[Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

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Radesvald
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[Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Radesvald »

Die Stunde des Krieges war fortgeschritten, das Licht unserer Hoffnung fast hinter dem Horizont verschwunden. Vor einigen Wochen noch Sprachen alle davon Ziron zu besiegen, jetzt war Flucht in aller Menschen Munde. Auf die Schiffe hies es, wir verlassen dieses verfluchte Land. Ich selber war erst vor wenigen Monden hier angekommen. Ein Land voller Möglichkeiten so hatte es gehießen, unerahnte Reichtümer, alte Magie, heroische Taten, alles bereit für die die danach zu greifen wagen. Und ich hatte gewagt, oh ja. Trotz meines Alters hatte ich gewagt und ich hatte gewonnen. Meine mageren magischen Kräfte wuchsen um Größenordnungen, meine Banktruhen füllten sich mit Gold und Platin, ich traf Orken und Echsen und Elfen und Amazonen, ich bekämpfte Drachen und Dämonen und unote Konstrukte. Jedes wilde Abenteuer und jeder süße Triumph boten sich mir dar, und mit jedem Geheimniss des Druidentums das ich entschlüsselte schien mein Körper jünger zu werden, neue Energie zu schöpfen. Doch jetzt schien es alles vorbei zu sein. Ein letzter großer Fiebertraum vor dem Ende.

Aber wenn es eins gibt das ich weis, dann das: Wenn der Drache dich im Maul hat, kack ihm auf die Zunge. Scheiß dich so richtig leer. Gehe tief in dich und finde den bittersten, bösesten schwarzgrünen Schmierschiss der in deinen ranzigen Gedärmen klebt und furze ihn mit aller Gewalt in das Gebiss der bekloppten Eidechse. Wenn du schon verschlungen wirst kannst du wenigstens einen schlechten Geschmack hinterlassen, und wer weis, vielleicht würgt der Drache so sehr das du entkommen kannst.

Natürlich ist das nur einer Metapher, die Wahrscheinlichkeit das man mit blankem Arsch von einem Drachen gefressen wird ist sehr klein. Aber wenn es um Untote und Nordhain ging, ja, da war ein wenig Zeit sich die metaphorische Buxe runterzuziehen.

Nordhain war mein liebster Ort in der neuen Welt die ich betreten hatte. Ein kleines Dorf im Wald das als ein Refugium der Normalität diente in dieser Welt voller Helden und Monstern. Es war erstaunlich bescheiden. Holzhäuser und Erdpfade wie man sie aus hunderten von kleinen Dörfern in der Welt kennt. Unkomplizierte Leute die nur in Frieden gelassen werden wollen lebten dort. Hätte ich Zeit gehabt mir ein Heim zu bauen wäre es wohl hier gewesen. Und dann war da natürlich meine Lehrmeisterin, Gwendolyn. Sie hatte mir alles über das Druidentum beigebracht das ich mir in den Monaten vor dem Krieg angeignet hatte. Sie war auch die Bürgermeisterin von Nordhain, und es wäre mir eine Ehrensache gewesen ihr zu helfen selbst wenn Nordhain nicht mein Heim das nie geworden ist gewesen wäre.

Die Armee des Liches war auf dem Weg. Wir wussten von den Invasionen von anderen Städten das man höchstens eine Woche hatten nachdem die ersten Schergen Zirons in einem Landstrich entdeckt wurden bevor sie sich organisierten und auf ihr Ziel marschierten. Der Wald war nun voll mit Untoten und Chimären, es konnte nichtmehr lange dauern bis diese Wesen in Nordhain einmarschierten. Pläne waren gemacht worden ihnen das Dorf nicht einfach zu überlassen. Das Ziel war nicht es zu verteidigen. Städte mit eindrucksvollen Wehranlagen wie Asameatoria waren bereits gefallen, und Nordhain hatte keine Mauern. Stattdessen war der Plan einfach so viel Material wie Möglich was der Lich benutzen konnte zu vernichten, und dabei so wenige Verluste wie möglich hinzunehmen. 

