♰†♱ Tagebuch eines Vampirs ♱†♰ - ⚰☠ Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand! ☠⚰

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Nagron Vandokir
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Re: [Tagebuch eines Vampirs] Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand!

Beitrag von Nagron Vandokir »

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Aber könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, Stimmen im Kopf zu haben? So, als würde eine Person ständig mit euch reden wollen? Nein? Dann seid froh. Ich habe von diesen Stimmen gleich zwei. Es ist verwirrend denn eine derer Stimmen ist eine weibliche, weiche, sanfte und liebevolle. Die andere Stimme eher kalt, rau und furchtbar.
 
Ich weiß, es sind zwei meiner Seiten. Aber...jede arbeitet für sich selbst. Verrückt ist es schon. Mitlerweile war es schon so weit gekommen, dass sie die Kontrolle über mich gewann denn wie sonst könnte ich es mir sonst erklären, mit Frauenklamotten in meinem Haus aufzuwachen. Es ist schon beängstigend, was mit mir in letzter zeit los ist.
 
Doch ich finde es irgendwie ekelig zu wissen, dass in mir eine Frau wohnt. Ich meine...eine Frau…
Sie hat unten weniger dran und oben mehr. Das ist doch grausam zu wissen, dass ich dann….das habe was eine Frau zur Frau macht!
Ich beneide andere Vampire, die ihre Formen kontrollieren können egal in welcher Form sie gerade sind. Oder eben nicht.
 
Denn ich glaube, wenn ich meine beiden….Kissen sehen würde und Herr meiner Sinne wäre, was würde ich dann damit tun? Nein, der Gedanke wäre wahrlich verwerflich, also lasse ich diese Gedanken wahrlich nicht weiter fortfahren. Schlimm genug dass ich weiß, dass da noch was ist außerhalb Zoots.
 
Noch weiter fand ich es ja erstaunlich, wie man in einem Mieder atmen konnte, denn als ich es nachdem ich wieder ich war war ich froh, es aus zuhaben, denn die Frau in mir ist wohl deutlich kleiner wie ich es bin. Gerne würde ich sie ja sehen. Also mich als Frau. Wahnsinn so was.
 
Es ist einfach nur ekelig. Aber wer weiß für was es gut ist. Vielleicht ist es eine Antwort meiner Seele.
Neuerdings denke ich, dass sie meine gute Seite ist und er meine böse Seite. Zoot der Schatten, die Frau das Licht. Gerne würde ich mehr über sie erfahren, aber ich denke, ich kenne die Antworten schon, dass sie all meine guten Seiten inne hällt die noch im mir waren. Ich bin ganz bestimmt der Mittelweg, denn ich würde mich aus neuen Gründen nicht mehr als den Gutherzigen „Menschen“ bezeichnen, der ich wohl einst war. Auch wenn es den Anschein hat, dass ich noch der bin der ich einst war. Zeiten ändern dich eben. Man bleibt nicht immer auf einer Stufe, wenn man wandern geht.
 
All das zu verarbeiten ist gerade nicht leicht für mich. Doch wohin führen mich meine Wege noch… Ich ging also in die Berge und suchte mir einen ruhigen Ort ...um über das nachzudenken was mich bewegt...ich lehnte mich an einigen Steinen an und sah in die Ferne der Nacht hinein….und dachte über alles nach was in meinem Kopf war durch Zoot und auch durch die Frau...es zermarterte meinen Kopf und teilweise schmerzte er, weil die Gedanken und ihre Stimmen so laut waren…
 
Weißt du, was ich mir manchmal wünsche? Manchmal wünsche ich mir, dass es still ist. Einfach Stille in meinem Kopf. Niemand redet. Niemand ist da. Alle sind verschwunden. Und ich habe Ruhe ...

Vielleicht sind ja alle meiner Blutslinie alle etwas Wahnsinnig...
 
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Nagron Vandokir
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Re: [Tagebuch eines Vampirs] Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand!

Beitrag von Nagron Vandokir »

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Nalveroth, Stadt des Namenlosen. Nirgendwo wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als hier….
 
An den nächsten tagen brachten mich meine Schritte in genau dieser Stadt, weil ich gehofft hatte, Cecilia zu treffen. Ich brauchte Antworten auf meine Fragen die immer mehr und mehr wurden. Bedall hat meine Neugierde geweckt, mehr über meine Linie zu erfahren. Ich hasste mein Dasein zwar immer noch und muss es anderen vortäuschen, dass ich es mögen und akzeptieren würde. Nun, ich dachte hierbei auch an der Sache die Cecilia durchziehen wollte. Sie wollte mir und meinen Küken, denn so nenne ich meine beiden Welpen ihre Linie präsentieren.
Das Haus, wo ich nun vor stand war das Rathaus und sie saß dort und rauchte sich eine Pfeiffe. Sie war durchaus freundlich zu mir und ich muss sagen, dass ich ihre Art irgendwie auch angenehm empfinde, auch wenn mir Silberburg deutlich lieber wäre wie Nalveroth wusste ich, dass es genau diese Stadt sein wird, die mir bald als Zuflucht dienlich sein könnte. Wer weiß in welche Bahnen mich mein Leben noch führen würde.
 
