Auf dem Schiff der Elfen...

[Thril | Xrrsh]

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Besonders frisch ist es an diesem Morgen.
Die vorüberziehenden Eisschollen tun ihr übriges um der Besatzung des silbrigen Elfenschiffes die Kälte spüren zu lassen.
Manche verbringen die Zeit unter Deck, während andere fleißig diversen Arbeiten nachgehen um das Schiff in Schuss zu halten.
Für Thrilmanduil war es nicht das erste Mal dass er eine lange Reise an Bord eines Schiffes unternehmen musste.
Obwohl die Vergangenheit so weit zurück lag, holte sein Verstand jeden Tag lebhafte Erinnerungen aus den Untiefen seines Bewusstseins hervor.
Gerade in den Momenten in denen er sich nicht mehr zum Rest der Elfen zugehörig fühlte, ermahnte ein kleiner Teil von ihm sich selbst dem Mitgefühl für andere nachzugeben und sich auf seine Herkunft zu besinnen.
Er war nun an Bord, mit den anderen, und sah erneut das Leid und die Wehmut in den Augen, wie es schon vor etlichen Jahren der Fall war als die Lindhel Avalon verlassen mussten und die Gestade Britannias.
Die Reise würde noch lange dauern. Und die ganze Flotte auf harte Proben stellen.
So schien es ihm gerade jetzt wichtig, den Funken der Hoffnung am Leben zu erhalten wo es möglich war...

"Versuche immer freundlich zu sein,
aber versäume nie gütig zu sein."

Um die Mittagszeit fand sich auf dem Elfenschiff sodann ein Aushang vor:

Liebe Mitreisende auf der Malmaldariel.
In Zeiten des Verlustes, der Trauer und Ungewissheit ist es von besonderer Wichtigkeit
dass wir zusammenrücken, einander Halt geben, uns auf die Vergangenheit besinnen, und
in die Zukunft blicken.
Zu diesem Zweck werde ich für die Dauer der Reise einmal je Wochenlauf zu einem gemeinsamen Abend an Deck anregen, zu einem
Kreis des Austausches.
Jeder der interesse hat ist willkommen, auch jene ohne das Erbe elfischen Blutes.
Ich werde beginnen mit dem Blick auf die Vergangenheit, Erzählungen von den alten Kontinenten, dem Teilen von Geschichten - schönen wie auch traurigen.
Im Rahmen dieser Treffen soll sich aber noch viel mehr ergeben, ich erhoffe mir für uns Nährboden für Weisheit und Wachstum und die Möglichkeit zur Bewältigung von Trauer und Verlust.
Die erste Zusammenkunft soll am letzten Tag dieses Wochenlaufes hier an Deck - bei schlechtem Wetter unter Deck- zur achten Tagesstunde stattfinden.

gez.
Thrilmanduil
  

Manch einer der den Aushang liest wird feststellen,dass manche Elfen wohl ein wenig irritiert den Namen "Malmaldariel" in etwa als "Die Zitronenbaum" übersetzen...


OOc: Sonntag Abend, 20 Uhr auf der Zitronenbaum ^.^

[Ba'thal]

Als er den Aushang sah, hielt sich seine Freude in Grenzen.
Sicherlich, ein gewisser Austausch wäre wichtig... doch würde es nicht reichen, vorerst nur die Besatzung einzuladen, statt jeden, der zufällig diesen Aushang sah?
Als ob es nicht schon genug Probleme gab... nun musste der Waldelf, der mutmaßlich für den Zitronenbaum verantwortlich war, noch weitere Unangenehmlichkeiten bereiten.
Wie dem auch sein mochte, er brachte in Thrilmanduils Kabine eine kurze Notiz.

Keine Verpflegung aus unseren Vorräten für jene, die nicht mit uns segeln.

Ohne Zweifel würde Thrilmanduil schon wissen, wer diese Notiz hinterließ.
 

