapp zunickend, verließ er die Halle des Wissens für heute....


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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Ein kaum höhrbaren Laut des Unmutes ausstoßend, löste sich der Ventonari Ahn von seinen Unterlagen und strich sich über die Augen. Müdigkeit legte sich für einen Moment wie eine bleierne Weste über seinen Schultern, er hatte wieder einmal völlig die Zeit aus den Augen verloren. Zorn wallte in seinem Inneren auf und vertrieb alles andere, seine privaten Studien zogen sich unverhältnismässig in die Länge. Dies war weder beabsichtigt noch im Grunde aktzeptabel und doch musste er sich noch um andere Dinge kümmern. Ernstzunehmende Gerüchte bezüglich der ewigen Stadt hatten ihn erreicht, Kunde denen er nachgehen musste. Heredium..in Blut getränkte Steine, uralt und voller Geheimnisse. Andere seiner Art sahen dort nur Staub und die Vergangenheit, doch Varrak verband weit mehr als diese geringe Aufmerksamkeitszeugnis. Er erhielt dort das kostbarste Geschenk seines Lebens..den Tod..die Auferstehung als Wolf zwischen Schaafen..Krankheiten wurden unbedeutens, lästige Emotionen skalierten auf ein effektives Maß, so vieles verlor an Schrecken und einiges gewann an diesem. Doch letztlich löste der dunkle Segen noch immer, tiefe Demut und Dankbarkeit in ihm aus. Er erinnerte sich an jeden einzelnen Moment und für einen Lidschlag lang verkrampfte sich sein Körper,als er an die unvorstellbaren Schmerzen dachte. Doch danach..er erwachte als neugeborener Vampir..Statuen schienen sich zu bewegen,tatet es aber nicht. Geräusche so eindringlich, der Geruch so lockend und verstörend zugleich..das Schlagen eines Herzens..der köstliche Moment, wenn die Fänge in das weiche Fleisch der Beute fuhren. Noch einmal erschauerte er, diesmal in Verzückung.

Dan rief er sich innerlich zur Ordnung und straffte sich, für derlei Nostalgie war jetzt weder Platz noch der richtige Zeitpunkt. Er würde sich selbst ein Bild machen, alles andere musste warten. Selbst ein längst überfälliges Gespräch mit Tidus und Saturas musste warten. Die Fortschritte in den Verhandlungen waren erfolgversprechend, Varrak gestattete sich ein humorloses Lächeln. Dan konzentrierte er sich und reiste durch die Schatten nach Heredium, die Warnung seines Erzeugers im Kopf.

Dort angekommen, brauchte er nicht lange,um die Gerüchte bestätigt zu sehen. Mit leisem Zischen tropfte die glühendheiße Lava sogar vereinzelt von der Höhlendecke und verbrannte alles auf seinem Weg. Vorsichtig, auf seine verstärkten Sinne achtend, bewegte er sich durch die ewige Stadt und inspizierte die Lage, sprach mit einigen Wachghulen und erreichte schließlich die Statue der Herrin. Einem persönlichem Ritual folgend, kniete er sich hin und senkte sein Haupt, Demut im Blick. So verharrte er eine geraume Zeit, richtete leise Worte an die dunkle Mutter. Ihr Volk brauchte sie,jetzt mehr den je.......