Das Gespräch mit Cecilia war wahrlich sehr angenehm und ich muss doch zugeben, dass sie mir scheinbar nicht feindlich gesonnen schien, so dachte ich es zumindest. Diese Vampirin schien doch einiges an Wissen in sich gesammelt zu haben, auf das ich einiges aufbauen könnte. Ich glaube, wir werden uns verstehen. So hoffe ich es zumindest. Auch schien sie einiges über meine Linie zu wissen. Doch alles nacheinander, denn ich war es, der ein Stein ins Rollen brachte. Denn sie hielt es für eine gute Idee, Unterricht über Lilith zu halten, da ich ihr beichtete, dass ich nicht viel über sie wissen würde, „gerne“ aber mehr über sie erfahren würde. Ob ich es nun war oder Zoot der es wissen wollte. Wissen kann nie verkehrt sein. Doch dachte ich, dass ich es sein werde, der sich zu diesen Unterricht begeben sollte. Nicht er oder „sie“. Ich kannte diese Frau in mir immer noch nicht. Aber sie schien die Stimme meiner Vernunft zu sein, was ich nicht als schlimm empfand.
 
Cecilia war aber kein offenes Buch,w as ihr Wissen einfach so preisgab. Doch egal was ihr Plan sein wird den sie verfolgte. Ich würde mein Bestes tun, um mich ihrer und Davions Gunst hochzuarbeiten. Auch wenn es bedeuten würde, dass ich mich komplett neu orientieren müsste.
 
Ich will voran kommen? Also sollte ich meine alten Gewohnheiten ablegen, auch wenn es schwer fallen wird.
 
Als ich dann zu Hause angekommen bin, sah ich Sorsha und Varrak….mir ging es irgendwie nicht gut, wohl hat mich Zoot an diesen Abend völlig im Griff bekommen, denn sie waren in Sorge um mich. Dennoch war es wohl mein innerlicher Kampf den ich gerade an diesen Abend mit mir selbst ausmachen musste.
Ich musste neue Wege gehen um meinen Platz aufzubessern und irgendwie wuchs in mir das Verlangen, zu wachsen und nicht mehr stehen zu bleiben.
Wer weiß schon, was ich in meiner Existenz alles erreichen könnte, was ich erleben könnte. Das alles würde ich aber nicht erreichen, wenn ich nur auf meinem Bauernhof Schafe hüte.
Nein, meiN Sinnen war es, mich einer Gemeinschaft anzuschließen, die mich weiterbringt. Vielleicht war Cecilia der Schlüssel oder Davion. Rorek und Vykrorya fielen dabei völlig aus dem Raster, denn dieses wäre eine Reise ohne Erfolg, sich dort etwas zu erhoffen.
Davion allerdings genoss meinen Respekt, denn er war es,welcher vor versammelter Vampirschaft einen Fehler einsah. Das erlebte ich bisher von keinem unserer Ältesten…
 
Hin und wieder trieben mich meine Schritte in die Magierakademie um zu schauen, ob ich dort auf welche treffe, die mir in der Sache des Weiterkommens helfen könnten.

Dennoch blickte ich nachdenklich in die Zukunft hinein....Mein Ankh des Herrn versteckte ich allerdings in meiner Manteltasche, wie lange könnte ich den Glauben an den Herrn noch aufrecht erhalten... ?
 
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Nagron Vandokir
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Re: [Tagebuch eines Vampirs] Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand!

Beitrag von Nagron Vandokir »

Das war ein vielleicht ereignisreicher Tag, den ich heute erleben durfte oder vielmehr musste. Der Tag konnte nur so wunderbar anfangen wie er konnte. Ich goss meine Pflanzenzucht die ich im Hof stehen hatte und die Sonne stand sehr hell am Himmel.
 Sorsha war wie immer sehr emsig, was ich auch gut fand, denn sie macht mich doch stolz. Stolz, ihr Erschaffer zu sein. Sie würde es bestimmt weit nach oben bringen. Je mehr ich nun mit ihr zu tun habe, desto mehr verspürte ich den Willen, mich auch dieser Vereinigung anzuschließen. Ich würde alles dafür tun, nur ein Teil davon zu sein, auch wenn ich dafür mein altes Leben komplett aufgeben müsste. Auch, wenn es heißen würde, dass ich meinem Herrn abschwören müsste..Ich glaube, dieses Tat ich bereits jetzt schon.
  
 Auch, wenn sich einiges in mir dagegen streupte aber ich möchte doch so viel mehr über meinen Magierpfad lernen. Früher versteckte ich diesen Pfad sogar doch dieses empfinde ich heute als falsch. Was mag denn schon schlimm dran sein oder gar falsch, der Herr über den Tod zu sein?
 War ich noch ich selbst? Oft merke ich, dass Zoot meine Wege führte oder mich handeln ließ, sonst könnte ich mir so vieles nicht erklären…
  
 Normal würde mir das Blut aus den Blutbrunnen reichen, doch irgendwas in mir schrie förmlich nach Menschlichen Blut, denn sonst käme es nicht zu dieser doch reicht peinlichen Situation von neulich..
  
