Das Erbe der Blightshields

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Luca Blightshield
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Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 1: Das Erbe


Inmitten von Kalamor, weit entfernt von der neuen Welt, lebte die Familie Blightshield, die von Generation zu Generation Schmiede waren. Sieh hatten keine absonderliche Begabung, sondern waren lediglich einfache Schmiede, zu einfachen Aufträgen und führten ein einfaches Leben. Agares, das Oberhaupt der Familie war ein sehr unzufriedener Mensch und wollte in den Reihen der Adeligen seine Schmiedekünste beweisen. Die Schmiedekünste waren allerdings nie bekannt genug geworden, um seine Kunst, die Kunst der Blightshields bis zum Königreich Vesper an die Soldaten schmieden zu dürfen.

Eines Abends, als der Familienpatriarch Agares Blightshield am späten Abend seine Nachtruhe im Bett suchte, hörte er ein lautes Hämmern, welches nicht aufhörte und sich immer wieder und immer wieder wiederholte. Nach einer geraumen Zeit war ihm das Hämmern zu laut und er beschloss sein Bett zu verlassen um dem Laut zu folgen. Als er aufstand und seinen Blick zur Türe wendet, nahm er eine Stimme wahr, welche lediglich in seinen Gedanken wahrzunehmen waren.

„Du Narr, willst Du dauerhaft ein Niemand sein…“

Das Hämmern wurde immer und immer lauter und wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden. Agares schüttelte seinen Kopf und versuchte sich zu konzentrieren, doch das Hämmern in seinen Gedanken wurde noch stärker und lauter. Er war sich nicht sicher, was los war, aber er hatte das Gefühl, dass er etwas tun musste.

Agares folgte dem Laut des Hämmerns durch das Haus bis in die Mine in Minoc, die plötzlich anders wirkte als sonst, es schien, als sei ein weiterer Gang vorhanden zu sein, der zuvor bei seinen Ausgrabungen keineswegs vorhanden war. Nach weiteren Schritten entdeckte er eine alte Schmiede, die seit Jahren unbenutzt und staubig war. Doch das Hämmern kam nicht von der Schmiede. Es kam von einem alten Amboss, der in einer Ecke stand.

Als Agares näher zum Amboss ging, sah er einen Hammer, der auf einem Amboss lag. Der Hammer war unglaublich schwer und der Amboss schien aus einem Material gemacht zu sein, das Agares noch nie zuvor gesehen hatte. Plötzlich hörte er die Stimme erneut in seinen Gedanken: "Nimm den Hammer und schmiede dein Schicksal, Agares Blightshield".

Agares wusste nicht, was er davon halten sollte, aber er konnte nicht widerstehen. Er nahm den Hammer und begann zu schmieden. Stundenlang schmiedete er, ohne an eine Pause zu denken. Als er schließlich fertig war, hielt er einen Kriegshammer in der Hand, der so mächtig schien, dass er sie kaum halten konnte. Doch das war nicht alles. Der Kriegshammer schien ein Eigenleben zu haben und pulsierte mit einer mächtigen Energie.

Als Agares die Waffe in die Luft hob, begannen seine Augen zu leuchten. Die Energie, die von der Waffe ausging, schien auf ihn überzugehen und ihn zu durchdringen. Plötzlich hörte er erneut eine Stimme. Die Stimme sagte zu ihm: "Ich habe dich erwählt, Agares Blightshield. Ich bin Vulcanos, der Schmied der Hölle. Du wirst die Kunst der Hölle für Asmodans Gläubige schmieden.“

Agares war verwirrt und beunruhigt. Er hatte noch nie von Vulcanos und Asmodan gehört und wusste nicht, was er tun sollte. Als er allerdings seine Sinne sammelte, erinnerte er sich an das Buch des Kretan, welches ihm vererbt wurde, nur den Sinn dahinter nie verstanden hatte. Er erinnerte sich an die Worte seiner Eltern, die von Surom und dem Namenlosen handelten. Nach seinem Gedankenschub erhob sich die Stimme erneut von Vulcanos.

„Ich lese deine Gedanken und sehe, Du scheinst langsam deine Bestimmung zu verstehen“ Agares öffnete seine Augen weit, als er plötzlich 4 schwarze Flammen vor sich sieht, eine der Flammen nimmt eine menschliche Form an, zwei davon haben eine Schlangenform, die vierte scheint eine untote Gestalt zu sein die einen abgestorbenen Körper kontrollierte.

Agares, mit dem Kriegshammer in der Hand, scheint nun seine Worte zu sammeln und spricht diese in einem Satz aus.

„Die Unzufriedenheit, die ich bisher gespürt habe, scheint einen Grund gehabt zu haben. Mir ist die Herkunft meiner Ahnen bekannt und die Geschichte dahinter auch. Meine Ahnen wurden aus der neuen Welt vertrieben, was durch die goldene Schlange verursacht wurde. Was muss ich also tun, um meine Bestimmung zu erfüllen?“

Die Stimme von Vulcanos wurde lauter und hallte in der Mine, wobei Felsen von der Decke auf den Boden prallten.

„Finde mit mir den Weg nach Surom…“

Die menschliche Form in Flammen schritt langsam nach vorne, streckte seine Hand aus und berührte die Brust von Agares, plötzlich formte sich eine Rune auf der Brust. Kurz darauf biss die untote Gestalt in seinen Nacken und riss ein stück Fleisch dabei heraus. Die Schlangenformen umklammerten sein Haupt und verschwanden in der Rune auf seiner Brust.
Zuletzt geändert von Luca Blightshield am 20 Aug 2023, 00:36, insgesamt 5-mal geändert.
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Luca Blightshield
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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 2: Der Fluch der Blightshields 


Als Agares das Fleisch aus seinem Nacken gerissen wurde, durchzog ihn ein schmerzhafter Schauer. Dunkle Energie strömte durch seine Adern und vermischte sich mit seinem Blut. Seine Augen verfärbten sich rot, und ein bösartiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht, während er langsam zu Boden sank und sein Leben erlosch. Die Rune auf seinem Körper glühte feuerrot, seine Brust formte sich zu einem Schlangenkopf, welchen den Kriegshammer mit den Fangzähnen griff und wieder in der Rune verschwand.

