Vor dem Angriff auf die Stadt der Amazonen
...Ihre Augen schweiften vorsichtig durch das Dickicht des Urwalds und immer noch konnte man die bekannten Tiergeräusche des Urwalds vernehmen, auch wenn sie leiser waren als in der Vergangenheit. Plötzlich knackte es neben Ihr im Gebüsch und ein schleimiges Monster bahnte sich seinen Weg durch Gebüsche. Auf seinem Weg zu den drei wurde alles in Schleim umhüllt und stellenweise waren Teile von Blättern oder Baumstämmen bereits dabei sich aufzulösen, als hätte sie eine Fäule befallen.
In letzter Sekunde konnte Sie sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen, ehe der Schleim sich mit einer raschen Geschwindigkeit an die Stelle ausbreitete, an welcher Sie gerade noch gestanden war. Gemeinsam gelangen es Ihnen das Monster zu töten und als der Schleim sich dabei langsam auflöste, kamen darin verschiedene Skelette von Tieren zur Vorschau. Abscheu und Schock spiegelten sich in Ihrem Gesicht wider, als Caerwen den Vorgang betrachtete.
Man sprach sich danach rasch ab, so viele Tiere aus dem Urwald zu retten, wie es nur möglich war. So trennte man sich, um sich zur späteren Stunde wieder gemeinsam zu treffen. Caerwen begab sich daraufhin auf den Weg zu zwei Gruppierungen von Pavianen, welche Sie in der Vergangenheit bereits besucht hatte und mit welchen Sie Freundschaft geschlossen hatten. Zu Ihrer Freude befanden sich beide Gruppierungen noch an Ort und Stelle und in guter Gesundheit, jedoch spürte Sie die Angst, welche die Tiere umtrieb. So war es ein einfaches die Tiere dazu zu motivieren, Ihr zu folgen. Ein letztes Mal schauten die Paviane auf die Stelle zurück, wo Sie bislang ihr ganzes Leben verbracht haben, ehe sie langsam Caerwen folgten.
Der nächste Ort, welchen Caerwen aufsuchen wollte, war eine Familie von Schwarzbären, bei welcher Sie bereits einige Generationen kennenlernen durfte und zu welchen Sie eine gute Beziehung hatte. Sie liess die Paviane in einigem Abstand rasten, ehe Sie sich alleine zu den Schwarzbären aufmachte. Zu Ihrer Überraschung hatte die Familie in der Zwischenzeit Nachwuchs bekommen und trotz der Lage und den schlechten Neuigkeiten, welche Sie überbringen musste, zeichnete sich auf Ihrem Gesicht ein erfreutes lächeln ab.
Langsam trat Sie näher heran an die Familie, setzt sich ins Gras und begann ein Blatt eines Gebüschs mit Honig zu bestreichen, ehe Sie dieses vor sich mit etwas Distanz hinlegte und den Blick ruhig auf den jungen Nachwuchs gerichtet liess. Es dauerte nicht lange, bis der junge Schwarzbär näher kam und an dem Honig auf dem Blatt roch. Sein Blick schweifte dabei immer wieder zu seiner Mutter zurück, welche jedoch keine Gestalten machte, einzugreifen. Motiviert dadurch, begann er langsam den Honig vom Blatt zu lecken und legte sich dann zufrieden knurrend wieder zurück zu den Eltern.
Caerwen lächelte daraufhin und wusste, das es noch einige mehr Zeit brauchen würde, sein Vertrauen zu gewinnen. Jedoch würde er sicherlich seinen Eltern und Geschwistern folgen. Und so konnte Caerwen nach einiger Zeit auch diese Familie davon überzeugen, das der Urwald nicht mehr sicher ist.
Und so begab sich die ungleiche Reisegemeinschaft mit einigem Abstand auf den Weg zum Treffpunkt. An diesem angekommen war in der näheren Umgebung des Urwalds ein reges Treiben und Fauchen zu hören und nur der Umstand, welchen alle an diesen Ort brachten, verhinderte Schlimmeres. Lange wurde gemeinsam nach einem guten Platz für die Tiere gesucht, bis man sich für einen bestimmten Ort im Norden entschied.
Die Tiere wurden daraufhin mittels Magie nach und nach an diesen sicheren Ort gebracht...
Nach dem Angriff auf die Stadt der Amazonen
... Nach dem Angriff auf die Stadt der Amazonen begab sich Caerwen wieder in den Wald zurück und betrachtete die Tiere, welche sie aus dem Urwald retten konnten. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich beim Anblick der Tiere für einen Moment auf Ihrem Gesicht ab, ehe das Lächeln von Traurigkeit und Mitgefühl überschattet wurde.
Tränen liefen über Ihr Gesicht und Sie stütze sich schwer atmend am Baum ab. Soviel Leid, so viele Qualen. Ein schmerzverzerrtes Seufzen drang aus Ihrer Kehle, ehe Sie die Tränen mit dem Ärmel Ihres Hemdes abwischte. Das Einzige, was sie tun konnte, war Ihre Freunde und die Natur so gut es ging zu unterstützen und zu schützen. Für Trauer blieb noch Zeit, nun waren Taten wichtiger als Worte und mit diesen Gedanken entschwand Sie wieder in den Wald....