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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..minutenlang verweilte der Blick des Ventonari Ahnes auf dem kostbarsten Artefakt ihrer Art. Der Blutbrunnen befand sich in relativer Sicherheit, eine Sicherheit welche sie herbeigeführt hatten. Anstatt die Zeit mit Gesprächen zu vergeuden mit einem ehemaligen Rat, welcher die Zeichen der Zeit offenbar nicht deuten konnte, handelten sie vereint mit den Ratten. Nachdem er sich selbst vergewissert hatte, wie schlecht es selbst um die ewige Stadt stand, war das zügige Handeln unvermeidlich gewesen. Natürlich stieß dies auf gespielte Empörung und wurde prompt als Vorwand benutzt, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Ein humorloses Lächeln strömmte in Varraks Augen. Alter schützte vor Torheit nicht, beeindruckend nachhaltig hatte das der überwiegende Ratsteil bewiesen. Ein gewisses Maß an Entäuschung über diese Demonstration und schlußendliche Enthülung der eigenen Absichten, breitete sich in seinen Gedanken aus. Die Reaktion war selbst für ihn..überraschend und doch im Grunde ein Geschenk. Mit einer heuchlerischen Empörung hatten sie alle gerechnet, sogar mit offener Anfeindung, doch schlußendlich musste allgemein zugegeben werden, das die Sicherstellung des Blubrunnens schlicht und ergreifend notwendig war. Wichtigtuerisch und aufopfernd war der Älteste Swiftflame schließlich von seinem Ratsposten zurückgetreten, wollte den Eindruck erwecken, das er dies aus einem Gemisch von Ärger und Gnade tat. Natürlich..was sonst sollte den alten Vampir auch antreiben,als diese zumeist lächerlichen Emotionen ohne besonderen Wert in einem ausgewählten Kontext.
Entweder war er noch immer mit den Gedanken beim Verlust seines sterblichen Reiches oder überfordert. Mit einer sachten handbewegung wischte er diese Überlegungen beiseite, sie spielten keine Rolle mehr. Rein politisch gab es den Rat onehin nicht mehr, lediglich die Macht Ihres Alters galt es noch zu bedenken, doch aufgrund der allgegenwärtigen Ablenkungen, waren die Augen auf viele Orte und Entwicklungen gerichtet. Einzig die Älteste Alvlem und ihr Gemahl besaßen noch die Gunst und Unterstützung obgleich Svenja nach dem Verrat von Swiftflame,McKenzie und Schwarzenfels ein Gespräch geführt hatte. Danach wurde beschlossen, aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Krieges, eine Art Waffenruhe zu halten. Die Ventonari stimmten zu als Teil der Ratten, doch vergessen würde nichts, zumal sie zwar ebend Teil der Vereinigung waren, doch ebend durchaus eigene Entscheidungen trafen und treffen würden.

Die Sicherung des Artefaktes selbst, verlief erstaunlich reibungslos. Er richtete seine Worte an die Herrin, unterstützt vom machtvollen Blute aller und den Wiederholungen seiner Silben. Varrak spürte den süßen Schmerz ihres Wohlwollens, mit jedem weiteren Wort, schien sich die unsichtbare Bariere zu lösen, welche den Blutbrunnen schützte. Zweifelsohne war Lilith Ihnen heute gewogen und befürwortete den Transport Ihres wertvollsten Geschenkes. Vor dem letztlichen Beschluss dieser Handlung, hatte er sich noch tatsächlich etwas gewundert. Obgleich die Gefahr sich auch für die ewige Stadt schon länger herauskristalisiert hatte, unternahm niemand etwas. Nicht einmal jene, welche so lauthals und bei jeder Gelegenheit darauf aufmerksam machten, den Willen der Herrin zu kennen. Wieder bildete sich ein Lächeln auf Varraks Antlitz, diesmal trügerisch sanft wirkend. Ihre Herrin war launisch und entsprang dem Chaos, sie gewährte Gunst genauso schnell, wie sie jene wieder nahm, stumm blieb, sich Ihren Kindern nicht auf bestimmte Art und Weise zeigte. Anzunehmen, das sie diesen Launen und Wesenszügen nicht unterlag, war genauso naiv wie letztlich töricht. Zumal es keine Rolle spielte, ob sie Anteil am Schicksal Ihrer Kinder nahm oder nicht. Glaube bedurfte keiner Bestätigung, doch das schienen nicht alle so zu sehen oder verstanden zu haben. Allein schon die Annahme, das Lilith sich dauerhaft mit ihrem Platz bei den Winden zufrieden gab, schien Varrak absurd. Die Winde waren weder gleichberechtigt noch arbeiteten sie stets zusammen, Intrigen und politische Machtspielchen waren auch hier oftmals das Maß der Dinge. Letztlich waren auch klerikale Strukturen von jenen geprägt, welche sie erschufen. Fanatismus konnte Stärke und Schwäche gleichzeitig sein, er selbst hatte es ebenfalls erlebt. Doch blinder Fanatismus führte nur in eine Richtung, erwies sich letztlich in seinen Augen als allzu stumpfes Schwert, welches zwar mit scheinbar überwältigender Hingabe aber ohne wirkliches Vorrankommen, geführt wurde.