Aus der Ferne hörte Luca Blightshield, der Sohn von Agares, das laute Hämmern und Einstürzen der Mine. Verwundert erhob er sich aus seinem Gemach und ging zu der Mine. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er seinen Vater am Boden liegend, der Wunde auf seinem Nacken und die Schmiede erblickte. Die Mine zitterte und Steine fielen in kurzen Abständen auf den Boden. Trauer und Verzweiflung ergriffen Luca, als er erkannte, dass sein Vater keinen Hauch an Leben mehr hatte und er den Körper seines Vaters aus der einstürzenden Mine heben musste.
Als Luca in kurzer Zeit beschloss den leblosen Körper zu hiefen, öffnete sich der Mund plötzlich von Agares, die Augen leuchteten feuerrot und folgender Satz wurde dabei ausgesprochen:

"Lischono d'a ha'se u dlo-ischmo …"

Luca konnte seinen Sinnen nicht glauben und versuchte das Geschehen zu ignorieren. Er konzentrierte sich darauf, den Körper seines Vaters aus der einstürzenden Mine zu tragen.

Als Luca mit dem leblosen Körper seines Vaters aus der Mine herauskam, stürzte die Mine komplett ein und eine enorm große Staubwolke bildete sich, die neben den Erzen und der aufgehenden Sonne funkelte.

Fassungslos fiel Luca auf seine Knie und löste einen lauten Schrei aus, wobei der leblose Körper seines Vaters zu Boden fiel.

Tage vergingen…

Der leblose Körper von Agares war in dem Anwesen der Bligtshields platziert. Keine Regung von Agares, egal was und wie Luca von dem Ereignis berichtete, die Familie der Bligthtshields erklärte Agares für tot. Das Geschehen, welches Luca der Familienmitglieder beschrieb, konnte keiner glauben und stuften die Geschichte als „Verzweiflung des Sohnes“ ein.

So kam es dann auch, dass die Familie eine Beerdigung beschloss und versammelt nach den Vorbereitungen vor dem Grab stand.

Luca stand am Rand des Grabes, die Tränen in den Augen, als der Sarg in die Erde hinabgelassen wurde. Die Welt schien grau und trist zu sein, als Agares' letzte Ruhestätte geschaffen wurde.
Doch plötzlich, als alle Familienmitglieder um das Grab standen und der Sarg abgelassen wurde, war ein lautes Pochen wahrzunehmen, bis sich plötzlich der Sarg öffnete und sich Agares Blightshield aus dem Sarg erhob. Seine Augen öffneten sich weit, jedoch war darin kein Leben mehr zu erkennen. Ein kaltes Lächeln breitete sich auf seinem bleichen Gesicht aus, und seine Haut schien von einem unnatürlichen Glühen durchzogen zu sein. Die Familienmitglieder um ihn herum erstarrten vor Entsetzen und Angst.
"Vater…?", flüsterte Luca, seine Stimme von Furcht erfüllt. Er trat einen Schritt zurück, als Agares auf ihn zukam. Doch zu Lucas Überraschung blieb sein Vater stehen und fixierte ihn mit seinen leeren Augen, ohne Anzeichen von Aggression.
Agares hob langsam seine kalte Hand und zeigte auf die versammelte Familie Blightshield. Mit einem tiefen, knurrenden Ton sprach er: "Euer Schicksal ist untrennbar und mit meinem verbunden. Die Zeit der Schwäche ist vorbei. Meine Familie, erhebt euch!"
Die Familienmitglieder starrten Agares an, wie angewurzelt. Doch als er drohend auf sie zutrat, konnten sie seiner Aufforderung nicht widerstehen. Einer nach dem anderen neigte den Kopf und Agares griff nach den Armen der Familienmitglieder. Er biss in ihre Haut, und sie spürten, wie sich seine Macht in ihnen ausbreitete.

Ein neues Kapitel begann für die Familie Blightshield. Doch Luca, der als Einziger verschont blieb, spürte einen Zwiespalt.
Zuletzt geändert von Luca Blightshield am 12 Nov 2023, 00:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Luca Blightshield
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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapital 3: Die Ausbildung von Luca Bligtshield (1)


Die Dunkelheit umhüllte den Friedhof, während schwarze Wolken den Himmel bedeckten und eine bedrohliche Atmosphäre in der Luft lag. Fassungslos beobachtete Luca, wie seine Familienmitglieder langsam zu untoten Kreaturen wurden und von der finsteren Macht gefangen genommen wurden. Agares nickte zustimmend in die Reihen und erhob seine Hand, während sich seine Miene nicht im Geringsten regte.

"Die Stunde ist gekommen, meine Familie! Sucht alle Blutsverwandten der Familie Blightshield. Trefft euch in drei Tagen im Anwesen der Blightshields", verkündete er mit Entschlossenheit. Synchron nickten die Familienmitglieder und verließen den Friedhof. Luca jedoch blieb zurück, während er immer noch fassungslos auf seinen Vater starrte.

Agares bewegte langsam seinen Kopf mit zuckenden Bewegungen, bis er schließlich direkt in Lucas Augen blickte. Seine Augen schienen beinahe in Flammen zu stehen, als er sprach: "Und du, mein Sohn, bist zu einer anderen Bestimmung berufen. Folge mir." Luca zögerte nicht und begleitete seinen Vater ins Anwesen der Blightshields. Agares setzte sich und betrachtete Luca intensiv. Anschließend riss er sein reich verziertes Hemd ab, welches ihm vor der Beerdigung angelegt wurde.

"Mein Sohn, du wurdest auserwählt. Sollte es mir nicht gelingen, den Weg in die neue Welt zu finden, wirst du mein Werk vollenden und unser Blut nach Surom bringen", erklärte Agares. Lucas Stirn runzelte sich, während er fragend zu seinem Vater blickte und die Runenschrift auf dessen Brust betrachtete.

"Nach Surom? Sprichst du von der Stadt, von der Jillia vor ihrem Tod gesprochen hat?", fragte Luca. Agares hob den Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand an und deutete auf die Runenschrift.
"Ja, genau das, mein Sohn", antwortete er. Die Runenschrift auf Agares' Brust begann intensiv feuerrot zu leuchten und formte sich langsam zu zwei Schlangen. Mit einem lauten Klirren lösten sich die Schlangen von seiner Brust und verwandelten sich in große Schlangenwesen - eine pechschwarz und die andere weiß wie eine Wolke. Die pechschwarze Schlange hielt immer noch den Kriegshammer mit ihrem gewaltigen Maul und übergab ihn an Agares.

"Du wirst das Schicksal unserer Familie vollenden", verkündete Agares mit Entschlossenheit. Plötzlich nahmen die Schlangen menschliche Gestalten an. Eine trug eine pechschwarze Plattenrüstung und führte einen Zweihänder, die andere eine hell leuchtende Plattenrüstung mit Schild und Einhandschwert.