Zu diesem Zwecke wurden zwei große Ideen angestrengt. Die Handwerker und Krieger des Dorfes arbeiteten an einem Plan explosive Fässer mit Silberspähnen zu versetzen und strategisch zu platzieren so das sie Ziron eine laute und unmissverständliche Nachricht senden würden sobald seine Horden das Dorf erobert hatten. Die Druiden des Dorfes, zu denen ich mich zählte wollten versuchen die Untoten mit der Magie des lebens zu bekämpfen.

Was man über Untote wissen muss ist das Heilzauber ihnen Schaden zufügen. Heilzauber sind in gewisser Weise ein Schub von roher Lebenskraft. Ihr effekt auf alle lebenden Dinge ist das sie für einen kurzen Moment mit größter geschwindigkeit wachsen und gedeien, als ob weder Zeit noch Hunger eine Begrenzung wären. In einem verletzten Wesen führt das dazu das sich alle Wunden die sich natürlich schließen würden dies auch tun. Für einen Untoten hingegen ist diese Energie schädlich. Die Energien des Äthers vertragen sich nicht mit der Lebenskraft, weswegen sie nur in Leichen oder speziell preparierten Konstrukten ein Heim finden. Durchflutet man diese mit rohem Leben werden sie für diesen Moment zu einem schlechten Gefäß für die Magie die sie animiert. Dieses Prinzip wollten wir uns zu nutzen machen um das Dorft mit einer Barriere aus Heiltotems zu umgeben die den Untoten Schaden zufügen konnte. 

Mein erster Schritt um einen Ritualzauber auszuklügeln der funktionieren konnte war es den Feind auszukundschaften. Ich fand sofort das erste Problem mit unserem Plan. Es waren zwar Geister sowie auch untote Menschen unter den Feinden, aber ich fand auch eine neue art der Kreatur die Ziron bisher nochnicht auf uns losgelassen hatte. Das Wesen war knappe drei Schritte hoch, und hatte drei Köpfe. Es schien aus den Teilen von mindestens drei, wahrscheinlich mehr Tieren zusammengesetzt zu sein, mit nähten aus Katzendarm zwischen den Teilen. Der Lich hatte bereits angefangen sich den Wald untertan zu machen indem er die Tiere in diese abschäulichen Kreaturen verwandelte. Schlimmer noch, das Wesen war nicht untot. Ich benutze einen Heilzauber um festzustellen ob es anfällig war, aber der Zauber schien es nur zu stärken. Soviel zu all den Leuten die glauben das nur Nekromantie korumpiert. Einer der untoten Kommandanten Zirons, der mit der Eroberung des Zauberwaldes betraut wurde musste ein Druide sein. Ein Druide der seine Kräfte in einer unnatürlichen, wiederlichen Weise benutze um lebende Wesen zu grotestquen Chimären zusammenzusetzen. Wie bei den Amazonen die für ihre Bogenkünste und Speere bekannt waren und mit Schleimwesen kämpfen mussten hatte Ziron eine Kreatur gewählt um den Angriff zu unterstützen die gegen die Kräfte der Bewohner der Region besonderst gut gewappnet war. 

Diese Biester konnten den Plan gefährden, da jegliche Heilzauber sie stärken würden. Sie konnten die Totems auch ohne Gefahr attackieren und unschädlich machen.

Das zweite Problem war innerhalb der nächsten paar Tage Heiltotems zu erzeugen mit denen man das Dorf umringen konnte. Natürlich beherschte ich den Zauber ein einfaches Heiltoten zu erzeugen, aber diese hatten einige Einschränkungen.

Zum einen konnte man nur eins davon zu selben Zeit aufrecht erhalten. In gewisser Weise war as Heiltotem ähnlich einer Beschwörung, aber eine Beschwörung die ständig magische Kraft freisetzte, und deswegen sehr an dem Druiden zehrte. Um mehrere auf einmal zu aktivieren würde es notwendig werden die menge an Konzentration so weit zu verringern wie möglich. Das bedeutete das die Totems am besten physisch hergestellt werden müssten statt durch Magie manifestiert. Die Antwort die mir am offensichtlichsten schien war es einige Bäume in Totems zu verwandeln indem ich sie mit den Runen der Worte der Macht präparierte und mit einer großen Menge der benötigten Reagenzien impregniete. Ein Test musste durchgeführt werden um zu bestimmen ob dies Möglich war.