Nun dieses Schreiben von Katherine, mit der Aufforderung zu einem Treffen. Die junge Vampirin verlangte also Antworten, wäre Varrak nicht selbst interessiert an diesem ungewöhnlichem Vorfall, hätte er dem Ganzen weder zugestimmt noch Zeit dafür verschwendet. Doch das Konvent hatte mit Ihnen zusammen, zumindest den versuch getan, Heredium zu verteidigen. Die Älteste Alvlem tat sich mit Rückrat und Bedachtsamkeit hervor, auch Katherine kämpfte und half so, das zumindest einige wenige evakuirt werden konnten. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt eine weiterführende Gefahr der Maskerade durch die Vernichtung Herediums ausschließen, Saturas eigene Klinge töttet viele der Sklaven in den Zwingern. Die Dunkelelfen hätten einige entflohene einfangen  oder es gar einige wenige an die Oberfläche schaffen können. Doch offenbar spielte nicht für alle Vampire die Maskerade eine solche Rolle, wie sie vormals zu recht predigten. Es war im Grunde absurd, so andersartige Haltungen die Ventonari und Ratten auch voher eingenommen hatten, schlußendlich waren die maßgeblichen Dinge und Handlungen stets unterstützt worden. Er erinnerte sich an das Desaster des Exkursion hinsichtlich des roten Pulvers. Geradzu lächerlich teilnahmslos war das Verhalten mancher gewesen und doch hielt die Arroganz stand. Kurz wallte Ärger in Varrak auf und das Tier stieß in seinem Inneren ein tiefes Fauchen aus. Einst dachte Varrak wirklich, das mit dem Alter Weisheit kam doch das war der naive Gedanke eines jungen Vampires, gab es doch damals in seiner eigenen Linie deshalb Probleme. Dieser Gedanke führte ihn wieder zum Hier und Jetzt. Offenbar hielt sich noch immer hartnäckig die Annahme, das gerade Tidus irgendetwas irgendjemanden schuldete. Kurz ließ sich Varrak von einer Emotion führen und seine Faust krachte auf den schweren Tisch, Elyssa stieß ein Heulen aus und schweebte dichter an Varrak heran. Die Anzahl der Fehlannahmen strapazierten bisweilen seine Geduld und auch diese würde er tilgen. So lange die Ventonari weiter alles wirklich wichtige und Bedeutsame unterstützten, ein gewisses Maß an Respekt an jene zollten, die ihn verdienten, war jede Diskussionen darüber hinfällig.

Tidus war der Älteste, weit älter als er selbst,Saturas oder gar Katherine. Seine Vergangenheit war voller Probleme gewesen, doch er hatte sich von dem irregeleiteten Pfad schon lange abgewant und seine Bereitschaft mehr als deutlich gezeigt, zusammenzuarbeiten. Ihr Zweig der Fammilie hatte lange und hart dafür gekämpft, den Ruf wieder herzustellen und selbst das Erscheinen auf Steckbriefen anderer, war nicht richtig gedeutet worden. Das ganze war im Grunde eine Farce und doch gebot es dem Respekt, das Varrak Katherine anhöhrte zumal sich sein Instinkt hier als richtig erweisen hatte. Wenige Tage später erhielten sie eine Warnung vor der Kriegserklärung eines Werwolfes gegen die Tzyntares Linie. Fast hätte Varrak leise gelacht, als er es las, wenngleich auch darin kein Funken Humor lag. Dieser Umstand gefährdete sie alle und er würde herausfinden, wie es zu diesem neuerlichem Aufflackern der Gewalt gekommen war. Natürlich würde auch er zumindest diesen einen Formwandler häuten und seine nackte Leiche an einen Baum nageln, als klare Warnung für die anderen aber so einfach würde es nicht werden. Sie jagden stets im Rudel und waren im Nahkampf eine sehr ernste Gefahr, das war so und würde sich nie ändern. Wieder einmal bildete sich Zufriedenheit über Saturas Wahl in seinem Inneren breit. Er war mittlerweile nicht nur ein wahrer Fürst der Nacht, sondern auch ein effizienter Krieger und eine Seltenheit unter den Ihren. Die meisten zog es zum Maipulieren des arkanen Gewebes, wie Varrak selbst auch und so machtvoll wie Worte auch sein konnten, die nötige Zeit um genau jene auszusprechen, musste immer gegeben sein. Auch dort bildete sich also eine neue Front, natürlich würde dieser Umstand einigen nutzen und ihre momentan schwache Position stärken. Doch auch dagegen ließe sich etwas unternehmen,sobald es sich herauskristallisierte.