Die beiden Gestalten, nun in menschlicher Form, sahen sich überrascht an und brachen in lautes Gelächter aus.

Das pechschwarze Wesen schaute zur weißen Gestalt und sprach mit interessierter Stimme: "Pesmerga – hahaha, nach all den Jahren sind wir wieder in unserer menschlichen Form!" Die weiße Gestalt antwortete lachend: "Yuber – hehehe, es ist also wieder an der Zeit, den Menschen zu zeigen, wie ein Todesritter kämpft? Hahaha."

Agares blickte mit einem zornigen Ausdruck auf Pesmerga und Yuber. "Beginnt...!", befahl er. Luca war regelrecht fassungslos und blickte zwischen Pesmerga, Yuber und seinem Vater hin und her. "Das muss ein Traum sein, ich kann das nicht glauben!", flüsterte er ungläubig.

Beide Wesen sprachen folgendes Wort aus: "Shath'm'galo"

Plötzlich war Pesmerga hinter Luca und würgte ihn mit der flachen Seite seines Zweihänders. Yuber war wie aus dem Nichts vor Luca und schlug mit dem Knauf auf seine Schläfe, bis er er sein Bewusstsein verlor. Pesmerga und Yuber schauten sich verwundert an und meinten synchron: "War... das schon alles? Glaubt er wirklich, er könnte durch seine Bewusstlosigkeit entkommen? Hahahah!"

Dann sprachen sie die Worte "Thran'd'lo towo", brachen in schwarzen Flammen aus und erloschen auf Luca seinem Körper. Luca fand sich plötzlich in einem Traum auf einer Brücke wieder. Er war mit einem Schild und einem Morgenstern ausgerüstet. Überall um ihn herum waren düstere Wolken zu sehen. Im Norden der Brücke materialisierte sich die Wolke zu Pesmerga, im Süden zu Yuber. Beide schritten mit ihren Waffen auf Luca zu und sprachen erneut Worte in einer fremden Sprache aus: " "M'trokarno".

Luca schrie auf, als er zwei Haken auf sich zukommen sah. Der Haken aus dem Süden bohrte sich in sein Schild, der aus dem Norden traf sein rechtes Bein. Pesmerga und Yuber zogen an den Haken, während Yuber das Schild vor sich hatte und Pesmerga Luca stöhnend vor sich am Boden liegend. Luca spürte den Schmerz durch seinen Körper pulsieren…
Zuletzt geändert von Luca Blightshield am 12 Nov 2023, 02:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Luca Blightshield
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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 3: Die Ausbildung von Luca Blightshield (2)

Luca fand sich plötzlich inmitten einer endlosen Wüste wieder, sein Schmerz wie verschwunden. Der Sand brannte statdessen unter seinen Füßen, und die Hitze drückte schwer auf ihn. Vor ihm standen Pesmerga und Yuber, ihre Augen funkelten vor dunkler Freude.

"Du bist noch zu schwach, Luca Blightshield. Dein Herz ist von zu viel Gutem erfüllt", spottete Pesmerga.
"Ja, du musst lernen, deinen wahren Instinkten zu folgen, ohne Rücksicht auf andere", fügte Yuber hinzu.

Luca versuchte sich gegen die Manipulation seiner Gedanken zu wehren, doch die Präsenz der beiden Wesen war überwältigend.
Plötzlich sah Luca eine Erinnerung vor sich. Er befand sich an einem Flussufer, an dem er als Kind oft mit seiner Schwester Jilia verweilte. Die Sonne strahlte warm vom Himmel, und sie lachten ausgelassen. Doch dann spuckte Jilia plötzlich Blut und brach zusammen. Luca fiel vor Schreck auf die Knie und blickte fassungslos auf Jilia. Die Erinnerung war schmerzhaft und traurig zugleich. Er konnte sich nicht erklären, was damals mit Jilia geschehen war.

Die Szene wechselte erneut, und Luca befand sich nun in einem Raum, in dem Jilia von einem Heiler untersucht wurde. Der Heiler hatte einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht, als er sein Urteil fällte.

"Es tut mir leid. Jilia ist schwer krank. Ihre Lebensenergie schwindet, und ich fürchte, es gibt keine Heilung für sie. Sie wird sterben müssen", sagte der Heiler bedauernd.

Luca und weitere Familienmitglieder konnten die Tränen nicht zurückhalten, als er die Worte des Heilers hörte. Seine geliebte Schwester, die ihm immer so nahestand, sollte sterben. Eine tiefe Verzweiflung ergriff ihn. In ihrer letzten Stunde hatte Jilia eine Vision. Sie sah und erzählte schwerfallend von einer prächtigen Stadt namens Surom. In ihrer Vision erkannte sie, dass Surom die einzige Hoffnung war und sprach davon, das Land Kalamor würde untergehen.

Pesmerga und Yuber, die die Gedanken von Luca manipulierten, führten ihm eine verstörende Illusion vor. Sie suggerierten ihm, dass er als Kind am Fluss Jilia getötet hatte. Luca konnte es nicht glauben und kämpfte gegen die dunklen Gedanken an.

"Nein! Das ist nicht wahr! Ich würde meiner Schwester niemals Schaden zufügen!" rief Luca verzweifelt aus.

Pesmerga und Yuber lachten hämisch. "Oh, aber du hast es getan, Luca. Du hast deine Schwester getötet.", sagte Pesmerga mit kalter Stimme.

Luca kämpfte verzweifelt gegen die manipulativen Einflüsse von Pesmerga und Yuber an. Die dunklen Illusionen und falschen Erinnerungen drohten seine positiven Gedanken komplett auszulöschen.
Immer wieder zeigten ihm die beiden Wesen verstörende Bilder und Szenen, die behaupteten, seine eigene Schuld und Dunkelheit aufzuzeigen. Sie manipulierten seine Wahrnehmung, um ihn zu glauben lassen, dass er als Kind seine Schwester am Fluss tatsächlich getötet hatte. Die Erinnerung an die fröhlichen Momente mit Jilia verblasste mehr und mehr. Anstelle davon prägten sich die Bilder einer angeblichen Tat in sein Gedächtnis ein. Er sah sich selbst, wie er Jilia mit unerbittlicher Kälte angriff und ihr Leben nahm. Die Manipulation fraß sich tief in Lucas Geist, und seine eigenen positiven Gedanken wurden von Dunkelheit und Schuldgefühlen überlagert. Er begann an sich selbst zu zweifeln.