 Was passiert ist?
  
 Ich war auf der Jagd nach Beute...meine Wege führten mich nach Ansilon wie so oft dieser Tage und wurde recht schnell fündig. Da stand sie nun vor mir, Yeva. Eine junge schöne Frau. Sie weckte den Instinkt in mir, von ihr zu kosten. Sie war die erste Person, von der ich willentlich kosten würde..Da wir uns schon eine Zeit lang kannten vertraute sie mir schon und wir gingen dahin, wo wir ungestört waren, weil ich ihr mit Vorbehalt zeigen wollen würde, in welchem Zimmer ich meine ersten Nächte verbrachte. So führte ich sie in das Zimmer der Taverne, welches im Gang lag, welches kein Fenster besaß. Hier konnte ich mich ungestört an ihr nähren, das erste Mal, weil ich es wollte. Oder war es eher Zoot? Ich hatte dieses Verlangen, welches ich nicht verleugnen konnte.
 Ich bot ihr einen Platz an wo sie sich dann hinsetzte. Sie schien etwas nervös zu sein...das war eine gute Möglichkeit, sie ruhig zu stellen. So sprach ich beruhigend auf sie ein und langsam aber sicher wurde sie ruhiger. Ihre grünen Augen legten sich nach und nach auf den meinigen smaragdgrünen Aufen fest und ich ließ sie noch tiefer in meinen Augen versinken, redete weiter beruhigend auf sie ein...sie verlor sich ganz und gar in meinen Augen und schien nach und nach für gar nichts mehr empfänglich zu sein, sie war wohl in einer ganz anderen Welt gefangen...So stellte ich mich auch hinter sie...Gab ihr etwas Halt und legte meine Lippen auf ihren wunderschönen Hals...ich roch ihren Duft noch ein und spührte die Adern unter ihrer Haut. Meine Eckzähne wurden dann spitzer und auch länger, welche sich schließlich in ihrem zartem Hals bohrten und so fing ich auch an, an ihren Hals zu saugen.
  
Tidus beißt Yeva.jpg
Tidus beißt Yeva.jpg (13 KiB) 1728 mal betrachtet
  
 Auch schloss ich meine Augen für eine Weile weil ich diese Momente auskosten wollte. Warmes dunkles Blut, welches sich seinen Weg durch meinen Hals bahnte, ihr Blut, das Blut meines Opfers… Wie konnte ich es so lange abweisen? Es war so wunderbar warm und es gab meinem Körper mehr als das aus diesen Blutbrunnen. Mit jeden Schluck ihres Blutes wollte ich mehr. Doch ich erwischte mich dabei, wie ich meinen ersten Biss unter Vyktorias Blicke erleben musste, dass mein erster Biss tödlich war. Das wollte ich ihr nicht antun. Nein, diese Quelle sollte mir des öfteren als Quelle dienen. Es erschreckte mich, dass ich gerade so dachte. Aber mehr als eine Quelle war sie in den Zeitpunkt nicht. Dann aber löste ich meine Zähne, gab etwas Blut von mir auf ihre Stellen, wo einst meine Zähne in ihrer Haut steckten und versiegelte somit narbenlos die Bissspuren. Ich leckte meine Lippen noch ein mal ab und genoss den Geschmack des Blutes, welches ich gerade schmecken durfte, ehe ich mich ihr gegenüber wieder hinsetzte und sie nach und nach von der Hypnose befreite. Sie war so Ahnungslos, was ich gerade mit ihr Tat…
 Trotz allen schien sie mir zu vertrauen und sie war geerdet...wir gingen runter...und da saßen mein Vater und Janu an den Tresen...sie wollten zu der Versammlung im Holzfällerlager gehen. Doch ich wollte nicht dahin. Jetzt bereue ich es gerade, dass ich nicht dahin gegangen bin. Es wäre vielleicht eine gute Situation gewesen, zu zeigen, auf welche Seite ich stand….
  
 ...Yeva wollte baden gehen….
  
 Nachdem mein Vater und Janu entschwunden waren, begaben wir uns nach unten...in die Frauenbadeabteilung, nachdem wir uns umgezogen hatten...Ich hatte gerade Lust, etwas zu tun, was ich wohl verdrängt hatte zwischen den ganzen Planungen und anderen Kram. Ich wollte mal ich selbst wieder sein. So machten wir beide das, was uns Spaß machte. Wir spielten im Wasser einfach irgendwie kindische Spiele miss nass spritzen und kitzeln. Dann schwamm ich in die Mitte des Beckens wo ich gut stehen konnte, sie kam mir hinterher und ich sah, wie sie nicht stehen konnte und ich legte meine Arme um sie, sodass sie nicht mehr untergehen konnte. Ich selbst bin gerade überrascht, dass es dazu kam, was dann passierte. Wir sahen uns eine Weile entgegen….unsere Stirne legten sich aneinander...und nach und nach legten sich unsere Lippen aufeinander und es kam zu einem Kuss….ein Kuss der sich wohl gerne in die Länge ziehen wollte. Yeva schmiegte sich im Kuss etwas näher an mich heran und wir genossen diese Zweisamkeit, die dann durch Viego gestört wurde.
 Als er uns dann sah, stellte er uns zur Rede und war sehr erbost da drüber wie er uns vorfand...Es war uns beide sehr unangenehm und wir hatten beide Erklärungsnot….der Streit, oder eher die Auseinandersetzung wurde aber recht schnell beigelegt…
  