Das zweite große Problem war das man den Zauber von einer Distanz aktivieren können musste um die Untoten wirklich in dem Dorf zu fangen und dann zu sprengen. Ich wusste von den Reiserunen die ich schnitzen konnte das es möglich war magische Kraft an einen entfernten Ort zu senden den man markiert hatte, was die perfekte Lösung war um eine magische Falle auszulösen, aber auch diese verwendung von Runen müsste erst erprobt werden.

Wenn es möglich war einen Baum in ein Totem zu verwandeln und den Zauber um es zu aktivieren durch eine Reiserune zu sprechen würde es möglich sein den Wald in eine üble überraschung für Zirons untote zu verwandeln. Die Chimären hingegen müssten den Bomben zum Opfer fallen oder Ziel eines neuen Plans werden. Ich schrieb alles was ich entdeckt und überdacht hatte nieder und lies das Schriftstück im Bürgerhaus Nordhains zurück damit sich meine Mitstreiter informireren konnten. Wir hatten höchstens ein paar Tage um all diese Ideen vorzubereiten. Die Zeit war gegen uns, aber das Ziel war klar: Ziron einmal so richtig den Stinkefinger zeigen, auch wenn wir danach in eine ungewisse Zukunft segeln mussten.
 
Zuletzt geändert von Radesvald am 20 Nov 2023, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Gwendolyn
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Gwendolyn »

Als sie Radesvalds Unterlagen gelesen hatte legte sie eine kleine Notiz dazu:
 - Schriftrollen für die Totems
 - Wirkt Säure auf die Chimärenkreaturen?
 - schreckliches Totem?
Deine Wurzel findest du in dir,
indem du dich auf die innere Reise begibst
und in Dein Seelenreich eintauchst. (Lufh-Foal)
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Davind
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Davind »

Nachdem die Besprechung in Nordhain beendet war, ging er noch ein allerletztes Mal in Ruhe und sich umblickend durch Nordhain, immer wieder kann man in Seufzen hören. Der Hoffnungsschimmer der nun doch verblasst, ging es ihm durch den Kopf. Es fühlte sich schmerzhaft an, daran zu denken, das Nordhain, welches ihm zu einem wirklichen Zuhaus geworden war, bald wohl nicht mehr existieren würde. Damals als er von zu Haus wegging, als er seine Eltern verließ, hatte er gehofft ein neues Zuhause, ein neues Heim zu finden. Als er in Ansilon damals ankam, dachte er, dass er dort glücklich werden könnte, doch dies war nicht der Fall, nachdem er sich verraten und verkauft vorkam, von ihr seiner damaligen heimlichen Liebe, die von ihr nie geteilt wurde. Ansilon entwickelte sich dadurch für ihn wie ein Gefängnis, bis Natti seine Frau, sein Honigbienchen in sein Leben trat und Pandor wie aus dem Nichts heraus ihn aus Ansilon nach Nordhain holte. *ein langer Seufzer* Gemeinsam mit Pandor und dem Bund der Handwerker hauchten sie Nordhain Leben ein, war es vorher doch ein verschlafendes kleines Holzfällerdorf. Doch es wuchs zu einer kleinen wunderbaren Gemeinschaft zusammen. Höhen und Tiefen wurden in Nordhain durchlebt und für viele zu einem neuen Zuhaus *abermals ein langer Seufzer und ein glasiger Blick starrte auf das Handwerkerhaus*.