Pesmerga und Yuber nutzten seine Verwirrung aus und gossen weiteres Öl ins Feuer. Sie flüsterten ihm grausame und manipulative Worte ins Ohr, die seinen Verstand weiter zerbrachen.

"Du bist ein Mörder, Luca. Ein Blightshield, der das Blut seiner eigenen Schwester vergossen hat", spottete Pesmerga.

Luca war zutiefst verstört und von Schuldgefühlen geplagt. Er konnte die Wahrheit nicht mehr von den Illusionen unterscheiden. Seine einst so starken positiven Gedanken schwanden dahin und machten Platz für Dunkelheit und Verzweiflung. Die Manipulation nahm immer weiter zu, während Pesmerga und Yuber ihre Macht über Luca ausübten. Sie trugen dazu bei, dass er seine eigene Identität und sein eigenes Gewissen in Frage stellte. Luca, der einst ein hoffnungsvoller und junger Mann war, fühlte sich nun wie ein gebrochenes Wesen. Die Dunkelheit schien ihn zu umhüllen und seine Seele zu erdrücken.

Die Manipulationen von Pesmerga und Yuber hatten ihren Tribut gefordert. Luca hatte seine positiven Gedanken und Erinnerungen verloren, während die Dunkelheit sein Herz zu umschlingen schien. Er wurde weiterhin von den beiden Wesen in einem intensiven Kampftraining geformt. Tag um Tag wurde Luca in verschiedensten Weisen ausgebildet. Er lernte den Umgang mit verschiedenen Waffen und kämpfte gegen Illusionen und Schatten, die von Pesmerga und Yuber erschaffen wurden. Sein Training war brutal und gnadenlos, doch Luca ertrug es stoisch. Jeder Funke von Güte und Mitgefühl in ihm wurde erstickt. Pesmerga und Yuber trieben ihn bis an seine Grenzen und darüber hinaus, um sicherzustellen, dass er keinerlei Skrupel oder Zweifel mehr hatte.

Währenddessen stand Luca in der realen Welt wie angewurzelt, mit gesenktem Blick und einem starren Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine Augen waren leer, als ob er zu einem Stein erstarrt wäre. Er war weiterhin abwesend und nicht mit der Realität verbunden. Agares, sein Vater, betrachtete Luca ohne Emotionen und wandte dann seinen Blick ab, als sich die Eingangstür öffnete.
 
Zuletzt geändert von Luca Blightshield am 20 Aug 2023, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Luca Blightshield
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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 4: Das Siegel der Gläubigen

Die düstere Aura im Raum verdichtete sich, als die restlichen Familienmitglieder der Blightshields in den Raum eintraten. Ein Teil von ihnen war gefesselt und mit gezogenen Klingen vorangetrieben worden, während der andere Teil freiwillig folgte.

Ein gespenstisches Schweigen lag über der Versammlung, als die gespaltene Familie sich gegenüberstand.
Agares trat vor, seine Augen glühten vor unheilvoller Entschlossenheit. Seine Präsenz war erdrückend und sein Blick durchbohrte jeden Anwesenden. Er hob seine Hand und die Ketten um die gefesselten Familienmitglieder lösten sich mit einem rasselnden Geräusch.

"Meine Familie, die Zeit der Entscheidung ist gekommen. Diejenigen von euch, die bereit sind, unserer Bestimmung zu folgen und sich dem Pfad Asmodans anzuschließen, sollen sich zu mir begeben und mein Wort annehmen", sprach Agares mit einer Stimme, die von finsterer Überzeugung durchdrungen war.

Einige Familienmitglieder tauschten unsichere Blicke aus, während andere bereits zögernd auf Agares zugingen. "Asmodan, redest du von der Legende Suroms und der goldenen Schlange, die unsere Ahnen in dieses Land ausgestoßen haben?" Kam es in verschiedenen Sätzen Agares entgegen.
Agares erhob sein Wort. "Wir haben lediglich Erzählungen unserer Ahnen, unser Schicksal liegt darin, unserer Bestimmung zu folgen und unseren Gott zu finden".

Ein älteres Familienmitglied trat vor, seine Haltung aufrecht und seine Stimme fest. "Agares, du bist von finsteren Mächten verblendet. Ich werde mich nicht dieser Dunkelheit beugen und unserere neue Heimat verraten. Dein Sohn, sieh in dir an, du hast seine Seele verkauft um an untote Kräfte zu kommen? Ist er überhaupt noch am Leben?"
Agares' Miene verfinsterte sich, und seine Augen glühten vor wütender Entschlossenheit.

"So sei es dann".

In einem blitzschnellen Bewegung schnappte Agares nach einem bereits gebissenen Familienmitglied. Die Zähne des folgenden Familienmitglieds gruben sich in die Haut des Opfers, und ein markerschütternder Schrei durchzog den Raum. Das Opfer wand sich vor Schmerz und Verzweiflung, während seine Körperkonturen sich veränderten und eine untote Energie von ihm Besitz ergriff. Agares befiel von dem gebissenen Familienmitglied abzulassen, das nun als untoter Diener vor ihm stand. Der Blick war leer, und die einstige Identität schien ausgelöscht worden zu sein.

Agares sprach mit eisiger Stimme:"Ihr seht, was mit denen geschieht, die sich weigern. Ihre Schwäche wird von der Dunkelheit ausgenutzt, und sie werden zu Sklaven ihrer eigenen Ängste."

Die anderen Familienmitglieder starrten entsetzt auf den untoten Diener, der nun ein gefügiger Sklave der Dunkelheit geworden war. Die Realität der grausamen Konsequenzen traf sie mit voller Wucht.
Agares wandte sich dann den Familienmitgliedern zu, die bereit waren, ihm zu folgen. Mit einem grimmigen Lächeln trat er auf sie zu und biss jeden von ihnen, übertrug seine finstere Macht auf sie und verwandelte sie in untote Diener. Diejenigen, die von Agares selbst gebissen wurden, spürten eine unheilvolle Energie durch ihre Adern strömen und behielten ihre Identität. Sie fühlten sich gleichzeitig berauscht und mächtig, als ob sie eine dunkle Macht durchflutete. Ihre Augen begannen zu glühen, und ein kaltes Lächeln legte sich auf ihre Gesichter.

Agares sprach mit zufriedener Stimme: "Ihr seid nun die Auserwählten, die das Siegel der Gläubigen tragen werden. Ihr werdet die Botschafter meiner Dunkelheit sein und meinen Willen in die Welt tragen."
Diejenigen, die von Agares gebissen worden waren, nickten in düsterer Zustimmung.
Währenddessen starrten diejenigen, die dem dunklen Pfad widerstanden hatten, entsetzt auf das grausame Schauspiel vor ihnen. Einer nach dem anderen wurden von den Familienmitglieder gebissen und verloren ihre Identität.
 
