Der letzte Sonnenaufgang

[Xasanth]

*als die Sonne ihre ersten Strahlen über den ewigen Wald schickte berührten sie die Gesichter einen kleinen Schar von Elfen die sich auf einem sanften Hügel zusammengefunden hatte. Ihre Gesichter waren ernst, aber ihre Herzen entschlossen ihre Tat zu vollbringen. Sie hatten es lange vorbereitet, die Worte gefunden, die Töne gewoben und die Stimmen erhoben. Seid Wochen vorbereitet und bis zur Perfektion gebracht um ihre letzte Pflicht zu vollbringen um Abschied zu nehmen und Trost zu geben. Ihre Stimmen waren bereit, genau wie die Instrumente: Flöten, Harfen, Geigen und sogar einige Trommel waren ihre Waffen in diesem Kampf, den man mit Pfeil und Speer nicht gewinnen konnte. Die Wärme der Sonne und der Duft des Waldes mischten sich und wurden zu einem Bild der Harmonie und Frieden, auch dem letzten wurde es schwer ums Herz aber sie waren vorbereitet und gefestigt im Geist und Körper.

Sie nahmen langsam ihre Positionen ein, diese waren, nach langen und anstrengenden Übungen, aufeinander abgestimmt, damit der Klang den ganzen Wald erreichen würde. Selbst der Feind würde es hören aber zu stumpf sein um es zu verstehen.
Als einige Momenten vergangen waren und die ersten Vögel ihren Blick auf die Szenerie geworfen hatten begann ihr letzter Dienst:

Sie fingen an die Töne aus den Instrumenten zu entlocken, die Stimmen wurden mit Emotionen gefüllt und der Wald sollte sie ein letztes Mal hören. Ihre Trauer nahm Form, Klang und Melodie an und wehte, wie ein letzte Atemzug, über und durch den Wald. Keine Träne wurde vergossen, da man seine Pflicht und Schuldigkeit an dieser Ebene nicht aus banalen Gründen vollzog, sondern weil man das war, was man immer sein würde, ein Teil dieser sterbenden Welt.
https://www.youtube.com/watch?v=qF66WFjI9MM

Als die letzten Töne verklungen und die letzten Worte gesunden waren, herrschte Stille auf dem Hügel, der über den Wald blickte.
Selbst als sie ihre Instrumente nahmen und ihren Weg aufnahmen wurde kaum ein Tone erzeugt. Erst als sie wieder fern des Waldes waren flossen einige Tränen, geboren aus der Gewissheit, dass dies der letzte Blick gewesen sein würde, der ihren Wald treffen würde.

Nur einer weinte nicht, da er es nicht mehr konnte...*