Seine Studien benötigten auch dringend weitere Informationen, schließlich würde auch die machtvolle Präsenz nicht weniger werden. Die daraus resultierende Gefahr musste kalkuliert, Gegenmaßnahmen in einem aktzeptablen Maße gefunden und in die Wege geleitet
werden. Kurz glitt sein Blick noch einmal prüfend über das dunkle,verkrustete Holz um ihn herum. Waffe und Fluch zugleich, es würde noch einige Zeit notwendig sein, um die Schwere jedes einzelnen Aspektes wirklich bewerten zu können.......


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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Varrak gestattete sich einen Lidschlag lang die Zufriedenheit, über die Stille im Ventonari Anwesen. Im Gegensatz zum ewig lärmenden Rostanker, schien dies ein Ort der Ruhe zu sein, vom aktuellen Kriegsgeschehen einmal abgesehen. Auch das gedämpfte mechanische Klappern der Feindaparatur war verstummt, das Konstrukt war wohl ein Überbleibsel der Ansilon Schlacht und irrte bisweilen in der Nähe des Anwesens umher. Er hatte bisher ganz bewusst darauf verzichtet, es zu entfernen, war doch seine Anwesenheit nicht ohne Nutzen. Sollte der Feind ruhig in der Annahme verfallen, die komplette Gegend zu beherrschen, dies generrirte diesem Genugtuung und den Ventonari relative Ungestörtheit. Seine Gedanken glitten zu dem Gespräch mit Katherine und er lächelte humorlos. Dabei strömmte ein gewisses Interesse vermischt mit Mißtrauen in seine kalten Gesichtszüge. Es war überraschend konstruktiv gewesen, keine Frage. Und doch schien die Reife, das Wissen und Vorgehensweise nicht zu der Katherine zu passen, welche er bisher erlebt hatte. Auf dem Gebiet der Nekromantie war sie schon voher zweifelsohne gut bewandert, die Konventsunterweisungen bewiesen das einmal mehr. Doch das große Wissen, Auftreten und der überaus starke Verschleierungszauber, welchen er gespürt hatte, veränderten das Gesamtbild erheblich. Natürlich tastete sich Varrak im Verlauf des Gespräches äußerst behutsam mental zu ihrem Geist vor, zu diesem Zeitpunkt mehr aus Neugier als aufgrund eines konkreten Verdachtes. Das Ergebniss war genauso aufschlussreich, wie es beunruhigende Fragen aufwarf. Etwas äußerst machtvolles schützte Katherine und er bezweifelte, das sie diesen Verschleierungszauber selbst und allein geweebt hatte. Sie war fähig, doch die Intensität und Dichte dieses Schutzes, sollte die Fähigkeiten einer Rangmagierin überschreiten.