Plötzlich hüllte Agares eine rote Aura ein, und Flammen loderten um seinen Körper. Das Gesicht von Vulcanos manifestierte sich, und er sprach über das Land Suroms und verfluchte die Goldene Schlange. Agares griff nach seinem mächtigen Kriegshammer und führte diesen über jedes einzelne Familienmitglied. In diesem mysteriösen Moment brannte sich ein geheimnisvolles Siegel tief in die Brust der Mitglieder der Familie ein.

Das Siegel der Gläubigen <-- (klick link)
 
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Zuletzt geändert von Luca Blightshield am 26 Aug 2023, 03:26, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 5: Vergangenheit und Zukunft

Vulcanos sein Erscheinungsbild war von flackernden Flammen umgeben, und richtete seinen durchdringenden Blick auf die gesammelten Familienmitglieder. Agares senkte seinen Blick und ließ Vulcanos den Raum dominieren.

Mit einer tiefen und hallenden Stimme sprach Vulcanos zu den Familienmitgliedern:
"In der fernen Vergangenheit, als unsere Ahnen noch in Surom lebten, waren wir Träger eines mächtigen Glaubens und besaßen Kräfte, die über die Vorstellungskraft hinausgingen. Die Kraft der Wächter und Priester durchdrang unsere Familie, und wir waren Hüter des Gleichgewichts der Dunkelheit."

Vulcanos machte eine kurze Pause, seine Augen leuchteten in einem intensiven Flammenmeer.
"Doch mit der Zeit schwand unser Glaube. Der Gott, der einst über uns wachte, wurde vergessen, und die Mächte, die wir einst besaßen, verblassten. Die goldenen Schlange hatte unsere Fähigkeiten und Glauben gebrochen."

Alle Familienmitglieder sahen interessiert nach vorne, Vulcanos' Worte ließen ihre Vergangenheit in einem neuen Licht erscheinen.

"In meiner Sehnsucht nach Wissen, Macht und Antworten habe ich Opfer erbracht",
fuhr Vulcanos fort, seine Stimme mit keinem Hauch von Reue.
"Ich habe Seelen meiner leiblichen Familie geopfert, um das dunkle Wissen der Nekromantie zu erlangen. Genau wie ihr war ich einst ein Schmied, der Garde Vespers, bis ich mich den finsteren Mächten hingegeben habe, um Kräfte zu erlangen, die uns zu unserem Gott führen wird. Über Generationen wurden die Informationen über Asmodan und Surom nur einem Familienmitglied weitervererbt und Details gingen dabei über die Jahre verloren."

"Nun ist es an der Zeit, eine Macht wiederherzustellen und nach Surom zurückzukehren".
"Dein Sohn Agares... wird dabei eine große Rolle spielen"
Verkündete Vulcanos mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit.

Agares hob seinen Blick an und sah zu seinem Sohn Luca, der weiterhin in seinem eigenen Traum gefangen war und keinerlei Regung von sich gab.
"Wie sollen wir vorgehen?" fragte er mit ruhiger, aber nachdenklicher Stimme.

Vulcanos seine Flammenaugen leuchteten auf, und er antwortete:
"Schmiedet! Schmiedet Waffen und Rüstungen und benutzt dabei die Macht, die ich Euch übertragen habe. Agares, lerne ihnen, wie du deinen Kriegshammer geschmiedet hast. Das Buch Kretans... Agares, öffne es, im Einband findest du ein rotes Juwel. Um nach Surom zurückzukehren, benötigen wir noch ein weiteres Juwel, welches die Königsfamilie Vespers besitzt...."

Die Flammen um Agares, die das Gesicht von Vulcanos formten wurden schwächer und Vulcanos verzerrte mit einem schmerzlichen Wortlaut sein Gesicht. Anschließend erlosch die Flamme auf Agares.

Die Zukunft der Blightshields schien von neuem Glanz, aber auch von tiefen Schatten geprägt zu sein. Und während die Worte von Vulcanos in der Luft hingen, wurde die Bedeutung ihrer Aufgabe und die Herausforderungen, die sie erwarteten, immer deutlicher.

Agares begann gemeinsam mit den Familienmitgliedern unermüdlich, Waffen und Rüstungen zu schmieden, ohne jegliche Anzeichen von Schwäche oder Erschöpfung.
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Re: Das Erbe der Blightshields

Beitrag von Luca Blightshield »

Kapitel 6: Der Aufstieg der Gläubigen

Die Familie Blightshield hatte die Enthüllungen von Vulcanos über ihre Vergangenheit und verlorene Macht vernommen. Der Hunger nach Wissen und Macht war entfacht, und mit ihm kam eine Dunkelheit, die ihren Weg beleuchtete.

Unter der Führung von Agares und mit der unheilvollen Präsenz von Vulcanos begann die Familie eine Serie von Angriffen auf umliegende Dörfer und Siedlungen. Ihre geschmiedeten Waffen und Rüstungen wurden zu Werkzeugen der Zerstörung, während die Familienmitglieder mit gnadenloser Effizienz vorgingen.
Bei diesen Angriffen entstand eine morbide Szenerie. Die Bewohner der Dörfer wurden von den Blightshields überrannt.

Agares führte den Ansturm an, gefolgt von den manipulierten Familienmitgliedern. Sie bissen in die Hälse der Bewohner und entzogen ihnen das Leben. Diese grausame Tat brachte jedoch nicht nur den Tod, sondern auch eine merkwürdige Art von Wiedergeburt.
Diejenigen, die durch das Blutbiss der Blightshields starben, erwachten bald darauf wieder zum Leben – jedoch nicht als Menschen, sondern als untote Wesen, deren treibende Kraft die finsteren Mächte waren, die Agares und Vulcanos freigesetzt hatten.
Diese Untoten schlossen sich den Reihen der Blightshields an und folgten ihren Befehlen, als wären sie Marionetten.

Vulcanos erklärte die dunkle Natur dieses Prozesses. "Durch das Opfern von Seelen und das Bissritual werden diese Geschöpfe der Dunkelheit geboren. Ihre Loyalität ist uns gegenüber absolut, da wir ihnen neues Leben geschenkt haben. Mit jedem neuen Untoten wächst unsere Armee."

