~ Die Dunkle Bruderschaft ~

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Sa'Deas
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~ Die Dunkle Bruderschaft ~

Beitrag von Sa'Deas »

 
 
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Die Bruderschaft der alten Doktrin

Hintergrundgeschichte
In seiner Blütezeit gliederte sich das Großreich Surom in vier Provinzen, die von vier Konzilen regiert und verwaltet wurden. Das dritte Konzil von Surom behauptete seinen Herrschaftsanspruch vor allem mit Hilfe eines Ordens, der als "Die Dunkle Bruderschaft" bekannt war. Unter den Wächtern des Namenlosen war gerade diese Bruderschaft durch ihre besondere Skrupellosigkeit und militärische Stärke berühmt und berüchtigt geworden. Sie waren bekannt für ihren außergewöhnlich stark ausgeprägten Fanatismus und der Befolgung ihres Credos das allgemeinhin als "Alte Doktrin" oder auch "Doktrin der Dunklen Bruderschaft" bekannt war. Ihr Glaubensbekenntnis ähnelte zwar grundsätzlich den Geißeln, die allen Wächtern gelehrt wurden, war aber in seinen Lehren wesentlich direkter und kompromissloser in Bezug auf das Verhalten, das erwartet wurde, um Asmodan zu dienen, seine Gunst zu erlangen und Ihn von seinen Ketten zu befreien. Die Hohepriester des Dritten Konzils schickten die Dunkle Bruderschaft weit über die Grenzen Suroms hinaus in ferne Länder, um mit Schwert und Feuer die Allmacht und unangefochtene Herrschaft des Großreiches zu verkünden. Nur wenige Länder und Völker konnten sich ihrer kriegerischen Übermacht widersetzen und so erweiterte das Dritte Konzil die Grenzen der nördlichen Provinz durch die Annexion immer weiterer Vasallenstaaten. Grundvoraussetzung, für die Aufnahme in den Orden war "das Mal" des Namenlosen erhalten zu haben, so dass sich die Mitglieder ausschließlich aus Priestern und Wächtern des Namenlosen zusammensetzten. Wie so viele Legenden des einstigen Großreiches Surom, fand auch die Dunkle Bruderschaft durch den Verrat der Goldenen Schlange ihr vorläufiges Ende und geriet für lange Zeit in Vergessenheit...


In der Neuzeit
Der Priester Salvador de Assai, in der Neuen Welt unter dem Namen Sa'Deas bekannt, sammelte und studierte auf seinen Pilgerreisen durch ferne Länder alte Aufzeichnungen des vergangenen Großreiches Surom und stieß dabei auf Überlieferungen, die auf den Orden der Dunklen Bruderschaft hindeuteten. Im Laufe der Jahre, die er in Nalveroth verbrachte, gelang es ihm schließlich, die Schriften und Fragmente, die er sammeln konnte, zu übersetzen, wobei ihm das Wissen der Diener des Namenlosen über die alte Sprache Suroms zugutekam. Der erste, mit dem er das lange verloren geglaubte Wissen teilte, war der Dunkle Templer Dari'Var. Gemeinsam verbreiteten sie die wiederentdeckte, "alte Doktrin der Dunklen Bruderschaft" und wählten sorgfältig nur jene Wächter und Priester für ihre Reihen aus, die von unbändigem Eifer erfüllt- und bereit waren, dem Namenlosen in völliger Hingabe und mit Leib und Seele zu dienen.

Als mit der Befreiung des Dunklen Vaters ein neues Zeitalter anbrach, erwachte auch die Bruderschaft der alten Doktrin endgültig zu neuem Leben und formierte sich zu einem eigenständigen Orden, der in untrennbarer Verbindung mit dem Orden der  Diener des Namenlosen die Vorherrschaft Neu Suroms in der Neuen Welt festigen sollte.


Ziele

1. Wir dienen dem Dunklen Vater aus tiefster Überzeugung und geben unser Blut und unsere Seelen für Ihn.

2. Die Vernichtung des Erzfeindes, in der Gestalt der Goldenen Schlange, des Herrn, und seiner vermaledeiten Anhänger.

3. Die Anhängerschaft der Diener des Namenlosen gedeihen zu lassen und ihnen Schutz zu bieten.

4. Die Bewachung und Wiedererlangung der heiligen Reliquien und Bauten, die wir durch Ihn und seine Getreuen erhalten haben oder zu Seinen Ehren errichtet wurden.

