Die Tage auf der Wunderschön

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Noa Feldspan
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Noa Feldspan »

Katastrophe. Einer Katastrophe, so es sich nicht vermeiden lässt, sollte man am besten nach einer guten Nacht und gründlichem Frühstück begegnen. Noa Feldspan an Bord der Wunderschön hatte nichts davon. Die ganze Nacht prasselte der Regen so laut auf das Deck, dass man brüllen musste um sich zu verständigen. Die Küche, oder Kombüse wie er sich zum Gedanken zwingen musste, blieb ob des starken Wellengangs kalt. Und erst am Tagesanbruch kam die erste Meldung vom Deck: Ein Blitz hatte in den vorderen Mast eingeschlagen und das Segel in Brand gesteckt. Es blieben Fetzen, nachdem über Nacht der Wind daran gezerrt hatte.
Nachdem Noa sich am Morgen aus Deck getraut hatte, nahm ihn schon einer der Greifen an die Seite: Er selbst habe keine Zeit, wichtig sei erstmal den Kurs zu bestimmen. Aber die Flüchtlinge sollten sich gefälligst nützlich machen und ein Ersatzsegel - oder sagte er Notsegel? - aus dem Schiffslager holen. Leicht gesagt, so begab sich der freie Chronist unter Deck um ein mittleres Chaos aufzufinden: Ein Fass hatte sich losgerissen und Sachen umgestürzt. Hier und da war Wasser ausgelaufen. Da hörte er ein Stöhnen und einer der Flüchtlinge, Noa meinte ihn als Joseph zu kennen, wachte auf. Nach seiner Aussage hatte er sich den Kopf gestoßen. An einen Sturm konnte er sich nicht erinnern. Gemeinsam fand man das Segel; nass, aber das war egal, denn an Deck regnete es sowieso noch.
Mit großen Mühen schleppten sie das Segel an das Deck, bis an den vorderen Mast heran. Undank ist der Welten Lohn: Kaum hatte Noa einen der Besatzungsmitglieder darauf hingewiesen, höhnte dieser dass im Sturm niemand es wagen würde ein neues Segen zu hieven. Noas Laune sackte gehörig, da hörte man den piepsigen Schrei der Barbierin durch den Regenprassel.
Auf zur nächsten Tat! Den Weg wieder hinab durch die Deckluke - hinter sich geschlossen, damit es nicht reinregnete - um sich zweier großer Wasserlachen im Frachtraum ausgesetzt zu sehen. Dachte Noa zuerst, dass nur eines der Trinkwasserfässer leck gelaufen ist, stellte er nun mit Schrecken fest, dass wohl das Schiff leck war. Und mitten drinnen die Barbierin.
Noa Feldspan stand fest in seinem Glauben an den Menschenherrn. Seit Kindestagen sah er es als erwiesen an, dass das erwählte Volk des Herrn die höchste Balance und reinste Form der Wesenheiten aufzeigte. Eine Welt der Ordnung, so seine unerschütterliche Überzeugung, konnte es nur unter der gerechten Herrschaft der Menschenkrone geben. Nekane, die Barbierin, kratzte durch ihre schiere Inkompetenz an diesem Fundament. Sie konnte keine erwachsene Menschenfrau sein, so unbeholfen weinerlich sie da stand und vor sich hin brabbelte. 'Leck, Leck.' - Keinen Finger rührte das Weib um zu helfen. Joseph und Noa schritten zur Tat, später kam noch der junge Magier Jarson dazu und sogar Noas Tochter Melisandra packte mit einem Eimer an. Dichtmittel in der Form von Wolle und Leinensäcken wurden gefunden, die Risse im Bug mit Planken und Nägeln gesichert, Wasser geschöpft. Aber für diese Arbeit war sich die Barbierin Nekane zu fein, sie machte sich bei der ersten Gelegenheit aus dem Staub. Mit Individuen wie dieser war es kein Wunder, dass den König die Wanderlust gepackt hatte.
Die
Wunderschön war am Ende stundenlanger Zankerei und Schufterei gerettet. Die Engel unter den Erzengeln Barthor und Harviel, welche das gute Benehmen zu verantworten hatten, sollten an dem Tag sicher keine Glorien singen, aber die Flüchtlinge und Besatzungen würden neue Morgen erleben. Eine neue Schicht Helfer rückte an und arbeitete sich durch die Vorräte um zu retten, was zu retten war. (Die nächsten Tage bietet die Kombüse großzügige Portionen an salzigen Karotten und matschigen Trockenfleisch.) Melisandra und Noa fielen beide fürchterlich erschöpft in ihre Betten.