Die Besprechung hat ergeben, dass sie versuchen wollten Zirion, ohne einem großen Kampf, eins auszuwischen. Pläne wurden geschmiedet, das man Explosionsfässer mit Silberschrapnellen bestückte und an strategischen Stellen aufstellte. Diese Falle sollte die Armee von Zirion vernichten oder zumindest arg dezimieren, heiltotems sollten dann den Rest vernichten. Grob spukten die Pläne in seinem Kopf herum, als er sich mit einem Ruck vom Handwerkerhaus abwandte und gen Reisemagierin eilte. Karol wurde gebeten ein Tor zu machen und ihr wurde ans Herz gelegt, allen übriggebliebenen Handwerkern klar zu machen zu fliehen, sie hätten nicht mehr genug zeit, Zirions Schergen wurden ja schon gesichtet, kurz vor Nordhain.

In der Burg von Konstantin angekommen, machte er sich sofort dran und legte sich die Reagenzien für die Explosionsttränke zurecht. Konstantin hatte sich bereit erklärt die Fässer herzustellen und bereit zustellen. Er selbst fertigte dann noch einige Zeichnungen an, für die Schrapnelle oder Geschosse, scharfkantig oder mit Widerhaken sollten sie sein. So das sie sich in die Knochen der Angreifer oder ihr Fleisch bohren würden.
Vorlage.png
Welche Form es letztendlich werden sollte, wird am nächsten Morgen entschieden.

Viel Zeit blieb ihnen nicht und sie mussten sich eilen, das alles in den nächsten zwei Tagen soweit fertig wurde. Sobald feststand wohin alles platziert werden sollte, musste es noch nach Nordhain geschafft werden, nach Möglichkeit in aller Heimlichkeit.

Nach dem dritten Glockenschlag in der Nacht, ging er dann zu Bett. Er wollte mit dem ersten Hahnenschreib wieder aufstehen.

 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Pandor Vildaban
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Pandor Vildaban »

- AN DIE RÄCHER DES WALDES -

Um so viele von Zirons Armee zu erledigen wie möglich

- lasst in allen Häusern, Lampen, Laternen, Fackeln, Öfen brennen
- stellt vor die Fenster Puppen, Vogelscheuchen, alles was menschlich wirken könnte
- in jedes Haus werden Kommunikationskristalle gesetzt, die Gegenstücke werden an belebten Straßen in Silberburg verteilt
- Nordhain soll so belebt wie möglich wirken.
Soll sich Ziron in falscher Sicherheit wiegen und seine Armee tief nach Nordhain schicken.


Primitiv, einfach und tödlich ist der Stacheldraht um Nordhain herum.
Er wird die Armee zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen.
In den Baumwipfeln versteckte Explosions und Ölfässer.
In den markierten Häusern sollen sich Explosionsfässer bis an die Decke stapeln.
Der Festplatz wird mit Schneiderpuppen, Vogelscheuchen, Attrappen geschmückt.
Sobald Zirons Armee auf dem Festplatz, entweder eine Tritt, oder Stolperfalle auslöst, ist man lieber am anderen Ende der Welt.
Zunächst wird erste Explosionszirkel, mit Silberschrapnellen, alles in
Nordhain dem Erdboden gleich machen. Die Kettenreaktion aus Explosionen und Ölfässern wird den zweiten Zirkel auslösen.
Das um sich schlagende Feuer, genährt von Öl und den Wäldern, wird seine Armee dezimieren.
Hinterlassen wir verbrannte Erde, damit Zirons Armee an unserem Zorn erstickt!

Bild
Und so wurde den Nordhainern aufgetragen ihre Häuser zu verlassen und die betroffenen nach den Vorgaben zu präparieren.
Explosionsfässer, Öle wurden herangeschafft und hunderte Meter rassiermesserscharfen Stacheldrahts und dutzende Bärenfallen um Nordhain aufgezogen.
 
- EINE PRIVATE NACHRICHT AN DEN CLAN DER LAMONTS & ASSUAN & BEWAHRER -

Jeder hat Geheimnisse im Keller. Lasst sie frei!
Löst euren Bann über die Mächte der Natur!
Sprengt die Siegel zur Unterwelt!
Reißt die Tore zu den 9 Höllen des Abyss auf!
Befreit die Bestien der Vergangenheit!