 Ich verließ die Taverne und meine Wege trieben mich dann nach Silberburg in die Kathedrale des Herrn…
  
 Diese Mauern hatten die Wirkung auf mich verloren, auch wenn ich so oft schon zum Herrn betete. Doch dieses Mal tat ich das, was ich nicht von mir gedacht hatte. Ich stand vor dem Altar und dachte über verschiedenste Dinge nach und auch über den Herrn...Mein Herz fühlte sich wohl aber mein Verstand riet, diesen Weg zu verlassen um sich ganz der Magie hinzugeben...Normal würde meine Mutter nun sagen „Wenn du zögerst, höre auf dein Herz.“ Doch Zeiten ändern sich und man kann nicht immer auf sein Herz hören. Es war mir klar, dass ich in Silberburg nichts mehr erreichen konnte als das was ich bin, was ich tue und mache. Wer weiß schon, ob meine Pläne aufgehen. Doch dieses war ein Anfang – vielleicht. Ich merkte, wie mein Herz sich gegen meinen Entschluss wehrte. Meine Hände griffen zu meinem Ankh, welches ich jahrelang um meinen Hals trug meine Finger legten sich noch ein letztes Mal um jenes, als ich es von meiner Kette entfernte. Dann legte ich es mit einem Kuss auf den Altar ab und begab mich dann aus der Kathedrale hinaus…
 
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 ...mein Herz weinte doch oft konnte man nicht das tun, was man will…
  
 Und so ging ich wieder nach Hause und legte mich in meinem Bett und kam dieses Mal nicht zur Ruhe...mein Herz kämpfte noch immer gegen meinen Verstand…
  
 Oder war es Zoot, der mich zu all jenes trieb?
  
 Ich schloss meine Augen und ließ eine Träne hinunterkullern...Gedanken über Gedanken …
  
 Dann nach etlichen Momenten glitt ich hinüber in eine Starre...
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: [Tagebuch eines Vampirs] Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand!

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..leise betrat er das Anwesen und blickte sich schnell im Eingangsbereich um. Gähnende Leere erwartete ihn,doch zu diesem Zeitpunkt alles andere als ein Wunder. Ein unterdrücktes Knurren ausstoßend, versuchte er die unzähligen Tiergeräusche von draussen, auszublenden. Die Sammelleidenschaft seines Erzeugers war beispiellos, doch wußte er um den Grund. Tidus umgab sich gerne mit Leben, gerade Tiere hatten es ihm angetan und grundsätzlich sprach nichts dagegen. Die Situation an dem zerstörten und von Toten bevölkerten Kloster strömmte in seine Gedanken und ließ ein schiefes Grinsen auf seinem Gesicht entstehen. Allerlei untote Kreaturen strichen dort hungrig umher,die meisten aktzeptierten ihn und Tidus nach einem Blick sofort und machten bereitwillig Platz. Es waren bedauernswerte Hirnlose Kreaturen, welche mit einem Restinstinkt die gefährlichere Kreatur erkannten und ihr auswichen. Der Ort war in vielerlei Hinsicht interessant, von außen betrachtet, war eine blühender Ort des Lebens. Überall wuchs und gediehen verschiedene Pflanzen, menschliche Ordensbrüder eilten geschäftig umher. Dieser Eindruck war fast..perfekt..für einen Lidschlag lang hatte sich auch Varrak blenden lassen, vorsichtig ob der Ungewissheit der Macht dieses heiligen Ortes, waren sie weiter vorrangeschritten. Immer bedacht und bereit, augenblick das Feld zu räumen, sobald der hier anwesende Glaube sie ernsthaft bedrohte. Doch etwas..stimmte nicht..stimmte ganz und gar nicht. Sie waren Geschöpfe der Dunkelheit, Finsterniss lag in ihrem Blut, auch wenn es nicht immer die Oberhand gewann. Dieser Ort strahlte noch etwas aus, anfangs konnte er es nicht greifen..doch mit jedem Schritt verblasste das betörende Bild und machte der Katasrophe Platz, welcher einst hier gewütet hatte. Alles war verdorrt, jedwede Kreatur untot, selbst die Tiere staksten mit leeren Blick und halb verfaulten Körpern umher.Das Korn schwarz, vorhandenes Wasser stinkend, die ehemals prächtigen Mauern verfallen, kurz ein äußerst interessanter Ort mit vielen Geheimnissen. Die anfängliche Illusion war zweifelsohne mächtig, der oder die Verursacher ebenfalls. Etwas derart starkes, welches auch seinen durchaus kundigen Geist derart leicht täuschte, machte mehr als neugierig. Doch mittlerweile hatte Tidus die untoten Tiere entdeckt und betrauerte ihr sinnloses Schicksaal. Sogar jene waren nicht verschont geblieben, welchen Sinn sollte dies haben? Schon lebend war ihr Wert gering, doch in diesem Zustand waren sie gänzlich nutzlos. Achselzuckend wollte sich der Illusionist bereits abwenden, doch Tidus ließ es keine Ruhe und versuchte er tatsächlich, eines der Schweine zu zähmen. Einen Seufzer ausstossend, vermied er jedwede fruchtlose Diskussion und hielt seinem Erzeuger den Rücken frei, ab und an tauchte eine etwas mächtigere Kreatur auf und griff sie an. Nach einigen wertvollen Minuten, endete seine Geduld und er schaffte es, Tidus zum Weiterziehen zu bringen....