Der Vormarsch der Blightshields und ihrer untoten Verbündeten kannte keine Gnade. Dörfer wurden überfallen, ihre Bewohner gebissen und wiederauferstanden, um den finsteren Zielen der Familie zu dienen. Die Familie selbst wurde zu einer bedrohlichen Einheit, deren Macht unaufhaltsam wuchs.

Vulcanos erläuterte die Ziele der Familie: "Unsere Macht muss weiter wachsen, um das Gleichgewicht Kalamors zu verändern. Wir brauchen eine Streitmacht, die stark genug ist, um Vesper anzugreifen, die Stadt, die uns einst mit der goldenen Schlange unseren Glauben geraubt hat. Unsere untoten Legionen werden die Königreiche der Menschen überrumpeln, und wir werden die Kontrolle über Vesper und das zweite Juwel erlangen."

Die Blightshields wurden zu einer furchteinflößenden Armee, die von finsteren Kräften angetrieben wurde. Ihr Durst nach Macht und Rache war ungebrochen, und mit jeder erfolgreichen Attacke wuchs ihre Stärke. Während die Dörfer in Angst und Verzweiflung versanken, formte sich eine neue Ära der Dunkelheit, angeführt von einer Familie, die ihren einstigen Namen in den Schatten der Geschichte tauchte.
 
Berichte über die untoten Legionen, die von den Blightshields geführt wurden, erreichten die Königreiche der Menschen. Das Königreich Vesper erfuhr von der wachsenden Bedrohung und der finsteren Armee, die von Agares und Vulcanos angeführt wurde.
Die Nachrichten über die untoten Horden und die ruchlose Expansion der Blightshields lösten Angst und Panik aus. Die Königreiche der Menschen spürten, dass ein unheilvoller Sturm aufzieht. Die Vorbereitungen für den drohenden Konflikt begannen, während die Menschen sich auf den bevorstehenden Krieg vorbereiteten.

Schließlich brach der Krieg aus, der in die Geschichtsbücher als der "Heiliger Krieg" eingehen sollte. Die Blightshields stürmten immer wieder mit ihrer untoten Armee vor das Königreich Vesper, die Verteidigung konnten die Angriffe allerdings abwehren. Die Lande erzitterten vor dem Aufeinandertreffen der Kräfte des Lichts und der Finsternis.

Der Krieg zog sich über mehrere Jahre hin, und die Welt wurde von Dunkelheit und Zerstörung heimgesucht. Die Städte und Dörfer wurden belagert, die Länder verwüstet. Die untoten Legionen der Blightshields waren erbarmungslos, und die Menschen kämpften verzweifelt, um ihre Heimat zu verteidigen.

Luca Blightshield stand indes weiterhin wie ein Stein, unfähig, auf die sich entfaltenden Ereignisse zu reagieren. Sein Blick war leer, seine Gedanken in der Dunkelheit verloren. Die Manipulationen von Pesmerga und Yuber hatten ihn fest im Griff.
In dieser düsteren Zeit der Kriegswirren stand Luca als eine stumme Figur. Die Welt um ihn herum brannte, während er regungslos verharrte. Sein inneres Selbst schien in den Schatten gefangen zu sein, unfähig und über die Jahre in einem unvorstellbaren Albtraum.

Die Königreiche der Menschen kämpften einen verzweifelten Kampf gegen die Übermacht der Blightshields. Der Krieg führte zu unermesslichem Leid und Tod, und die Hoffnung auf ein Ende schien in weiter Ferne zu liegen.

Der Aufstieg <-- (klick link)

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Re: Das Erbe der Blightshields

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Kapitel 7: Der Heilige Krieg von Kalamor

Die Königreiche der Menschen waren am Rande des Untergangs. Der Heilige Krieg mit den Blightshields führte zu unvorstellbarem Leid und Tod, und trotz ihres heldenhaften Widerstands schien die Finsternis unaufhaltsam voranzuschreiten. Die Stadt Vesper, einst eine lebendige Metropole, war zu einer belagerten Festung geworden.

In ihrer tiefsten Verzweiflung wandten sich die Führer der Königreiche der Menschen an eine ungewöhnliche Verbündete – die Hochelfen. Diese alten, magiebegabten Wesen lebten zurückgezogen in den Wäldern und waren für ihre mächtigen Zauberkräfte bekannt. Der Grund für diesen ungewöhnlichen Schritt lag in einer alten Prophezeiung, die von den Elfen überliefert worden war. Die Prophezeiung besagte, dass in dunklen Zeiten, wenn die Welt von Finsternis überzogen sei, ein Bündnis zwischen Menschen und Elfen geschmiedet werden müsse, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Die Menschen glaubten, dass die Zeit gekommen war, diese Prophezeiung Wirklichkeit werden zu lassen. Die Hochelfen waren jedoch bekannt für ihre Zurückhaltung, wenn es darum ging, sich in die Angelegenheiten der Menschen einzumischen. Sie hielten sich meist von den Konflikten und den politischen Spielereien der menschlichen Reiche fern.

Um die Aufmerksamkeit der Hochelfen zu erlangen, entsandten die menschlichen Botschafter eine Delegation zu den Grenzen des Elfenreichs. Die Delegation bestand aus erfahrenen Diplomaten und einem Gelehrten, der die Prophezeiung der Elfen genau kannte.

Als die Delegation die Grenzen des Elfenreichs erreichte, wurden sie von Elfenwachen empfangen, die ihre Anliegen sorgfältig prüften. Nach Stunden des Wartens wurde die Delegation schließlich vor die Ältesten des Elfenrates geführt. Der älteste unter den Hochelfen erhob sich und sprach mit einer sanften, aber festen Stimme: "Ihr seid gekommen, um unsere Hilfe zu erbitten, in einer Zeit, in der eure Welt von Dunkelheit bedroht ist. Doch ihr wisst, dass die Hochelfen sich nicht leicht in die Angelegenheiten der Menschen einmischen."

Der Gelehrte der Delegation trat vor und begann, die Prophezeiung vorzutragen, die von den Elfen überliefert worden war. Er sprach von einem Zeitalter der Dunkelheit und der Notwendigkeit eines Bündnisses zwischen Menschen und Elfen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Ältesten des Elfenrates hörten aufmerksam zu und berieten untereinander. Schließlich nickte der älteste Elf zustimmend und sprach erneut: "Die Prophezeiung ist uralt, und sie spricht von einer Verantwortung, die wir nicht ignorieren können. Wir werden euch unsere Hilfe gewähren."

Ein Pakt zwischen Menschen und Elfen wurde geschmiedet, und die Hochelfen brachten ihre mächtigen Kräfte in den Krieg gegen die Blightshields ein. Die Nachricht von diesem ungewöhnlichen Bündnis verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und die Blightshields erkannten, dass ihre Lage plötzlich erheblich komplizierter geworden war.