Lasst sie alle an die Oberfläche kriechen !
Hinterlassen wir verbrannte ERde, damit Zirons Armee am
Zorn unserer Heimat erstickt!
 
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 22 Nov 2023, 11:34, insgesamt 2-mal geändert.
Thural
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Thural »

...Caerwen sitzt auf einem Stein, während die Zeder neben ihr sich sanft im Wind wiegt. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck streicht Sie sich über die Nase. Keine einfache Aufgabe, murmelt Sie leise zu sich. In so kurzer Zeit eine Lösung für das Problem zu finden. Plötzlich schnippt Sie mit dem Finger und zieht einen leeren Beutel hervor, darin legte Sie einen leicht magischen Ring, welchen Sie kürzlich gefunden hatte und stellt den Beutel vor sich auf den Boden.

Danach wurde das in Krötenleder gebundene Zauberbuch sorgsam aufgeschlagen und einige Seiten wurden umgeblättert, bevor Sie mit dem Kopf nickend stoppt und mit dem Finger auf die Seite tippt. Sie holt zwei leere Schalen aus dem Rucksack und stellt diese neben den Beutel. Danach wird Sie etwas Knoblauch, Spinnenseide und Schwefelasche aus einem Beutel an Ihrem Gürtel nehmen, sowie Alraune und fruchtbare Erde. Die Reagenzien werden jeweils getrennt in die zwei Schalen gelegt.

Sie lehnt sich danach etwas zurück und betrachtet den Beutel und die zwei Schalen vor sich. Ihr Blick verweilt dann auf der ersten Schale und Sie wird noch eine Alraune aus Ihrem Beutel hervorholen und diese in die erste Schale legen. Ich denke, spricht Sie leise zu sich selbst, dass die Alraune mir dabei helfen könnte, die Energie und den Fokus der Falle auf den weiteren Zauber zu lenken, welcher dadurch ausgelöst werden sollte.

Als Nächstes machte Sie sich Gedanken über die Worte der Macht, welche Sie für diesen Zauber verwenden wollte. In Jux war als Wörter der Macht für die magische Falle vorgegeben. Sie wollte diese jedoch auf den nächsten Zauber verweben und brauchte daher etwas zur Überleitung. Sie tippte sich bei den Gedanken nachdenklich an das Kinn. Por wäre naheliegend, überlegte Sie laut, es bewegt etwas. Bei Ort Por Ylem bewegt es einem an einen anderen Ort. Ebenso wie bei Kal Ort Por. Wieso also nicht In Jux Por. Bei dem Gedankenspiel wiegte sich Ihr Körper im Gleichklang mit dem Rauschen des Waldes.

Nach einigen Minuten nickte Sie zu den Gedankengängen, mit einem Lächeln auf den Lippen und begann den Zauber vorsichtig und mit grosser Sorgfalt zu wirken. Zuerst zerrieb Sie die üblichen Reagenzien, Knoblauch, Spinnenseide und Schwefelasche zusammen. Sie sprach die Worte In Jux mit kräftiger Stimme und fügte zuletzt noch Por hinzu. Als Sie Por ausgesprochen hatte, begann Sie noch zusätzlich ein kleines Stück Alraune zwischen Zeigefinger und Daumen zu zerreiben.

Nachdem der Zauber gewirkt wurde, atmete Sie tief aus und wieder ein und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiss von der Stirn. Noch war unklar, ob der Zauber erfolgreich war und seine Wirkung zeigen wird. Jedoch galt es zuerst noch den nächsten Zauber zu sprechen und so nahm Sie die Alraune und fruchtbare Erde aus der zweiten Schale, welche Sie vorbereitet hatte. Beides wurde sanft in der Hand verrieben und sogleich wurden die Worte In Grav Mani mit bestimmter Stimme gesprochen. Die Erde, vermischt mit der Alraune, begann in der Handfläche zu leuchten und bei der Aussprache von Mani blies Sie die Erde, mitsamt der zerriebenen Alraune Stückchen darin über den Beutel.