...etwas drang in seine empfindlichen Sinne und riß ihn aus den Gedanken..ließ seine Aufmerksamkeit wieder aus dem Strom der Erinnerungen tauchen. Instingtief nahm er eine leicht gebückte Haltung ein und legte den Kopf etwas schief..seine Nasenflügel bebten..Blut..nichts ungewöhnliches in Ihrem Anwesen..doch..kein bereits abgestandenes..frisches..kraftvolles.Gier flackerte in seinen Augen auf und mit einem Satz war er auf der Treppe..folgte diesem verführrerischen Duft..kostbar..lockend und unendlich verheißungsvoll. Sollte Sorsha tatsächlich Beute mit Nach hause gebracht haben..vieleicht ein Geschenk für Tidus..unbewußt fuhr seine Zungenspitze einmal über die Unterlippe.Mit wenigen weiteren Sätzen, stand er im ersten Stock und witterte erneut.Hier war der Geruch stärker..er endete..wie angewurzelt verharrte der Ancilla. Die Spurt führte mitnichten zu Sorshas Tür..nein..sie endete vor dem Zimmer seines Erzeugers. Leicht ungläubig starrte Varrak auf die einfache Holztür, dan drückte er leise die Klinke und betrat das Zimmer leise.Mühelos durchdrang sein Blick das Halbdunkel des Raumes, die sterbende Glut der Holzreste im Kamin warf flackernde Schattengebilde an die Wand, kein Laut drang durch die Stille.Tidus lag regungslos auf dem Rücken in seinem Bett,bekleidet mit geschlossenen Augen.Ein wenig sich vorbeugend intensivierte Varrak seinen Blick und fixierte das kalte Antlitz seines Erzeugers. Etwas glitzerte schwach auf seiner Wange, ein kaum erkennbarer rötlicher Fleck war am Mundwinkel zu sehen. Kaum sichtbar,der Geruch intensiver als die bloße Optik..wieder weiteten sich seine Nasenflügel..Blut..frisch,vergossenes Blut..Blut aus einer pulsierenden Vene.Zufriedenheit und Stolz strömmte in Varraks Gesicht und verdrängte die ewige Gier.Sein Erzeuger hatte Beute gemacht und getrunken,leise zog er sich zurück und lächelte.Also waren seine und Sorshas Worte nicht verhallt, besonders er hatte Tidus immer wieder zur Annahme seines Wesens gebeten.Ihr Blut war ein unvorstellbar kostbares Geschenk, gleich was sie im Leben waren oder was einst Bedeutungsvoll war..erhoben hatten sie sich als Raubtiere, als Kinder der Nacht, als Fürsten auf beinernem Thron. Dies war ihre Bestimmung und daran würden Jahrhunderte nichts ändern..wenn sie so lange überdauern würden.Unbewußt bleckte Varrak seine Fänge und leckte sich erneut über die Lippen, er war schon längst bereit, alles erdenklich notwendige genau dafür zu tun..Überdauern..Wissen..Fähigkeiten..Wille..es gab noch so viel zu korrigieren...

 
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Nagron Vandokir
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Re: ♰†♱ Tagebuch eines Vampirs ♱†♰ - ⚰☠ Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand! ☠⚰

Beitrag von Nagron Vandokir »

Ich habe mittlerweile beschlossen, mich treiben zu lassen ganz gleich was auf mich zukommt…
 ...es lag nun ein Mensch in unserem Haus und ich weiß gerade nicht, was ich mit ihm anfangen soll. Vielleicht wird er mir ja eines Tages nützlich sein.
  
 Ich saß nun sinnierend auf meinem Thron im Esszimmer, den mir Varrak geschenkt hatte und dachte über die letzten tage nach. Meine Blicke glitten hin und her und fanden letztlich Ruhe, indem die dem Flammentanz der Kerze folgten…
  