[Meriloth]

Der Kurs gen Norden brachte langsam zum Vorschein, was zu erwarten war als man ihn einschlug. Es wurde langsam kälter und die ersten Eisschollen schwammen den Schiffen entgegen. Einzelne oder auch ganze Bündel an Eiszapfen bildeten sich an Schiffswand, Mast und Segel. Das diese Schaden nehmen konnten vom Eis und auch würden, wenn man es beließe war nicht schwer zu erraten. So machte sich Meriloth nach und nach an die Arbeit den Schiffsrumpf vom Eis zu befreien, soweit sie die Eiszapfen erreichte.
Auch das Wasser war langsam knapper geworden in der Zeit, die sie schon auf dem Meer verbrachten. So sammelte sie die kleineren Zapfen ein und verwahrte sie in einem Fass.
Nach getaner Arbeit füllte sie das Eis vom Eiszapfenfass in das Wasserfass der Kombüse. Dort konnten sie langsam wieder zu Wasser auftauen und füllten die Trinkwasservorräte hervorragend auf.

[Nell'as]

Nell'as fühlte sich unbehaglich, nicht nur der Fakt, dass sie sich seit etlichen Tagen auf dem weitem Meer befand und bis auf das kleine Zitronenbäumchen, weit und breit kein Baum und Strauch wuchs, nein auch ihr Bewegungsdrang war dermaßen eingeschränkt, dass sie Mühe hatte, sich nicht wie ein gefangenes Tier in der Falle zu fühlen. Ihre Seele, ihr Geist fühlte sich haltlos, wie ein Baum ohne Wurzeln. So oft es nur ging saß sie neben dem Zitronenbäumchen, schmiegte sich an den zarten Stamm und atmete Ruhe und Geduld in sich hinein. Es war nicht leicht für das Volk der Lindhel, wo doch der Eryn zu ihrem Lebensodem gehörte.
Doch wundersamer Weise änderte sich ihr Zustand als das Meer weiss von Eis wurde, Eisschollen trieben neben dem Schiff daher, wie große bewegliche Landflächen. Sogar Eisberge türmten sich in der Ferne auf. Diese vermittelten Nell'as Stabilität, Festigkeit, ja man könnte sicher auf jenen auch laufen, sich bewegen und das Wasser war plötzlich zweitrangig. Es vermittelte ihr das fabulöse Gefühl von "Land", von Ziel, von Ankunft.
Allerdings sah sie auch die Gefahr, dass ihr Schiff aus Holz bestand und bersten könnte, sowie das Eis an den Masten, Takelagen und Bohlen zu schwer werden würde.  Und so gesellte sie sich zu den anderen und half das Eis zu entfernen.  Zumindest lenkte sie diese Arbeit von der bedrückenden Stimmung ab, den Blick stets auf die Eisberge gerichtet, das Gefühl von Land spürend.

 

[Shira'niryn]

In gewisser Weise war die Kälte und das damit einhergehende Eis faszinierend, erst recht, wenn sich das Licht darin spiegelte oder der Dampf der umgebenden Lebewesen sich dazu gesellte. Dennoch vermisste sie das unendliche Grün, das funkelnde, bunte Schimmern und die Lebendigkeit, die sie normalerweise gewöhnt war. Hier draußen wirkte alles ein wenig karg, auch wenn sie wusste, dass dies genau so zum Leben und der Natur gehörte, wie jedes andere Gefilde.

Sie selber hatte zum Glück nur bedingt Probleme mit der eisigen Kälte, auch wenn sie sich mittlerweile dazu entschlossen hatte, die menschliche Form aufzugeben und zu ihrer Urform zurückzukehren. Das Schuppenkleid und der kleinere Körper würden energiesparender sein, erst recht mit der erhöhten Wärme, die sie entwickeln musste, damit sie beweglich blieb. Angesichts der Barbaren und Zwerge, die auf der Malmaldariel sein sollten, fühlte sie sich anfangs unbehaglich sich so zu zeigen, aber mittlerweile war der Sorge ein gewisser Pragmatismus gewichen. Sie vertraute den Elfen, das war schon immer so, mehr als jeden Menschen. Der kleine Zitronenbaum trotze noch der Kälte, aber das tat er vermutlich auch nur, weil der kleine Drache dafür sorgte. Immer wieder hielt sie sich in der Nähe des Bäumchens auf, um ihn mit Energie zu versorgen - er sollte immerhin der kleine grüne Hoffnungsschimmer für die Kinder des Waldes am Schiff sein. Mochten Ba'thal und Naemi noch so meckern.