Sie lehnte sich nach getaner Arbeit zurück und betrachtete den Beutel schweigend. Nachdem Sie sich etwas erholt hatte, nahm Sie den Beutel und zerrieb mit der freien Hand etwas Nachtschatten, Alraune und Blutmoss. Im gleichen Atemzug wurden die Worte Quas Xen Ylem gesprochen und die Umgebung um Caerwen begann langsam zu verschwimmen. Sie wurde eins mit dem Wald und war verschwunden.

Nicht weit entfernt von Stellen, wo die Untoten nun im Wald des Öfteren aufsuchen, wurde ein Beutel vorbereitet. Caerwen stand nicht weit davon im Schutz des Waldes. Die Augen wachsam auf die Umgebung und den Beutel gerichtet. Jetzt würde sich zeigen, ob ihr Versuch von Erfolg gekrönt war oder nicht...

 
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Pandor Vildaban
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Pandor Vildaban »

Und so gingen die Nordhainer an die Arbeit und schufteten Stunde um Stunde, tagelang um die Spezialexplossionsfässer und die Ölfässer anzufertigen und überall, laut Plan, in Nordhain aufzustellen.
[OOC: Bitte ein GM die Fässer (finden sich in der Taverne) - wie in den Screenshots angedeutet, verteilen. Mir sind die Dinger unter den Fingern wegdecayed (Vorlagen sind in der Taverne) ]

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Radesvald
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Radesvald »

Die Idee einen ganzen Wall an Heiltotems zu erzeugen schien zum scheitern verdammt. Meine Versuche den Zauber durch eine Rune zu wirken trugen keine Früchte. Obwohl es theoretisch möglich sein müsste Zauber durch markierte Runen an ferne Orte zu schicken schien es nicht als wäre das etwas das ein einfacher Magier in den nächsten zwei Tagen ausklügeln konnte. Die Runen waren einfach nicht dafür gemacht beliebige Zauber zu fokussieren.

Ich nahm von der Idee Abstand und began mich stärker darauf zu konzentrieren wie man mehrere Totems zur selben Zeit erzeugen konnte um zumindest ein groß genuges Feld davon zu erschaffen um einer Armee den Vormarsch zu verwehren. Das Problem war das man nicht beliebig viele Totems auf einmal aufrecht erhalten konnte. Wie bei beschwörungen musste man sich auf das Totem konzentrieren, und es war nicht möglich mit dem einfachen Zauber meherre zu erschaffen.

Mir kam die Idee das ich die formel selbst modifizieren könnte. Ich hatte erst vor kurzem gelernt Massenversionen von Schutz und Segenszaubern zu wirken, wieso also keine Massenversion des Heiltotems? Es würde mir erlauben mehrere Totems zu erzeugen. Ein einfaches Vas In Grav Mani sollte es ja tun. Ich probierte es und spürte das der Zauber potenzial hatte, aber ich konnte die Kräfte die involviert waren nicht kontrollieren. Natürlich war dies eine dumme Idee. Jede Massenvariante von Zaubern lag zwei Zirkel höher als ihre Grundvariante, und das hätte ein Massenheiltotem in einen Zirkel Acht Zauber verwandelt. Equivalent zu dem können eines Erzmagiers. So sehr es mich schmerzt das zuzugeben, das lag einfach jenseits meiner Kräfte. 

Allerdings hatte ich bei dem Versuch eine entdeckung gemacht. Es war nicht die Menge an Energie die ich nicht aufbringen konnte, es war die Menge an Heiltotems die gleichzeitig erschaffen werden mussten was mir Probleme bereitete. Aber das gab mir eine Idee. Ich konnte durch Spruchrollen den individuellen Aufwand das einzelne Totem zu erschaffen umgehen, der Trick dabei war einen ganzen Stapel Spruchrollen zu überlisten so das sie ihre Energie freigaben.

