Es war ein kalter, trüber Morgen, die Blätter der Bäume hatten ihre lebendigen Farben verloren,
und ein eisiger Wind wehte über das Wasser des kleinen See’s.
Es war nach der Schlacht. Ziron war gefallen. Und wieder einmal hatte er Ihnen geholfen.
Jedes Quentchen Magie das er aus dem toten Boden des Schlachtfeldes hatte ziehen können, warf er in die Waagschale.
Er hatte alles gegeben um die Gemeinschaft zu schützen doch kein Wort des Dankes wurde gesprochen.
Die Opfer, die er gebracht hatte, schienen in der Dunkelheit des Vergessens verloren zu sein. Es war, als ob sein Beitrag
zu ihrem Sieg in der Unendlichkeit des Krieges verblasste.Er kannte dieses Gefühl ja schon lange.
Er kämpfte in Ivremir, Unterstützte in Nordhain, und Winterberg, schlug sich beim Fall Ansilon’s.
Und wie meist stand er Abseits, niemand half ihm als Untote Schergen sein Heim bedrohten.
Doch dieses Mal war es, als ob ein Teil der Welt erloschen wäre, und niemand schien es zu bemerken.
Die Welt um ihn herum schien grau und leer, und die einst so mächtigen Zauber, die er beherrschte, konnten die Leere in
seinem Herzen nicht füllen. Er wanderte alleine durch die trüben Gefilde, in denen nichts mehr eine Bedeutung zu haben schien.
Eilig packte er seine wichtigsten Habseligkeiten zusammen.
Die Dringlichkeit lag in der Luft, und Sadagar wusste, dass er keine Zeit zu verlieren hatte.
Entschlossenheit zeigte sich in Sadagar’s Augen, als er die Tür der geheimen Räume verschloss und mit einem antiken Schlüssel versiegelte.
Doch er wusste, dass dies allein nicht ausreichte. Um sicherzustellen, dass die Informationen niemals in die falschen Hände gerieten,
zog er ein kleines magisches Artefakt hervor und zündete damit die zuvor ausgelegte Zündschnur an, stieg die ausgetretenen Stufen zum
Ausgang hinauf und schloss die schwere Eingangstür.
Als nach einiger zeit des Wartens, vier leise Donnerschläge an seine Ohren drang, wusste er dass die Explosionsladungen die Wände der
Gänge zum Einsturz gebracht hatten.
Kurz dachte er noch einmal an Janu, die immer ein freundliches Wort für ihn übrig hatte.
Der Anfangs „brummelige“ Händler Davind, der ihm vielleicht ein Freund hätte werden können und an Sidon Kitio, mit dem man so wunderbar
Debattieren konnte. Es war nicht mehr wichtig, er würde sie nicht mehr sehen.
Für Sorsha hatte er noch bei Dylan dem Bankier eine Abschrift seiner Forschungen über das Sumpffieber, hinterlegt.
Sicher konnte sie etwas damit anfangen.
Ohne sich noch einmal umzuwenden schritt er, seinen Magierstab mit festem Griff haltend, den ausgetretenen Sumpfpfad entlang.
Achte auf deine Seele!
Ein leichtes Lächel umspielte seine Mundwinkel.
Nach und nach hüllte der aufsteigende Nebel die Gestalt Sadagar’s in graue Schwaden.
Nichts hatte mehr Bedeutung.
Ps. Ich wünche allen eine ruhiges Weihnachtsfest und lasst euch im nächsten Jahr nicht mehr ärgern!