Natürlich gab es die Möglichkeit, eines ritualistischen Wirkens, unter Zuhilfenahme anderer Magier oder gar die geballte Macht der Maestra Alvlem selbst. Doch nach sorgfältiger Abwägung aller ihm bekannten Informationen, passte auch in dieser Version irgendetwas nicht. Varrak war stolz auf seine Fähigkeit der Okklumentik, schließlich hatte er vom besten gelernt. Standartmässig achtete der Illusionist sehr genau darauf, selbst bei einem unverfänglichem Gespräch, seine geistigen Barrieren hoch zu halten. Ein freier Geist, ist wie eine Festung mit offenen Toren. Nachdenklich strich sich der Vampir über das Kinn. Das Wissen Katherines um die Bedeutung der Seele und das vorrangegangene Selbststudium zum Erlangen dieser Informationen, nötigte ihm durchaus Respekt ab. Er wäre ein törichter Narr, wenn er es anders händeln würde. Das Thema schien die Nekromantin intensiv zu beschäftigen, im Grunde nicht ungewöhnlich in Anbetracht des Pfades. Und doch, auch hier hob sein inneres Raubtier den Kopf und witterte. Stimmte seinem magischen Instinkt zu, der sich ebenfalls meldete. Wieder einmal strömmte tiefe Dankbarkeit in seinen Blick und er lächelte. Die Erhebung zum Untoten war und blieb das kostbarste Geschenk, was er je erhalten hatte. Still senkte er einen Moment sein Haupt und wisperte Wortew der Demut und Dankes an Lilith. Auch sein Erzeuger erhielt dafür seine Loyalität, das war so und würde sich nicht ändern. Tidus mochte in einigen Dingen, noch in alte Muster verfallen und doch war er der Älteste dieses Ventori Zweiges. Die Machtfülle seines Blutes war berauschend, selbst für den diziplinierten Erstgeborenen und ohne sein Zutun, wäre Varrak noch immer ein schwacher Sterblicher, der sich vor Krankheit und Tod fürchten musste.

Oder gar sich vor seinem sterblichen Vater beugen musste. Ein tiefes Fauchen verließ die Kehle des Vampirs. Er würde in Kürze wieder nach seiner Mutter sehen und sollte sich der bedauerliche Geisteszustand seines Vaters gebessert haben, so würde es wohl einen erneuten Rückfall geben. Dieser Mann würde erst dan sterben, wenn Varrak es ihm erlaubte, voher gab es noch soviel zu bereuen und den eigenen Verfall zu beobachten. In diesem speziellen Fall gestatte sich der Ventonari die Befriedigung der Erfüllung einer Emotion, die älter war, als die Menscheit selbst. Noch einige Momente lächelte er raubtierhaft, dan lenkte er seine Gedanken wieder geziehlt zum Ausgang des Gespräches mit der Nekromantin. Aufgrund der gemeinsamen Interessen, würden sie einiges zusammen erforschen.Natürlich mit der gebotenen Vorsicht, ihrer Umgebung, den einzelnen notwendigen Schritten und dem..anderen gegenüber. Er würde äußerst behutsam vorgehen und dies natürlich nicht ohne Rückendeckung tun. Dafür war schon im Vorfeld gesorgt worden, alles andere wäre weder angebracht noch zielführend gewesen. So lehnte sich Varrak etwas zurück auf dem einen der prunkvollen Stühle und wartete auf seinen Erzeuger. Das weitere Vorgehen war klar und ein weiterer Fammilienrat würde einberufen werden.........................................


