Die verlorene Krone der Kaiserin

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Amalthyra
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Die verlorene Krone der Kaiserin

Beitrag von Amalthyra »

Ein neues Kapitel in der Geschichte der Amazonen begann an einem sonnigen Tag, als die Hohepriesterin des Stammes Samira, sich Gedanken über die verlorene Krone machte.
Ihr Stamm hatte in Chaos und Unsicherheit gelebt, seit die alte Kaiserin, nicht mehr in der Lage war, ihren Pflichten nachzukommen und für ihr Volk da zu sein.

Die Zeit für eine neue Kaiserin war gekommen und die Schwestern versammelten sich, um eine neue Kaiserin zu wählen.
Inmitten dieses wichtigen Treffens, wurde ein Name immer wieder genannt: Niriel.
Sie war bereits seit langer Zeit im Stamm der Amazonen und hatte von Kindheit an den Traum verfolgt, die Oberste Kriegerin zu werden.
Ihr unersättlicher Wille und ihre Hingabe waren offensichtlich, und Samira war sich bewusst, wie sehr Niriel diesen Traum hegte.

Die Schwestern des Stammes entschieden einstimmig, Niriel zur neuen Kaiserin zu wählen.
Obwohl die Krönung noch ausstand, führte Niriel bereits ihre Schwestern an und wurde von ihren Schwestern als neue Kaiserin akzeptiert.
Doch die Krone, die die Kaiserin der Amazonen trug, fehlte.
Eine Schwester hatte sie bei sich gehabt und versteckt und sie war über viele Jahre verschwunden.

Die beiden Priesterinnen, Samira und Amalthyra, und die Kriegerin Lysha machten sich auf den weiten Weg durch den Dschungel zum abgelegenen Amazonenkloster.
Als Sie die Räumlichkeiten durchstreiften fand Samira in einer der Truhen die lang verschwundene Krone der Taraa.

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Die Krone war in einem schlechten Zustand, womöglich wurde sie sogar geschändet, aber sie war noch immer von großer symbolischer Bedeutung für das Volk der Amazonen.
Entschlossen, die Krone wiederherzustellen sollte eine begabte Handwerkerin die Krone vom Schmutz und sonstigen Rückständen befreien und Ihr einen neuem Glanz verleihen.
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Antiope
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Re: Die verlorene Krone der Kaiserin

Beitrag von Antiope »