Die Vereinigung der menschlichen Königreiche und der Hochelfen erwies sich als Wendepunkt im Krieg gegen die Blightshields. Gemeinsam trieben sie die Finsternis immer weiter zurück. Die Stadt Vesper wurde von den Truppen der Blightshields eingeschlossen, und die Belagerung begann.

Minoc, die einst mächtige Festung der Blightshields, wurde zur letzten Bastion der Dunkelheit. Die Menschen und Hochelfen belagerten die Stadt und setzten alles daran, die Blightshields in die Enge zu treiben.

In einem verzweifelten Versuch, sich der Belagerung zu erwehren, führte Agares seine letzten Familienmitglieder in die Schlacht. Die Situation war jedoch aussichtslos. Die vereinte Streitmacht der Menschen und Hochelfen kämpfte mit solcher Entschlossenheit, dass die Blightshields langsam, aber sicher zurückgedrängt wurden. Es kam zu brutalen Gefechten in den engen Gassen von Minoc. Die Straßen waren mit den Leichen der Gefallenen übersät, und das Echo von Schwertern, Zaubern und Tod hallte durch die Stadt. Doch die Dunkelheit, die die Blightshields einst beherrscht hatte, schwand mit jedem verlorenen Meter.

Agares erkannte, dass der Tag des Untergangs näher rückte. Er versammelte seine letzten Familienmitglieder um sich und flüsterte ihnen seine letzten Anweisungen zu.

"Es ist Zeit", sagte er mit einer seltsamen Ruhe in der Stimme. "Ich werde meine letzte Opfergabe sein. Trennt meinen Kopf ab und legt ihn in eine Schatulle. Tragt diese Schatulle zu den Streitkräften Vespers und Hochelfen und verkündet, dass wir aufgeben."

Seine letzten Familienmitglieder blickten ihn mit leeren Augen an, und doch gehorchten sie seinem Befehl. Sie enthaupteten Agares und legten seinen Kopf in die Schatulle, die er ihnen gezeigt hatte.

Mit der Schatulle in der Hand traten sie vor das Haupttor von Minoc, wo die vereinte Streitmacht der Menschen und Hochelfen bereits auf sie wartete. Der Anblick von Agares' abgetrenntem Kopf und die Botschaft seiner Aufgabe lösten unter den Belagerern ein gemischtes Gefühl aus. Die Dunkelheit war besiegt, doch zu welchem Preis?

Während die letzten Familienmitglieder der Blightshields sich ergaben, stand Luca weiterhin regungslos da. Sein Körper war in eine dicke Plattenrüstung gehüllt, die ihm zuvor angelegt wurde und zu einer lebenden Statue der Blightshields machte. Seine Augen waren leer, und er schien wie tot.

Die Menschen und Hochelfen, die den Sieg errungen hatten und in die Stadt Minoc marschierten, blickten auf Luca im Saal der Blightshield und spürten die unheilvolle Präsenz, die von ihm ausging. Sie wussten nicht, um was es sich hier handelte, doch gingen davon aus, es sei lediglich ein Monument der Blightshields.

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Re: Das Erbe der Blightshields

Beitrag von Luca Blightshield »

Kapitel 8: Der Todesritter von Kalamor

Die Hochelfen hatten Minoc verlassen und kehrten in ihre Heimat zurück. Ihr Bündnis mit den Menschen hatte Früchte getragen und sie hatten einen entscheidenden Beitrag zum Sieg über die Blightshields geleistet.

Die überlebenden Anhänger der Blightshields, darunter die Schatulle mit Agares' Kopf und Luca Blightshield selbst, der noch immer wie eine leblose Statue verharrte, wurden nach Vesper gebracht.

Der König von Vesper und seine Anhänger feierten ausgelassen ihren Sieg über die Dunkelheit. Ein prunkvolles Fest wurde abgehalten, bei dem die Menschen ihre Wiedereroberung von Minoc ausgiebig feierten. Doch das Fest nahm eine unerwartete Wendung. Die überlebenden Blightshields waren in Käfigen gefangen und wurden zur Schau gestellt, um das Fest der Sieger zu beschämen. Die Schatulle mit Agares' Kopf wurde neben Luca Blightshield platziert, der noch immer regungslos in seiner Plattenrüstung verharrte und als Triumphsymbol diente.

Eine düstere Atmosphäre legte sich über den Festplatz, als die Menschen auf die gefangenen Anhänger und Luca blickten.
Der König von Vesper ergriff das Wort und begann von einem Ereignis aus ferner Vergangenheit zu erzählen. Er sprach von der goldenen Schlange und ihrem Versuch Surom zu zerstören, sowie von dem entscheidenden Sieg, wobei das Königreich Vesper unterstützte.

Als Dank für ihre Dienste hatte das Königreich Vesper zwei Juwelen erhalten - ein rotes und ein blaues - mit welchen ein Portal in deren Welt geöffnet werden konnte. Vor sehr langer Zeit wurde das rote Juwel allerdings aus dem Besitz Vespers entnommen...

Doch plötzlich wurde die Festlichkeit von einem leisen Flüstern unterbrochen. Eine geisterhafte Stimme flüsterte: "Du Narr, glaubst du wirklich, wir wären schon am Ende? Spar dir die Worte!" Die Schatulle mit Agares' Kopf öffnete sich und Flammen sprühten heraus. Der abgetrennte Kopf von Agares schwebte über der Schatulle und die Anwesenden gerieten in Panik und Schrecken.
Agares' Kopf sprach mit finsterer Stimme: "Wir sind gekommen, um in unsere Heimat zurückzukehren!" Plötzlich erschien das Gesicht von Vulcanos über dem von Agares, und er rief die Worte: "MOR'KTALU!" Agares' Kopf schrie auf und wurde durch die lodernden Flammen zu Asche pulverisiert. Die Asche schwebte langsam auf den Körper von Luca zu und bedeckte ihn.