Was die Lecks zu verantwortete, blieb ungeklärt.
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Als der Sturm lostobte, wachte er auf, nachdem er aus seinem Bett gefallen war. Nachdem er sich hastig angezogen hatte, wollte er auch schon nach oben eilen, als plötzlich das Schiff heftig ins Schwanken kam. Dies wurde ihm zum Verhängnis, keinen Halt mehr findend, knallte er rücklings zurück aufs Bett, prallte mit der rechten Hüfte auf die Bettumrandung, um anschließend mit dem Kopf am Bettpfosten aufzuschlagen. Vor seinem inneren Augen bildeten sich sofort Sterne die dann spiralförmich anfingen sich zu bewegen, dann wurde es dunkel. Stunden später wachte er auf, schaute erstmal nach Natti und dann nach Silas, beiden ging es soweit wohl ganz gut. Dann wollte nur noch an Deck, erstmal frische Luft schnappen und die Schmerzen unter Kontrolle bekommen.

An Deck angekommen, stand dort der Jungmagier, dessen Namen er entweder vergessen hatte oder ihn eh nicht wußte, als er dann über die Reeling das Land erblickte. Dort wollte er hin, festen Boden unter den Füßen, durchatmen und zur Ruhe kommen. Also machte er sich dann auch schnell mit einigen Anderen über das Orkenschiff, auf den Weg an Land. Dort angekommen ging es ihm schon viel Besser, seine Hüfte und die Beule unter seinem Hut schmerzten zwar noch, aber es hielt sich in grenzen, wenn er die Zähne zusammen beissen würde. So fingen sie langsam an zu Erkunden, schnell konnte man vermuten, das es sich um eine Insel handelte, wie groß konnte man noch nicht abschätzen. Zu seiner Freude fanden sie Bananen und Datteln, ja ebenso Kokosnüsse. Er befüllte seinen Rucksack mit den Früchten und sie gingen weiter. Marneus, Joseph und er, wanderten weiter um bald darauf auf Wächter zu treffen, sie entschlossen sich einen Bogen um sie zu machen, um kurz darauf auf die Bundmagier zu treffen, in deren Begleitung sich auch Katherine befand. Ein kurzes Grüßen und Nicken und schon trennten sich die Wege wieder. Stunden später trafen sie dann sogar auf die Amazonen, die sich gerade in einem Streitgespräch mit Mitglieder der Wächternschaft befanden. So nahmen sie Abstand und beobachteten ersteinmal aus sicherer Entfernung. Anscheinend blieb es wohl nicht beim Wortwechsel, eskalierte zu mehr. Was genau passierte bekam er nicht mit er sah nur, dass dann auch Livius, der Lichtelf und die Amazonen sich zurück zogen oder sammelten, genau konnte man das nicht erkennen. Als er dann auch noch auf Aleos und Sloan traf, war die Freude schon groß, doch sogleich kam ihm der Gedanke, das kann nicht die neue Heimat werden, er hatte ja gehofft, dass die neue Heimat ohne Jene sein wird, die für Ärger sorgen würden. Dies war jetzt jedenfalls nicht gegeben, allerdings hatte er sich für die Zukunft weiter vorgenommen, sich nirgends einzumischen. Aber jetzt galt es erstmal, heile aus dieser Situation zu kommen und sich weiter umzusehen, beziehungsweise schnell wieder an Bord zu gelangen.

