Inneres Inferno

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Tsathal
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Inneres Inferno

Beitrag von Tsathal »

                                                                                                                                                                                                               - Blut und Feuer -


Die letzten zögerlichen Strahlen der untergegangenen Sonne hatten dem Tag Lebewohl gesagt. In der düsteren Stille saß Tsathal alleine an einem Tisch - eingehüllt in den Schatten des Mondlichtes. Eine unnatürliche Ruhe kroch durch den Raum.
Das unheimliche Mondlicht durchbrach die düsteren Wolken und durchzog das Fenster, um den Raum mit einem gespenstischen Glanz zu erfüllen. Zahllose Schriftrollen türmten sich neben dem Tisch auf. Eine einsame Kerze auf dem hölzernen Tisch flackerte leise vor sich hin.

Auf dem Tisch lag eine vergilbte Schriftrolle und eine Schreibfeder, bereit, die verborgenen Gedanken des dunklen Priesters auf das Pergament zu übertragen.

Seine Augen, von einer rotglühenden Intensität, starrten hinaus in die Finsternis, als ob sie die Geheimnisse der Dunkelheit selbst durchdringen könnten.

In seiner Hand hielt er einen Dolch, dessen Klinge das fahle Mondlicht widerspiegelte. Wie hypnotisiert starrte er plötzlich auf die Klinge, bis er sie dann mit einem Kopfschütteln auf den Tisch legte.
Die Stille wurde durchbrochen vom leisen Kratzen der Feder auf dem Papier, als er mit voller Hingabe seinen Bericht niederschrieb:

 
I. Einleitung:
  • Die pechschwarze Finsternis, durchdrungen von schattenhaften Gestalten, markierte den Beginn des Kampfes.
  • Die Spezies der Gegner blieb mir ein Rätsel, ihre Stärke war unergründlich.

II. Beschreibung der Gegner:
  • Schattenhafte Gestalten einer unbekannten Spezies.
  • Die Stärke der Gegner war für meine Sinne nicht einzuschätzen.
  • Ihre unheimliche Schnelligkeit ließ keine Fluchtmöglichkeit zu.

III. Angriffe der Gegner:
  • Magie:
    1. Dunkle Energien aus den Tiefen der Schatten manifestierten sich in verheerenden magischen Angriffen.
    2. Blitze durchzuckten die Dunkelheit, begleitet von einem unheilvollen Zischen.
 
  • Körperliche Attacken:
    1. Rasante und präzise Angriffe, von einem undurchdringlichen Schleier aus Dunkelheit umhüllt.
 
  • Absaugen der Lebenskraft:
    1. Die Gegner entzogen mir die Lebenskraft mit jeder Attacke, was zu einer spürbaren Schwächung führte.
    2. Die Dunkelheit schien sich regelrecht in meinen Adern einzunisten.

IV. Der Verlauf des Kampfes:

In den uralten Gemäuern des unterirdischen Klosters wurde ich plötzlich mit der Anwesenheit eines unerklärlich starken Wesens konfrontiert. Das Wissen über dessen Existenz kam zu spät – jede Fluchtmöglichkeit versperrt, als ob das Schicksal selbst seine Finger im Spiel hatte.
Die Luft im Kloster wurde mit einer unheilvollen Spannung durchzogen, als ich die rasche Bewegung im Dunkeln wahrnahm. Doch ehe ich mich versah, war das Wesen über mir. Eine unvorstellbare Schnelligkeit machte jede Verteidigung fast unmöglich und ich fand mich in einem Kampf,
für den ich nicht vorbereitet war.


Die Dunkelheit schien mit der Gestalt zu verschmelzen - eine unbekannte Magie wurde entfesselte, die den Raum mit einem Glühen erfüllte. Ich versuchte den Angriffen auszuweichen, doch die körperlichen Attacken waren genauso unausweichlich wie die Schatten selbst.
In der beengten Umgebung des unterirdischen Klosters gab es keinen Raum zum Ausweichen, keine Möglichkeit sich zu verbergen.


Die Magie des Wesens und die geschmeidigen Bewegungen fügten mir schweren Schaden zu. Doch selbst in dieser ausweglosen Situation weigerte ich mich aufzugeben! Die Dunkelheit schien meine Sinne zu umschließen, aber ich kämpfte verbissen weiter.
Magie war die erste Waffe und die Angriffe manifestierten sich in unvorhersehbaren Formen. Körperliche Attacken folgten - blitzschnell und unglaublich präzise. Doch das Grauen erreichte seinen Höhepunkt, als das Wesen begann meine Lebenskraft abzusaugen.
Jeder Atemzug schien schwerer zu werden und meine Kraft schwand mit jeder Sekunde.


Mit jeder Minute wurde die Gewissheit, dass es keine Flucht geben würde, zu einer drückenden Last auf meiner Brust. Das Wesen war überall und nirgends - seine Geschwindigkeit machte es zu einem Jäger, dem ich nicht entkommen konnte.

