DNW2.0 Forum

Blutüberströmt kehrte Apina aus Sold'Orbb heim nach Winterberg. Sie war erschöpft, ihre Knochen schmerzten und sie spürte die Erinnerung an die Kämpfe, die selbst viele Jahre zurücklagen.
Mit Irritation blieb sie an dem Aushang stehen. Ihr Blick war noch getrübt und gequält von der Umstellung des düsteren Unterreichs in den blendenden Schnee.

Fleck Erde verabschieden? Eine gewisse Übelkeit stieg in ihr auf.

Wir bleiben... bis zuletzt... Apina schüttelte träge ihren Kopf.

Später würde sie Gwendolyn antworten, dass Winterberg in diesen Stunden nicht zurückgelassen werden kann und die Söldner nicht am Fest teilnehmen.

Als sich Skadi diesen Aushang von Amiel übersetzen lässt, weiten sich ungläubig  ihre Augen . "Hat denen jemand ins Hirn gerotzt oder was geht dort vor? Woll'n feiern, obwohl jederzeit Ziron hereinwandert kann? " Kopfschüttelnd und leise gar leicht hysterisch auflachend lässt sie Amiel stehen und geht davon, wilde Flüche von sich gebend.

Als Niriel durch Winterberg schlenderte und den Aushang liest heben sich ihre Mundwinkel und murmelt da einige Worte vor sich her.

" Ob das in jener Zeit nicht etwas unpassend erscheint? Wobei... Zwerge haben nie aufgehört zu trinken und feiern wohl jeden Tag, Hochelfen sind auf ihrer Insel und genießen ihren Wein, Barbaren... Barbaren sind doch wie Zwerge, nur das sie größer sind!."

Auch wenn Niriel gerade nicht zu feiern ist, kann sie ihren Wein oder Met den sie hinter den goldenen Tore mit ihren Schwestern trinkt, auch in Nordhain trinken. Also warum nicht!? Die Welt wird vielleicht unter gehen, wieso sollte man da nicht noch einmal mit seinen Freunden zusammen sitzen und ein wenig Spaß haben. Es könnte jeder Tag der letzte sein, für jeden von Ihnen. Viele Könige und Königinnen feiern, selbst wenn ihre Soldaten gerade in einer Schlacht stehen und ihr Blut vergießen. Ihre Freunde sind von keiner Krankheit geplagt, die sie an einem Bett fesseln. Selbst wenn ihre beste Freundin dem Tode geweiht wäre, würde sie die letzten Minuten, Stunde, Tage oder auch Wochen noch mit ihr genießen wollen. Sie hat keine Angst davor, keine Angst vor ihrem Schicksal oder gar vor ihrem Tot. Die Kaiserin lässt nicht zu, dass Ziron auch noch ihren Lebenwillen nimmt. Sie wird für ihre Göttin stehen, ihren Schwestern und ihren Freunden. Ganz sicher wird sie sich aber nicht wie ein ängstliches Huhn im Hühnerstall verstecken.