Das Schiff so schnell wie möglich wieder Seetauglich zu machen um dieses Stück Land ebensoschnell wieder zu verlassen, wie es in Sicht gekommen ist. Weg von dem Ärger, der sich hier ganz offensichtlich wieder anbahnte. So humpelte er nun doch wieder mehr zum Schiff zurück und kümmerte sich erstmal um Natti und um Silas. Dann machte er sich auf die Suche nach dem Holzbein, welches bei dem Seegang sich einen Weg gesucht hatte um vom Werktisch zu verschwinden. 
 
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Später am Tag hatte er sich dann dran gemacht, den beschädigten Schiffsrumpf gänzlich zu versiegeln. Noa, Melisandra und die Anderen hatten schon gute Vorarbeit geleistet. Irgendwo hatte er mal gelesen, das man Schiffsschäden erst mit Holzleisten wieder verschließt und dann mit Kleber und Leinen verklebt, so das die Stelle dann durch den geleimten Stoff dann abgedichtet ist. Ihm war klar, über ein Riff oder Felsen dürften sie nicht wieder fahren, diese Stelle würde schneller wieder bersten als gedacht. Aber einen Versuch war es Wert und so hatte er Stunden Leim gekocht, aus Knochen die er an Land gesammelt hatte.

Reparatur Rumpf.png

Nachdem abermals nun Stunden vergangen war, fing der Magen an zu knurren und er begab sich hoch in die Kombüse um dort Essen vorzubereiten. Als erstes schnitt er den Kohl den er im Schiffrumpf noch bergen konnte in kleine Stücke, ebenso hatte er noch gut abgehangenes Schweinefleisch in einen der Vorratskisten die nicht zerstört waren gefunden. Nachedem alles vorbereitet war, fing er an den Herd zu schüren und die Zutaten in den Kochtopf zu geben.

Kochen.png

Als er dann fertig war, rief er zum Essen fassen und schlug ein paarmal auf einen Topf mit einer Kelle ein.
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Borgakh
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Zustand der Knochenbrecher

Beitrag von Borgakh »

Bei der Anlandung auf der Insel ist das Schiff auf Grund gelaufen und auf einem Felsen angelehnt. Der Laderaum stand vollkommen unter Wasser. Alles, was wichtig und noch zu retten war, wurde bereits von Hegel ausgeräumt und teilweise zum Trocknen aufgestellt. Mit Davind dem Menschlainzhandweaka und seiner Frau wurde der Schaden dann endgültig noch einmal begutachtet. Wirklich große Löcher konnte man nicht ausmachen, doch das Wasser kam schneller nach, als man es ausschöpfen konnte. Sie vermuteten viele kleine Risse über die komplette Backbordwand und unter dem Kiel.

Bild
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Davind
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Nahe der Wunderschön im Wald

Beitrag von Davind »

Holz hacken, das war jetzt angesagt, sie wollten ihren Bereich vor den Schiffen befestigen und sichtbar für andere eingrenzen, bevor irgendwer auf die Idee kommt, das Land vor ihren Schiffen ihnen streitig zu machen. Man musste ja auf Alles gefasst sein. So schulterte er seine Axt und machte sich in das Wäldchen welches nicht weit weg war. Er schaute sich genau um und suchte sich gezielt die Bäume aus, die man Gefahrlos schlagen konnte. Durch seine jahrelange aufzucht von Setzlingen und den vielen gesprächen mit Luni, wußte er, worauf er achten musste. So setzte er seine Axt an die Bäume an, die anderen den Platz nahmen oder das Licht. Nachdem er den zweiten Baum geschlagen hatte und gerade dabei war, ihn von den Ästen zu befreien, hörte er ein Stück hinter sich, wie dort ebenfalls jemand einen Baum schlug und so machte er sich sofort auf den Weg, wo die Geräusche herkamen.

Als er dort einen Man antraf sprach er ihn auch gleich an, um ihn darauf hinzuweisen, dass er doch bitte darauf achten möge welche Bäume er schlägt. Die Reaktion die er zu hören bekam, gefiel ihm erstmal so ganz und gar nicht. Wurde ihm klar und deutlich gesagt, dass er keine Rücksicht darauf nehmen würde, weil das Holz dringend gebraucht wurde und die Drohung der Waldelfen würden ihn davon auch nicht abhalten.