Inmitten meiner kämpferischen Verzweiflung geschah etwas Unerklärliches. Blutüberströmt und dem sicheren Tod entgegenblickend durchzog mich plötzlich eine neue Kraft. Mein Blut schien zu lodern, als würde ein Flammenmeer durch meine Adern rasen.
Ein Gefühl der Lebendigkeit, dass im Angesicht des Todes aufkeimte. In mir brannte es wie Feuer, jede Faser meines Seins schien in Flammen zu stehen. Die unbekannte Kraft materialisierte sich, als ob der Tod selbst mir einen unbekannten Pfad eröffnet hätte.


Doch bevor ich verstehen konnte, was vor sich ging, war es zu spät. Das Wesen setzte zu einem letzten, vernichtenden Angriff an, ein schemenhafter Kopf tauchte direkt vor mir auf und die pechschwarzen Zähne griffen nach meiner Kehle…

Wutentbrannt schleuderte Tsathal die Schreibfeder auf den Tisch und rammte den Dolch in das fein gemaserte Holz. Ein dumpfes Klirren hallte durch den Raum, während seine Hand den Dolch tiefer in das Holz bohrte... "Nein, nein, nein ich übersehe etwas…“


 
Zuletzt geändert von Tsathal am 20 Jan 2024, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Tsathal
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Re: Inneres Inferno

Beitrag von Tsathal »

                                                                                                                                                                                                                             - Dunkle Glut der Innerlichkeit -
 

IV. Der Verlauf des Kampfes - Fortsetzung:
 
Es war als würde die Zeit still stehen - warum lebe ich noch? Wie war dies möglich? Tausend Gedanken durchfluteten meinen Geist.
Die Schmerzen, das Blut und die Verbrennungen schienen meine Widerstandskraft zu steigern.
Instinktiv konnte ich dem Monster scheinbar den Kopf mit meinem Dolch abtrennen, bevor mich seine Zähne erwischt haben- doch etwas ist nicht richtig. Irgendetwas stimmt nicht... meine Erinnerungen sind lückenhaft!

Bericht Ende.

Doch eine Frage bleibt: War dies Realität oder eine Illusion meines trügerischen Geistes im Angesicht des nahenden Todes? Meine Erinnerungen verschwimmen und die Grenzen verschwinden in den Schatten des Unbekannten.


V. Schwachpunkte:

    • Trotz intensiver Suche konnte ich keine Schwachpunkte an den schattenhaften Gestalten entdecken - bis auf den Hals/Kopf.
    • Ihre Anatomie blieb von undurchdringlicher Dunkelheit verschleiert.


VI. Mögliche Taktiken:

            •    Kopf abschlagen:
    • Die einzige erkannte Taktik bestand darin, ihre Köpfe abzuschlagen - wer hätte damit gerechnet!
    • Jedoch erwies sich jeder Versuch als schmerzhaft und wurde mit einer erbarmungslosen Gegenwehr beantwortet.


VII. Schlussgedanken:

    • Die Frage nach der Realität oder einer trügerischen Illusion blieb, als die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Finsternis im Nebel des nahenden Todes verschwammen.
    • Die Erinnerungen verblassten und die unbekannte Macht, die im Angesicht des Todes erschien, blieb ein Rätsel.
    • War es überhaupt Realität oder doch nur ein Traum oder eine Vision - bin ich nicht mehr in der Lage den Unterschied zu erkennen?

Tasthal starrte auf den Dolch und spürte das Pochen seines eigenen Blutes. Wie war das überhaupt möglich? Oder bildete er sich das nur ein? Waren seine Erinnerungen vom Nah-Tod getrübt?
Er war nun ein endlich Teil der Bruderschaft - jedoch stand der wahre Kampf noch bevor und er war noch lange nicht stark genug. Der Raum um ihn schien zu flackern, als ob die Realität selbst eine fragile Illusion wäre.

Die verlassene Schreibfeder auf dem Tisch starrte ihn an wie ein stummer Zeuge seines inneren Infernos. Seine Gedanken wirbelten und er versuchte, die Wahrheit aus dem Nebel seiner eigenen Verwirrung zu ziehen.
Die Kerze flackerte wild, als ob sie die unheilvolle Energie im Raum spüren würde. Plötzlich durchbrach ein schmerzhaftes Aufzucken die Stille. Der dunkle Priester stach mit dem Dolch zwischen die Finger seiner Hand und ein Tropfen Blut perlte auf.

Anschließend begann er tiefe Wunden in seine Haut zu schneiden - seine Lippen formten dabei stumme Worte. 
Blutverschmiert griff er immer und immer wieder nach dem Dolch, der den Wahnsinn in seinen Augen spiegelte, und stach zu.
Stunden vergingen und als die ersten Sonnenstrahlen sein Zimmer beleuchteten, offenbarte sich ein grausamer Anblick.


