Der Gedächtnispalast
Verfasst: 09 Aug 2023, 16:29
Langsam wurde das Licht des neuen Tages geboren und die ersten Lichtstrahlen fielen wärmend auf das Gesicht des jungen Magiers.
Er hatte sich an diesen Morgen auf einen der Türme der Schwarzen Festung zurückgezogen und gab sich den täglichen Übungen seiner Meditation hin.
Im Schneidersitz, gen Osten gewendet, saß er da und legte seine Hände in seinen Schoß. Sein Blick war konzentriert auf den Horizont gerichtet und er begann bewusst seine Atmung zu führen.
Mit jedem seiner Atemzüge begann er sich tiefer in seine Meditation zu begeben und so wurde es nach und nach ruhiger und dunkler um ihn herum.
Nach einer kurzen Weile erschien vor seinem Geistigen Auge ein kleines Licht in der Dunkelheit und je tiefer er sich in die Meditation begab, umso näher kam er dem Licht, bis sich vor seinem Inneren schließlich eine alte Holztür offenbarte, welche im Schein zweier Fackeln flackerte.
Ganz langsam streckte er seine Hand nach der Tür aus und mit dem typischen Knarren einer solch alten Holztür schob er sie langsam auf. Hinter der Tür verbarg sich eine tiefe Finsternis und lediglich seine Schritte auf dem kalten Steinboden waren zu vernehmen. Mit einem lauten Knall fiel die alte Tür hinter ihm zurück ins Schloss und nur einen Augenblick später entflammten vereinzelt kleine Feuer. Wie Sterne am Nachthimmel wirkten sie ehe sie an Größe gewannen und nach und nach den Raum in ein warmes Licht tauchten. Zielstrebig bewegte sich Renyu in dem ihm wohlbekannten Raum auf ein altes Holzregal zu. Seine Schritte hallten dabei als ob der Raum völlig leer wäre. Doch je mehr er sich dem Regal näherte, umso heller wurde der Raum und gab seinen verborgenen Inhalt preis. Der junge Magus befand sich in einem Raum, der beinahe einer alten Bibliothek ähnelte. Alte Holzregale reihten sich aneinander und an den Wänden fanden sich Fackeln und Kerzen wieder. In der Mitte des Raumes loderte ein Feuer in einem Kamin und davor waren zwei alte Ledersessel zueinander gerichtet und luden zum Verweilen ein.
Dieser Raum war der Raum der Erinnerungen.
Am Regal angekommen, entnahm Renyu eines der wenigen Bücher die sich in dem Regal befanden und schritt zu einem der Ledersessel vor dem Kamin. Doch noch bevor er sich setzen konnte, wurde der Raum durch ein leichtes Beben erschüttert. Das Feuer fing an wild zu flackern und die Erschütterung sorgte dafür das sich kleine Risse in den Steinwänden und dem Boden bildeten. Staub und kleine Steine fielen von der Decke. Doch so plötzlich das Beben aufkam, so schnell verstummte es auch wieder.
Mit ruhigem Blick sondierte er die kleinen Schäden im Raum.
„Ich muss mich mehr konzentrieren“ ….hallte es mit tiefer Stimme durch den Raum.
Nun nahm er endlich Platz und schlug das Buch auf. Sogleich begann er die Geschehnisse der letzten Tage niederzuschreiben…..
….Die Sichtung der Wehranlage mit der Zunftmeisterin Esme verlief relativ unspektakulär. Sicher gab es hier und da kleinere Schäden doch diese sollten schnell behoben werden können. Alles in Allem waren die Mauern und die Tore in einem guten und gepflegten Zustand.
Die Zunft erhielt den Auftrag und schon in den nächsten Tagen machten sich die Handwerker daran alles vorzubereiten. Die Mauern wurden ausgebessert, die Kanalisation mit schweren Gittern aus Eisen versperrt und die Ausrüstung der Miliz wurde gesichtet und ausgebessert. Waffen, Pfeile und Tränke mit den verschiedensten Wirkungsweisen wurden hergestellt und in die Lager der Stadt verbracht.