Schließlich nach einigen Augenblicken und den Erklärungen an den Mann, lenkte dieser dann doch verstehend ein und versprach drauf zu achten.

Holzhacken1.png
Holzhacken2.png
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Es stand fest, das Orkschiff war nicht mehr zu retten, gemeinsam holte man alles noch Verwertbare aus dem Wrack und sortierte die Dinge, alles was man zwar noch verwerten könnte, aber zuviel für den Transport wäre, wurde entweder ins Meer geworfen oder wieder ins Wrack geschleppt. Man überlegte auch was man mit dem Wrack machen würde, einfach so dort an Land liegen zu lassen? oder doch lieber gänzlich zerstören? Das musste letztendlich dann doch noch geklärt werden.

Aber nun wurde es auf der Wunderschön tatsächlich enger vom Platz her. Der Anführer der Orks verbürgte sich für seine Leute, er gab sein Wort, dass die Orks sich anstrengen würden sich zu benehmen. Wie immer das letztendlich auch aussehen mochte. Er sprach lange mit Zorak darüber, wie sich die Menschen das Zusammenleben mit den Orks vorstellen könnten und bat darum, dass Zorak versuchen sollte den Menschen zu erklären wie die Orks sich das Zusammenleben vorstellen könnten. Denn hier trafen ganz klar zwei völlig gegensätzliche Lebensweisen aufeinander und man musste gemeinsam einen Weg finden, die Reise in eine neue Zukunft und Heimat zu überstehen. Dazu gehörte reinlichkeit, das nichts gefressen/gegessen wird, was nicht als gegenseitige annehmbare Nahrung in Frage kommen würde. Zur annehmbaren Nahrung, wurden die Hasen von Melisandra definitiv ausgeschlossen oder platter gesagt ..... vom Speisezettel der Orks gestrichen. Es wurde abgesprochen, dass die Kajüte zum Essen für die menschlichen Mitreisenden genutzt wird für die Orks oben auf dem Oberdeck eine Möglichkeit geschaffen wird.

Er hoffte inständig, dass die Reise in der Zusammenstellung überwiegend gut gemeistert werden wird. Ihm war klar, das nicht alle damit einverstanden waren, aber sich vielleicht nicht trauten etwas zu sagen oder es ihnen sogar egal war. Die bunte Gesellschaft musste einfach hinbekommen, gut zusammen zu leben, solange sie auf der Insel gestrandet blieben und später wenn das Schiff soweit in Takt war, dass sie wieder in See stechen konnten.

Man konnte von Glück sagen, dass das Orkschiff gegen die Felsen geknallt ist und nicht die Wunderschön, sonst hätte die Weiterreise auch anders ausgehen können. Irgendwie freute er sich auf das Abendteuer, was nun vor ihnen lag, denn das war es ein Abenteuer. Wie würden sie das Leben auf der Wunderschön meistern und würden sie überhaupt eine neue Heimat finden?

Aber erstmal musste für die Zeit des Aufenthaltes auf dieser Insel, ein Teil vor ihren Schiffen wo sie gestrandet waren befestigen. Die Befürchtung, dass Andere von den anderen Schiffen versuchen könnten, Proviant oder verwertbares Material schnell zu besorgen, ohne das irgendwer von der Wunderschön davon was mitbekamen, war groß. Dieser Plan schien die Runde gemacht zu haben auf der Wunderschön, denn am Abend fanden sich plötzlich einige Mitreisende an Land vor den Schiffen ein und beratschlagten. Schnell wurde von einem der Mitreisenden ein Lagerfeuer erbaut und Baumstämme wurden aus dem Wald geholt und als Sitzmöglichkeit um das Lagerfeuer platziert. Es dauerte auch nicht lange und es gesellten sich einige Gäste dazu. Am Nachmittag hatte er schon einige Hühner in den Ofen auf dem Schiff gelegt, damit sie langsam durchgarten. Diese Hühner hatte er kurz vor der Abreise in Tongtöpfe mit viel Schweinewett eingelegt, damit sie länger haltbar waren. Einige konnten bei dem unsanften Anlanden an Land gerettet werden, aber sie mussten nun schnell verbraucht werden. Und so schmurgelten sie im Ofen, er hatte eine Nussfüllung vorbereitet, die er dann in die Bäuche der Hühner gesteckt hatte. Er wußte schon warum er einige Dinge vorbereitete und war seiner Mutter und Oma dankbar, die ihm soviel beigebracht hatten, wie man Nahrung haltbarer machen konnte und vorallen Dingen, dass er bei ihnen gelernt hatte zu Kochen. Seine Mutter hatte ihm beigebracht, wer gut kochen kann, hat auch Freunde und sein Vater verriet ihm, dass man Frauen mit Süßspeisen glücklich machen konnte. Dies alles kam ihm jetzt zu Gute und er war vorbereitet.