5. Der Neuaufbau des Großreichs Surom und die Vorherrschaft in der Neuen Welt.


Hierarchie & Struktur

Um den Zusammenhalt des Ordens zu gewährleisten, muss für die Aufnahme neuer Brüder oder Schwestern, einstimmig zugestimmt werden. Im Sinne der Bruderschaft fühlen sich ihre Mitglieder besonders verbunden. Mitglieder des Ordens werden als "Bruder" oder "Schwester" angesprochen, während andere Gläubige diesen besonderen Status nicht genießen, sondern als "Diener" bezeichnet werden. Alle Mitglieder haben die selben Rechte und Pflichten, mit Außenahme der Ordensführung, die als "Erste unter Gleichen", eine repräsentative Rolle übernehmen. Ihre Stellung ist jedoch nicht mit Privilegien sonstiger Art verbunden. Die Ordensführung setzt sich stets aus einem Priester und einem Wächter zusammen. Während der Wächter für alle militärischen Belange zuständig ist, übernimmt der Priester die Aufgaben des Spirituellen Führers des Ordens, verkündet die Weisungen des Dunklen Vaters und richtet das Handeln des Ordens entsprechend aus. In Kampfsituationen übernimmt stets der Ranghöchste Wächter mit der längsten Zugehörigkeit das Kommando, sofern nichts anderes  angeordnet wurde.

Jedes Mitglied der Bruderschaft repräsentiert den Orden in gleichem Maße und trägt damit eine große Verantwortung. Dem Ansehen der Bruderschaft zu schaden, bedeutet dem Dunklen Vater ins Gesicht zu spucken und wird auf das härteste bestraft.


Selbstwahrnehmung, Verhalten & Unterschiede zur DdN

Die Dunkle Bruderschaft akzeptiert in ihren Reihen ausschließlich Wächter und Priester des Namenlosen. Die Geißeln des Wächterordens sind ihnen heilig, doch richten sie ihr Handeln maßgeblich nach der alten Doktrin der Dunklen Bruderschaft aus. Die Doktrin ist in vielen Teilen direkter und eindeutiger formuliert und weniger der individuellen Interpretation überlassen. Ihre Mitglieder existieren nur für den Orden und bilden eine verschlossene und eingeschworene Gemeinschaft. Persönliche Befindlichkeiten oder Machtansprüche spielen, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle und dürfen keinesfalls die übergeordneten Ziele des Ordens gefährden oder den Zusammenhalt der Mitglieder stören. 

Die Bruderschaft versteht sich als elitärer Orden, der sich aus Fanatikern und Traditionalisten zusammensetzt. Während die Diener des Namenlosen sich oftmals der Diplomatie und subtilerer Methoden bedienen, um ihren Glauben zu verbreiten und um ihre Interessen in der Welt durchzusetzen, bevorzugt die Bruderschaft in der Regel rigorose Vorgehensweisen und bildet den militanten Arm des Ordens. Obgleich Intrigen und Manipulationen ihnen nicht fremd sind und sie auch nicht davor zurückschrecken, ihre Feinde vorübergehend zu infiltrieren, sind dies in der Regel nicht ihre bevorzugten Mittel.


Die alte Doktrin der Dunklen Bruderschaft

Ehret die Doktrin der Dunklen Bruderschaft.
Möge sie den wahren Dienern des Namenlosen den Pfad durch den Schleier weisen.
Möge sie die Herzen der Fehlgeleiteten mit Hoffnungslosigkeit erfüllen.


Stolz
Der Stolz der Wächter ist ihr Glaube und die Ordensgemeinschaft. Ein Wächter duldet keine Verhöhnung des Namenlosen oder seiner Gesandten und deren Überzeugung. Obgleich er ein demütiger Diener des Dunklen Vaters ist, steht es ihm zu seine eigene Stellung als Abgesandter des Allmächtigen gelten zu machen und Wesen niederer Herkunft für seine Zwecke zu nutzen.

Hass
Die Stärke eines Wächters wird durch seinen Hass genährt. Selbst im Angesicht größter Gefahren oder Verluste verfällt er nicht in Angststarre oder Trauer, sondern schmiedet diese Emotionen zu einer Waffe brennenden Zorns um. Der unbarmherzige Hass der ihn erfüllt macht ihn somit zu einem unbeugsamen Werkzeug des Namenlosen, der ihnen ein Vorbild ist und ohne Unterlass an den Ketten die ihn halten zerrt.

Herrschaft
Die Herrschaft obliegt den Starken. Die Stärke im Geiste und die Stärke des Körpers resultieren unmittelbar aus der Stärke des Glaubens an den Allmächtigen, dessen allumfänglicher Anspruch ist, über die Welt zu gebieten. Als seine Abgesandten ist es die Bestimmung der Priester und Wächter des Namenlosen über die Welt und ihre Bewohner zu herrschen und ein neues Zeitalter des Großreichs Surom herbeizuführen. Ihren Herrschaftsanspruch in Frage zu stellen bedeutet den Namenlosen selbst die Stirn zu bieten.