Beinahe täglich machte sich Renyu in die Stadt auf um sich einen Überblick der Fortschritte zu verschaffen. Die Handwerker arbeiteten unermüdlich, wohl wissend, dass es hier nicht nur um die Erfüllung eines Auftrages vom Hohen Rat ging sondern um nicht weniger als die Verteidigung des Magokratischen Reiches, unserer Heimat….
….Zeitgleich haben sich der Esha und die ältesten und mächtigsten Magier des Ysam enis Alwanzessar zurückgezogen um sich ganz auf die Lösung des Problems mit Ziron zu konzentrieren. Dies forderte absolute Konzentration und so begaben sie sich in Abwesenheit und Isolation um nicht gestört zu werden. Zu gern hätte sich der junge Magier ihnen angeschlossen, doch ihn erwarteten andere Aufgaben…
….Es war schon Mittag als ihm die Nachricht überbracht wurde, dass der Feind im Sumpf vor Ansilon gesichtet wurde. Es war nun also soweit. Nicht sonderlich überrascht, nahm er die Meldung entgegen und machte sich sogleich auf die Gegend um den Sumpf zu erkunden und sich einen Überblick zu verschaffen über das Heer, dass der Feind befehligte...
Noch bevor er weiter schreiben konnte, wurde der Raum von einer weiteren Erschütterung heimgesucht. Diesmal jedoch stärker als zuvor. Es bildeten sich weitere tiefe Risse in dem Gestein und die Flammen schlugen heftig und unkontrolliert aus dem Kamin.
Der Magus erhob sich aus seinem Sessel und erst jetzt vernahm er wie sehr die Meditation an seiner Konzentration zerrte.
„ich muss gehen, sofort“
Er schlug das Buch zu und stellte es beim Verlassen des Raumes zurück an seinen Platz in dem Regal. Er durchschritt abermals die alte Holztür in die absolute Dunkelheit und begann langsam und kontrolliert die meditative Phase zu verlassen.
Nach und nach erhellte sich wieder alles um ihn herum und aus der Dunkelheit tauchten nach und nach die Konturen seiner Umgebung, auf.
Die Sonne war bereits voll aufgegangen und nach ein paar tiefen Atemzügen erhob er sich von seinem Platz im Turm.
„Es gibt noch viel zu tun“
Mit diesen Worten in seinem Geiste gesprochen, verließ er den Ort auf magische Weise.
Er hatte sich an diesen Morgen auf einen der Türme der Schwarzen Festung zurückgezogen und gab sich den täglichen Übungen seiner Meditation hin.
Im Schneidersitz, gen Osten gewendet, saß er da und legte seine Hände in seinen Schoß. Sein Blick war konzentriert auf den Horizont gerichtet und er begann bewusst seine Atmung zu führen.
Mit jedem seiner Atemzüge begann er sich tiefer in seine Meditation zu begeben und so wurde es nach und nach ruhiger und dunkler um ihn herum.
Nach einer kurzen Weile erschien vor seinem Geistigen Auge ein kleines Licht in der Dunkelheit und je tiefer er sich in die Meditation begab, umso näher kam er dem Licht, bis sich vor seinem Inneren schließlich eine alte Holztür offenbarte, welche im Schein zweier Fackeln flackerte.
Ganz langsam streckte er seine Hand nach der Tür aus und mit dem typischen Knarren einer solch alten Holztür schob er sie langsam auf. Hinter der Tür verbarg sich eine tiefe Finsternis und lediglich seine Schritte auf dem kalten Steinboden waren zu vernehmen. Mit einem lauten Knall fiel die alte Tür hinter ihm zurück ins Schloss und nur einen Augenblick später entflammten vereinzelt kleine Feuer. Wie Sterne am Nachthimmel wirkten sie ehe sie an Größe gewannen und nach und nach den Raum in ein warmes Licht tauchten. Zielstrebig bewegte sich Renyu in dem ihm wohlbekannten Raum auf ein altes Holzregal zu. Seine Schritte hallten dabei als ob der Raum völlig leer wäre. Doch je mehr er sich dem Regal näherte, umso heller wurde der Raum und gab seinen verborgenen Inhalt preis. Der junge Magus befand sich in einem Raum, der beinahe einer alten Bibliothek ähnelte. Alte Holzregale reihten sich aneinander und an den Wänden fanden sich Fackeln und Kerzen wieder. In der Mitte des Raumes loderte ein Feuer in einem Kamin und davor waren zwei alte Ledersessel zueinander gerichtet und luden zum Verweilen ein.