Ihm war wichtig, solange es ging die Mitreisenden gut zu versorgen. Und am gestrigen Abend sollten auch die Gäste davon etwas abbekommen. Nachdem Gwendolyn und er die Speisen ans Lagerfeuer verteilt hatten, wollte er sich auch recht schnell zu Natti gesellen, ihr ging es in den letzten Tagen nicht so gut. Er machte sich schon ein wenig sorgen, aber wurde von ihr auch beruhigt, dass es wohl nur von der Reise käme.

Doch dann kam Silas dazwischen, irgendetwas mit ihm war passiert, es herrschte große Aufregung und Sprachlosigkeit. Erzählte er doch, das er selbst sich den befehl gab unser Wasser zu vergiften und uns zu töten, weil wir ihn fressen wollten. Es herrschte ein heilloses Durcheinander und gewusel am Lagerfeuer, aber nach einiger Zeit, als er nicht mehr helfen konnte, zog er sich dann doch zurück. Räumte noch die Kajüte auf und huschte dann in das kleine Bett zu Natti, nahm sie liebevoll in den Arm ..... und schlief dann auch kurze Zeit später ein.

Am morgen zur vierten Stunde wurde er dann geweckt und gebeten, an Deck zu gehen um dort mit einigen der Greifenbesatzung Wache zu halten. Dies tat er dann auch.






 
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Davind
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Palisaden und Esse Bauvorbereitung

Beitrag von Davind »

Für den angedachten Palisadenbau, legte er schon mal Pfähle zurecht, die angepsitzt werden mussten, um sie leichter in den Boden rammen zu können. Steine wurden ranngeschleppt für die Esse die ebenfalls gebaut werden sollte. Er hatte schon das Gefühl, das er die Vorbereitungen allein erledigen müsste, als dann Barteus auftauchte. Dieser wurde sofort um Hilfe angesprochen, als sich rausstellte, dass Barteus ein angehender Schmied war.

Sofort willigte er ein, die vorbereiteten Pfähle anzuspitzen und sie dann parat zu legen. Zufrieden nickte er Barteus zu und sagte ihm, dann das er die Steine für die Esse heranschaffen würde, ob er Barteus allein lassen könne. Dieser bejahte. Als er dann Stunden später wieder kam, hatte Barteus schon gute Arbeit geleistet und die gespitzten Pfähle plaziert, an die Stellen wo sie in den Boden getrieben werden konnten.

Palisadenvorbereitung.PNG

Er selbst machte sich dann sogleich über den Bau der Esse her, bildete ein Fundament, auf Sand, dann schichtete er Steine als Boden auf und übergoss sie mit nassem Sand, so das sie gut zusammenhalten würden. Daraufhin stapelte er Steine rund um das Fundament und übergoss den Rand dann auch immer mir nassem Sand, dieser lief zwischen die ritzen und würde wenn er trocken ist die Steine gut zusammen halten. Schließlich mauerte er eine zweite Steinwand um die erste, auch hier übergoss er immer wieder mit nassem Sand, schließlich arbeitete er eine Mulde in der Mitte für die Kohle.

Bau der Esse.png

Zufreiden machte er sich dann erstmal auf den Weg ins Schiff, wollte er sich noch ein paar Stunden ausruhe, bis dann die anderen Helfer für den Bau der Pallisade sich einfinden würden.