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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Zielstrebig eilte Varrak durch die Gassen Silberburgs und beschäftige sich gedanklich mit dem zurückliegendem Gespräch. Seine respektvoll vorgetragenen Gedanken und die daraus resultierende Bitte waren mit Wohlwollen aufgenommen worden, ein zufriedener Ausdruck strömmte auf sein Antlitz. Die heikle Thematik erweckte auch das Interesse  der Maestra, Studien brachten Erkentnisse. Diese nüchtern zu bewerten, einzuordnen und letztlich in wahres Wissen umwandeln zu können, würde einen langen,nicht ungefährlichen Weg vorraussetzen. Deutlich hatte sich die Warnung in  seinem Geist festgesetzt. Achtsamkeit und überlegtes Handeln war hier oberstes Gebot, genauso wie Verschwiegenheit und dem Wissen, das kein Erfolg umsonst ist. Allmählich fügten sich die ersten Steine eines dornigen Wegen vor seinem geistigen Auge zusammen, er hatte den Ansatzpunkt bekommen, der er so dringend brauchte. Die Versuche und sicherlich auch Fehlschläge mitunter würden beträchtliche Geduld kosten, doch dies war ihm onehin bereits voher klar gewesen. Derlei Macht forderte immer einen Preis und genug willenschwächere Magier waren bei der Kalkulation der Rechnung schlampig gewesen. Viele von ihnen existierten lediglich noch als sabbernde Schwachköpfe, welche nicht einmal mehr in der Lage waren, einen zusammenhängenden Satz zu sprechen. Ehrgeiz wie auch das Bestreben, Hürden zu nehmen, mussten dosiert werden. Derartig viel Machtpotential lag im arkanen Gewebe, das ein einzelner Verstand nur allzu leicht davon gänzlich überfordert werden konnte. Natürlich war die Wiederstandskraft der Seinen um ein vielfaches höher aber allein die im Grunde erschreckende brutale,mentale Gewalt vor kurzen, hatte ihn wieder einmal zu Recht daran erinnert,das auch er nur allzu angreifbar war.

Weder konnter das aktzeptieren noch ignorieren, selbstredent war nicht törichter Stolz der Antrieb dieser Entscheidung. Fast hätte Varrak gelacht über deratige Naivität. Eine schlichte Notwendigkeit geparrt mit seinem persönlichem Verlangen, Risiken möglichst berechnen und bestenfalls minimieren zu können. Wenn man Werkzeuge beherrschte und man selbst Sorge dafür traf, diesem nicht zu unterliegen, war es stets die einflussreichste Position. Natürlich war ihm klar, das auch er in gewissen Situationen, in gewissen Abkommen, alles andere als der Drahtzieher war. Dort kam der Preis zutage, der Schuldschein, welcher sich immer früher oder später zeigte. Die Kunst bei derlei Verbindungen, bestand in seinen Augen darin, die Höhe dieser Schuld nicht über ein kalkuliertes Maß hinaus ansteigen zu lassen.


Schließlich bog er in eine der kleineren,schmutzigeren Gassen ein und verharrt in einen der tieferen Schatten. Der Gestank hier war schlimmer als in Rostanker, wo immer wieder eine frische Meeresbrise das schlimmste hinwegwehte. Zwei Bettler hatten sich hastig entfernt, als er sie kurz fixierte. Die Herzen der erbärmlichen Sterblichen schlugen schnell, ihre Leiber ausgemergelt von Stumpfsinn,Unterernährung und zuviel Brandwein. Sie waren bereits tot, er konnte ihn wittern. Ein freudloses Lächeln strömmte in sein kaltes Antlitz. So konnte jeder Mensch enden, egal woher er kam oder was er einst besessen hatte. Andere Menschen ließen es zu, trieben sie oftmals in exakt diese Situation. Raubtiere, welche Schwäche witterten und sich oftmals rudelartig, wie die verfluchten Werwölfe, auf die wimmernde Beute stürtzten. Einstmals fühlte er Bedauern über diese Umstände, heute war nur relevant, das Mob nicht so groß und wild wurde, das selbst er gezwungen war, mehr als Blicke zu nutzen. Bisweilen fanden sich wahre Gegner unter den Sterblichen und er wusste um die Gefährlichkeit dieser Fanatiker. Viele der gerade jüngeren Vampire reagierten mit offener Gewalt und fanden zumeist früher oder später die entgültige Vernichtung. Die direkte Konfrontation durfte lediglich das letzte Mittel sein, wozu auch sich selbst oder die Seinen in Gefahr bringen, wenn es doch so leicht war, andere für sich streiten zu lassen. Trugbilder, gewisperte Worte in den richtigen Ohren, Träume und letztlich kämpfte das Instrument vehemennt und verzweifelt. Selbst wenn es scheiterte, wurde nahezu immer ein verwirrter,verrückter Geist diagnostiziert.