Tsathal spürte, dass er stärker werden musste, seine Kraft durch Asmodans göttliche Macht nähren. Urplötzlich beendete er sein grausames Werk, ein kaltes Lächeln umspielte seine Gesichtszüge. Zufrieden legte er den Dolch mit letzter Kraft auf den Tisch.
Seine Augen weiteten sich und ein befreiendes Lachen brach aus ihm heraus, während sein Körper kraftlos zu Boden sank. Das Lachen erstarb abrupt. Dunkelheit. Stille. Eine erlösende Ohnmacht überkam ihn...
 

 
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Re: Inneres Inferno

Beitrag von Tsathal »

In den tiefen Stunden der Nacht, als der Schleier zwischen den Welten dünn war und die Sterne über dem düsteren Himmel flackerten, begab sich Tsathal in die uralten Katakomben. Lange hatte es gedauert, jedoch waren seine Wunden regeneriert und er war bereit für eine neue Reise. Mit einem schwachen Flackern seiner Fackel bahnte er sich den Weg durch die engen Gänge, die von den Schatten der Vergangenheit umgeben waren. Dämonen und Nachtmahre herrschten hier. Tsathal begann mit einem alten Ritual. Er sprach die alten Gebete, die die Macht des Dunklen Vaters beschworen und die Dunkelheit um ihn herum zu pulsieren schien.
 
Er konzentrierte all seine inneren Kräfte und öffnete sein Herz und seine Seele für die dunklen Mächte, die in den Tiefen des Universums lauerten. Mit einem tiefen Atemzug ließ er seine Gedanken in die Dunkelheit fließen und bat um die Gunst der Nachtmahre, jener furchterregenden Kreaturen, die als Boten des Dunklen Vaters galten. Die Dunkelheit um ihn begann zu flackern und zu wirbeln und plötzlich erschien ein Nachtmahr vor ihm, seine Augen leuchtend vor Intelligenz und Macht. Es war ein Wesen von unbeschreiblicher Schönheit und unheimlicher Anmut - Tsathal wusste, dass dies das Zeichen der Gunst des Dunklen Vaters war.
 
Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Entschlossenheit trat er vor den Nachtmahr und legte seine Hand auf dessen mächtigen Körper. In einem Moment der tiefen Verbindung zwischen ihnen verschmolzen ihre Seelen miteinander und Tsathal spürte die Macht und Dunkelheit des Nachtmahrs in seinem Inneren. Als die Verbindung hergestellt war, erhob sich Tsathal und führte den Nachtmahr aus den Katakomben hinaus in die Nacht. Einige Tage später begannt er seinen Bericht zu notieren...
 

Seit vielen Monden habe ich geforscht und in den alten Schriften der Dunklen Bruderschaft gegraben, um eine Lösung zu finden, die die Macht und den Einfluss unseres Ordens weiter festigt und ausbaut. Wie ihr wisst, sind wir in einer Zeit des Umbruchs und der Wiedergeburt. Unsere Feinde mögen zahlreich sein, doch unser Glaube an den Dunklen Vater und unsere Entschlossenheit sind unbeirrbar. Doch in dieser Zeit des Wandels müssen wir neue Wege finden, um unseren Einfluss zu vergrößern und unsere Feinde zu überwinden.



Möge der Dunkle Vater unser Bestreben segnen und uns auf unserem Weg führen. Gemeinsam können wir die Macht der Dunklen Bruderschaft stärken und unseren Feinden den Schrecken der Nacht bringen.
 
In tiefster Hingabe,
Tsathal, Priester des Namenlosen
 
Nachdenklich verstaute er den unvollständigen Bericht sorgfältig und schüttelte den Kopf. "Es ist noch zu früh" Es herrschte eine ungewöhnliche Stille, als der Priester sich dem Altar zuwandte, um seine letzten Gebete zu sprechen, bevor er auf seine Reise aufbrach. Seine Gestalt war von einem dunklen Umhang umhüllt, der seine Züge im Halbschatten verbarg. Die Kerzen flackerten im sanften Luftzug, als würde die Natur selbst Abschied nehmen. Tsathal kniete nieder und legte seine Hand auf den kalten Stein des Altars. Seine Stimme erklang leise, doch mit einer unerschütterlichen Entschlossenheit.

"Dunkler Vater, der über uns wacht, ich bitte um deine Führung auf meiner Reise durch das Unbekannte. Möge deine Finsternis mich beschützen und deine Weisheit mich leiten, während ich die Pfade erkunde, die vor mir liegen."

Seine Worte verhallten in der Stille und für einen Moment schien es, als ob die Dunkelheit des Tempels selbst antwortete, in einem leisen Flüstern, das nur er zu hören schien. Mit einem letzten Blick auf den Altar erhob sich Tsathal und trat hinaus in das Licht des Tages, bereit, seinem Schicksal entgegenzutreten, während die Schatten des Tempels ihm folgten wie treue Gefährten auf seiner Reise ins Ungewisse...

  
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