 
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Herrje, er wollte sich gerade ins Bett begeben, als plötzlich Jemand lauthals nach Holz schrie. Vor lauter Schreck hatte er sich den Kopf an der Bettkante gestoßen und wäre fast aus dem Bett gefallen. Schnell schaute er in dem engen Bett neben sich, aber Natti regte sich nicht wirklich, sie kräuselte einmal kurz die Nase und drehte sich dann auf die andere Seite, dabei schob sie ihren Po ein wenig weiter raus und .... mh naja ihm blieb dann nichts übrig als aus dem Bett zu steigen, wollte er sie nicht wecken. Er zog sich schnell wieder an, warf noch einen letzten Blick auf die seelig dahin schlummernde Frau, mit einem Lächeln verließ er dann die Kajüte. Unten angekommen fragte er dann den Kerl der lauthals nach Holz brüllte, ob er noch alle Tannennadeln am Stamm hätte, am liebsten hätter ihm eine direkt auf die Nase gegeben oder ihm einen Ast über den Schädel gehauen. Nachdem der Kerl ihm erklärt hatte, weshalb er nachH Holz brüllte, machte er ihm klar, das er keine Bäume mehr schlagen würde, wenn alle Lager Holz schlagen müssten, würde diese Insel nackt und Kahl zurück bleiben. Er würde nur die Äste und Stämme sammeln, die bereits am Boden lagen und noch zu gebrauchen wären. Er würde maximal die Bäume schlagen die anderen Bäumen am Wachsen hindern würden. Also machte er sich auf den Weg, unterwegs sah er zwischen den Bäumen noch jemanden der sich um Holz bemühte. Er jedenfalls ging erst am Rand lang und dann suchte er sich einen Weg in den dichten Wald zu kommen. Im inneren gab es einige Bäume die andere am Wachsen hinderten, an diesen Bäumen machte er sich zu schaffen. Das Gute war, er brauchte keine Angst zu haben von diesen erschlagen zu werden, musste er doch den einen oder anderen Baum gleich vor Ort in gescheite Stücke schlagen um sie aus dem Dickicht zu bekommen.

Jedesmal wenn er eine noch tragbare oder ziehbare Menge an Holz hatte, machte er sich auf den Weg zum Lager und jedesmal brüllte ihm der Kerl ins Ohr, am liebstgen hätte er ihm seine Axt um die Ohren gehauen. Aber er besann sich eines besseren, war er ja auch nur ein Gast auf dem Schiff und der Kerl tat ja auch nur das was man ihm aufgetragen hatte. Schließlich machte er sich nach ein paar Stunden, man könnte meinen es dämmerte schon leicht, auf den Weg ins Bett. Als er leise in die Kajüte eintrat, sah er schon, dass er wohl diese Nacht auf dem Boden schlafen musste, Natti lage quer mit ausgebreiteten Armen im Bett und schlief wie ein Engel. Da es ihr die letzten Tage nicht so gut ging, ließ er sie also so weiter schlafen und machte es sich vor dem Bett bequem, eine Strohmatte half ihm weicher zu liegen und zum Glück gab es genug Decken um sich zu zudecken. Gerade als der Schlaf ihn übermannen wollte, krähte ein Hahn, was sich anhörte als würde der Hahn nach Holz krähen. Doch dann umgab ihn die Dunkelheit und er schlief ein.
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Jeden Tag kamen unbekannte Leute ins Lager und fragten nach ob sie mit der Wunderschön reisen könnten, dies wurde aber schon gleich verneint, war die Wunderschön ja ebenfalls Seeuntauglich. Also wurden sie an den Kommandanten verwiesen, den man auf dem großen Schiff der Greifen vermutete, man hatte immer noch keine Nachricht über seinen Verbleib, aber die Hoffnung dass er auf dem großen Schiff der Greifen krank niederlag, bestand immer noch. Wäre er über Bord gegangen oder mit dem anderen Greifenschiff untergegangen, hätte das doch sicherlich die Runde gemacht unter der Greifenbesatzung. Na wie dem auch sei, keiner wußte Genaueres.