Die Antwort war ein magischer Kreis, ein Pentagram um genau zu sein. Pentagrame aus den richtigen Materialien dienen in erster Linie dazu eine art magische Barriere zwischen ihrem inneren und der Außenwelt zu schaffen. Magische Energien können sich dann innerhalb des Kreises sammeln und über längere Zeiträume hinweg manipuliert werden. Der Kreis ist für die Magie was ein Kochtopf für die kulinarische Kunst ist. Ein Ort wo man alle zutaten eines komplexen Zaubers zusammenführen kann ohne das sie mit irgendwas was nicht hinein gehört in Kontakt kommen. In einem Pentagram konnte ich ohne weiteres einen In Grav Mani zauber mit der zehnfachen Macht investieren die er normalerweise benötigte.

Leider hatte dieser Plan einen Nachteil. Um die Schriftrollen zu aktivieren musste das Pentagram zerstört werden. Der Zauber der hineingesprochen wurde brach dann los mit all seiner überladenen Energie und aktivierte die Schriftrollen, welche für gewöhnlich auf die Anfänge eines magischen wirkens reagierten um ihre Kraft freizusetzen. Die zusätzliche Energie speiste die Totems lange genug um effektiv zu wirken.

Im schlichtesten Sinne war diese Methode das magische Equivalent des Sprengtrank-plans. Primitiv, gewaltsam, verschwenderisch, aber sie sollte verdammt effektiv sein um viele Totems auf einmal zu setzen. Ich schrieb meine Funde nieder und hinterlegte die Instruktionen in dem Gemeindehaus, was bereits bedrohlich nach Öl und pyrophorischen Sulfiden stank.
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Golga/Kendor
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Golga/Kendor »

 
Das Schreiben von Pandor blieb nicht ungesehen.

So war es auch, dass der Krieger dem Magier alles nochmal ausführlich und im Detail aufzeigte. 
Nun ist es also soweit. Eine bittere Erkenntnis, die keine Träumerei mehr neben sich duldete, forderte ihre Beachtung. Die Wahrsagungen sollten sich wohl alle erfüllen. Es gab nichts mehr, um dies zu verhindern. 

Ziron will Nordhain, dann werden wir ihm Nordhain sehr teuer verkaufen. Jetzt, wo es nichts mehr zu verlieren gibt, wieso sollte man sich also noch zurück halten? Wieso sollte man das Inferno auf Erden nicht wahr machen? Es soll alles entfesselt werden.

‚Reißt die Tore zu den Neun Höllen des Abyss auf‘ Sehr wohl Pandor. Dem werde ich Folge leisten. 

Er schritt durch das Anwesen der von Assuans und aktivierte ein Schutzsymbol, ein Runenzeichen nach dem anderen. Erst war es ein ruhiges und rhythmisches Pochen, doch dies nahm mit jeder Berührung und mit jedem weiteren Herzschlag immer mehr zu, bis es zu einem gleichbleibenden, bedrohlich klingenden Surren wurde. Die Magie auf dem Anwesen knisterte förmlich in der Luft und erdrückte einen regelrecht. 

Du wirst dafür Zahlen verdammter Lich, und wie du dafür zahlen wirst. 

Golga machte sich auf das Anwesen zu verlassen. Zielgerichtet ging er durch Nordhain und betrachtete das bereits Getane. Ein bitteres, kühles Lächeln zeichnete sich auf seinen Zügen ab. Er liebte Nordhain, liebte diese sturen, dickköpfigen Menschen des Nordens. 

Die aufgestellten Fallen waren für ihn, so komisch dies auch klingen mag, ein Bildnis der Schönheit. Denn es zeigte einmal mehr wie borniert die Nordhainer sein konnten. Scheiß auf Ansilon, was ist schon Winterberg, die Siedlungen der Barbaren und Amazonen scherten sie einen Dreck, Nordhain wird sich nicht einschüchtern lassen. Nordhain würde einen horrenden „Blutzoll“ abverlangen. 