Varrak wischte diese Gedankengänge fort und tauchte in einen tiefen Schatten ein,als er sicher war,allein zu sein. Nur Augenblicke später trat er wieder aus einem anderen Schatten nahe des Ventonari Anwesens heraus und blickte sich sorgfältig um. Die Dunkelheit schmiegte sich wie ein dichtes Tuch über alles und er atmete tief ein,sog all die Gerüche um ihn herum ein. Deutlich spürte er das innere Grollen und Kratzen an den Gitterstäben. Bald würde er wieder jagen aber nicht heute. Heute würde er weiter seine Gedanken sammeln und sich erste Versuche überlegen bzw. sich Orte ansehen, an denen er das bekam, was er begehrte. Danach würde ein weiteres Treffen mit Katherine stattfinden, der Grundstein war gelegt.................


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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Blut und Schatten

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Die alte Welt..die neue Welt..ein fast spöttisch anmutendes Lächeln strömmte für einen Augenblick in sein ansonsten kühlen Antlitz. Natürlich verlief es wie erwartet, war doch die Kurzlebigkeit eines Menschen stets ein brauchbares Fundament, um kalkulierbare Handlungen sowie kurzfristige Ziele zu bestimmen. Einige wenige, überraschten den Vampir, doch im allgemeinen und ohne wirklich starken Willen, gekoppelt mit Diziplin, war das letztliche Ergebnis stets gleich. Sie mühten sich ab, strampelten und eilten durch die Zeit, stets auf der Suche nach Möglichkeiten, um Ihrem Dasein einen Sinn zu geben. Früher hatte er sich bisweilen gefragt, ob sein eigenes sterbliches Dasein ebenfalls so verhältnissmässig einfach zu berechnen war. Kaum in dieser neuen Welt angekommen, nicht einmal alle Gefahren erkannt und eingeschätzt, gab es schon die ersten Konflikte. Die Menschen stritten sich mit Feuereifer um Ressourcen und Platz, erste kleinere Scharmützel legten das Fundament für neue Fehden. Grundsätzlich verschwendete der Ventonari Ahn mit diesen zu erwartenden Umständen nicht mehr Zeit, wie nötig, dennoch mussten einige Situationen im Auge behalten werden. Ein Funke des Unmutes strich durch seinen Blick, verlangten doch durchaus noch andere Gegebenheiten die Aufmerksamkeit der Fammilie. Die übrigen Ihrer Art, waren offenbar größtenteils eingetroffen und suchten sich selbst Ort und Betätigung. Der damalige Rat hüllte sich in Schweigen, doch auch das verwunderte Varrak noch grämte er sich deshalb. Onehin war nur noch ein Teil dieses alten Konzils für die Ventonari wirklich bindend, das vergangene Verhalten sprach noch immer Bände. So blieb genügend zeit, die eigenen Ziele vorranzutreiben, doch im Gegensatz zu den Sterblichen, spielte hier Zeit keinerlei Rolle. Natürlich sollte der Aufwand eine gewisse Spanne nicht überschreiten, verwässerten sonst jene Ziele doch nur und raubten weit mehr Energie, als das brauchbare Ergebnisse erziehlt wurden.

Seine Gedanken wanderten zum gestrigen Gespräch mit Katherine. Die Nekromantin erschien ihm noch gefestigter,berechnender und sicherer im Auftreten, als das letzte Mal. Die Nüchternehit und Kälte, mit der sie gewisse Argumente vorbrachte, war ihm nicht unbekannt. Trotz eines jüngsten Vorfalls, der durchaus seine Kreise zog, schien die Maga Ihre Ziele noch immer klar vor Augen zu haben. Die Vampirin schien sich von emotionalen Ballast gelöst zu haben, was Varrak nur Recht war. Dramen und unkontrollierte Emotionen waren etwas für die Maskerade oder Jagd, wenn erforderlich und selbst dan, nur in einem gewissen Maße. Er hatte mittlerweile einige der Ihren getroffen, welche sich noch immer an diese klammerten, wie Ertrinkende bei einem Schiffbruch. Dosiert eingesetzt, generierten Emotionen Stärke, ausufernd ließen sie lediglich Schwäche und zu viel Chaos entstehen. Ein trügerisch sanftes Lächeln bildete sich in seinen Zügen, natürlich war Chaos ein bestandteil und oftmals eine Leiter, nur ebend keine geradlinige. Ihre dunkle Mutter selbst trug es im Blute und hatte es an Ihre Kinder zweifelsohne weitergegben, doch auch jene Eigenschaft entfaltete ihr ganzen Potential, nur bei achtsamer Nutzung.