 Meine Gedanken galten dem Magierbund und auch meinen Wunsch, jenen vielleicht beizutreten. Wer weiß wohin die Reise des Lebens mich führen würde? Sollte sich je die Gelegenheit bieten, diesem beizutreten würde ich diese Möglichkeit auch beim Schopf packen. Doch ob das meine Bestimmung war das würde sich vielleicht ergeben oder eben nicht. Was aber feststand ist, dass ich, auch wenn sich mein Herz noch so wehrt weiter in der Magie voranschreiten wollte. Noch dazu war es mein Wunsch, mir einen guten Namen bei Baltasar und Davion und den anderen Mitgliedern des Bundes zu machen. Sorshas Anerkennung habe ich bereits durch ihre Wandlung schon erhalten. Doch der Bund war mehr als nur Sorsha und Baltasar.
 Ich beschloss, mein Leben ganz und gar selbst in meine Hand zu nehmen, selbst wenn es hieße, dass ich mich komplett von meiner Familie distanzieren müsste. Ich finde, das wäre ein guter Preis gewesen. Sie würden es so oder so nicht komplett verstehen,warum ich mich der Totenmagie widmete.
 Die Magie ist es, die mich derweil beschäftigte und neuerdings halte ich den Magierstab meines Zirkels doch mit einem gewissen Stolz in meinen Händen.
 Es entwickelte sich eine gewisse Hassliebe zwischen mir und meinem Magierzirkel. Eigentlich hasse ich ihn, da ich ja Druide werden wollte,wie es meine Mutter einst für mich gewünscht hätte. Doch das was ich hier bin ist das komplette Gegenteil.
 Oft frage ich mich, was sie mit mir machen würde, wenn sie gewusst hätte, wie ich mich entwickeln würde. Und dennoch glaube ich, dass sie es verstehen würde, wenn ich ihr alles erzählen würde, auch wenn ich die Maskerade damit verletzen würde. Vor ihr hatte ich nie Geheimnisse. Ganz im Gegenteil. Ich liebte sie und Geheimnisse hatten wir wirklich keine. Es wäre unser bestes Geheimnis gewesen, was wir jemals gehabt hätten.
 Meine liebe Mutter war auch ein absoluter Herzmensch, das was ich gerade nicht mehr von mir behaupten konnte, auch wenn ich merke, wie mein Herz zum Himmel schreien würde, wenn es an meinen Verstand denken würde.
  
 Die Fahrt mit dem Schiff Machte auch etwas mit mir. Ich war irgendwie nicht mehr der selbe Tidus der dort vor wenigen Tagen einstieg.
  
 Ich hatte hin und wieder auch zeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen und zu überlegen, wohin ich will. Auch wenn ich Stillstand mochte wollte ich doch mehr…
 Durch Baltasars temponären Tod wurde mir auch klar, dass meine Existenz auch enden könnte, unverhofft durch einen Fehler meinerseits oder durch andere Wege. Die Zeit sollte ich nun sinnvoller nutzen als nur ein Bauerndasein zu fristen.
  
 Ich würde dem Bund überall hin folgen, ganz gleich wohin die Reise gehen würde. Auch ganz gleich ob ich ein Teil jener bin oder nicht. Selbst würde ich Kellnoz meine Stimme für den Bürgermeisterposten geben, sollte ich die Macht dazu haben, auch wenn mein Vater wohl anderer Meinung mit mir wäre. Er würde es ganz bestimmt nicht verstehen,warum ich mich dem Bund anschließen würde, sofern mir die Möglichkeit gegeben würde. Auch wenn wir uns streiten würden, wäre mein Weg nicht der eines Gläubigen des Herrn.
  
 Der Glaube an den Herrn fesselt einen mehr als dass dieser einen befreit und seine Ketten sprengen lässt. Die Magie öffnet einen ganz andere Wege.
  
 Wie oft flehte ich dem Herrn an, er solle Wunder wirken, doch er kümmerte sich nicht um mich. Die Magie ist da ganz anders, denn wenn ich ein Wort der Macht spreche dann passieren Wunder die ich geschehen lassen will. Sind Magier so was wie Götter? Wunder wirken wir direkt und auch die, die man will.
  
 Auch dachte ich an Yeva, die ich stehen ließ, als ich den Menschen zu unserem Haus führte. Einerseits zieht es mich zu ihr. Doch andererseits weiß ich, dass sie so was wie Besitz eines Dunkelelfen war. Es ist ein komisches Gefühl mit ihr. Gerne würde ich was mit ihr anfangen doch dann denke ich mir, dass ich es besser nicht tun sollte. Aber ihr Blut brauchte ich wiederum, deswegen würde ich schauen, dass ich es ihr irgendwie wiedergutmachen sollte, dass ich sie habe stehen gelassen. Irgendwas würde mir bestimmt einfallen, sie wieder milde zu stimmen. Wenn dieses Vorhaben nichts werden würde, so würde ich immer da dran denken, dass in meiner ganzen Existenz noch weitere Menschen meinen Wegen kreuzen würden. Als ich sie vor einigen Tagen etwas ihres Blutes beraubte gab es mir einen gewissen Frieden...Aber wieso gibt man sich einen Dunkelelfen nur her? Das verstand ich wahrlich nicht. Ich würde lieber ein freies Leben führen wollen, statt mich in irgend einer Form in ketten legen zu lassen….
 Lieber wirklich tot als Sklave oder Eigentum von einem Anderen.
  