Resilienz
Ein Wächter passt sich selbst den widrigsten Umständen an und erholt sich rasch von Rückschlägen, um seinem Gott zu dienen. Sein Glaube und seine Entschlossenheit sind durch nichts zu erschüttern. Sein Glaubenseifer lässt ihn ein großes Maß an Leid und Schmerz erdulden und macht seinen Geist zu einer nahezu unerschütterlichen Bastion des Willens.

Unbarmherzigkeit
Um seine Ziele zu erreichen und um dem Namenlosen zu dienen sind dem Wächter alle Mittel und Wege recht. Die Freiheit, Würde oder das Leben seiner Feinde kümmert ihn dabei nicht. Er handelt ohne Rücksicht darauf, wen er verletzt und kennt keine Gnade oder Mitgefühl. Heimlichkeit und Tücke sind dabei genauso wertvolle Werkzeuge wie eine verborgene Klinge.

Vergeltung
Blasphemische Angriffe auf seinen Glauben oder die Ordensgemeinschaft können von einem Wächter nicht ignoriert werden. Es ist seine Pflicht nach Vergeltung zu streben, um die Unversehrtheit der heiligen Institution wiederherzustellen. Einen solchen Frevel zu ignorieren würde als Schwäche und Feigheit ausgelegt werden und das Abbild des Namenlosen beschmutzen.


Nach freier Übersetzung aus der alten Sprache Suroms in die Gemeinsprache,
von Sa'Deas
Priester des Namenlosen


 
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Tsathal
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Re: ~ Die Dunkle Bruderschaft ~

Beitrag von Tsathal »

Langsam breitete sich ein Kälteschleier aus, der das antike Mauerwerk in ein unheimliches Dämmerlicht tauchte. Die Luft war erfüllt von einem moderigen Duft, der die Jahrhunderte alten Schriften und Fragmente umhüllte. Das schwache Flackern von Fackeln erleuchtete nur spärlich den Weg durch die endlosen Gänge. In den Schatten lauerten vergessene Geheimnisse und das dumpfe Echo der eigenen Schritte verschwand in verborgenen Ecken. Tsathals Herz pochte im Einklang mit den Geheimnissen, die er zu entdecken hoffte. Ein Mann, mit einem Mantel aus Schatten gehüllt, empfing Tsathal am Ende eines langen Korridors. Der Raum, in dem sie sich nun befangen, war mit altertümlichen Symbolen bedeckt, die in glänzendem Dunkelrot auf dem Stein leuchteten. Das Licht der Fackeln tanzte auf den Wänden und enthüllte die vergangenen Zeiten, als die Dunkle Bruderschaft in ihrer vollen Pracht existierte. Die Atmosphäre im Raum war dicht und schwanger von einer mysteriösen Aura.

Die Worte der alten Doktrin hallten in den gewölbten Decken wider. Der Geruch von alten Büchern und das Wispern der Geister der Vergangenheit hingen in der Luft. Tsathal konnte alles nur schemenhaft wahrnehmen. In den tiefen Stunden der Nacht führte die Dunklen Bruderschaft Rituale durch, während gespenstische Schatten über die Gesichter der Fanatiker huschten, die in tiefer Versunkenheit ihre mystischen Pflichten erfüllten. Inmitten dieser Kulisse, fand Tsathal seine wahre Bestimmung. Die alten Lehren der Dunklen Bruderschaft waren mehr als Relikte alter Tage, sondern erfüllten die Luft mit einer Spannung, die die Wiedergeburt der dunklen Bruderschaft ankündigte.

Die Bilder verschwommen mehr und mehr, langsam kam er wieder zu sich - die Vision war eindeutig. Seine Augen, erfüllt von einer gewissen Sehnsucht, suchten nach den vergilbten Schriften, die er in den Jahren gesammelt hatte. Von dem Moment an, als er die Visionen von Asmodan erhielt, fühlte er seine Bestimmung. Er zog los und stellte sich den Gefahren dieser Welt und musste lernen, die Unbarmherzigkeit und den Hass zu nähren, der die Bruderschaft auszeichnete. Sein unbeugsamer Glaube und seine Entschlossenheit trieben ihn voran. In jeder Schlacht, in jedem Ritual würde er eine Möglichkeit finden, der Macht Asmodans zu dienen und die Gemeinschaft zu stärken. Gemeinsam mit seinen Brüdern würde er nun in eine Ära eintreten, in der die Dunkle Bruderschaft wieder ihre Schatten über die Welt werfen sollte.







 
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