Er kam zum ersten Ort an und begann das Pentagramm zu formen, legte die entsprechend vorgefertigten Teile ineinander und kreierte so den Ritualkreis. 
Eine perfekte und makellose Kreation. Hochwertiges Material, bei dem er keine Kosten gescheut hatte. Er sammelte dann seine Magie, formte und webte sie zurecht, aktivierte die Runensymbole und leise ging sein Ruf in die Ebenen. Magische Ketten erhoben sich vom Pentagramm aus und schwebten erst noch in der Luft.

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Nordhai Penta 1.1.png (248.69 KiB) 350 mal betrachtet
  
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Nordhain Penta 1.2.png (118.71 KiB) 350 mal betrachtet



Dann folgte der zweite Teil seines Ritualzaubers. 

Die astralen Ketten setzten sich in Bewegung und stürzten sich regelrecht in das Innere des Pentagramms.  
Und dann tauchten diese Ketten ab. 
Sie durchschnitten die niederen Ebenen, pflügten durch diese regelrecht hindurch. Nichts vermochte sie zu bremsen, geschweige denn aufzuhalten. 
Die Dämonen wurden überrascht. Auch wenn sie stets vorsichtig und auf der Hut waren, wurden sie überrumpelt und gekettet. Der Zauber war so unerwartet, so mächtig, dass sie keine Zeit hatten sich dagegen zu erwehren. Sie fanden sich nun in der Gnade eines anderen Wesens wieder. 

Golga betrachtete sein Werk und war sehr zufrieden. Und das Ganze machte er jetzt noch ein zweites Mal. Er leistete seinen Beitrag zu diesem Unterfangen. Und es bereitete ihm bittere Freude. 

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Radesvald
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Re: [Nordhain Verteidigung] Die Rache des Waldes

Beitrag von Radesvald »

Der Kampf um die Sala war nicht zu einem erfreulichen Ende gekommen. Es war mir immer klar gewesen das wir die Armee Zirons nicht bei den Waldelfen und auch nicht in Nordhain aufhalten würden, aber Ziron hatte mehr getan als nur die verborgene Siedlung der Elfen zerstört. Es war ihm gelungen das Herz des Zauberwaldes zu vernichten. Der Waldhüter, ein silberner Hirsch fiel in einem Kampf mit mehreren mächtigen Kreaturen. Es gab sogar mögliche Anzeichen das Ziron selber einen seiner Körper einbüßte um das Wesen zu Falle zu bringen. Das Resultat war verwüstend. Der ganze Wald hatte irgendwie seine Lebenskraft verloren. Die verbliebenen Tiere schienen verwirrt und rasend vor wut, sie griffen blind Menschen sowie Elfen an. Die Verteidigung Nordhains würde durch diese neue Entwicklung nicht einfacher werden.

Am nächsten Tag machte ich mich daran die Ritualkreise vorzubereiten. Die Handwerker Nordhains hatten ganze Arbeit geleistet, ich hatte genug Pentagramme um das ganze Dorf abzudecken. Meine Knie und Hände schmerzten und meine Rüstung war mit Matsch befleckt, aber ich hatte die Pentagramme und Schriftrollen in den Boden eingelassen und die Verteidigungen des Ortes so gut wie möglich vorbereitet. 

Ich zeichnete eine grobe Karte für die Verteidiger, wo ich all die vorbereiteten Orte markierte.

 
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Der Plan war einfach. Das Dorf war von einer Barriere and furchteinflößenden Totems umgeben die dazu da waren um die wildgeworden Tiere aus dem Wald von dem Dorf fortzuscheuchen. Vielleicht hatten die Tiere noch eine Chance wider zu ihren Sinnen zu kommen wenn sie nicht in den kommenden Kämpfen abgeschlachtet wurden. 

Die Furt und die zwei Brücken hatte ich mit Heiltotems präpariert. Die Flussübergänge waren die einzigen wirklichen Engpässe in Nordhain, und daher die einzigen Orte wo man den Vormarsch von Zirons truppen stoppen konnte. Das würde die Feinde auch in dem Dorf festsetzen in dem unsere anderen Überraschungen warteten.
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