Der Tag verlief mit der Beschaffung von Holz, welches schnell zusammen getragen war, Alle auf dem Schiff waren damit beschäftigt sich nützlich zu machen. Die Einen mehr die Anderen weniger, aber es störte keinen. Auch die Aussage von Luinil am Abend am Lagerfeuer, als sie von sich selber sagte, sie würde nur rum sitzen, wurde sie nicht schief angeschaut oder geschimpft.

Gendolyns Vortrag wurde auch gut besucht und kam wohl auch gut an, bis .....

..... bis die Bundmagier auftauchten, wie immer unhöflich, von sich eingenommen und arrogant, traten sie ins Lager, nichtmal die Wachen schienen sie zu beachten, zack standen sie als Bündel im Lager. Und dann ständig diese Blitze und das getöse von Donner, naja er wußte schon warum er Unwetter nicht mochte, es war laut, grell und meistens auch noch nass. Gwendolyn unterrichtete die Bundmagier, das sie leider zu spät gekommen waren und machte ihnen wohl auch klar, das sie unhöflich seien, nicht einmal zu fragen ob sie eintreten dürften. So genau bekam er das nicht hin, lenkten ihn doch die ständigen Blitze und der Donner um dem Bundmagier ab und nervten ihn. Schließlich verließen sie das Lager und es kehrte wieder Ruhe ein, man unterhielt sich noch und schließlich wurde die Runde kleiner. Bis dann Elonora am Tor die Bundmagier wohl erblickte und dann zum Tor ging, kurze Zeit später kam sie dann ans Feuer und erklärte das die Bundmagier den Flottenkommandanten sprechen wollten. Er erhob sich und ging dann vors Tor, erklärte ihnen, dass der Trollkommandant länger nicht gesehen wurde und es vermutet wird, dass er sich auf dem großen Schiff der Greifen befindet. Er wolle ihm aber ausrichten, wenn er ihn sähe, dass die Bundmagier nach ihm gefragt hätten und er sich dann bei denen melden solle. So gingen sie ohne weiteren Ärger zu machen.

Wieder am Lagerfeur angekommen, meinte er dann auch, dass es ihm schwer fiele, den Bundmagiern neutral gegenüber zustehen, solange sie nicht anfingen Andere nicht als ihre Sklaven oder Untertanen anzusehen. Aber das würde er wohl nicht mehr erleben.

Schließlich zog er sich dann aber zurück, um sich schlafen zu legen.


 
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Davind
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Davind »

Das Holz welches für die Schiffsreparatur ausgerufen war, wurde schnell gesammelt und so konnte man sich dran machen, das Greifenschiff zu reparieren. Erstmal wurden die Schäden inspiziert und dann überlegt wie man sie am sichersten, ohne weitere Schäden in Kauf nehmen zu müssen, reparieren konnte. Schnell hatte man Pläne geschmiedet wie man vorgehen wollte. Ein Gruppe sollte sich um das genaue Zuschneiden des Holzes kümmern, die anderen sollten dann die zugeschnittenen Leisten und Balken neu einsetzen. Wiederum eine andere Gruppe sollte sich um die Segel kümmern, die ausgetauscht werden mussten. So nahm langsam aber sinnig die Reparatur des großen Greifenschiffen ein Ende. Jedenfalls die groben und schlimmsten Reparaturen. Genug kleinere Ausbesserungen werden noch einige Tage sicher dauern, bis sie erledigt waren.

Heute war dann so ein Tag, es hatte aufgehört zu regnen und er konnte sich mal an den großen Elfenbaum setzen. Er war froh, dass man sich entschlossen hatte, den Baum mit ins Lager einzubauen. Vermutlich würde er gar nicht mehr stehen, wenn er außerhalb der Palisaden stehen würde. Die Nachbarn hätten sich sicher mit Freude und ohne Rücksicht über ihn hergemacht und ihn bis auf einen Stumpf weggehauen. Es war gut das er nun, zumindest für die Zeit solange wie sie sich auf der Insel befanden, geschützt war. Er hoffte das der Baum auch nach ihrer Abreise weiter überleben würde. 

Aber nun machte er sich her eine Muschelsuppe zu kochen für den Abend, er wollte sie bei dem Vortrag von Gwendolyn anbieten.
 
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