Das große Puzzle Packen im Rostanker

[Bedall Silbenstein]

Mit großer Geduld und Aufmerksamkeit war Bedall heute intensiv am Packen gewesen. Nicht dass er nicht alle persönlichen und wichtigen Dinge nicht schon lange zusammen gepackt hätte; doch etwas das ihm sehr wichtig war musste noch mit aufs Schiff. Mit spitzen Finger und sorgfältig sich Aufzeichnungen machend, wo welcher Knochen wieder eingesetzt werden muss nahm er die gesamte Zeit von Mittag bis zur sechsten Stunde die Skelettband im Rostanker auseinander um sie vorsichtig und gut gesichert und geschützt in ihren Särgen zu verstauen. Es war eine Arbeit die ihn an das auseinander und wieder zusammen setzen eines Puzzles erinnerte. Und er persönlich hasste Puzzle. Er würde sich höchstens nur noch einmal mit solcher Fieselarbeit beschäftigen, wenn es am Zielort ans aufbauen ging. Wieder und wieder verfluchte er den Menschen der so viele unterschiedliche Knochen hatte. Als er das erste Skelett sicher mit Instrument eingesargt hatte blieb ein kleiner U förmiger Knochen übrig. Verflucht noch mal wo musste der hin. Bedall musterte den Knochenmann im Sarg..... Handwurzelknochen waren alle da, auch bei Fuss und den Extremitäten stimmte alles so wie er es wusste. Wohin kam dieser kleine Knochen?? Nach langem Grübeln entschied er sich brummend die anderen Skelette als Vergleich zu nehmen und kontrollierte  - jeden -  einzelnen  -   Knochen aus dem Sarg mit denen der Skelette die noch standen. Die Zeit verrann und der Geduldsfaden Bedalls wurde immer kürzer.... Dann schliesslich......Engelsscheisse!! Das Zungenbein!! Eingehüllt in einer Wolke wilder zottiger Flüche die so manchen lichten Priester die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte brachte er das Zungenbein unter, schloss den Sarg krachend und nagelte ihn zu. Dann war der nächste Musiker dran..... und diesesmal würde er das Zungenbein nicht vergessen..... Lange und geduldermürbende Stunden später waren alle Musiker samt Instrumente und die dazugehörige Technik samt Hebel ordentlich verpackt und hatten im Laderaum der Prinzessin ihren sicheren Platz gefunden. Jetzt galt es die nächste Herausforderung an zu gehen. Das Einladen der Passagiere musste geplant und vorbereitet werden ehe die Fahrt los gehen konnte. Mit einem spitzbübischen Lächeln dachte er an die Passagiere. Wie sie wohl reagieren mochten wenn sie erfuhren dass die gemeinsame Fahrt sie Blut kosten würde....?