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Luca Blightshield saß in seiner Traumwelt auf einem Berg von erlegten Dämonen, als Vulcanos, Pesmerga und Yuber auf ihn zutraten. Vulcanos streckte seine Hand aus und sagte zu den anderen beiden: "Es ist Zeit... wir werden seinen Körper übernehmen." Pesmerga und Yuber streckten ebenfalls ihre Hände aus und setzten den Spruch " M'trokarno" ein, um den Seelentransfer zu starten. Zwei Enterhaken bohrten sich in Lucas Schultern, seine Seele begann langsam zu verblassen. Doch plötzlich hörte er eine weibliche Stimme: "Kontrolliere sie Luca. Du allein bist das Erbe." Luca begann, sich an ein Szenario aus seinem Leben zu erinnern, ein junges Mädchen an einem Fluss, das ihm zulächelte. Luca schrie laut vor Zorn und rief: " "Dol'm'trokarno!" Er hob beide Hände in Richtung von Pesmerga und Yuber, wobei sich Enterhaken in sie borte.

Luca gewann die Kontrolle über den Seelentransfer zurück, seine Seele regenerierte sich. Vulcanos fluchte und forderte Pesmerga und Yuber auf, mehr Energie in den Transfer zu stecken. Doch Luca gewann mit einer zusätzlichen, unbekannten Hilfestellung die Oberhand und besiegte Pesmerga und Yuber in ihrem Kampf um seine Seele.

Der Totenkopf an Lucas rechter Seite öffnete sich und ein roter Juwel glitt in seine rechte Hand.
"Ich... habe... Jilia... getötet...?", murmelte Luca, seine Worte klangen, als würde er die letzten Worte seines Lebens aussprechen wollen. Er sackte kurz zusammen und die Anwesenden auf dem Fest schrien vor Angst auf.

Dann sprach Luca erneut: "Ich brauche Seelen, Seelen, SEELEN!" und formulierte den Satz: "Dol'm'trokarno!" Seine Hand streckte sich aus, plötzlich waren links und rechts neben seiner Hand weitere Phantomhände zu sehen. Eine mit weißer Plattenrüstung und eine mit schwarzer. Drei Enterhaken flogen auf die Menschen zu, die am Fest teilgenommen hatten und Luca begann, ihre Seelen zu absorbieren. Sein Körper nahm wieder seine menschliche Gestalt an und der Kriegshammer von Agares materialisierte sich in seiner linken Hand.

Aus Lucas Helm trat ein eisiger Atem aus, schwarze Flammen umhüllten ihn und seine Augen waren schwarz wie ein tiefer Abyss. Anschließend sprach er die Worte "Shath'm'galo" und teleportierte sich hinter den König. Mit einem einzigen Schwung trennte er dem König den Arm ab und nahm das blaue Juwel aus dem Zepter heraus. Die anwesenden Krieger versuchten gegen Luca zu kämpfen, doch waren ihm hoffnungslos unterlegen. Luca öffnete die Käfige der überlebenden Anhänger der Blightshields und sagte: "Folgt mir. Ich werde euch führen." Er legte seinen Kriegshammer ab und hielt das rote Juwel in der rechten Hand und das blaue Juwel in der linken. Plötzlich ertönte ein lautes Klirren, als die Juwelen in tausend Teile zersprangen und ein Portal öffneten. Luca hörte dabei wieder eine Stimme: "Suche den roten Dämon..."

Die Geschichte der Blightshields war noch lange nicht zu Ende. Eine neue Ära brach heran.
 
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Re: Das Erbe der Blightshields

Beitrag von Luca Blightshield »

Als sich das Portal öffnete, wandte sich Luca mit einer verzerrten Stimme an seine Anhänger und gebot ihnen, hindurchzugehen. Doch bevor alle seine Gefolgsleute den Schritt wagten, durchbrach plötzlich eine Gruppe bewaffneter Krieger und Bogenschützen die Eingangstür, bereit, Luca anzugreifen.

Obwohl von Pfeilen durchbohrt, trotzte Luca den Angreifern standhaft. Doch nach einem erbitterten Kampf brach er schließlich zusammen und die Stiche der Krieger trafen ihn unaufhörlich. Seine Kraft schwand zusehends und obwohl er noch kämpfen konnte, war er nicht mehr so unbesiegbar wie zuvor. Am Boden liegend wurde Luca immer schwächer, während die Krieger gnadenlos ihre Klingen durch ihn borten.

Plötzlich vernahm Luca erneut eine vertraute Stimme - die düstere Klangfarbe von Vulcanos. "Hahaha, nun ist es soweit. Lass mich deinen Körper übernehmen und ich werde diesen Kampf für uns entscheiden", hallte Vulcanos' finsteres Grollen wider.

Doch eine andere Stimme durchdrang den Tumult, sanft und dennoch von unerschütterlicher Stärke - die weibliche Stimme, die Luca bereits zuvor gehört hatte. "Höre nicht auf ihn, Luca. Du bist der Wächter, das Erbe", sprach sie. "Vulcanos hat euch alle verraten, um seine eigenen Interessen zu stärken. Erinnert euch, Pesmerga, Yuber...!"

Diese Worte schienen Pesmerga und Yuber zu erreichen, denn langsam begannen sie sich an ihre Vergangenheit zu erinnern - an die Zeit, als sie noch als Blightshields das Erbe hätten antreten können. Die Erinnerung an die Manipulationen, die sie unter Vulcanos' Kontrolle gebracht hatten. Plötzlich manifestierten sich Pesmerga und Yuber aus Lucas Schultern heraus als Schlangen, um seine Arme zu umklammern, ihm zu helfen, seinen Hammer zu führen und seine Hände zu stärken.

Die weibliche Stimme sprach erneut zu Luca: "Folge meinen Worten, Luca. Bete zum Erlöser, erinnere dich an deine Ahnen!" Mit diesen Worten öffnete Luca wieder seine Augen und sah in einem Traum die Vergangenheit von Surom - einen Krieg, Wächter, die beteten und nach dem Namenlosen suchten.

In diesem Moment wiederholte Luca die Worte eines alten Gebets: "Vater mein, dies Schwert, dies Leben, segne und nimm mit schwarzer Hand. Lass mein Herz nach Hohem streben, denn mein Herz und mein Verstand dienen dir, nur dir allein, dir, der du in Ketten liegst. Ich werde dein Wächter sein, sterben gar, damit du siegst! Sehe, hier mit Schwertes Liebe, bringe ich dein Wort, oh dunkler Vater! Und der Wahrheit dreister Diebe, die voll Stolz die Welt durchgehen, werde ich die Knie brechen, blenden sie, damit sie sehen!"

Luca spürte eine neue Stärke in sich aufkeimen, als die Erinnerungen an seine Ahnen und ihre uralten Gebete ihn durchfluteten. Sein Körper erbebte vor Macht, schwarze Klingen umkreisten seinen Körper und seine Augen leuchteten auf, als er sich erhob, bereit, seinen Weg zu gehen und sein Erbe als Wächter anzutreten.

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