Dieser Raum war der Raum der Erinnerungen.
Am Regal angekommen, entnahm Renyu eines der wenigen Bücher die sich in dem Regal befanden und schritt zu einem der Ledersessel vor dem Kamin. Doch noch bevor er sich setzen konnte, wurde der Raum durch ein leichtes Beben erschüttert. Das Feuer fing an wild zu flackern und die Erschütterung sorgte dafür das sich kleine Risse in den Steinwänden und dem Boden bildeten. Staub und kleine Steine fielen von der Decke. Doch so plötzlich das Beben aufkam, so schnell verstummte es auch wieder.
Mit ruhigem Blick sondierte er die kleinen Schäden im Raum.
„Ich muss mich mehr konzentrieren“ ….hallte es mit tiefer Stimme durch den Raum.
Nun nahm er endlich Platz und schlug das Buch auf. Sogleich begann er die Geschehnisse der letzten Tage niederzuschreiben…..
….Die Sichtung der Wehranlage mit der Zunftmeisterin Esme verlief relativ unspektakulär. Sicher gab es hier und da kleinere Schäden doch diese sollten schnell behoben werden können. Alles in Allem waren die Mauern und die Tore in einem guten und gepflegten Zustand.
Die Zunft erhielt den Auftrag und schon in den nächsten Tagen machten sich die Handwerker daran alles vorzubereiten. Die Mauern wurden ausgebessert, die Kanalisation mit schweren Gittern aus Eisen versperrt und die Ausrüstung der Miliz wurde gesichtet und ausgebessert. Waffen, Pfeile und Tränke mit den verschiedensten Wirkungsweisen wurden hergestellt und in die Lager der Stadt verbracht.
Beinahe täglich machte sich Renyu in die Stadt auf um sich einen Überblick der Fortschritte zu verschaffen. Die Handwerker arbeiteten unermüdlich, wohl wissend, dass es hier nicht nur um die Erfüllung eines Auftrages vom Hohen Rat ging sondern um nicht weniger als die Verteidigung des Magokratischen Reiches, unserer Heimat….
….Zeitgleich haben sich der Esha und die ältesten und mächtigsten Magier des Ysam enis Alwanzessar zurückgezogen um sich ganz auf die Lösung des Problems mit Ziron zu konzentrieren. Dies forderte absolute Konzentration und so begaben sie sich in Abwesenheit und Isolation um nicht gestört zu werden. Zu gern hätte sich der junge Magier ihnen angeschlossen, doch ihn erwarteten andere Aufgaben…
….Es war schon Mittag als ihm die Nachricht überbracht wurde, dass der Feind im Sumpf vor Ansilon gesichtet wurde. Es war nun also soweit. Nicht sonderlich überrascht, nahm er die Meldung entgegen und machte sich sogleich auf die Gegend um den Sumpf zu erkunden und sich einen Überblick zu verschaffen über das Heer, dass der Feind befehligte...
Noch bevor er weiter schreiben konnte, wurde der Raum von einer weiteren Erschütterung heimgesucht. Diesmal jedoch stärker als zuvor. Es bildeten sich weitere tiefe Risse in dem Gestein und die Flammen schlugen heftig und unkontrolliert aus dem Kamin.
Der Magus erhob sich aus seinem Sessel und erst jetzt vernahm er wie sehr die Meditation an seiner Konzentration zerrte.
„ich muss gehen, sofort“
Er schlug das Buch zu und stellte es beim Verlassen des Raumes zurück an seinen Platz in dem Regal. Er durchschritt abermals die alte Holztür in die absolute Dunkelheit und begann langsam und kontrolliert die meditative Phase zu verlassen.
Nach und nach erhellte sich wieder alles um ihn herum und aus der Dunkelheit tauchten nach und nach die Konturen seiner Umgebung, auf.
Die Sonne war bereits voll aufgegangen und nach ein paar tiefen Atemzügen erhob er sich von seinem Platz im Turm.
„Es gibt noch viel zu tun“
Mit diesen Worten in seinem Geiste gesprochen, verließ er den Ort auf magische Weise.