Wie eine "dunkle Wolke" lag der Verlust der Hauptstadt "Asamea'toria" noch in den Herzen der Schwestern.
Müßiggang machte sich breit und der einzige Lichtblick war bislang, das einrichten der Notunterkunft für das Amazonenvolk in Silberburg.
Viele Kämpfe waren gefochten worden und so manchen Verlust an Schwestern hatte das Amazonenvolk hinnehmen müssen, doch aufgeben war keine akzeptable Option, für keine der Schwestern. So kam die neue Aufgabe der Hohenpriesterin Samira an Schwester Diana und Antiope gerade zur rechten Zeit.
In ihr würde man wieder Hoffnung schöpfen und ein Zeichen für alle setzen, was vielleicht so den einen oder anderen Schmerz zu lindern vermag.
Die Bitte der Hohenpriesterin hörte sich zwar einfach an, aber sie barg so manches Fragezeichen in sich.
Nach langer Zeit der Verborgenheit, tauchte die schon lange gesuchte Kaiserkrone in einer verschlossenen Truhe, des bereits schon vor vielen Sommern verlassenen Amazonenkloster wieder auf. Dort hatte man sie anscheinend vor den Wirren der Zeit und des Krieges verborgen und mit dem Verlust an Schwestern, ging auch der Verlust der Kenntnis über den Verbleib der Kaiserkrone einher.
Als die Kaiserkrone endlich wieder ans Tageslicht trat, traute man seinen Augen nicht. Was war mit der Krone geschehen?
Ihr desolater Zustand beflügelte so manche Phantasie, was wohl dazu geführt hatte, dass sie so beschädigt war.
So beschloss man die Kaiserkrone einer kompletten Aufarbeitung zuzuführen.
Jedoch wie sollte das genau geschehen?
Keiner wusste mehr, welche Materiallegierung bei der Herstellung der Kaiserkrone Verwendung fand.
Es gab keinerlei schriftliche Aufzeichnungen darüber und sich auf "gut Glück" an diese Aufgabe heranzuwagen, dafür stand zu viel auf dem Spiel.
Zu groß war die Gefahr, jetzt wo man endlich wieder in dem Besitz der Kaiserkrone war, dass sie vielleicht durch eine unglückliche Fügung, oder durch Unwissenheit, für immer verloren gehen würde.
Diese Last wollte keiner auf seinen Schultern tragen und so beschloss man, die Überreste der alten Kaiserkrone erstmal einer eingehenden Studie zu unterziehen, in welcher es galt herauszufinden, welche Legierung man vor Ionen von Jahren gewählt hatte, um sie in der ganzen Pracht erstrahlen zu lassen.
Abseits jeglichen Tumultes fand man in der Schmiede von Dirion die Möglichkeit, sich in aller Ruhe dieser Aufgabe zu widmen. Dort wurden vorsichtig Materialproben aus der Kaiserkrone entnommen und einer eingehenden Analyse unterzogen. Dieser Vorgang wurde unter der strengen Kontrolle der Hohenpriesterin vollzogen und entpuppte sich als komplizierter als zuvor angenommen.
Doch am Ende eines langwierigen Prozesses stand die Beschaffenheit der Metalllegierung fest und die Vorsicht, welche man hatte walten lassen, hatte sich ausbezahlt.
Ein Hauptbestandteil war, wie es bereits schon zu Anfang von Diana und Antiope vermutet wurde, Aurum, welchem Bernstein zugemischt wurde, um das Licht von Sonne, Sternen und Mond, in sich zu vereinen und ungetrübt von Wolken oder Schatten der Nacht, auf ewig strahlte und für alle weithin hell sichtbar war.
Des weiteren stellte sich noch heraus, dass ebenfalls auch Siegeserz darin aufzufinden war, so wie es einer Kaiserin gebührt und zwar in einem Legierungsverhältnis 9/1 zum Aurum.
Nachdem die Bestandteile der Legierung mehrfach nachgeprüft und als gesichert galten, wurde eine neue Gußform um die alte Kaiserkrone herum geschaffen. Denn der Plan der beiden bestand darin, die alte Kaiserkrone nicht einfach einzuschmelzen und was Neues daraus zu erschaffen, sondern man wollte die alte Kaiserkrone als Kern erhalten und nur von einer neuen Legierung umschließen.
Nach einem komplizierten Gußverfahren war es dann soweit und die "neue" alte Kaiserkrone musste nur noch hier und da etwas verfeilt werden, um im weiteren Anschluss noch auf "Hochglanz" poliert zu werden. Als finaler Abschluss wurden dann noch Juwelen darauf gefasst, welche, wie auf einem Goldfaden aufgereiht angebracht wurden, um die Strahlkraft noch weiter zu verstärken.

Bild

Am Ende aller Mühen wurden die ganzen Ergebnisse und Erkenntnisse der Materiallegierung zu Papier gebracht, um sie für spätere Generationen zu wahren und es ihnen dann einfacher zu machen, auf das sie nicht einmal vor dem gleichen Problem stehen würden.
Doch die wichtigste aller Fragen war noch offen ... "wie solle man nun diese Metalllegierung nennen", da ja nichts aus vergangenen Tagen darüber bekannt war.
So standen am Ende zwei Vorschläge zur Auswahl.
Zu einem "Taraanium", was der Vorschlag von Antiope war, oder "Vicaurum", welchen Diana ins Rennen schickte. Doch die letztendliche Entscheidung darüber oblag der Hohenpriesterin Samira, welche sich für "Vicaurum" entschied.
So würde man diese "alte" und doch neue Metalllegierung von nun ab in den Schriftstücken benennen und man war sich einig, dass diese Legierung nur für einer Kaiserin als würdig erachtet wurde.
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