 Hin und wieder frage ich mich, ob es nicht Zoot ist, der mich leitet und wenn, dann bin ich ihm sehr dankbar. Seine Stimme ist mir stets ein Begleiter. Aber ganz gleich...ich bin keiner der einen Rückzieher nun macht. Die Schritte sind gegangen, diese werde ich weitergehen.
  
 Ich würde mich treiben lassen, weiter und weiter und vielleicht würde sich der Barde auch als nützlich erweisen. Doch diese Entscheidung würde ich dieses Mal Sorsha und Varrak überlassen, ob sie einen gewissen Riecher für so was entwickelt haben.
  
 Meine Schritte führten mich diesen Abend erneut in den Tiefen dunklen Wald. Ich fand einen Menschen, meine Vitae musste aufgefüllt werden…
 Ich erfreute mich an seinem Blute...und legte mich dann tief im Wald ruhen...

 
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Re: ♰†♱ Tagebuch eines Vampirs ♱†♰ - ⚰☠ Ich bin tot und ich hasse meinen Zustand! ☠⚰

Beitrag von Nagron Vandokir »

Ich lag nun im Bett, hier im Heredium, neben mir befanden sich Saturas und Sorsha, Varrak blieb neben dem Bett stehen und wachte über unserer Sicherheit…
Ich war so ausgelaugt, so könnte ich mir das Gefühl einer Mutter vorstellen, die gerade Zwillinge zur Welt gebracht hatte. Aber dennoch war dieser Schritt nicht unvermeidbar, denn Saturas lebte eine gewisse zeit bei uns und hat sich schon in so manchen Dingen bewiesen, dass er es wert gewesen ist, zu erfahren wer wir wirklich sind und ich denke mir, dass er auch eine Bereicherung unserer Linie sein wird. Ein Barde kann auch ganz nützlich sein. Ein Barde, den wir nun als Bruder in unserer Mitte haben. Ich werde ihn alles erklären, was er wissen muss, um seine neue Existenz zu akzeptieren. Auch Sorsha und Varrak werden ihren Teil dazu beitragen, aus diesen ungeschliffenen Diamant ein Geschliffenen zu machen.
 
Ich sinnierte über die letzten Momente und ließ diese noch ein mal in meinen Kopf rein. Zoot war doch sehr präsent in diesen Momenten, aber dennoch war seine Stimme nicht die, welche mich zu jener Tat, diesen Taten verleitet hatte.
 
Auch, wenn die Stimmen von Alba und auch Zoot ständig um mich herum sind lausche ich ihnen. Hin und wieder helfen sie mir auch, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gerade in der letzten zeit war ich Zoot dankbar, dass seine Stimme mir ein Leitfaden war, nach den ich meine Schritte ausrichtete. Denn er war es, der mich in die Luft bringen ließ und auch war er es, der meine Schritte weiterführte. Ich war ihm doch auf eine Weise sehr dankbar, dass ich diese Persönlichkeit in mir verankert hatte. Das macht vieles leichter. Alba war eher die Sanfte Stimme im Hintergrund, die vernünftigste Seite von mir. Ich selber war irgendwo dazwischen und konnte mich hin und wieder selbst nicht mehr verstehen. Den Glauben an den Herrn habe ich wahrlich an den Nagel gehangen. Was bringt mir ein Gott, welcher nie für einen da gewesen ist, wenn man ihn am dringendsten brauchte? Ein Magier kann direkt und sofort Wunder wirken. So setzte ich einen Magier doch über den Wert eines Gottes. Ein Magier ist doch wahrlich gottgleich, nur besser.
 
Und doch schreibe ich diese Zeilen als Tidus…
 
Varrak, Sorsha und ich haben uns in unsere edelsten Kleider geschmissen, denn wir hatten ein Fest zu feiern. Edelste Seide wurde zu den Anlass getragen, den es heute zu feiern galt. Saturas musste sterben um zu leben. Es war an der zeit, ihn in unsere Kreise einzuweihen. Er war so unahnend..die ganze Zeit über war Varrak an meiner rechten Seite, Sorsha allerdings an meiner Linken Seite...so gingen wir geschlossen in dieser Formation zum Heredium, zur Eingangshalle, Saturas folgte und wie ein Schaf, welches lammfromm zu seiner eigenen Schlachtung geführt wurde….
 
...am Tag zuvor besuchte ich ihn als Rabe und ich wollte herausfinden, ob er es wahrlich wert ist, als ein solcher „wiedergeboren“ zu werden. So spielte ich mit ihm und er ließ all meine Zweifel über Board werfen. Selbst im Betracht, dass er nicht wissen würde, wie es Sorsha oder Varrak fänden, wenn er ein erneutes Tier in unser Haus ließ umsorgte er mich mit allem, was ich scheinbar brauchen würde. Er war wahrlich großzügig in meiner Gestalt, er wusste ja nicht, wem er dort bewirtschaftete...dann aber brauchte ich wieder meine wahre Gestalt und flatterte zum Fenster, Saturas öffnete mir das Fenster und ich flog in die Nacht hinaus….
 