Auch wenn das Eis diese faszinierende Wirkung hatte, hatte sie lernen müssen, dass es wohl für das Holz des Schiffes nicht ganz ungefährlich war. So konnte man in den frühen Morgenstunden den kleinen Kristalldrachen über das Deck flattern sehen, um gerade die schwer zu erreichenden Eisschichten am Mast und den Segeln zu entfernen. Jemand hatte hier schon gute Arbeit geleistet und so blieb dem kleinen Drachen nur übrig, die wirklich schwierigen Stellen zu bearbeiten. Ihre erste Idee, die Eisschichten mit ihrem Drachenfeuer zu lösen, wurde jäh verworfen, als sie sich vor ihrem inneren Auge Ba'thal in Erinnerung rief. Er war schon beim Zitronenbaum fast explodiert... das Feuer wäre vermutlich dann zu viel für seine Nerven. Es erinnerte sie an den Versöhnungszitronenkuchen, den sie mit Thrilmanduil zusammen backen wollte, das sollte sie nicht vergessen, um das allgemeine Stimmung der Mannschaft und vor allem Ba'thals hochzuhalten.
So blieb ihr nur das Kratzen und Zerren mit Klauen und Zähnen, bis alle großen Eisübel an den schwierigen Stellen entfernt waren.

Nach der Arbeit, die doch länger dauerte, als sie eigentlich gedacht hätte... Eis war doch unglaublich unnachgiebig... verkrümmelte sie sich wieder unter Deck, um dort die Wärmequelle für den frierenden Drachenmagier zu sein. Sie fragte sich, wann die ersten schnupfenden Nasen und rasselnden Lungen auftauchen würden.

[Thril | Xrrsh]

Die klirrende Kälte machte allen an Bord auf die ein oder andere Weise zu schaffen, und auch trotz der waldelfischen Resilienz gegenüber harschen Witterungsbedingungen  und der natürlichen Anpassungsgabe empfand Thrilmanduil es mittlerweile als zuviel des Guten.
Wärmende Kleidung und der Verzehr von aufgebrühten Kräutersuden waren mittlerweile unerlässlich geworden.
Zum Glück für ihn war es auch nicht die erste Reise zur See, oder generell fernab heimischer Wälder, so war die Anpassung an die Gegebenheiten relativ problemlos.
Einzig das beengte Zusammenleben an Bord und der mangelnde Raum für Privatsphäre konnte als Belastung fürs Gemüt wahrgenommen werden.
Doch glücklicherweise musste er nicht ständig wach bleiben, und nutzte die Ruhephasen um ins Meer der Träume abzudriften und die Nähe zum Dämmerglanzhof aufzusuchen um sich Zerstreuung, Entspannung und Erholung zu gönnen in einem -für ihn- vertrauten Umfeld.
Seine Herrin ließ ihn gewähren - so wurde jedenfalls ihr weitgehendes Desinteresse an den Belangen der Bewohner ihrer Domäne gedeutet.
"Alles ist gut, solange ihre Aufmerksamkeit in die Ferne gerichtet ist", dachte man sich dort.

Doch jedes Erwachen tauschte eine lebhafte Realität durch die andere, aktuell eine angenehme durch eine sehr kalte und beschwerliche...

Der erste Abend der Zusammenkunft verlief recht gediegen und ruhig, wenn man einmal das herablassende und selbstgerechte Auftreten ignorierte ,welches wohl zu den hervorstechendsten Eigenschaften Ba'thals gehören mochte.
Irgendwann würde er lernen und einsehen müssen, dass die Zeit aus der er ursprünglich stammt, endgültig vorüber war und er sich anpassen müssen würde.
Thrilmanduil war selbst schon alt genug und hatte im lauf seiner Jahrhunderte bereits ausgiebigen Umgang mit Individuen von ähnlichem Charakter gehabt , als dass er sich von verbalen Spitzen beeindrucken, beleidigen oder gar provozieren lassen müsste.
Er war vielmehr neugierig darauf wie sich die Dinge entwickeln würden, sowohl innerhalb der Flotte, als auch was den Lichtelfen selbst betraf.
Vor allem war Thrilmanduil gespannt darauf, mit welche Erzählungen Ba'thal für den 'Kreis der Zusammenkunft' wohl beitragen würde.