Glaube..er hatte Katherine interessiert die Frage nach ungezügeltem Fanatismus gestellt, was ihre Meinung diesbezüglich war und wie sie damit umging. Die Antwort erwies sich als äußerst zufriedenstellend und ließ Varrak ein weiteres Puzzlestück richtig legen. Eine äußerst vorsichtige und nur am Rand des Bewußtseines vorgenommene Sondierung ihres Geistes, erbrachte eine genauso interessante wie auch alamierende Erkentniss für den Ventonari. Der Verschleierungszauber und Geistschutz waren noch immer stark, stärker als sie seiner Einschätzung nach sein sollten. Gewiß, sie war eine begabte Maga, doch auch Ihrem Ehrgeiz waren Grenzen gesetzt, wie allen Magiekundigen. Unter anderen Umständen, hätte Varrak Abstand genommen und sie weitere Informationen über die Nekromantin gesammelt, doch war die vorhandene Stärke auch eine Gelegenheit. Die angestrebten Forschungen waren onehin schwierig und mühselig. Die Älteste Alvlem hatte ihm sehr klar gemacht, das das Verstehen und  Erlernen der Blutmagie weit über die instingtiefe Nutzung ihrer Art hinausging. Zwar gab diese Gabe eine Basis, ein dünnes Fundament, doch um wirklich die Facetten der Blutmacht nutzen zu können, würde ein weit tieferes Verständniss nötig sein. Einige Proben von Exponaten waren bereits gesammelt, andere würden sie noch beschaffen. Weitere Edelsteine und Kristalle wurden benötigt, galt es auch diesbezüglich den möglichst idealen Träger zu ermitteln. Die Fokusse mussten magisch behandelt, aufnahme und auch wieder abgabefähig gemacht werden.
Doch am  kniffeligsten würde die Extraktion werden, war doch nicht nur die Menge sondern auch deren Qualität absulut entscheident.

Varraks Neugier war geweckt, welche Kräfte und in welchem Umfang ließen sich extrahieren? Wie lange würde der Vorgang dauern,wenn sie ihn bewerkstelligen konnten und wie ergiebig war die einzelne Kreatur? Regenerierten sich jene Kräfte im selben Verhältniss wie der bloße Träger? Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob sich der Illusionist und nickt dem Ogerwirt zu,fixierte einen langen Moment sein häßliches Gesicht. Dieser Oger war etwas intelligenter und sogar eine gewisse Verschlagenheit war ihm zu Eigen. Dieser Umstand war nützlich und doch würde die Gesamtsituation im späteren Verlauf, eine Korrektur benötigen. Seine geistigen Barieren waren schwach und recht zügig, konnte Varrak die ersten oberflächlichen Gedanken in seinem Kopf lesen. Auch diese Umgestaltung würde natürlich eine gewisse Zeit und Beschäftigung erfordern, doch hegte er keinerlei Zweifel am Gelingen, zumal er nicht alleine stand. Der Bund zu dem Haus der Ketten hatte sich weiter verfestigt und erschuf weitere Optionen. Bedall und Arther waren beide auf Ihrem Gebiet äußerst fähig und nötigten Varrak durchaus Respekt ab. So verließ er mit einem letzten Blick die Taverne und strebte nach draussen..es dämmerte und die Nacht kündigte sich an..ein wohlbekanntes Fauchen erklang in seinem Inneren und rüttelte an seinem Käfig..eine Welle der Gier,vermischt mit wohliger Ekstase strömmte durch seine Adern und er legte den Kopf etwas schräg. Die Schatten sammelten sich scheinbar um den Vampir und zogen ihn fort..oder waren es die wenigen Fackeln, deren Licht wilde,tanzende Muster webten....


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