...ich wusste, dass er eine besondere Bindung zu einem Raben zu haben scheint...so sprach ich ihn auf den Raben an...ob er sich an jenen Raben erinnern konnte, den er in unser Haus ließ. Auch lüftete ich das Geheimnis, wer dieser Rabe in der Tat war...Er war schockiert, aber nicht ängstlich..
Du sagst du liebst Raben....was sagst du, wenn ich dir erkläre....oder Sorsha oder Varrak...Wie du einer werden kannst?“ Ich erinnerte mich an seinen Traum den er hatte, wie er selbst als Rabe durch die Lüfte schwang und durch die Wolken fliegen würde..Und da hatte ich ihn an der Angel, wie einen Fisch...er war neugierig….Ich unterbreitete ihm auch, dass es Wege gibt, die ihm neue Horizonte eröffneten… Varrak und Sorsha welche noch imemr Links und Rechts neben mir standen waren voller Vorfreude...sie Witterten sein frisches noch nie gesaugtes Blut, welches in seinen Venen pochte und nur da drauf wartete, von ihnen getrunken zu werden...
 
Auch, wo ich ihm seine Angst in den Augen sah war der Blick doch von Neugierde geprägt. Er hatte doch Sorge, dass er ein Experiment meiner Magie werden würde, aber diese Befürchtung ließ ich im Wind verhallen ...ich lockte ihn immer mehr und erklärte ihm auch, welche Möglichkeiten sein neues Dasein noch für ihn ermöglichten….er hatte Angst doch die Neugierde war doch stärker, sein herz fing an zu pochen und dennoch hatte ich ihn immer mehr und mehr an der Angel, wie ein Fisch den ich einst an der Angel hatte…
 
Auch Varrak und Sorsha fingen ihn an zu locken….Kein Verfall, keine Krankheiten, kein Tod...Ein unendliches Leben, ein leben, jenseits seiner jetzigen Vorstellungskraft…
 
"Ich werde Dich vor eine Wahl stellen, die ich selbst nie hatte."
 
„Alles, was du dafür tun musst ist zu sterben, um so zu leben wir wir es tun.“ Sorsha beteuerte ihm noch dazu, dass sie diesen Schritt keine Sekunde bereut habe...Varraks Stimme hallte leise aber lockend in jenen Hallen...“Sieh hinter die Worte Saturas...dieser Ort bedeutet Vollendung, kein Verfall...“ Und nun war Saturas bereit, diesen Weg zu gehen…
 
...Ich deutete ihn an, sich vor mir zu stellen...und Sorsha und Varrak seine Arme anzureichen, was er auch tat….ich selber stand vor ihn…
 
Varrak, wie auch Sorsha nahmen sich seiner Arme an und warteten wie Raubtiere auf den Moment, wo sie ihre Beute ergreifen konnten… „Leg deinen Kopf zur Seite...“ …
 
Saturas nun legte diesen Kopf zur Seite und so machten sich meine Wenigkeit, Sorshas Wenigkeit und auch Varraks Wenigkeit dran an, aus ihn zu saugen...wir saugten an ihn wie ein Südländer an einer dreischläuchigen Wasserpfeiffe, nur dass es bei uns das Blut war, welches wir zu uns nahmen….sein Saft war so befriedigend und so berauschend und wir saugten ihn gar genussvoll zu Boden...denn er sackte vor Blutverlust zu unseren Füßen hinab… Dann lösten wir uns von ihm und ich schnitt mir in das rechte Handgelenk und führte diese Wunde zu seinen Mund, wo er direkt anfing zu trinken….und es war nicht gerade wenig was er da zu sich nahm...wären Sorsha und Varrak nicht gewesen, die meinen Arm von seinen Mund lösten würde er mich noch leer getrunken haben. Aber dennoch, auch sie sollten nicht ganz leer ausgehen so schnitt ich mir in das andere handgelenk und gab Sorsha und Varrak meine Hände, wo sie auch einiges von meinem Blut trinken durften, denn das sollte gefeiert werden..
 
In der Zwischenzeit tat mein Blut bei Saturas das, was es vor einigen Monden auch bei Varrak und Sorsha tat….es machte sich in seinen sterbenden Körper breit, welcher sich noch dagegen wehrte...
 
Ich hatte einiges an Blut verloren aber dennoch, sie waren es beide wert, erneut von meinem Blut zu trinken und auch somit etwas mehr Kraft zu erhalten. Ich wurde bleicher und bleicher und sie lösten sich von meinen Armen...ich fing an zu Taumeln und wies ihnen den Weg in das Zimmer, welches ich am Vortag schon angemietet hatte...auch, wenn es einen kleineren Disput gab, den wir wieder bei Seite schoben war die nacht friedlich...ich in der Mitte des großen Bettes und Saturas und Sorsha neben mir liegend….dicht an dicht…
 
Wie ich mich fühle…? Ausgelaugt. Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich das Zimmer wieder verlassen würde… Ich glaube, so hat sich meine Mutter gefühlt, als sie erst meine Zwillingsschwester und dann mich zur Welt brachte, nur dass ich keine Schmerzen im Unterleib hatte….nur eben, ausgelaugt.
 
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Der Löwe ist zwar stärker aber der Wolf tritt nicht im Zirkus auf.

Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.

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