In der Mitte der Woche erneuerte der Waldelf die Aushänge an Bord des Elfenschiffes , welches er fortan in seiner Sprache 'Die Zitronenbaum' nannte.

Liebe Mitreisende.
Der 'Kreis der Zusammenkunft' soll am vorletzten Tag dieses Wochenlaufes erneut zusammentreten.
Am ersten Abend berichtete ich von den letzten Tagen des Unterganges und der Flucht aus der alten Welt Britannia und
den ähnlich schwierigen, wie auch ungewöhnlich ähnlichen Zuständen wie heute.
Am kommenden Zusammentreffen möchte ich berichten was es mit den Ereignissen um die Entstehung des 'Mondliedes' auf sich hatte - ein Werk geschrieben von den Lindhel, bisher verwahrt in der Bücherei Gwainamdirs.
Es ist eine traurige Geschichte, die jedoch auch zur Hoffnung anregen kann, und insbesondere für die Edhil und Lindhel von Interesse sein dürfte.

Zur Achten Stunde nach dem Mittag treffen sich alle Interessierten unter Deck.

So im Anschluss selbst jemand etwas vortragen will kann er auf diesem Aushang seinen Namen aufführen, nebst dem Thema über das er sprechen oder über welches er etwas vortragen möchte.

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gez.
Thrilmanduil

OOc: Samstag Abend, 20 Uhr an Bord des Elfenschiffes.

[Amathlan]

Die Aushänge werden allesamt entfernt, und Thrilmanduil erhält eine kurze Nachricht:
 

 

Mae govannen, Thrilmanduil.

Bitte benutze für zukünftige Treffen ein anderes Schiff der lichten Flotte.
Die Gründe dafür kannst Du gerne in einem persönlichen Gespräch mit mir erfragen.

Und verwende bitte den korrekten Namen für das Schiff, auf dem Du mitfährst. Er lautet Nilmë.


An í estel,
í calad,
a an í cuil!

Amathlan Northor
Tarcil en noss

~~~

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[Thril | Xrrsh]

Eine hochgezogene Braue ist zunächst die einzige Reaktion die folgt als jemand von der Besatzung dem Waldelfen von der reaktion Amathlans berichtet...


Weitere Aushänge an Bord blieben aus.
Doch in der Mannschaft erzählte man sich, dass die geplante Zusammenkunft am sechsten Wochentag wohl trotz mutmaßlicher Differenzen stattfinden würde.
Eine nähere Nachfrage beim Waldelfen würde manch einem folgende Antwort offerieren:
"Ich höre gewiss nicht auf Befehle, schon garnicht wenn man sie mir im durchschaubaren Schleier einer Bitte andrehen möchte. Außerdem hilft etwas Hitze ganz bestimmt gegen die Kälte über die sich alle nur beschweren."

 

[Nell'as]

Auch Nell'as erreichen diese seltsamen Gerüchte, dass Amathlan wohl an Bord sein soll und sogar die Veranstaltungen seitens Thril untersagen möchte. Eine Braue hebt sich dezent, ein kurzes Kopfschütteln folgt. Dann jedoch beruhigt sie sich als bekannt wird, dass man dennoch an den Treffen festhalten wird. Leise wird man sie an der Reeling stehend und auf die glitzernden Eisberge blickend, unverständliche Worte murmeln sehen.

[Amathlan]

Eine hochgezogene Braue ist zunächst die einzige Reaktion die folgt als jemand von der Besatzung dem Waldelfen von der reaktion Amathlans berichtet...


Weitere Aushänge an Bord blieben aus.
Doch in der Mannschaft erzählte man sich, dass die geplante Zusammenkunft am sechsten Wochentag wohl trotz mutmaßlicher Differenzen stattfinden würde.
Eine nähere Nachfrage beim Waldelfen würde manch einem folgende Antwort offerieren:
"Ich höre gewiss nicht auf Befehle, schon garnicht wenn man sie mir im durchschaubaren Schleier einer Bitte andrehen möchte. Außerdem hilft etwas Hitze ganz bestimmt gegen die Kälte über die sich alle nur beschweren."

Dem Waldelfen wird ausgerichtet, dass er sich an Bord eines anderen Schiffes begeben möge, wenn er weiterhin nicht einmal zu einem Gespräch Bereitschaft zeige, in dem man eventuelle Differenzen hätte klären können.