Deutlich spüre ich, wie wir auf einen 'Höhepunkt' zu steuern. Ich kann fühlen, wie sich die Zeit in mir zusammen zu ziehen scheint und ich fürchte, sie wird sich eines nicht allzu fernen Tages eruptiv wieder ausdehnen.
Aidan. Mein geliebter Aidan. Denke ich an ihn, ist Vieles voller Schmerz und zugleich habe ich versprochen, die letzte Zeit zu genießen. Dennoch frage ich mich, ob ich das Versprechen nicht viel zu leicht dahin gesagt habe, denn wie soll man - wie soll ich - eine Zeit genießen, die einem tagtäglich das 'Vergehen' eines geliebten Menschen gnadenlos und ohne wohlwollend verhüllende Nebel, vor Augen führt?
Ich ließ meine Liebe lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß;
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben,
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Fortgehen, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
Seit mich meine Liebe nicht mehr begleitet,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr die trauernden Hände halten -
seit mich meine Liebe nicht mehr bewacht.
Frei nach Rilke
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß;
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben,
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Fortgehen, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
Seit mich meine Liebe nicht mehr begleitet,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr die trauernden Hände halten -
seit mich meine Liebe nicht mehr bewacht.
Frei nach Rilke